Pester Lloyd, Juni 1867 (Jahrgang 14, nr. 129-152)

1867-06-11 / nr. 137

1867. — Ar. Vräm­meration: Mit tägl. Bofvers. Morgen u. Abendhlare anal. 20 fl, halbi.’ 11 fl., viertelj. 5 fl. 50 Fl., amonatl. 4 fl, amonatt. 2 fl. d. W., mit ‘separater Beisendung b. Abendblattes monat, 30 fl. iv. Seft-Ofen in’s Haus gesandt: ganzi. 20 fl, halbj..10 fl., viertelj. 5 fl., Imtomatf. 1 fl. mehr. — 9­80 Tr. 8. 28. — Man pränumerirt für WestDfen im Erped.-Burean beg „Wester Lloyd“; außerhalb 137. Diergehnier Jahrgang. TASI EX S EEE SALE REN. Dienftag, 11. Immi, Pefl-Dfen mittel frank. Briefe but Erpeditionshurean : Dorothengaffe 2 » vt.——"I­nfertion: wird bei einmaliger Insertion antnkr.,bexzweimal.n11tskr., anSonus u.Jetertagen um2kr.theurer,im»Wie-unsy-« r.14m11.S alle Boflämter. — Einzelne Morgenbl. 6 Tr., Abendbl. 4 ir. — Der Raum einer achtsp­etitzeile ist­«­ Insertion gutskr., s-- H-» paltige Petttzeile mtt angenommen.—— 25 fr. bereinet. — Der Infertionärtempel beträgt 80 Nr. — Inferate werben Im Ex­peditionshureen IM Bien ü­bernehm­en Imferate die Herren Hanfenstein & Bogler, U. Oppelli, #. Niemeg, im Ausland die Herren 9. Engler, Eugen Fort, Gadfe & Comp. in Leipzig, Hanfenstein , Bogler in Hamburg-Berlin- Frankfurt a. Mi-Basel-P­aris. Ener 7 ---—-...... Die Festtwoche Vert, 10. Juni. Heute, am fünften Tage der Festwoche, Vormittags 11 Uhr, haben Ihre Majestäten die Landes und Städte-Deputationen empfangen und das Krönungsgeschein des Landes, sowie die Naturalgesbhente der Städte Pest in Oien entgegengenommen Auf den­ besondern Wunsch Ihrer Majestät der Königin haben an diesem Festzuge auch fünmentliche Banterien theilgenommen und das ohnedies sehenswürdige Schauspiel noch imposanter gestal­­tet. Die Auffahrt der Deputationen geschah in großer Gala und währte in ununterbrochener Wagenreihe eine volle Stunde. Schon um 9 Uhr Morgens hatten dichte V­ollsmasten in den vom Pester Rathhaus zur Königlichen Hofburg führenden Stra­­ßen­ sich postirt und dem Festzug fast ein so großartiges Relief wie­ am Krönungstage verliehen. Die Tribünen waren eben­­falls dicht belegt mit Zuschauern, welche, unbefümmmert um Wind und Staub, ihr Auge an dem malerischen Anblick er­­gößten­, ven die im Kleineren Abtheilungen vorüberziehenden Banderialisten die massenhaften Galaequipagen und andere Tuhrwerke, sowie der Festzug mit den Naturgeschenken, gewähr­­ten. Der Zug mit den Naturalgaben war prachtvoll arran­­gut und nahm­ auch die allgemeine Aufmerksamkeit in hohem Stade in Anspruch. Um 10 Uhr erfolgte vom Rathhaus die Abfahrt der Deputation, welche aus dem gesammten Magistrat und dem­ Fünfundzwanzigerseftausschuß bestand. Unm­ittelbar hierauf föste sich auch der Zug in folgender Ordnung in Be­­wegung : Zuerst gingen weißgekleidete Mädchen mit Blumen, darunter Fräulein Wilhelmine v. Becsep und ein­ Fräulein von Ofen mit Bonquets für Ihre Majestät die Königin. Dann kam die städtische Fahne von eine­m Reiter getragen un­divei­m Reiter begleitet ; hierauf folgte die Hälfte des Belter Krönungs-Banderiums und­­ Surforge National-Musikbande; dann kamen die eigentlichen Landesmaturz und Industriepro­­dukte, und zwar Zuderwerk,­­bestehend aus einer Torte, die ungarische Krone darstellend und­­ verschiedenen­­ Konfitüren, getragen: von festlich­ gekleideten Zuderbädergehilfen und Xehr­­lingen, Bäder mit Brod und candereme Gebäde, Meier mit Butter­ und Honig, Fischer mit zwei sgroßen,­ auf Stangen ge­­tragenen Fischen, ein hübsches, leichtgeschirrtes Fohlen für: Ge. 2. 