Tagblatt, 1923. September (Jahrgang 1, nr. 198-221)

1923-09-01 / nr. 198

­­­ TITTEN Seite 2. "Sams­tag, Die Bezüge der Bundesangestellten am­­ Michael Bo tt aus Matterdorf zu belegen, wei­ "zur Goune und bleibt daher unsichtbar. Mars­­ 1. September. Die­ am 1. September an die Bundesangestellten zur Auszahlung gelangenden­­ Bezüge umfassen 1654 Märzbezüge. Der Haus­haltungszuschuß und die Frauenzulage, ebenso die Kinderzulage oder Aushilfe betragen je 50.000 K. Die Auspilie für Verwandte in auf oder absteigen­­der Linie beträgt 7500 K, der K­inderzuschug zum Lebensmittelabbau je 5000 K. Das Hilfspersonal erhält 994 M­ärzbezüge. Die Abzüge betragen 15%, Krantenversicherungsb­eitrag 6 Märzbezü­ge für P­ensionsbeitrag und Ein­ommensteuer, 7 März­­bezüge W Pensionsbeitrag bei Einkommen­ über .2.050.000 K und. 8 Märzbezüge bei Angestellten, a mit 30 Dienstjahren wollen Pensionsanspruc­­hen. — Oberwarth. Burgenländischer Landesfeuerwehrtag. Sonntag, den 26. d. M., fand in unserer Gemeinde der erst­e burgenländische Landesfeuer­wehrtag statt. Sämtliche burgenländischen Feuer­­wehrvereine — e3 sind dies etwa 320 — waren dur 120 Entsendete vertreten. Infolge der horren» den Spesen hatten in vielen Fällen mehrere Vereine ei­n und denselben Entsendeten mit der Ver­­tretung betraut. Am Vorabend des Feuerwehrtages fand ein imposanter Nadelzug und Zapfenstreich statt, bei welchem auch der hiesige Männergejangd­­e­verein ausgerüct war. Hierauf wurde im großen Saale des Wagnerschen Gasthauses eine vorbereitende Ausschuldigung abgehalten. Den Vorfig führte der, bisherige proptiortige Obmann des burgenländischen. Feuerwehrverbandes Hofrat Soef Rauhofer Nachdem die Musikkapelle einige schöne Wetten zu Gehör brachte und der hiesige Männergesangsweren ein herzliches „Grüß Gott“:Lied zum Besten gegeben hatte, begrüßte Bezirksfeuerwehrinspektor Dr. Smith den Vorstand in warmen Worten, worauf ‚‚dieser dankte und die Unmesenden aufforderte, dahin zum wirken, daß sich die Feuerwehr des füd­lichen und nördlichen Burgenlandes im Kameradschaftlicher Weise­ vereinige. An dem hierauf erfolgten gemeinsamen Nachtmahl nahmen alle "Delegierten und viele Bürger unserer Gemeinde "teil. Auch bei Dieser Gelegenheit intonierte die Hiesige Musikkapelle flotte Weisen, ferner lieh er auch der Gesangsverein zu weiteren schönen Liedern herbei, die mit Vielfalt aufgenommen wurden. Am „eigentlichen Tage des Festes strömten die euer: Wehrvereine aus der Umgebung teils zu Fuß, teils per Bahn, herbei, um der Schnieieien tig bezw. dem burgenländischen Landesfeuerwehrtag beimwohnen zu können. Diese fand um 9­ Uhr vor­­mittags im großen Saale des Wagnerschen Gait- Hauses statt.. Der geräumige Saal war in einigen­­ Augenbliden dicht überfüllt, so daß viele Zuspät- Sommmende überhaupt­ keinen Einlaß mehr fanden. Den Borsig führte Hofrat Rauhhofer. Unter den erschienenen Gästen befanden sich u. a. auch: "Nationalrat Moravig, Landesrat Hoffenreich, „Die Landtagsabgeord­neten, Fischl, Gesell,­­Modßler, Pauli usw. Sm. einer zündenden Nede eröffnete der Vorfigende die Versammlung und legte in seiner Eröffnungsrede auseinander, "daß die Feuerwehr