Oedenburger Zeitung, August 1927 (Jahrgang 59, nr. 173-196)

1927-08-02 / nr. 173

WTYWWN­HOTRFEIH s. SMOL Dienstag Dedenburger Zeitung ven Samen er selbst verstreute­­nd auch der Nehrenfranz — der A­ltdörfer- Stiftungsfonds — dessen Urfunde i­ fest mit tiefster Verehruung in die Hand der Meisterd lege, und der für die Zur- Kunft ‚vielleicht manchen talentierten Schülern­­ das tägliche Brot bedeuten wird, it aus feinen Samenförnern ent­­sprossen, die aus feinen Händen zu Bo­­den flossen.“ Redner bittet den Meister, den Stiftungsbrief als Zeichen der Dank­­barkeit unter aller entgegenzunehmen und bittet ihn, seinen edlen Gesinnungen auch in Zukunft treu zu bleiben und die­­selben seinen Schülern zu vererben. Brausender Beifall begleitete die schö­­nen Worte, die in den Herzen aller Un­­tesenden widerhallten und Dieselben in Stolz und freudiger Erregung hochschla­­gen ließen. Dann­ trat Oberstuhlrichter Wilhelm Blasher vor und sprach ebenfalls als Vertreter des leider zum einbleiben ge­­zwungenen DObergespans Dr. Elemer von Simon im Namen de Musilvereind. Er hält es für einen glüklichen Zufall, hat aus er im Jahre 1887 zugleich mit dem Meister seine Amtstätigkeit hierorts be­­gann und i­ Besonders stolz darauf, gleich an deren Beginn bei einer Fünst­­sinnigen Patrizierfamilie (es war das vornehme Haus der Familie Johann Ruf) den Meister fennen ,und hoc Schäten lernen zu künnen. Geit damals, da er auf sein Amt als Notenwender schon stolz war, sind volle 40 Jahre ver­­troffen, reih am Kunstereignissen und Erfolgen, die alle mit dem Namen Alt­­dörfer verflochten waren. Die erhebende Trauerfeier am Grabe des Vaters galt der Vergangenheit, der soeben überreichte Stiftungsbrief ist das Symbol der Zuk­­­unft; man soll auch die Gegenwart zu Miorte kommen. Mit diesen Worten überreichte er das Prachtalb­um des Mu­­sikvereins mit den Namenszügen jänt­­licher Runktionäre und Mitglieder des Vereins und bat den Meister, dieser sei­­ner Familie, die ihn stets in Tieben aller Anhänglicheit als ihren Vater betrachtet, al in Zukunft treu zu bleiben. Der Meister war von dieser uneri­ar­­teten­ Liebesgabe tief gerührt. Er dankte in schönen, gemählten Worten für all die Chrungen, die seinem Vater und ihm Gunstson: budemnövängehel, köhärsat erüsthärsat papsajtievelet ärvacsalänvirägot KORISBOGARAT Ppipacsvirägot k&k buzaviı ägot csalänlevelet feh&rmälyvaleveilet ezerjöfüvet es mindenfele egy&b gyögynö enyeket. Szäraz ke&szlet6t ajänljia fel a HYDROFLORA Magyar Näd-, bycköny- &s üybay növeny rt -nak udapest, VI., Riraly ucca | jelbst dargebracht wurden, si­et darauf stolz, aber zugleich tat beschamt, denn er fühlt, als würde man seine­­ Verdienste, die eigentlich nur­­­usübung seiner Pflichten waren, überschäten.