Oedenburger Zeitung, 1920. Juli (Jahrgang 52, nr. 147-173)
1920-07-15 / nr. 159
= Ochkillleillustccsenbwg,Deikpl.50,emlpf.25 Spreehhumlensekichkmluungtlglich von Il-—12llhr. zuletzt Inkonsisten-IaJuschkwenanqunsalcit saelazelneferiomnderelden xurlchnmndrin-much- Meldung-ulindunslekphonllwzundrinlnchx Unabhängiges politisches Tagblatt Deutschwestungarns , annahme 12 Uhr mitags, an Samstagen 11 Uhr vorm. Verwaltung: Oedenburg, Deákpl. 56, Fernsprecher 19, Anzeigen und Abonnements werden In unserer Verwaltung, Denkplatz 56, und In unserem Stadtlokal, Grabenrunde 72, angenommen. Schluß der Anzeigen» Einzelnummer # « » · » Einzelnummer $ Gelangt mit Ausnahme von Sonntag an jedem Tag pünktlich um/,5 Uhr nachmittags zur Ausgabe. Bezugspreise: Monatlich 20 K, "jährlich 60 R, "jährlich 120 K, ganzjährig 240 K frei ins Baus zugestellt. 1 s. Donnerstag,den 15..m1i1920. 52.Jahrgang. . 1 RK Nr.159. = K " A a “ ‚Polen gar von Ruklands Sowjet.. In Ban wen a Are als das alte Desterreich ohne Galizien) und die Bukowina.Das Gouvernement Minst umfaßt 91.407 Quadratkilometer mit über 2 Millionen Einwohnern, von denen die Mehrzahl Weißrusen sind, während die Polen faren er groß und zählt ebenfeils etwa 2 Millionen Einwohner. vernement ist seiner Mehrzahl Ka din ruthenische Cholmer Gebiet endlich ist die engere Umgebung der Stadt Cholm, welches dem polnischen Staate bereits von der Entente zuerkannt worden war, während ihm die drei obgenannten Gouvernements zwar nicht offiziell zuerkannt worden waren, jedoch mit ihrer allschweigenden Genehmigung in den polnischen Machtbereich fielen und ihm schon fast sicher waren. Sind schon die territorialen Bedingungen drohend — wobei allerdings nicht vergessen werden darf, daß es sich durchwegs um Gebiete handelt, deren Bevölkerung zum größten Teile Nichtpolen sind —, so erscheinen die übrigen gänzlich unannehmbar. Was die bolschewistischen und angeblich internationalen Führer der Rusen hier alles verlangen, macht ihren großen Lehrmeistern auf diesem Gebiete, den Ententemachthabern, alle Ehre. Was die nächsten Stunden bringen werden, vielleicht schon gebracht haben, ist ungewiß. Das eine ist sicher: aus seinem Gromactstraum ist Polen jäh erwacht, und auf die Entwicklung seiner inneren Politik wird diese Zerschmetterung, dieses Erwachen, einen ge RETTEN ® ® das Sriwaen, | die Intente bermitte Dedenburg, 14. Juli, (Drahtbericht der „Dedenburger Zeitung“) en ee Ds a Paris, 14. Juli. „Journal Debats“ bringt folgende Mel: vorauszusehen, das die Bedingung en | dang aus Span: Der Oberste Rat hat sich verpflichtet, unter hart und drühend sein würden, da folgenden Bedingungen zwischen Polen und Sowjetrußland zu ver durch Sie Polens größenwahnsinnig ermitteln: Polen sol dem D Obersten Rat unter PVBerzicht auf alle Traum, eine Weltmacht zu werden, zu | imperialistischen Pläne die Festlegung der Grenzen und auch die Ende geträumt sein würde. Das fiel Entscheidung Hinsichtlich Danzigs und Teschens überlassen. Die aber derart demütigend ausfallen wür- polnischen Truppen sollen sich auf die Linie Grodno— Brest-Litowsza" das hat wohl sein Neid) erwartet.) Zurückziehen, die Sowjettruppen bis zu einer Linie, die 15 Kilometer Verweilen wir einnean etwas 05 davon entfernt ist, vorrücen. Die Alliierten wurden jedoch Polens territorialen Bedingungen.. Die unterfrügen, wenn die roten Truppen die eigentlichen polnischen Grenzen überschreiten wollten. Hier line ieh = Die Friedenskonferenz soll in London zusammentreten. An ’ re to aeale das akte Ungern ihr sollen teilnehmen: Die BVBertreter Sowjetrußlands, Polens, THE ohne siebenbürigen,oder genauso große Finnlands,Litauens und Ostgaliziens,falls letzteres die Möglichkeit haben sollte, das Recht auf Unabhängigkeit geltend zu machen. . . . 8 die Rusien hüllen ich) in Schweigen (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“) Amsterdam, 14. Juli. Die „Times“ meldet aus Span: Auf in diesem Gouvernement in der Min| ein Telegramm der englischen Regierung, das Samstag nach en itwe Moskau gerichtet wurde und sich auf die Friedensvermittlung zuwichnern. Das Gouvernement Grodno ist 38.669 ina ze und Polen bezieht, ist bisher seine Antwort eingelangt. 