Pester Lloyd, Oktober 1855 (Jahrgang 2, nr. 229-254)

1855-10-02 / nr. 229

15656 — Nr. 229. Pränuumeration: Für Pest-Ofen , in's Haus gesandt: Ganz­­jährig 14 fl., halbl. 7 fl., viertel. 3. fl. 30 fl. — Mit täglicher Postversensung : Ganzjäh. 16 fl., halb. 8 fl., viertelj. Afl. Man pränu­­merirt für Pest-Ofen im Expeditionsbureau Des, Pefterlloyd”; außerhalb Pest-Ofen mit­­teist frankixter Briefe durch alle Postämter. Einzelne Morgenblätter 3 fr. CM. Abend- Blätter 1 fr. CM. zu haben bei ©. Kilian. eier lond. a NTrEZrT Dienstag, 2. Oktober. Aa ő Infertion: ’ Der Raum der fünfspaltigen Weritzeile­n wird mit 3 Er. berechnet. Inferate aller Art wer­­den im Expeditions-Bureau aufgenommm­ene für's Ausland übernimmt Herr Karl Geibel, Buchhändler in Leipzig, die Inserate. Im­­‚offenen Sprechsaal” wird die breispal­­tige Petitzeile­ mit 6 Er. berechnet. Expeditions-Bureau: Dorstihengasse Nr. 12, im 1. Stod. s . 35 ” f er 1839 100 N 1854100 ff. Dean Stunden ; zm­­ . Szolnot 4-5 Stund ' M susvtmt —1­­112%, le Be Gtunden; a; — Semlin-Szegebdin: Freit. u. Mont. 5 U. 831 HR Per u. Szegebin 7 Stunden. RE notalátame Ey ie Re Dam BR BE £ ahrt. meny-Tokai-Szolnot: Donnerst. Mittag. Abfahrt "ine Band. Be Aufber Save tast. 7 u. gr.— Dien-pepz tägl. 6 U. Ir. — a en a­ar A enere [Selas: Sonnt. Mp.—Driosa-Giurgeso-Amanfadt, Aronkadt u. Buluseh Aufnahmabureau:| fGata$-peft: Dienk. Mu fabch pam VEN ED­ie Eh ISiurgeso, Stlifiria, Braslau. GnlagfMittg.; Aufnahmabureau in Pe­st: Hotel zum| a. e. Wiener Bórsen-Aáurfe. Kommunik­ationen » «0· --·. » dis 7 Dienst., Mittw. u. Freit. gegen Abb.; 9. Orfosa: D U í + bet £. Koßgleba, Heine Brűg Teleg. Kurse vom 1. Oktob. Met­te ayı 591­, 1 Damsffehifff.-Aktien b. öft.&iogd | 450 = en. a bog u. Gil. 30fDienkt. u. reit. gegen Abb. u. Galag: Er ade leer be­­i fiesen Ausrespent, im Arab ró Din 3 1. . 45:-2 Fxnerschttmpb fvzläh gzickt ohne Div. 123 Min.Avvo.;’-kpest-Wikz«­,111.Vo-m.u.gu.over Denn-Y.u RT Hotel „zum weigen Su. jó eg 3­0 . 20-... -. eckecllfu­­e 15 Min. u . 5 in. e . ,emnes"vr-zegen­­Etlfahrt Von Pest nach Oksova,Turn-Gyongyos,M.Kov­sch,REMEDIES-Fortd-Kstschml Haferalter...... Metall-Obligationen 5%, · 88a Severin, Widdin, Sittow, Nutfolut nach Cperies. — Abfahrt von Epertes tägl­ie : Er . Sept. 4 /209/9 . + . Sr. — Bon Galag (in Verbindung mit Kyn­­zegedbin- Arab. « ««. : N Sn a TÉRT Ű Ye m 2 BEE Baker a EN a a in et: 4. Wientägl. N6b8.; 9. 6­emTin Sonnt.Anad Hermannfadt u. Aronfladt: jeven Gonat. u.) Apremen . >> nn 8 415.8 30 5l. 15 Min. 3. u. A­ahin Nam­­ur: Ar Abfahrten: Sym­mol-Szegedin: Mont.­ Abfahrt son Temesvár so­wie Szeged­in: Mont., Dittii­­nd­-Czegled: 611. 45 Min. Ir. u. 4 11. 45 Min ft Donnerst.; — Szolnik-Tofat: Mont. uf u. Szeit.; — von Szegedin gleich nach Ankunft des Trübtravids Bade­ Garachin-t­eft:4­1. 