Oedenburger Zeitung, Mai 1927 (Jahrgang 59, nr. 99-122)

1927-05-01 / nr. 99

schriftleitung und Verwaltung Oedenbung,1­eäkplatz 56. AGelangt mit Alusnahtm von Sonns und Feiertolgen um jedem Tag um 3 Uhr nahm. (15 Uhr) zur Ausgabe, 59. Jahres. Folge 99. an Inabhängiges politisches Zugblatt für alle Stände Sonntag, den 1. Mai 1927. unsBauBEB unTTouBunuaunBuuBaLEn­BEK.TAE Anzeigen und Bestellungen werden in unserer Verwaltung sowie auch im Stadtgeschäft Grabenrunde 72 angenommen. Anruf: Schriftleitung 25, Verwaltung 19, Geschäftsstelle 6. Einzelblatt: 16 Heller, der 1. Mai in Ungarn. Budapest, 30. April. Im Sinne einer Regierungsverordnung und am 1. Mail. S.feinerlei Versamm­­lungen und Aufzüge erlaubt. Die Arbeiterschaft kann sich inwersc­hafts- oder M Vereinslokalen zur Maifeier einfinden, unter freiem Kim­­mel aber wird keinerlei Bersammlung oder eier gestattet.­­ Verbot der Arbeiterkundgebungen in Rumänien. Bukarest, 30. April. Die Regie­­rung hat alle Arbeiterkundge­­bungen am 1. Mai verboten. Der sozialistischen Partei wurde erlaubt, eine Maifeier in ihrem Vereinshaus ab­­zuhalten; den Kommunisten wurde nicht je eine geschlossene Feier zugetran­­en. — Teilnahme Ruhlands an der Welt­­wirtschaftstonferenz. Moskau, 30. April. Die So­vjet­­regierung hat die Mitglieder der russi­­schen Kommission für die Interna­­tionale B Wirtschaftskonfe­­renz ernannt, in den Ge Worüber die Kleine Entente kon­­ferieren wird.­­ Belgrad, 30. April. Nach den Blätterberichten, wird die am 12. Mai in stattfindende Konfe­­renz der Kleinen­ Entente über die Auff=­­hebung der Militärkontrol­­ge in Bulgarien, den italie­­nisch - ungarisschen F­reund­­schaftspaft und die italienisch­­jugoslawische Spannung Be­ratungen em Josachimstal Sugosla­wilch-deutscher Freund:­schaftsvertrag. Berlin, 30. April. Wie verlautet, wird der jundilamische Gesandte in der, dem Neidigaußen­­minister den Abschluß eines Freund­­schaft- und Schiedsvertrages, ähnlich dem deutsch:italienischen Vertrag,­­ vorschlagen. Baflen aus Ausland für China. Rondon,­­30. April. Aus den in Peking beschlagnahmten Dokumenten geht hervor, da die Somjetregie­­rung Generalgeng mit­ Waf­­fen beliefert hat. Die K­anton­­regierung — dagegen Diese Dokumente al gefäh­gt. Kankfing soll sich wieder in den Händen der Schantungtruppen befinden, welche die Verteidigungsstellen Tihang­­faiichefs durchbrochen haben. Zidang­­faiichef soll geflohen sein­­­ kommenden Woche die Hedenburger Gewerbetreibenden einstim­­mig für die Beibehaltung der Jahrmärkte. Dedenburg, 30. April. Da sich die gewerblichen Kahgruppen bisher fast alle­ für die Beibehaltung der Jahrmärkte entschieden haben, fand ge- Stern auf Ersuchen der Schuhmacherfach­­gruppe eine neuerliche Sigung in der Ger­dwerbeforporation statt, zu welcher in Vertretung der Gewerbeforporation Prä­­ses Anton Kiniczky, Vizepräses Ste­­phan Horvath und Notar Doslav Manninger, von jeiten des Gewer­­beverbandes P­rä­ses Anton Ga SzEö­­tely, Mitpräses Stephan Weidin­­ger so­wie die Präses, beziehungsweise Vertreter von zwölf Fachgruppen erschie­­nen