Pester Lloyd, Januar 1860 (Jahrgang 7, nr. 1-25)

1860-01-01 / nr. 1

I A an ration­­ng Morgen- und Al albjährig 9 fl. 50 kr.,. Währung. — Für PES­ig 17 £ l., halbjährig 8 fl. atlich 1 fl. 45­ kr. österr. fen im Expeditionsb Pest-Ofen mittelst. fr alle Postämter. i Nkr., Abendblätter 3 Pi KIK NK ATW. Siebenter Jahrgang. ; »,­««« (·7­.,,,,,... urlag,1«qum-u» Insertion: Der Raum einer siebenspaltigen Petitzeile wird bei einma­­liger Insertion mit 11 kr, bei zweimaliger mit 9 kr, bei mehrmaliger Insertion mit 7 Nkr., an Sonn- und Feiertagen um 2 Nkr. theurer berechnet. Inserate aller Art werden im Expeditions-Bnresu angenom­­­­men ; für­s Ausland übernehmen die Herren CARL GEIBEL und HEINRICH HÜBNER, Buchhändler in Leipzig, die Inserate. ka „Offenen Sprechsaal‘“ wird die vierspaltige Petit­zeile mit 25 Nkr. berechnet. Der Inseratenstempel beträgt 30 Nkr. .1. teditions-Bureau. se Nr. 12 im ersten Ste [30021 FERRREFEE­DS en [2 en ] a ti Dim un 5 Den. je Rp d 93 ú r f € n Eu r f 25 un er És j 4 Eifenbahnfrachten pr. Zol-Ztr.in d.W, efflusive allgem. Affefuran von Rest 2 Wien I. a Y m­ll. a 90 e. III. RI.1 r., Troppaulfl.25 fr., 1 fl. 64 fr., 2 fl. 47 fr., Oderberg1fl. 21 fr,, 1 fl. 59 fr., 2 ff. 39 fr, Btelig Lfl 36 fr., 1 1.78 Er, 2 ff. 70 Fr., Par» dubig Lfl 20 fr., 151.66 fr., 251.35 fr., Koltn 1 fl. « Eisenbahnfahrten. Auf der Theißbahn. 28kk.,1kl.52kk.,2si.52kk.,Yrag1f1.42kk.,1fk. Protokllllwte Ämcbtprexse ' Amtlide Depbe. Amin Weizen 20,0) Meten, Ioto Wier g­uter SHpfdg. 5. 15 Er, Weißen: fdg. A fl. 90 Er./tarofder 85 /2pfog. ( Tofo Raab Mafder SEpfdg. 5 fl. 20 Er. oen flovat, TokWien SOpfdg. 3 fl. 25 Ev. 8. pr, ME. patdeperche des „efter Llond“, des shivadjen Meibtages, der Yeiertage und begiltenden Negenunwettd haben sich vorwöchent­­liche poei beschränktem Weh­r knapp erhalten, Neues Börsen: und Endels Nachrichten. Ar 31. Dezember, je verfroffene Woche brachte ‚uns zwei das gesammte Drrreich hochwidtige Krläffe, die längfartete nenne Gperbeordnung un ein Leserregelung ve Staatsfäulchen ‚tilguswesens, welchím Ganzen den voralljun ‚ sehendenftigen Einfluß hei­gebracht haben, der unmit­­telbar der Publikation veilchen an der Wiener Börse in den klten Kursen aller Esten und dem beginnenden : Deiden Devisen-Notizungen einen Ausdruch fand. fett der Mumie weitere Entwidung des aufreimenden Ber­­g­frauens Haló durch jene awärtigen Kundgebungen ger­­ört, worei­ Jahresfrist eineso verderblichen aber unwi­­derstehlt Einfluß auf die gesamte europäisce Börsen- und­inanzial besonders aber an den österreichischen Kapital mar­­­aubt haben. Louis Soleon, der es für nothwen h­ält, gest fortwährend­ Athem zu erhalten, hat es B­eiträge aufzumwerfen ,von der es si heute noch abstläßt, welche Irageite ihr innewohnt, die aber, er wirflich zu seinem Pogramm für den bevorstehen­ Kong machen sollte, einernsthafte Trübung der europ­en­­ hervorbringen um vielleicht selbst den Hon Ei machen Fan Unter diesen Verhältnissen en­tvbrläufig shon Dant zur fahnelleren Befesti­­g der erreichischen Finanage ganz unerläßlich erscheint, 7) Diefeage einer ferneren Zeit­sequenk Befolgung richtiger urzem br jene Stetigkeit überlaffen, melde, bei mirthschaftlicher He­raifgebender Stellen alic zur Geltung Prinzipien, zu