15 M. Ir. u. 2­9"eit. — Syolnot-Nameny: Mont. — Sze­f — von Temegvár 7 U. Sr. Aufnahme in Szegedin: Hotel „at u. Rahm. Sahrjeit­swilden Beh­u. bien 11 Bm Srotnor: Samp: a. mitt. Ste een? erfürten?, zemeeos um Erampene [ 178,4] Veß-Wien: tägt. 12 he Mit. — Vep-Semtinkn, Sreit.st.. mit Berührung von Effegg 1. Titel): Mont., Mitttv. Eilfahrt 96spkshDienst,u.Samst.Fk.,­Okspv«-Gatqtzs Hotel zum Tig­ k. »Dienst­.—G»«gsvp-west:Dienst«u.J-sit.— West-Ep--1-s« 8.50jmines epen ortonapiuegeene Min € Deß-Kronfakt-Buturen I -Or - r b: veg d . ureft. 15.104 Samt. 7 U. Ir. — PeR-Galası Samt. 7 1.5 Abfahrt von Best: jeden Sonnt. u. Donnterst. En TE­EN IT RI­NE 2 9.20gevo:Donnerst.’u-Sprit.Adv.:—S-mein-nach Gk.-Wakrein,Klausenburg,Kakispixkg,p·k. BEN, Ai I ·-« Anl. 50 ni. 599 ei Gmundner-Aftien 250 f 895 ézet = Épt­hr­on He . 91.251? An u “onkanding el Dion, 9 Erzheriig­eRne: A - — -—un ;—— Barker té, et.-Oblig. 41296 dio. dio. a ASs EjRlVAl 5% 748/4 Grundentlastungsohlig. n.-8. 5% Tal W h M­ . adós zó > Be x 2 echsel und Valuten. Nationalanlehen 5%, 791 " „9. anbernstronländ. | 611% Amfterdam(2M..) fü /s[Dedenburger OB. mit Nücz. 5% | 90 I ee LÜLGT Hl) ae a­er Pester Körnerpreise. Gewicht von bis dtp. dio. pr. 0. 5. Mg. u. pr. faja. Hund FM. m. A. Tr An­ders. £. priv. österr. Staats- 1, PAnteben 9. Sabre 1834 28 229 London (lang) für 1 Pf. St. 2 11.1 Weizen, Banater, alter . . 80—83 5 20 6 49 isenbahngesellfeh. pr. 200 ff. 36019 1839­­ s 100 ff 3,­­Mailand (2M.) für 300 öftr. Live! 1121/. .. .,neuer..81—83 6 — 6 Nordbahnaktien 1000 fl. . . 12050 “ "1854 (Ar fl.| 120%, Paris für 300 Franken . . | 131% sg we ee LT SET SEN Dampffiff-Attien 500 ff... | 533 Tegtertazy 40 fl.-g 2 ARE. Pünz-Dukaten-Agio . eat I­­ = Augsburg (fo) für 100 fl. Kur. 113 bazy AU fl.­­fe . 2 Band­­: 178/ Ta A att 6 40 " « « « im” -.. + = _ Hamburg für 100 M.B. . . 825% el 2 nt 2 SiSouverain Wor8 2 2.»­n walagifajer, Frage 78-82 2 30 5 30 London (lang) für 1 97. Sk.­­ 10.57] e5ated­dfäe 10 M-&ofe 10 YulSrebrii Done - Be­gOA LAKNAK 5 Mailand (2 M.) für 300 öftr. £. 1113/ Banfaktien mit Bern; sine Din 1037 Preusssche bors . . ER EI EN DER AR Paris für 300 Franken . 131 2 egug c Englische Spusereings 11,7 gyen, altes . . - . Boldagio 1787, Éstomptebant-Attien . . . 87 Nuffitche S , « NT Tee e Kurse vom 29. September. Gefellsch. 4. 200 ff. 06.500 Srts.| azgefelberagie. 0.2... 14 sinne. Gi­ut 65-672 M 2.48 . , meur. Ti 44—47 1712. 1 20 Lit. B. Oblig. des auturuz, 1859. - . - 79—83 3 4 3 16 alone on ara] ggg tot 3 Dat sont 4 tsca....·.. Mkks-OMI·47200-i-- 6512 betto detto 13. Em.| 516 Statuten der Pester Kornh­alle, genehmigt mit Erlaß des hohen f. Tf. Landelsministeriums vom 2. November 1854, Wh­at 3wed und Einrichtung der Kornhalle, $. 1. Um eine bessere und ordnungsmäßigere Gestaltung in den Ge­häftsverkehr aller Gattungen von Körnern,, als­o Getreide, Reps, Lärmerein, Je, bringen zu künnen, errichtet der Pester Lloyd eine Kornhalle hier in Pest, $. 