Pester Lloyd, Januar 1862 (Jahrgang 9, nr. 1-25)

1862-01-15 / nr. 11

hr . Pränumeration: Mit tägl.'Postversendung Morgen- und Abend­­blatt ganzjährig 20 fl, halbjährig 10 f., vierteljährig 5 A, 2 monatlich 3 fl. 40 kr. 1 monatlich sandt: ganzjährig 18 fl., halbjährig 9 A., vierteljährig 4 A, 50 kr.­österr. Währ.'Man pränumerirt für Pest- Ofen im Expeditionsbureau "des ,„Pester Lloyd"; aus­­gerkält Pest-Ofen­­ mittelst frankicher Briefe durch alle Postämter. — Einzelne Morgenblätter 10 kr, bei Ge­BIKLILEATW, österr. Währ. — Für PEST-OFEN, 1 A. 70 kr. in’s Haus ge­­Insertion: Der Raum einer siebenspaltigen Petitzeile wird bei einmaliger Insertion mit 11 Nkr., bei zweimaliger:mit 9 Nkr., bei mehrmaliger Insertion mit 7 Nkr.,­­an Sonnt und Feiertagen um 2 Nkr. theuter berechnet. Inserate aller Art werden im Expeditionsbureau angenommen; für’s Ausland übernehmen die Herren KARL GEIBEL und HEINRICH HÜBNER, Buchhändler in Leipzig, sowie HAASENSTEIN & VOGLER in Hamburg, Altona, OTTO MOLIEN in Frankfurt. a. M. die Inserate, die ‚vierspaltige 1862.——Nr.11. Expeditions-Bureau : Dorotheagasse Nr. 12 im1. Stock. Mittwoch, 15. Jänner” Im „Offenen Sprechsaal“ wird Petitzeile mit 25 Nkr. berechnet. Der Inseratenstempel beträg­t ZON1-k«. ug · « Protokollirte . . Fruchtpreise a ae der Pester Kornhalle. I. RL Troppan 1 Et 1 dt, LE je 52 Er. fl. 6. le Er, 60.8, 1 Aa fr, RL. 90 fl. 251. 52 Er, an B wir Theißbahn: fr, um 64 Mr, 20635 &, 1fl. 12 tr, Von Pest nach: 22 2 Prag 1 Kolin 1 fl. « ae le I. fl. Breslau Bon Vest nach : fr, le 1 ff. 24 ie 74 Oder- 1271.17sk.,1f1.78kr.,2fc"70krs Pak dußitzl fl. 7k.,2 79kr.,Aui1.44kk.2«5kk- SI. 32 fe jobba Nie ja Ave 19 en va fe: 233 fr, - 1 a a msttage b — « —-39.5039.75 Theißbahr,fürl 47fk«.»«»«»-H-Preuß Kassenanweisungen-«-2710—»2.101-sPkagekhof..,,­s.,15»--k.6»20,,Ab.bergi.2kk.,1"ftk.9kk.«"2«39.k­."Bietitz, Huber TAL | 1 fl. 50 Er. ! — L Rückblicke auf die Handelsverhältnisse des Jahres 1861. I. Xspeft,14.Jänner­.Wenn wir in unseren vorjährigen allgemeinen Betrachtungen über die Geschäftsverhältnisse des Jah­­res 1969 den Kurszettel als den wichtigsten Faktor bei der Gestaltung der geschäftlichen Konjunktu­r dieses Jahres bezeichnen mußten,so läßt sich die gleiche Behauptung in solcher Allgemeinheit für die Geschäftslage des soeben abgelaufenen Jahres nicht aufstellen. Biel mehr sehen wir im verflossenen Jahre andere Verhältnisse einen überwiegenderen Einftuß auf die Fluktuationen im Hauch ausüben.Die Entwickelung unser erinnern Zustände,die Eröffnung der Ofen-Pra­­gerhofer Bahnlinie,"die Mißernte in Frankreich,der amerikanische Krieg und die fortdauernde Unentschiedenheit der Lage im südlichen Italien bildeten ebenso viel Faktoren von maßgebender Wichtigkeit, welche auf die Gestaltung der Lage einwirkten.Ernen­ Lichtblick ge­­währte am Schluß des Jahres die zunehmende Wahrscheinlichkeit einer friedlichen Beilegung des englisch-amerikan­ischen Zerwürfnisses, welche der Hoffnung Raum gab,es werde ein von vielen Seiten schon für unvermeidlich gehaltener Krieg,der nicht blos dem­ Han­­­del und der Industrie,sondern dem Wohlstande eines ganzen Erds theiles die tiefsteannden