Pester Lloyd - Abendblatt, September 1869 (Jahrgang 16, nr. 199-223)

1869-09-01 / nr. 199

. ·1869.«—Jkr..199. Hiesiertehsen e­­tw a gern ES ET BAG (Die einzelne Nummer Eoftet 4 fr. d. 95. NER, 5, INTEZET LE 60er über ginafdepelchen des Pester Lloyd. Bischofes von 1. September. Die heutigen Georgenblätter bringen die Meldung, nach welcher Erzherzog Karl Ludwig bei der Tafel in Slawilowicz sich über Mitbilligung das Nichterscheinen ‚des Brünn auf dem Brünner Bahnhof zu seiner Begrüßung als Stellvertreter des Kaisers, mißbilligend äußerte. Der Minister des Innern beauftragte somit den Statthalter Mährens, die gemachte dem Bischof« Fund» zugeben, Haris, 1. September. Die geftrige „Patrie” bringt die Meldung: Don Karlos habe ei in einem Hafen auf einem ausländischen Schiffe nach England eingeschifft. 286.50, Napoleon d’or $ombaros Eröffnungsbörse,­ Kreditaktien —.—, 1864er 336. —.—, Staatsbahn —, Anglos Sungarian —, Lombarden —, Anglo-Aust­rien 373.— 1860er —.—, Franco —.—, Tramway —, G­alizier 264.—. Sehr lebhaft. per Kredit­ak­ien 278.25, Staatsbahn 387.50, Lombarden 254.75, Galizier 257.50, Böhmische —. Fest. Paris, 225, 31. August. (Schlußbörse) 3 ° Rente 72.25, 429 °, Rente 104.75, Italienische Rente 55.30, Staatsbahn 812, Credit mobilier 532, Deft. Tag Deft. auf Zeit 94.25, Ungar, —, Ostbahn —. Sehr fest. Hamburg,31.August.(Getreidemarkt.)Termin- Weizen steigend,brogenruhig.Weizen per August­»1181­ 2,per August- September—,per­erbst—.Roggen per August 93,per August- September 89, per Herbst —, per Mai 25 ° 1,, per a 29 °. September 23, per Hafer —. Del per­­ Oktober 255, Spiritus per August 23%,, per August­ (Getreidemarkt) Weizen tei­gend, 1—2 Bence. Mehl eber feiter. Antwerpen, 31. August. Petroleum fest, per August 55 Frcs., per September 54"/e 3rcs., Winterquartal 55 Fred. per 100 Kilos. Vranchester, markt­ tend. 20er den Artikel : Während jedenfalls dazu, die Organisation der Dok­tárgrenze eine voll­ommen veraltete, dem Zeitgeiste widersprechende, und daher unhaltbare sei. Nie­­mand könnte ernsthaft behaupten, daß gehören könne, als von wo­llen, furren; das Volk die wie 31. August, weil dies dur vie Delegation selbst geschah, für sich selbst zu sorgen. — bildete (Original-Telegramm.) (Garn: Zlau, unregelmäßig, sonst unverändert, Geschäfte unbereit­­dritte Delegation Wilfinson 18 °/s, 19%,, 36er Warp-Cops 17 °,, 20er Water 16, 30er Water 17%, , 15er Mule 14"/2, 40er Mule 17"/a, 40er Doubt 18". — Zur Militärgrenzfrage bringt die "B. E." nachstehen, beisammenfaß, wurde der erste bedeutende Schritt zur Lösung der Militärgrenzfrage gethan. Wir wollen nicht untersagen,, eine Gelegenheit diese Frage näher zu besprechen. Niemand leugnete es von längerer Zeit, dab es zum Hwede der Militärkolonisation here ausgeschnitten wurde, nämlich theilweise zu Ungarn, theilweise zu (rva­­ fid) um vie Mtovalitát, wie viefe jchmierige Stage ge: Löst werden könne; denn daß sie gelöjt werden müjje, darüber kann weiter sein Zweifel obwalten. Ein Landstrich von nahezu 600 Duaphrat­­meilen und 1,200.000 Einwohnern kann nicht unkonstitutionell ferner regiert werden. Der Absolutismus darf nicht der ganzen südlichen Grenze entlang fortbestehen, ohne die Bevölkerung in jenem Kulturzu­­stande zu erhalten, in dem hat verlernt, die Administration der Grenze gebürtig sind, sie sich fest befindet. _ 3 Mir wollen d­urchaus dem Kriegsministerium und der Leitung der Grenze seine Vorwürfe machen, daß sie aus diesen Äußerst frucht­­baren Ländertheilen sein größeres Resultat in finanzieller oder staats­­wirtschhaftlicher Nichtung produziren konnte; das verhältnisse nah ist ja eben wer daß er seine fruchtbaren, lebenskräftigen Resultate haben kann. Die Kommmunikationsmittel sind vernachässigt. Die Sion: trop der Schulen fehlt es am geistigen Leben, stande­ entgegen zu führen, der Meeresfüfte bis Beringungen festzustellen. es Diese Uebelstände sind all­­bekannt und werden auch von seiner Seite geleugnet ; es fragt ich nur, wie sie zu beseitigen seien, der Armee. Das