Oedenburger Zeitung, Februar 1931 (Jahrgang 64, nr. 26-48)

1931-02-01 / nr. 26

MalmnngedevbnrngplasöhAurufos WnudAbouquahmr.Bezagspreizx Mzsvagdwzwgwshovsx 64. Jahrg. Folge 26. Sonntag, den 1. Februar 1931. Einzelblatt: 20 Keller. unavvånuiuemllliimei wawwszuuwßss GWMWMSOVMW TMMMIWMWUWschW)8-M 2035 „Mutter, kauf mir STAUFFER-Schachtelkäse, den esse ich am liebsten !“ Der Europa-Ausihuß. Genf, 31. Jan, Die Einladungen an Rußland, die Türfei und Js­­land zur Teilnahme an den Europa-= verhbandlungen find vom Bölfer­­bundjefretariat an die drei Staaten ver: jandt worden. Die Einladung gilt für die om 5. Mai 1931 in Genf beginnende zweite Tagung des Europaausihuffes, die bis zum 9. Mai dauern wird. Die Berihwörung in Gmbena. Stambul, 31. Ian. Ueber die erite Gruppe der Scheifs, die der Teilnahme an der reaftionären Bewegungin Smyrna bezidtigt find, Hat das Kriegsgeriht das Urteil gefüllt. Das Urteil wird jedod) exit dann veröffentlicht, wenn es von der Kammer genehmigt ift. Es verlautet, daß 78 Angeflagte zum Tode durd, den Strang, 22 freige- Iproden und die übrigen zu Zwangse arbeit verurteilt wurden, Ausbreitung der Grippeepidemie in Spanien. M'iadrid,31.Jan.DieGrippeepi­­demie hat auf ganz Spanien übergegrif­­fen. In Madrid find im Laufe der le&ten MWoche 120 Perjonen an den Folgen der Grippe gejtorben, in Barcelona 100, in Valencia. 40, Berawerisfataftrophe in England. Zondon, 31. San. Im Steinkohlen­­bergwerf ins Whitehaven ereignete ih eine Shlagmwettererplofion, Die Zahl der Todesopfer wird mit 26. angegeben. Die meijten der Leichen find ganz verfohlt. Der Zod in den Bergen. Sm SJung>­­Moerel, 31. Ian. fraugebiet wurde vor tungsfolonne eine jeit einigen Tagen vermikte jechsföpfige Tourijtengejellihaft mit drei Führern aufgefunden. Vier Mitglieder der: Gruppe, zwei Damen, ein Engländer und Bergführer, waren bereits tot. einer Ret­­englijhe ein FHIHX It II n H | Prima Rein-Seiden brene de Chine fast in allen Farben pro Meter P6— solange der Vorrat reicht, bei ' Filo Frigyes Herren- und Damenmode-, Kurz-, Wirk- und Leinenwarengeschäft Sopron Grabenrunde 123, Telephon I0- 712 ic! Hal: —ı Hi Hi wm |r .- 40-0 :Die Negierungserllärung Lavals. Baris, 31. Jan. Im der geitrigen Kammerfigung hat Minijterprüjident La Dal die Regierungserflärung abgegeben. Es heißt darin u. a, daß Sranfreih unter Mitarbeit aller Natio­­nen an der Organijfierung des Weltfriedens arbeite, ohne jemals die Sorge um jeine Sicherheit außer acht zu laljen. Die Regierung werde jih im Einverjtändnis mit den anderen Natio­­nen bemühen, eine geredte Bejhrän­­fung der Rüftungen, die fie für notwendig erachtet, zu verwirklichen, und eine : Politik der Qandesver­­teidigung fortjujfegen, die die Gi=­­Herheit und Unabhängigkeit Sranfreids garantiert Nah einer ftürmijhen Debatte ergab die Abitim­­mung 54 Stimmen Mehrheit für das Kabinett Lanal. ..-. - Ein Radio-Großiender in Ungarn. Budapeft, 31. Ian, Nah einer Yeußerung des Direktors der Ungariihen Radiogejellihaft Ernit Szöts joll Bin­­nen kurzem der Bau eines Ungarifchen Großjenders in Angriff genommen werden. Es joll dann ein zweifades Programm gejendet werden. Auch werde man dann mittels Deteftor in einer doppelt jo großen Entfernung wie jet: hören, jo daß zum Beijpiel. aud) Wien, in Deteftorreihmweite von Budapejt fommt. SIOfTE TUCHHANDLUNGS A.