geschlagen haben würde,vermieden wer­­den,eine Hoffnung,die in dem begonnenen neuen Jahre ihre er­­freuliche Bestätigung erhalten hat. —Im Ganzen war,trotz einzelner günstiger Momente,zu de­­nen wir namentlich die ausgezeichnete Ernte,in einem unserer wich­­­tigsten Produkte, dem Weizen,­ rechnen können , der Handel wenig von glücklichen­ Konjunkturen begünstigt,wie wir das weiter unten bei den einzelnens Artikeln­ des Näheren darzulegen haben werden. Denn wenn auch das Silberagio welches zu Anfang des Jahres (31. Männer)­ den abnorm hohen Stand von 531% pCt. erstiegen hatte, allmälig einen nicht unbedeutenden Rückgang erfuhr, und sich während des größeren Theiles des Jahres in dem mittleren Stande von 35—40 pCt. behauptete, so verbürgt da, und darin Iegt das Mißliche der Situation, nichts die Dauer des resigen Zustandes, und im Ganzen genommen sind heute unsere V­alutenzustände um nichts besser wie damals. Der Staatshaushalt ist noch nicht geord­­net, das Verhältniß der Bank zum Staate noch nicht prägifirt, und die Wiedereröffnung der Barzahlungen durch die Bank, das Endziel der Bankreform, u­­nd­ immer nur eine ziemlich fern Liegende Eventualität, und somit bleibt die Basis unseres: Verkehrs­ertte un­­sichere, schwank­ende, und wir haben Feine BVBeranlassung, der Entwi­­ckklung unserer Handelsverhältnisse in dem bereits angetretenen neuen Sabre mit großen Hoffnungen entgegenzubilden. Jedenfalls muß es jedoch Befriedigung gewähren, daß von maßgebender Seite jegt mit allem­ Ernste dahin gestrebt zu werden scheint, diejenigen Elemente heranzubilden, welche darauf hinzielen, eine endliche, wenn auch nur allmäßige, Regelung der Baluta herbeizuführen, und­ somit der so­wohl für die Staatsfinanzen­ wie für den Handel drohenden Balu­tasalamität ein Ende zu machen. In einem Augenbilde, wo die betreffenden Verhandlungen bereits eingeleitet sind, können wir uns in eine eingehende Besprechung unserer Geldverhältnisse nicht einlas­­sen. Die Akten über diesen Prozeß sind geschlosfen, und es steht nach den von Wten uns öfter gegebenen Andeutungen mit einiger Wahr­­feinlichkeit zu hoffen, daß Die Vertreter der Bank diejenige Selbst­­­ändigkeit behaupten werden, welche ihre mächtige Stellung sie als ihre Pfligt erfernten hassen sollte. Wäre dies Früher der Fall ge­wesen, so hätte wohl manche Abnormität nicht Play greifen können, die man im Laufe der Zeiten fast als das naturgemäße Verhältnis zu­ betrachten sich gewöhnt hat. Freunde wie Gegner der Bank be­gegnen­­ einander In ihren Ansichten in dem einen Punkte, daß das Privilegium der Bank auch für den Staat nur dann eine hohe Be­­deutung beanspruchen könne, wenn die wechselseitigen Verpflichtungen von beiden Seiten streng aufrecht­erhalten werden. Damit jedoch die Bank'som Staate'nie wieder zu Dienstleistungen angehalten wer­­den könne. Die mit den berei­tigten Ansprüchen des notenhe­­­isenden Publikums kolfidiren, ist die Aufhebung aller Beschrän­­kungen der Selbstständigkeit des großen "zentralen Geldinstituts eine "von den Verhältnissen gebotene Nothwendigkeit. Das un­entbehrliche Zirkulationsmedium kann nur dann diejenige Ver­­trauenswürdigkeit gewähren, welche