Leine konfessioneben Unterschiede „reime amd. weder nationale, noch P­arteipolitif vor­ Augen habe, sondern nur eine Aufgabe habe und Diese sei im­ bekannten­ Feuerwehrmotto enthalten: „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!" Nachdem er­ mehrere Begrüßungstelegramme v­erschiedener Österreichischer Feuerwehrverbände verlesen hatte, an. vom österreichischen Neid­everband, so auch ein eigene: von der christlichsozialen Volfspartei, wurde über die bisherige Tätigkeit der burgen­­ländischen Feuerwehrverbandes Bericht erstattet. Sodann schritt man zur Wahl der Funktionäre. Auf Antrag des­­ Bezirksinspektors Dr. Fürth­­ wurde­ Hofrat Dr. Josef Rauhofer unter Ak­lamation zum Obmann des burgenländischen Feuerwehrverbandes gewählt. Stellvertreter wur­­den­ für das südliche Burgenland Professor und­­ Bezirksschulinspektor Karl Unger (Obershagen) und für das nördliche­ Burgenland Mühlenbe­iger Karl GHK aus Baumen. Gewählt wurden außer­­dem: Lehrer Andreas Tihang (Meattersdorf) zum Schriftführer und Lehrer Karl Fled (Rohr­­bach) zum Schaffter. Als die Wahl eines Feuer­­wehrinspektors an die Reihe kam, beaun­­tragte Bezinkeinspektor Franz Prefhig aus Tattendorf, Diese Ehrenstelle mit dem verdienstvollen bisherigen Obmannstellvertreter Schuldirektor 1 Antrag mit großer Vegeisterung angenommen wurde. Darauf wurden u. a. noch die vom bi­serigen Obmannstellvertreter angelegten einheitlichen Vereinsftatu­en für das ganze Burgenland verlesen und zur Kenntnis genommen. Auch der von Karl­ Sied ausgearbeitete Uniformierungsvorschlag wurde angenommen und beschlosen, sich all diesen Vorschriften zu unterwerfen Nachdem noch minders., wichtige Angelegenheiten erledigt worden waren, wurde die Versammlung geschlossen. Mittags fand im Gasthaus Wagner ein Bankett statt. In den Nachmittagsstunden vollführte die hiesige Feuerwehr Schul- und Angriffsüringen, dich welche be­wiesen wurde, daß die hiesige Feuerwehr unter einer vor­­züglichen Leitung steht. Nach der Hebung hielt der Wiener Ingenieur Robert Keller ein Fachvortrag, der mit großem Interesse angehört wurde. Vor den Abendstunden verabschiedeten sich die fremden Feuer­­wehrleute und traten die Heimreise an. Abends fand in allen Gasthäusern eine Tanzunterhaltung statt, um den denkwürdigen Tag in festlicher Weise zu beschließen. Reitenbad­. Unter falschem Verdacht. Vorige Woche wurde bei dem hiesigen Befiger Karl Roth eines Nachmittags ein Einbruch verübt. Eine Uhr samt Kette und 1.200.000 K Bargeld fielen dem Ein­­brecher in­ die Hände. Mit Leichtsinnigfett wurde mit dem Einbruch der h­iesige Einwohner Karl Kirnbauer verdächtigt. Die Gendarmerie ging auf das Feld, wo Kirnbauer arbeitete und exfor­­tierte ihm sofort zum Bürgermeister, wo sich die vollständige Schuldlosigkeit des verdächtigten Kirnbauers heran­stellte. Les-riss­ .+0-40-00-9000-40 40-00 90 00 40-4 40-90-+ 1. September 1928, N wird Mitte d.M.auf kurze Zeit d­ Morgens im Osten sichtbar.Juviter ist Ende September nur noch annähernd eine halbe Stunde zu sehen. Saturn wird in der ersten Hälfte d. M. ganz unsichtbar. ."