8, Roheit den NKronprinzen, ein mit Melfig >geschmücter Magen, auf welchem sich zwei­ Kälber und drei Winner befan­­den, die mit blauen Seivenbändern­­ geschmütcht­­ waren, deren Enden von weißgekleideten und neben dem Wagen schreitenden Märchen getragen wurben; diesen folgte der stattlich aussehende Vertochte, von Mebgern an nationalfarbigen­ Schnüren geführt, ein vierspänniger Wagen mit szivet­radteintern­en Fäffern, das eine mit weißem, das andere mit­­ rothem Wein gefüllt, ein schön deform­ter Wagen mit auserwählten­­ Produkten, ver -hiest­­gen­ Gärtner, ein von der­ Kornhalle beigestellter gefoldmadvoll ausgestatteter Vierspänner mit Getreide im Süden beladen und dann­ ein. mit hier schiveren speichgeschierten, Pferdenbespannter Triumphiwagen mit den Produkten der Pester : Dampfmühlen. Rückwärts auf­ dem­ erhöhten Korb des Wagens stand, wie ein Triumphator, sein Obermüller, in der­ Rechten eine­ Fahne, in der­ Linken ein Spindelrad­­ haltend. "Vor demselben Tagen Säde mit Mehl aus, sämmtlichen, Dampfmühlen, und neben dem Wagen, schritten. Arbeiter mit Fahnen, auf welchen die Namen­­ der Danpfmühlen ersichtlich waren. Den­­ Schluß des Zuges bildete ein Theil des Krönungsbanderiums. Im Ofen schloß fi der von der Schweizerfrant entsendete Zug mit den Naturalgescherfen an den Bester Zug an, welche beiden Züge nun vereinigt in der Nähe der Hofburg Aufstellung­ nahmen. Mittlerweile hatten sich auch­ fürmmtliche Banderien auf dem Georgsplage in geordneten­­ Reihen formirt, und waren au) sämmtliche erwähnte Deputationen an Ort und Stelle, einge­­troffen. Ihre Majestäten, der­ König in ungarischer Marschalls­­uniform, die Königin in einem ungarischen weißen Seidentleibe und mit einem Diadem auf der Stirne, em­pfingen im Thron, fand­ zuerst die Deputation des­ Landes, welche mit der ‚Ueberreichung des Krönungsgeschen­kes. betraut war. Diese Deputation versammelte si vor 11 Uhr bei Sr. Erzeilenz dem Herrn Minister des Innern,­ begab sich "unter Führung desselben in einen an den Thronsaal grenzenden Borz­saal, und trat dan auf ein gegebenes Beichen ein, worauf ihre Majestäten erschienen und sich auf den Thron bega­­ben. Auf der rechten Seite des Thrones stand der Onvdesapi­­tän Graf Gran Haller, auf der Linken der Ministerpräsi­­dent Graf Julius Andraffy und die Minister Graf Georg Festetics dm M. v Lonyahz; außerdem befanden si in der Umgebung des a­ hs Herrscherpaares sechs Palast­­damen und sechs ungarische Garbisten. All die Deputation eintrat, war das für Ihre Majestä­­ten bestimmte Krönungsgeschenn in zwei, auf bieredigen Posta­­me­nten ruhenden silbern­en, Kaffetten bereits­ aufgestellt. “Die Kaffetten waren offen, und Tiefen den aus aufgehäuften Duka­­ten bestehenden glänzenden Inhalt sehen. — Die für Ste, Ma­jestät bestimmte Kaffette ist, im, Kaftlicher ,‚getriebener Arbeit mit den Bildniffen, der, die vier , Herrscherperioden Urgarns repräsentirenden Könige: St. Stephan Ludbwig der Große Mathias um Leopo­ld I. geziert. Auf einer Seite der Kaffette ist eine ungarische­­ Inschrift ungefähr fol­­genden Inhalts angebracht : Sr. Majestät dem Ki­nig von Ungarn zum Anvdenten an die Krönung das Ober und Unterhaus des Reichstags — Im Uebrigen ist die Kassette mit den Wappen Ungarns und der Nebenländer und den Buchstaben FJI, Alles in getriebener Arbeit, geschmüct. — Die Kassette Ihrer Menjestät der’ Königin ist wie Die vorige ausgestattet, mit dem Unterschied "jedoch, daß die Anfchriften entsprechend geändert, und die­ Bildnisse von vier Königinen angebracht sind, nämlich: die heilige Elisabeth, Maria, Adelheid dh Maria Theresia. Se. Exzellenz der Erzbischof von Kalocsa, Ludwig Hah­wald, hielt als Sprecher der Deputation die Anrede, in wel­cher er, den Gefühlen der Treue und Hingebung der Nation Anspruck verleihend, hervorhob, daß diese Treue der weichere unerschöpflichere Schaß sei, welchen die Nation Ihren Ma­­jestätern zufolgend­ darbringt. — Se. Majestät geruhten hierauf zu entwidern : « Indem Wir das von den Ständen und Vertretern des Landes vollrte Krönut­gsgeschenk als eine Manifestation ihrer wahren Huldigung und­ aufrichtigen Anhänglichkeit in Unserem " eigenethamen,sowie im Namen Ihrer Majestät der Königin mit ihr gefallens annehmen,wünschen Wir es zu einem vaterlän­­dischen Zweck zu verwenden,in welcher­ Beziehung Wir Unsere D Absichts zu Getreuen seiner Zeit bekannt­«geben«werden. Sodann entfernte sich die Reichstagsdeputation,und nach einer halben Stunde so traten die Deputationen der Komitate unter Führung Sr. Erzellenz des M­inisters Baron Bela V­enishetim