Oedenburger Zeitung, 1920. August (Jahrgang 52, nr. 174-198)

1920-08-01 / nr. 174

» IchksslseittsssocfleudwDICIII.IO,ICIII.21 Sprecht­ aus«der sehr tl­leuaagtsgtlch vonlhlxIst­. »Zum-mes-undneu-umichnmenanssstsscht ssemzesncpsrxssen derselben knrichketh III-sucht | luekehimm­are politisches Tagblatt Deutschrocftungarns Verwaltung: Oedenburg, Deäkpl. 56, Lernsprecher 10, Anzeigen und Abonnements werden In unserer Ver­­­­waltung, Denkplatz 50, und­­ in unserem Stadtlokal, Grabenrunde 72, angenommen. Schluß der Anzeigen­ annahme 12 Uhr mittags, an Samstagen I­­hr vorm, Meldungen sind uns telephone zu übermitteln. Kr. 172. französische Hilfe für Polen sicher! (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“) die Entente will eingreifen! Einzelnummer 1R Große Bestürzung über die Erfolge der Boligewisen. Paris, 31. Juli, Die gestrige Sigung des Ministerrates war vollständig Der polnischen Frage gewidmet. Alle Minister stimmten damit überein, daß der Zusammenbruch Polens einen nicht­ wieder gutzumanßfenden Schlag für Frankreich bedeuten würde. — Millerand erklärte, daß die polnische Niederlage eine wahre Bestürzung in französischen politischen Kreisen hervorgerufen habe. Die Niederlage Polens würde die Einführung der dreijährigen Dienstpflicht in Frankreich bedeuten. Der Ministerrat beschloß, jede Politik, die die Sotwjets begünstige, zu unterlassen und eine große militärische VUltion zu Gunsten Polens zu unter­­­­nehmen, selbst wenn diese Aktion für die innere oder äußere Lage Frankreichs ung­ünstige Folgen haben künnte. Die Antiwort der italienischen und englischen Negierung wird morgen erwartet, um definitive militärische Maßnahmen zu ergreifen. Der Rat hat die von Marshall Foch ausgearbeiteten Pläne, die die Landung des alliierten Expeditionskorps in Odessa vorsehen, zur EREEE ge­­nommen. London, 31. Juli. Die Alliierten wollen die So­wjetregierung dringend auffordern, die Waffenstillstandsbedingungen zu ändern, andernfalls hätten die Alliierten militärische Hilfe für Polen ins Auge gefaßt. Die Allerärmsten. Dedenburg, 31. Juli. Vor einigen Tagen haben wir an d­ieser Stelle das Elend der aktiven öffentlichen Angestellten beleuchtet und gegeißelt. Wer aber glaubt, das D diese, die gewiß unser Mitgefühl im weitesten Make verdienen, schon Die Aermiten unter jenen sind, die von den Geldern des Staates leben müssen, der irrt fi, auch wenn er es für unmöglich hält, dak derartige Hungerlöhne, wie sie­ unsere öffentlichen Angestellten haben, noch unterboten werden können. Dies ist wahrhaft­ig der Fall, und diese Aller- Ärmsten sind unsere Bensionisten. Das wir nicht übertreiben, möge der nachstehende all, den wir dem Amts­­blatte des K­omitats Oedenburg vom 1. Juli d.8. einnehmen, beweisen. Wir lassen ihn hier wortwörtlich folgen: Auszug aus dem Siemgsprotokolle der am 15. Juli 1980 abgehaltenen außerordentlichen Generalversammlung des Mimizipalausschusses des Stomirates Dedenburg. Referent , Hon.-Obernotär Dr. Paul Högyesy. 