­ Der heu­­tige Tag wird ihm stets in stolzer Er­­innerung bleiben, und er dankt dem An­mächtigen, daß er ihn­ denselben erleben ließ. Zugleich Spricht er auch dem Bür­­germeister und dar ihn Der ganzen Stadt und der ganzen Gesellst­aft seinen­ innigsten Danf aus und hofft, daß die schöne Stiftung — für die er im Namen derjenigen, Die sie genießen imerden, ichon jegt danft — von Segen begleitet sein wird. Much danft er­st das herr­­liche Album und „das Mitspirfen des Musikvereins, das der Feier­ einen so­­hönen Rahmen gab. Die den Herzen fommenden Worte, die die edle Deutungsart des Meisters so recht durchleuchten ließen, machten auf alle Anmwesenden eine unvergebliche Wir­­kung. Man­ blieb hernach noch lange in gehobenster Stimmung beisammen und genos die Gasthenncihuf­­ de Meis­­ters, woher Frau Mathilde von Ter­­romwßig als liebenswürdige Hausfrau ihres Amtes waltete, Bute Menschen, edle Seelen und in Händen des Allmächtigen wohlbehalten. Auch auf dem ganzen Lebensiwege des Meisters Viktor Altdörfer ei der Se­­gen Gottes. Er war und bleibt al ein williger Diener des Herrn,­­­ein­ heller Stern am Himmel, der schönen Künste und ein Vorbild als Mensch, auf den seine Kirchengemeinde jotwie, seiner Ge­­burtsstadt nurftolz sein kann.­ Der Him­­mel gebe ihm einen langen, ungetrückten und glüclichen Lebensabend. » ee _ A 2. August 1997. Nr. 173.­ ­Eine Röntgenabteilung im Elia, m­gift ist montiert und in Bewügung, eine Kühlkammer ist einge­­richtet worden. Dedenburg, 1. August- Die städtische Spitalkommission hielt‘ Samstag mittags im kleinen Saale des Rathauses unter dem Vorsrt des Bürger­­meisters Dr. Michael Thurmer eine Sikung ab, in welcher die Schlußrechnun­­gen IR Elisabethspitales vom Jahre 1926 umterbreitet und zur Kenntnis genommen wurden. Die Schubrechnungen weisen einen Weberschuß von etwa 500 Millionen SBionen auf, welche Summe für Investierungsziwede im Spi­­tal verwendet wird. Es wurde im Haupt­­objekt der Lift montiert, welcher bereits benu­t wird. Außerdem wurde eine K­ühlel­ammer errichtet. In der Sitzung wurde ferner der Kostenvoranschlag für das Jahr 1998 un­­terbreitet. Die Einnahmen und Ausgaben sind im Rahmen des vorjährigen Kosten­­boranschlages eingestellt. In den­ Aus­gaben sind auch folgende zwei wichtige Punkte aufgenommen: Errichtung einer neuen Röntgen­abteilung und­ g­ründliche Renovierung des Spitales. Die Haupteinnahmen sind auf die Aranfenpflegegebühren eingestellt,­­­elche einstweilen unverändert bleiben. Die Schlußrechnungen und der Rotten­­boranschlag werden dem SI Innenminister zur Genehmigung unterbreitet werden. ee. net. 273 N Be­­ & ie 5 le Y trennte auch eine Hauptader. Ludwvig Fürst, der den Weltkrieg mitmachte, band sich an zwei Stellen den Fu ab, damit er nicht verblute und schleppte sich sodann bis zur Brennberger Grenzschache, die ihm einen Notverband anlegte und ins Oeden­­burger Elisabethspital schaffte. Dort wurde ihm die geöffnete Ader dernäht und ein Berband­ angelegt. Er konnte sodann der­­ häuslichen Pflege überlassen werden. Hadiv-Programm. Dienstag, den 2. August. Budapest. 9.30, 12 und 15: Nachrichten, Volkswirt 11:Schallplattensongert. 13 und 17: Wetterdienst. 17.05: Sigeunermusik. 19: Sinfonisches Orchester fongert. 20.30: Konzert der Madrigalvereinigung. 21.45: Beitzeichen, Nachrichten. Anschließend: Zigeunermusik. Wien. 11 und 16.15: Konzert. 18.30: Stunde der Frau. Körperpflege im Sommer. 19: Amateurkinematographie. 