Pester Lloyd, Dezember 1855 (Jahrgang 2, nr. 280-304)

1855-12-08 / nr. 286

1855—Br.286 Präimmerationk Für Pest-Pisn­ie n’s Hau-gesandt:Ganzs jährig14»»IL-,halbI-7fl.,viertelj.3.fl.30kr. —Mittagt­ehn-Postpersonismm:Ganzjäh. 16fl.,hglb.8fl., Frei-Mi-4fl.9­4’anpränus merikt fur Pests Ofchkins Expeditionsbureau ves.,Pester Lloyt­«;außerhalb Pe11sofettmits­telstimm­li­ck Briefe dmch allespostämter. Einzelne Morgenblätter 3 fr. EM. Abend­­blätter 1 fr. EM. zu haben bei ©, Kilian,­­ Wiener Börsenfurfe vom 7. und 6. Dezember, Wiener Fruchtbörse am 7. Dezember. (Seleg. Dep.) Umsatz 20,009 Metzen. Protos­tpffirte Verkäufe: ab Wieselburg S ® pfdger banater Weizen 5 fl. 12 Er., SApfdger detto 7 fl. 36 Fl., 85- pfdger detto 7 fl. 54 Er. — fl. — ab Wien: ‚Sipfdger detto 6 fl. 36 Er., 83pfdger detto 7 fl., Säpfdger­ Detto 7 fd. 18 Er., 71pfdges ungarisches Korn 5 fl. 12 Er., 79pfdges detto 5 fl. 18 fl. , 69- pfdge Gerste 3 fl. 40 Er. ee­re KG EEE EIERN NETTE­RTELHENIES TAN SE ETOH EA­NT TEEN FETTTENE TÄTERERTTENE PARSE Fön yvTARR, go AR 190 m hb. Sontag, 8. Dezember. Snfertion: Der Raum der fünfspaltigen Petitzeile wird mit 4 Fr. berechnet, Sinferate aller Art were ben im Expeditions-Bureau aufgenommen­, für's Ausland übernimmt Herr Karl Geibel, Buchhändler in Leipzig, die Inserate. Im „offenen Sprechsaal“ wird Die dreispal­­tige Petitzeile mit 6 Er, berechnet, Expeditiond:-Bureau­. Dorothengasse Pr. 12, in 1, Etel, | / Kkommunikati­onen. G í­f­enba­h­n­f­a­h­rten: — den Szegebin über Arab nach Herrmannstadt u. Kronstadt: jeden Mont" je it. u.Samft. Aufn u : bei 2. Nofgleha, Meine Brüdg; 11084, ]® ien: Per: 6 u. 30 M. Fr, u. 7 m. Abbe. 1 Eregiokt: Be RT LŐ IB ívet. | 108% | 10914 u aut ya Re Fe. nt ku ei 4 Temesvyar- Szegebin Ri­­” sb­an akta. Inn ELETED, Big­ung Mekaufı Le­räpranhı uns Kempen 10,491S.01n0i-@zegled-Ver: 60.45M. gr. a. 41.459. Mtbó.17 u. gr. Aufnahme in Siegedin: Hotel „zu den 7 Aurfürfen‘, Temes­ih BAR an It­­al. Flop a u. 20. Nach vor : „zum Trompeter.’ AZARJA En erstah 300 emtih »Szptnot-S»gkdin"-szuapekL « s-Y·st«Sz-gem­ estunvm Eilfahrtem i nn Bir Ark égi fs Bansuf,“on, Eisen« Haltehder ie a. B.G. Márton nag Dreiuntern Eaeffntueg, von Eperies täglich Mittg.; Aufnahmabureau Hotel zum Graperion, ilephan, TR Peh-Kronfadt-Buluref. . 8.54fdurtau: Hotel zum un | Bin, Dub: 4 § , Kafk) d Ep ; fahrt Abfahrt von Siegebin, tö­te den tab nach GSzegebin; Fam Geschäftsberichte # Pet, 7. Dis. Weiche Witterung bei 0 Cr. R. — Auf dem­ Stud­tmarkt schweres Korn und Kufuruz bes gehrt ; übrige Körnergattungen, wenig gefragt ; Preise jedoch fest. Banater Kufuruz wurde für preußische Rechnung & 3 fl. 20 fl. zu Bahn gestellt. — Wie wir weiter vernehr­ten, sind heute hundert Zentner der Weißenburger Kapi­­telmolle á 110 fl. an ein hiesiges Haus verkauft worden. Da bislang no hie und da Zweifel darüber abzuhalten schienen, ob das russische Getreideausfuhrverbot nur auf die Landesgrenze oder auch auf dortige Seehäfen sich beziehe — dürfte folgende Geschäftskorrespondenz der „MW. tg.” mit» theilenswerth sein. Man schreibt ihr aus Archangel vom 17. November: „Die legte Post brachte uns die fai> ferlichen Ulare, welche jegliche Ausfuhr, sowohl feen als land­wärts, aller Horne und Mehlsorten verbietet. Die jeit in den Schiffen befindlichen