Pester Lloyd, November 1864 (Jahrgang 11, nr. 250-274)

1864-11-01 / nr. 250

| A 2 PESTER LLO vu RR 1864. — Nr. 250. ® r ERLERNT Pränumeration: Mit tägl. Postvers. Morgen- u. Abendblatt ganzj. 20f., halbj. 10 f., vier­­ telj. 5 fl., 2monatl. 3 fl. 40 kr., 1monatl. 1 fl. 70 kr. ö. W., mit separater Versend. d. Abendbl. monatl. 30 kr. mehr. — Für Pest-Ofen ins Haus gesandt : ganzj. 18 fl., halbj. 9 fl., vierte]j. 4 fl. 50 kr., Imonatl. 1 fl. 60 kr. ö. W. — Man pränum. für PEST-OFEN im Exped.-Bureau d. Bilster Jahrgang. „PESTER LLOYD... ausserhalb Pest-Ofen mittelst frank. Briefe durch alle Postämter.— Ein­­zelne Morgenbl. 10 kr. bei &. KILIAN. —Expeditionsbureau : Dorotheagasse Nr. 14 im 1.$t. Insertion: Der Raum einer siebensp. Petitzeile wird bei einmal. Insertion mit 11 kr., bei zweimal. mit 9 kr., bei mehrmal. Insertion mit 7 kr., an Sonn- u­fertagen um 2 kr. theurer, Pest»Moh«aw,tä « ..· 8 ee u 5 SEE | R Dienstag, 1. Nov. 1 im»Ah­nensprechsaal«die vierspaltige Petitzoile mit 7ökr.berechnet­——Der Inseraten- Stempel beträgt 30 Nkr. — Inserate aller Art werden im Expeditionsbureau angenommen. — Fürs Ausland übernehmen die Herren Karl Geibel, Buchhändl, u. H. Engler in Leipzig, so­­wie Haasenstein , Vogler in Hamburg-Altona, Otto Molien in Frankfurt a.M. die Inserate. 1 - Eu. = Börsen . Handelsnachrichten. 2 Der Geldmarkt zeigte fch normal, und selbst die Vorbereitungen für den Ultimo, wenn man diesmal mit besonderer Spannung ent: | 6-12 fl. pr. Paar. — Der Zentner Rin­dfleife berechnet gegensieht,, konnten nur eine Tauım­mertliche Vertheuerung des Binz, | NO mit 1718 fl. — Der Ge­flügelmarkt am 25. und 28. b. v. Wien, 30. Oktober. Weder das politische Ereignis der |­rußeg bewirken o « a . . .« · Woche, der Rücktritt des Grafen Rechberg, noch die finanzielle Siebs­­­poRt, der Fall Mendel’2, waren im Stande, der abgelaufenen Bör­­s Pest, 31. Oktober. Bon der heutigen Wiener Börse | 3430 Stüd Truthühner von 1 fl. 60 fr—3 fl. pr. Baar. — 284,000 fenmwoce einen bestimmten Charakter aufzuprägen. Die Börse ver­­­­meldet der Telegraph keinerlei Veränderung von Belang. Dulaten 5.62. Di A a R Tei 5 ® h­a a ä 5. 72 — 60 Pr 8 h f­H von nden ng und e3 scheint hies wohl an be — MWohenausweis der Staatseisenbahngesell:­ 30 1. pr. Hem­mer. — . Valen bon 2.1 fl Mr. er: u FE eine er­len ist aa­ s&aft vom 21. bis 27. Oktober: Ag Stüd, — Der Fischmarkt zm 28. d. M. war sehr gut bestellt, geendet , 8­5 1864 : . Un- 6 1863 Differenz das , was die nächsten Wochen ung bringen werden , vollständige Un- Nördliche Linier»....... 167,118 fl. 151,738 fl. + 15,380 fl. fichehheit berrfht. Deshalb mußte man auch die Tragweite des Mint Südöstliche Linie ....... 236,498 „ 150,119 ” + 86,379 „ 50 fl., Raraushe 8—10 fl. pr. Bir. verkauft. Die Mehlpreise der biesigen Dampfmühle sind unverän fterwechsels im Ministerium des Neußern nicht zu beurtheilen und ging Wien Neu-Szömy ....... 