Oedenburger Zeitung, Juni 1929 (Jahrgang 62, nr. 121-145)

1929-06-01 / nr. 121

«­­Hi­ s--T—stw,.-s-.»7-2—» z. .. Y. ! F « ‚ Sauerbrunn,irerude Anal der Ondntunger — der uns vorher als Gratisgäste no sehr Hochnasig behandelt hatte — mit Höch­­ster Zuverfommenheit. Er hatte nebst den Erfolgen no­ in Erfahrung gebracht, daß unter den „Gratisgästen“ auch ein Ober­­regierungsrat, ein Ingenieur, einige Pro­­fessoren und sogar Redakteure waren, ließ es sich daher nicht nehmen, uns „eigenhän­­dig“ per Lift in die höheren Regionen zu befördern und weigerte si konstant und voll überströmender Höflichkeit, ein Trink­­geld anzunehmen. Nun wollen wir’s versuchen, wie es sie auf den L­orbeeren .. .. anderer schlafen läßt. Kärpati. Weingarten arbeiten im Monat Juni. Im Weingarten sind die regel­­mäßigen Arbeiten: Aufbinden, Ausgeizen, Säten und Hauen fortzulegen.. Besondere Aufmerksamkeit ist insbesonders bei feuch­­hter Witterung der Bekämpfung der­­­eronospora zu widmen. Wir ma­­chen nochmals darauf aufmerksam, daß nur die vorbeugende Bekämpfung, der Peronospora volle Wirksamkeit hat. Es ist daher stets rechtzeitig und lieber einmal mehr, als einmal zu wenig zu sprngen, denn das Betjäumnis einer Be­spiigung kann die Arbeit eines ganzen Jahres gefährden. Wenn D­elflede auf den Blättern erscheinen, so soll ohne Rüc­­sicht darauf ob kurz vorher gesprigt wurde oder nicht, nochmals gesprigt werden. Der Zeitraum zwischen der Sporenreimung und dem Auftreten der Delflede beträgt Ende Mai 12 bis 15 Tage, Anfang Juni 11 bis 13 Tage, Mitte Juni 9 bis 11 und Ende Juni nur noch 6 bis 7 Tage. Die Infektion der Blätter erfolgt zumeist bei warmen Regenwetter und Morgennebel. Inner­­halb 3 bis 4 Tage vor Ablauf der fürzesten Sneubationszeit muß gesprigt werden. Im allgemeinen genügt die Besorigung mit einer 1prozentigen K­upferfallbrühe und nur bei sehr starrer Infektionsgefahr oder bei bereits eingetretener Invasion soll man den Kupfervitriolgehalt auf 1,5 bis 2 Prozent erhöhen. Ueber 2 Prozent soll nur in Ausnahmsfällen gegangen REN während der Blütezeit soll womög­­lic nicht gesprigt werden. Dagegen ist eine Beschwefelung, womöglich mit getupfertem Schwefel, in der Blütezeit vorzunehmen. Sollte fi­ trog Winter­­behandlung Kräuselkrankheit zeigen, so ist eine Besoriung mit Iprozentiger Solbar=­brühe oder Iprozentiger Schwefelfallbrühe empfehlenswert. Im Schrittweingarten ist das Ausgeizen und Aufbinden rechtzeitig durch­­zuführen. Im Siumi haben die amerikani­­schen Reben das stärkste Wachstum und ist sehr darauf zu achten, daß man mit dem Aufbinden und Ausgeizen rechtzeitig nach­­kommt, denn wenn diese Arbeiten vernach­­lässigt werden, entsteht ein großer Ausfall an veredlungsfähigen Schnittreben. In der Rebschule ist die Oberfläche der Dämme insbesondere nach Regen, wo sie si leicht verfrosten, zu rodern, damit die Triebe durchbrechen können. Die Reb­­schule ist peinlich sauber und unstautfrei zu halten. Sobald die Triebe durchgebro­­chen sind, ist