Ladungen kommen freilich nächstes Frühjahr weg, wie es dagegen mit den übrigen noch unbe­­ladenen Schiffen (d. h. den noch nicht eingeladen gewesenen Partien Getreide) sein wird, ist zur Zeit noch ungemeiß." Im Martte Dentscheftreuß, Dedenburger Komitates, wird mit 16. D. M. eine Tf. ft. Posterpebition in Wirksamkeit tre­­ten, welche sich mit dem Briefs und Fahrpostdienste zu bes­taffen hat, und ihre Verbindungen mit dem f. f. Postan­te in Dedenburg durch eine tägliche Botenpost erhält. Fettwaaren aller Art verfolgen den ganzen Diesjäh­­rigen Herbst hindurch eine eher weihende Tendenz. Uniglitt, aus Serbien im Laufe b. W. circa 1500 Bte, feifc­er Waare in Wammen angelangt ; Erport beinahe null; Umfab sehr beschränkt ; motivt in Wammen 36 fl.; Siebenbürger Waare etwas besser bezahlt; Stern 38, — 59 fl. Schweinefett, reichliche Zufuhren aus Siebenbür­­gen; imländisches auf 39­,—4­1 fl. gehalten; hiesiges 42, —45 fl. Serbische genießbare Waare wegen zu hoher Forderungen der Eigner für Frühjahrstermine wenig ges handelt und mit 33— 33"), fl. in Transito angeboten. Bon Sp­ed ununterbrocene Zufuhren in größern Dynan­titäten; Preis 33— 55 fl. pr. Zr. Zweifähren haben sich bei geschloffener Schifffahrt, zus­­ammenradenden Borräthen und vorhandenem Deckungsbe­­darf für Dezemberlieferungen auf 8%, —9 fl. in Transito gehoben, welcher Preis sich bis zur Wiedereröffnung der Waffek­ommunikation halten dürfte; verzollt 9%/,—10 fl. Nüffe zu Anfang 0. 23. bei starken Provenienzen aus Serbien mit 7­,—8 fl. gehandelt; seither aber, in Folge der Kommunikationsverhältnisse mit 30—45 fl. pr. Zr. gestiegen; ungarische 9, — 9 °, fl. In K­noppern vor der Hand, bei den hohen Ansprüchen der Eigner und geringem effektiven Bedarf, auch wenig Berfehr; 1853er Prima 9Y,—9 fl., 1854er detto 9 bis 9/fl., 1855er detto 8—8'­, fl. Preife nominell. Honig bei beschränkten Umfab haben fi vorwösent­­liche Preise eher befestigt: gelb 2614— 27 fl., strohgelb 28 fl., weiß 29—30 fl. Auf gefttigem Schlachtviehmarkt wurden nicht mehr als 177 Dochsen und 343 Kühe verkauft, erstere im Preise von 86— 194 fl., Teptere zu 91 —148 fl. pr. Paar. TE Meusohl, 5. Dezember. Unser Andreasmarkt, so wie alle übrigen Jahrmärkte, ist kaum einer Erwähnung werth, denn außer einigen Paar Hütten mit Manufaktur­­waaren, ist der ganze Plab auch von Käufern und Verkäu­­fern leer, — hingegen bieten uns die Wochenmärkte einen reichen Erfah­r Wie gewöhnlich war auch der lette stark befahren, und die Fruchteigner erfreuten sich eines starren AVfates; am meisten wurde Brodfrucht und Kufuruz bes­­ehrt, erstere mit 4 fl. 24 fl., septerer zu 3 fl. 12 fl. be­­zahlt. Weizen ist von 6 fl. auf 6 fl. 12 fl. gestiegen. — In Hülsenfrüchten mweichende Tendenz; Sped im Steigen; Mehl unverändert. Im Gelde sein Geschäft. — Witterung heiter, die Kälte im Wachsen, heute 14 Grad. 83 Gr.:Beesteref, 5. Dezember. Die Bega wegen Treibeis unfahrbar, das Früchtengeschäft daher fiftirt. Am meisten wird Kufuruz 4­2 fl. gehandelt. In allen andern Srachtsorten wenig Zufuhren, Preise unverändert. Vom 1. “auf den 2. Dezember ging eine reine Schiffladung mit 1600 Mb. Weizen (wie verlautet aus Unachtsamkeit der Schiffleute) in der Bega zu Grunde, nachdem nämlich das Wasser in der Nacht um 6 oder 7" fiel, wurde es