fomsen einen, In auch langsamer die Schäden heilen wird, an en a. Franft. lift die Bilanz, jede die Börse Heute am Jah­ sfätufe­st zu verlaufenden oder von ihnen gesuchten Nupthiere einzelch­­nen fönnen — angenommen, doch will der Ausschuß diese Bücher auch auf die anderen Zweige der Land­wirthschaft aus­­dehnen und wurden mit der Ausarbeitung eines detaillirten Planes der Hr. Eigepräsident Kortzmirs, die Herren Leftland­­präsidenten ® J. Ferb. Zip, Jof. Havas und Melchior Lónyay und der Hr. Vereingsefretär betraut. Was den bezüglich der Reinheit der Wolle aufzustellenden Grabmesser an­­belangt , so wünscht die Fachsektion für Schäferer diese Idee vor ihrer Verwirklichung von allen Seiten durchzusprechen, und es merken Daher die dabei interessirten Schafzüchter auf­­gefordert, sich bei der nächsten Beratung der Sektion so zahl­­reich als möglich einzufinden oder ihr viesbezü­gliches Gut­­achten schriftlich einzusenden. Zum Präsidenten der Staatsschuldentilgungskommission wurde der Fürst Franz Jos. Coloredo-Manngfeld, zu Mitglie­­dern der Marquis Alphons Pallavicini und Baron Anselm 9. Rothschild ernannt; die Nationalbank wählte die Direktoren Konsantin Popp Ritter v. Bühmestetten und Morig Nitter von Wodianer ; die Handelsfammer ihren Präsidenten Anton Edler von Düd; die Börsenlammer den Börserath Peter Mur­­mann. Die Kommision beginnt allsogleich ihre Wirksamkeit. Mit Alerh. Entschliegung wurden die von der Cen­­tral-Gngubdie Kommitision unterbreiteten An­­träge, mit Ausnahme einiger untergeordneten die Tarifirung der Garne betreffenden Wünsche genehmigt. Mit 1. Feber treten folgende Renderungen des Zolltarifs in: Wirksamfest: 1) rohes und gefrischtes Eisen zahlt bei Einfuhr­ zur See oder über die Grenzen gegen fremde italienische Staaten kei­­nen höhern Zoll. 2) Farb- und Gerbestofferkrafte sind ohne Unterschied des Ge­wichtes der Kolb­en nach Zah­sport 34 g. zu behandeln; es bleiben ihr zubereitete Dried­le und Persio (ro ther Indigo, Buchlear) ferner zugewiesen. 3) Das Finanzmi­­nisterium ist ermächtigt von Maschinenfabrikanten, Eisenbahn­­wagen­ und Schiffbauern den zollfreien Bezug der Bleche, Platten u. s. w. unter filternden Kontrollen gegen Ausfuhr der erzeugten Babrifate zu gestatten. 4) Der Einfuhrzoll für gemeine Seidenwaaren wird von 15742 fl. auf 150 fl. pr. tr. ermäßigt.­­ 5) Der Einfuhrzoll für Eisenbahnwagen wird von 25742 fl. auf 300 fl. erhöht. Die gegenwärtigen Zoll­­säbe sind sis 1865 unverändert zu belassen; dann ist von 5 zu 5 Jahren über Einvernehmen der Handelskammern in Bes­tattung zu nehmen, welche Abänderungen unwünschenswerth er­­schienen, und diese sind durch eine Kommission, bestehend aus Vertretern der Interessenten, zu prüfen und Sr. Majestät zur Entscheidung vorzulegen. Zollbegünstigungen an Eisenbahnun­­ternehmungen­ sollen möglichst beschränkt und n­ie dann gestattet werden, went sie dringend nothwendig erscheinen. Das Tran­sitolagerstystem ist mit sorgfältiger Beobachtung des Zustandes der betheiligten einheimischen Industriezweige und der zu ihrem Schuße­ bestehenden Zolleinrichtungen aufzufassen. V. Wien, 30. Dezember. Privatnachuiften aus Pa» ’% 13 melden, mag sich der Crew mit Mobilier im Ver­trauen auf die günstige Wirkung, Die er von der