2. Die Bestimmung derselben sol eine zweifache fein : a) Für den Verkauf des hiesigen Bedarfes an den uinuellen Mo­­enntarfttagen, f ohrte Bezug jedoch auf die in den Borstädten üblichen Wochenmärkte, in einer eigens, hiezu bestimmten Losali­­tät Käufer und Verkäufer zu versammeln, um hiedurch ebenso­­wohl den bisher verwaltenden Mißbrauch zu beseitigen, nach welchem dieser Verkehr auf öffentlicher Straße, oder in verschie­­denen Kaffeehäusern betrieben wurde, als auch um eine notorische Preisbestimmung zu gewinnen, deren Kenntniß sowohl für Die Löbliche Behörde, als auch für den Handel im Allgemeinen nöthig, ja unentbehrlich ist, b) Für den Handelsverfehr in Körnern aller Art überhaupt, so wie auch in den diesem Handelszweige zugehörenden Anneren, als Neps, Del, Sämereten Je,, um­ durch die Zentrastfitung an einem Orte sowohl die Geschäfte zu­ erleichtern und zu beleben, als um die Gelegenheit zu gewinnen, auf die allmälige Regelung der Handelsverhältnisse in Pest einen entsprechenden Einfluß neh­­men zu können. Zu diesem Behufe wird somit $. 3. Die Pester LLoyd-Gesellschaft die nöthigen und angetref­­fenen Loyalitäten je nach Erforderniß, zur Herstellung einer Kornhalle einräumen. Dieselbe soll für die zu deren Besuche Ber­­echtigten an den Wochentagen von Früh 6 resp. 8 Uhr bis 12167 Mittags, und von halb 2 bis Abends 5 resp. 8 Uhr offen, an Sonn= und Feiertagen aber geschlaffen sein, $­ 4, Eintritt in Die Kornhalle haben : A­le jedes Mitglied der Yester Üogh-Gesellschaft unbefehrűatt und­ ohne irgend eine Bezahlung. ; 9. Für den alltäglichen Berfehr jedes Mitglied der Korn­­alle, e) An den Wochenmarkttagen jeder Käufer und Verkäufer. $. 5. Für den Besuch der Kornhalle zahlen die Mitglieder der­­selben jährlich einen vom Ausschusse des Pefter Lloyd zu bestim­­menden mäßigen Betrag , und erhalten dafür eine Eintrittsfarte, die jedem Mitgliede des später näher zu bezeichnenden Ausschuß- Komites, so wie dem Portier auf Verlangen vorzuzeigen ist. — Diese Eintrittsfarten werden som Kaffter der Lloyd-Gesellschaft mit dem Stempel derselben versehen und som Sekretär dieser Gesellschaft und einem Komite-Mitgliede der Kornhalle unter­­schrieben. Auswärtige Käufer und V­erkäufer, als Produzenten, Händler, Müller, Bader, Schiffsmeister , haben freies Entree, doch müssen dieselben von einem Mitgliede der Kornhalle eingeführt werden, und ihre Namten, so wie auch die sie Einführenden , mit Angabe des Datums der Einführung in ein eigens biezu aufliegendes Buch eintzeichnen. Diese Fremden erhalten auf die Dauer ihres Aufenthaltes unentgeltliche Fremdenkarten , die sie den Komite- Mitgliedern, so­wie dem Portier auf Verlangen vorzuzeigen has­ben. Hiesige Käufer und Verkäufer, nämlich Pelz-Ofner und Alt­­ofner, können die K­ornhalle, außer den Wochenmarstagen, nur dann besuchen, wenn sie Mitglieder derselben werden , und die ler treffende Gebühr entrichten. $. 