Oedenburger Zeitung, Juli 1926 (Jahrgang 58, nr. 145-171)
1926-07-01 / nr. 145
Seite2. Donnerstag Oesmbnrgccseitnug 1.. Suli 1926, rektor deanstituts Erikaaussingers die Festsrede und schuldsercke anknüpfend darah die Geschichte deanst dickut.Eingangs begrüßte er die erschienen Gäste aufs herzlichte. Vor allem den Vertreter der Regierung Obergespan Dr. Elemer von Simon, den Oberdirektor Otto D3ida, Bürgermeister Dr. Micael Thurner und den geiesenen Professor des Instituts Ludwig Bella, Tom wie alle anderen zahlreichen Säfte. In shhönen Worten wies Direktor Yauringer des weiteren auf die ruhmvolle Vergangenheit des Instituts ein, das dem Baterlande bereits drei Generationen erzog und deren bierte gegenwärtig in den Schulbauten ritt oder die Schule jeßt verläßt. Auch der großen Verdienste der bisherigen Lehrkräfte gedachte er in anerkennenden Worten, die stets bestrebt waren, ihre ganze Kraft in den Dienst der Schule zu stellen — Den Worten des Direktors zollten alle Anwesenden reichen Beifall. — Merander Kheim, diesjähriger Maturant, richtete gewählte Worte an die gewesenen Zöglinge des Instituts, die guten Eindrus machten. Nach dem prächtigen Liede des Schülerchores „Negy folyö közt härmas bere alatt“ bestieg Bürgermeister Dr. Michael Thurner die Nednertribüne und hielt eine längere Ansprache an die Festversammlung. Der Grundgedanke der großzügigen Nede war der eingangs des Beriehtes erwähnte Rüdiblid und Au SHlid, Vergangenheit un Zukunft Gibt uns die Vergangenheit ein Recht uns freuen zu dürfen und Dürfen und können mcirau freudig in die Zukunft bliden? Diese beiden Kragen stellte Bürgermeister Doktor Thurner auf und gab darauf treffende Antwort, gestüßt auf Beiweisgründe, die alle Anmeienden in Begeisterung verfeßten. Die Antwort lautete: Ja, wir haben ein Recht zur Freude auf Grund unserer Vergangenheit und mir dürfen deshalb auch eine freudige Zukunft erhoffen. Tränen der Rührung drängten sich in die Augen der Antwesenden, als Bürgermeister Dr. Thurner in ergreifenden Worten der im Kriege gefallenen Helden des Instituts gedachte und Worte des Trostes an die anwesenden Angehörigen derselben richtete, besonders an die Familie REDef, die den weiten Weg von Szeged nicht heute, um dem schönen seit der Heldentafelenthüllung beitwohnen zu können. Und al Bürgermeister Dr. Thurner die zwei herbollen Worte sprach: So möge der Vorhang fallen von der Gedenktafel der Helden — da ertönten in der ganzen Stadt die Mittagsglocken — und dieser ergreifende Zufall gab den schönen Worte erst eine wirkliche Weihe. C St irmischer Applaus folgte den Worten des Bürgermeisters. — H Hierauf übernahm Direktor Ernst Lauringer die Gedenktafel in die Obhut der Schule. Die Namen der Helden sind auf einer grau melierten Marmortafel vereinigt. Zu beiden Seiten der Tafel steht je ein Honved, der eine legt wie zum Schwur die Hand aufs Herz, der andere umflammert mit fester Hand seinen Mannlider. Die ichöme Gedenktafel it eine Schöpfung eines Oedenburgers, des Bildhauers Bela Baumann. Die Namensliste der gefallenen Helden der Realschule weist folgende Namen auf: SIohann Nenek (Zurnprofessor), Mdorjan Balhauser, Eugen Bella, Andreas Birringer, Andreas Bozo, Bela Deines, Emil Deutsch, Andreas Deutsch, Tivadar Elö, Arpad Haas, Paul Haas, Karl Haditod, La= Dislaıı3 Heidler, Edmund Kali, Andreas Kern, Desiderius Korjunsky, Ems merihh Mangod, Wilhelm Schuh, Franz Schuhofer, Robert Tiefenbach, Andreas Tischler, Karl Tichurl, Franz Unger, Johann Vogel, Emmerich Finde, Bela Kitschinger, Desiderius Toth, Hermann Wulffa, Friedrich Kun und Rudolf Bircher. Die Schöne alte Gepflogenheit, Tart weler sich einstige Schulkameraden stadt jo und jo viel Jahren in der alma mater spieder