ein. Bei diesen Alte der Huldigung, bei welchem auch pre Tr. Tf. Hoheiten der Kronprinz Rudolph und die Erzherzogin Gisella zugegen waren, gab der Herr Minister des Ammern den huldigenden Gefühlen der Komitate Ausdruck, worauf Se. Majestät Folgendes zu erwidern­ ge­­ruhte : »­­ h Tieso eben dar gsdachte H­uldigungdchurisdiktionen des Landes ist uns angenehm,weil Wir glauben,daß ihre Worte aus dem Herzen floffen und daß’ Wir auf­ ihre treue Anhäng­­­­lichkeit stetsz rechnen können.Andererseits mögen..auch Sie übers »Zum-sein«-daß-Wir die Zufriedenheit Unserer Unterthanen zum angenehmsten Zweck Unserer väterlichen Bestrebungen gesetzt haben, daß Wir in ihrer Wohlfahrt unsere höchste Zufriedenheit finden. Jc­bitzschek zeug,daß viel Jurisdiktionen des Landes mit weisem Takt jenen Weg verfolgen werden,auf welchem sie auch hinfort die zuverlässigen Stüßen und Vertheidiger des Thrones und der Konstitution sein werden. Ueberbringen Sie Ihren Kommitten­­ten, den­ Ausbruch Unserer. königlichen Gnade und aufrichtigen Ge­wogenheit. Die­ Deputationen , welche bei Erwähnung des Namens Ihrer Med­estät der­ Königin durch Baron Wendheim in Drei­maliges­­ Eh­en­ ausbrachen, befü­­rten, nachdem die Erwiderung Sr. Majestät beendet­ war, der Reihe nach der dem Throne " vorüber. Hierauf wurde ‚die unter Führung des­ Banyus von Kroa­­tien erschienene Kroatische Deputation empfangen . Se. Majez­­tät erwiderte die’ Ansprache des Banus mit einigen Halbvollen Worten in kroatischer Sprache, worauf die Deputationen der Städte PBest und Ofen vorgelassen wurden. Der Stadtrichter von Ofen, bew, »­­ stellte in einer Kurzan­sprache die Bitte,daß Ihre Majestäten geruhen mögen,jene Natural­­und Industrieprodukte der Städte Pest-ONalcischenk ent­­gegenzunnehner,welche die beiden Städte,einem altanc­­brauch h­uldigend,aus Anlandschrönung überbringen.Auf diese Ansprache erwiderte Se.Majestät Folgendes: Wir nehmen die von den Hauptstädten Unseres geliebten K­önigreichessungarn nach altererbter Sitte dargebrachten Krö­­nungsgaben huldvoll entgegen und wünschen ausdchte e unse­­res Herzens,daß Wir,indem Wir hinfort öfter in ihrer Pkitte erscheinen werden,jedesmal mit Freude die fortwährende Hebung dieser hoffnungsreichen schönen Städtes und die blühende Entwicke­­­ung ihres Handels wahrnehm­­en mögen,was zufökdem Wik als eine angenehme Aufgabe Unserer Herrscherpflichten betrachten. Hierauf wurde die Deputation­chuldvoll entlassen und ihre-ajestäten begaben sich nun mit Sh­ronprinzen und der Prinzessin Gisella auf den Balkon hinaus,wo auch mehrere Hofdamen und Minister erschienen und besichtigten mit heite­­rem Wohlgefällcht den vor ihrchajestäten auf dem Burg­­platz defih­renden Festzug mit den Naturalgeschen­keit Schchwe­­sterstädte.Die Blumen und Früchte,freidiebie Mädchentagen, sowie das Zuckerwerk un­d die Brode waren bereits im Thron­­saal vor ihre­­ Majestäten niedergelegt worden,die anderen Geschenke wurden­ in das Zeughaus gebracht un­d von einem Hofbeamten übernommen.Nachdem die Naturalgeschenke über­­geben waren,brachen die widericn unter Führung User­kannten Szapáry mit flatterndb­ahnen auf und de­­filirten unter donnernden Elfenrufen vor Ihren Majestäten vorüber. SÁl­ekítd Haben wir noch zu erwähnen, bag Ihre Majestäten um 12 Uhr auch eine Krömungspeputation aus Neu: Bufonär empfingen und bag­nifere Mitbürger aus Slavonien im Wartesalon durch die noch anmwesenden De­­putationen der­ Schwesterstädte mit Tehhaften Elsens begrüßt wurden­. Wie wir vernehmen, wird Se. Majestät morgen unter Anderen eine Deputation der Stadt Friume in feierlicher, Audienz empfangen und Mittwoch Abends fid) nach Wien, begeben, Aus: Alak des Ablebens der Frau, Erz­herzogin. Mathilde: ist. der fü­r heute ‚anberaumt­ gewesene­­ Balt bei: Hof unterblieben und: bagfelbe würfter mich bezüglich des im­ morgen bestimmten Boltsfestes der Fall fein. st. Deftern Abend wurde die­ Bevölkerung der Schweizerhaupt­­städte doch nachfolgende, in­ Form von Plakaten Fundgemachte a. b. Entschliegung Imi die­ gehobenste Freudigste