6. Mitglied der Kornhalle kann Schermann von unbescholte­­nem Charakter und anständigem Betragen sein, der dem Berfeht als Produzent, Geschäftsmann oder Senfal zugehörend ( und­ den allgemeinen geieslichen Bestimmungen, bezü­glich seines Ver­mögens eine giftige V­erbindlichkeit eingehen , und sich einen an­­deren als feinem persönlichen Gerichtsstande unterwerfen kan. — Die Aufnahme der Mitglieder der Kornballe erfolgt durch das Ausschuß-Konite der Kornballe. Doch bleibt die definitive Ent­­scheidung über deren Zulässigkeit dem Ausschusse der Kloyd-Gesell­­schaft vorbehalten. $. 7. Ausgenommen von der im $. 6, aufgestellten Negel sind : a) Kridatare, solange sie sich nicht mit der rechtskräftigen richter­­lichen Entscheidung über ihre Schuld infigiert vor der Landelsfam­­mer auspweifen. b) Diejenigen Personen , welche und so Tange sie der ihnen aus einem­ in der Kornhalle gesc­hloffenen Geschäfte obliegenden Ver­­bindlichkeiten nach Ablauf der zur Erfüllung derselben bestimmten Zeit nicht entsprochen haben. . o)Diejenigen,welche wegen Diebstahl Veruntreuung und Be­­trug,oder wegen einec­rbwchens überhaupt in Untersuchung gezogen,und entweder für schuldig erklär­t,oder wegen Mangel eines rechtlichen Beweises Von der Untersuchung entbundeni wor­­den sind. A): Diejenigen, welche und so lange sie wegen Schleichhandel oder wegen einer schweren Gefälls-Uebertretung die Handels­­und Ge­werbsbefugniß, oder die Fähigkeit zur Erlangung einer solchen, verloren haben, e) Diejenigen, welche und so lange ihnen wegen Uebertretung der Statuten für die Kornhalle das Recht zum Besuche derselben entzogen worden ist.­­ §. 8. Die Handhabung der Ordnung in der Kornhalfe wird einem Komite von 5 Mitgliedern() überantwwortet, welches auch in streiti­­gen Fällen — wenn beide Parteien sich freiwillig dazu befennen — als S­chiedsgericht dienen wird. — Auch fol von diesem Komite— als der unmittelbaren Vertretung der Kornhalle — darauf Ein- 4) Diesen 5 Komitimitgliedern sind — da es sich in der Bwiscenzeit als nothiwendig herausgestellt hat — vom Ausschusse der Lloydgesellschaft noch 2, und s zu der hb. Ortes zu erfolgenden Genehmigung provisorisch , beigegeben fuß genommen werden, Unzusömmlichfetten, die den reellen Handel stören und beschädigen, nach Möglichkeit entgegen zu treten. Zur Giftigkeit eines Beschlusses dieses Komites ist die An­we­­senheit und Einstimmigkeit von wenigstens drei Mitgliedern er­­forderlich. Von den Komitemitgliedern hat wöchentlich je Einer die In­­spektion in der Kornhalle, den Vorfig im Komite , und die unmit­­telbare Handhabung der vorschriftsmäßigen Ordnung; sein Name soll stets an einer hiszu bestimmten Tafel ersichtlich sen. Die Romite-Mitglieder für die Kornhalle werden von dem Aus- Tchuffe des Petter Lloyd gemäpft. §. 