Politik des Kaisers erwartete, sehr stark engagirt und dur feine Opera­­tionen auch. Die Papiere in die Höhe getrieben. Nun, nach dem jedoch die Brodhure des Hrn. Lagueronniere einen so un­­angenehmen Cinprud hervorgebracht, fühlt sich auch der Credit Mobilier mit seinem großen Papierbefis sehr unbehaglich. Da nun diese Papiere nur nur Wechseloperationen gekauft wer­­den konnten, so is problich ein so großes Mißtrauen gegen den Credit Mobilier hervorgetreten, daß feine Wechsel sch­wer zu begeben waren. Obgleich nun dieser Zwischenfall von fei­­ner Bedeutung sein dürfte, so hat Das plöglich erwachte Miß­­­trauen doch hingereicht, um gestern eine Deroute an der Par­­iser Börse hervorzubringen. Da es aber im Interesse der napoleonischen Politik Liegt, die Rente zu poufieren, so darf man erwarten, daß sich Die Pariser Börse wieder ermannt. Hier ist man geneigt zu glauben, daß die Kreditanstalt in der Lage sein wird, eine Dividende von 2—3 Gulden zu zahlen. Paris, 30. Dezember. Schluppkurse: 3% Rente 69.25, 44.9­, 96.75, Staatsbahn 560, Kredit Mobilier 710, Kom­­barden 565. London, 30. Dezember. Sonfols 95 °/, ufta o 3, verzichten, einfehren zu sehe, die jele örte jegen steht Krebitaftien nachzu 20%, , Fönitttig ch 10% flehte als am alle 5 Iah Bonds durch 31. Dezember 1558. Der sitende Ausschuß des ungarischen Birthschaftsvwereines vn Borsdla­ter im Wollhandel ‚mm auszu­üdenden Kaufbedingung einer dratmeter Lant­­hat in seiner legten Sigung gebilligt, da anftatt nicht bes wei­­'en:-Wäfde, eine allgemeine Regel für die Beurtheilung er Reinheit der Wolle aufgestellt werde , weldhe im Interesse der Zucht und Schäferei im als sicherer der Wolle jenen Bine, um sowohl den Produzenten wie den Kaufmann se Ungewißheit, Wilfür und­­ Veranlassung zu gerichtlichen Kräftigeiten zu bewahren. Ebenso wurde der Vorschlag der geabten Sektion, des ökonomi­­Köttelet A­ustünfte­­büde zu eröffnen, Jan Nyens der betreffenden Fachsektion für wer den wer“ bis jegt üblichen, aber reinen Diesfälligen wirklichen Werth in welche die Züchter vom Lande hie | Geschäftsberichte. * Pest, 31. Dezember. Wir hatten im­ Laufe dieser Woche ununterbrochen gelinde Witterung, mit wenig Schneefall und wiederholtem Regen, in dessen Folge die Donau beinahe ganz eisfrei geworden. Wasserstand zunehmend. Der Geschäftsverkehr in Getreide war auch in dies­­er Woche ohne­ Belang, wie er es überhaupt um diese Zeit gewöhnlich zu sein­ pflegt. Der Umras in allen Körnergat­­tungen beschränkte sich auf den dringendsten Lokalbedarf und betrug in Weizen kaum 10.000 Mb. Von neuem Kulurur, langten stärkere Zufuhren aus der Theisigegend an und die Preise drühten sich gegen die Vorwoche um circa 10 Nr. pr. Mb. Nach den übrigen Fruchtsorten war die­­ Brage unbeventend, doch behaupteten sich im Allgemeinen die Preise. Auf dem Bollmartte sind fett unterm jüngsten Berichte wieder über 2000 Ztr. Wolle aller Gattungen nach dem schon erwähnten Preisverhältnisse verkauft worden. In Rübsamen wurden, aufer dem bereits anges­teigten­­ Verlaufe von ca. 2000 Mb., blos einige Kleinigkeiten umgeseht. Bei den vergleichsweise nicht sehr bedeutenden Borz­räthen ist übrigens die Meinung für diesen Xrtikel eine günstige. An rohem Rubel kam diese Woche sein Geschäft