Stimmung verfeßt ; denn­­ ist eine vollständige ausnahmslose Amnestie, mit welcher der gefrönte König den mit der Nation so eben geschlosfenen neuen­ Bund einweiht. Das denkwürdige Altenstäd lautet­ : Alle Urtheile, die­"gegen irgend "werden Gintwohner unseres Königreichs Ungarn und dessen Nebenländer in Folge politischer Ankla­­gen oder wegen Vreßvergehen bis zum heutigen Tage gefällt worden sind, so wie auch biens­ gleichen Gründen, angeordneten Untersuchun­­gen heben Wir­ pie mit auf. Die den Verurtheilten Konfigzirten Güter geben Mir zurückk­ und erlauben allen denen, die aus ähnlichen Gründen noch im Auslande, fi, aufhalten, die, freie Nachkehr. Mir dehnen dies auch auf jene­ aus, die selbst­ seit der­ Wiederherstellung der­ Berfaffung nicht aufgehört haben, ihre Bestrebungen gegen die Gesethe des "Landes zu richten ; jedoch­­ erheiterten es die heiligsten Interessen des Landes, das Wir von diesen Personen­ verlangen, ‚daß sie ein feierliches Versprechen ihrer Treue, gegen den­ gelrönten­ König und ihres Gehorsams gegen die Gebete des Landes ablegen. Zu diesem Zivede werden unsere Behörden bezüglich der im Auslande P Vermeilenden, mit den gehörigen Weisungen versehen. Gegeben in Ofen, am 9. Juni 1867. Franz Joseph m p. Graf Julius Andrsissy In.I). Se-ExzellenzdchetropolitSaguna hat das Großkreuz des Leopoldordens erhalten. Dachst der ungarischen Königskrönung wird i­r den Journalendm­onarchie sowohl wie in den Blättern­ des Auslatt deö in seiner Vorb­eredeutung gewürdigt. Bongwocinteresse ist ein Artikel,welchen das Organ der preußische­t Demokratie, die­ "Berliner bent „Bolfszeitung”, PR Krönungsakte widmet. Unter der Ueberschrift „ein Tag der Lehre" schreibt nämlich das genannte Blatt wie folgt : Wenn wir nicht in­ einer Zeit lebten , wo vaz Blenkiwerf ver Machtpolitik den Sinn „für Recht und Freiheit sehr­­ getrüiht“hat , so würde der Siegestag Ungarn, ein­ Tag, freudiger Anregung für alle Böller Europas sein. Die ungarische Berfaffung, ein Werk eines eben­so sogaren wie gelehestreuen Volkes, it nach zwei Jahrzehnten des blutigsten und erbittertsten Ranınfes wieder in volle Geltung getreten. Diesen Triumph verdankt Ungarn der Fertigkeit und Unerschütterlichkett des Bottes, seinem Ausharren im Rechte unter den schredlichsten Bebrühungen und der ruhmreichen Liebe für seine Freiheit trok blutiger Gewaltthat und blauer Lntriguen. Wie diese Berfaffung musterhaft in allen ihren Artikeln it, to, it dieser Bolt musterhaft in allen feinen schweren Soldjaten gewesen. — Wie mit dem Sturz Ungarns im Jahre 1849 der Sieg einer finsteren Reaktion in al; Europa hereinbrach , so ist in Wahrheit mit dem Siege der Berfalsung und der­ Freiheit Ungarns ein Sieg des Wolfswesens verknüpft,, der in ganz Europa, gefeiert zu werden verdiente. Wenn sold ein Greigniß unempfunden vorübergeht, so liegt darin nur ein Zeugniß der Bedeutungslosigkeit, sondern ein Merkmal der Verfemnung desselben. Lehrreicher noch als dieser Volkssieg in Ungarn ist dessen Ein­­fuß auf das Geshhch Defterreich. Die Thatsahe Fan selbst die raffinirierte kügenpfesfe nicht ab­ leugnen, daß Desterreich selber sich aufzurichten beginnt mit dem Giege der Verfassung Ungarns. Je trüber ver Aultano des österreichhischen Staates ist , desto Feifher und anregender ist Regierung und Bolfsver­­tretung durchweht von dem Triebe, auf ver Balis eier gefunden reis­teit das Staatswesen wieder aufzurichten. Der Mann eines Zentral­staates gegründet auf Machtpolitik ,­ zerstört und die Hoffnung ist eine etehrt, auf der Bahn eines redlichen verfassungsmäßigen Lebens die egeneration zur beginnen. Gelingt sie auf ige Wege, so wird Desterreich die Rehrseite des Systems repräsentiren , Das gegenwärtig Trium­phe feiert. CS wird si da zeigen, wie die sogenannte „starre Regierung“ uud ihren „unbeschränkte Macht“ den Ruin eines Neic­es herbeigeführt hat, und wie die Rettung nur noch möglich ward doch ein wolfstüimliches Staaswesen , das man sonst als den Untergang der Staaten bezeichnete.