9. Die Geschäfte in der Kornhalle können mit oder ohne Senfale abgeschlossen werden. Die Namen aller beeideten Senfale­n werden auf einer eigens hiezu bestimmten Tafel in der Kornhalle stets ersichtlich sein. Die von einem beeideten Sensalen nach geiäßlicher Börseshrift vermittelten Geschäfte, werden auf Verlangen durch Schlafzet­­tel bestätigt. « §.11.AxtWochenm­uttagen werden am Schlusse derselben die auf faktischen Geschäftsabschlü­ssen in allett Körnergattten geht beruhenden , autbhentischen Durchschnittspreise des Tages—ebenso auch für den Handel im Allgemeinen an jedem Mittlunch und Samstag — von den Komite-Mitgliedern der Kornhalfe, mit Zuzieh­ung von zuverlässigen Geschäftsmännern und ziviler beeideten Sensale von besonderer Fachkenntnis und Routine, ermittelt und in das zu diesem Zivedde dienende Preisnotierungs­­protokoll eingetragen. Die auf diese Weise ermittelten Durchschnittspreise sind un­­verteilt, und zwar noch an demselben Tage, durch die Mitthei­­lung eines Auszuges aus dem Preisnotirungsprotofoll zur Kenntniß der politischen Behörde zu bringen. (Schluß folgt.) Geschäftsberichte X MWeft, 1. Oktober. Die ungünstigen Berichte über den Geschäftsgang an der rechten fanstägigen Wiener E­nt börfe Hat auch hier die Stimmung in diesem BVerkehrsz­weig gedrüht. Bei Mangel an fremden Käufern und im Allge­­meinen flauem Geschäfte haben sich zwar Die Preise nommne noch behauptet, doch ist eine weichende Tendenz unverkennbar. Die Zufuhren in niedern Sorten Salbfrucht sind lebhaft und die von Hafer sehr umfangreich. Auf dem Borstenviehmark­t sind im Zeitraum vom 21. bis 30. September 1000 St. Stechvieh im Preise von 14—16 fr., und beinahe ebensoviel Stüf Bagoner á 18— 19%, kr. verkauft worden. Der Zutrieb war während dies­­er 10 Tage nicht bedeutend und fremde Käufer zeigten sich mehr zurückaltend als gewöhnlich. H Preiburg, 30. Sept. Bei einem Wochenumfas son circa 11.700 Mb. verfolgten sammtliche Preise auf den legten Märkten eine steigende Tendenz und zwar wurden 3750 Mb. Weizen a 5 fl.—6 fl. 54 fr., 2900 Mb. Korn a 3 fl. 48 fr.—5 fl. 12 fr., 4020 Mb. Oerfte a 2 fl. 26 fr.—3 fl. 26 fr., 810 Mb. Hafer a 1 fl. 24—40 fr., 225 Mb. Rufuruz á 2 fl. 24 fr.—3 fl. 36 fr. pr. Mb. abgegeben. — Der abgelaufene Michaeli-Jahrmarkt zählte zu den bessern Märkten, vorzüglich in Manufatturwaaren, dann in fertigen Männer und Frauenkleidern. Rauchwaa­­nen wurden allenthalben zu sehr hohen Preisen feilgeboten. m Men Becse, 28. Sept. In dem Geschäftsberichte von hier dd. 18. Sept. ward wahrscheinlich aus Drucwerfer den Weizen unter Drangabe mit 5'­, fl. notirt; diese irrige Angabe ist dahin zu berichtigen, daß seit drei Wochen Prima= Weizen hier mit 6175 fl., Sefunda= mit 5%, —6 fl., Tertiäz mit 5 fl. notirt wird, und Bersterefer 78pfolge. Waare 4—4'­, fl. — Der Fruchtverzehr hat hier bereits die ansehnt­­liche Höhe von 200,000 Mb. neuer Waare erreicht, wovon ca. 40,000 M, für Ziume, 10,000 für Laibach, 5000 für Sziffek, 15,000 für Pest und der Rest von 130,000 Mb. für Raab abgegangen sind. — von Szanad, wo derzeit Primaforten mit 6 fl. 42 fl. bezahlt werden, sind auch schon 150,000 ME. erpedirt worden. Auf der Maros wurden circa 120,000 Mb. verschifft und beste Dualitäten mit 61, fl. bezahlt, doch ist die Schifffahrt des niedern Wasserstandes wegen bereits unterbrochen. — Von Temesvár gingen theils nach Sziffek, theils nach Nanb beiläufig 180,000 Mb. Weizen ab, und schwanfte dort der Preis zwischen 5—6­­, fl. — Der Theiß entlang wird an den Einlaufsstationen der Bacsta : Weizen mit 5—5", fl., Halbfrucht 33%, fl., Gerste 1 fl. 86— 48 tr., Hafer 1 f.