sofort mit der Bekämpfung der Peronospora zu­­ beginnen und insbe­sondere bei feuchtem, warmen Wetter die Rebschule 1—2mal wöchentlich zu besprit­­zen. Ebenso sind bei den Neuanlagen die kleinen Erdhügel zu lodern, damit die Triebe durchbrechen können und der Be­­kämpfung der Peronospora besondere Auf­­merksamkeit zu widmen. Die in den alten Beständen nachgelegten Veredlungen sind einige Male außertourlich zu bespingen, da die jungen Bilanzen gegen Peronospora viel empfindlicher sind als die alten Gröde. („Alg. Wein: Zeitung“, Wien). Körpersport. — 18.20: Die Internationale­­ Rennwoche in Wien vom 2. bis 9. Juni. — 18.30: Ueber den Ehrenirug im Straf­­recht. — 19: Die geschichtliche Entwicklung der Schönheitspflege. — 19.30: Italieni­­ccher Sprachfurs. — 20: Konzert der Wie­­ner Konzertvereinigung. — 21.30: Finnis­­che Musik. Samstag, den 1. Juni, Budapest. 9.15: Konzert. — 12.05: Zigeunerkapelle. — 13: Zt. W. — 14.30: Nachr. — 17.10: B. der Sozialen Missions­­gesellsschaft. — 18: Konzert des Kammer­­stchesters vom Opernhaus. — 19.10: Mili­­tärkonzert. 20.10: Trabrennresultate. — 20.15: „Lilli barone“, Operette in drei Akten von Eugen Hupfa. Hierauf zirka 22.15: Zt. W. Nadr. Anihl. Gram.-KRon­. M Wien. 11 und 16: Konzert. — 17.40: Märchen für die Kleinen. — 18.10: Die Musik im Phantasieleben der Völker. — 18.40: Kammermusif. — 19.45: Vortrag über ein aktuelles Thema. 20.15: 31. W. — 20.20: Operettenaufführung: „ver­legte Walzer.“ Operette in drei Akten von Julius Brammer und Alfred Grünwald, Musif von Oskar Straus. Freitag, den 31. Mai. Budapest. 9.15: Konzert des Haus­­trios. — 12.05: Gram,­Ronz. — 13. 31. 2. — 14.30: Nadhır. — 16: Dr. Josef Ho­­henberg: „Vom Rauchen.“ — 16.45: Zt. W. Nadr. — 17.10: Zigeunerkapelle. 18.10: Mlerander Garamseghy: Ungari­­sches Konzert in Sibirien. 18.50 Franz. Unt. — 19.25: Webertr. a. d. Stu­­dio: „Heldengedenktag.“ — 21.45: Zt. W. Nachr. Hierauf Jazzband. Mien. 11 und 16: Konzert. — 17.20: Akademie. — 18.05: Wocenbericht für Unter den Oedenburger Damen spricht es sich allgemein herum, dass ein wirklich moderner Bubi- Haarschnitt nirgends in solch schöner, geschmack­­voller und gefälliger Form ausgeführt wird, als im Herren- und Damen- Frisiersalon Riss SOPRON, Spitalbrücke Nr. 3, Für Damen separater Salon ! Zivile Preise! 4867 WM»;—«H «.».;T.-s.--.- BT ee RE ı Dedenburg, 30. Mai. Todesfälle. Am 28. Mai verschied der Postunteroffizial Koloman Kres­­zinger im Alter von 48 Jahren. In den letten Tagen sind folgende Kinder gestorben: Eva Winkler im Alter von­­ 26 Monaten und Bib­or Zenger im Alter von 13 Monaten. — Wie aus Bus­dapest gemeldet wird, verschied dort am 25. der T1jährige pensionierte General der Artillerie Eugen Sträner, der in Oedenburg die Elementarschule besuchte und hier auch die Mittelschulen absoll­vierte. Nach der Matura ließ er ih an der Budapester Kunstakademie einschrei­­ben ; später rücte er als Einjährigegreis­williger zur Honvedartillerie ein und ließ sich dann als Offizier aktivieren. Den Krieg machte er als Oberst mit, wo er si­ein Leiden zuzog, dem er nun erlag. In Oedenburg wird er von seinen Brüs dern Obersanitätsrat Dr. Julius Sträs­ner und Profefsor der evang. theol. Fakultät Wilhelm Sträner betrauert. Der evang. Hilfsgeistliche Nagel gestorben. Wie aus der Gemeinde Hidas, Komitat Tolna, gemeldet wird, wo­hn­t Dort der evang. Hilfsgeistliche Heinrich Hll-Debenbnrner Anlender. 