erforderlich ist, den Part furs zu behaupten, wenn nach dieser Seite hin alle Garantien ge­­geben werden, die billiger Weise beansprucht werden können. Es ist für ein großes Reich, dessen bedeutende Hilfsquellen von Niemand geleugnet werden, ein trauriges­­ Verhältnis, wenn das einzige dem Verkehr­ gebotene Zirkulationsm­ittel von der politischen Konjunktur in einer derartigen Abhängigkeit steht , daß in der That jeder Tag neue Schwankungen zu Tage fordert, in Folge heffen die Bant — abgesehen: von der ‚vergleichsweise mageren Rente, die sie den Attio­­näten' gewährt — gerader in solcher Momenten, wenn der Verkehr der Unterftügu­ng ant­pringendsten bedarf, in kritischen Zeitverhält­­nissen, ihrer Aufgabe am iberigsten gerecht zu werden vermag und, anstatt demselben helfend zur Seite zu stehen, durch nothgedrungene Verminderung der Zirkulationsmittel und Einschränkung der Kredite die Schwierigkeit der Situation nor vermehrt ; fürwahr nur dann wird die Bank ihren Beruf erfüllen können, wenn sie ihre Selbst­­ständigkeit erlangt und sich damit von der Abhängigkeit von jedem politischen Windhauche thatsächlig emanzipirt.­­ Trotz der nicht geringen Verluste,welche die von äußeren Verhältnissen beeinflußte wechselvolle Handelskonjtmktur,die Schwan­­kungen der Valuta und in einzelnen Fällen die selbstverschuldeten Nachtheile aus übereilten Spekulationen in mehreren Geschäfts­­zweigen resultirten,ist doch während des ganzen Jahres am hiesi­­gen Platze kein einziges Falliment von Belang vorgekommen.Die Geldnote,welche während der Herbstmonate sich in so empfindlicher Weise im ganzen Kaiserstaate fühlbar machte,wurde auch hier em­­pfunden,sie verursachte aber,Dank der richtigen und intelligenten Leitung unserer Geldinstitute und der Mäßigung unseres Handels­­standes,am hiesigen Platze nicht die geringste Deroute,und Er­­scheinungen,wie sie im Verkehrsleben der Residenz bei einer­ IDE- Konto von 8—1­)0­«zu Tage traten,sind hier nicht beobachtet wor­­den,wo sich das regelmäßige Verhältniß fast unverändert aufrecht erhielt.Sowohl Banken als Sparkassen liefern in ihren Jahress­abschlüssen hievon die vollgiftigsten Beweise.Wir können somit auf das Gedeihen­ dieser Institte mit voller Befriedigung hinblicken,in der, wie wir glauben, durch die Erfahrungen der Vergangenheit hinreichend begründeten Ueberzeugung , daß auch das jüngste Kind unserer Vereinsbestrebungen, die „Pannonia“, einer glück­ichen Zukunft entgegengehen werde, Börsen:­nd Handels = Kacr­chten. & Deft, 14. Jänner, Das Geschäft der gesirigen­si­e­ner Abendbörse war belebt, der Umrat belangreich, re­­ditaftien variirten zwischen 180.20—181.20, Nordbahn zwischen 2127 — 2131, für Kreditlofe war 124, 1860er £ofe 84 Geld, Natio­­nal beliebt 82,69, Die Rente wurde 69, Konsols 93 °­ gemeldet, Schluß um halb 7 Uhr, Kreditaftien 181,20—181,3), Nordbahn 2131-2133, Heutige Kurse lauten sehr günstig, Kreditaktien sind auf 181,70, Nationalanleihe ist auf 82,80 gestiegen ,­­ während Balutenfurfe fi abermals etwas ermäßigt haben.