—1 fl. 8 fl., Hirfe mit 2 —2 fl. 12 fr. bezahlt. — Die Kufuruzklaube beginnt nächste Woche; Dnantität so­wie Dualität dürften befriedigen, ? Stuhlweißenburg, 29. Sept. Die hiesigen Wochenmärk­te fangen an in den Zufuhren stärker befahren zu werden, in­folge Deffen die Preise etwas niedriger sich ge­stalten. Wir notiren Weizen 5 fl. 12—24 fr., Korn 3 fl. 24—36 fr., W erste 2 fl. 24—50 fr., Hafer 1 fl. 18 fr., Kufurnz, alter 2 fl. 48 fr., neuer in Kolben 54 fr. — Spiritus, welcher noch vor 8 Tagen & 42 fr. Nehmer gefunden, kann gegenwärtig kaum mehr á 38 Fr. auf Lieferung geschlossen werden. — Die Weinlese hat bereits begonnen und scheint den doppelten Ertrag gegen voriges Jahr ergeben zu wollen. Auch in Betreff der Qualität soll dasselbe unter die beson­­ders guten Jahre gezählt werden dürfen. © Leipzig, 28. Sept. Ueber die diesmal sehr schnell beendete Ledermesse sind wir heute im Stande nähere Mittheilungen machen zu können. Zugeführt wurde von Sohlleder und dafür bezahlt : Aus Lurenburg circa 300 Bürden 40—42 Thlr. pr. Ztr. er Malmedy ír 200 " " deutsches circa 800——1000,,33—­37,, ,, Der Preisaufschlag beträgt sonach gegen die Ostermesse 2bi66 Thaler pr.Zentner.­—Rindleder wurde zu 1174 bis 15Ngn Kipsleder x 7 bis 15Ngr.und braunes Kalbleder mit 20—221­2Ngr.pr.Pfd.bezahlt.Von Noß­­leder war wenig am Platze und erhielt dasselbe 2Thlr.so wie lohgar es Schafleder ebenfalls pr.Ztr.2Thlr.mehr. Es wurde Alles verkauft und hat die bezeichnete Zufuhr den Bedarf bei weitem nicht zu decken vermocht.Auch was von rohen Wildhä­uten am­ Markte war,ging sehr bald in andere Hände über und wurden folgende Preise dafür bewilligt: Buenos-Ayres hi­ute33——36Thlr.,Westindische 29—32 Thlr.und trockene gesalzene Pernaitibuc26——28Thlr.pr­ Ztr.Andere Sorten fehlten ganz.Vonostind.Kipfen war ziemlich viel am Platze,da aber­ die Gerber fü­r fertige Waare gute Preise erzielten und in England der Werth immer höher geht,so wurde Alles bis aufeeinigkeiten geräumt.Deut­­sche RindlederVergriffen sich zu guten Preifen bald,da die Zufuhren sehr unbedeutend waren.Kalbfelle,besonders ge­­sucht,erhielten in schwerer Waaren­ bislangr.und in leichter 12 bis 15 Ngr.pr.Pfd.