Oedenburger Zeitung, 1923. Januar (Jahrgang 55, nr. 1-24)

1923-01-03 / nr. 1

En 5 ı wo ! kauft man am günstigsten und billigsten: 1 -Strick­, Wirkwaren, Trikotagen, Strümpfe, Socken, Handschuhe,­­ Jumper, gestrickte Kleider, Kin­­der- und Sportgarnituren, Herrenwäsche, Selbstbinder Schafwolle per dkg. Kunstseide per dkg. . K 2700 Stricker und Häkler ermässigte Preise NUR IM 'Strick- und Wirkwarenhaus „zum Kleeblatt‘“ ISIMON OPFER Wien,Vil.,Kirchengasse Nr. 20. TESTER BEE­­­R 1200 4189 E "= "­­ ' | · 1, Meuternde Polizei in Dink­en. (Draptberigt der Oedenburger Zeitung“) SB. Rom, 2. Jänner, Die Gründen der öffentlichen Ordnung forp8„Guardia reggia“ unter aus Ersparungsrücksichten und aus erfolgte Unterstellng des Polizei­­das Oberkommando der Karabinieri und die sich Daraus ergebende Vereinheitlichung der Polizeikräfte hat bei der „Guardia reggia“ in Turin große Erregung hervorgerufen. Diese Abteilungen unternahmen aber binnen einiger Stunden mit einen Meu­tereiversuch, der großer Energie unterdrückt wurde. Die Meuterer wurden entwwaffnet und werden in Kasernen gefangen gehalten. Eine sofort eingeleitete Untersuchung wird die an der Meuterei Schuld tragenden, die Ausländer sein sollen, feststellen. u 2... 9. Geinels Budapester Reife. Bien, 2. Sänner, Bundeskanzler = Di Seipel tritt seine Reife anı font * menden Freitag an. In politischen Reifen wird der Hoffnung Ausdruck ge­­geben, daß bei dieser Gelegenheit durch den Abschluß eines regelrechten Han­­delsvertrages zwischen Ungarn und Oesterreich der Grund zu innigen wirtschaftlichen Beziehun­­gen gelegt werde. Die ungarische Re­­­­gierung dürfte dem österreichischen Bun­­­­deskanzler gegenüber das weitestge­­hende Entgegenkommen be­kunden.­ ­ Oesterreichs Auslandsanleihe. “­­ Annahme der Garantiegefege in Frankreich und Tschechien. Wien, 2. Jänner Wie aus Pa­­ris­ gemeldet wird,hat die Kammer das If Garantiegefeg für die österreichische AtıS­­ SamdSanleihe Samstag angenom­­men. Einer Prager Meldung zufolge, hat an demselben Tage der Präsident der­­ tschechoslomatischen Republik Sr. Ma­­Farys das Garantiegeieg zur Sanie­­rung Oesterrein unterzeichgmct. = - z «· -­­ « nimmt-n- oeaesdsrs.oenkpl. -sprecdmuetiägtlehvoiuplinudnis Nichtstun-stut-stäteschrmlelss ,«its-Insslehiuelnelalsethetx :,»-"nistelte-Institut for stvrees am JH Gelangt mit Ausnahme von Sonntag an jedem Tag um 15 Uhr (3 Uhr nachmittags) zur Ausgabe. Bezugspreise: Monatl­e 2008," «jährlich 600 KR frei ins Baus aelieb­t. Einzelnummer: Wochentags 10,Sonntags 12 R. Mittwoch, den 3. Känner 1923. a DAAHBEBERERERS Unabhängiges politisches Tagblatt für alle Stände­verwaltung: Gedenburg, Denkplatz a6 9 Anzeigen und Abonnements werden In unserer Verwaltung, Denkplat­z 56 und in unserem Stadtlokal Grabenrunde 72 angenommen. Fernsprecher Dr. 6 und ıo 10 55. Lehrgang. Einzel­umne­ JE JT IE IL IE JE I 109 R die Betöf-Jahrhundertfeie. (Brachb­ericht der „Oedenburger Zeitung”.­ SB. Budapest, 2. Jänner. Sonn­­‚die Petöfi-Jahrhundertfeier der tag wurde im ganzen Lande und auch Hauptstadt in überaus­ feitlicher Weise begangen. Vormittags veranstaltete Die Betöfi-Gesellschaft eine Akaventie, welcher der Reichsverweser, Erzherzog Solch Graf Appondys und viele andere Per­­sönlichkeiten beimignten. Abends ber­­sammelten sie die Universitätshörer am Streiheitsplag und marschierten mit einem Fadelzug zum Betöfi-Denkmal am Donauquai, wo zahlreiche Neden gehalten und Gedichte Petöfis deklamiert wurden.