­­ Von 20. Jänner an werden die Preise des Eich­­salzes im unverpackten Zustande für die Erzeugungsniederlagen bis auf Weiteres, wie folgt, festgelegt : in Gmunden mit 1 fl. 60 test Aufee­ 1:1.:60 Er Hallein ul, 60. , Hall Ef­te, Wieliczka und Bochnta 1 fl, 12 fl., Ostgalizien 1 fl, 36 Er, in der Marmargs 1 fl, in Siebenbürgen 1 fl., Sitrien (Pirany) 1 fl, 12 Er, für den Wiener Zentner, in­­ Venedig für den metrischen Zentner mit 2 fl, 12 Er. Der Handel mit diesem Artikel unterliegt Feinerfei Beschränkungen. — In der geftert flattgehabten Stisung des Bank­­ausschusses machte der Bankgouverneur , Freiherr v. Pipte, nach Mittheilung des Geschäftsaus­weises, dessen Daten unseren fer fern bereits bekannt sind, Mittheilung über die Verhandlungen mit der Finanzverwaltung, über Die Blidzahlung des VBorschusses von 20 Millionen Silber und der Freigebung des Verlaufes der 123 Mill­ionen Gulden 1860er Lose , welche VBorschläge jedoch von dem Fi­nanzminister aus dem Grunde abgelehnt wurden, weil die bevorste­­hende Regelung des V­erhältnisses des Staates zur Banf und die demnächst zu beginnenden Verhandlungen über die Erneuerung des Banfprivilegiums nicht gestatten,, diesem Gesuche Folge zu geben. Die Verhauplungen über die Revistion der Statuten wurden am 5. März dv. 5. begonnen und Anfangs Sunt bereits gefehloffen, und schon unterm 6. Juni war der Finanzminister ersucht worden, die Genehmigung zur Einberufung der Generalversammlung zu erthei­­len. Auch Dieses Gefühl wurde aus den bereits oben angeführten Gründen abgelehnt. Herr Trebitsch erstattete hierauf im Na­­men des Nestfions somite Bericht über die vorjährige Rechnungs­­und Buchführung der Bank, die er vollständig als richtig anerkannt. Hierauf wurde zur Abstimmung über die vorgeschriebene Vertheilung einer Dividende von 28 Gulden gesoritten und diese einstimmig genehmigt. Dagegen entspann sich eine längere Debatte über die Verwendung des Hoch erübrigenden Ueberschaffes von 2.600,000 fl. Nach dem Vorschlage der Direktion sollten davon 490,060­­ fl. In den Refersefond gelegt­ werden zur Deckung des wahr­­scheinlichen Ausfalles auf die Forderung, der Bank an das frühere Bankhaus Arnstein und Esseles, und der Rest mit 2,200,009 fl. bei den vorhandenen Grundentlastungsobligationen abgeschrieben wer­­den, welche in der Bilanz zum Krostenpreise von 105 figuriren, in der That aber einen Minderwert­ von 7 °/ Millionen haben. Dr. Neumann beantragt dagegen den ganzen WUeberschuß von 2.600.000 fl. in Grundentlastungsobligationen zum Parikurse in den Metervefand zu legen. Nach einer längeren sehr heftigen Debatte ward der Antrag der Direltion mit 55 gegen 32 Stimmen ange­­nommen. Sektionsrath von Moser genehmigte im Namen der Fi­­nanzverwaltung die Vertheilung einer Dividende von 25 Gulden. Hierauf wurden die Wahlverhandlungen vor der Versammlung bor­genommen, und dabei die Herren Trebitsch, Lang, Ban­dbran­ch, Hütter, Schöller und Epstein wieder in das Komits zur Resision der Rechnungen berufenz das Resultat der Ergänzungs­wahlen für die statutenmäßig ausscheidenden drei Di­­rektoren 9, Königswarter, Löwenthal und Ertl soll erst morgen. bek­­annt gemacht werden. Die Generalversammlung ward bereits um 8 Uhr geschlossen. — Die uns aus­ Narajona geschrieben wird , hat die o­tt­o - man Bank ihren