101/B. M.3477,920. Gegenstand: Pension und Begräbnisbeitrag der Witwe des verstorbenen Grepreger Bezirksarztes Dr. Paul Lendvay. Endbeschluß­­. Der Mu­nizipalausschuß segt auf Antrag des ständigen Ausschusses und des Pensionierungs­­ausschusses die Pension, ferner den Begräbnis­­beitrag der Witwe des am 7. Jänner 1930 verstorbenen Goeßreger Bezirksarztes folgender­­maßen fest: Die Witwenpension bei Anrechnung eines Jahresgehaltes von K 2800 °— und K 2100. Kriegsbeihilfe gemäß $ 57 des Statutes 4/B. gy. 209/1914, vom 1. Februar 1920 mit jährlich K 1400 °— (vierzehnhundert Kronen) (ID. ‚Benfiond-Teuerungsbeitrag laut S 17 des fl. 165849/1918 'B. 14 mit jährlich K 800 — (achthundert Kronen) (!). Benfiong: Qu­artierbeitragsunterstügung laut $ 18 des erwähnten Erlasses vom 1. März 1920 mit jährlich K 480 °— (vierhundertachtzig Stronen). ‚Einmaliger Begräbnisbeitrag laut $ SO des Statutes 4/B. gy. 209/1914 mit K 600 ° —, 2 Teuerungsbeihilfe zum Begräbnisbeitrag laut $ 17 des Erl. 165884/918 mit K 200. — Die vorschußweise Annesung obangeführter Summen an die Witwe des Verstorbenen nimmt der Munizipalausschuß genehmigend zur Kenntnis. Dieser Beichluß wird wegen seines allgemeinen Interesses mit dem Bemerken im Amtsblatte verlautbart, daß gegen denselben innerhalb 15 Tagen vom Tage, der Verlautbar­ung­­ an eine an den Herrn Sanenminister zu richtende Appellation, resp. eine an den tgl. ung. V­erwaltungsgerichtshof zu richtende 1md bein Bizegespann­­ einzureichende Beichtwerde ein­­gebracht werden kann. Hievon it der Vizegespan des Komitates samt den Dienststüren und die Witwe des Ver­­storbenen mit einem Auszuge aus dem Sigungs­­protofolle verständigt Erped. Dr. Pal Högyehy m. p. Hon.-Obernotär. Kine Note an Gowietrukland. 2Londo­n, 31. Juli. Folgende Note wurde gestern nach Moskau abgesendet: Unter der V­orauslegung, daß der Waffenstillstand vor dem Abschluffe steht und die Feindseligkeiten zwischen Rußland und­­ Polen unmittelbar vor der Einstellung sind, ist die britische Ne­­gierung bereit, ihren­ Verbündeten vorzuschlagen, an der in London abzuhaltenden Konferenz teilzunehmen, auf welcher an Sowjetrußland vertreten sein wird.­­­edoch dürfe sein Zweifel be­­stehen, weder über den Gegenstand der Konferenz, noch über Die Nennung der Mächte, die zur Konferenz einzuberufen wären, noch auch über die wichtigsten Einzelheiten, die auf der Konferenz zu besprechen wären. Die beiden besten Telegramme der Sowjet­­regierung lassen einige Punkte im Streifel. Die Depesche vom 19. Juli scheint die Teilnahme der Verbündeten an den Waffen­­stillstandsverhandlungen mit Polen und den anderen Randstaaten zu Verwerfen. Das legte Telegramm wieder scheint die Teilnahme zuzulassen. Die englische Regierung ist der Ansicht, da, wenn die verbündeten Regierungen Abgesandte mit irgend­einer Aussicht auf Erfolg zur Zusammenkunft mit den russischen Delegierten ent­­senden wollen, dann auch Abgesandte der polnischen Regierung ,und der anderen Randstaaten dabei arPIEeR sein müssen, Mer kann heute mit­­ einem Einkommen von 2680 K leben? In derselben Folge des Amtsblattes finden wir noch fol­­ende Pensionierungen:­­ Kreisnotär aus Hintih (jährliche Gesamtpension 9512 K, das sind tägli­ch 15.10); Kreis­­notär Julius Farkas unter Anrechnung einer jährigen Dienstzeit (ähr­­­liche Gesamtpension 2380 K, das Is K 6.50 (!) täglich); Komitatspor- St tef­alak, 70 Jahre alt (jähr­ niion 2912 K (das sind nicht, ganz 8 Kr tägli); Komitatshajduf | Rüden laufen muß, schließen. Möge der Sojef Tot­b G­ährliche Gefam lenkt. 2240 K, das find 6 (!