Oedenburger Zeitung, Mai 1928 (Jahrgang 61, nr. 99-122)

1928-05-01 / nr. 99

www­»so REN RETTET TREE ENT TER TTS EEE ZZTECHH TE at ia a an er x En Geite 2. Dienstag Bfadfinderlagerung in Oedenburg. Oedenburg, 3. April. Unter der Führung des Obersekretärs des II. Pfadfinderdistrikts Oskar Schel­­fen trafen­­ gestern vormittags mit der Sü­dbahn etwa 1200 Pfadfinder aus den K­omitaten Eijenburg, Zala und Dedenburg in unserer Stadt ein, um hier im Warn­­­walde einen Tag zu lagern. Auf dem Bahnhofe wurden die fremden Pfadfinder­­jungen und die Offiziere von dem Deden­­burger Pfadfinderobersekretäar Nobert Martini, ferner von den Pfadfinder­­offizieren Anton Zaplo, Dergäanı u.a. Kerzli) empfangen. Zum Empfang hatten Ts natürlich­ auch alle Dedenburger Pfad­­dergruppen eingefunden. Mit den Sgom­­batheiyer Pfadfindergruppen erschien auch die Pfadfinder-Musikkapelle des IM. Die Äreifte in Dedenburg, unter deren Klingen­­dem Spiel die fremden und die hiesigen Pfadfinder durch die Stadt zogen und vor dem SHeldendenkmal auf dem Dediplan Aufstellung nahmen. Hier spielte die Pfad­­finder-Musikkapelle patriotische Lieder und der Kommandant der Günter Pfadfinder­­gruppe „Surifih“ Professor Dr. Zavering Szunygogh hielt eine zündende An­sprache an die Pfadfinder, in welcher er sie ‚aufforderte, Frete treu zur ihrer Fahne zur halten und den Pfadfinderpflichten dem geleisteten Eide gemäß nachzukommen. Mit der ungarischen V­olfshymne, welche die Deuftk­apelle spielte, wurde die uni­rdige Feierlichkeit geschlossen. Sodann zogen die Pfadfinder in den Marichtwald, wo die fremden Pfadfinder­­jungen sofort die Zelte aufschlugen und hernadh verschiedene Spiele aufführten. Dann fochten sich­ die Pfadfinderjungen ein Mittagmahl, jede Gruppe etwas anderes; die eine Gulyas, die andere Seefelyi­­gulyas, die dritte brief Fleisch­­uf. Die Pfadfinderoffiziere speisten im Franz Hat­van-Haus, wo für sie Gastswirt Schuh ein schmadhaftes Mittagmahl auf den Tisch stellte. Viele, fremde Pfadfinderjungen, bewuß­­ten die Mittagspause zur Besichti­gung der Sehenswürdigkeiten der Stadt Oedenburg, oder des Ständigen Dedenburger Pfadfin­­derlagers am Krötenteich. Nachmittags halb 3 Uhr weihte der Be­­zirksobersekretär Oskar Schelfen die ‚Bölflinge” der hiesigen Fath. und der evang. W­olfsschule, etwa SO an der Zahl. Jeder „Wölfling“ erhielt als Zeichen, daß er in den Verband der Pfadfinder auffge­­nommen wurde, das­­ Pfadfinderabzeichen ins Kopfloch oder auf den Hut geheftet. Um 3 Uhr nachmittags fanden durch die fremden und die hiesigen Pfadfinder­­gruppen Geländespiele statt, welchen viele Gäste aus Dedenburg beimwohnten. Unter ihnen waren auch­ Dobergespan Dr. Elemer von Simon, Pizegespan Ludwig von Gemway-Wolff u und Bürgermeister Dr. Michael Thurner zur sehen. Nach dem Geländespiel hielten die Pfadfinderoffiziere unter dem Vorsrt des Bezirksobersekretärs S­chelfen eine Of­fizierskonferenz ab, in während welcher die Pfadfindermusikkapelle im ständigen­ La­­ger der Oedenburger Pfandfinder konzer­­tierte. Um halb 6 Uhr abends wurde die Lagerung abgebrochen ,und die frem­den Pfadfinder verließen mit der Südbahn un­­sere Stadt, wo sie sich sehr wohl fühlten. Ein Pariser Abenteuer Vorzügliche Lustspielattraktion, 7 Akte. Haupt.: Bobo Daniels, Marion Julianne Scott, James Hall. Für Jugendliche erlaubt. Beginn der Vorstellungen um 5, 7 und 9 Uhr. Mittwoch u. Donnerstag geschlossen, Oedenbur­ger Zeitung Radio- Programm. Montag, den 30. April. Budapest. 