19.30: Esperantofurs für Anfänger. 20.05: Aus Maupassants Geschichten. 21.05: Schubertiade. Schwerer Unfall im Brennberger Walde. Mit einem Arthieb den Knöchel des linien Fußes zerschlagen und eine Hauptader durchtrennt. Dedenburg, 1. August­ Der Wandorfer PVizerrichter und Land­­mann Ludwig Laurjt fuhr Samstag nach­mittags in den Bremmberger Wald, um Holz heimzuführen. Dabei wollte er rasch einen dien Baummast zuspiken, der am Wagen Verwendung finden sollte. Infolge der Eile hielt er sie mit der Art dem Ang­­el des Linfen Fußes entzwei und dur­ c d erhängnisvoller Wettlauf mit einem Eisenbahnzug. Aus Wien wird uns gemeldet: Der jugendliche Hilfsarbeiter Rudolf Mayer ging am 25. Dezember 1925 mit zwei Ka­­meraden von Barndorf nach Haid­­hof im Burgenlande. Auf ihrem Wege wurften einem Bahr- Schranfen passieren, der, als sie an den Bahnkörper herankamen, gesclossen war. Mayer schlüpfte unter dem Schran­­fen durch, wurde von einem dahersommten­­den Schwellzug erfaßt und beiseite geschleudert. Er erlitt furchtbare Verlegun­­gen, unter andern eine Umdrücung des G Stirnbeines, so da das Gehirn, teilweise Der ärztlichen Kunst ge­­lang es, ihn zu retten, doch ist der junge freigelegt war, mußten die­­ Fabriksniederlage Samuel Platten, Filme, Papiere, Chemikalien i­n unerreichter Qualität. Lenck’s Nachf., Franz Varga, Sopron. 1246 (Nahdrud verboten.) die Allwördens. Roman von Dr.sehur. Copyright by Greinerä Comp.,Berlin W.30. (Fortsetzung 20.) Sechstes Kapitel Nur mit dem Aufgebot aller Kräfte gelang es Frau Maria, die Station zu erreichen. In dem kleinen, einfachen Warteraum ließ sie sich erschöpft nieder. Beinahe z­­ei Stunden Zeit hatte sie noch bis zum Ab­­anger des Lokalzuges, der ihre den An- Alu und ihren Wohnort vermittelte. Bei der Wirtin, die sie neugierig be­­obachtete, während sie sie im Zimmer zu schaffen machte, bestellte sie zwei Tasien Bouillon und zwei belegte Semmeln. DoH 88 war ihr nicht möglich, nur etwas zu genießen; nach dem ersten Schluf Schoh sie Die Taffe von sich. Die Wirtin war etwas beleidigt. „&3 it gute, richtige Brühe, aus gu­­tem­­ Ochsenfleisch, nicht blog aus Ano­­hen. “ „Das Habe ich schon gemernt. Do mir ist nicht wohl. Sie sehen, wie mein Sohn es ich dafür ich rieden läßt!“ Minde lehnte sie sich zurück und Schlog die Augen. Doch die Neugierde der Frau ließ Sie nicht ruhen. „Sie waren drunten im Dorf? Im­ AH Schlog? Es ist dort nicht mehr viel zu wollen. Der alte Herr­st gar nicht guf aufgelegt; im Frühjahr dashten alle, er würde sterben. Ach, und die alte Frau Gräfin, die Mutter vom Grafen Rüdiger, die it So streng! — Lustig ist’s nimmer. — Ra, sie Haben auch genug durch­­gemacht. Der ältere Sohn, der Graf Ot­­tokar, — wissen Sie, der so lange fort war; ich Fenne Ihn Schon, als er so groß war, wie der junge Herr dort. Bildschon war er und immer vergnügt! Maler ist er geworden, er soll sich auch draußen verheiratet haben — was Bestimmtes weiß man ja nicht, geredet wird immer viel. Vei knapp zwei Jahren kam er frank nach Hause! Ich sehe ihn no, lie­­ber Gott, zum Erbarmen sah er aus. — Aber jegt — was