40,912 „20,576 „ + 20,336 „ T.o. MArad, 28. Oktober. Der Geschäftsversehe der abgelaufe: vieselbe ebenso spuelos wie der Friedensschluß mit Dänemark an der Börse vorüber. Einen nachhaltigeren Eindruch machten die finanziellen Greignisfe der I­ 5ten am Tage, worunter namentlich die Berichte zu bemerken sind, melde sich an den Namen des österreichischen General­­konsuls in Amsterdam knüpften. Die Beweggründe, welche den Präsi­­denten de3 holländischen Credit Mobilier zur Flucht bestimmt haben mögen, sind noch nicht aufgeklärt. Ein Gerücht wollte einen Börsenver­­lust von 400.000 fl. als das Motiv bezeichnen, dagegen versichern aber merlartile Kapazitäten , einer Finanznotabilität glei$ Menvel wäre es ein Leichtes gewesen, eine zwei: und dreifach größere Summe aufzu­­bringen. Thatfade ist es, daß Herr Menvel sehr häufig große Opera­­tionen, bei welchen er nominell als Benollmägitigier des Amssterdamer Credit Mobilier i Intervenirte, faktisch auf seine eigene Nehnung abgeschlossen und dadur­h Impegni übernommen hat, welche seine pri­­vaten Mittel, wenn dieselben auch nicht unbereutenn waren, body weit überstiegen. Zunäcst wurden Bardubigeraltin und 1864er Lofe — zwei Lieblingspapiere des V­erschwundenen — von der Kata­­strophe betroffen. Erstere wichen Jens beim guten (2) Fortgange der Sub­­ventionsverhandlungen von 120 auf 117 zurück, haben aber zum Schluß der Woche ihren früheren Stand wieder erreicht. In 1864er Lofen, welche um ein Perzent fielen, hat sich jedoch no keine Erholung ein­­gestellt. Kreditakftien haben zwei Gulden vom Kurse eingebüßt, während die meisten anderen Spekulationspapiere höher schließen,, aber m wenigstens ihren früheren Stand behaupteten. Hieraus ist deutlich wahrzunehmen, daß die Kreditaltie aufgehört hat, das tonangebende Papier von ehemals zu sein. Wenn ehemals eine Hauffe in Kredital­­tien das Kennzeichen eines guten Börsentages war, so gilt dies schon ziemlich lange nicht mehr, denn man hört allmälig auf, die Situation je nach den Schwankungen der Krevitaltien zu beurtheilen. Weberbies ist der legte N Rüdgang die Folge einer namentlich in Berlin sehr thäti­­gen Kontremine. Ob der Kurs von 176.70, auf welchem die Aitien gestern verblieben, noch geeignet ist, die Kontremine fortzufegen, ob nicht vielmehr bei demselben ver Bunt erreicht i­, von dem aus eine steigende Bewegung weit mehr Wahrsteindigkeit hat, als eine Baffie, das wollen wie unentschieden lassen. Aber zu erwähnen sind die Ge­­rüchte, welche die Kreditanstalt bereits wegen des Gewinnes beglück­­wünschen, wen sie bei der Uebernahme des ungarischen Salz­­verlagdgeschäftes erzielen sol. Auch duch ihre starre Be­­theiligung an dem erhöhten Ak­ienkapital der­planpleihge­­sellschaft sollen ver Kreditanstalt weibliche Erträgnise gesichert sein. Lebteres müssen wir umso mehr als ein Gerücht betonen, als bei der kurzen Geschäftsthätigkeit vieler Gesellschhaft no& kaum ein ver­­läßlter Schluß auf deren künftige Erträgnisse gezogen werden kann. Von sonstigen Aktien haben jene der Nationalbank 3 fl. um jene der An­lo-Bank 1­­, fl. gewonnen. Estempteaktien ha­ben zwei Gulden verloren, und ist die Meinung für dieses Papier überhaupt etwas alterirt. Wir hoffen, dab der Beschluß des Wiener Gemeinderathes, durch weigen die nied.