-G. SOPRON GRABENRUNDE 72 REICH ASSORTIERTES LAGER, BILLIGE PREISE, ANGENEHME ZAHLUNGSBEDINGUNGEN 564 AM BESTEN UND BILLIGSTEN IN DER FILIALE MERINO Bahlreiche Todesfülle in New-Porf. New-Norf, 31. Jan. Nah den Feitjtellungen des New-NHorker Gejund­­heitsamtes find im Monat SIanuar etwa 3300 Berjonen an Grippe und etwa 3900 an Lungentenzündung erfranft. An der Grippe find über 400, an Lungenentzüns dung über 1800 Perjonen geitorben. gudapefter Getteidemarit Budapejt, 30. Jan. Ungarifcher Weizen: März: 1446, 14.47. Mai: 14.81,14.82. Ungarifcher Roggen: März: 10.47, 10.48; Mai 10.60, 10.61. Mais: Mai 12.10, 12.11. Tranfitos mais: Mai: 9.60, 9.62. a —Z Schweres Autounglür. Auf der Shweidniß,. 31.: Jan. Straße nad) Breslau fuhr ein Perjonen­­fraftwagen in voller Fahrt Straßengraben und überihlug fih. Von den fünf. Injaffen fanden zwei men und ein Herr den Tod. Der Chauffeur und ein Herr wurden jehwer verlegt. in einen Das: surchtbare Rache einer Schiwieger: mutter. Rom, 31. Ian. In der Provinz Be - nevent hat die Mutter eines Bräuti­­gams, dDie-mit der Wahl ihres Sohnes nicht einverftanden war, die Braut, ihre Angehörigen und Ber­­wandten, insgefamt 25 Berjonen, mit Rupfervitriol, das fie in den Wein gemilcht hatte, während des Hodzeitsmah­­les vergiftet. Kalt alle Bergifteten iind gejtorben. We /\' Cingabe an die Stadt im unterefie einer Hilfeleiftung für unfere Weinbauer. Dedenburg, 31. San. Wir Haben in den Spalten unjeres Blattes die triite Wirtihaftslage unferer Weinbauern jhon oft zur Sprade ge­­bradt und dabei auf die dringende Not­­wendigfeit einer Hilfeleiftung Hingemwie­­jen. Wir fünnen nun mit Freuden be­­tihten, dag unjere wiederholten, zulegt auf Grund der Informationen des Muni­­sipalausihußmitgliedes Bankdireftor T e= deshi veröffentlichten Anregungen auf frudtbaren Boden gefallen find, indem der Berein der Dedenburger Weingarten­­bejiger in diejer Sade einen entiheiden­­den Schritt zu madhen gedentt und eine Eingabe an den jtädtihen Munizipal­­ausihuß richtet, in der die Richtlinien einer Hilfeleiftung für unjere Weinbauern mit Berüfihtigung der obwaltenden Ver­­hältnilje feitgelegt find. Der Wortlaut der Eingabe, um deren Beröffentlihung wir erjudht wurden, . ijt folgender: Hohwohlgeboren Herrn Bürgermeifter! Iener beträhtliche Teil der Bewölfe­­rung der Stadt Dedenburg, der fih mit Weinbau bejchäftigt, befindet fi in einer äußerit Eritiihen Lage. Den Wein: auf andere Art zu verwerten als im Bulchen- Ihanf ijt fait unmöglid; geworden. Sm Bujhenihank aber wird er zu einem PBreife ausgejhenktt, der die Koftem nicht dedt. Die Lage wird no) erjchwert dadurd, daß von den 40 bis 50 Hellern pro Liter noch 15 Heller Weinverzehrungse teuer zu entridten ilt. Bon Iahr zu Sahr verjhulden die Weinbauern zu­­fehends, fie jtehen gegenwärtig am Rande des materiellen Ruins. Die vielen. guten Ratichläge, daß fi der Weinbauer auf andere Produftionszweige, bejonders auf die Kultur von Tafeltrauben und Edel­­obit verlegen möge, fünnen leider wegen Mangel an Kapital „und entiprehendem Grund nicht befolgt werden. Wir jtehen v00r dem totalen Ruin einer für das ge­­jamte Wirtidaftsleben unjerer Stadt