Wirkungs­kreis auch auf Bufarest ausgedehnt ; dieses Institut, von tüchtigen praktischen Männern gerettet, verb­richt an­­ einen guten Erfolg, und wird sich den Dant des Handelsstandes verdienen, da derlet Sinstitirte Daferdst sehr norh than. — Zu den häufigsten Erscheinungen im Bereiche der Brand­­schadenfälle gehört bei den Affekuranzen das Verbrennen versicherter Luttersorräthe, Sterauf bezügliche Bersuche sind in fester Zeit von Seite des preußischen Kriegsministeriums angestelt worden, welche in ihren Resultaten auch für die Feuer­­versicherungsgesellschaften von S Interesse sind. Die Bersuche wurden von dem wirklichen geheimen Kriegsrath Menzel geleitet, der dar­­über dem Landesdrongmterolegium folgende Mittheilung machte : Ein regelrechter Haufen von eb­en 20 Fudern wurde auf einer der Berfuchsstellen am 26. Sult. d. 5. zur Braunheubereitung zusammen­­gefahren. Die heftigen Negengüfse im September brachten ihn zum Sinfen und zu flacher Kompression der inneren Theile, unwahrschein­­lich zugleich zu einem Hermetischen Abschluffe der Luft durch eine Snertistirung der Äußeren Rinde und am 22. Oktober brach er, ohne Äußerliche Veranlassung, in lichten Flammen aus.­­ —J11 Dresden hat ein Bankierfah­irt,der zugleich Mit-Direktor Verschiedener Aktiengesellschaften war.Die Passivmasse wird auf 180,0­­0 Thlr.,bei einer Aktivmasse von höchsten 6 18,000 Thlrn.angegeben.Unmittelbare Veranlassung zu der Zahlungseins­­tellung scheit­t das Verschwin­den eines Spritfabrikanten gewesen zu sein-bei dem jener Bankier mit­ 6,-I(I­)Thlrn.engagirt sein soll. Doch ist die Zahlungsunfkihigkeit jedenfalls von längerem Datum. Sehr viele kleine Leute,welche dem Bankier ihr Geld ü­bergeben­ hatten,sind bei dem Falliment betheiligt.Den Gläubigern sind­ Prpzent efferirt worden.Jedenfalls aber wird der formelle Konkurs eröffnet.Ueber die etwaige Betheiligu­ng der von K.mitvertretenen Gesellschaften verlautet nichts Bestimmtes. —JttBostext(Massachusetts)soll ein gewisserhlt eine Maschine erfunden haben,welch­e ähnliche Vortheile verspricht wie die Nähmaschine.Es ist dies eine Setzmaschine­,welche er­­forderlichen Fc­lls für tausend verschiedene Setter m­it beliebiger Mengesplatz hat und zugleicherseit und in verschiedenen Typen zwei Exemplare ganz vollständig und mit einer Geschwindigkeit von 15,0­­00 Letternpchtunde setzen kann.Desgleichen ordnet sie die Typen wieder,nachdem das Werk gedruckt ist,und hält sogar ein Register,indem sie in Papierstreifen Löcher bohrt,und sollte ein­­mal ein neuer Abdruck des Werkes verlangt werden,so hat der Se­­tzer nur das Register in die Maschine einzufü­gen,wo dann durch eine sinnreiche Vorkehru­ng das Setzen der Typen ganz so wie bei der ersten Ausgabe vor sich geht.(!?)Man wird sich bald davon überzeugen könn­en,ob die Maschine wirklich alles dieses zu leisten im Stande ist,da der Erfinder sie auf der Londoner Ausstellung öffentlich arbeiten lassen wird. Paris,13.Jättner.Schlußkurse:3pCtgeRente69.­, 4V2pCtge9.­.