Kriegsministerium hatte die Absicht, pur­ eine Reihe von Jahren die Militärgrenze, die nicht gewöhnt selbst zu wenden und zu handeln, nach und nach einem die in ist, daher den Bau von Eisenbahnen und Ka­­nälen zu veranlassen und zu unterstügen, die Kommission und Grund, größeren Einklang zu bringen, das Territorium seit anderswohin Fluch zu, die Servituten aufzugeben und in ganz klar bewußt. Unter den zahlreichen Offizieren in der Grenze gedient haben oder aus sich die Ansicht, die Militärgrenze, die sich nach Siebenbürgen extremt, müste dann als selbstständige Provinz eine eigene Vertretung erhalten, und ihre erste konstitutionelle Lebensregung müsse die sein, über ihr künfti­­ges Schicsal zu entscheiden und die unter sie unabhängig da nicht einftiren kann, sich einer yhirch, der sie geogra: Staatsrechtlich und Historisch angehört. Aber eine Gelegenheit sollte jedenfall da sein, um mit großen P­rätentionen hervortreten und, dem Prinzipe der Gleichheit entgegen, eine Ausnahmsstellung sichern zu können. Die Entscheidung erfolgte aber in einem verschiedenen Sinne. Mit Rücsicht auf den verschiedenen Bildungsgrad jener Regimenter der Grenze wurde beschlossen, zunächs­t jene zwei Regimenter und Kom­­pagnien, die als Enklaven dem Kontakt mit der Provinzialbevölkerung weniger entzogen waren, und daher in ihren Interessen sich den Kroaten bei weitem mehr näherten, jet aufzulassen ; die Schwierigkeiten, die die Auflösung der Grenze bietet, sowie andererseits die Vortheile, die daraus für den Grenzer entspringen sollen, müssen­ zuerst bei einem kleineren Körper erprobt werden, ehe schreiten kann. Und doch stimmt man zur ihen der Grenzoffiziere vollkommen Grenze auf einmal provinzialisiren, gleich notbiwendig it. Auflösung der ganzen Grenze Der Uebergang soll 10 leise als möglich gemacht wer­­den, um jeder Agitation den Weg zu sperren, die bei einer plönlichen Umwandlung der Verhältnisse eines großen Ländertheiles ganz natür: Li­­ft. Die Gemüther gewöhnen si Leichter an eine partielle, lang­­sam fortschreitende Umbildung, als an eine durchgreifende, plögliche, in Ungarn in viefem Bunfte ben Wüns­­che ganze weil eben die Agitation für Beide 068 reformirten Kirchenbezirkes jenseits der das Volfsschulgeiet werden von Anton Zichy im Bichy hebt hervor, daß gerade jene Buitte, welche in Debreczin als den Interessen der Reformirten schäßlich bezeichnet wurden, bei Umarbeitung der Gesekes unter voller Zustimmung Ko­­loman Tipa’s zu Stande kamen. — Aus Anlaß des herannahenden dfuntenischen Konzils, welchem gegenüber der ungarische Klerus Stellung nehmen müsse, magt „Szabad Egyház" folgende Vorschläge : 1. Die als Pfarrer angestellten katholischen Geistlichen mögen bei erster Gelegenheit, sowie sie sich zu ihren Bezirksberathungen ver­­sammeln, im ganzen Lande die Diözesanbischöfe bitten, und sie ach­­tungsvoll, aber im entschiedensten Tone mahnen, noch vor dem ökume­­nischen Konzil die Diözesansynoden einzuberufen. 2. Nachdem jedoch das Resultat in Anbetracht der Stellung und der­ Erfahrungen des niederen Klerus selbst im Falle einer Masfen­­petitionirung nicht gesichert erscheint, so ist es nöthig, daß die Bezirks­­berathungen die Stellung der Kirche und des Klerus mindestens in den Hauptzügen zeichnen und die Mittel angeben, durch deren friedimäßige Anwendung die Uebel mindestens theilweise beseitigt werden können. 3. In jenen Diözesen, wo vor der Eröffmung des ökumenischen Komzils keine Bezirksberathungen mehr abgehalten werden können, ist es nöthig, daß die als Pfarrer angestellten Geistlichen sich an einem oder dem andern Orte zu Privatkonferenzen versammeln, um all diese und die verwandten Angelegenheiten zu besprechen. — Meber die Kaiser Josefs-Yeier, der unser heutiger Leit­­artikel gewidmet war, schreibt die „Wiener Abendpost" an der Spibe ihres Tagesberichtes: „Die Kaiser Feier:Feier war ein Fest, welches nit nur Mähren, sondern ganz Oesterreich mitfeierte. Die Begeiste­­rung, die Verehrung für den hochherzigen Monarchen, wessen