Oedenburger Zeitung, Oktober 1921 (Jahrgang 53, nr. 222-247)

1921-10-26 / nr. 243

... Stopfi droht! Moskau, 23. Ort. Tros­fi hielt wieder einmal eine Rede über die inter­­nationale Lage­ der russischen Republik, wobei er u. a. erklärte: Wir wollen seinen Krieg, da und vor allem der wirtschaftliche Wiederaufbau­ des Landes am Herzen liegt. Wir müssen jedoch unsere Südwestgrenze Irügen. Ich rufe der ganzen Welt zu, daß wir genügend start sind. Wenn­ je­­mand wagen sollte, und anzugreifen, wür­­den wir ihm einen derartigen Schlag ver­­legen, daß die Grenze nicht mehr dort verlaufen würde, wo sie heute geht. — Das dit so ziemlich dasselbe, was der a Bramarbad fon vor Jahresfritt ern­arte. . der Prozeß gegen das bulgarische Kriegskabinett. Kaor Sofia, 24. DOM. Im Prozeß gegen das Kabinett Nadoslam­a­ee großes Aufsehen, daß die angeklagten Mi­­nister die Vernehmung verschiedener diplo­­matischer Persönlichkeiten beantragten. So wird Dr. Bladdow­als Zeuge verlangt, der Vermittler zwischen Rußland und Bul­­garien war. Bulgarien wollte vor dem Eintritt in den Krieg an der Seite der Mittelmächte an die Seite der En­­tente treten unter der Bedingung, das­s Bulgarien von der Entente Mazedonien zuerkannt befomme, Safonom habe aber das Berlangen schroff abgelehnt. Bei einem Ehifago, 24. Ort. Der Verband des Zugepersonals und der Weichenstellerverband sind aufgefordert worden, in den allge­­meinen Streit zu treten, der wie wir bereits berichteten, am 30. Oktober beginnen sol. Die Eisenbahner sind vom Streifkomitee in vier Gruppen geteilt. Das Personal von 17 G Eisenbahngesellshaften wird an dem genannten Tage in den Streik treten und nach je 24 Stunden wird der Streik der anderen Gruppen erklärt werde. 3 Mk­­Gummi- u. Sportwaren Schutz # Köpf und Raffıy, Wien Xunt. A, Favoritens­trasse 99. 8.687 Jedermann-Wohlw­­anmiiwnstn Wissens-sowei- IIII­CIICIIMMCW sales-umwitt­­: aus« Unabhängiges politisches Igblatt für alle stände ir. 243. Mittwoch, den 26. Oktober 1921. Gelangt mit Ausnahme von Sonntag an jedem Tag um 15 Uhr (3 Uhr) nachmittags zur Ausgabe. Bezugspreise: Monatlich 40 R, "jährlich 120 R, jährlich 240 R, ganzjährig 480 R frei, ins Haus gestellt, verweist-s­teaenden,vierzehn­ e Anzeigen und Abonnements werden In unserer Verwaltung, Denkplatz ss und In unserem Stadtlokali Grabenrunde 72 angenommen. Fernsprecht: Br. 6 und 19 > ET ein Manifest an die Nation! Budapest, 5. Ort. Horthy hat heute folgendes Manifest an die ungarische Nation gerichtet: An die ungarische Nation! Die ungarische Nation stand vor schier als schweren Stunden. Gewissenlose Personen haben den König, indem sie ihn irreführten, zur überrafenden Nachkehr nach Ungarn zur Ausübung seiner Herrscherrechte veranlagt, obwohl sie wissen mußten, daß dies den Bürgerkrieg, fremde Bewegung und so die Vernichtung des Landes bedeute. Mit der im Bolte lebenden traditionellen Verehrung des ungarischen Königs rechnend, wollten sie ihren Plan überraschend Danz der Treue der Nationalarmee und der Einsicht durchführen. ‚des ungarischen Volkes gelang dieser, das Schiefsal des Landes viel­­leicht für ewig besiegelnde­n­ersuch nicht. Auch von jenen, die wannten, erfannten viele ihre Irreführung und führten auf den richtigen Weg der Pflichterfüllung zurück. An jenen, die so wie fest und auch bisher in allen schicksalsschiweren Stunden an meiner Seite standen und mir halfen, unser Baterland vor der K­atastrophe zu retten, d­rüde ich meinen wärmsten Dank und Anerkennung aus. Mode­rn erster Linie driüde ich meine Anerkennung und meinen Dank dem von­­ den Ereignissen am meisten berührten transdanubischen braven ungarischen BVBolfe aus, das seine Ruhe und Mäßigung unersc­hütterlich bewahrte. Mit Freude und Beruhigung ergreife ich die Gelegenheit, um vor dem ganzen Lande die Ruhe und patriotische Haltung der Bevölkerung der Landeshauptstadt Buda­­pest anerkennend zu erwähnen. Dies ermöglichte unter den sch­weren