versäumt, "das Schiff vom Ufer zu floßen und so senkte sich das Schiff auf einer Seite. Der Schaden kann auf einige Tausend Gulden veranschlagt werden. * Brünner Dezgembermarft. Derselbe ist für das große Geschäft am 3. b. sehton beendet gewesen. Fabri­­kanten und Großläufer reifen größtentheils selten ab, ohne einer vom andern befriedigt zu sein. Im Ganzen war der Markt nicht brillant. Für Babritate ist er in Winterladen zu spät, für Frühlings- und Sommerartikel zu früh. Auch die Beengung des Geldmarktes trägt viel zur Beengung des Waannengeschäftes bei. Von fremden Käufern fehlten Stas­iener größtentheils. Ungarn und Polen waren nicht übers­mäßig vertreten. Für den Detailverlauf, der eigentlich erst beginnt, wäre bei dem trockenen Wetter Mandjes zu ers­tarten; doch ist die Thewerung der nöthigen Lebens- und Beuerungsmittel gewiß ein Hinderniß größerer Extension. Indep dürften doc Die M Weihmachtsgaben zur Anschaffung manches sonst Entbehrlichen auffordern und somit dennoch in den Steinhandel einiges bemegteres Leben bringen. A Brieft, 5. Dezember. Das Waarengeschäft ist im Allgemeinen in­folge wieder eingetretenen Geldmangels bes­chränkt. Wiener bauffähige Wechsel 5'/,—5 °/4, andere 6—7 pCt. bei sehr schwerem Placement, Kaffee nicht um­­fangreiche Geschäfte, Meinung günstig und Preise höher ge­­halten, obschon sowohl aus der Levante als dem österrei­­chischen Inlande Bestellungen beinahe gänzlich fehlen. Der B­egeht für waff. gestoß. Zuder bleibt immer sehr wege, 004 neigen sich die Notizungen mit L—2 pCt. zum Weichen ; Melis hingegen, bei starrer Nachfrage für den Export, sehr fest; beigischer 281,­—­30 fl., Französischer 30 fl., Roh­ zuder ohne Geschäft. Pfeffer­felt, ebenso Korinthen. Nicofinen behaupten ss bei reduzirten Vorräthen nur schwach, weil neue Anfuhren erwartet werden: Cigme 20 fl., Eleme 21—24 fl., Smyrna 48—18", fl, Sul­­tanrofinen unverändert 24— 50 fl., schmarze bei regem Ab­­fat 14—15 fl., Candia 10%,, alte Smyrna 11 —12",, Mandeln 39 fl. In Scharmwolle guter Abfall nach dem Auslande und Preife fester; Getreide flau bei beschränktem Geschäfte ; nur schwer behauptete Preife; Leinfaat fteigend; Brennör Hat etwas angezogen; in Spyrriths besseres Seishhäft. 88 Breslau, 6. Dezember. Wolle. Das Woll­­seihhäft erhält sich in ununterbrochener Lebhaftigkeit, und wir haben auch in dieser Woche wiederum 600—800 Ztr. an Großhändler aus Oesterreich, so­wie an Hammgarn­­spinner aus dem fachsischen Voigtlande verkauft. Es waren dies größtentheils wuffische, fabrikmäßig gewaschene Wollen in den achtziger Thalern, und sind nur ausnahmewweise einige hochfeine Partien bis 90 Thle. bezahlt worden. ‚Außerdem bewilligte man für [ählerische Lammmwollen von 90— 100 ZBlr.; für dergleichen Einshuren 95—100 THlr., für Gerber­ und Schweißwollen von 54— 60 Thlr., und für geringe ruffische Loden von 48—50 The. — Die Zufuhren von ruffischen Mollen dauern zwar noch immer fort, sind aber bei Wetten sparsamer, als es bisher der Fall war. Unter jegiger Ge­­sammtbestand beläuft sich auf circa 32.000 Str. — G­ez treidemarft. Unser Markt ist seit einigen Tagen etwas­­ schleppend. Verkäufer halten zu sehr auf hohe Preise, und Käufer wollen nur zu mäßigen Preisen etwas unternehmen. Man kann daher von seinen großen Umfähen berichten und es