zusammenfinden, hat heuer auch, im evdang. Realgymnasium (Lyzeum) zu einem seltenen und recht herzlichen Wiedersehen geführt. Es war die Zusammenkunft jener einstigen Scüler, die vor achtundfünfa3ig,dierzig, 35, 20 und 10 Jahren hier Matura machten, um dann nach vollendeten [] Studien im den verschiedensten‘ Berufen ihre Kenntnisse zur verwerten. Die Zahl der Getreuen war 49, darunter geistliche und weltliche Würdenträger, Merzte, Advokaten, Professoren, Notare, Kaufleute, Beamte aus allen Gegenden des Landes. Born der Welteiten, die vor 58 Jahren ins Leben hinaustraten, wäre von den noch lebenden 5 Veteranen nur zwei erschienen: Micel Berecz, der Rettor der Dedenburger Advofaten, und Julius Bofjjfäaryi, ebenfalls Advokat, aus Zalaegerkeg. Aus dort einzelnen Jahrgängen waren als Söhne unserer Stadt oder hierorts Amtstätige die Folgenden anivesend: von den A1jährigen: Lyzealdirektor Holler; von sem Bjährigen Vizebürgermeister Dr. Andres Schindler und Pojtrat Ludwig Fejer; von den Djährigen Pfarrer Stefan Pöttihauber, Ministerialrat Dr. Ernst Träger, Mororat Dr. G. Proßwimmer, Finanzialsekretär M. Camm und Zahnarzt Alexander Weiß. Der jüngste Ladegang war schon zahlreicher vertreten: Der Surit Dr. Bernat Fihmann, dann die Xerzte Dr. Nerander Mahatjef, Doktor Morig Stößl und Dr. Tibor Zergenyi, Postbeamter Merander Meiterbäasdy, Zollbeamter Vinzenz So63 und Professorstandsrat Raul Bojtko. Schon der vorhergegangene Begrüßungsabend war reich an herzlichen und rührenden Momenten, die bei den Zierlichkeiten des nächsten Tages sich in inniger Art wiederholten. Am Peter und Paulitagevormittag 309 die stattliche Zahl der sich wiedergefundenen Kollegen in Reih und Glied zur Kirche, wo Stefan Balogh, Pfarrer aus Bofod, eine tief zu Herzen gehende Nede hielt ınnd dem Almächtigen ein Dankgebet darbrachte. Die Orgel spielte Jend Kralif, Sohn des Lyzealprofessors Gustav Kralif, und Professor Kärpäti, der einstige Gesanglehrer des jüngsten Jahrganges. Hierauf zogen alle in den Turnsaal der Schule, wo sich schon eine Menge Angehöriger und anderer Gäste eingefunden hatte und wo Abel Berecz aß Meftor eine schöne Ansprache hielt. Er erinnerte sich mit Wehmut der schönen alten Zeiten, wo er mit seinen 48 Kollegen im Hofe des alten Lyzeums sich balgte. Von allen sind nur mehr fünf am Leben und nur zwei anmesend. Damals spielten sie zwischen riesigen Steinhaufen, aus denen bald darauf das Fundament des evange- Nach Absingen des Hymnus war das Tirchen Kirchturmes erbaut wurde. Es sei Vormittagsprogramm erschöpft. "dies dag Symbol der Treue zu Gott und Um 1 Uhr versammelten sich die vie- Vaterland, die wie die festen Grundlen Gäste, denen sich auch die führenden mauern niemals warfen wird. Er dantte Persönlichkeiten der Stadt und viele an dem Lehrkörper mit innigen Gefühlen deren Persönlichkeiten anschlosfen, im Eli-und Schloß mit den von jugendlichen jabethparf-Kiogt zu einem Teltbantett. ! Feuer Ducchglühten Worten: „Möge An dem Bankett nahmen über dreihun,diese Schule noch viele gelehrte Männer dert Personen teil. Gelegentlich der Ton,und edle Charaktere erziehen, aber auch sie erhob Direktor Qauringer fein echte Magyaren mit knochiger Faust, die Glas als erster auf das Wohl des Reichs» * berivejers, ferner Oberdireftor “auch das Schwert zum Heile des Vater: Ottolandes ziehen können.