Oedenburger Zeitung, August 1925 (Jahrgang 57, nr. 172-195)

1925-08-01 / nr. 172

:­­ — Dedenburger Zeitung 1. August 1925. Seite 3. Dedenburg, 31. Juli, Todesfall. Am 30. Juli verschied Fräulein Anna Selber im Alter von 20 Jahren. Graf Sofet Karolyi reist nach Sequeitio zurück. Wie wir erfahren, reist Graf Sofet Karolyi am 1. August nach Sequeitio zur Königinfamilie zurüc. Er wird Graf Jofef Ezk­ály, der ihn bisher bei der Königinfamilie vertreten hat,­­ablösen. Dersonalnachricht. Obergespan Dr. Elemer v. Simon ist gestern aus Buda­­pest zurücgekührt.­­ Vom Urlaub zurüc­gekührt. Der Stationschef der Oedenburger Südbahn Eisenbahninspektor Nikolaus Baum. Ee hat seinen Erholungsurlaub beendet und die Amtstätigkeit wieder aufgenommen. Ein ehrender Auftrag. Der Schneidermeister Johann Indra in B­alaegerweg erhielt den Auftrag, für Erbkönig Otto einen Neu­anzug anzus­fertigen. Für die Mensa der Oedenburger Hochschule spendeten: der Landesforsts­verein 490.212 K und die Dedenburg- Grazer Eisenwarenfabrik:A.-G. 200.000 K. Das Rektorat jagt den Spenden auch auf diesem Wege Dank. Der amtliche Ausstellungskatalog für die Deden­burger Gewerbeichen, welcher im "Auftrage der­­ Dedenburger Handels: und Gewerbefammer in­ der Nöttig-Rommalter Druckerei-A.­G. in E- Sopran Hergestellt wurde, wird an den Karsen der­ Gewerbeschau und in der Handels: und Gewerbefammer zum SP Breite von 6000 Kronen erhältlich sein. Bon der Polizei. Die Leitung der Günfer Staatspolizei hat abermals P­oli­­zeirat Dr. Gustard Halmay übernom­­men, der vor kurzem mit Erfolg einer Blinddarmoperation unterzogen wurde. Die Regulierung der Ferdinands­­allee. Der Oedenburger Rechtsanwalt Dr. Bela Weiler hat von seinem großen Garten in der Ferdinandsallee an die Stadtverwaltung zur Regulierung der bezeichneten Allee einen großen Streifen Grund, abgetreten und läßt derzeit den bisherigen alten Bretterzaun durch einen modernen Zementzaun erregen. Dadurch bekommt die Ferdinandsallee ein schönes Gesamtbild. Der Vorbereitungsausschuß Des Oedenburger Heldengedenktages (9.­­­ August) hält Samstag, den 1. August, 6 Uhr abends im großen Saale des Rath­aufes eine Besprechung ab, zu welcher­­ Mitglieder durch das Präsidium auch auf diesem Wege eingeladen werden. Die Fertdendreder Boutsbildungs­­kommission veranstaltet Sonntag, den 2. August, 4 Uhr nachmittags in Der­­ ges­nannten Gemeinde zugunsten des Orgel­­fonds ein Konzert. Mitwirken merken folgende Oedenburger P­ersonen: Lehrer Alois Halmos, Elise Kaister, Lehrer Ferdinand Bauer, Cellist Johann Scholz, "6989 Finanzsekretärv let Choppey, Gisella Barga. Vorzüglicher Rotwein per Liter . . . Guter Weisswein per Liter . . . . . Spezialitäten per Liter . Rakoöczi - ungarische Küche, LUDWIG SASS : GASTWIRT.. Kommissionslager u. Verkaufsstelle der Fürstl. Esterházy'schen Forst- und Sägeprodukten Julius Lang, Dampisägewerk SOPRON. Raaber-Bahnhoistrasse. Dielenhoiz, Bezimmertes Bauholz, Bretter, Latten, Buchenholzkohle, geschnittenes Bauholz, Eichen- und Buchen-Schnittmaterial, Fichtenstangen (Raffen), Weinstecken,­­Buchen­, Eichen und Fich­ten Br­ennholz. 