zu Stande. Man notirt nominell: effektive Waare 22 fl., auf Lieferung in spätern Monaten 22%, fl. pr. Ztr. Fettwaaren Sterge Schweinfette, Rod­waare, war wohl schon seit längerer Zeit sowohl im In- als auch im Auslande ihrer guten Qualität wegen beliebt, i­o dem konnte das Geschäft Hierin bis vor 3—4 Jahren keine größere Ausdehnung erlangen, weil die Hiesigen Erzeuger stets zu hohe Forderungen stellten und auch nicht im Stande war­ten, den Bedarf ausreichend zu beden. Seitdem hat sich aber in den Schwesterstädten die Produktion bedeutend vermehrt, denn während in den früheren Jahren kaum 30.000 Ztr. erzeugt w­u­rden, ftetgerte si das im verfloffenen Jahre erzeugte Duan­­tum auf 40-45,000 Ztr., wovon der größere Theil für das Ausland verwendet wurde. Wenn mir einen Blick auf den Gang dieses Geschäftes in den­ verfroffenen Jahre werfen, so finden wir, daß die Preise Anfangs Jänner far ebenso mie etes flanden und daß fle ich ohne wesentliche Variation bis Mitte April hielten ; in der zweiten Hälfte des eben er­wähne­ten Monates bemächtigte sich Die Spekulation Dieses Arti­­kels, wodurch sich der Preis allmälig hob und bis Ende Mai die Höhe von 32 fl. pr. Zentner ohne Fuß erreichte. Die Berläufer wurden immer zurückhaltender, und da sie selbst zu diesen hohen Preisen nichts mehr abgeben wollten, häuften sich die Vorräthe bis auf 15.000 Ztr. an. Ohne besonderen Verfeht behaupteten sich die Preise nomine bis Mitte Juni , abs jedoch die politischen Konstellationen eine veränderte Ge­­staltung genommen und der Abzug gänzlich stodte, drängten si­che Spekulanten, größeren Berlust besorgend, zum Verkaufe, so daß der Preis bis Anfangs August auf 24 fl. pr. Zentner ohne Faß herabfanf. Das Vertrauen fehrte jedoch, allmälig wie­der zurück, und da bis Anfangs September auch der größte Theil der Vorräte in die Hände der Konsumenten und Ex­­porteure übergegangen war, erholten ih Die Preise wieder und verfolgten von da an eine steigende Tendenz, so das Mitte November Schon 27 fl. pr. Str. bezahlt wurde. Größerer Be­­darf im Inlande und bedeutende Einkaufsaufträge von aus­­wärts riefen eine regere Kaufluft hervor und gelangten in Folge dessen im Laufe November und Dezember ca. 6000 Str. auf Lieferung im Jänner— März, Anfangs mit 27­­., später mit mit 28. fl. pr. Str. zum Abschluffe und Heute ist nicht unter 29 fl. für spätere Lieferung anzukommen , während effektive Waare 30 fl. pr. Zr. influf. at bedingt. — Landmaare war frü­her weit mehr gesucht als jegt, weil die Preise immer um 2-3 fl. billiger als die der Stadtwaare waren und Dies­selbe auch häufiger für den Export gekauft wurde ; nachdem aber diese Preisdifferenz auf 1­­ 1­/2 fl. pr. Str. herabgefunden ist, hat der Verkehr darin wesentlich nachgelassen und wird die hie­­sige bessere Wanne vorgezogen. Die Preise hielten verhältniß­­mäßig gleichen Schritt mit der Stadtwaare und fordert m­an heute 28'5—29 fl. pr. Bir. sammt Bar. Sped, Kuft­­getrodneter. Unsere Borräthe waren bei Beginn des Stiches im Borjahre fast ganz aufgeräumt und da viele Aufträge einlie­­fen, wurde Alles, was zugeführt wurde, tasch aus dem Markte genommen und mit 239, —24 fl. pr. 3tr. gerne bezahlt. Die Produktion war jedoch so groß und die Zufuhren hierin so bedeutend, daß