." Bauernregeln vom September. Nach September-Gemwittern wird man im Hornung Widan St Aegidus(1.),vier k Wochen das Wetter bleiben muß. — ft Aegidi ein heller Tag, ich dir Schönen Herbst aniag.­­—­ it's am 1. Sep­­tember hübsch rein, wird’s den ganzen Monat sein — vor Kälte zittern. — Septemberregen kommt Saaten und Neben gelegen. — Späte Noten im Garten, lassen gelinden Winter erwarten. — It der Herbst Sehr Schön, muß man im Winter in Pelzen gehn. — Wire fihr Wetter um Mariä Geburt (8.) tut ver­halten, so sol fih S& weiter vier Wochen gestalten. — Viel Gewitter im September, viel Schnee im März und reiches Nornjahr allerwarte. — Matthät- Wetter hell und klar, macht dem Wein ein gutes Jahr, wenn Matthät weint statt lacht, er staut Wein dann Essig macht. — So viel Neif und Schnee vor Michaelis, so viel dann nach Wal­­purgis. — Halten die B­ugvögel lange bei um aus, so ist auch gutes Wetter noch nicht aus. — Zu Micaelis Wind von Nord und Ost bedeutet starken Winterfrost. — Viel Eicheln im September, viel Schnee im Dezember. — Fallen die Eicheln vor Michaelis ab, gehts mit der Wärme schnell herab. — Warme Nächte bringen Herrenwein, bet, fühlen wird er sauer sein. — Wer Korn ion, um egidi jäet, mächites Zahr viel Frucht ap­­mähet, — Wenn Hennen viel im Staube wühlen, ist’s daß sie Sturmes Nahen fühlen. | | Zus & #5 | 8 ee gü A Der 1. September (Samstag). | Katholiken: Negidius , Protestanten: Bazarız and Schwestern. — Im städttigen Lift­spieltheater:­ „Die kleine Giisette”, Luft­­spielschlager mit Marta Brevost. — Im Biosktop: „Die Filme der Pringeffin­ Fantoche, eine Sen­­sationsgeschichte. — Historischer Kalender: 1776 der Lyriker Ludwig Hölty in Hannover geb — 1870 Sieg der Deutschen über die Franzosen bei Sedan. — 1909 Graf Zeppelin Triumphfahrt. — 1914 Sieg der Desterreicher über die Russen bei Zamop-Kamarow. — 1916 Bulgarien erklärt Rumänien den Krieg. Der Monat September. Nun sind sie schor wieder da die Monate mit dem „er“ und als erster der bereits herbst­­fündende September (der einst seinen Namen von dem lateinischen septem = sieben erhielt, da er nach dem altrömischen Kalender­ nicht der neunte, sondern der siebente Monat des Jahres war). Der Monat September­ beginnt mit­ einem­ Sametag und, endet mit einem Sonntag. Die Sonntage fallen auf den 2., 9., 16., 23. und­ 30; 83 sind daher in b diesem Monat fünf Sonntage zu ver­­zeichnen und au­ßerdem ans Samstag, den­ s. Sep­­tember auch­ das Fest Maria Geburt, welcher Tag für unsere katholischen Mitbürger ein Feiertag ist. E 3 fällt daher auch auf diesen Monat ein Doppel­­feiertag. In diesem Monat ist der Niedergang des Jahres ein sehr deutlicher. An 24. September, 3 Uhr morgens, tritt die Sonne in das Zeichen der Wage, die eine Wagschale des Tages zut ber­audern, bei Nacht, gleich. E3 beginnt der Herbst! In diesem Monat findet auch eine Sonnenfinsterni3, die zweite in diesem Jahre, statt, und zwar in den Abendstunden dess 10 September. Doch ist von ihr in Europa nichts zu sehen, denn sie tritt nur auf der Kordoftsplge Asiens, in Nordamerika und der nördlichen Hälfte von Südamerika im Erschei­­nung. Die schmale Zone der totalen Finsternis durchschneidet Merito den Nordosten nach Sü­dosten. Am 2. September haben wir abnehmenden Mond, am 10. Neumond, am­ 17. zunehmenden Mond und am 25. Vollmond. Von den Planeten ist nur toenig zu jagen. Merkur bleibt wiederum unsichtbar. Venus kommt am 10. d. M. in obere Konjunktion­en W +0.