8 ‘ 2 Die pensionierten Eisenbahner! Gasthaus­finanzminiser J­ohann Bud be­absichtigt in den nächsten Tagen nach Oedenburg zu kommen, um die Ge­werbe­­schau zu besichtigen. Die öffentlichen Beamten und Pensionisten beabsichtigen in den nächs­ten Tagen an die Direktion der Oeden­­burger Ge­werbeschau ein Memorandum zu richten, in welchem gebeten wird, auch ihnen zum Eintritt in die Gewerbeschau eine Preisermäßigung zu gewähren, wie den Mitgliedern der gewerblichen Korpo­­rationen und DBereinen. 8 ist zu er­warten, daß ihre Bitte im günstigen Sinne erledigt wird. Der Szombathelyer Nadfahrer­ Hub unternimmt Sonntag, den 2. August, einen Ausflug nach Dedenburg, um den Dedenburger Radfahrerverein „Sem­­pronia“ zu besuchen. Die Radfahrer­­ werden auch die Dedenburger Gemerbe­­schau besichtigen. Abfahrt von Szombat­­hey um 5 Uhr. Die Strafe angetreten. Der Deden­­burger Schweinehändler Stefan Király hat bei der Dedenburger Polizei eine 30. und eine 16tägige Freiheitsstrafe an­­getreten, welche ihm bereits vor Monaten wegen unbefugtem Grenzübertritt vom Polizeirichter zudiktiert wurden. Auf dem Metallgeldmarfte no­­tieren: ein ungarisches und ein dsterr. 20­ Kronen:Goldstüd 284.000 bis 286.000 Kronen, eine Silberkrone 5400 bis 5800 Kronen, ein Silbergulden 12.000 bis 13.000 Kronen und ein Fünfkronenstüc in Silber 26.000 bis 28.000 Kronen. Nur der richtig geschnittene Bubi­­topf beherrscht die Welt. Wenn Sie Wert darauf legen, daß Ihre Bubikopf-Frisur dem französischen Original entspreche und tadellos genannt werde, besuchen Sie zu diesem Zweckk den Damen-Fristersalon Mathias Salatif, Szechenyiplag Nr. 20, Telephon Nr. 353.­­ Probebeleuchtung im Elisabeth- Park. Wie­ bereit berichtet, wird­­ der Elisabethpart anläßlich der Gewerbeschau elektrisch beleuchtet. Heute abends 3 Uhr findet im Beisein des Oberbaurates Gbza Emmerth, Obernotärs Dr. Karl Heimler, Sekretär Dr. Karl Taiz$ und dem entsendeten, der städtischen Elostrizitätszentrale Sosef Auer eine S Probebeleuchtung statt.­­&$ soll nämlich festgestellt werden, ob die Beleuchtung ausreichend ist. Unterschlagung. Aus Debrecen woid gemeldet: Die Debrecener Polizei hat den­ »Chef der Wechselabteilung der Alfölder Sparkasse in­ Debrecen Dr. La­­dislaus VBiton verhaftet, weil er in dieser Vertrauensstelle im legten Halb­­jahr die Spark­asse Durch Unterschlagungen um 245 Millionen Kronen geschädigt hat. Ein Bubenstreich. Ein bisher un­­bekannter­ ‚päter hat in das ‚Spring­­brunnenbassin am Deäfplat eine giftige Flüssigkeit ‘ geschüttet, wodurch 65 Gold» filche zugrundegingen. Die Nachforschungen nach dem unbekannten Täter wurden ein­­geleitet. Speh­s. Der­ 16jährige Arbeiter­­ Jo­­hann Retter aus Mandorf Ba­ur in der Giseliwarenfabrik mit der linken Hand in eine Maschine, die ihm vier Finger wegriß. Neiter wurde ins Elisa­­bethspital gebracht. Der heutige Oedenburger Frucht­­markt war gut berehb­t. Die Preise no­­tierten wie folgt: Weizen 380.000 bis 400.000 K, Roggen 330.000 K,­ Hafer 370.000 K, W erste 290.000 K pro Mieter­­zentner, Eier für den Winter frü­h zu erhalten. Die sorgsamen Hausfrauen werden nun bald darangehen, Eier ein­­zulegen, wozu folgende Winde beachtet werden mögen: 1. Bestreichen der Eier, bald nach dem Legen, mit Wasserglas oder Paraffin oder Leinöl. Auch Ein­­tauchen in Wasserglas. 