beschränkt sich Alles lediglich auf den Konsum. Die größte Frage war noch immer nach Roggen in ausgesuchter Sa­lität, und zahlte man im­ Allgemeinen für weißen Weizen 130—170 Sgr., bo. gelben 120--160, Roggen 104— 415, G­erste 65—76, Hafer 36-42, Erbsen 100— 115 Sgr. — Deifaaten sehr matt, und bewilligte man für Winterreps 140—148 Ser. Winterrübfen 130— 135 Sgr., Sommerrübfen 115—125 Sgr. — Mabel Ioto 48­/, Thle. Geld. — In Aleesaat wenig Umfas, und zahlte man für unweiße Saat von 47—23 Thlr., do. rothe von 15 —18 74lr. — Spiritus Ioto 45 T­hle., Sün­­ner/Februar/März 1514, April/ Mai 152/,, Suni 15%/, Täbz. * Berlin, 5. Dez. An Hiesiger Zondebörse sind öster­­reichische Staats- und Industriepapiere schon sehr beliebt und heute, im Vergleich zu gestern, neuerdings durchweg besser, namentlich wurden wiederum öfterr. Banknoten, nach denen aus Veranlassung der Getreides Einfänfe in Ungarn und der bevorstehenden Einzahlungen auf zahlreiche Papiere, zum Theil wohl auch in Folge einer reellen Besseiung der Baluta, starrer Begehr war, viel zu 935/,—93"/g gehandelt. — Am Getreidemarkt Weizen iwar ohne Preisveränderung, aber auch ohne Handel, Korn mühsam verläuflich; ungarisches Säpfriges mit 91 Taler. sr. 2050 Pfo. bezahlt. Delfant ziemlich beachtet, über­­mäßige Zurückhaltung der Inhaber stand Umlagen noch im Wege. Rübel sehr vernachlässigt Hatte nur pr. April/Mai einigen Berfehr. Spiritus war bei der allgemeinen fast losigfeit betheiligt und gab etwas im Werthe nach, wofür die erneuten Kündigungen von 50,000 Ort, mitwirkten. " Hamburg, 5. De. Die Schifffahrt durch Frost unterbrochen ; in Folge dessen hat natürlich die wenngleich nur Schwache Trage zum Versand nicht allein aufgehört, ins dem selbst die Kommunikation mit den jenfertigen Elbeufer, was den Gütertransport anbetritt, fü­r den Augenblick fug­­pendirt ist, sondern es treten nun selbst einzelne­ Versender, die mit dem gekauften Getreide nicht zu Lager gehen wollen, damit wieder an den Markt und wirken nachtheilig auf weifen Stimmung. Dies ist besonders mit Weizen der Fall, dessen Aba; mit Anfang dieser Woche ins Stochen gekommen ist, obgleich man aus zweiter Hand gern ein Paar Thaler billiger hätte kaufen können. Auf Roggen influirt der Gang der westlichen Märkte nicht so entscheidend, als auf Weizen, da das Inland, sowie die Ostseelä­nder dafür zu starke Abneh­­mer sind. Es zeigte sich, wie es schien in Folge Kaufordres von daher, eine Frage auf Brühjahrelieferung. Der 17 °­, Ihr. — Kaffee. Der Markt ist sehr still und Preise fast nominell; Inhaber bleiben zurü­dhaltend und auf­ ihrer günstigen Meinung für den Artikel bestehend. D­erkäufe vom 1. bis 4. 9.: 20008. Brasil zu 4, — 51, Sh. Zuder. Bei unveränderten Preisen fanden seit voriger Mode keine neuen Umfüße statt. ‚OMWeft, 7. Dezember. Während an der Berliner Fonde­­börse österreichische Banknoten bei steigendem Werthe gesucht werden, verweigern Preußen, Sachsen, Baden, Württemberg und andere deutsche Länder die Zirkulation des beziehungs­­weise frem­dländischen Papiergeldes in Scheunen unter 10 Thlr. Werth und rufen dadurch eine Be­wirrung im Groß- und Kleinverkehr hervor, ähnlich der in den Jahren 184% bei uns erlebten. Die Berliner Getreidehändler nehmen — wie bereits gemeldet — vom 10. d. ab solche Scheine