Oedenburger Zeitung, Dezember 1927 (Jahrgang 59, nr. 273-297)

1927-12-01 / nr. 273

59.Inlirg.FolgeZ73. Ionnnersieg, Dem 1. dezember 1927. Its­altvug:Oedenburg,1­eäkplatz 56,Anruf:19. Itzeigens undzlbonnmentss Annahmh Bezug­ preis Monatlich 2.?2penge­ fathnstellung in SZwqu Unabhängiges nau­tiscies Schriftleitung: Oedenburg, Deätplat 56, Anruf: 28 Gelangt mit Ausnahme von Sonn und Feiertagen Sagblatt, für alle stünde täglich nachmittags 5 Uhr (15 Uhr) zur Ausgabe Abrüstung. Sämtliche Großmärkte nehmen an der neuen Konferenz teil. Genf, 30. Nov. Die neue Abrü­­stungskonferenz wird heute in An­­­wesenheit der Vertreter von 26 Staaten eröffnet werden. Zum ers­tenmal in­ der Geschichte der Abrüstungskommission wer­­den in ihr sämtliche Großmäkkte, zwei Nichtmitglieder des Völkerbundes in­­begriffen, vertreten sein. Die Sow­jet­­regierung nimmt ,an den Arbeiten, zum­ erstenmal teil. 0­0 Ein 30-Millionen-Dollar-Kredit für Wien. Wien, 30. Nord.: Im Gemeinderat ist gestern die Vorlage,­­ ü­ber die Aufnahme eines 30 - Millionen - Dollar- Kredits,einhellig, auch mit den Stim­­men der bürgerlichen Opposition, ange­­nommen imorden. 9 °. Eine 40-Millionen-Dollaranleihe für Rußland. Moskau, 30. Nov. Die Sowjet­­union hat mit dem amerikanischen Finanz­­mann Sarquebar einen Kredit­­vertrag abgeschlossen, nach dem­ Sow­­jetrußland für den Wiederaufbau und Ausbau der Eisenhirtenwerte im Don­­boden , eine Vierzig-Millionen- Dollaranleihe mit der Laufzeit von sechs Jahren erhält. Das Verbot der deutschen Blätter in Südtirol. Sansbruch, 30. Nov. Der in Brunnen als Wochenblatt erscheinende ‚Buttertaler” Bote“, erhielt von der italienischen P­olizeibehörde die Verständi­­gung, daß er auf Grund des Spra­­chenerlasses des präsesten Ricci nicht mehr in deutscher Sprache gedruck­ werden dürfe, sondern ab 1. Dezember ausschließlic in italienischer Sprache zu erscheinen habe. nn die Heberschwenkung in Algerien. Barız, 30. Nov. Wie I­nnenminister Sarraut erklärt, hat die infolge noch immer anhaltender Regengüsse verursachte Ueberschwendung in Algerien bereits über 400 Todesopfer, darunter 150 Europäer, gefordert. Der Sachsc­haden wird auf eine halbe Milliarde Franken ge­­schärt. Acht Arbeiter Durch Erdrutsch getötet. Graz, 30. Nov. Beim­­ Bahnbau Veldbahb-Bad Gleichenberg hat ei in der Nähe von Trautmanns­ Dorf infolge mangelhafter Bös­­sungen en Erdrutsch ereignet, wobei 11 Arbeiter verschüttet wurden. Acht wurden tot geborgen, die drei anderen Arbeiter sind schwer ver­­legt, z. — . sozialdemokratische D­emonstration in Budapest. Budapest, 30. Nov. Etwa 200 So­­zialdemokraten sind gestern nach einer Ver­­sammlung über den Ring und die Naroczi­­straße zur Redaktion der „Nepkapa” gezogen, wobei je Schrufe auf die P­reßfreiheit und die „Nepkava” aus­­brachten. Die Demonstration galt dem seit drei Jahren bestehenden Kolportage­­verbot der genannten Zeitung. Polizei zerstreute die Demonstranten und machte auch von der Waffe Gebrauch, wobei 14 P­ersonen leicht und eine P­erson schwer verlegt wurden. E35 sind dreißig­­ Verhaftungen vorgenommen worden. Ein sechzehnjähriger Mörder. Debrecen, 30. Nov. Sonntag wur­­de hier die Haushälterin des Arztes Dof­­tor Ferenczy, die, Adjährige Tram Kiss, an der Türflinie erhängt aufge­­funden. Er wurde festgestellt, daß ein 16jähriger Lehrjunge die Frau erwürgte und dann aufgehängt hatte. Der Lehrjunge wurde verhaftet und gab beim Verhör an, er sei mit der Frau in einen Streit geraten, wobei er einige Dorfeigen erhielt. Er habe daraufhin die Frau­ niedergehort, mit seinem Gürtel er­­mwürgt und dann mit einer Wäscheleine an der Türflinfe aufgehängt. Gefecht an der Kitauisch-polnischen Grenze. Warschau, 30. Nov. In der Nähe der Ortschaft Obmiany it eS gestern naht zu einem Scharmügel zwischen litauischen F­r­eischärlern und polnisjchen Grenzwächtern ge­kommen. Die Freischärler zogen sich nach kurzem Feuerwechsel zurück.