-österr. Extempter gesellschaft gleichsam zum Banquier der in großen Sum­­men arbeitenden Kommune Wien ernannt wird, dazu dient, den Nitlen dieses allgemein nüsiichen Institutes neue Freunde zu ge­winnen. — Starr gelauft und bis 11 fl. höher bezahlt waren die Ak­ien der böhmischen Westbahn, al für Staatsbahn it eine Haufle von 234 fl. zu verzeichnen. Diese, sowie die Kurzsteigerung der Eli­­sabeth-Westbahnaktien von 11, fl. ist dem lebhaften Körnertransporte, welcher sich von Ungarn nach Süddeutschland entwickelt, zuzuschreiben. Nach längerer Ruhe traten in dieser Woche al Nochbahnak­­tien wieder lebhafter in Verkehr, und stiegen auf die Nachrift, daß die Konz:­sionsvorlage bezüglich der Wien-Ruhmweiler Bahn in der nächsten Neidsrathöfersion noch nicht erfolgen werde, um 21% pot. Karl-Ludwigsbahnaktien blieben unverändert, Czernomiger stellten sich um 1 fl. niedriger. Eines der seltener in Frage kommenden Ch fetten, Graz, Röslacher Aktien, hoben ss von 146 bis 150, und zwar in Folge des schwunghaften Kohlengefäftes. Staatspapiere erfreuen sich einer verhältnißmäßigen Seltigkeit, und haben durchge­­henvg einige Zehntel gewonnen. Nur 1864er Silberanleihe wurde durch das Amsterdamer Ereigniß, da man anfänglich das Syndikat an dem Falle betheiligt glaubte, eima3 gebracht. Eine animirte Stim­­mung erhält sich für Grundentlastungsobligatio­­nen, und wir notiren oberösterreichische 1 pCt., ungarische und steie­­rische 7, pCt. , Kärnthnerische­ 2 pCt., 7 Temeter, dann Kroatische­ und savonische 11/, pCt. höher. Auch ungarische Pfandbriefe haben si von ihrem vorwöchentlichen Falle wieder erholt, und stellten si gestern 12/4 pCt. besses als vor acht Tagen. Die Baluta war während der ganzen Woche ziemlich steif, und bleibt nach einer am Freitag ein­­getretenen Belserung no immer / pCt. höher als vorige Woche. — . 444,528 fl. 322,433 fl. + 122,095 fl. Die Gesammteinnahme vom 1. Jänner bis 27. Oktober beträgt 14.178,410 fl. gegen 13.045,210 fl. des Vorjahres. 7 Die ver „Köln. tg.“ aus Barts vom 28. get­rieben wird, hat ich aus der nach dem Verfäw­nden des Harn Mendel angestellten Untersuchung ergeben, da­ der Genannte sich keinerlei Ver­­untreuung zu Schulven kommen gelassen habe, sein Versgmwinden sei dabei um so unbegreifb­ar. Er hat allerdings für seine Rechnung 1.500.000 %3. bei der Gesellschaft erborgt , aber dafür Aktien hinter­­legt, die z­war, zum heutigen Rurse veräußert, nicht ausıeichen würden, aber auch feines allermit einen Berlust für die Gesellsgaft nach ich ziehen können. Die Basse des Credit mobilier Neerlandais wird aus der der eben besprochenen Usiache oh dem Umstande zugeschrieben, daß derselbe zu viel von österreichigen 1864er Losen und von dem a belannten Esterházy:Galantha-Ansehen an ih ger vacht hat. 1­9­68 wird mehrseitig verfigert, der französische Credit Mobi­­lier habe dem niederländischen eine Unterftügung von drei Milionen Franca bewilligt.