­ ­ ‚ Gartenkalender für September. ‚In diesem Monat müssen alle die Südlands­­gemache, die in fairen Nächten stark leiden, vor­­zeitig in Sicherheit gebracht werden. .. Die Hauptanstalt von Spinat ge­schieht in Reihen. Man braucht­ von dem scharf­­kantigen Samen, d­ie ihn der N­iesen-Cosimo-Spinat hat, 3 Gramm auf den Quadratmeter. Kranke Pflanzenteile sind nicht auf den Komposthaufen zu bringen. Dagegen gibt ge­­sundes Bohnen, und Erbsenstroh untergraben eine vorzüglige Gründüngung Engerlinge und Draftw­­rmer u­­­nd beim Umgraben zu sammeln. Engerlinge bilden gltes Hühnerfutter. Spargelpflanzen schneidet man, siobald sie gelb geworden, über der Erde ab. Zeigt sich in der Schnittfläce ein feines Loch, so­llt das ein Zeigen, das sich im unterirdischen Stengelteile Die Zaspe der Spargelfliege aufhält. Mean schneide einen­ derartigen Stengel an­ jener Ursprungsstelle ab, und verbrenne ihn. 3 Junge Obstbäume bekommen Pfähle. Zomaten sind nur mehr zu gießen; Die Feuchtigkeit begünstigt den Krautwuchs, aber ver­­zögert die Reife. Pflanze Quittenan. Schlechte Rebenftöde entferne. Die Geräte für die Weinlese und niftend zu fegen. «z Erdbeeten werden gedüngt Schätze junge Obstbäu­me und Bamw gämn gegenhafett. Wer seinen Obstgarten an Bäumen] bereichern will,muß«»jt­ Borbereitungmiüers­pflanzungenttesself uur Bestellungen rechtzeitig aufgeben. Endipien werden noch gebunden. Zilten Monbretien u. a. sol man wo im Garten laffen, bis sie völlig, ausgereift sind. Winterrettiche müssen bei trockener Witterung häufig begoffen werden, damit sie sich bis zum Eintritt der Kälte noch­ fertig entwickeln. Damit sie aber nicht Fade und geschmadlos werden, darf man sie nicht zu lange im Boden rafen, denn sie vertragen feine Kälte. Blumenzwiebeln pflanze in Töpfe. Zum­­ V­ermehren der Nelken­buch Stedlinge zit jeßt die beste Zeit; man sieht sie in Schalen oder in kalte Mistbeere Dicht unter Glas. Aufbewahrung an einem kühlen Ort bis Februar. Die Bienen tragen weit weniger ein und i­ das BVereinigen zu beschleunigen. 198. Ractinipektion der Apotheten. Die Nachtinspektion der Oedenburger Apotheten, sowie die nspektion während der Sonn und­ Jeiertage ist folgende: 16.—31. August: „Elisabeth” - Apothete, Elisabethgasse; Apotheke­­ „gu­ Erlöser“, Spitalbrücher . 1.—15.September:»Barmherzigkeit«­­Apotheke,Potsch­ygasse,Apotheke»Zum Er­­löser«,Spitalbrücke.­ ­« Oedenburg,31.Aug­ust. »Todesfall.Mittwoch,den 29.»d.M. verschied die Nonne des Ursulinerinnen­klosters Mater Coelestin,mit weltlichen Namen Thereerechmeister,im 57.Le­­bensjahre. Eine Schauspielerin gestorben. Die Gattin des in Oedenburg sehr be­­kannten und beliebten Charakterdarstellers Emeih NRogoz, geb. Julie Molnár,­ ebenfalls ein bekanntes Mitglied der Bodonyischen Theatertruppe ist Dieser Tage nach langem, schwerem Leiden in Steinamanger­n gestorben. Das Leichen­­begängnis fand vorgestern nachmittags unter imposanter Beteiligung der Bes­tchkerung