—Flanelle,Buckskins, Mantelstoffe,c.machet zu erhöhten Preisen eine recht gute Messe,ebenso Thibets und andere hier nicht genannte Wollstoffe,davon überall viel verkauft und die Verkaufte gutbezahlt wird.Auch im Handel mit sächsischen halbwolle­­nen Manufakturwaaren herrscht große Thilligkeit;nur sind die Lager schwach sortirt,weil die Fabrikanten den ganzen Somm­er hin durch auf feste Bestellung für den Kontinent und zum Export gearbeitet haben und die kleinern Fabrikan­­ten weg in der hohen­ Garnpreise gehundert waren,die Messe mit billigen Waaren zu versorgen.Wäre mehr Auswahl davon vorhanden,es würde diesmal noch ein weit größeres Geschäft darin gem­acht werden köinen.Uebrigens war die letzte Woche in allen andern Branchen sehr lebhaft und die Messe zeigt sich durchweg als eine recht gute.­Im Rauch­­waarenhandel war die erste nur für das Kürschnerge­­schäft bestimmte Woche sehr belebt.Die darauffolgende,tvo der Großhandel beginnt,war es wesi­ger,da alle Ar­tikel zu hoch im Preise stehen­ und der Spekulation nicht günstig sind.Auch scllen die Einkäufer aus Gr-iechenland,die Wa­­lachei ist nur sch­wad­­ vertreten und die Russen,welche in die­­ser Branche verkehren,pflegen diese Messe nicht zu kom­me­n. Doch werden die Polen noch erwartet und die Umsätze dü­rf­ten fü­r eine Michaelismesse auch befriedigend ausfallen. Am gefüngtesten waren Bisamkatzen,Katzen aller Ar­t,Nerze, Chinchilla,Kanin,Fehr­icken un­d Febfutter,Biber,Affen, Krimmer und Astrachatter«.Hasenfelle waren in letzter Zeit gefragter und die Preise stiegen. K­en, die Malfepostroute von Gran-Näana nag Neusohl und am Montag und Samstag für jene von Waiben nach Rosenau, endlich am Mittwoch für jene von Waiben nach Kafhau pr. Lofongz. Schluß der Aufnahme: Bei dem Postamte in Pest: Für Korrespondenzen in 10 Uhr und für Sendungen um 9’­­ Uhr Früh, bei dem Post­­amte in Ofen: Für Briefe und Sendungen um 9­­, U. Früh, 2. Mit dem Postzuge um 97, Uhr Abends: Korrespondenzen und Fahrpostsendungen für alle Postorte an der Eisenbahn bis Wien, die Komitate Gran, Bars, Ober- und Unter,Neutra, Preßburg, Oeden­­burg und Eisenburg, für Oesterreich ob und unter der Enig, Steiermark, Kärnthen, Tirol, Krain, das Hüttenland, die Lombardie und Venedig, Mähren, Böhmen, Galizien, Mittel Deutschland, Hannover, Bremen und Hamburg, die Nieder­­lande, Belgien, Frankreich, Großbritannien und Amerika. Schluß der Aufnahme: Bei dem Postamte in Pest: Für Korrespondenzen um 8 Uhr, für Sendungen um 7 Uhr Abends; bei dem Postamte in Ofen: für Korrespondenzen um 7 Uhr, für Sendungen um 6 Uhr Abends. B. In der Richtung von Pe nad Szolno und Szegedín 1. Mit dem Personenzuge um 5­­ Uhr Früß: a) Korrespondenzen für alle Postorte an der Oisenbahn bis Szolnot, Szegedin, die Postroute von Szege­­din nach Großwardein, Arad, Temesvar, Baja, Semlin, das fünliche Siebenbürgen und die Walachei; ferner b) Sahrpoffendungen für alle Postorte bis Szolnot und Szegedin, Die Mallepostroute nach Temesvár und Hermannstadt und am Sonntag für jene nach Pe­­terwardein pr. Zombor, endlich am Freitag für jene nach Semlin, Schluß der Aufnahme: Bei dem Postamte in Pest: für Korrespondenzen um 81­, Uwe und für Sendungen um 7 Uhr Abends vorher. Bei dem Postamte in Ofen: Für die Briefe um 7 hr und Sendungen um 6 Uhr Abends vorher. Die in dem Briefsammlung straffen bei dem Postamte in Post bis 4 Hr Früh vorfindigen Briefe für die obigen Post­­routen werden noch mit dem oberwähnten Bahnzug um 54 Abe Früh abgefertigt. 