­­ Lepterer hat nun beschloffen , bei seinen Nitionären eine weitere dreißigperzentige Ginzahlung auszuschreiben., wodurch im Ganzen 80 Perzent auf­ die emittirten Ak­ten eingezahlt sein werden. Sowohl die gedasten Nationäre als diejenigen,­ die mit der besagten Bank in Verbindung stehen, dürfen si Glüd wünschen, dab durch die rasch und umsichtig getroffenen Vorkehrungen größeres Unheil glücklic beseitigt erscheint. — Die ägyptische Regierung hat unterm 16. Oktober ein Zirku­­lar an die auswärtigen Konsuln erlafen, worin sie anzeigt, daß Das Verbot der Ausfuhr von Weizen und Mehl so lange in Kraft bleibt, bis eine andere Bestimmung getroffen it, was das Verbot fi nunmehr auf auf Gerste erflieht und dasn der Ter­­min der steuerfreien Einfuhr bis auf den 7. April ausgedehnt ist. * Paris, 28. Oktober. Börsenbericht. Heute geht es IGanerich zu! Die Baifle­it, in den Pferd gewisser Kreditanstalten eingebrochen , wie eine hungrige Wölfin. 8 gehen eine Menge der unangenehmisten Gerügte in der ennfesten Spekulation herum, und sie werden dermaßen , gleichsam im Bufeben,, in’s Maßlose verzerrt , daß nur ein Heiner Grad von Billiefeit und­­ Vorurtheilslosigkeit dazu ge­­hört, um vieles Mal das Gebahren des shstematischen Verkaufs als absurd, wen nicht geradezu als Frebst gefährlich zu erklären. Dabei it die ganze Panik kenit einseitiger Natur. Die Rente bleibt unverän­­dert, die Ronfols sind 1, pCt. gestiegen,, die Bankbilanz it so gut, wie unter den obwaltenden Verhältnissen nur möglich. Der Minister­­mechtel in Wien ist noch zu wenig erklärt, um ein allgemeines Schuid­­mittel werben zu können ; das italienische Konventionsfieber nimmt bis rebt seineswegs den befürchteten überakuten Verlauf, und dennoh ein partieller Einsturz, wie er selten noch da war, und wie er nur duch eine unmittelbar eintretende totale Katastrophe oder eine sehr plagende totale Intrigue erklärt werden kann. Besser als alle Worte deuten die heutigen Variationen an, wo man glaubt, daß der Schuh droht. Mente, wie gesagt, unverändert. Französischer Mobilier ist ge­fallen 18.75 , span. Mobilier 12.50, Gaz Barif. 15, Tranzad­. 7.50, Südbahn 10, Sevilla-Ker.:Cadiz 22.50, Span. Nordbahn 20. Das Gerücht, daß der Banquier Mallet seine Demission als Verwaltung?­­zo ehe Mobilier gegeben habe, wird mit aller Entschiedenheit ementirt. Zonden,, 30. Oktober. Fallett haben: Schmweller u. Comp. (300,000 Po. St), Morgan u. Comp. (80,000 Bio. St.) ; in Liner­­pool : 9. ©. Smith u. Comp. mit 150,000 Bo. St. New-York, 15. Oktobr. Geldmarkt leicht. Goldagio schloß am 14. zu 114 pGt., am 15. ging es auf 115 ° hinauf. Stodt etwas fester. Illinois 121. Baummolle etwas fester . Miptling Up­­land 115. Mehl, Weizen und Mais im Steigen. Petroleum 40—42. * Seit, 31. Oktober. Witterung fest gestern stark abgefühlt, Wasserstand 4 ° 9". Temperatur Mittags nur 6 R. Getreidegeschäft. Al Folge der flauern Haltung der bargestrigen Wiener Fruchtbörse und der rücgängigen MWreife, welche von den baierischen Märkten gemeldet werden , verkehrte das Geschäft heute in ziemlich flauer Stimmung. Bei reichlicher Bahnzufuhr und­­ starrem Aufgebot verhielten sich Konsumenten zurückaltend, und wurde von Weizen nur Weniges, meist von schwerer Maare, getauft, für welche indessen vorwöhentliche Schlußpreise