Oedenburger Zeitung, 1919. März (Jahrgang 51, nr. 50-73)
1919-03-01 / nr. 50
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Bo den iiebeieten Ge=ichten werden 200 slowafissche Abgeordnete geswählt werden. Man ist der Ansicht, da in den Wahlfängfn die bürgerlichen Parteien siegen werden. Fremdenverkehr. Deutsch-Westungarn war von jeher angeriehen, im Fremdenverkehr sein Aufblühen zu erwarten und m wenn bisher in dieser Beziehung nichts geschehen ist oder geschehen konnte, so waren es in allererster Linie die chauvinistischen Bestrebungen, die fast am liebsten eine chinesische Mauer gezogen hätten, damit nur ja möglichst wenige Fremde zu uns kommen und hier ihr Geld verzehren. Heute hat ich der sprachliche Widerstand geebnet und wenn wir einmal tm normale Zeiten der Ernährungsmöglichkeiten eingelangt sind, müssen mir dem wirtschaftlich wichtigen Thema des Fremdenverkehres unser erhöhtes Augenmerk zu wenden, wollen wir unseren Zandstrich in wirtschaftlicher und kultureller Beziehung heben und einem wirklichen Kulturstaate nahe kommen. Dieser Plan müßte aber schon recht eins gehend erwogen werden, man müßte schon rebt gewissermaßen mit einer Sympathiewerbung beginnen, müßte aufklären, daß wir in der Vergangenheit für die Ernährungserleichterung unserer Nachbarn nicht in dem von ihnen erwünschten Maße beitragen konnten, und warum. Dadurch würde sich der vielleicht nicht ganz unbegründete Zwiespalt zwischen uns und den Oesterreichern beseitigen lassen und eine verheißungsvolle Zukunft für jene Zeit anbahnen lassen, wo wir die zu uns kommenden Fremden mit en leiblichen und sonstigen Genüssen unserer Gegend versehen künnen. Durch die Hebung des Fremdenverkehres hätten nicht nur unsere Gewerbetreibenden und Kaufleute eine erhöhte Verdienstmöglichkeit, die der Allgemeinheit zu gute kommen würde, sondern auch das kulturelle Niveau unseres Wolfes mürde durch den steten Verkehr mit Fremden gehoben werden. &3 wäre demnach unserer Ansicht nach nicht zu sehr verfrüht, wenn si shhon jeit eine Vereinigung zur Schaffung eines gesunden Fremdenverkehres bilden würde, die sich vorerst mit Vorarbeiten, Sympathiewerbung, Beschhaffung des notwendigen Propagandamateriales, Anknüpfung von einflußreichen Verbindungen 2c. beschäftigen könnte, damit dann, wenn einmal die günstige Zeit eingetreten ist, die merktätigste Arbeit einjegen konnte. Wir stellen Hiemit diese Themen zur Diskussion und würden ung freuen, wen diese Frage derartiges Interesse in unseren Bürgertreifen erwecken würde, daß ähnliche Ansichten verlautbart werden würden, zu melchem Behufe wir die Spalten unseres Blattes gerne zur Verfügung halten. R. ©. Bischof Mikes gegen die Vermögensbeschlagnahme. Budapest, 28. Februar. Geftört wurde der Bischof Graf Mikes nach seinen Internierungsorte, Gzelldömolf, gebracht. Er tat die Aussage, daß er das Vorgehen der Negierung für rechtswidrig halte und protestierte auch gegen die Beschlagnahme seines Vermögens. Ein Budapester Journalist erkundigte sich nach den wirtschaftlichen Verhältnissen der büchöflichen Güter und befand zur Antwort, daß diese seit Ausbruch des Krieges höchsst zerrüttet sind. Die amerikanifde Miffeon in Sudapef. Budapelt, 28. Februar. - Der Führer der amerikanischen Mission, Mer. Goodvin, ist in Begleitung Emil Zerfoviß’3 und Mr. Davidson’3 aus Südungarn zurückgekührt. Die Mission war im Arad, Temtespar und Szeged und befaßte sich überall intensiv mit den politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und nationalen Verhältnissen. Die Mission wird im Wege Bros. Coolidges von ihren Erfahrungen nach Bari berichten. Kapitän Boofevelt in Budapef. Budapeft, 28. Februar. NRoosevelt, in dessen Entsendung mit der Arbeit der amerikanischen Mission in Zusammenhang steht, Hat seine Studien i in Budapest begonnen. In Ein Krematorium in Budapes. Budapest, 28. Februar. Der Innenminister verständigte die Hauptstadt, daß er den Beschluß über die Errichtung eines Krematoriums bekräftigt. Hievon verständigte der Bürgermeister Bödy die Magistratzeigung, welche die Gestion für Wolfs- Hygiene anwies, die zur Errichtung eines Krematoriums nötigen Verfügungen zu treffen. Altarsneuter Streik in Zeipsin. Leipzig,29 Februar in Leipzig ist ein allgemeiner Streit ausgebrochen. Das Bügerkomitee richtete an die Fichter, Merzte, Kaufleute, städtische und Staatsangestellte einen Aufruf, indem diese zu einem allgemeinen Bürgerstreit aufgefordert werden. Die Kriegsentschädigung der Mittelmärkte, New York, 28. Februar. Die internationalen Kommiissionen vereinbarten sie mit den Sachverständigen über die Höhe,der von den Mittelmächten zu leistenden Kriegsentschädigung. Die Summe wurde mit S0 Milliarden Dollar festgestellt. Deutschland wird zirka 7 Millionen Dollars zahlen. Die Entschädigung wird teilbar, teil der Aufnahme einer neuen Anleihe geleistet. In leiterem Falle übernehmen die Anleihe iheine fette Staaten, zu deren Gunsten die Entschädigung gezahlt wird. Amerika, England, Frankreich, Italien und andere Staaten werden aufgefordert, einen Teil der Anleihen zu zeichnen, ist wahrscheinlich, daß das Prinzip der begünstigten Ansprüche anerkannt wird und iie folge dessen in erster Linie Die Durch die Invasionen verursachten Schäden Frankreichs, Belgiens,Italiens, Serbiens und Rumäniens geordnet werden. Der mitlitärische Teil des Friedensvertrages wird bis 8. März bestimmt fertig sein. Der endgültige Text wird bereits heute der 16er Kommission unterbreitet. | Sonntag, den 2. März 1919, 11 Uhr vormittags im großen Rathaussaale Vrotel- Versammlung gegen die Begehung Voreiburgs durch die Tschechen und Trauerfundgebung für die unschuldigen Opfer der Barbarei.E Deutsche Autonomie-Partei für Westungarn Große u we x % ae in 2 Ren RE a Be . hg GR Se s. . H a