­­ 2. Geäichte ungarische Brief- und Stempelmarien. Budapest, 30. Nov. Die Polizei hat auf Grund einer vertraulichen Anzeige festgestellt, daß in einer Trafif‘ falsc­he Stempel und an 16­9 Seller- Briefmarken­ verkauft wurden. Im Zusammenhange damit wurden der Trafif­­pächter Sofef Savas und jene Frau verhaftet. Bei der Hausdurchsuchung fand man Falsififate im Werte von 5000 Bengo. Aller Wahrscheinlichkeit nach it auch die Provinz mit Falfififaten über­­ihm hemmt und erstrecken sich die Necher­­chen über das ganze Land. In Budapest it im Laufe eines Be­­amten,­ die Fäalcherwerfjstätte entdeckt worden,­­ wobei auch Klischees, Druckmaschinen, Farben so­wie halbfertige Kabrifate gefunden wurden. Der Beamte wurde verhaftet. Erhöhung der Zuggelder der un­­garischen Abgeordneten. Budapest, 30. Nov. Der Wirtschafts­­ausschuß­ des Abgeordnetenhauses hat in jener gestrigen Sigung die Bezüge der K Reichstagsabgeordneten von monatlich 640 auf 730 Benge erhöht. Dies entspricht unge­­fähr der Gehaltserhöhung, die die öffent­­lichen Beamten vor kurzem erhalten haben. Kölner Wasser ist in der altbekannten Das echte wieder zu haben Parfumerie Bader Grabenrunde 45 in allen Apotheken, Drogerien und Parfumerien. 2418 so auch —, FAN mid Ein Radblid auf die ver­ Hlofsene ungarische Theater­­vislon, Oedenburg, 30. Nov. Als die Idee des Anschlusses der Stadt Szetesfehervpár an den bisherigen Theaterdistrikt aufs Tapet kam, griff man den Gedanken mit Freuden auf, denn man­­ glaubte, den verfahrenen Theaterfarren mit vereinten Kräften nun wieder flott­­­machen­ zu künnen. Noch größer waren die Hoffnungen, als­ die Wahl zur Zeitung der­­ fünf vereinten Kunstanstalten auf Direktor­­ Mexrander Sarago fiel, den man allge­­mein ‚einen bewährten Theatermann nannte. Das in der Vergangenheit des öfteren sehr­ getäuschte Oedenburger Publi­­kum hoffte wieder ein tadelloses Ensemble, eine mit den Kulturansprüchen aller Schichten rechnende gute Klusmwahl der auf­­zuführenden Stude ıund sorgfältig vorbe­­reitete V­orstellungen, wer natürliche V­or­­bedingungen dann einen starren Theater­­besuch nach sich ziehen würden. Denn, daß Dedenburg ein ständiges und auch ausrei­­chendes T­heaterstam­mpublikum hat, darf nicht angezweifelt werden. Nun wir den ersten Abschnitt der unga­­rischen Spielzeit hinter uns haben, können und müssen wir leider konstatieren, daß sich die gehegten Hoffnungen nur teilweise und in verschwindendem Maße erfüllt haben. Um eine Zufluchtstätte hat der vergrößerte Distrikt mehr­, dies ist der positivste Ge­winn der Vereinigung. Die übrigen Be­­dingungen sind noch immer nicht befriedig­t — welcher gend gelöste Probleme, ja es fühnte sogar der ziemlich anmaßende Ausspruch des Dir­­ektors: „Was ich bringe, das ist Kultur!” gleich bei der Antrittsporstelk­lung das P­ublikum ftugig machte — Zu einer strengeren Kritik Anlaß geben. Da davon wollen wir uns vorläufig enthalten. Von den oben als Erwartung gestellten, doch nur teilweise erfüllten Bedingungen dürfen wir aber nicht schweigen. Dies macht uns das I­nteresse des Publikums wie auch der Theaterleitung selbst zur Pflicht. Das Personal Priestor Faragos war im großen und ganzen gewählter, als sonstz dent in den führenden Rollen lernten wir einige sehr talentierte Künstler und Künst­lerinnen kennen, denen man nicht nur auf der Bühne, sondern auch außerhalb des Theaters als distinguierte Leuten gerne begegnete. Doch war die Zahl der promi­­nenten Kräfte im Verhältnisse zum gan­zen Ensemble ziemlich gering, hingegen die der Weberflüssigen, die ohne Beschäfti­­gung nur die Regie des Theaters belaste­­ten, verhältnismäßig groß. Wir denten hier nicht an jene bewährten Kräfte, die von der Leitung wegen internen unliebsa­­men Zwischenfällen oder aus persönlichen Gründen zurückgestelt wurden (dom Standpunkte des Publikums sind dies an Mitgriffe), sondern an jene Namen, die hie und da auftauchten, aber nach dem ab­­lehnenden Verhalten des P­ublikums vom­ Theaterzettel wieder verschhwanden. Hier erwartet das Publikum mehr Gutes und weniger Ballast, welche Bemerkung sich nichta nur auf das Chor- und Hilfspersonal bezieht. m I Trinke K­­athreiners Kneipp Malzkaffee Du bleibst gesund! > a FIE« N: Dei x Re =. 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