—,Staatslmhnkior,Credit Mobilier 737,Lomb.528. Sehr feste Haltung, belebt, Konsols 93%, gemeldet, Geschäftsberichte, f­est, 14. Jänner, Die Witterung wird in jeder Faktor ; der T­hermometer zeigte heute sich 2" Kälte, die Donau ist in lang­samem Zunehnen, die Etschede steht noch fest. Von unserem Getreidemarkte ist heute gar feine Veränderung von Belang zu melden. Die Stimmung im­ Geschäft bleibt eine flaue, und der Begehr ist in allen Gattungen ein der fiohränfter. S. Gr...Bechkerer , 12. Sänner, ZTrob der fortwährend weichenden Tendenz auf den obern Verlaufsplänen ist es auf dem hiesigen Plage sehr lebhaft und ein jeder fruchtbeladener Wagen hat einen förmlichen Sturm zu bestehen, wobei bei einem hiesigen Kleinhändler eine Tracht Prügel eingetragen hat, der beinahe ein jeder ausgefest ist, der im Detail etwas kaufen will. Die Plabzu­­fuhren haben fett den verfloffenen Betertagen ziemlich nachgelasen, daher alles was zu Marfte komm­t, rasch aufgekauft wird, Wir no­­tirens Wetzen SA—Sipfdg. 4 fl. 90 fr.—5 fl. 10 fr. , Halbfrucht 76—80pfdg. 3 fl. 90 fr.—4 fl. 20 fr., Gerste 64pfog. 2 fl. 69 Er, Hafer 46pfog. 1 fl. 75 Er, Kufuruz im Korn 3 fl. 20 fr., Schlüffe pr. Frühjahr 3 fl. 50 Fr. , Baja, 11. Sänner. Bei schwacher Wochenmarktzufuhr be­­haupten sich die Preise,, und wurde Weizen á 4 fl. 60—87 Er, Korn 3 fl. 40—47 Er,, Haltfrucht 3 fl. 40—6­ fl., " Gerste 2. fl. 20 bis. 30 fr. , Kufuruz 3 fl., Safer. 1. fl. 55—57 fl. bezahlt. In Partien wurde lettere Tage gar kein Geschäft bekannt ; Eigner sind zurüchaffend und noch nicht zu billigeren Konzessionen bereit. TB. Prag, 10. Männer. Obwohl seit Beginn des neuen Jahres der geschäftliche Verkehr­ noch keine großen Dimensionen er­reicht hat, so zeigt sich doch im Allgemeinen eine größere Geneigtheit zu neuen Unternehmungen, wodurch bereits das Vertrauen für ein­zelne Zweige des Produktengeschäftes sich allmälig wieder mehrt. Der S Getre­idehandel hat­ immer noch, bestürzt Durch die täglich einlaufenden auswärtigen flauen Berichte, seinen frühern­ Charakter beibehalten, und betheiligten si nur Konsumenten an dem Geschäfte, welche noch hie und da zu festen Preisen kaufen, um theilweise ihre durch die Feiertage zusammengeschmolzenen Borräthe­r wieder"zu ergänzen. Wetten etwas beliebter und zu mäßigen Prete fen gefragt. Korn nicht viel umgefest, Preis: nominell.. Gerste und Hülsenfrüchte matt. Hafer auf Lieferung etwas, belebter,. Me­hl­­gattungen. Der Mehlabfall war sowohl en gro, als auch im Detail sehr geringfügig, da sowohl Bäder als Mehlhändler sich auf einige Zeit versorgt haben. In untergeordneten Sorten häufen figh die Lager an, und werden­­ allgemein, billiger ausgeboten. Ka­re­toffelstoffe etwas mehr Nachfrage, und sind, auch in­­ dieser Woche 1000-1500 Zt. á ILY. fl, auf Leferung verschlossen wor­­den, Erzeuger sind deshalb zurückhaltender. Kleefaat. Bei Be­­ginn der Woche war das Geschäft hierin durch einlaufende bessere Berichte, etwas mehr animirt, zu Ende derselben nahm die­ Kaufluft allmälig ab, und blieben sogar mittel und ordinäre Qualität unbe­­rüdfihlige. Spiritus. Die matte Tendenz erhält­ sich Fort Bis Heute und Influtrt selbst im Konfumo, so Pak Fett Geschäft von Bedeutung anc­hiefigen Plage realifirt wurde, Preise, nominiell. 54 618 541, fr, per Grad für Kartoffel - Spiritus und für­­ Melaffen- Spiritus. 