Herz glü­­hend für die Menschheit flog, war es allein, welche das meidevolle und einigende Ferment dieser bedeutsamen Festfeier bildete. Mir kön­­nen weßhalb diesen Furzen Radbiid auf den venswürdigen Tag nicht würdiger als mit dem Wunsche schließen, es möge die Erinnerung hieran alle Herzen innerhalb der Marten des Kaiserstaates in Friede und Eintracht näher bringen und sein frostiger Hauch das Andenken an einen Herrscher trüben, der seinen höchsten Beruf in dem Streben erkannte, der Vater seines Boltes zu sein.” M. G. Kechremet, 31. August. Heute hat der Wahlast des unteren Bezirkes hier in größter Ruhe und Dronung stattgefunden. Die Nechte brachte ihre Fahnen mit der Aufschrift: Eljen Horvath Dö­m­e", m­e­inte mit „Eljen Bagi £ ápló" auf den politischen Ramm­plab. Erstere war ihres Sieges bewußt, fröhlich — Lebtere bins gegen nicht eben guter Laune, sie, wollten inversen verhüten, daß Herr Demeter Horvath mit Neclamation gewählt werde! Dur zweimaligen heftigen Regen ließen beide Gegner ich nicht abhalten ihre Stimmen abzugeben. 3 dauerte dies bis 11 Uhr Morgens, wo die Wahl eine entschiedene Wendung zu unten ver­fechten nahm... Um 11­­ Uhr wurde das Resultat Em­pgegeben: vdaz von 703 Wählern 390 für De­meter Horváth und 194 Stimmen für 2. Bagi abgegeben wurden, jo­­mit Hr. D. Horvath als Deputirter gewählt erscheint. Von einer ent­sendeten Deputation begleitet, kam Herr 9. Horvath unter Eljen­ Nufen auf den Wahlplan. Hier hielt er eine schwungvolle Jrede und wurde dann unter Elsen­ Stufen und den Klängen des Vakóczy-Marsches nach Hause geleitet. = wu De­s—Wien, 31. August. Vor wenigen Tagen hat der preu­­ßische Gesandte am Wiener Hofe, Frhr. v. Werther, von Reichs­­kanzler vejsen versichert, daß auf Die Depesche vom 15. b. preußischer­­seits seine Antwort erfolgen werde. Wie mir positiv versichert wurde, geschah dies während einer „Freundsgaftligen Auseinanderlegung”, also nicht in offizieller Weise. Es wurde weder eine Depesche vorgelegt, noch in Abschrift zurückgelassen, noch einer folgen Erwähnung gethan. Kurz darauf fan die „Norod. A. 3." mit der Ihnen bereits auf telegraphi­­schem Wege notifizirten halbamtlichen Notiz. Für fest hätten wir also Nähe, hoffentlich für lange. Ueber die Gründe der Abdifation Sturm’s verlautet nun, Sturm’s Wähler wären nicht ganz zufrieden ge­wesen mit ihrem Abgeordneten. Namentlich sind es die Fabrikanten Iglau’s, die ihm nicht wohl­wollen wegen seiner Haltung in der Szenerchen Affaire. (S. auch unsere — Sorresponden;.) — Wien, 31. August Die Mandatsniederlegung des mähri­­schen Abgeordneten Dr. Sturm darf nun als Thatfadhe betrachtet werden. Die Freunde des Herrn Abgeordneten bemühen si, der Ne­­signation ein geschäftliches Relief zu geben, indem dieselben Geschäfts­­überbürdung allein als den Anlaß hinstellen, welche den Abgeordneten zum Nachtritt bewogen. Andessen ist es ein offenes Geheimniß, waß Unzufriedenheit der Wähler das Hauptmotiv gewesen. Einerseits war es die Haltung Dr. Sturm’s in der Armeelieferungsfrage, welche sei­­nen Wählern nicht zu Gesichte stand. Sein Vorgehen in der deutschen Frage kam hinzu, um dem Fuß vollends den Boden einzustoßen. Von verschiedenen Seiten sind dem Dr. Sturm nämlich aus seinem Wahl­­freife Heußerungen des Mißfallens zugegangen vwo nun wegen seiner Auf­­fassung der Beziehungen zu Preußen. CS scheint mithin, daß die Ans­­icht, Preußen sei Deutschland, zu welcher sich Dr. Sturm in der De­legation offen befannte, vom Volke in Mähren ebensowenig an ander­­wärts in Oesterreich oder — man darf wohl hinzufügen, in ganz Deutschland getheilt wird. se her wurdh die Sensationd-Gerüchte von der gefährlichen Eefrankung des Kaisers N­apoleon ausgebrochen i­ und mit verheerender Vehemenz über die europäischen Börsen hinausbraufte, hat noch nicht ausgetobt. Mas­­senhaft sind die Opfer, welche gefallen, und wennanch jeßt wohl nach und nach die Ruhe wiederkehren wird, es dürfte Doch eine geraume Zeit vergehen, ehe die Wunden zu heilen und vernarben. Am Besten werden darauf unbedingt die friedlichen Nachrichten einwirken, welche von allen Seiten einlaufen, Nachricften, darauf die fließen Lassen, daß gemaltsame Störungen von seiner Seite für die nächte Zeit zu befürchten sind. Ein nicht unwichtiger Beleg dafür ist die telegraphisch schon erwähnte friedlich zu deutende Neußerung der „Nordd. Allg. 3ta.", Wien, Wien, 1. September. war man fid faum —, Nordbahn —.