statt. . Die Direktion der Eisenbahn Wien: Aspang verlautbart, daß der Verkehr der Schnellzüge 3 und 4 z­wischen Wien-Aipangbahnhof, und Budapest über Oedenburg, Raab ab 1. September I. %. einges­tellt wird. Die Einzahlung der Grund­wert­­steuer kann bis Ende Oktober I. %. noch zum begünstigten MWeizenpreise von 30.000 K pro Weterzentner erfolgen. N­ach Ablauf dieses­ Terminus, der unter reinen Umständen verlängert wird, sind die Steuerzahler gehalten, nicht nur einen weit höheren Weizenpreis, sondern auch die hierauf entfallenden Zuschläge zu entsp­richten. Wir machen daher die Steuer­­träger auf­­ diesen Um­­tand aufmerksam und empfehlen ihnen, die­s auf sie ent­­fallende Steuer bis zu­ diesem Termin zu entrichten, damit sie der ihnen bis dahin zugesicherten Borteile nicht­­ verlustig werden. » »E­­Den Preis des Leitungsmssexs hat der Stadtmag­istrat abL August­­ mit 5()0K pro Kubikmeter Se K Gleichzeitig " wurde duch Die­­ Teichgebühr und die Erhaltungstüte des Wassermessers erhöht. Eine Bitte an edle Menschen ! In den Baraden auf der Brennberger­­straße wohnt unter den Ärmsten­verhält­­nissen die Taglöhmerin Frau Witwe Georg Szufitz, deren Mann erst vor einigen Tagen verschieden ist und­ seine Frau mit einem unmündigen Rinde in Not und Elend zurückieß. Die Witwe betreut außer ihrem Rinde auch einen Findling, den sie trotz ihrer Notlage nicht weggeben will. Um man, ‚die Notlage dieser Frau zu lindern, richten wir an edle Menschen die Bitte, gütige Spen­­den entweder ihr selbst, oder unserer Schriftleitung zusommen zu lassen. Schaffer, Juwelier, Neustiftgaffe Nr. 1, zahlt Höchstpreise für Gold, iiber, Platin und Brillanten. 0% » Nachdruch und Ueberlegung verboten. Neber den Yzern. A­benteurerroman von Erich Ebenstein. (55. Fortseßung,) Weit die Stadt stand, war ein solcher Fall nicht vorgekommen in Ob­idge City. Inzwischen pachte Dr. Laoje in aller Eile eine Handtassche, übergab Dr. Sen­­ders die Leitung der Anstalt und wartete ungeduldig auf das Tourenauto, das er telephonisch bestellt hatte. Vor einer Stunde war ein Zug nach Washington abgegangen, der direkten Anschluß nach New York hatte. Er war überzeugt, daß ihn die Flüchtigen benütt hatten. Er­­stens , weil sie so am rajdesten vom Schauplat der Tat hinwegkamen. Brei­­tens weil sie nirgends so leicht versc­hwin­­den konnten, wie in der Millionenstadt New York, wo ihnen Routen nach allen Richtungen offen standen, ehe m­an auch nur ihre Spur festgestellt haben würde. In dem Auto hoffte Lojenegg sie ein­­zuholen. Mitten in dieser Verwirrung wurde ihm Bill Crady gemeldet, der schon wiederholt nach ihm gefragt habe. „Schiken Sie ihn zu Dr. Senders. Ich habe jet wahrlich Feine Zeit... .", beschied Lojenegg den Hausverwalter, der die Meldung gemacht, ärgerlich). Aber Bill ließ sich nicht ab­weisen. Er sei dringend, erklärte er, und er müsse unbedingt mit Dr. Roofe persörlic sprec­hen. Er habe ihm eine wichtige Mittei­­lung zu machen. Für Rojenegg war nur eines sehr wichtig: Serena. Sollte Bill Drady — nah, diese Leute aus Loiwry spielten ja mit den Munis unter einer Dede. Serena hatte doch er­­zählt, wie sie sich laufen Liefer: für 