sich die Preise schon in der zweiten Hälfte des Jänner auf 21-22 fl. pr. Zr. drühten, worauf das Ges­chäft ohne besondere Schwankungen bis Ende April einen ruhigen Verlauf nahm. Anfangs Mai, wo der Krieg begann, trat größere Kaufluft, vorerst aber nur unter den Spekulanten ein,­­wodurch der Preis auf 26­,,—27 fl. pr. Ztr. getrieben wurde , und als Mitte Juni für ärarischen Bedarf mehrere tausend Zentner angekauft wurden, erreichte der Preis binnen Kurzem die Höhe von 30 fl. pr. Ztr. Die schwankenden Kord­­verhältnisse und die Einstellung des Gütertransportes auf der Gudebahn hemmten indessen jeden größeren Verkehr, es trat eine Mattigkeit in diesem Geschäfte ein, so zwar, daß die hos­hen Preise Ende Juni nur noch nominelle Geltung hatten. Bei Bekanntwerden des Friedensabschluffes trat dann prönlich eine solche Reaktion ein, daß Anfangs August schöne Waare mit 22 fl. und bei anhaltender Geschäftslosigkeit Mitte September a 20 —20%, fl. pr. Zr. erhältlich war. Die Abfagverhält­­nisse besserten sich jedoch allmälig wieder, so daß sich die Preise bis auf 23 fl. pr. Ztr. hoben und diesen Stand bis zur Zu­­fuhr neuer Waare im November behaupteten. Die kalte Jah­­reszeit ermöglichte den Versandt der Segieren, die á 22—22//2 fl. bezahlt wurde, und so blieb die alte unbeachtet. Die Aus­­­­führ lebender Schweine, geregelter Berfehr und vermehrte N­achfrage veranlaßten später eine Besserung der Preise,, so bag heute nit mehr unter 231/9—24 fl. pr. 3tr. anzukommen ft, und da die Erzeugung In diesem Jahre kaum die Hälfte der im Torjahre erreichen dürfte, so ist auch noch eine weitere Stei­­gerung ziemlich wahrscheinlich. — Hiesiger geräuchertier Tafelsped, welcher stets mit 3—4 fl. pr. A3tr. Höher als der Tuftgetrocnete bezahlt wird, hielt im Verhältnisse mit diesem gleichen Schritt und bedingt heute 27—28 fl. pr. Zentner. Unsglitt Unser Pag war früher der Knotenpunkt für den Verfehr dieses meist aus Serbien, der Walachei und Sie­­benbürgen kommenden Artikels; seit einigen Jahren jedoch fortz­­enteirt sich der größte Theil dieses Geschäftes in Wien, und wenn auch mehrere Tausend Zentner durch Vermittlung hiesi­­ger Häuser in den Handel gebracht werden, so ist es doch ge­gen die vorhergehenden Jahre zu gering, als daß eine Detail­­lite Uebersicht der Geschäftsgebahrungen des ganzen Jahres von besonderem Interesse sein könnte. Die Plabsreife sind heute : für Wammen 3012-31 fl, für Schläuche, wovon 100 Bir. getauft wurden, 32—32%, fl., für hiesige Sternmaare 33— 84 fl., für geschmolzenes Landunshlitt 3114—32­% fl. pr. Rentner, 3wetsd­ter, türkische. Das sehtjährige Ernteergeb­­ni in Bosnien wird auf ungefähr 130,000 Ztr. geschäßt ; hiervon kamen ca. 60,000 Ztr. durch Vermittelung riesiger Häufer in den Handel, während 25—30,000 Ztr. direkt von den Produktionsplägen nach Triest und 20 —­ 25,000 Str. über Pet nach Wien verladen wurden, somit i­ anzunehmen , da­ für den Frühjahrsverkehr noch etwa 20,000 Ztr. in Bosnien zum Verkaufe liegen. In Hranfreich waren heuer die Ernte­aussichten in Zwetfchfen so ungünstig, das schon im Juli Häu­fige Anfragen nach bosnischen Zweifchken von solchen Orten einliefen, welche sonst gewöhnlich von Frankreich versorgt wur­­den, und der Umstand, das auch in