641% fr, pr. Grad jedech für Stadtwanne erzielbar. Zur sa me an nn, · F der. Die gute Meinung für diesen Artikel bleibt verherrschend ; die hohen Forderungen der Eigner verhindern jedoch ein größeres Geschäft. Preise behaupten sich fest auf ihrem vorwöchentlichen Standpunkte, Pflaumen unbeachtet, alte Wanne billiger anzu­­kommen als neue, welche auf L3—14 fl. pr. Ztr. gehalten werden. Hopfen. Bei unveränderten Preisen ruhiges Geschäft, Rep 8­ fant. Obwohl seine ausländischen Käufer am Plase, sind die Preise in Folge der sehr gelichteten V­orräthe dennoch fest, und nicht unter 8 fl. 60 fl.—7 fl. 70 fl. gute Waare zu erlangen. In Rüps! ist der Jahreszeit angemessen guter Abzug, Preise­ blieben fest A 32 bis 33 fl, pr. Zentner, ...­­M.Leipzig,11.Jänner.(2.,M­eßbericht.)Die­ Messe«ist diesmal der«Art,daß sie kaum Veranlassung zu Berich­ten ibt;und wenn auch Fabrikanten im Vorgefühl davot­ nur schwne Lager zugeführt hatten,so ist doch­ auch davon in mehreren m­anchens nicht einmal das Erwartete erreicht worden.Viel hat dazu der ik sehrz fühl­­­bare Mangel kleiner deutscher Einkäufer beigetragen,und­ wenn auch in Tuchen und derartigen Stoffen, besonders aus den Orten Borste , Spremberg , Ludenwalde , Werdau, Krimmischau, Kettnig und Jolchten, welche Mitteltuche führen, der Abfall völlig zufrieden­­stellend war , so mußte doch zu Preifen verkauft werden, die 4—6 Groschen ver Elle billiger als vorige Messe waren. Gemusterte Budskins waren bei ebenfalls gedrücten Preifen etwas gefragt, weniger Winterartikel, als Doublestoffe u. s. w. Zephirtuche zu 49 Zoll, die vorige Messe 48 Groschen galten, wurden mit 42 abgege­­ben. Die an­wesenten Großhandlungen aus Bayern, Frankfurt a. M., Holland, Schweiz haben gut gekauft, aber auch nur zum Druck der Preise beigetragen. Für Amerifa wurden nur einige Feine Po­­sten verkauft. Man schägt die Einfuhr von Tuchen und derartigen Artikeln auf ca. 70,00 und das verkaufte Quantum auf 35—40,000 Stück. Der Mangel aller überseeisc­lten Geschäfte übte seinen nade­lheiligen Einfluß besonders auf halbwollene Waaren aus , doch hat­ten die antretenden Polen ziemlich starre Posten von Cheminger, Meeraner und Glauchauer Artikeln, wenn auch zu sehr gedrücten Preisen, gekauft. Bei weitem weniger gefragt waren Berliner und sächsische Callicos, sowie Drucwaaren überhaupt. Dasselbe Schiefal hatten Strumpfwaaren und Linnen- und an Seidenh­aaren, von welchen nur zu Anfang der Meise einige Umfäbe stattgefunden ha­­ben. Der Rauchwaarenhandel ,­­ohnehin in der Neujahrsmeise nicht son Belang, hat durch die englisch-am­erifanischen Wirren nur noch mehr gelitten ; dagegen entwicelt er ein mäßiges Geschäft in Folge der englischen Nüszungen auf dem­ Kontinent in Lamm- und See­­hundsfellen verschiedener Gattungen, die zu guten Preisen Abfag fanden. Das Kürschnergeschäft war diesmal wegen des gelinden Winters , besonders vor dem Fette , sehr fan. Kurusartikel gingen noch Lettich, darunter Nerze, Landiltis, Biberpelze und Feh-Besäbe, B.