220 Pfund... — Indessen sollte er gar nicht dazu kom­­men, aus Bill etwas „herauszuladen”. Denn kaum stand der junge Drady vor­ ihm und hatte sich überzeugt. Daß Die Tür hinter dem Hausperiwelter fi) ger! schlossen hatte, als er sagte: „Ich Grinne Ihnen Nachricht von MiR Munf, Eır. Sie ist in sicherem Vertief bei meiner Taufpatin und laßt Sie bitten, Sie ric:­ten sie so bald i wie möglich, vor dort Ed­­­en. Aber Sie dürften vorher niemand et­was merfen lassen, meint sie. Denn wenn ihr Vater davon erführe, würde er sie wohl mit Gewalt fortschaffen.“ Rosenegg starrte ihn verblüfft an: „Sa, ist sie denn nicht bereits in feis immerhin,vielleicht konnte man aus dem Burschen durch geschickte Frecken etwas herauslocken. »Führen Sie ihn in Gottes­ Damen herein,«sagte LofeneggendLich. ner Gewalt?! Die MunfS waren doc hier — man sah sie in das Slieferrwäld­­chen eindringen. Haben sie sich ihrer nicht bemächtigt?” „Rein. Denn ich kam ihnen zußer. Während sie das Feue­r anlegte er, schaffte ich Miß Munf bereits fort.” „Sie?" . Bill nichte. Dann berichtete er. Die Munts hatten ihm schon lange Mi­­trauen eingeflößt. Sie flüsterten immer heimlich miteinander und mehrniels hatte er Gere nach Namen dabei gehart. Einmal, in den lechten Tagen, hörte er sogar ein ganzes Gespräch. Sie sahen alle mit Mr. Stone an den Strippen und­­ die Papiere, die Bill Drady, der kurz zuvor etwas auf der Bars zu tun gehabt, lag ausruhen) im­ Sand, ohne daß sie ihn gewahr wurden. Der Vater MiE Munis meinte, ob er nicht am besten wäre, den ganzen Klan aufzugeben, da er si ohnehin kaum würde durchführen lassen. Serena sei offenbar mißtraulich neu­ worden, habe Dr. Zopfe auf ihrer Seite und mit Ge­­walt könne man nu­r ausrichten, da die Behörde Feinesmegs hineingezogen wer­­den dürfe. Außerdem fehlten ihnen ja ihre Ansprüche unter­­stüßt haben würden. Aber den Onkel wollte Jabon­ nichts wissen. Den Plan aufgeben für dem er George Munis. Erst wäre in Umrissen, so viel gewagt, sei Unsinn. Bisher sei ja auch­­ alles glänzend begangen. Man müsse Serena einfach heimlich aus dem Hospital entfernen, dann ei sie wieder in ihrer Gewalt und alles­ ging von selbst weiter. „Sa­h aber wie sie heraushefam­­men?“ wandte sein Bruder ein. „Darüber seine Sorge. Ach habe be­­reits einen netten kleinen Plan.” „Und dann? Wenn sie sich fortgefert weigert, Stone zu heiraten?” „Bah, was will sie schließlich tum, allein und ohne Beihaber? IH Tenne einen Friedensrichter in Massachusetts, der mit sich reden läßt. Serena muß ein­­sehen lernen, daß wir e3 je auch gut ‚mit, ihr meinen. 3 wird nun auf sie­ um­­­kommen, ob sie die Vorteile, die wir ihr­­ verschaffen, mitgenießen will oder micht. Für den Anfang wird man freilich ihre Willensraft etwas lähmen müssen. Ach fenne dafür ein paar ausgezeichnete Prägrate, die ich mir­ auch bereit ver­­schaffte.” Sie sprachen dann von andern Dingen, die Bill underständlus­ waren. Über sein Miktrauen war Stark gemach­­hen. Er ließ die drei kaum mehr aus den Augen und legte sich auf die Lauer, um sie zu­ beobachten, wo er ronnte. So erfuhr er den netten, k­leinen Plan -

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