gezahlt werden mußten. Die an der Kornhalle protokollirten Verkäufe belaufen sich auf nur 4000 Mepen, und zwar verlaufte man 3000 Mb. Mefter Boden: 89­ pfdg. & 3 fl. 871% Tr. und 1000 Mb. Theik­ verschiedener Dualitäten 86—88pfdg. & 2 fl. 80 Er. Kafla. — In anderen Artikeln sind feine Berläufe protofollirt worden. Borstenviehmarkt Die Zufuhr belief sich in verflos­­sener Woche auf 2000 Stüd, die Umfäse betrugen ca. 890 Stüd. Bei flauer Stimmung zahlte man für Balanger 280pfoge 23, Te., 400— 450pfoge 27— 272, Tr., schmerzte Berliner Waare 29 kr., für Stachel,­f&mweine 21-22 Tr. pr. Pfund, T. Beft, 29. Oktober. Der Auftrieb von Hornvieh bei Ge­legenheit des am 27. d. M. abgehaltenen Wochenmarktes war bedeutend, es wurden in Summa 3479 Stüd verkauft, u. a. : 575 St. Docfen von 55—200 fl., 999 Stüd Kühe von 45—240 fl. pr. Baar, 21 St. Melsfühe von 64—100 fl. pr. Stud, 173 St. Jungvieh von Geschäftsberichte,­ ­ 20­ 75 fl., 111 St. Kälber von 24—40 fl., 1000 St. Schafe von Mkstr Hgkkguksgskspgetni = mwurben ne 10 NEN von.—r., .apaunen von.—. r. St. Enten von 80—1 fl. 20 Er., 2150 St. Gänse von 1 fl. 60 fl.—2 fl. 40 Er., es wurden im Ganzen 190 Ztr. Fische, u. a.: Karpfen von 15—20 fl., A­ni Skhaiden von 30—35 fl., Heichte von 15—18 fl., Schille von 20— nen Woche war ein überaus lebhaften, hauptsächlich in Rum­, won­n im Laufe der Woche bis 20,000 Meiien Anfangs & 1 fl. 25—80 fr., später aber au­f 1 fl. 40 fl. meist, für den Export getauft wurden. Die Nachfrage für diesen Artikel ist wo immer ehe stark. Auf dem hlutigen Wochenmarkt waren gegen 6000 Mb. zugeführt,, welche raf b1 fl. 35—40 fr. abgingen. Für Weizen sind ebenfalls befiste Breite gemacht worden, und i­ die Tendenz eine steinende, da das Ausgebot dem Bedarfe nicht entspricht. An Neuared betrug die Zufuhr ettwa 4000 Mb. , 88/89prug. Qualität wurde­n 2 fl. 30-50 kr. ver­­kauft, auf dem hiesigen Wochermarkt 5000 Mb., der Preis war 2 fl. 8040 fr. Von Halbfrugt wurden etwa 3000 Mb. , 1 fl. 30 kr. getauft. In Hafer betrug der Umfas der Woche 0000 Megen, der högste Preis war­ 93 Kr. pr. Mb. Gerste gute Nachfrage, für brau­­mäßige Waare wurde 1 fl. pr. Mb. bewilligt. Mais wurde in ges­iebeltem Zustande bereit sehr stark zugeführt, für zeitgemäß trockene Maare wurde 95 i.—1 fl. für mindere Qualität bi­s 85 i­. pr. Mb. bezahlt. Für die Monate April-Mai wurden mehrere tausend Meben a1 fl. 15—20 Kr. geschlossen. Von RüLI (Leinditter) kam eine Herr­­schaftspartie, 3000 Mb. & 4 fl. ab Bahn Esaba zum Verkauf. Leim Samen. Giniges wurde a 4 fl. 75 kr. aus dem Markte genommen. Hanfsamen war in Bartien a 2 fl. 20 fl. ab Bahnstation aus»­geboten, und wurde zu diesem Breite an Giniges getauft. Spirit tu8. brab gering, nomineller Preis, 43—44 Br. pr. Grad. Led. war. Borräthe statt ; Eigner beanspruchen 9 fl. pr. Bir. I Temedvar, 23. Oktober. MWocenbeirät von &. Heim. Das dieiwöchentlge Getreideg­eschäft bietet im Allgemeinen gegen die Vorwoche wenig Bemerkenswerthes; die Preise sämmtlicher Zercalien behaupten si bei fortgefeßter Kaufluft; die geringen Zufuhren und die ziemlich geliäteten Voräb­e