nicht mehr in Zah­­lung; die Xel­eften der Magdeburger Kaufmannschaft haben beschlossen, die Kurse des fremden Papiergeldes festzustellen, und es werden also jegt die Preise doppelt, und zwar in frem­­dem und preußischem Papiergeld, wie es in Betreff des Spiri­­tus fon fest geschieht, angegeben werden müssen. Allein nicht nur das preußische Papiergeld, sondern auch das preußische Kourant macht sich höchst selten, so daß dort Ledermann in Belfegenheit ist, wenn er z. B. an eine fünigliche Kafse eine irgend erhebliche Zahlung zu machen hat. 15 bis 20 Zhlr. preuß. Geld aufzutreiben,­­st Die Aufgabe mindestens eines vol­­len Tages. Es ist gar nicht selten, daß dem Käufer die Waare freditirt und der zur Bezahlung derselben offerirte ausländische Papierthaler wieder zurückgegeben wird. Einem Fremden , der in einem Wirthshause eine Zeche von 1 Sgr. machte, wurde diese geschenkt, als er zu deren Berichtigung einen Ausländer Thalerschein überreichte. Wir fennen solche Zustände aus eige­­ner Erfahrung. Aber noch empfindlicher scheinen sich die In­­konvenienzen jenes V­erbotes in Sachsen zu gestalten, wo bei großer Eigenindustrie und regem Verkehr die Beziehungen zum Auslande überwiegend, die fremden Zirkulationsmittel also auch größer, als die eigenen sind. Die gegenwärtigen Berlegenheiten sind daher über alle Schilderung groß und wer­­den, wie die „D. A. 3." selbst eingesteht, kaum ihne bedeu­­tende Verwirrung, Bestürzung und namhafte Verluste für das Hubliftum überwunden werden, und dieses Leberwinden ist um so schmerzlicher, weil vorauszusehen ist, daß alle hierbei ge­­brachten Opfer vergeblich sind; denn der Verkehr ist stärker als des Gefeges Wille. Nach wenigen Wochen schon muß sich, durch den Verkehr bedingt , das Publikum raffen, und — die ausländischen Kaffenscheine zum vollen Werth wieder ausgeben und nehmen, selbst auf die Gefahr, bestraft zu werden. Auch die bay­rische Staatseisenbahn nimmt schon seit dem­ 1. November kein fremdländisches Papiergeld­ mehr an und hat sogar die herzoglich Altenburgischen Kaffenscheine, deren Land von dieser Bahn berührt wird, und in welchem sich wer bedeutende Bahnhöfe befinden, von der Annahme bei ihren Kaffen ausgeschlossen. Dasselbe Schiäfal hat die preußischen Kaffenscheine betroffen. In Baden und Württembergıc. ergehen ähnliche Verbote, eine Anzahl der übrigen deutschen Bundesstaaten rüstet fi mit Scheinen & 10 Thlr, und der größere Theil des deutschen Handelsstandes en gros hat schon seit Monaten dadurch seine Vorkehrungen getroffen, daß er den ausgestellten Rechnungen die Bemerkung beifügte: „a­u­s­­ländische Kaffenscheine nach Kurs“, nterbeffen rüht der 1. Jänner immer näher und das größere Publikum wie der ganze Handelsstand wird von Tag zu Tag unruhiger, was umso weniger Wunder nehmen darf, wenn man bei einiger Prüfung der Dinge gewährt, wie zu der ohnehin im bürger­­lichen Leben schwer zu ertragenden Legtzeit nun auch noch eine fünftlich hervorgerufene Werthzeichenfalamität kommt, Indessen ist doch nicht un­wahrscheinlich,, daß eine oder meh­­rere Termini Verlängerungen in dem einen oder andern Staate noch werden zugestanden werden. Nachdem die diesjährige S Hifffahrtstation für Hamburg so ziemlich als geschloffen angesehen werden kann, wird­ es­ interesstreu zu erfahren, daß