“ Dsida auf den Kultus- und Unterrichtsminister Klebelsberg pro verlor Anton Herczeg auf die erschienenen Gäste, Bürgermeister Dr. Michael Thurner auf die Schulkameraden und deren Treue zum Vaterlande, Direktor Taflilo Solomadyer auf die Wichtigkeit der Schule, Direktor der Oberrealschule in Ghyör Nikolaus Simon auf die Oedenburger Realschule und Meatırrant Andor Sıflofi auf die gemesenern Schüler der Oberrealschule. Die Gäste blieben in der heitersten Stimmung bis in die späten Nachmittagsstunden bekamen. Das Selten Schöne Jubiläumsfest, das infolge der Umsichtigkeit des Direktors Ernst Zauringer und des ganzen Professorenkörpers, hauptsächlich des unermüdlichen Professors Gerdmund der katkräftigen . Mithilfe der Schuljugend bestens glang, wird gewiß dauernd allen Teilnehmern in bester Erinnerung Bleiben. Sei auch die weitere Arbeit »d Oberrealichtle von Segen! =. Ausommentunft alter Sahuffollenen im eDang. Klizeum. Profefios des Lyzeums, Direktor Paul Pie Direktor Johann Ho1leE begrüßte zuerst die Gäste, unter ihnen dem einstigen Maruist, und dankte dem Reimer für die Ehruung, die er dem Lehrfärber zolfte und verspeach im Namen dedselben, daß dieses alterwürdige Institut Dem erhaltenen Traditionen auch in Zukunft getreu bleiben wird. Sehr erhebend und tief ins Gemüt gehend war der Pietätsaft vor der ©edenktafel der Kriegshelden des Eyzeums. Hier sprachı) Pfarrer. Stefan Pottscha, der in ergreifenden Worten über den Heldenmut der 75 Männer und: Jüngunge, die ihr größtes Sur, ihr Kerz bautest dem Altar ver Wasierlandsliebe zum Opfer brachten und deren leuchtendes Beispiel wie eine führende Nadel var uns alten, stets erglänzen wird. Tiefe Rührung bemächtigte sich aller Anmerenden , und als die einstigen Schüler Hfarrer Postihalher Ludwig Fejer und Religionslehrer aus: Győr, Matthias Schrödl mit einigen tiefempfundenen Morten im Narsen der Kollegen Die Tafel betränzten, trübten Tränen, der edlereührung Die Augen allen Teilnehmer des feierlichen Astes. Die alten Kameraden kalteten sich hernach zu einem gemeinsamen Mittagessern im Hotel „Wannoria“, mo. man lange noch in inniger Freundschaft. bat= fammen blieb unds in sinnigen, Trinkprüchen oder gemütlichen Gespräch alte, liebe Erinnerungen austanufichte, umıdanın nach möglichen Spaziergingen in Dekan burg3 Herrlichen Wäldern Abschied zu nehmen. Borüdungen und Ernennungen: bei R.—%.—E. - Eisenbahn. Dedenburg, M. Juni. Die Direktion der Raab- Dedenburg- Elsenfurter Eisenbahn führte in ihrer am 7..Sumi stattgefundenen Signung folgende Barriiklungen und Ernennungen an den ungarischen Linien. Der R.-Ie.-E Eisenbahn durch: · .LJn eine hläshsere Gestalts-,.beziehsungsreife Rangsklasse rücktenoth a)Beam’te:«Oberinspekth Art ton Petz zum Direktiorstellvertreter,Oberinspektor Georgs Bäro,Inspekckow Bav sth sodomsäus BccgnåL Sekretär Dr.Stephsakasöh zum JuwekaQbierkantroL linke Johann JIrfitz Fexdinans di Hajto und Koloman Egäß,Kontmäln wK»ohne Lias Holziingen die Beamtent Alexander Buxbaum,SchephsauKis-Z,Karl Bäcz- Geongrössing,Ludwigs Lagher,Julius Giczy,Pansl Ediecs,Rudolstnfits,Arpád Csizmadia,Johann Göstz Frurutz Stiaur und Franz Supper.. b) Hilfsbeamte: Die Kanzleioffiziale erster Maffe Heinrich Teigl, Karl Chiodi, Paul Fila, Edmund Kiss, Franz Koch, Stephan Nemeth, Ludwig Tafács, Sofef Toth, Siegmund Balaffa, Stephan Sikloff, Karlen Stephan Marisosscky, Karl Bertl, Lorenz Vida, Julius Horváth und Karl Stejeritz, die Kanzleioffiziale zweiter Staffe: Anton Läple, Hida Kraus, Rosa PBrajezer, Johann Schwarz, Mois Ronge, Ignaz Biro, Karl Kovács, Eugen Finta, Johann Meharos, Julius Ile, Ludwig Kiraly, Emmeri Upäary, Qudivng Nemeth, Stephan Bart 08, Raul Teich und Lultus Nemeth I. sie) Unteroffiziale: Die Unteroffiziale erster Klasse: Samuel Röd, Stephan Buhnyat, Wendelin Szeferes, Micael VBarga, Johann Worös, Alexander Buptai, Franz Stirbl, Eugen Lefits, Alexander Simon, Franz Bognär, Anton Derdat; die Unteroffiziale zweiter Klasse: Karl Kappel, Iosef Horväth I, Johann Dorbán, Vinzenz Mihályi, Iosef Horvath II, Johann Baan, Karl Zach, Emmerich Kopächt, Koloman Santha, Iofef Far fas, Stephan