31. Mai 1867. Erzherzogin Maria Zofefa geboren. Die sächsische Prinzessin Maria So­fefa wurde 1867 geboren und 1886 mit dem österreichischen Erzherzog Otto ver­­mählt. Aus dieser Ehe wurde Karl, der legte ungarische König geboren. Als Erz­­herzog Otto in den 90er Jahren nach Oedenburg verlegt wurde, folgte ihm auc­h­­ seine Familie. Sie war hier sehr populär. Die Damen interessierten sich besonders für den bildschönen Erzherzog. Aber auch die Erzherzogin war eine bedeutende Frau. Sie ging täglich in die Kirche und wid­­mete sich ganz ihren Kindern. Karl war als Kind sehr fränklsich. Ihr Wohnhaus auf dem Petersplag wurde für den Bes­­chhönerungsverein mit einer Gedenktafel bezeichnet. Seit dem Ums­turz lebt die Erz­­herzogin in München, zeigt aber noch im­­mer Interesse für Dedenburg. Als vor einigen Jahren dort eine Dedenburger Klavierkünstlerin ein Konzert gab, beehrte sie es mit ihrem Besuch. Zylinder - Wellen schleift ar Spezialmaschinen mit 0,01 mm garantierter Genauigkeit die ZENTRAL AUTOGARAGE SOPRON. Tel. 6­41 EEE BEENDETE a EEE, ZN | mit. | FINagel im Alter von 25 Jahren ges­chstorben. Der­­ Verstorbene war eine Zeit­­­ lang an in Agendorf Kaplan. Personalnagricht. Graf Albert Apponyi meilt seit einigen Tagen in Nom, wo er Mittwoch, seinen 83. Ge­­burtstag feierte. Der betagte ungarische P­olitiker wurde am gleichen Tage vom Italienischen König in Audienz empfangen. Die Oedenburger Leventemusik wird am Sonntag, den 2. Juni, in den Vormit­­tagsstunden unter der Leitung des K­apell­­meisters Bartos bei allen Urnen des Kindertages abwechselnd konzertieren. Nachmittags spielt die Musikkapelle beim Strandbad auf der Großen Teichmühle. Wanderversammlung für Land­­wirte. Der Landesverein der Ungarischen Landwirte veranstaltet am 23. Juni in Raab eine Wanderversammlung für Land­wirte. Dieser geht folgendes Programm voran: am 21. Juni Besichtigung der landwirtschaftlichen Betriebe des Erz­­h­erzogs Friedrich im Wieselburger Komitat und Besichtigung der landwirt­­schaftlichen Akademie in Ung.-Altenburg, dortselbst wird auch die fün. ung. Milchs versuchsstation besichtigt; 22. Juni: Bes­­ichtigung der Viehzucht in Szeny (Grä­­fin Johann Meran) und Mojongentmil- 163 (Straf Paul Wenckheim) ; 23. Sunt: Wanderversammlung in Raab, nach der Teilnahme an der­­ Viehprämiierung in Esilvand. Anmeldung zur Teilnahme nimmt der Oedenburger Landwirtschaft­­liche Verein (Kirchengasse 2) bis 6. Juni (Nahdruch verboten.) die drei Wenninger. Roman von Elisabeth G. Dorndorf. Copyright by Marie Brügmann, München. (Fortlegung 