paralysiren hier den Gindrud der Ge­schäftslosigkeit an den oberen Märkten; da­ die Breite troß der äußer­­sten Zurückhaltung der Käufer in Vest und Wien etwas höher gingen (2), ist ein Beweis für die Fertigkeit der gegenwärtigen Notizungen,, und bleibt der Kampf zwischen Käufer und Verkäufer um Ermäßigung oder Erhöhung der P­reise bis fest eing unentschiedener , obwohl zu Ende der Woche in untergeordneten Qualitäten etwas leichter anzukommen war. Die Zufuhren in Weizen haben im Laufe dieser Woche kaum 8000 Meiien erreicht, wovon Die Hälfte auf Angelder und die andere Hälfte blos auf unverfauft zu Markte gebrachte Waare entfällt; eine Bartie schwerer Weizen m wurde mit 2 fl. 50 fl. , in’3 Schilf gelegt , begeben. Hafer und E­rnte steigend und wenig Zufuhr. Bod­enmarktspreise ; Weizen, 84’26pfog. 1 fl. 90 .—2 fl. 85/83pfog. 2 fl. 10—20 Fr., 86/87pfbg. 2 fl. 25—80 Er., 87/88pfdg. 2 fl. 30—49 Er., Korn 78/79pfbg. 1 fl. 25—85 fr., Werste 1 fl. 10—20 fr., Mais in Kolben , und zwar 2 Meben für 1 gerechnet, 90 fr, Sliwowig 20 ° 17 f.—18 fl. per Eimer franjo Gebinde, Spiritus 320 40—41 fl. per Grad. = Total, 26. Oktober. Unter Weinlese-Sahlermarkt wurde geltern abgehalten ; verselbe war mit Zerealien ziemlich statt befahren welche für Konsum und Spekulation zu folgenden Breiten abgelöst wurden: Weizen von 2 fl. 20—60 fl., Korn von 1 fl. 30— 50 fl., Gerste von 1 fl. 10—20 Fl. , Hafer von 65—75 fl, Hilfe von 2 fl. 80 il.—3 fl., neuer Kuluruz von 60—80 Fl. pr. Mb. Hülsen­­früchte waren sehr gesucht, und wurden Linsen & 4 fl., Orbsen & 4 fl. 40 kr., Sild­en & 3 fl. 80 Kr. pr. Mb. gern genommen. Spiritus, effek­­tiver war gesucht, da beinahe alle Vorräthe erschöpft sind, und die Brennerei befiger , entmuthigt, zögern die Brennereien in Betrieb zu fegen. Bei billigen Offerten kamen feine Schlüffe zu Stande, und fer­­tige Waare wurde die ungar. 30grädige Halbe mit 211­. ke. bezahlt, Rohhäute unbeachtet, Kuhhäute & 13—15 fl, Ochsenhäute 4 18—22 fl. begeben. Der Hornviehmarkt konnte der in der Umgebung beruihenden Viehzeuge wegen nicht abgehalten werden. Pferde mangelten, während Borstenvieh zur Maftung zu hesseren Brei­­ten gern genommen wurde. Die Witterung war seit 29. September stets frostig raub ; am 17 d. M. erreichte die Kälte 5 Grad R., wel­­c be3­ dem unreifen Mais erheblichen Schaden zufügte. In den unteren Meingärten ging bereits vie Lese zu Ende, und lieferte ein sehr karges Resultat ; im Gebirge sol die Weinlese exit übermorgen beam­ten ; auch dort dürfte das Ergebniß unbefriedigend sein, da die Qualität teine besondere, die Menge aber sehr gering zu werden verspricht. Der Stand der Wintersaaten ist derzeit no ungünstig. Der Neos hat nur Raupen und Zröste erheblich gelitten und mußte ein großer Theil um­­geadert werden. Weizen und Korn ging bei der anhaftenden Dürre nicht, oder spärlich auf. Die Theiß ist im Abnehmen, wo für gewöhn­­liche­ Fahrzeuge no­ Ichiffbar. T. Z. Xeiert, 28. Oktober. Getreidemarkt. Der Um­faß von Berealien it schon seit längerer Zeit ein beschränkter. Für den Export tend­ren die Preise nur wenig, und in den