waren. Der Vertreter der Schuh­­macherfachgruppe Bencsif schilderte die schiwere Lage der Schuh- und Tichis­­menmachermeister und erklärte, daß Die Wachgruppe ja nicht die gänzliche Auflas=] «, jung der Jahrmärkte verlange, sondern nur die Sistierung auf Probez­eit. Die Anwesenden erklärten, daß sie die schwere Rage der Schuhmachermeister mehr ein­­sehen, aber absolut seinen Erfolg erk­ar­­ten, wenn die einzige Gelegenheit, wo Fremde­ nach Deden­burg kommen, auch eingestellt wird. An der Debatte, die sich nunmehr ent­­spann und welche manchmal sehr stür­­misch zu werden drohte, beteiligten sich fast alle Herren und war das Endresul­tat der Abstimmung, daß sich von den Anwesenden zwölf Kachgruppen elf für die Beibehaltung der bisherigen Jahr­­märkte entschieden, die Schneiderfach­­gruppe erklärte, daß es ihnen gleichgültig sei, ob die Märkte abgehalten werden oder nicht, jedenfalls sei es aber wünschens­­wert, daß je mehr Fremde nach Oedens­burg kommen. Damenschneidermeister Kepes erklärte im Namen der Tod­­gruppe der Damenschneiderinnen und Modistinnen, das­s Wünschensiwert­­ wa, jeden Monat einen markt abzuhalten. Heiterkeit erzielte die Erklärung eines Schneidermeisters von der Grabenrunde, der sich ausschließlich mit Erzeugung von Marktfleidern befaßt, daß er entschieden für die Einstellung­ der Jahrmärfte sei, und im Falle die Jahrmärfte eingestellt würden, er einen namhaften Betrag für Wohltätigkeitsvereine spenden würde. Da das Abstimmungsresultat auch der Präses der Schuhmacherfachgruppe Benesit zur Kenntnis nahm, befaßte sich die Konferenz mit den Mitteln, die den Schuhmachermeistern doch zu helfen wäre, und werden sich mit dieser Frage auch die Gewerbekorporation und der Geiverbeverband mit Einbeziehung der Schuhmachergruppe dringend belassen. Da die meisten S­ahrmärfte mit Sahrmärkten in der Umgebung zusam­­menfallen, wurde auf Antrag des Präses der Fachgruppe der Gastwirte und Cafe­­tiers beschlossen, eine Eingabe an den Bürgermeister und den Vizegespan des K­omitats Dedenburg zu richten, daß die Einteilung derartig gemacht werde, daß an den Tagen der Dedenburger Jahr­­märkte sein Jahrmarkt in der Umgebung stattfinden soll. Stleichzeitig wurde beschlossen an die Regierung eine Eingabe im Wege der Handels- und Gewerbekammer zu ma­­chen, in welcher gebeten wird, die kleinen Sahrmärkte der Dörfer einzustellen und Sahr­­dieselben in den größeren Städten zu zentralisieren. · « Tiadasbishseriibisch se Gksch b­ei der fremden M­arkkfahrer die guten Sitten stört,wird der Chscidser Staatspolizse ver­­sucht diese Unsitte einstcllsen 31llsassien. Die­ anfangs sich s­ehr stü­­misich zeigend­e Hitxung wurde dann insbeste in seinem Ständnis durch­ S«esrrn«Sze»kely,welch­er dch­ orsi«tzisiibrke,geschlossen Rekord der Europareifen von Amerikanern. London, 30. April. Aus dem Mort wird gemeldet: Der Sommer 1928 wird einen Rekord der Euro­­pareisen von NM Amerikanern darstellen. Nach Angabe der Schiffahrts­­gesellscchaften werden in diesem Jahre 470.000 Amerikaner Europa besuchen. Speisesaal- Eröffnung! Die in Oedenburg, Theater­­asse Nr. 25, befindliche estauration mit Speise­­saal hat der neue Eigentümer Julius Sedlmayer, ehemal­ger Gastwirt in Brenn­­berg, vollkommen neu reno­­viert und findet die Eröffnung am Samstag, den 30. April 1. 