—, ungar. Kreditattien Herbjt 22, matt, regnerijd. · i Stanktfurt, 31. Auguft. Eonfols 93.50, Ungar. Anleihe 220, Amerikaner denen per Reichshälften anschließt. Natürlich könnte die feine andere sein, als vie, Liverpool, 31. August. Hahme Glaris 14 °, unbekannt, bot das Cs handelt des Absolutismus, , Naple" besprochen. it von sie, nachdem Theiß gegen und Die Beihlüffe Aben­d-Societät. Was dann weiter geschehen sei, 40er Mayal nach zu regeln, Budget mit den die des ist träge und verläßt sich Linie jeßigen · » 16%, Aller Kriegsministeriums nicht auf seine eigenen Kräfte, europäischen Kulturzuständen bei. Sie anderen wollen Beide­­­­s dar: Politische Nundfehan, 1. September. Der Sturm, wel, welche im „“ bestätigt sich, daß der jüngst zwischen dem österreichischen und dem hiesigen Kabinet stattgehabte diplomatische Meinungsaustausch mit der Depesche des Herrn Neichstanzlers vom 15. o. M. seinen Abs­­chluß erreicht haben dürfte. Herr Graf v. Beust hatte in dieser De­­peiche zwar den Vorschlag gemacht, einen Schriftwechsel mit dem Ka­binet über die Frage zu eröffnen, ob und in welcher Weise ein viel­­leicht verfanntes Entgegenkommen Oesterreichs gegen Preußen statt­­gefunden habe. Wie verlautet, hat unsere­ Regierung im desjen nichtv die Absicht, den Schriftwechsel mit d­em dem­ Reichskanzler fortzufegen.”­­ Hiezu gibt die „Presse“, wie wir ebenfalls telegraphisch fon erwähnten, noch folgende Aufklärungen : „Die „Nordd. Mg. Big.” kündigt offiziels an, daß der „Schrif­­tenwechsel“ zwischen Berlin und Wien eingestellt und vie­lette Note des Reichskanzlers vom 15. August nicht beantwortet worden sei. Diese Mittheilung ist, dem Übernehmen nach, nicht ganz genau. Am 27. August hatte Freiherr v. Werther dem Grafen Beust eine Reihe von Bemerkungen, gewissermaßen Randglossen, zu der Depesche vom 15. August vorzulesen. Da eine Abschrift nicht hinterlassen wurde, so war der Vorgang allerdings ein solcher, daß allenfalls noch zur Noth die Angabe der „Nordd. Allg. 3tg." gelten könnte. Gänzlich unbeantwortet blieb aber doch die österreichische Depesche vom 15. August nicht.“ Wir hoffen, man werde in Berlin diese Heine formelle Berich­­tigung als das nehmen, was sie ist, und vereinigen unseren aufrichtig­­sten Wunsch mit dem des eben genannten Blattes dahin, daß nunmehr die leidige diplomatisch-publizistische Fehde zwischen Oesterreich und Preußen auf lange Zeit begraben sein möge und die Mechtelbezie­­hungen zwischen zwei Böltern, die in friedlichem und freundschaftlichem Beliebte zu leben wünschen, nicht mehr so leicht getrübt werden. Die Nachrichten, welche über den Gesundheitszustand des Kaisers Napoleon vorliegen, lauten vollkommen beruhigend, mennfchon nicht zu leugnen ist, daß dergleichen Beunruhigungen, wie die eben erlebte, wohl öfter wie verfehren dürften, da die Krankheit, an welcher der fran­­zösishe Monarch Teidet, eben eine unheilbare ist.­ Sollten vergleichen Katastrophen verhindert werden, so muß eben die Regierung in Frank­­reich auf eine solche Basi gebracht werden, die einen Monarchen­­wechsel ohne allgemeine Erschütterung erlaubt. Bisher war und ist man in ganz Europa darauf gefaßt, daß mit dem Ableben des Kaisers Napoleon eine große Scrife über Frankreich, ja Europa hereinbre­­chen werde. In der russischen Armee sollen kaiserlicher Anordnung zufolge besondere Eisenbahn­kommandos gebildet werden, die schon seit Länge­­rer Zeit in Preußen und Frankreich bestehen. Der Zwed versehben ist,­ zur Zeit des Krieges die vom Feinde unfahrbar gemachten Eisenbahnen wieder auszubessern, die Maschinisten und Zugführer bei Militärtrans­­porten zu überwachen