9.30, 11.45 und 15: Nachrichten, Lob­swirtschaft, Zeitzeichen. — 12: Mittagsglocke, Mittagskonzert. — 13 und 16.45: Zeitzeichen, Wetterdienst. — 16: Literaturgeschichte. — 17: Bigeunermufik. — 18.15: Vortrag des Karl Lola. — 19: Raddiobotschaft. — 20.10: Deutsche Sprach­­lehre. — 20.45: Konzert des Kammerorchesters der Ung. Oper : Italienissches Konzert. — 22.20: Zeit­zeichen, Nachrichten. Anschließend : Salonorchester. Wien. 11 und 16: Konzert. — 1716: Jugendstunde. Am Nordpol. — 18.15: Handel, Industrie, Verkehr und Naturfhug. — 18.45: Ges burts- und Sterbehäuser großer Männer. — 19.15: Wiener Premieren. — 20.05: Opernaufführung : „Der Barbier von Gevilla“. Romische Oper in zwei Aufzügen von Giachino Noffini. Dienstag, den 1. Mai. Budapest. 9.30, 11.45 und 15: Nachrichten, Lob­swirtschaft, Zeitzeichen. — 12: Mittagsgloden Hlag, Mittagskonzert. — 13 und 16.45 : Zeitzeichen, etterdienst. — 1530: Kindermärchen. — 17: Erinnerung in Goya. — 17.45: Radioamateur­­post. — 19: Zigeunermusik. — 20.30: Konzert de Landessportmusikvereines. Uebertragen aus der Mufikakademie. — 22.30: Zeitzeichen, Nachrichten. — Anschließend: Tanzmusik, Wien. 11.30: Konzert des Sinfonieorchesters. 16: Nachmittagskonzert des Wiener Konzert­­orchesters 3. W. Ganglberger. — 17: Vorträge des Wiener Arbeiter-Kinderhor3. — 17.30: Fest­­rede über Gork­. — 18: Weltigril. — 18.30: Lieder von Bela Reinig. — 19: Eines Arbeiters Weltreise. — 19.45: Orchestersängert der Wiener Philharmoniker. — 21.15: „La Serva Padrona“ (Die Magd als Herrin). Intermezzo in zwei Arien von Jacobo Angiolo Neli. Mufit von Giovanni Battista Pergolese. Mittwoch, den 2. Mai. Budapest. 9.30, 11.45 und 15: Nachrichten, Volk­mwirtschaft, Zeitzeichen. — 12: Mittagsgloden- Schlag, Mittagstänzer. — 183 und 16.45: Zeit­­zeichen, Wetterdienst. — 16: Sildermärc­hen. — 17.30: Sinfonisches­ Orcesterkonzert. Beethoven- Abend. — 18: Dr. Koncz Tieft über Studenten­ leben. — 19.45: Englische Stunde. — 20.30: Klavierkonzertabend von Bela Bartol. — 22: ER­ara Nachrichten.­­- Anschließend : Zigeuner:­usik. „ Wien. 11 und 16 Konzert. — 17: inder­­märchen. — 17.50: Die Festwochen in Wien und Niederösterreich. — 18: Gesteine Oesterreich ® und ihr Einfluß auf Baukunst und Straßenbau in Vergangenheit und Gegenwart. — 18.30: Ueber­zügliche S Injekten, insbesondere im Walde. — 18.55: Gefahren und Folgezustände nach Fehlgeburten. — 19.30: Uebertragung aus der Wiener Staatsoper: „Ein Mastenball.” Oper in fünf Akten. Mufit a BioTope Berdi. — Anschließend : Leichte Abend:­mufit, E Vom 30. April bis 1. Mai 1928: Die befangene von Sanghai Aktuelle Abenteuergeschichte in 8 Akten. Hauptdarsteller : Carmen Boni, Bernhard Götzke, Jack Trevor, Agna Petersen, Curt Vespermann, Nien Lön Sing. — Regie: Bolvary 6. Beginn der Vorstellungen um 5, 7 und 9 Uhr. Fe N­ee S Kinderloses Ehepaar sucht moderne­s Immer: Von und mit entsprechenden Nebenräumlich­­keiten. Anträge unter „Kinderlos“ an die Verwaltung dieses Blattes, Denk­­platz Nr. 56, Telephon Nr. 19, er­­beten. 