3. statt. — Für erlesene, exquisite Oeden­­burger und Plattenseer Weine, rot und weiss, sowie für eine ausgezeichnete ungarische Küche hat der neue Eigen­­tümer , bestens vorgesorgt Speise - Abonnements werden entgegengenommen. 1335 —————————.———————-—--I Damen-Frisier- u. ÄIEEIETEETRRELRESTRDDEDTLERBERERLERELERTLERRDRADDERRRDDRERRRDTRRRRRRERE Manikure - Salon HEIIEDEIKTRERETERTRATTRDERTDEDTDERDDRERBOTSARDERIRARRTRDAEDESERURRUANR Freu Rudolf Wieser. Modernste Ausstattung. Erstklassische Fachkräfte neu engagiert. Parfümerie BADER Sopron, Grabenrunde 45. % Ale Toiletteartikel, Seile, Puder, Parfums etc. | Ha­ven-u.Damen­­| Filo Frigues Grabenrunde Nr. 123 Telephon Nr. 10. | Grösste Auswahl in mode-Artikel in Anfertigung Herren- Modchemden and D. Bedienung! Ss Pen­sh #29 ıı | j ı | Eine Familie, die unter freiem Himmel wohnt. Relegierung in der St. Michaelisgasse. Dedenburg, 30. Mai. Der hiesige Taglöhner Karl Rath, Vater von fünf unmündigen Kindern, war vor Monaten, schwer trank und konnte seiner Arbeit deshalb­ nicht näher gehen. Infolge­ Verdienstunmöglichkeit mußte er den­ Zins sehuldig bleiben, wes­­hald ihm der Hausbesißer Gottlieb Bollbeiß (St. Michaelisgasse 12) die Wohnung sündete. Da der arme Fami­­lienvater, den man überall als einen vehtschaffenen, fleißigen Menschen kennt, ih infolge Mittellosigkeit eine neue Wohnung nicht sichern konnte, konnte er auch aus seiner Wohnung, die aus recht bescheidenen Räumlichkeiten besteht, nicht ausziehen. Der Hausherr ließ ihn des­­halb gestern nachmittags samt Frau und Kindern auf die Straße fegen. Die Fa­­milie verbrachte die Nacht auf Der­­­ Strake. Zum Glück war die Witterung günstig. Der auf die Straße gefegten Familie wird seitens der hiesigen Bepröl­­ferung die größte Teilnahme entgegen­­gebracht und die Kinder werden mit E­­­waren förmlich überhäuft, um ihnen den Wohnungsmangel und die unangenehme Lage auf diese Weise zu erleichtern und vergessen zu machen. Wenn die Stadt der Familie seine Unterkunft sichert, ist zur befürchten, daß Dieselbe noch mehrere Kahre auf der Straße unter freiem Himmel verbringen muß. — Ein mild» tätiger Hausbesiger, der eine kleine freie Wohnung hat, sollte sich der armen, ob­­dachlosen Familie erbarmen, das Fami­­lienoberhaupt, der die Garten­ar­­beit gut versteht, würde ich hiefür sicherlich dankbar zeigen. N ————I­­ .°.— = mm Bitterwasser Zur Zeit epidemischer Krankheiten ist für regelmässige Funktionierung des Magens und Gedärme die grösste Sorge zu tragen. Bei Verdauungsstörungen entfernt BEE REN BEE ETIRRITS TEENS ein halbes Glas Schmidtb­auer's natürliches rascı und sicher die im Organismus angehäuften Krankheits-Bakterien, desinfiziert dadurch Magen und Gedär­m­e, erhöht bedeutend die Wiederstandsfähigkeit des Organismus. Ueberall zu haben. Te IRRE Pe S A + TE = 5 I r

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