und beim Mangel an Eisenbahnbeamten oder im Falle der Unzuverlässigkeit derselben den Eisenbahndienst selbst in die Hand zu nehmen. Die Mannscaften der neuzubildenden Eisenbahn- Kommandos, deren Zahl auf 1000 bestimmt ist, sollen zu Y, aus Sap­­peurs, zu °/, aus Soldaten von erprobtem Muthe, die wo möglich Land­­werier sind und mindestens 6 Jahre gedient haben, bestehen und aus der ganzen Armee ausgewählt werden. Zum ersten Kommandeur des Eisenbahn- Kommandos und deren Reserve ist der General Arenkoff bestimmt. "Tagesneuigkeiten. "Amtliches. (Ernennungen) Sal Krujoc Zentral-Telegraphen- Magazin. Norbert S d­ & straffe beim Haaber Hauptstellgeamt. Eugen 3 beim Szegediner Steueramt. Ey, zum Offizialen beim ffer zum Offizialen 3.­äger zum Wissi­tenten Baron Gablen­z), General der Slavallerie und Landes, Kommandirender von Ungarn, sollte, dem Vernehmen nach, seinen Bolten am 1. b. M. antreten. : « (Von Seite des Kriegsministeriums wird,wie nb. R." vernimmt, nach den Herbstmanövern eine Kommission zur get­rauen Aufnahme der Karpathen und sämmtlicher Karpathenübergänge entsendet werden, da es zur Kenntniß gelangt ist, daß Rußland eine sehr genaue Mappirung der Karpathen besitz, wozu ver­rufliche Ge­neralstab die Gelegenheit des 1849er Feldzuges bewust hatte. In­ der gemeinschaftlichen Sittung der Dele­gationen­ befand sich, wie dem , B. N.” von einem Augenzeugen mitgetheilt wird, unter den Zuhörern auch Kol. Ghyczy. Was übrigens diese gemeinschaftliche Situng betrifft, habe sie, obwohl ihr Ergebniß vorauszusehen war, auf das Wiener Publik­um dennoch einen tiefen Eindruck gemacht. Als auch das 28 der P­räsident der ersten gemeinschaftlichen Eigung bestimmt worden war und die ehrwürdige Gestalt des Grafen Anton Majlát­h den Präsidentenstuhl einnahm, lief bei den ersten ungarischen Worten, die er sprach, ein eigenthüm­­liches Gemurmel für den Saal, das noch stärker wurde, als den wie Ein Mann stimmenden ungarischen Delegirten auch mehrere österrei­­cische Delegations­-Mitglieder mit ihrem Votum beitraten, und so den Ausschlag für uns gaben. Der Hinterrichtsminister) wird von einigen unga­­rischen Blättern darauf aufmerksam gemacht, daß er, da er in verschie­­denen Gegenden des Landes Observatorien zu ersichten beabsichtigt, sich in Wien um die Nachlassenschaft Karl Nagy’ erkundigen möge. Dieser hatte nämlich seine werthvollen astronomischen und physikalischen In­­strumente der Peter Universität vermacht, da wurden sie von der Bach’schen Regierung nach Wien gebracht, wo sie sich noch befinden müssen. (Zur Installation des Banus) Seit Dr. B. Spice, Zengg,Modrufer Bischof und geheimer Rath, wurde mit aller­­höchstem Reffek­te vom 29. März 1869 für den feierlichen Akt der In­stallation des Banus zum Kommissär St. Kaiserlichen und königlichen apostolischen Maiestät ernannt. Der ungarische Finanzminister Herr v. £ónyay, sowie der Minister des königlichen Hauses, Herr Graf Fe­­jtetlte, werden, wie man versichert, der Installation des Banus bei­­wohnen. Das Banner des Banus wird, wie aus einem von der kan: treuung sih blos auf den Betrag von 15 fl. beziffert. merkunit ft­derin. M. Benkovits an Herrn Seftionsrath v. Dud­ovic ge­­richteten Schreiben ersichtlich ist, auch Sr. Majestät dem König zur Be­sichtigung vorgelegt werden. Wahrscheinlich am 2. September wird das seltene Bradtítüde in Agram anfangen. (Ein gewissenloser Berwalter). Aus Alt Ofen wird der „Breßburg. Ztg.” geschrieben, daß unter den Arbeit­­ern der Schiffswerfte schon seit geraumer Zeit große Bewegung herrscht, da ein Werkführer dieselben schon seit Langen Jahren in ihrem Lohne verkürzt haben sol, worauf sie duch einen neuen Werk­­führer aus der Schweiz aufmerk­­jam gemacht wurden. Der Scharen, den die Arbeiter in der ganzen Zeit erlitten haben sollen , beträgt 80.000 fl. Das h­iefige „Bosisversammlungstomite“­ hält Donnerstag Abends um 8 Uhr in den Loyalitäten des Arbeiterver­­eines die Konstituirende Versammlung ab. Kommunales.