­­ Schließlich­ wurde das Denkmal bedrängt.­­ Dann marschierten die Teilnehmer an­­ der Feier in geschlossenem Zuge durch mehrere Straßen Budapests. Um 7 Uhr abends wurden alle Slocden geläutet. ın den Theatern fanden Festvorstellungen statt. Die Straßen der Hauptstadt wa­­ren sestlich beleuchtet und boten ein prächtiges Bild. Arbeitslosenkrawalle in London­ SB. London, 2 Näamnmer In London kam en zwischen Polizei und Ar­­zu Zettere drangen gewaltsam in den Ge­­­meinderat ein und forderten eine Unter­­stüßung. Die Polizei nahm mehrere Verhaftungen vor. Boincare für ein zweijähriges Moratorium.­ ­Brechtbericht des „Debenburger Zeitung”. SB. Bari, 2. Jänner. In ein­­geweihten Kreisen ist man der Meinung, dad Ministerpräsident P Boincare Deutschland ein zweijährige Moratorium für die Barzahlungen und Sachleistungen gegen folgende Pfan­­der zuzugestehen gedeute: 1. Ausbeutung der Staatsforste in­­nerhalb der Grenzen des Holzlie­­ferungsprogrammsß, %. Kontrolle der Rırhr-Kohlengruben. 3. Einhebung von Zöllen auf dem linfen Rheinufer. Renjahrsempfang beim Reichs­­verweser (Dirghtberichtdes.oedmbuxsexseiing).1 SB Budapest,2.Jänner­.An­­läßlich der Jahreswende fand beim Reichsverweser ein feierlicher Empfang statt,wobei die Verir­tes­ der fremden Mächte ih­re Glück«­oinische darbrachte. Päpstlicher Nuntius Schiisppakses­­ grüßte den Reichsverk­eser im Nmusu des­ diplomatischen Korps,­worauf der Reichsverweser in französischer Sprache dankte. Der Magistrat Budapests und die Mitglieder der hauptstädtischen Reprä­­sentanz haben Montag som­ittags­­ dem Reichsverweser ihre Slndwünsche darge­­bracht. « ’ «beitslosen im « Zusammenstößen. ’­ ­ . II Duduna über daS NSUN­MUMMIN­LM —SB.Ham­bu­rg,2..Jänner.Jn: »·einer Versammlung der Vereinigung * „Der ehrbare Kaufmann” hielt gestern Reichskanzler Dr. Turo eine längere­­ Rede, in der er das gesamte Problen der Reparationsfrage und die Leistungs- Fähigkeit Deutschlands aufrollte. Er sagte, Deutschland brauche, wenn er zah­­lungsfähig sein solle, unbedingt eine­­ internationale Anleihe, vorher missse­­ aber die Leistungsfähigkeit Deutschlands festgestellt werden. Die Reparationskommission habe s­elbst am 31. August­ einstimmig die­­ Zahlungsunfähigkeit Deut -­lands festgestellt, es bedarf also nicht der Unterstellung, daß sich Deutschland­ selbst astematisch ruiniert habe. Die Reis­­tungsfähigkeit Deutschlands sei jebr Ge­­­­genstand des Streites: „in­ der Reparat­­tionskommission. Schließlich Drückte Reichskanzler Dr. Cuno die Hoffnung aus, daß am Ende des Weges, den Deutschland gehen müsse, Die Freiheit des Deutsches Reiches stehe, u.s­as are der Mörder Aarutoriez’ zum Tode verurteilt! (Drahtbericht der „Dedenburger Zeitung”.) Warshhau, 2. Jänner. Samstag wurde im Prozeß gegen den Mörder des Präsidenten der polnischen Republik das Urteil gefällt. Der Attentäter Newia­­domski wurde zum Tode ver­­­­urteilt. Die Pariser Konferenz. (Drahtbericht der „Dedenburger Beitung“.) SB. Bari, 2. Jänner. Minister­­präsident Bonar Lam ,und die eng­­ige Delegation sind hier eingetroffen. = r die neue Türkei ist versühnlich! ‚(Drahtbericht der „Dedenburger Beitung”.] 