jeht witigen Bolfsihichte, wenn die Stadt Dedenburg nicht mit allen zu Ge­­bote jtehenden Mitteln verjudt, diejen Ruin abzuwenden, Im Bewuhtjein feiner großen Verant­­mwortung unterbreitet der. Verein der Dedenburger Weingartenbejier in furzer Zulammenfajlung jene Maßnahmen, die geeignet wären, die Katajtrophe abzumwen­­den. Die hier niedergelegten Maßnahmen vermag nur die Stadt Dedenburg durdzu­­führen, da fie.allein-über die notwendigen Geldmittel jowie über entjprehenden Grund und Boden verfügt. Mir. willen, Euer Hohwohlgeboren jind damit ebenfalls im reinen, daß man in diejer Angelegenheit unverzüglid handeln muß und wir find überzeugt, daß auf) das Munizipium die Wichtigkeit diejer Angelegenheit einfieht und die Bitte einer breiten Shihte der Bevölkerung um die elementarjten LVebensmöglichkeiten nicht abweijen' wird. Unitreitbar müffen fih unjere MWein­­bauern, wenn jie die Krije lindern wol­­len, nad. und nad; auf andere Produk tionszweige, und zwar auf Tajel­­trauben=- und Obftfultur- ver­­legen. Der fleine Mann aber, der ein bis zwei Joh Weingarten hat,» fann: diejen nicht zum Teil aushaden, um Tafeltrauben auszujegen, da er dadurd für Jahre aud; nod jein farg bemeijenes Einfommen ver- Iiert.. Wiederum Objtgärten auf Eleinen, zerjtreubt liegenden Parzellen anzulegen, it ebenfalls ganz unmöglid. Darum wen­­den wir uns in diejer Frage mit der Bitte an die Stadt Dedenburg, fie möge ar die Refleftanten für Objtkultur, entiprechende zujammenhäüngende Grunde fomplere.in je 1 Jod betragen | den Barzellen verpachten. Bis zu der Zeit, da das Erträgnis der anzulegenden Obit­­gärten ein Zahlen der entiprechenden Baht ermögliht, wäre ein minima­­ler Bahtjhilling einzuheben. Fer­­ner möge die Stadt die nötigen Ba um­­feglinge zur Verfügung ftellen und fihere fi; das Redht, über die Pädhter Hinfihtlich des Anlegens der Obitgärten und der Behandlung der Dbitbäume Kontrolle üben zu fönnen. Die Dauer der Bahtung wäre mit-30 Iah­­ren feitzufegen und der Verluft, der fi, für die Stadt in den erjten adt Jahren infolge: des minimalen Radtichillings er­­gibt; wäre in. den .nadfolgenden : zwei Sahren entiprechend auszugleidhen. « ObiigePrinzipienbefolgend,soll-tsedie StiadtindenScheichnietundJrch»­­nerrisedendenfichmeldewdenNeflsek­­tantienParzellenimAwSmaßvonje600 QuadrsatklafternzweckgTafelitrauben­­kultursüberlassen.ZurBefchaffungder nötigenNebengewährsedieStIadv eineentsprechendematerielleHilfe. Unjeres Willens hat die Stadt im! Herbit 1930 in den oben erwähnten ‚Rieden: ins= gejamt 220 Parzellen zu je 600 Quadrat- Elaftern von: den bisherigen Pädhtern zu> rüdgenommen. Dieje . Parzellen fönnten den neuen Refleftanten für den erwähn­­ten Zwed zur Berfügung geitellt werden. Das gegenwärtige Ausmakı der MWeinverzerungsitewer fann, ohne die Produzenten nicht ganz zugrunde zu rihten, niht beibehalten wer­­den, Wir wiljen, daß im Kojtenvorans ihlag der Stadt fein großer Ueberjluß berriht. Wir müllen aber au) auf dem erniten Umjtand Hinweijen, daß bei einer | |r- Marl Mastner Delikatessenhandlung Sopron, Elisabethgasse 16, Telephon 428, Des Feiertages wegen Dienstag, den 3. Februar daufanz. 1/, kg feiner Emmenthaler P 110. 8773 Deewe

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