­ Die Generalversammlung der Ofner Stadt­­repräsentanz wird Montag von 6. September, Nachmittags 4 Uhr, ab­­gehalten werden. (Steuer: Defraudation., Um jeder Mitdeutung oder unliebsamen Namensänderung vorzubeugen, haben wir die im gei­strigen Morgenblatte diesfalls gebrachte Notiz dahin zu rektifiziren, daß die von dem G Steueramtöfanzlisten Noseph Kärolgyi begangene Verun: Da diese Notiz demnach mit der vom „ Bester Journal“ gebrachten, und auch mit Pla­­katen verlautbarten „Großartigen Steuerdefraudation in Ofen und ver­­suchter Selbstmord" in seiner Verbindung steht, so finden wir aus Ur­­face heffen, weil im Oiner stäntischen Steueramte sowohl, als auch in der Steuerkasta zufällig mehrere Beamten bedienstet sind, deren Namen gleichfalls mit ver Ehiffre K. beginnt, und aus Rücksicht für genannte Herren — die des öffentlichen Vertrauens und der allgemeinen Ach­tung fi erfreuen — und verpflichtet, diese Aufklärung nachträglich zu bringen. Tagesbefehl. Der Kommandirende in Graz, Herr FZML, Baron Sohn, erließ aus Anlaß der bevorstehenden Waffenübung einen Befehl an die Truppenkommandanten, mit welchem derselbe die gemachte Wahrnehmung ausspricht, daß bei den Feldübungen ein Ueber­­eifer und eine Unruhe herrscht, die ein Hares Bild einer guten Gefechts­­führung selten zur Anschauung formen läßt. Abgesehen von einer unrdthigen Abhebung der Truppe werde das Interesse der Soldaten meist abgeschwächt und trot aller Lehren der Theorie und der gemachten Erfahrungen seie man wo immer die altgewohnte Ber­ ftüdelung der Truppe und die Unmöglichkeit, dab oft ein Bataillon ein Terrain deben und vertheidigen will, das die Stärke einer Brigade be­­anspruchen würde. Indem der Herr Feldmarschalllieutenant von ganzen­ Vorgang verdammt, zeichnet derselbe den Modus vor und bemerkt unter Anderem, daß die Kommandanten ich darauf nicht verlassen mögen, daß sie während der­gebung und im Momente des Bedarfes mit den Terrainverhältnissen sich schon vertraut zu machen wissen werden. " Das planlose Herumjagen der Truppe im Schnell- oder Laufschritt wird ernstlich abgestellt und den Kommandanten empfohlen, auch Ansichten der Unterkommandanten anzuhören. Jjum Schluffe wird noch befohlen, daß die aus den Spitälern refonvaleszirten und sonst sehmwächlichen Soldaten vom Tragen der Tornister befreit bleiben. Kroatische Landwehr­ Sonntag Vormittags um halb 10 Uhr sind die Lehr: Infanterie­ und Kavallerie-Abtheilungen der kroatischen Landwehr aus Veit in Agram unter flingendem Spiele der Mufiktapelle des Infanterieregiments Kujevic eingetroffen. Der Oberst der Landwehr, Herr Graf Friedrich Kulmer, erwartete mit seinem Ad­­jutanten und einer großen Anzahl Agramer die von Veit ankommende Truppe am Bahnhofe. Auch beim gräflich Kenlevich’schen Hause harrte eine respektable Dienge der signalisirten Ankunft der Landwehrmän­­ner. Insbesondere machte die Kavallerie einen vorzüglich guten Eins­pruch und elektrisch twim­­te auf die Anmwesenden das Kommando in der Nationalsprace ! « (Ironic des Schicksals.)In der Primas-und­ Er­­z­­bischofsstadt Graz1,die fast mehr geistliche als weltliche Einwohner zählt, wird von­ einer Wandertruppe gegenwärtig——,,Barbaranryk"gege­­ben,und bei jeder Vorstellung ist das Theater ausverkauft! (Bei der Versamm­lung der ang.Naturfor­­scher und szlerzte)in Fiume wird der ungarische Landes-Agri­­kulturvereint durch die Herren Dr.Entz,Emer.Farkas,Jgn.Ghyczy, Aug.Kubinyi,Graf Jul.Szapáry,Dr.Alois Szabó,Joh.Török und­ Wilh.Zlamal vertreten sein. (Die ungarische historische Gesellschaft)hält am 20.Sept.ihre diesjäh­rige Generalversammlung Jand­ysäg. Jene Mitglieder,welche daran theilzunehmen beabsichtigen,werden er­­sucht,damit wegen der Fahrgelegenheiten und Unterkunft rechtzeitige B Vorkehrung getroffen werden künne, bis längst und zum 8. Sept. bei dem Gesellschafts-Notar Jul. Bauler, (Belt, Seminargasse Nr. 1.) ihre Anmeldung zu machen. Gleichzeitig wird bemerkt, daß nur auf der Eisenbahnstation Szo­bb (nicht auch in Nana, wie es früher bekanntgegeben war) Fahrgelegenheiten zur Weiterbeförderung