Lappincs, SIofef Horváth, Sofef Mentes, Sofef Esacsics, Stephan Kiss, Wendelin Horváth, Ludwig Söre jun. und Johann Grettin. I. Ernennungen. Nora Geifert zur Kanzleioffizialin zweiter Klasse, Karl Drescher, Eugen Horváth, Karl Lagler, Johann Gangl, Bela Hoffmann, Ludwig Luhat, Karl Nits, Sosef Dömdtör und Bela Nagy zu Hilfsoffiziale zweiter Klasse und Alexander Boriog zum Unter: Dedenburg, 30. Hunt. Mit einer neuen VBesordnung der Her gierung wird die Wohnungsangeegenheit in dem Städten Ungarn ® übergangsweise wie folgt geregelt: " Die Die Vermietung, Benügung und Uebertragung der Wohnengen beschränkenden: W Ausnahmeverfügungen. verlieren am 1. Septemberd... ihre Güeltigkeit und mit diesem Tage Hört die Tätigkeitt der Rechsnungsärmter auf. ; Sr. bezug auf: die: Leitlegung der Mieter: verfügt die Verordnung, daß die Mietzurte. nach der im der Regierungsverordnung: Zahl 333311924 bestimmten Grundmiete zu berechnen sind, als>Basis Dde3 fülligen Zinset aber Die sich vierteljährlichtnfenweife erhöhende und prozentwell bestimmte Quote zu dienen: bet, nämlich: für das Novemberanertat 1926 55 Prozent, für das Februarspartal 1927 55 Prozent,;, für das Marquartal 1927 60 Prozent,. für das Augustquertal 1927 65 Prozent, für das Novemberquartal 1927 70 Prozent. Der Zins für die in Submiete som. 1. i vergebenien Wohnungen kann August an von den Parteien in gemeinsamem Sinnerständnis Frei festgelegt werden... In Bezug auf die Zeit Dem Bezahlung der Miete spricht Die Verordnung aus, daß. die fällige Miete bis ein Ichliegli den fünften Tag des Zinsquartals bezahlt werden muß,. doch fangt Der Mieter: den Zins: in Ermangelung einer anderweitigen. Vereinbarung: auch in Drei: gleichem: Monat 3=taten. bezahlen. Zur Ründerstattung der Bestriedgsspefen sind die Müeter ver=pflichtet, zusammen mit dem fälligen: Hauszind in jenen. Provinzstädten, mo: nur eine Wasserleitung eristiert, 6 Prozent: der Grundmiete, 0» aber Wasserleitung und Kanalisierung emftiert, 7 Prozent der Grundmiete, aberswo aber 3 Prozent der Grundmiete in Goldfronen, zu ent= rsten. Der Eigentümer kann dad Miet Er odiert vom 1. November 1927 angefangen zum Mai 1928 frei kündigen Währent Dieser Kündigungsfrist ist der Mieter verpflichtet, den dem Novembergmartal 1927 entsprechenden Mietzind zu bezahlen, ab 1. Mai 1928 kann die Miete nach den Normen des BPBrivatrechtes gekündigt werden. Der Eigentümer fan die Miete eines zu Bauzmieden geeigneten leeren oder mit nicht zu Wohnzieden dienenden provisorischen Bauten versehenen Baus grundes nur dann im Wege der Kündigung aufheben, — auc, falls die Miete für einen bestimmten Zeitabschnitt läuft —, wenn der Eigentümer durch Vorweiung einer Baukonzession nachweist, daß er auf diesem Baugrund ein neues Gebäude aufführen will. Offizial zweiter Klasse. + N Yelun des österreichischen Bundespräsidenten in Eisenstadt, Rust und Mörbih Eisenstadt, 30. Juni. Am 27. Juni weilte Bundespräsident Dr. Hainisch anläßlich der neunten landwirts Wanderversammlung der fchaftlichen Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft für Oesterreich in Eisenstadt, wo er vom Landeshauptmann Dr. Rauhofer und vom Bürgermeister Koller begrüßt wurde. Von Eisenstadt begab sich der Bundespräsident mittels Auto nach Rust, wo ihn Bürgermeister Eder begrüßte. Hierauf wurde mit Motorbooten eine Rundfahrt auf dem Neusiedler See unternommen und nach dieser fuhr Dr. Hainifsch nach Mörbisch. Dort hielt Bürgermeister Lang die Empfangsrede. Nac einem im Mörbischer Gemeindeamt eingenommenen Umbiß reifte der Bundespräsident in Wien. B Züricher Anfangskurse. Zürich, 30. Juni. Holland ..... 207.50.00 , Newport ... . 516.50.00 Belged ..... 9.13.50 | Baris ...... 1 Berlin . . Ade-« ei EEE ERERNEN