8608 ne­ue­s Geschäftslokal und Magazin ist sofort zu vermieten und gleich zu beziehen. Näheres: Bischitz, Turnergasse Nr. 1. 3604 30, April 1841, Bischof Franz Gnurig geboren. Der unvergebliche evangelische Bischof Franz Gyuray, welcher vor einigen Jahren das Zeit folvierte 1868—1872 die Theologie in Debenburg, liche segnete, wurde 1841 in Buf geboren. Er ab­­wo er schon damals mit seinen organisatorischen Fähigkeiten im Schulleben des Lyzeums schöne Er­­folge erzielte. Er wirkte als Pfarrer in Beled und in anderen Ortschaften, endlich in BPäpa und­­ wurde später zum Bischof gewählt. Diese Würde bekleidete er Jahrzehnte lang. Er gehörte zu den Eriten seiner Konfession­­em. Dedenburg, 30. April, Morgen, am 1. Mai, erscheint wegen der Arbeitsruhe der organi­­sierten Arbeiterschaft keine Zeitung. Die näcste­­ Blattfolge erscheint Mittwoch nachmittags zur gewohn­­ten Stunde. Zu jeder Mahlzeit­­ ist der Stauffer- Käse das Beste Uhren Reparaturen gut und billig nur bei = Johann Freiler Uhrmacher, Sopron. 90977 Theatergasse Nr. 6 Neue Uhren in reicher Auswahl, I­ » u Elite Mozago. Vom 30. April bis 1. Mai 1928: Märtyrer der Ehe Ein erstkl. Gesellschaftsdrama, 8 Akte. Hauptr.: Gorinne Griffith, Hobart Bösworth, Jean Beherens. fpäter nach Sagernbach) gelangte, sofort zu Edeltrud, um näheres darüber zu erfahren. Amaranth hatte sie begleitet. (#ertießung folgt.) 2 a „ Erstklassige, keimfähigste, plombierte Ware! Norddeutsche Rübensamen, Luzerne Sämereien: u. Rotklee, Maller Steckzwiebeln, rund u. lang. Sämtliche Küchengartensamen. Samuel Lencks Nachf. Franz Varga, Kolonialwarengrosshandlung, Sopron, Grabenrunde Nr. 117. Die (Nachbruch verboten.) Burg des Blüchs. Roman von %. Arnefeld, (Sortfekung 56.) Als Edeltrud die Halle vom Bart aus betrat, tat sich­ gleichzeitig die sehwere, eichengeschnitte Tür auf, die von der Rampe her den Eingang bildete. Prosper, auf Dr. Marshof gestütt, trat herein. Er war lila und trug den linfen Arm in der Binde. Als er Edeltrud sah, die­ erschroden auf ihn z­weilte, ließ er Marshof3 Arm [l­3 und sagte lächelnd: ‚Da braucht nicht zw ersch reden, Edel­­trud. Ich hatte nur einen kleinen Unfall auf der Sagd. Ein Streifschuß, der ledig­­lich den Oberarm­ traf und ein bisschen Blut kostete.“ „Mein Gott, aber wie geschah das denn? Wer hat dich­ denn angeschossen ?” stammelte sie, immer noc sehr erschrocen. ‚so mich selbit. Ich hatte den Stecher aufgezogen, rutschte aus, fiel und das Ge­­wehr ging los. Aber es hat gar nichts auf sich .“ ‚Wirklich nit? Sage mir die Wahr­­heit, Brosper!“ „Birklich nicht!“ Auch­ Markhof beruhigte sie, „Es ist in der Tat nur ein leichter Streiffhuß. Wir waren bereits beim Arzt. Er sagt, in ein paar Tagen sei alles wie­­der gut.” Der Herzog wurde Teichenblaß, als man ihm den Unfall mitteilte. „Der Schuh Hätte auch­ in die Brust gehen können!