in den 11 Monaten Sän­­ner bis November daselbst angefommen sind im Jahre 1850: 3891 Seeschiffe — 1851433934, 7:%, 1852 : 4190 n­­­­­­ee 1853: 4145 " 1854 : 4664 " 1899: 4540: % Kundmachung. Dom E. £, österr. Finanzministerium wird bekannt gemacht , daß Die in Kroatien, im Bezirke Des 2. Ba­­nal-Grenzregiments nűchst Petrina und Door gele­­genen ärar­ischen Bergbau­ i­nternehmungen zu Ter­­ove sammt Zugehör im Wege der freien öffentlichen­ersteigerung an die Privat-Industrie käuflich über­­lassen werden. Die Verkaufsobjekte bestehen aus 35 Feldmafen auf Eisenstein, 24 Feldmafen auf silbers freie und silberarme Kupfererze, 20 Feldmafen auf Erze, welche Kupfer, Blei und Silber führen 53 circa 316.000 Str. K­upfererzen, (theild zum Lihban vorbei­reitet, theild aus aufzuschneidenden Haumerzen zu ge­wm­en) ; ferner aus Inventarial-V­orräthen u. dal. m. Nähere Auskunft bei dem £. €. Finanzministerium — bei der £. E. Berg-, Forst- und­ Güterdirettien in Graz — oder endlich in Tergove selbst. Auktionster­­min 31. März 1856. — Ausrufepreis für füärmtliche oben genannte Verlaufsobjekte 160.000 fl.; Fein wie ehe gearteted geringerer Anbot findet Verücksich­­tung, Merfantil : und Industrieinteressen. sz Aus Petersburg. wird berichtet: Am Freitag, don 23. November, zeigte sich Ei8 auf der­ Neiwa,, so, daß der Fluß am Morgen des 25. zufror. Das diesjährige Zufrieren der Newa gehört zu der Zahl der mittleren , 140jährige Beobach­­tungen ergeben, daß im z­weiten Drittel des Novembers die Newa 44 Mal zugefroren ist, und das also der mittlere Tag des Zufrierens nach dieser Berechnung der 25. (13.) November. In­ Jahren vor dieser Zeitperiode fror die Newa an diesen­ Tage (den 25.) nur zweimal zu: in den Jahren 1707 und 1708. = Nach einer von Dr. M­ittstein angestellten Untersuchung Laßt fi das Mutterkorn im Mehle, selbst wenn es dem­ Gewichte nach nur­ 7/5 beträgt, an dem Häringsgeruche er­kennen, welcher, sich nach dem Uebergießen mit Kalilauge ents­twickelt. Die schädlichen Folgen des Genusses des Mutterforng, welche fs in diesem Jahre in einzelnen Theilen Deutschlands besonders häufig gezeigt haben, dürften dem aufgefundenen einfachen Verfahren einen besonderen Werth verleihen. sz Die hauptsächlichen Grportartikel Sapand bestehen in Kupfer und Seidenwaaren. Daneben werden auch Ladrewaren und etwas rohe Baummwolle ausgeführt. Der nicht vom­ Staat in Anspruch genommene Theil des Bergwerkertrans wird kontrastlich meist den Holländern überlassen.­­ Seidenstoffe und Baumwolle können in China unter billiger hergestellt werden. Für Steinkohlen, auf die man starf gerechnet hatte, forderten die Sapanesen 28 Lt. pro Tonne, während dieser Artiket in bester englischer Qualität in China jeden Augenblick zu 16 ft. die Tonne zu kaufen ist. Dazu kommt, daß der ganze Han­­delsverkehr mit Japan auch große formelle Schmirrigk­eiten darbietet , und deshalb wenig ausgebeutet werden kann. Wenn ein Kauf geschlossen ist, so haben die dabei Betheiligten sich nach der nächsten Gouvernementsstelle zu begeben, im­ Das Ge­­schäft registrirt und mit einer Staatssteuer belastet wird. Auch die Zahlungen erfolgen an einen Beamten. Im Ganzen haben die seitherigen Landesstraftate mit Japan nur wenig praktische Erfolge geliefert. Diese Nation fügt sich fremden