2. Mit dem gemischten Zug um 4%, Uhr Abends, a) Korrespondenzen für alle Postorte an der Eisen­­bahn bis Szol­ot und Szegedin, dann für die Postrouten nach Debretzin, Großwardein und Slaufenburg, ferner täglich) : b) Seldbriefe nach Szegedin, dann Fahrpostsendungen zur Mallepost am Mittwoch nach Grosswardein und am Samstag zu jener nach Klausenburg. Schluß der Aufnahme: Bei dem Postamte in Pest: Für Korrespondenzen um 31/, Uhr und für Sendungen um 2'/, Uhr Nachmittags. Bei dem Postamte in Ofen: Für Briefe und Sendungen um 2'/, Uhr Nachmittags. Bei dem Postamte am Bahnhofe in Pest werden Briefe bis 20 Minuten vor Dem Abgange des betreffenden Bahnzuges zur Beförderung mit demselben angenommen. In der Ausgabe und Bestellung, der mit den Bahnzügen in­ Pest einlaufenden Korrespondenzen werden vom 1. Dit. d. 9. abfolgende Renderungen eintreten : 1. Die mit dem Wiener Postzuge um 44 Uhr früh, und mit dem Szegedin:Szolnofer Personenzüge am Tage 9ore der um 9 Uhr Abends anfangenden Korrespondenzen werden bei den Postämtern in Pest und Ofen um 7 Uhr früh, 2. die mit dem Szegedin Szolnofer gemischten Züge um­ 11%, Uhr einlaufenden Korrespondenzen werden in Pest um 12­­, Uhr, und in Ofen um 2 Uhr Nachmittags, endlich 3. die mit dem Wiener Personenzuge um 4 Uhr Abends anfangenden Korrespondenzen werden in Pest um 5, und in Wien um 51, Uhr Abends ausgegeben werden. Die Bestellung der Korrespondenzen Durch Die Briefträger wird beginnen : a) in Pest: um 7 Uhr früh, 121, Uhr Nachmittags, und um 5 Uhr Abends, b) in Ofen , um 7 U, früh, um 1 Uhr Nachmittags, und um 5­­, Uhr Abends, Pest, am 20. September 1855. RL DBostdirektion, Wasserstand der Donau 6" 4" ober Null, " Prim ee­ez " 600 37—39 " ned, « eldhwege.. =? 4000 " " 7 kurz:..789-40; ,, ” Kundmachung. In­folge der neuen Fahrordnung auf der fün­stlichen Eisenbahn, welche mit 1. Oktober d. h. in Wirksamkeit tritt, werden vom obigen Tage ab Die von Pest mit der Eisenbahn zu befördernden Posten in nachfolgender Drenung abge­­fertigt werden : A. In der Richtung von Pest nach Wien. 1. Mit dem Personenzuge um 11 Uhr Früß: a) Korrespondenzen für alle Postorte an der Eisenbahn bis Wien, die Postrouten nach Nofenau und Neusohl, die Komitate Gran, Bars, Dberz und Unter- Neutra, Preßburg, Komoprn, Trentfehin und Arwa, für Oester­­reich ob und unter der Enns, Salzburg, Tirol, Steierm­arf, Kärnthen, Krain, das Küstenland, Kroatien, Dalmatien, Italien, Griechenland, die Levante, Böhmen, Mähren, Schle­­sien, Galizien, Europina, Polen, Rußland, Schweden, Däne­­mark, ganz Norddeutschland, Die Niederlande, Belgien, Frankreich, Großbritannien und Amerika, b) Lahrpostsendungen: für Wien, Szöred, Dalgorz, Tyenau, Mähren, Böhmen, Steiermark und Ita­­­­l­ en = 7

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