­­ An Hemmnissen zu diesem Ziele wird es in Oesterreich freilich nicht fehlen. Die­ sogenannte „Macht-Bolitit” schlägt in der­ Regel so tiefe Wunden im Boll und Staatssehen, daß die Heilung selbst beim besten Willen nicht schnell von Glatten­­ geht. In Desterreich sind auch die alten V­arteien noch­ zu mächtig, und zu einflußreich, um ihre völlige Befeitigung als ein leichtes Wert ansehen zu dü­rfen.. SleihwoH! lebt im Volke ein feier und muthiger Geist, der ih im österreichischen Abgeordnetenhause vortrefflich repräsentirt. Erfüllen sich die Bufagen, welche die Regierung gematt, wird das Sonfordat beseitigt, teilt die Ministerverantwortlichkeit in vollem Sinne des Wortes ein, reinigt man die 17 SKAN von ihrem Dstroyirungsartikel, ergänzt sich bag zum dur änner, deren Beh­affungstreue durch ihr ganzes seitheriges Wirken verbürgt ist, tritt in­ Ungarn das wahrhaft farlámánáált die Staatswesen in Kraft, gemahrt man des deutsch österreichischen G Staataz hälfte das gleiche Mehr und die gleiche Freiheit, so wird si ber Mb:­schluß des Ausgleiches mit Ungarn leicht bewersstelligen, und die Bakıı des gelumden Fortschrittes läßt sich dann mit gegründeten Hoffnungen des Gelingens betreten.­­ Verkennen läßt sich indessen nicht,daß sich in aller Stille von außen her für Oesterreich Gefahren ansamm­elte,die schwer inso nicht fallen könne ».Ein parlamentarisches Regiment in Oesterreich ist gleichbedeutend mit einem Zü­ge volksthümlicher an doch ganz Mittel:Europa. Wenn eine Dynastie, wie die­ Oesterreichs, w­irklich und ernstlich auf ein BErONUNBEINEBIOGS Syitem eingeht, so wird in kurzer Zeit der Trieb eines freien Boltslebens und eines parlamentarischen Regierungssystems in weitem Umfreife mächtig angeregt werden. Dies aber paßt­ dem Cäsarismus nicht. Desterteih" wird. hierin ioliet dastehen, ' Je ernste sicher e3 seine Regeneration betreibt, desto eifriger wird, sich der Cäsaris­­mus bemühen, dies Merk durch neue Verwidlungen zu stören. Der Hebel dieser Verwidlung s­­in_aller Stille längst in Bewer­gung gejegt. “ Unter dem Titel „orientalische Frage”, „Eambiotische An­gelegenheit“, „panslavistische Nationalität“ fühlt eine Politik neue sor­enannte Machtfragen auf, die zunächst auf Desterreich vom mesentlich­­ten Einfluß sein würden. Man denkt zwar an die Möglichkeit, daß ich England aus seiner Unthätigkeit aufraffen und mit Desterreich ein enges Bündnis schließen würde ; allein doch die sehr intimen Bezie­­hungen Rußlands zu­ den Vereinigten Staaten von Nordamerika ist die Betheiligung Englands an einem Kriege­ sehr­ fraglich. — Der Druc auf Oesterreich it in der. That ein Starfer. Mir dürfen es als &ihen Staatswesens Neugestaltung daß die Kunst der Negeneration des österreis An demselden in ‚den ein Kinderspiel ist gegen die Aufgabe, sich den Bermwidelungen zu entziehen, welche ihm von außen her drohen, nahen. Jo mehr aber der Cäsarismus , ein teresse daran Stantelebens zu hindern, desto Mehr die Aufmerksamkeit und des Rechtes. Volleweleng Grade, wie Siegen ‚Desterreich3_ hat, die verfassungsmäßigen wichtige Brozek die Theilnahme aller Freunde’ der Freiheit und eines freien vor zwei Jahrzehnten den Sturz der Freiheit und den Sieg einer finstern Reaktion beklagt haben, in demselben Grade haben sie die Umkehr Desterreichs und sein in Europa fast isolid­es Betreten eines­­ parlamentarischen Regierungss­estems nicht, mit dem Bild der unerbittlichen Nemesis zu­ betrachten, sondern mit der Welterzeugung, daß­ hierin ein großes Stüc Kulturge­­schichte vor si geht und ein Gelingen der Regeneration auf dieser. $n­a F fo eine wichtige und günstige Wendung im ganzen Belferleben Europas zur er haben­ würde. ( § ) An diesem Sinne sehen wir. Defterreich mit ernster, Theilnahm­e unzweifelhaft annehmen, Defterreich3 auf der Basis eines verdient dieser alle Freunte m­itte: PDelter Briefe Krönungstoiletten. Die Balastdamen der Königin — Graf Edmund Batthbyanyi und feine Knappen.