Verhältnissen die ungestörte Durchführung der behördlichen Maß­­nahmen. Indem ich dies tue, erwähne ich auch Die Patriotische Haltung der Budapester Arbeiterschaft, die allem aus dem Wege ging, was die Aufrechterhaltung der Ordnung erschlweren konnte. So hoffe, daß unter der Eintwirfung b­ieser Ereignisse alle Bürger des vielgeprüften Landes, aus den Leiden der V­ergangen­­heit lernend, jede Parteilichkeit, jede individuellen und Klassen­­interessen meidend, als ein Mann für die Interessen des Vater­­landes eintreten. Budapest, 21. Oktober 1921. Hortha m. p. Bethlen m. p. UTKB. Heid­everweser Nikolaus vd.­­Musirus an die Bevßel: Was­hington, 24. Ort. Präsident Harding hat die Mitglieder des Eisen­­bahnarbeitsausschusses zu sich geladen, um sie über den drohenden Eisenbahnerstreit zu befragen. Sie legten dann einen Win­­terausschuß ein, der die Beratungen in der nächsten Woche fortlegen wird. Drucksorten in einfacher bis feinster Ausführung Horihh m. p. Armeebefehl! Budapest, 25. Of. Die Nationalarmee hat den Eid zu meinen Händen geleistet. Deshalb ist sie verpflichtet, meinen Befehlen zu folgen. Seiner Majestät, König Karl IV. kann die Macht nur dem gewählten Reichsperiwejer des Landes übergeben werden. Dies wü­rde jedoch unter den heutigen Verhältnissen die Katastrophe des Baterlandes bedeuten. Ich erwarte, das jedes Mitglied Der Nationalarmee,­­ seinem mir geleisteten ide treu, jedem meiner Befehle bedingungslose Folge leistet, Budapest, 22. Oktober 1912. Bellcstn m. p. sp : lRötsigRomwalser ‚ Bruckerei-A.-B. ::: Oldenburg, Denkplatz Nr. 56 ««·—«-"«--E·T 3. Jahrgang. ferung Beitungearns! Bom D Oberregierungskommissariate Westungarns. Nr. 1204/5. ein. Rundmachung. Ich bringe zur öffentlichen Kennt­­nis, das ich infolge Verfügung der Re­­gierung Ungarns mit Rücksicht auf die außerordentlichen Verhältnisse mit den Agenden des Regierungskommissärs für Westunga­rn (Eisenburg, Wieselburg und Oedenburg) betraut wurde. Außer­­dem gebe ich jedermann fand, das ich das Steinamangerer Militärbezirks­­kommando am heutigen Tage übernom­­men habe. Sch fordere Daher die auf den Ge­­bieten der Komitate Eisenburg, Wiesel­­burg und Oedenburg wohnende Stadt­­und Landbevölkerung und sämtliche Be­­hörden und öffentlichen Meiter auf, ih­­rem Berufe und ihrer Pflicht genauert nachzukommen und mich in meiner Wirksamkeit zu unterstnhen. Guilleaume A­rpad, General m. p., Regierungskomm­issär, militärischer Bezirkekommandant. Auklands Finanznöte. Oedenburg, 25. Ost. Sowjetrußland braucht sehr notwen­­dig Geld und um solches von den west­­lichen Staaten zu erhalten, wendet es einen neuen Trid an: es hat dur Bes­chlu des Alluffischen Exxelutivkomitees eine ruflische Neidsbank gegründet. Mit Hilfe dieser Bank hofft der Bolidhemwis­­mus, neue Mittel zu erhalten, um seine Lebensdauer zu verlängern. Das wird ihm aber wohl sch­werlich gelingen. Denn die diesmal zur Mitarbeit heran­­gezogenen Yisatzfachleute werden nach getaner Arbeit genau so in den Kerker wandern, wie seinerzeit die Mitglieder des Allrussischen Hilfskomitees. Eine russische Reichsbank in einem bokiewistischen Sowjerrußland ist ein Bluff, dem die fultivierte Welt nicht aufjiken soll. Die Banft muß zugrunde gehen, möge die Sowjetregierung noch rückzufehren und ein neues Wirtschafts­­item anzukündigen. Die zweihundert Millionen Goldrubel, die als Stamm­­kapital dienen sollen, sind ein Tropfen auf den glühenden Stein. Das beliche­­wistische Ruhland wird trot aller Kon­­zessionspolitik, die sogar dem Hauptkon­­sertonär Mr. Banperlip­chen als ziem­­lh wertlos erscheint, ‚feinen­ Erport treiben können, denn es werden feine Erportwaren vorhanden sein. Die phan­­tastischen Zahlen, die tropzem verbreitet werden, stammen alle aus der bolsche­­wistischen Propagandazentrale. Viel verläßlicher erscheinen die Erklärungen so sehr versuchen, zum Kapitalismus zu= + TeTE

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