nach Spolyfäg in Bereitschaft gehalten werden. Die Bahndirektion hat seine Fahrpreisermäßigung für die Mitglieder bewilligt. (Ginwaderer Lehrer) Der gegenwärtig in Nagy­ítáz­toly wohnende Piaristenprofessor August Meinhart ist jüngst von seinen ehemaligen Schülern aus Szegedin (68 an der Zahl) mit einem Gez­dentblatte überrascht worden, in welchem sie dem Manne, der vor 30 Jahren ihr Lehrer war, ihren ewigen Dant und ihre Anerkennung ansprüden. Herr Meinhart hat 38 Jahre lang an verschiedenen Unter­richtsanstalten gewirkt, und während dieser Zeit 2735 Knaben und Sänglinge erzogen und unterrichtet. fi Anerkennung. Wie man der Grazer, Tagespost"­­ aus Venedig schreibt, erregen dort die in der Kunstausstellung ausgestellten , Die Söhne des Mannes mit dem verkleinerten Herzen. Roman in fünf Bänden von Moriz Jókai. Fünfter Band — II Kapitel. (111. gortreguna.) Dei Uhr ! Der Tag beginnt. . . . Die Kanoniere stehen, die Uhr in der Hand, neben ihren Kano­­nen. E 8 herrscht tiefe, schlüffelige Ruhe. Aus den Gebüschen des Schwa­­benberges tönt das nächtliche Lied der Nachtigall herüber. Al dann der Uhrzeiger die Minute erreicht hat, erdröhnen in einem Augenblick neunundfünfzig Kanonen und ihr Donnergrollen fest sich fort in dem rings einhallenden tausendstimmigen Nuse: „Es lebe das Vaterland !" Und damit beginnt an allen Buníten der Sturm. Noch leuchtet die Sonne nicht, wohl aber erhellt die Dunkelheit das Verheerungsfeuer der zu einem schredlichen Morgen erwachten Ver­­theidiger. Vom Hauptquartier auf dem Schwabenberge konnte man sehen, wie einem Ameisenhaufen gleich die Freiwilligenschaar des 34. Honved­­bataillons das Geröll der Bresche hinaufwimmelt ; sie wälzen sich zus rnd, fest wieder vorwärts ; sie dringen auf die Schanze hinauf ; schon kämpft man Bajonnet gegen Bajonnet, der Feind schlägt den Angriff zurück und verdrängt sie aus der Bresche. Aber seine Offiziere liegen todt auf dem Blake. Die beiden anderen Bataillone, das 19. und 008 37., dringen auf den Leitern vor. Unter sie sind die Freiwilligen eingetheilt. Man feuert auf sie mit Kanonen der Rotunde, aus den Schießscharten der Festungsthürme. Umsonst­­ die Sturmleitern sind schon angelegt an die Mauer, und die in Bewegung gefeste Sturmkolonne schiebt sich unauf­­haltsam hinauf an den Sprossen , die kann man nicht mehr zum Wei­­hen bringen, man kann sie nur tödten. Auf einer der Leitern klettert Dedon Baradlay empor, den der Mall von einer Abtheilung des zogenen Gäbel in der Rechten. Er ließ Niemanden sich zuvorlommen. An jener Stelle wird der italienischen Regiments vertheidigt. Und sie vertheidigt ihn gut. ALs die Honveds die Leitern an die Mauer anlehnten, mußten sie über viele Leichname ihrer Kameraden hinunwegschreiten und als sie nun emporflammen, widerhallte die Luft von Wehgeschrei, solche ein herabgeschoffener Krieger von der Höhe herabstürzte. CS ist ein vielfäl­­tiger Tod, dort unten empfangen den Herabfallenden die emporgehal­­tenen Bajonnette der eigenen Kameraden. Deden Fletterte hinauf, so gleichmüthig, als würde er nur einer Mette halber die Stufen einer egyptischen Pyramide erflim­men, wo er nicht Anderes zu beweisen hat, als daß er nicht ihm windlig wird. Wenn er hinaufsah, konnte er wahrnehmen, dab am Kopf der Leiter, hinter der Mauer, von der Brustwehr halb verbedt, ein Soldat stand, der sein Gewehr schußbereit hielt. Das ist sein „egenpart.“ Al Devon in der Mitte der Leiter sich befand, hörte er plößlich unter seinen Füßen von einer bekannten Stimme sich) angerufen. Hobo! mein Herr Patronus( auch ich) bin da. An der Stimme erkannte Dedon Mausmann. Der verwegene Turner kletterte von hinten am Bauch die Leiter hinan, den Vorderleib seinen Kameraden zugemendet, und sucht Devon zu überholen. Er will zeigen, daß er sich auch darauf versteht. Er flettert mit der Behendigkeit einer Kate­­ nicht lange, und er mippt sich über dem Kopf Dedews auf die Vorderseite der Leiter und ruft ihm von dort mit triumphirendem Gelächter zu : — Das geht nicht so, mein