­ei­de 10, Sanner. Unser Kolonialwaa­­renmarkt hat sich in den legten Tagen sehr befestigt,­­ wozu die gestern bekannt gewordenen friedlichen Nachrichten bedeutend beitru­­gen; in Kaffee, Baumwolle und fast allen übrigen Hauptartikeln fanden­­ zu­ theilweise erhöheten Preisen bedeutende Umlüge statt. Bon­nord, Produkten war namentlich Terpentinöl beachtet, worin auf Spekulationen wie für Bedarf mehrfach­ behanden wurde.­­ Der Getreidemarkt ist sehr ruhig, bei weichender Tendenz. Kaffee. Schon in den ersten Tagen des neuen Jahres zeigte sich etwas­ mehr Frage und in­folge der Biobriefe größeres Vertrauen. Bow orb. Nio’s wurde Manches auf Meinung aus dem Markte ge­­nommen, bessere Kaffee’s dagegen waren für den Derfand gefragt. Die Nachricht über die Erhaltung des Friedens mit den Bereinig­­ten Staaten übte einen höchst günstigen Einfluß auf die Stimmung, das Geschäft nahm einen lebhaften Aufschwung, die Preise stellten sich fest, und­ selbst etwas höher bei anhaltender Kaufluft. Verkauft wurden vom 2.—9. Jänner ca. 36,000 Säde Riv- und Santog= zu 24T Sch., so wie heute noch ihmwimmend pr. „S. 9. Hemisig” 2650 ©. Santos- zu 7 Sch., pr. „Lenny” 3300 ©. Div. zu 6 °/s Sh. , 2000 S, Laguayra- zu 7%—75% Sch. und 3000 ©, Rid-, Notirungen: reell vid. Riv- 57%—60% Sch., orb. und. reell ord Domíngo- 724 Sh, Nets ohne nennenstwertlichen Ufap, : bodh.­­ uns verändert fest im Werthe,. Nottzungen : Sasa- 9—ILY?, geschälter 134 15Y ME,­­ Bengal- 9-10, Patna- 110—13ME., Madras- Boringhy= 20. 912—10 ME, Arrafan-, Rangoon-, Moulmain- 6% bis 8 ME, geschälter Arrafan- 10—121% ME, dtv. Rangoon- 10— 1212 ME, dio. Moulmain - 10%—121%, ME, , dis. nftind, Bruch­­sorten gefhält 81 ,—101, ME. Gewürze. Umfäße von Belang fanden nicht statt, das Geschäft beschräufte sich auf kleine Bedarfs­­anläufe­ zu unveränderten Preisen. Notizungen + Canehl, Ceylon- 18—22, Java 15—18 Sc., Kardamom,: Malabar- 54—64 Sch. 5, Carlia Iignea 9, —9 °/s,. Brud .87/5—9 , flores 39—10 Sch. ,. vera, 3—61, Sch. ; Sngber, afrifan. 57%—6 Sch.., Madhschlüthen. 15—, 17, Machsnüffe 16—18 Sch. ; Nelken, Amboina- 5%/,—6, Bourbon­­und. Zanzibar- 3,—3% Sc. ; Pfeffer-, Malabar- u. Aleppi- 5Ys bis. 53/2., Stingapore- AYs—4!4, Batavia- und Sumatra» 4-4Us, gesiebter do. 41 .—1­ 4, weißer 6—6'4 Sch. ; Piment , Samaika- 3116—3­ 8, span. 3! 4—88 a oh. Guanp. Echter. ‚Peru 8 a— 88/, ME: pr.. 100 Pf. Kleesamen. Obgleich die Umläge in legter Woche nur sehr gering waren, so ist Doc eine große Verän­­derung in den Preisen nicht zu melden, da Niemand sich. zuut:Ver­­laufe drängt ; die feinen Sorten bleiben sparsam, Noth­ungem; fein roth 39=Al­­ ı ME. , mittel 31—39 ME. , ord. 28—34 ME.s fein weiß 60-75 ME., mittel 49--60 ME, ord. O­N­ME. Schmalz 79%, Sch. , Schinken, Lamb, 10 Sch., westphal, 10 Sch. pr. Ph. Firmaprotokollirung beim Wefter Werhselgericht. 9, Dez. Ehrenfeld Sofer und: Salomon ,­­ Produktenhändler und öffentliche: Gesellschafter der­ bestandenen Firma Sof Eh­­renfeld k Sohn, ferner Adolf Ehrenfeld, als neuer dritter Kompagnonz p. %.: Sof. Ehrenfeld. & Söhne ‚(nach Reihung der früheren Firma: Sof. Ehrenfeld : Sohn). Zizitationen im Pest:Ofen am 15. Jänner In Pet: Mobilien, 9.1. B. Stationsgasse Nr.45, -—.- thn««16,·-Jä11nex.—,-.·,«­­In Pest: Mobilien, IM, B. Ungarn, Nr. 4,

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