Oedenburger Zeitung, 1919. März (Jahrgang 51, nr. 50-73)

1919-03-01 / nr. 50

» =” -«'J--,- ,.s,--.,s.». «--,s-«: »Hu-k- -(7«(..-«-«-’-.« ’«s--·,(;.«· -- - -.«(—4«»:—.-«,-,.-«.- .«,—-. — « IF FR er 2% MR s edenburger Zeitung »Politifides Tagblatt. Cimm­bfünfsigster Jahrgang. Nr. 50. 2örngspreise:­­ Für hierorts mit BZustellung und Haus und Busmwärts mit Rostsendung: Ganzjährig 56 .K, halbjährig 2 K, bierteljährig 14 K, monatli Sonntagsbeilage ganzjährig 60 K, Halbjährig 30 K, bierteljährig 15 K, monatlich 550 K. Einzelblatt 34 Heller. Schriftleitung und D Ver­waltung: Gedenburg, Denk-Plab Ar. 56 —— I Lernens Ne: Schriftleitung 25, Verwaltung 19. 5­5— K; mit | Samstag, 1. Mai 1919. Telephonmeldungen der Oldenburger Zeitung. Der Sohn des Schr­iftsellers Malo­­­­nyai — Hherhischer Spion. Budapest, 28. Februar. Der Sohn des Scriftstelers Malonyai wu­rde unter dem DVerdachte, zu Gunter der Tihehen Spionage getrieben zu haben, in Budapest verhaftet.­ ­ Die ungarischen Wahlen. Bu­dapest, 28. Februar. Die ugartischen Wahlen werden am 5. und 6. April abgehalten. Bo den iiebeieten Ge=­ich­ten werden 200 slowafissche Abgeordnete ges­­wählt werden. Man ist der Ansicht, da in den Wahlfängfn die bürgerlichen Parteien siegen­ werden. Fremdenverkehr. Deutsch-Westungarn war von jeher ang­­eriehen, im Fremdenverkehr­ sein Auf­­blühen zu erwarten und m wenn bisher in dieser Beziehung nichts geschehen ist oder geschehen konnte, so waren es in allererster Linie die chauvinistischen Bestrebungen, die fast am liebsten eine chinesische Mauer ge­­zogen hätten, damit nur ja möglichst we­nige Fremde zu uns kommen und hier ihr Geld verzehren. Heute hat ich der sprachliche Wider­­stand geebnet und wenn wir einmal tm normale Zeiten der Ernährungsmöglich­­keiten eingelangt sind, müssen mir dem wirtschaftlich wichtigen Thema des Fremden­verkehres unser erhöhtes Augenmerk zu­ wenden, wollen wir unseren Zandstrich in wirtschaftlicher und kultureller Beziehung heben und einem­ wirklichen Kulturstaate nahe kommen. Dieser Plan müßte aber schon recht eins gehend erwogen werden, man müßte schon rebt gewissermaßen mit einer Sympathie­­werbung beginnen, müßte aufklären, daß wir in der Vergangenheit für die Er­­nährungserleichterung unserer Nachbarn nicht in dem von ihnen erwünschten Maße beitragen konnten, und warum. Dadurch würde sich der vielleicht nicht ganz unbe­­­gründete Zwiespalt zwischen uns und den Oesterreichern beseitigen lassen und­ eine verheißungsvolle Zukunft für jene Zeit anbahnen lassen, wo wir die zu uns kom­­menden Fremden mit en leiblichen und sonstigen Genüssen unserer Gegend ver­­sehen künnen. Durch die Hebung des Fremdenver­­kehres hätten nicht nur unsere Gewerbe­­treibenden und Kaufleute eine erhöhte Ver­­dienstmöglichkeit, die der Allgemeinheit zu­ gute kommen würde, sondern auch das kulturelle Niveau unseres W­olfes m­ürde durch den steten Verkehr mit Fremden ge­­hoben werden. &3 wäre demnach unserer Ansicht nach­ nicht zu sehr verfrüht, wenn si shhon jeit eine Vereinigung zur Schaffung eines gesunden Fremdenverkehres bilden würde, die sich vorerst mit Vorarbeiten, Sympa­­thiewerbung, Beschhaffung des notwendigen Propagandamateriales, Anknüpfung von einflußreichen Verbindungen 2c. beschäftigen könnte, damit dann, wenn einmal die günstige Zeit eingetreten ist, die merk­­tätigste Arbeit einjegen konnte. Wir stellen Hiemit diese Themen zur