Ge­walten, denen sie nicht M Widerstand zu leisten vermag, ohne deshalb, von ihren­­ Vorurbheifen und ihrer Abneigung gegen Srembe tag Mindeste aufzugeben. s» — sz Die Insel Korfita wird nach mehrtägigem Strom­­regen in allen Richtungen vom Wasser verwüstet. Alle Ver­­bindungen sind unterbrochen, selbst die der elektrischen Tele­­graphen. Die meisten Landstraßen sind aufgewühlt und unt Baftt a­ber allein zwanzig Brüden zerstört. Wie es im In­­nern aussieht, weiß Niemand , mit Schreden und Zagen Harrt man auf Nachrichten. Ganze Heerden Schafe und Ziegen wur­­den mit ihren Hirten und Waffen ins Meer geschwemmt, wie auch einzelne Gehöfte, und­ viele Käufer stürzten zusammen. Niemand kann noch die Größe des Unglück ermeffen. » s Wiete ich das animalische Leben selbstände an kakI An­­dern,z.B.Grönland,ist,ergibt sich aus den Massen von Fellen,die von dort in den Handel kommen Die Zusendun­­gen dieses Jahres von Grönland,die in diesen Tagen­ in Ko­­penhagen in öffentlicher Auktion verkauft werden,betragent etwa 24.000 Seehundsfelle,4000 Nennthierfelle,1600 Fuchs­­felle, 34 Bärenfelle, 1019 Walfischarden, 5000 Pfund Bo­­gelfedern , 400 Pfund gereinigte Eiverdunen 2. Es werden anfer Nennthierhörnern 94 Stich Einhorn­ und 25 Wallrof­­bauzähne verkauft, so­wie 2330 Pfund grönländischer Oraphit, WBroduktitenballe. (In dieser Rubrik können alle verkäuflichen Landesprodukte glatte angezeigt werden.) In Bátortef (nunűdít der Eisenbahnstation Köksifut) über 2000 $lstr. ganz seltönes Eichenholz zu verlaufen, Auge funft im Wirthschaftsamt Bätorfeh nacht Köksikut, In Beft: 200 Eimer rothe und 130 Eimer weiße Weine heuriger Bechfung, in Stein-Deting lagernd, au verlaufen durch Harrer und Schmollinger, Wallnergasse, Graf Näkorisches Laus, Sn Pet: Eine Partie vorzüglicher Nalfalvaer Steinsohlen, circa 900 Ztr., die weder Schladen noch Geruch zurücluft, im Ganzen oder einzeln &48 fr. pr. Ztr. zu verfaufen an­ der Donauzeile, Wiefer’säes Haus bei Brüder Yadenbarher. In Pet, Honig und Nüffe, in Partien sowie zentnerweise bei St. Kerstinger, Landstrage, Ede der Dreitrommelgasse. 2imtsblatt der Beit­ ÖBiner Festung. 22izitationen. In pest : Das Haus, Zweiberzeng. Nr. 739, auf 1693 fl. 10 fr. gefrägt, 20. Dez. im Gruntbudhsante, 1 Klavier, Haus- und Zimmereinrichtungsstüde, 13. bern­al, 21. Dez., Waisnerstr., Dr. Balaffaihes Haus. — Möbiln, 1 Sortepiano zc., 13. bezügl. 21. Dez., gr. Brüdg. Nr. 3. — Möbeln, Kleidungsftüde, Wäsche und Zwirnfrämersiwan­­zen, 12. Dez. bezügl. 5. Länner 1856, Königss. Nr. 38. — In Ofen: 9 Stüd Meerschaumpfeifen und 1 Reifetasche, 10, bezügl. 29. Dez. Christinenst. Nr. 4. — Amortisationen, Ein Sparkassebü­chel auf den Namen der Modistin Marta Melcher ddo, 20. Dez. 1853 lautend , im Refiwerthe von AO fl., wird, wenn binnen einem Sabre der allfülige Besiger beim städt.-beleg, Gerichte der Soseph- und Stanzstadt seine Ansprüche nicht nachgewiesen, für amortifirt erklärt. — Ein Primawechsel, ddo. Der 4. August 1851, auf 260 fl. laufend, von ©. Schönberger auf Arnold Etol taj firt und von diesem acceptirt, wird für amortifirt erklärt. Konkurs. Der Konkursprozeß gegen Salomon Klein is in­folge gütlichen Ausgleiches aufgehoben, Bbafferstand der Donau 3 ° 6' ober Null,

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