2. Einlegen der Eier in eine Lösung von überman ganz= saurem Kali. Man legt die Eier zuert in G Salzmwasser, reinigt sie vorher aber gründlich und gibt sie dann in die Lösung, bis sie eine D­unkelgrüne Färbung aus­nehmen. Man lege nur jene Eier ein, die im Wasser untergehen, jene, Die oben Schwimmen, eignen sich nicht, man soll ste bald verfochen. Auch in Kalkwasser kann man­ die Eier einlegen, ebenso in Wasserglas, das mit der zehnfachen Menge Wasser verdünnt wird. Auch Ga= Xantol ist ein gutes Mittel. Das beim Sieden eingelegter Gier manchmal vor­kommende Zerspringen kan­n man durch vorsichtiges­ Anbohren mit einer Nadel vor dem Sieden verhindern. Die Wirkung aller obigen Mittel besteht darin, daß das Innere der Gier durch einen feinen Mederzug auf den Gierschalen von der Einwirkung der Luft abgeschlossen wird. Polizeinachricht. Der Schauspieler Anton Weiß, der vor zwanzig Jahren nach­ Deutschland aus­wanderte und dort an verschiedenen Bühnen tätig war, später jedoch­ brotlos wurde und deshalb mehrere Zechprellereien verübte, wurde von der Berliner Polizei zu drei Monaten Arrest verurteilt und gestern der Dedenburger Staatspolizei ausgeliefert. Die Deden­­burger Polizei brachte ihn nach Becs­­varad, wohin er zuständig­tt. « Die tödliche Messerstecherei in Petöhåzm Vor einigen Tagen berich­­teten wir, das Sonntag abends in der Kantine der P­etöhäzner Zuckerfabrik der Santlermeister Riedermayer erstochen wurde. Ueber den Fall erfahren wir nun: Sechs Arbeiter der­­ bezeichneten Fabrik saßen in der Kantine und traufen Wein. Als es zum Zahlen kam, wollte niemand Die Zeche bezahlen. Darüber gerieten die Burken in einen heftigen Wortmechtel, der in eine Kauferei ausartete. Dabei zogen die Burfchen die Messer und brach­­ten sich gegenseitig schwere Verlegungen bei. Der Sattlermeister wollte die Bur­­fchen trennen und erhielt dabei den tö­d­­lichen Stich. Wie man die Gendarmerie feststellte, hatte ihm der Arbeiter Abra­­ham das Messer und Herz gestoßen. Abraham, der von einem anderen Burs­­chen gleichfalls eine schwere Verlegung erlitt und­ frank Dolar niederliegt, hat Die Tat bereit eingestanden. Das Verfahren wurde gegen ihn eingeleitet. Realitätenverkehr. CS tauften: Frau Johann Hamel, geb. Elise Heurigd, von Ludwig Frankl und Gattin, geb. Regina Weiner, das Erdaus Bruchgasse Nr. 2 und Krugenbergzeile Nr. 1 um S0 Millionen Kronen neben der Karlskaserne. — Erstklassige aufmerksame Be­­dienung. Zahlreichen Zuspruch erbittet Rad­­ Felgenholz, 9990999999­9­9­9-897-0- Eine Radioempfangstation im Elisabethpark. Einer Dedenburger Firma hat der Innenminister die Erlaubnis er­­teilt, auf die Dauer der Dedenburger Ge­­werbeschau im Elisabethpark eine Radio­­empfangstation zu errichten. Diese wird im großen Ausstellungspavillon aufge­­stellt werden. Seiten Abend um 8 Uhr wird jedoch ein Lautsprecher vom Ziegel­­turm den Besuchern de Glisabethparis die Nachk­onzerte an allen Ländern kostenlos vermitteln. Die 75. Jahreswende des Abs­iecens Peröfig. Anläßlich der 75.