Mähren, Böhmen Je. sein günstiges Ernteresultat in Aussicht fand, bewirkte, daß schon Anfangs August mehrere Tausend Ztr. zu 10%, fl. pr. Bir. in Tranfito ohne Fuß auf spätere Lieferung zum Abfehluffe Fa­­men. Da sich die Nachfrage mehrte, hob sich der Preis pr. No­­vem­ber bis auf 1115 fl. und pr. Oktober sogar auf 12 fl. pr. Br. , zu welchen Preisen 30—35,000 tr. abgeschlossen worden sind. Die ersten Ladungen neuer Waare langten schon Mitte September an, doch konnten sich, obgleich der Abgas, be­­günstigt durch die billigen Transportmittel zu Wasser, sehr gut war, die Preise nicht vollständig behaupten, sondern schwank­­ten zwischen 11-111, fl. pr. Str. in Transito, auf welchen Punkte sie ich bis zum heutigen Zuge hielten. Was nun die Dualität der Waare selbst anbelangt, so war diese Anfangs eine Thöne , bei zunehmenden Begehr wurde aber Seitens der hogz nischen Produzenten mitunter eine so schlechte Qualität zu Markte gebracht, daß d­adurch die Hiesigen Exporteure nur mit Unannehm­­­lichkeiten zu Fampfen hatten. Es wäre im Interesse des Han­dels, wenn unsere Importeure darauf bedacht wären, Die an der Duelle zu Markt gebrachten Früchte fertigen zu raffen und in verschiedenen Qualitäten zu verschiedenen Preisen in den Handel zu bringen, wodurch die bosnischen Bmetschien erster Dualität, melche ohnedies den französischen nicht nachstehen, ein Artikel des allgemeinen Begehrs werden und den Vorrang behaup­­ten dürften, 5. die geringen Sorten künnten im Inlande zu billigeren Preisen verwendet werbei. Potatche bei stillem Geschäfte im Preise unverändert. In Knoppern sind die Lagervorräthe ziemlich an­­sehnlich , doch ist davon nur ein verhältnißmäßig keiner Theil Primamaare; ein bemerkenswerther Verkehr fand auch in die­ser Woche nicht statt , man notiert mehr nur nominell: Prima 14—15 fl., Sefunda 12—13­7, fl. Tertia 910%, fl. Pr. Kübel von 120 Po. Für Weinstein erhält si die Nachfrage unverän­­dert und wird Alles, was auf den Plab font, vafeh gekauft; weißer gilt 36-37 fl., rother 35—36 fl. pr. hr. Ber Honig, sowohl roher als auch, geläuterter Manre, wurden mehrere Posten aus dem Markte genommen, zumal auch einige fremde Käufer am Blake waren; geläuterte gelbe Waare bedang 18 —19 fl., weiße 191, —20­7, fl. pr. Bir. Wachs. Mehrere Polen wurden an fremde Käufer bet­ieben und für schöne Waare bis 118 fl. pr. Zir. erreicht. Kleesamen, Luzerner. Die hiesigen Lager sind nicht sehr bedeutend und bestehen meist aus Sefundamwaare, während von schöner Du­alität nur wenig vorhanden ist. Von leiterer wurde eine Partie & 284, fl. bezahlt. Der Verkehr in diesem Artikel du­rfte sich erst später lebhafter gestalten. In Spiritus mehren sich allmälig die Vorräche in Folge der fälligen Ablieferungen, wodurch die Eigner sich zum ÜBerlaufe veranlagt sehen , was auf den Preis der effektiven Waare einen Druck ausübt, so daß selbst Ausbietungen zu 56 bis 57 Nee. unberücsichtigt blieben. Auf Lieferung im März- April, ferner im Juni wurden 57 °, —58 Nfr. ab Brennerei angelegt. SItyonts, Primamaare, bleibt gesucht,, die Zufuhren sind nur in ordinären Gattungen bedeutend, wovon viel eingelagert werden muß, Preis je nach Qualität 23— 29 fl. pr. Eimer. - o & -T-

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