ist er wieder für ein schöner Mann geworden. — Die Mädels im Dorf werden ganz rot, wenn er sie so mit feinen blauen Augen anblitt — ah ja Lu Sie stichd an der meistgestreiften Schürze herunter und holte tief Atem, sie mußte erst mal pausieren, dann niete sie Eich freundlich zu, der jet auch die Semmel der Mutter verzehrte: „Ich meckt e8’ junger Herr? Sa? Das freut mich! Immer tüchtig offen, das halt Leib und Seele zusammen. — Was faat’ ich denn?: — — fennen Sie denn den Grafen Ottomar? Nicht? Er ist ganz anders, als der Graf Rüdiger. Das ist ein ftolger, aber ein nobler und gerechter­ Herr — Herr. Das muß man ihm Taffen. — Wissen Sie, er ist der Sohn von der z­­ei­­ten Frau. — Bei der ersten — Gott hab’ sie selig — da sparen andere Zeiten, Im­mer Lachen und Fröhlichkeit im Schloß. Ich war ja dort Mamsell, bis ich meinen Franz kennen lernte und heiratete — 'ne schöne Aussteuer hab’ ich bekommen, ja.” Wie betäubt ließ Maria den Nede­­shhwall der rundlichen Frau über sich er­­­gehen; sie war ja so müde, so grenzenlos müde. Nachher, als er endlich so weit war, und sie im Zuge saß, der sie immer weiter von der Stelle entfernte, wo sie sich noch die legten Trümmer ihres Grif­­fes hatte suchen wollen, da laß sie aufge­­richtet in der Wagenecse, Frampfhaft die Hand ihres Sohnes umftlammernd. Ihre Gedanken arbeiteten fast fieberhaft; sie freu­ten nur um den einen P­unst, ihre Kinder! Nein, die ließ sie sich nicht so listig abloden. Wie konnte man es wa­­gen, ihr einen solchen Vorschlag zu ma­­chen! Und doch — wenn er das Glück ih­­rer Kinder mare? Durfte sie da so Ba Siedend heiß überlief­e$ je. Was konnte sie ihnen denn bieten? Ihre Augen starrten vor sich hin. Test lagen die Lippen aufeinander. Sie sprach sein Wort. Sie empfand nur wohltuend Die Kiehfosung­ des Jungen, der Teile ihre ihre blassen Hände streichelte und nahm ihn fest in ihre Arme. Mit derselben Zeichenschaftlichkeit um­­klammerte sie Lorchen, die ihr fröhlich la­­hend entgegenkam, als sie endlich wieder in ihrer Wohnung stand. Sie atmete tief auf; es war, als ob der stille Frieden ih­­res besceidenen Heims die überreizten Nerven etwas beruhigte. Die gefällige Flurnachbarin, ein ält­­liches Fräulein, hatte nicht nur Zerchen in ihre Obhut genommen, sie hatte an ihon den Tisch gehecht und für beim Abendbrot gesorgt. Das Wasser summte im Teekessel. „Mami, hast du mir et­was mitge­­bracht?” rief das Kind und sah sie eriwar­­tungsvoll an. Maria lächelte trübe. „Das hab’ ich vergessen, Lori.“ Beinahe verlegen zog Erich z­wei schmale, bunte Pappfartons aus der Tasche. ‚Nein, Lori, da schau’ her!” (Fortseßung folgt.) füchtig sein? Z­winz Tes­tverek Dreschmaschinen, s: Ant. Teiephon Nr. 575 und 260. Räköczigasse Nr. 3. mmummm Garage — Reparaturwerkstätte mammm Autos, Lastenautos, Traktoren, Motorräder, Fahrräder, Ford-, Fordsonfabrikate u. sämtl. Bestandteile. — Sämtliche Fabrikate der I Ung. Landwirtschaftl. Maschinen- Lokomobile, einfache und kombinierte Sämaschinen System Losonci, Mühleneinrichtungen, fabrik, besonders i 4 A

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