Diskussion und würden ung freuen, wen diese Frage derartiges Interesse in unseren Bürgertreifen erwecken würde, daß ähnliche Ansichten verlautbart werden würden, zu­ melchem Behufe wir die Spalten unseres Blattes gerne zur V­erfügung halten. R. ©. Bischof Mikes gegen die Vermögens­­beschlagnahme. Budapest, 28. Februar. Geftört wurde der Bischof Graf Mikes nach seinen Internierungsorte, Gzelldömolf, gebracht. Er tat die Aussage, daß er das Vorgehen der Negierung für rechtswidrig halte und pro­­testierte auch gegen die Beschlagnahme seines Vermögens. Ein Budapester Journalist erkun­­digte sich nach den wirtschaftlichen Verhältnissen der bü­chöflichen Güter und befand zur Antwort, daß diese seit Ausbruch des Krieges h­öchsst zer­­rüttet sind. Die amerikanifde Miffeon in Sudapef. Budapelt, 28. Februar. - Der Führer der amerikanischen Miss­ion, Mer. Goodvin, ist in Begleitung Emil Zerfoviß’3 und Mr. Davidson’3 aus Südungarn zurückgekührt. Die Mission war im Arad, Temtespar und Szeged und befaßte sich überall intensiv mit den politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und nationalen Verhältnissen. Die Mission wird im Wege Bros. Coolidges von ihren Erfahrungen nach Bari berichten. Kapitän Boofevelt in Budapef. Budapeft, 28. Februar. NRoosevelt, in dessen Entsendung mit der Arbeit der amerikanischen Mission in Zusammenhang steht, Hat seine Studien i in Budapest begonnen. In Ein Krematorium in Budapes. Budapest, 28. Februar. Der Innenmin­ister verständigte die Hauptstadt, daß­ er den Beschluß über die Errichtung eines Krematoriums­­ bekräftigt. Hievon verständigte der Bürgermeister Bödy die Magistratzeigung, welche die Gestion für Wolfs- Hygiene anwies, die zur Errichtung eines Krematoriums nötigen Verfügungen zu­ treffen.­ ­ Altarsneu­ter Streik in Zeipsin. Leipzig,29 Februar in Leipzig ist ein allgemeiner Streit ausgebrochen. Das Bü­gerkomitee richtete an die Fichter, Merzte, Kaufleute, städtische und Staatsangestellte einen Auf­­ruf, indem diese zu einem allgemeinen­­ Bürgerstreit aufgefordert werden.­­ Die Kriegsentschädigung der Mittel­­märkte, New­ York, 28. Februar. Die internationalen Kommiissionen verein­­barten sie mit den Sachverständigen über die Höhe,der von den Mittelmächten zu l­eistenden Kriegsentschädigung. Die Summe wurde mit S0 Milliarden Dollar festgestellt. Deutsch­­land wird zirka 7 Millionen Dollars zahlen. Die Entschädigung wird teil­­bar, teil der Aufnahme einer neuen Anleihe geleistet. In leiterem Falle übernehmen die Anleihe i­heine fette Staaten, zu deren Gunsten die Entschä­­digung gezahlt wird. Amerika, England, Frank­­reich, Italien und andere Staaten werden auf­­gefordert, einen Teil der Anleihen zu zeichnen, i­st wahrscheinlich, daß das Prinzip der begünstigten Ansprüche anerkannt wird und iie folge dessen in erster Linie Die Durch die Invasionen verursachten Schäden Frankreichs, Belgiens,­­Italiens, Serbiens und R­umäniens geordnet werden. Der mitlitärische Teil des Friedens­­vertrages wird bis 8. März bestimmt fertig sein. Der endgültige Text wird bereits heute der­ 16er Kommission unterbreitet. | Sonntag, den 2. März 1919, 11 Uhr vormittags im großen Rathaussaale Vrotel- Versammlung gegen die Begehung Voreiburgs durch die Tschechen und Trauerfundgebung für die unschuldigen Opfer der Barbarei.E Deutsche Autonomie-Partei für Westungarn Große u we x % ae in 2 Ren RE a Be . hg GR Se s. . H a

Next