8. Paris, 2. Jänner. „Jour­­nal“ veröffentlicht ein Interview mit Mustapha Kemal, melcher über die schleppenden Verhandlungen in Lausanne sein Erstaunen äußerte, wo doch die tür­­kische Delegation keinerlei Forderung vorgebracht habe, auch nicht das kleinerte Stüd nationalen Besizes abgetrennt werde und werde bis zum legten Atemzug für die Abschaf­­fung der Kapitulationen kämpfen, die eine schwere Verlohnung des nationalen Selbstgefühl ®s darstellen. Mustapha Kemal drückte die Hoffnung aus, daß die Konferenz binnen entspre­­chender Frist abgeschlossen werde. Die neue Türkei sei versöhnlich, fihle aber auch ihrer Stärke bemußt.­­­­ Die Türkei wolle, Dap- K| . Er 2 2 Hedenburgs wirtschaftlich­­ Aufshl­ung. (Spezialbericht unseres Korrespondenten.) Budapes­t, 30. Dezember. Das neue ungarische östereichische Hand­­elsübereinkommen tritt in den nächsten­ Tagen in Kraft. Ueber die zu 2. den Wirkungen desselben auerte ich Staatssekretär a. D. Ca Ziombuu ", der geschäftsführende Präsident der „Un­garisch-österreichischen Wirtschaftsorganiz­­ation“, Ihrem Korrespondenten een über folgendermaßen: .«"­­,,In der schädlichen wirtschaftlichestc­leierung,welche Ungarn bisher bei allen Seiten würgte,ist vorliegender« Uebereinkommen der erste ernste Schrit« zur planmäßigen Erneuerung der im Frieden bestandenen wirtschaftli­cer­­­­bindungen. Die vertragsb­lieke­n :"Pa«­r­:« teien mußten mit diesem Vertrag schwie­­rige Probleme löseI.Galt es d­och,i­o jenem Chaos, das als Kriegsfolge bei Produktion und Verkehrsiwesen entstan­­den war, nebst einer zu Gunsten der un­­garischen Industrie etablierten Schuß­­zollpolitik auch die Ausfuhrmöglichkeiten der landwirtschaftlichen Produktion des Landes, darunter besonders jene de Weinbaues, nach Möglichkeit zu r sichern. So blieb denn dieses Weberein­­kommen im mancher Beziehung nur ein Rahmen, den mit positivem Inhalt zu füllen einem späteren Zeitpunkte vorbe­­halten blieb. Anderseits wurde die Jung wichtiger Fragen auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. ‚In Verbindung mit dem ungari österreichischen Warenverkehrsahtom 2 bietet jedoch der neue Vertrag den h­ohen Interessenten verschiedene wer­volle Möglichkeiten nicht nu mit Dester­­zeit, sondern darüber hinaus auch ‚mit dem übrigen Auslande, wertvolle wirt­­s­chaftlich Beziehungen anzubahnen. An­ Stelle der bisher bestandenen vielen pre­­­pe 1sorischen Verfügungen tritt tkum­åntAF--« lich zum ersten Male auch einige Storpis-«T«TB«: l­tat,jvel«cie,wenn auch unbeschränkte ki­«« Maße,w­och dem Unternehmer im­ HD Kaufmann den Anlaß zur Anbahnung und Abswidlung stabiler Geschäftsverdi dungen gibt. NE­ET STE .. Das Handelsübereinkommen verfü­gb er die Gleichberechtigung der wirtschaft­­­­lichen Interessenten beider Staaten beim Abschluß aller Geschäfte, auf Märkten, im Transitverkehr, Versicherungsiwelen und sichert die Neziprozität bei Sitz und Rollangelegenheiten. Auch die Tätige­keit der Geschäftsreisenden erscheint durch dasselbe geregelt, nebst Behandlung die Bärenmutter. Außerdem staturiert der Vertrag auch die baldige Organisiern der Konsulate. Einige Verkehrs- und andere Erweiterungen treten automatisc­ und suszessive in Kraft oder werden sp teren Verhandlungen vorbehalten. ‚Pie bei “allen ähnlichen Verträgen gilt wohlsauch pxejrsik­erhöhtsmM«E« GFUN­dsgtz­,d­ scpxsikxs2ed auch beim besten Willen bei der­ vertragsb­liekenden Zeile nur dann die erwünschten wohltätigen Bilfungen zeitigen, wenn es den berufe­­nen Faktoren und Interessenten gelingt, ‚den toten Buchstaben Leben einzuflöhem 3,6­8 ER Er, — · er * « s

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