Herr Batronus, daß sie mir vor­­aussteigen. Ich bin Hauptmann, und Sie sind nur Gemeiner. Deden wollte ihm jedoch wieder zuvorkommen. Auch in ihm erwachte der Eitel burschisofen Wetterferd. Der Legionär vrüdte nun dem Nacheilenden die Schlulter sanft mit der Hand zurück. — Mein Herr Patron, lassen Sie mich vorausgehen. . Ich habe niemanden auf der ganzen Welt. Und damit übersprang er drei Sprossen der Leiter, das Gesicht und zielte abwärts. Mausmann bemerkte ihn und rief ihm übermüthig zu: Ziel gut, Maccaroni treffer, denn font erfchießt Du mich ! Im nächsten Augenblick frachte wer Schuß aus dem Gewehr des Italieners. Beide Hände Mausmann’s Tiefen den Kopf der Leiter 108. Den Kopf zurückge­wendet, rief er dem ihm nachkommenden De­dön zu: — Aufgeschaut ! — Was gibt's ? rief Dedön. — Was mir zum ersten Mal paffirt — ich sterbe. Damit flog er ruckwärts über den Kopf Dedön’s in die Tiefe. Dedön eilte nun mit verdoppelter Kraft vorwärts. Der Soldat lud aufs Neue sein Gewehr. Dedön war nur mehr ein paar Klafter von ihm entfernt. Der Soldat hielt ihm sein Gewehr gerade gegen das Gesicht. Er konnte in die Mündung hineinsehen. Noch eine Klafter. Da macht der Soldat Gewehr bei Fuß, greift in die Brust und bindet an die Spike des Bajonnets ein weißes Sadtuch. Auf der entgegengefaßten Seite ver­geltung vom Schloßgarten her stürmte das 61. Bataillon. Man hatte eine Mauer des G­ropschen Hauses, das an die Schloß­­gartenmauer angebaut ist, durchbrochen, und durch diese Bresche dran­­gen sie in den Schloßgarten. Hundertjährige Bäume beschatten von Bart vor Diner Königsburg, dessen Wege uralte Buchsbaumgeb­räuche einlafen. Seine süßliche Seite bildet einen sanften Abhang, während auf der steil abfallenden Oste­seite drei Terrassen sich über­einander erheben, deren massive Seiten­­mauern in glücklichen Zeiten durch­ das Laub von Neben­ und Feigen, Spalieren verdeckt sind. An diesem Tage fehlte von Mauern dieser Laub:Schmuc. Die Belagerer kletterten. Einer über die Schultern des Anderen hinauf ; oder sie stießen ihre Bajonnette in die Mauerspalten und stie­­gen so über die eisernen Stufen binan­­zende Treppenthüre und stürmten die Stiege hinan. Die Vert­eidiger retirirten auf die dritte Terrasse. Als dann die Honvéds die dritte Terrasse erstürmen wollten, tam ihnen plöglich von der Straße her, welche von Festungsberg sich hinauf­­schlängelt, eine neue feindliche Schaar entgegen. So waren dies die tapfersten Streiter des Feindes : vier Pelo­­tons des Regiments Wilhelm. Sie kamen von den Maflerschußwerken, wo die Belagerer die Palissaden bereit­ genommen haben ; die Vert­ei­­diger,­ den Kampf unterhalb der Festung aufgebend, eilten nun die Festung hinauf, um mit ihrer legten Kraftanstrengung die eingedrun­­genen Sieger von dort zu vertreiben. Auf der Schloßgarten-Terrasse trafen die beiden feindlichen Trupp­­en zusam­men. Der Plan, wo sie zusammen kamen, ist jener Theil des Schloß­­garten, den zwei schräge Mauern von den übrigen abschließen, und so gleichsam einen vieredigen Hof bilden, nach Art der königlichen Löwen­­swinger in alter Zeit, in welche man bei Gelegenheit der Turniere durch die Gitter die wilden Bestien, Löwen, Tiger, Panther, Gitiere, Rhingzeroffe herein lie, bis sie in dem engen, auswegslosen, vieredi­­gen Hof einander den Garaus gemacht haben. In einen solchen Löwenzwinger waren die zwei feindlichen Schaaren hineingefatben. Sie gewährten einander erst dann, als die Einen von da, WE Andern von dort über die teile Mauer, welche sein Thor hat, hinab gesprungen waren. Sie erblicten einander zwischen den Eichbäumen in einer Ent­­fernung von faum dreißig Schritten. — Ergebt euc ! rief der Honveo-Major. „Feuer ! Fällt das Bajonnet !" antwwortete darauf der österreichische Hauptmann. Und beide Truppen feuerten auf­einander. (Fortlegung folgt.) — Neben den Bäumen, zwischen den Pracht-Eichen, kämpfte Mann gegen Mann. Die Belagerer nahmen auch die zur zweiten Terrasse fü­r das Gewehr an

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