zunächst gele­­genen Konsumtionsgegenden besteht seine Nachfrage. Einigermaßen war Begehr von Seite unserer Mühlen. Es wurden daher an in den Ieten zwei Wochen nur 82,000 Gt. umgefeßt. Für­ bisponiblen Meizen, vorzugswesise vom schwarzen Meere und Azoffierten stell­­ten sie die Mühlen und der Konsum als Käufer ein. Ungarische Baare, von der wir immer mir noch einen Heinen Borrath — 12,000 St. — haben, war etwas­ sester und selbst höher. Andere Sorten da­­gegen unverändert. Für Schlußwaare mußte ein geringer Preisauf­­schlag bewilligt werden und bei der Standhaftigkeit der Verkäufer geht die Tendenz des Marktes auf größere Fertigzeit hinaus. Umgefebt­t wurden in den beiden lesten Wochen 44.500 St. Mais war flau bei ungenügendem Begehr, und wurden daher nur 3200 St. verkauft. Hafer war unverändert, doc wurden 28.500 St. meistens ungari­­scher verkauft. Von ungariiger und steirischer Frucht haben wir sehr 11.000 St. Lager. Andere Artikel blieben ohne Renderung. Zufuhr vom 14.—27. Oktober ; 15.000 St. Weizen ungar. ; 950 St. Gerite ungar ; 400 St. Fifolen inländ. ; 6400 St. Hafer ungar. ;2600 St. Albanien, Total 9000 St. Borräthe: dert SSSF Nr. 1 11 fl. pr. Zt, SSF Nr. 2 10 fl, SF Nr. 38 fl, FNR.ATF, ON.56Ffl. Weizen Banat und Ungarn 116/115: pfog. pr. März und April 5 fl. 10 Tr, dto. 117/116pfbg. pr. März und April 5 fi. 25 fr., dio. 117/116pfbg. vr. änner 5 fl. 20 fr, dto. 118/117pfdg. pr. Mai 5 fl 30 fr, 117pfog. prompt 5 fl. 20 ir., bto. 117/19pfog. prompt 5 fl. 20—40 fr., dio. 119/120pfog: prompt 5 fl. 30—50 Er., poln. 117pfög. prompt 5 fl. 75 fr., dio. 115pfpg. prompt 5 fl. 50 fe, Kerci 112pfog. prompt 6 fl., Tagantog 115pfog. 5 fl. 75 fr., Halbfeucht Donau 105pfog. 3 fl. 5060 fe., Donau 108: pfog. 4 fl. 90 Er. , Azoff hart 121pfpg. 7 fl. ; Mais Ibraila 3 fl. 55 bis 65 £r., ital. 3 fl. 25—85 fr. ; Rongen 7300 Meben 79pfog. an Militärproviant 2 fl. 59 fr. pr. Meben ; Hafer Banat und Ungarn 64/63pfg. pr. November und Dezember 2 fl. 30—40 fr., dto. pr. Nos vember und Dezember 2 fl. 40 fr., dto. prompt 2 fl. 45 Fr., dto. 66/67: pfbg. prompt 2 fl. 45—50 fr., alban. prompt 2 fl.—2 fl. 15 fr. 6. Münchener Schranzens und Produktenmarkt, 29, Ok­tober. Witterung: Milde, Weizen (niederer 29 Fl.) Der Markt s­­nd immer sehr starr überfahren und das Geschäft bleibt gebrüht. Umfa 2945 Scheffel, Rest 2134 Scheffel. Gute Waare 345—358 Bolpfo. 16%, —181­, fl., geringere Maare 336—340 Zollpfv. 151,— 161% fl., Durchsc­nittspreis 16 fl. 52 fl. Noggen (niederer 15 fl.) Die Breite ebenfalls meihend. Umfab 1317 Scheffel, Reit 452 Soeffel. Gute Waare 300—310 Zollpfd. 11%—12%, fl., geringere Waare 280—2%0 Zollpfd. 111%—113­ fl., Durchschnittspreis 12 fl. Gerste (niebderer 15 Fl.) Die Bräuer kaufen nur das Nöthigste, da sie auf­ wo billigere Breite warten. Umfas 10,936 Scheffel, Rest 46409 Scheffel. Gute Waare 275—290 Zollpfw. 1014111 fl. , gerin­­gere Waare 265—275 Zollpfo. 