­­­ahreswende der Schlacht von Segesvär und­ des­­ Ablebens. Alexander Betöfis werden am 31. d. M. im ganzen Lande Eichenfränze auf die Denkmäler des Dichterheros niedergelegt werden. Regenswetter. Seit einigen Tagen will seine schöne Witterung eintreten, ob­­­ohl eine solche für den Schnitt und die M­eintrauben schon sehr notwendig wäre. Heute mittags ging abermals ein molfen= bruch­artiger Segen über unsere Stadt nieder, der die einzelnen Straßenteile in wahre Bäche ummandelte. Programm der Wallfahrt nach Eisenstadt am 2. August 1925. 1/5 Uhr: ja aus der Heiligengeistfirche zum NRaaberbahndhofe. 1/7 Uhr: Ankunft in Wulfaprodersdorf, von dort zu Fuß nach Eisenstadt. Nach dem Einzug heil. Kommunion, dann Frühstüd. Um 1/,10 Uhr: Predigt und Hochamt, hernach Be­­sichtigung des Klosters. Um 1 Uhr: Zus­­ammenkunft in der Kirche, Auszug zum Kalvarienberg und Kreuzwegandacht, von hier zur Bergkirche, Predigt und Segen. Rückkehr zur Franziskanerkirche, Litanei und Absc­hied. Um 5 Uhr Auszug. 3/48 Uhr: Ankunft am Naaberbahnhof, von hier feierlicher Einzug in Die St. M­­icha­­eliskirche. Diejenigen, welche den Weg zu Fuß nicht zurücklegen können, mögen ihren Wunsch, von Prodersdorf ab­ Gisenstadt zu fahren, am Vortag­ bei Uebernahme der Karten anmelden. Die hl. Beichte möge jedermann zuhause ver­­richten. M­eidmännisches. Jagdkarten lösten weiters folgende Ylimrode: Bankdirektor Johann Priekler, Rechtsanwalt­ Dr. Emil Brunner, Rechtsanwalt Dr. Koloman Mihályi, Oberleutnant Stefan Davidházy, Bezirksrichter Dr. Elemer v. Esepnyäf, dipl. Delonom 9. Klauß, Kaufmann Telephon Nr. 428. Ludwig Klauß jun. Kaufmann­­ Emil Fischer, Spenglermeister und Installateur 1 Johann Müller, Dentist Dtto Schebel, 1 Bucherbädermeister Max Radomsky, Banf­­loberfontroller Ernst Thirring, Kaufmann­ Anton Hauer, Holzhändler August Magel, Steinmeßmeister Leopold Hild, Bankober­­beamter Johann Dorfmeister und Holz­­händler Julius Lang. Eisenbahnerversammlung in Bu­dapest, des Landes fommen Sonntag, den 2. Au­­gust, 9 Uhr vormittags im alten Buda­­pester Abgeordn­eten hatte zu einer Groß­­­versammlung zusammen. An die­ser werden­­auch alle pensionierten Eisenbahner des Oedenburger Komitats teilnehmen. K 12.000 K 16.000 K 20.000 Koloman Steiners Nachfolger Karl Kastner _ Sopron, Elisabethgasse Nr. 16 Beehre mich, dem sehr geschätzten­­ Publikum bekanntzugeben, dass ich während der Dauer der Ausstellung im Elisabethpark in einem separaten Pavillon Dreher Maul-Schokolade und Desserts sowie sämtliche Delikatessen zu den­­ normalen Tagespreisen­­ verkaufe. FE A a RER ER FE beschäfts-Webersiedlung anfangs September auf Grabenrunde 123, Fi F­iq e5 Sopron, Grabenrunde 107 Telephon Nr. 10. Grösste Auswahl in sämt­­lichen Kurz-, Wirk- und Strickwaren, Herrer­­u. Damenmode-Artikeln. Auffallend billige Preise. 6277 A a · «­­ · one . Hau....-—·«-e—:s«eEsps s vis gkij MMc .,«-.,«.-4- et At u he æ

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