18.) In dieser Nacht träumte Klaus wieder einmal besonders lebhaft von seinen ge­­liebten Bergen, vom Pfarrer Christian und den Leninleuten, die er kennen- und schäßengelernt hatte. Auch seine kleine Kameradin Lore Hushte dur den Traum. Beim Erwachen hatte er solche Sehnsucht verspürt, daß er si zur sofortigen Abreise entschloß. Am anderen Morgen seßte er sich nach der gewohnten fairen Dusche frü­h und heiter an den Frühstüdstiich. Hastig Frit­­zelte er einige Worte auf ein Telegramm, die dem Pfarrer Christian seine Ankunft meldeten. Er ließ Steinthal zu fi bitten. Steinthal trat ein. Er hatte soeben seine Toilette vor dem Spiegel aufs sorg­­fältigste beendet, sein noch immer tadel­­loses Aussehen mit Zufriedenheit konstan­tiert, und trat nun lächelnd, mit dem Auf­­treten des Weltmannes von fast stuperhaf­­­­­­ter Eleganz vor Klaus. Dieser, im gutjigenden Reifeanzug äußerst vorteilhaft wirkend, zog aus sei­­nem Safett eine lederne Zigarrentasche. „Bitte, nehmen Gie,“ sagte er gutgeb­launt, und zündete sich selbst eine Upmann an. — Steinthal bediente ih, und nahm Klaus gegenüber in einem Ledersessel Plaß. „Ra, Steinthal, eigentlich hatte ich Gie schon gestern zurückerwartet. Haben sich die Bauernschädel lassen?“ Steinthal erhob sich wieder, nahm sei­­nen Klemmer zwischen die Finger und be­­gann einen Rundgang durch das Zimmer. Dann blieb er vor Klaus stehen. „Aus dem Bau wird nichts! Nicht einen Finger breit geben sie her! Sie hän­­gen an ihrem Land wie das Kind an der Amme. Ich habe für die M­iese das Dop­­pelte geboten, als Ihr Herr Vater für den nun endlich erweichen Kauf des Terrains vorgeschlagen Hat, nichts zu machen! Aus dem Sanatorium wird nichts!“ „Bedauerlich! Wirklich! Die Höhenlage wäre vorzüglich. Ich hätte mir seine idea­­lere Berwhkflichung des sozialen Gedank­­ens meines Vaters, auf freier Höhe ein Sanatorium zu bauen, denkten können.“ Nach einer Weile nachdenklichen Schwei­­gens sagte er: „In einer Stunde fahre ich in die Som­­merfrishe. Kommen Sie mit?!“ Der alse Aufgeforderte schnellte herum, und sah sein Gegenüber prüfend an, als zweifle er an seinem Beistand. „Natürlich fahre ich mit Ihnen in die Sommerfrische! Ich freue mich fon auf Ziegensäfe und Mil! Und wessen Füh­­rung darf ich inzwischen die Stanleyschen Merfe anvertrauen?“ Klaus late amüsiert: „Ich vertraue sie Ihnen allein an. Sie sollen­ nur auf einen Tag mit, und sich ein neues Terrain ansehen. Das Wifertal wäre auch etwas für meines Baters Pläne.“ Mieder balancierte Steinthals Fingern, der Klemmer im Wockfelchen. Folgt u... 4 ee und Verkaufssteile­r " Pürsii. Esterházysch­en Posst- Julius Lang, Dampisägewerk Teispaon 339 SOFRON, Raaber-Bahnstrasse Bezimmerter Bauholz, Bretter, Latten, Dielenholz, Buchenkei»­­geschnittenes Bauholz, Eichen- u. Buchen-Schaf ’ Fichtenstangen (Resten), Rad-Peigenholz, Weinstecken, sowie :7 Kohle, Buchen-, Eichen- und Fichten-BREANBÜLZ und Sägewerkprodukte

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