“ stammelte er verstört. „Und dann­­“ er wandte si ab. Kaltes Glau­­en rief ihm über den Naden. Nein, er wollte es gar nicht ausdenken! Am Nachmittag kam die Gräfin Wilde­­rich angefahren. Aus dem Sad großer und fleiner Neuigkeiten, die sie ausframte, erregte eine besonders Oheltruds Interesse. Die Gräfin berichtete, Grafi Heider habe heute Morgen einen schiweren Unfall gehabt. Er­ei frühzeitig auf die Pürjel gefahren, mit dem­ Gewehr gestürzt und habe einen Schuß in die rechte Brustseite davongetragen. Sein Arzt meine, die Ü­er­­legung sei schwer und lebensgefährlich, denn die Zunge wäre verlekt. Jedenfalls wü­rde er, wenn er überhaupt davonkäme, jahrelang mit der Sache zu tun haben. Edeltrud und der Herzog sahen ein­­ander gefundenlang bestürzt an — auf das peinlichste berührt. Streif ihn für eine Bemwandtnig Habe. Aber sie begriffen absolut nicht, welche Veranlassung er zu einem Duell mit Graf Heider gehabt haben konnte. Vrosper selbst und Marshof blieben natürlich unerschüitterlich dabei, daß es si, um einen Jagdunfall handle. 21. Kapitel. In Hagernbad­ pochten z­wei junge Her­­zen von Tag zu Tag unruhiger. Amaranth F konnte nicht begreifen, warum Dr. Marfhof­fi plögficht so um» sichtbar vor ihr machte. Er besuchte weder­ seine Rufine auf Sagernbad, noch­ botani­­sierte er mehr mit Ad­im im Forst, obwohl das Wetter so herrlich war und die arme Anaranth fast täglich alle Wege und Stege dort ablief. Auch auf Dreifenstein war er nicht an­­zutreffen. Amaranty hatte mehrmals Edeltrud besuht und diese Besuche bis an die Grenze der Möglichkeit ausgedehnt — aber Marfhof war nie sichtbar gewesen. Des Nachts lag sie wach im Bett und weinte. Sie schamte sich so, da sie einen Mann heimlich nachlief, und s­ehlwor sich immer w­ieder zu, ed bon num an nicht mehr zu tun. Aber wenn dann der Mor­­gen kam, dann stellte sich auch­ unfehlbar ! Zwinz Testverek Rákóczigasse Nr. 3. 3: Int. Telephon Nr. 575 und 260. ammmm Garage. — Reparaturwerkstätte. ummanım Autos, Lastenautos, Traktoren, Motorräder, Fahrräder, Ford-, Fordsonfabrikate un. sämtl. Bestandteile. — Sämtliche Fabrikate der 1.Ung. Landwirts­chaftl. Maschinen­­fabrik, besonders Dreschmaschinen, Lokomobile, Sämaschinen, System Losenc­, Mühleneinrichtungen. I einfache und kombinierte Sie wusten nun, was es mit P­rospers die qualvoll drängende Sehnsucht ein und trieb sie hinaus in den Wald. Tritt weinte nicht, aber sie plate bei­­nahe­ vor M Merger. Vierzehn Tage "und darüber waren vergangen, seit sie Brosper zum leßtenmal gesehen. " tröstete sie ab­­solut nicht, daß Kurtchen Polling dafür fast täglich­ nach Hagernbach geritten san, daß der Herzog ihr a conto ihres Geburts­tages ein Reitpferd geschenkt hatte und Edeltrud seit dem Ball ihr wieder viel Lie­­benswürdiger­­ entgegenkam. Gerade dag kam ihr verdächtig vor. Auch sprach Edel­­trud auffallend viel von Dolling, fand ihn „‚o nett“ und wehte Tinti sogar mit ihm. Wo war Prosper? Warum fam er nit? Edeltrud sagte, er mache sich, jeit viel in der Defonomie auf Klein-Dreifenstein zu tun. Auch nach Dansberg sei er oft gefahren und mit Serrn von nude habe er sich sehr angefreundet, so da ein recht lebhaftes Hinüber und Ser über zi­iichen Dreifenstein und Zerchenau herrsche. Dann kam der „Jagdunfall”. Natürlich fuhr Zinti, als die Kunde davon z­wei Tage

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