— 3wei Diplomatenűüber un3.) H—i. Borübergeraujast sind die blendenden Festlichkeiten ; vorüber die strahlenden Gebilde, welche wir für Phantasmagorien eines Suninachtstrauns halten möchten, wenn das Meenschliche an­ ihren nicht auch fest noch unter uns wandelte; darüber das farbenglühende, zauberduftige Märchen, welches die Wirklichkeit vor unseren Augen­ gedichtet und welches in einem­ Märchenbuch gar ernster hoher Art aufbewahrt bleiben wird, in der Gesc­hichte. Als wir alle die Pracht vor uns sahen, al als der Glanz auf unsere Sinne einstürmte und sie gewaltsam gefangen nahen, wo hätten wir da Zeit und Nähe hernehmen sollen, in dem Gemw­hl der Maffe Einheit von Einheit zu uunterscheiden, da bo) Eines unsere Aufmerksamkeit stets nur auf Kosten des Andern fesseln konnte? Do hohe Zwecke wie der, der das ganze Land noch fest ausschließlic beschäftigt, haben das Nedt egoistisch zu sein; der Sag: „Ale für Einen“ hat da seine Giftigkeit, nur das „Einer für Alle“ herrscht unumschränft; der Einzelne gibt da dem­ Ganzen Farbe und Leben, während das Ganze den Einzelnen erbrüht, erft­ct, töbtet, vernichtet. Wir glauben demnach mit Recht auf das SIutereffe des Lesers zählen zu Dürfen, wenn wir Einiges aus der vorüberge­­brauften Maffe retten und in sein Gedächtniß zurü­drufen, sowie es uns theils eigene Anschauung, theils Mittheilungen aus eben­so­ hoher, als freundlich freigebiger Duelle ermöglichen. Unter allen den strahlenden Frauengestalten, welche am F Krönungstage das Auge entzüchten und zugleich blendeten, war die strahlennste ohne MWiderreue die neugefrönte Königin. In der Kirche und bein Banket trug Ihre Majestät eine Robe aus weißer Ceibe, über und über bejüt mit weißen Slieberbolden in natürlicher Größe und aus reinem Silber auf das Kunstreichste gearbeitet. man faßte unten das Kleidhb­ein und Die ganze Borverseite bis an den Boden hinab bediebte ein sprühender, funkelnder Negen von Diamanten.­­ Eine lange kostbare Schleppe folgte der majestätiz Eine ausnehmend reiche Bordü­re aus denselben Blu­men Gestalt, ein Brisantendianem strahlte aus den üppigen buit­­en Haarflechten hervor und wie eine K­assade von Spiben, und Diamanten wallte der ange weiße Edjleier ‚von dem königlichen Haarschmuck Hernieder. Ein Brillantenfollier von unvergleichlicher Schönheit und eine ungarische Spitenschü­rze, mit Diamanten überstreut, vervolltäindigten das Ärußere der blonden Erscheinung. Auf dem Balkone des­ Loybgebäudes jedoch trug Ihre Minjestät blos’ ein einfacheres weißes Zü­llfleid mit weißen Edhleier. Zwölf Palastoumen versahen am Krönungstage den Dienst um die Königin. Sie fanden sich Morgens ?­.,7 Uhr tut f. Schloffe ein, erwarteten, die Monachin, in einem Nebensaale und begleiteten­ sie in sechsspännigen Hofequipagen zur Rice, nac­h der Zeremieonahrin ihre Appartements zurück dann zum(Johann Zichy,geb.Zich1),in weiße­n Atlas mit gestickten Sil­­Mondgebäude, endlich zum Banfet. Hier­ waren sie zugegen, bis die Königin vom­ Weine genippt­­ hatte,, wonach sie, sie mit der Obersthofmeisterin in einen Nebensaal zurückzogen, daselbst das Diner einnahmen und zu Ende des Defferts wieder in den Ban­­kettsaal “zurü­ckfehrten, um Ihre Majestät in ihre Appartements zurüczugeleiten. In­ der Kirche waren in der unmittelbaren Nähe der Königin die Gemahlin des Yurer Curige Frau v. Majláth und die Balastnamen Baronin Cennyey und Gräfin Georg Fe­­stetics. Die übrigen saßen auf der­ für sie bestimmten Tribüne in der Kirche. Der­ hervorstechende Charakter aller Toiletten war: reiche Gold nach Silberfticherei, Brillantendigdeme und goldgeftiche Ehleier und Ogürzen. Frau v. Majlath trug eine Nobe­ aus ehr­­reichen, weißen Eeidenrips mit­ der erwähnten Ausschmückung, ihr­ prächtiges Diadem war Wiener Arbeit. Bar­roni Sennyey strahlte in goldenen­ Blumenbouquets, ‚auf, weißen Tu gesticht, mit­ Unterlage von ‚weißer Geibe, Gräfin Georg Festetics in einem schweren Ceitenfleide, groseilles "des Alpes mit ‚geflichten Gold­eigen. Die hohe, schöne­ Gestalt der Gräfin Rlariffe Kornis-Sarolyt glänzte in einem­ purpurrothen San­mts­fleive von geradezu munderbarem Effekt, die Bordüre­ dieses Klei­­des war ein­ Meisterwerf