­ K täglich)). Mir wollen diese Liste, Staat ji rarheitens seiner Pflicht be­­wußt werden und diese Himmel schreien­­ bei deren­­ den Hungergehälter lieber heute als Resen jedem, dessen­ Herz nit ganz ge­­morgen sauer. Eu wäl a es ‚ohne fühllos it. alter Schander sicher nen |hin ihm! der englische Kriegsminister für Deutschland! Baris, 31. Juli. wird gemeldet: Kriegsminister Chuis Hill Hat die Meinu­ng gelügert, daß nur ein englisch- franzsjnsd­­Deutsches Zusammenriwirten gegen die Bolschewiken die Rettung Die „Times“ Europas sichern würde, verlangt deshalb den N Rüchtritt Chur­ ‘Hills. Das Blatt tadelt den Minister, weil er eine derartige Ansicht ausge­­­sprochen habe, ohne­ vorher aus dem | | Aus London! Kabinett ausgeschieden zu sein. Der eng­­­­eilege Kriegsminister dürfe nicht die Deutschen "Begrüben, indem er sie als­ Verteidiger der „Zivilisation gegen die Kommunistengefahr bindtele. Bonar 2amw gab im Unterhause auf eine An­­frage der Diese Angelegenheit seine Auskunft. In gewissen parlamentari­­schen Kreisen erwartet man den Nach­­tritt Churchills. EEE TERTERITEHTR Die Negierungspartei perfekt! (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“.) Budapest, 31. Juli. Heute erfolgte die Ergänzung der Konstituierung der ein­­­heitlichen Negierungspartei, indem zum Präsidenten der Vertreter von Szeres­­feherv­ar, Bischof Ottokar Brohapta, gewählt wurde. Die Mörder des Grafen Stephan Tibn. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“.) Budapest, 31. Juli. Das Budapester Divisionsgericht wird am nächsten Montag, der 2. August, mit der Hauptverhandlung gegen die der Ermordung des Grafen Stephan Tipa Angeklagten, die zur kritischen Zeit dem Militärverbande angehört haben, beginnen. 6 sind dies: Oberleutnant Alexander Hättmer, der Fähnrich Tibor Sztanyftorössy, der Marinefeldwebel Stephan Dvd­a, der Lardsturmmann Eugen Bags-MWilheim. Nahezu 200 Zeugen werden zur Vernehmung gelangen, so daß die Verhandlungen mindestens 5 Wochen in Anspruch nehmen dürften, so der polnische Tagesbericht. Warshan, 31. Juli. An der Süd­­front im Gebiete des Stocod Herricht Nude. Am Stryj und Sereth wird Die Umgruppierung unserer Truppen zur Wie­­deraufnahme der Offensive fortgesett, die Urzelle auf dem Reoboldsring. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“.) ‚Budapest, 31. Sult. Im der An­gelegenheit der Erzelle auf dem Leopolds­­ring sind die von Gefolg begleiteten poli­­zeilichen Recherchen fast vollständig abge­­schlossen. CS wurde festgestellt, daß die Erzedenten planmäßig vorgingen­­ ! Die Atrozitäten in der jüngst verfroffenen Zeit t w­urden von einer und Dderselben Bande­­verübt, von Elementen, welche stets bereit waren, für Geld Blut zu vergießen. Von dem­­ Gange der Untersuchung können mir so viel verraten, daß die Arrangeure der regen blutigen Ereignisse an einer V­ersammlung teilgenommen haben. Die Sikiung war gegen­­ 9 Uhr abends beendet, worauf 15 der Teilnehmer, deren vollständige Namensliste der Polizei Ihon vorliegt, Sich­ absonderten. Die M­olizei weiß nicht allein wer die Teilnehmer an diesem blutigen Rummel waren, sondern hat auch die Namen­­ jener festgestellt, welche den Direftor Berebelyi und den Advokaten VBurfanyi ermordet haben. Man weiß­­ auch, wer den Kaufmann Krämer im Cafe Klub blutig geschlagen hat. . Die­­ Polizei arbeitet im Vereine mit der Mili­­tärbehörde, . Die Polizei hofft iS zum morgigen Tage wenigstens ein Dugend der Täter Fesiger vonımen zu haben. Ein Entrinnen ist­­« kaum mehr möglich, da ein leichter Ps -Ifreis fe umich sieht 0 nn re 4 A ‚2 = A Be = ii­­ E. en Aa a = 4 i 4 sg 2 ‘ E R vo

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