10—10%% fl., Durchschnu­tzpreis 10 fl. 45 il. Hafer. Unverändert. Umfab 2597 Scheffel, Reit 443 Scheffel, Durchschnittspreis 7 fl. 33 fl. Leinsamen A1-2Bf., Reps 24—26 fl. nach Qualität pr. Scheffel. Rüb­öl 29-30 fl. ohne Faß. Leinöl 28—29 fl. ohne Zah pr. Ztr. Butterschmalz einge­gossenes 52 fl., eingestampftes 51 fl. pr. Ztr. Spiritus, Weingeist 90%, Tralles 22 fl., fein Spiritus 90% Tralles 20 fl., Alkohol 90% Tralles 181% fl., Branntwein 50% Tralles 81% fl. pr. Eimer. Hau­pfen. Umfas 553 Str. 76 Pfo., Reit 912 Ste. 21 Pf. 1864er Holledauer Waare 110-130 fl., Spalter Umgegend 122—137 fl., fränkische Landwaare 95—112 fl. pr. Zir. ' : aid 86,300 ? 1864 1863 Weizen 88,100 Gt. 14,400 St. fl. “.—— 7.75 Atoagen 11,000 „ 700E nun­m 3.80— 4,25 290,000 3.80— 4.— Gerste: 6,600 „ 14,000 in Hafer 48,000 „ 27,000... “..„ 2.45— 8.20 En. — 900 „ „.425— 4.50 Filolen —, 500 et Crbsen 2,500 „ 7400 „ „ 6.50— 7.50 Reinsam. 6,700 3,000 8.——10.50 ’ " ü "nm 249,200 St. 494,300 © , Ä « Auszug aus dem Amtsblatte des,,Sürgöny«. Lizitationen.JuPest 4.November8 U.R.Mobilien, Franziskanerplatz Nr.8.­—5.Novemer 30 , obilien, große Mlaziengasse Nr. 21 u. Harbitgasse Nr. 3. — Su Ofen 7 Erledigung. Bostacceffistenstelle, 400 fl., bin­nen 4 Wochen zur Großm­arteiner 8. f. Volldirektion. Aufforderungen, Konkursgläubiger des weil. Anton Ambrö, egen BVertheilung des Kaufschillings zweier verlaufter Realitäten, 12. Dezember I U. B. zum Barler Komitatsgericht. — Gläubiger des Jus in Barczay, Zeitstellung der Lizitationsbedingungen, 10, Nov. 9 U. 8. zum Heverer Komitatsgericht in Erlau. — Verwandte des weil­­er Hulenyi, wegen Anmeldung ihrer Erbansprüche, binnen J­ahresfrift zum Konsistorium der Csanáder Diözese in Temezpár. Litationen, Erben des Nikolaus Frits, Entschäßigung d: p’ozeb, 29. November 9 U. B. zum Debrecziner Stadtgericht, Kurator Ay. Meinhard Jafil. — Yohenn Milficsa, Schuldenprozeß, 15. Dezember 9 U. B. zum Skaliser Stadtgericht,, Kurator Apv. Michael Startery. — Morig Winkler, Wechselprozeß, 2. Dezember 9 U. B. zum Breßburger Wechselgerit, Kurator Adv. Emil Mapyı. Szonm­efe, Verlassenschaft des Joseph Kerner in Bupakık, 5.—7. Dezember zum Velter Komitatsgericht, Litiskurator Adv. Ignaz Khünel in Altofen. — Esthber Szilágyi in Szentes, 28,30. No­vember zum Szenteser Stadtgericht, Litiskurator Adv. Karl Dnody. — Leopold vu. Moriz Bopper, Bierbrauer in Schwechat, bezüglich ihres in Ungarn befindlichen Vermögens, 19.—21. Dezember zum Neus­ziger Komitatsgericht, Litiskurator Adv. Eugen Mazur, Amortisationen, Wedel über 170 fl. E.­M. von Sam­muel Lahly am 5. März 1850 zu Pet an eigene Ordre außgestellt v. von Michael Koptich acceptirt, bis 5. Dezember I. 3. zum PBeiter MWechs felgeregt. — Obligation über 800 fl. C.­M. vom Fürsten Raul Chterházy am 18. August 1843 an Therese v. Barbara Hayden aus­gestellt, welche gegenwärtig noch für 600 fl. giltig ist, bis 29. Oktober 1865 zum Debenburger Komitatsgericht. 2igitetionen in Pehl-Ofen, Am 2. November. I Sen: Häuser Neustift Nr. 98 u. 209, 1600 u. 2300 fl. und 6 Weingärten, 10 U. ®. im Grundbuchöamte. Wasserstand BeR, 31. Oktober : 4’ 9* über 0, zum. wethburn, 29. Oktober : 1‘ 7* unter.0. zum. Bezban, 29. Oktober : 5’ 4* über 0, aba,

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