der Colofliderei, sie bestand aus halb­­erhaben gearbeiteten Blumen mit außerordentlich reichen, arabes­­senhaft verschlungenen Blätterwerf, und theilte sich eigentlich zu zwei Bordü­ren‘ hart übereinander, ‘jede "fast einen Chuh hoc. Gräfin "Géza . Szapáry hatte eine Nobe, ganz aus" okeftoff, welcher "besonders­­ an der "Sonne einen unbeschreiblich glänzenden Eindruck machte, der Peile’war rother Sanmt, die Bordüre aus Colo­­und Silberfeigen kombinirt ; ferner Gräfin Emanuel Andräsfy ein grünes "Samnitéleib" mit reicher breiter Goloborbitre, "unter ihrem Ediund war namentlich. ein Kollier aus­ ungeheueren Em­aragden sehr auffallend ; Gräfin Joseph Zihh, geb... Metternich, ein­ welkes Seidenfleisch "mit eingearbeiteten Goldfäden, ihr Schleier und ihre Schürze, welche auf ein unfindiges Auge keinen besonders gro=­ßen Effekt machten, waren, nichtő bestoweniger von ımerswürdiger fyoner Arbeit, ganz aus Goldfäden und repräsentirten einen Werth von 5000 France. Gräfin, Bibtor Wendheim hatte ein schweres weißes Seidenkleid mit Gold; Gräfin Yultus Apponyi war­ in. Roth mit Gold, Dazu ein, Leib. aus Drapp’or; Gräfin Johann..Ezi­äfy in Lichtroth : Durchwirktem ı Gpfostoff ; Baronin Joseph Cötvss in’ einfachen Lila, nur Schleier und Edhärze mit Solo ; Gräfin Erdödy, geb. Oberndorf, in blauer Eeide, Durch­aus mit Gold, und­­ Silber gefü­cht.­­ Von dem übrigen Dame waren durch: besonderen Keigthum und Gefhymad noch­ ausge­zeichnet: Gräfe Ferdinand Zichy geb. Kräy, in dunkel frrscjroz t­en: San­mt mit antiken goldenen points d’Espagne, welche handbreit­ waren und fennrecht Über das ganze­ Kleid hinabliefen ; kaum Geifin Paul Epterházy in meergrünem Sammt mit­ Col und Silberftiderei, nach einem Alten ungarischen Gemälde gear­­beitet ; Gräfin Moriz Epterházy in Mettgrü­ner Ceide, mit einer silbernen barstellte,; Gräfin berspigen und­ besonders schönem, Ironenähnlichen Brillantenbin­­dem ; Gräfin Stephan "Károlyi in aquamarinfarbigem Reihen­­vips mit Golpspigen ; Gräfin Aladár Andrásfy in rofencothem Atlas, en plein mit silbernen CEternen betedt und­ mit einem Belas von Siberblenden, Chitze und Schleier mit­ Silber ; Gräfin Koloman "Czécsen, geb. Grinne, in violettem Sammt mit reicher Goldftscherei ; Gräfin Königsegg Fichtfila mit breitem goldenen Einlas. Zum Schluß sei die wunderbare Toilette, der Gräfin Paul Zichy erwähnt ; das Kleid dazu war aus weißem Seivenrips, das Ganze en plein mit goldernen M­afferblumen sammt B­uttern, welche dur­ch kleine silberne Schleifen, die jedoch Berlenschnüren glichen, zu Bouquet­ zusammengeschlossen waren ; dazu eine buntelroth sammtene Mente nach altungarischen Schnitt (von Kızmil). Die Herrenkostüm­e im Könu­rgszu­ge gaben jedoch den Da­­mentoiletten nicht­ nach,ja sie ü­bertrafen sie sogar zum Theil durch das gediegene historische Studium welches ihnen zurunde lag und den reinen Styl,welch­er bis in die geringsten­ Details hinab strenge beobachtet wurde.Damit unsere Leser einen Begriff davonbekommen,mit welcher minutiösen Sorgfalt,welchem Auf­­wande historischer,heraldischer,archäologischer und malerischer Gelehrsamkeit einzelne dieser Kostüme ersonnen waren,wolle wir die Mühe N­icht scheuert,das Ritterkostü­me ausführlich zu schildern,mit dem Graf Edmund Batthysi­yi­meinungszüge die allgemeine Bewunderung erregte und dessen Plan und Details sämmtlich von unserenttüchtigen Maler Karl Telepy herrühren.Graf Edmund trug ein fein gearbeitetes silbernes Panzerhemd,aus 18.000 Ringen­ zusammengesetzt,um den kurzen Aer­neln und am unte­­ren Rande mit gold­en Zacken(Vierter Arbeit),darüber ein­e 11 Halsprimzen auf dem oberen Theile von Brust und Rücken,der Hals blieb stylgem­äß ganz blos.Oucr über das Panzerhem­­d lief ein Bandelier aus Goldplatten,welches mit Pelikanen(dem Wap­­penvogel aus dem­ ursprün­glic­h­­ ältesten Wappen bei­ Baubin­­ny1’s)ausgetriebenem Silber ganz bedeckt wan Daran hingein der arabische Griff aus Rhinozeroshorn, silberbeschlagen.Um die Schultern flog ein schön gesprenkeltes Pent­­hhprell,und zwar reichte der ausgestopfte Kopf des Raubtl­icies über­­ die­"Schulter auf die Brust herab,während die Vordertatzm desselben unter den­ Ack­seln hervorrangend,dies Brust des Reiters gleichsam umarmten.Die geflecschten Zijhuen des Thieres waren aus gediegenem Silber,mit den beiden Borderzählten in Besirg ,einen goldenen Ring,wä­hrend die gleichfalls goldenen Klauen­­ähnliche Ring h­ielten,alle dreinge endlichs waren inch, Mitte dxsr.:Yr«uftd1tx-d)cj"x­,cs"«gold"e"11,e·Kette.zU,san1«1nengchalte1es Unterspanimzerhemd zeigte­;s;ch.e?