2 . Seine Hauptstadt ist Grodno, eine Tehı DOT DEM Mbichlug eines Waffenstillstandese ee Furen (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“, Paris, 14. Juli. Der „Figaro“ meldet aus Wayjıjau : Abichlug eines Waffenstillstandes baldigst zu gewürtigen ei. Natpolen bewohnt. Das Gouvernor Ministerpräsident Grabski äußerte sich zu Stournglisten, has der ment Wilna it 42.529 Quadratkilometer groß und zählt nicht ganz 2 Millionen Einwohner, von denen nur ein einer Bruchteil Polen ist, während die Mehrzahl der Bewohner Litauen (80%) und Weikruffen sind. Die Hauptstadt dieses Gouvernements in Wilna, eine Stadt mit fast 200.000 Einwohnern. Das vorwiegend (Drahtbericht de »edenburger Zeitung«.) Tanteldete.Sodann schloß Minister Julius Rubinek die Versammlung mit folgenden Worten: Große Zeiten führen zu großen Entschlüssen. Der heutige Tag ist die Sanktion eines großen Entichluffes, dem gemäß drei Parteien ihre Selbständigkeit opfern, um ihrem Vaterlande erfolgreich dienen zu können. Ich schließe unsere heutige Versammlung mit dem Wunsche, daß der stattliche Bann, den die Vereinigung darstelt, Schuß bieten möge der christlichen und nationalen Richtung, die im Schuße dieses Baumes ihres Gedeihens hart. Nach der Generalversammlung fand eine Sagung des Sanktionskomitees statt. Graf Bethlen hatte gestern nachmittag mit RAubiner eine Unterredung. Heute Vormittag wird er sich sich mit Stefan Szab( Nagyatad) und Stefan Haller beraten. Diese Beratungen stehen mit persönlichen Fragen der Kabinettsbildung im Zusammenhange und betreffen die Befegung der Ministerposten.Seftern abends äußerte er Graf Bethlen den Sozialisten gegenüber: Meine Berhandlungen gehen günstig von statten zuum « & . Die Listunse Krife Cınigung der Seiner einfachsten Formen seine großen Neben Begeisterung war seine Bersammlung nahm fol im Namen der Bartel der Fleinen Andwirte und mwied auf die Aufgabe der Bersammlung, die Beschmelzung der drei ristlichen Parteien zu einer einheitlichen ristlichen Partei hin. Der Reihe nach erhoben sich Minister Stefan Szabo (Nagyatad), der namens der Kleinlandwirtepartei erklärte, daß sich diese Lücken: [08 der neuen Regierungspartei anschließe, in der Hoffnung, daß die neue Partei dem Wohle des Vaterlandes dienen werde, sodann Minister Stefan Haller als Sprecher der Christlichnatonalen und Abgeordneter Julius Fay, der für die Dissidenten den Anschluß an die neue Partei waltigen Einfluß üben. Die lachenden Dritten sind vorderhand die Deutschen, denen Ost- und Westpreußen nicht zum geringsten dur die wiktlische Lage Polens in den Schaf fiel, aber auch die Tichechen, die das Teschener Gebiet nun kampflos _einstechen können. « · · Poleng kurzer Großmacht Straum ist ausgeträumt. en · . a . « Hier wurden abon der Zensur die Katholische Autonomie. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“.) Budapest, 14. Juli. In der gemern abends abgehaltenen gemeinsamen Situng der Parteien der Nationalversammlung wurde das einheitliche Regierungsprogramm mit der katholischen Autonomie ergänzt. Dem diesbezüglichen Antrag stellte der gewesene Regierungskommiliäar, Abgeordneter von Kiten, Eugen Bertjas. (Siehe Zeitungslekifon.) der ungarische Gesandte im Batian. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung”.) Budapest, 13. Juli. Der Reichsverweser hat den ehemaligen Minister des Reußern, Graf Josef Somfjid, zum Gesandten Ungarns beim päpstlichen Stuhle ernannt und ihn gleichzeitig in die zweite Rangstlosse befördert. Arbeiterkammern in Oesterreich. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“.) Wien, 14.Juli. Das Staatsgefegblatt teilt eine Rollzugsordnung betreffend das Gefeg über die Errichtung von Arbeiterfammern mit. Danach wird in jedem Lande eine Arbeiterfammer errichtet; für Wien wird eine eigene Arbeiterfammer geschaffen, welche aus 75 Arbeiter- und 25 BEUREUCHE zusammengelegt sein wird.