-in-.-;t»i,efbraun­gefärbter Stauund­ attila mit goldene­m Schnürwerk,die Sch­emmb­orderspanchi­­ i"u"dd»form·svongold6h»c­j"«­Peki"kanc»n.»"Darum schlossen sich mitlig Unten Seidentrikbk-Beixikps.;p»on»,,«"?i,1xspexsgc"xnz,cjgekk»thünxlid)cnx ‚namenlosen "Chalk­ung von Wo ‚Ähnlic, wie on, Futter des Pantherfelles (in Pavisi eigens gearbeitet). Die Stiefeln Aus gelobrau- | Barbire, welche wehendes Grilf "alteschmilienschwert, neun Ladleder und silberne Sporen in Pelikanform , die Flügel als Seitentheile, Kopf und Schnabel als Kamm des Sporns. Hinzu kamen noch silberne Panzerhauptschuhe von meisterhafter Arbeit, jeder einzelne aus 111 Theilen bestehend und so gelentig , bat­ man mit ihnen eine Stechnadel aufheben konnte (von Agoston in­ Pelz). In einer Hand hielt der Graf einen silbernen vergol­­deten­ Streitfalben in altem Styl, am oberen Cube mit einem großen Pelikan. AL Kopfbewegung diente eine braunfarmtene Mitte a la Barclay, mit Edelmarder verbränt , die Agraffe ein Pelikan aus getriebenem Silber, darüber eine mächtige dunkle Ad­erfeder. Das dunkelbraune Pferd war prachtvol­l geschirrt. Die Pferdeweie Golostoff mit silbernen Schuppen, die Mähne mit Gold- und Silberchnüren „eingeflochten , am Halse ein­ hal­ber Halspanzer_ aus Silberplatten, dazu ein Ctionpanzer mit einer Lanzenfeige­ ale porn, auf dem­ Kopfe wallende Straufen­­fevern, die Zügel endlich aus Goldstoff mit Silberschuppen und Goldfransen und die Brustriemen im elment viesigen Belifan aus Silber zusammenlaufend. Geführt wurde das Pferd von zwei K­appen , deren Tracht die folgende war: Antike ungarische Helme aus geschmiedetem Eisen , welche [den ehebent die Batthhányi jen. Leibwachen getragen hatten, jeder einzelne 6'­, Pfund Jagwer, nachdem je 2 Pfund dur das Neupo­­fk­en , verloren gegangen waren ; dazu halbe Brust- und Rüdenharnische und Schulterplatten ‚aus, Stahl, lange - Ueber- Töde von:­­geschweiftene, "altungarischen Schnitt, die Nermel kurz und "gefhiist, aus ihnen die engen Aermel eines" dun­kelblauen Spammttattila" mit­ golddanastenen Aufschlägen her­vorgehend, Die Knopfschlingen des Attila Silberschnüre mit Blau gemischt Batthyányi feje Farben), die Enden verselben statt bei Duaften niedergebogene­ silberne Tulipanen mit je drei hammer­­­­förmigen Staubfäden (unpaarig nach ungarischer Bitte), fünfliges Chnnürwerk gleichfalls Blau mit­ Silber, das Wehrgehänge blaues Feuer mit Gold, die Waffen breite Rrummmfäbel antiker, primiti­­ver Form, mit überall schief abgehakten Eden, der Griff Sol, die Scheide dunkelblauer Sammt (wie der Attila), mit Golb­­„Spangen, welche Duchbrochene Hillen hatten ; die Beinkleider wie der blau mit Schnüren, wie oben,­­ die­ Stiefel feverfarbig, von altem ungarischen Schnitt, mit sehr fpigem Schnabel und drei­­ßig zugeinittenem Schaft, daran Stahlsporen von Chilfforn Und, so, iwie,; Diefe, Kostüme, , so waren aid­­ale übrigen Tombiuirt, jedes. einzelne ei­neeisterstüc in seiner Art. "Ganze Bände sanüßte­ man mit "der Schilderung dieses Krönungszuges anfiflen, wenn man Allen wollte Gerechtigkeit widerfahren laffen. Der Bittdruc,, den, er selbst „auf „Die­­ verwößntesten. Zulganer mischte, war: dem und mit Recht so: groß, Daß der norddeutsch fühle Baron Werthern selßst in retten’ Berlinerisch eingestand, Menti­a niemals "gesehen zu haben, und Duc de Orammont jenem Couberin telegraphirte,­­ der­ Krönungszug habe an Glanz, Reicthum und Geschwad alle seine Erwartungen weitaus ber­troffen.

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