Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1879 (Jahrgang 26, nr. 100-125)

1879-05-01 / nr. 100

1879.—- (EinzelneNummerns fr. in allen Berichteigrofalen.) NS == Die Liberale Partei hält am Freitag, 6 Uhr Abends, eine Konferenz, in welcher der Horstgefeh-Entwurf zur Berathung gelangt. = Der Mangel einer Dienst-Pragmatis fi­ Staats- Beam­te wird auch von den Professoren vielfach empfunden. Der Mittelschul-Brofessoren-Verein hat daher beschlossen, in dieser Ange­­legenheit eine dringliche­­petition an den Kultus und Unterrichts- Minister zu richten, zugleich aber Vorschläge und Material zu unnter­­breiten, mit deren Hilfe die Dienst-Pragmatit viel leichter auszuar­­beiten sein wird. Der Verein macht positive V­orschläge betreffs der Pfhlichten (der Dirertoren, Klassenvorstände, Professoren) ; der Heft der Vorschläge ist aus Den neuesten Gejegen und Borsschriften des Auslandes geschöpft. Der Referent des betreffenden Komités Neatsihul-Brofessor Reif) hat die Dienst-Regulative von Preußen, Sachsen, Bayern, Rußland, Schweden, Dänemark, Württemberg, Frankreich, der Städte Hamburg, Frankfurt, Wien, Berlin zc. benust. Das Slaberg­ wird der im Juni stattfindenden Generalerfam­mlung 9:3 Vereins und dann dem Ministerium unterbreitet werden.­­ = Im Kind der Unabhängigkeits­partei fand vorgestern eine Konferenz in Angelegenheit des Forstgefeg Entmwurfes Statt. Auf Antrag Ferdinand Szedertenyis wurde beschlossen, für die Umarbeitung des Gefehentwurfes einzutreten und mird der Abgeordnete Szederlényi einen diesbezüglichen motivirten Antrag im Hause einbringen. Die vornehmlichsten Motive sind nachh , Függ, Yirlap“: Die Unrichtigkeit des administrativen Theiles des Geseh­­entwurfes, indem von ‚der Selbstverwaltung und deren Organen Um­gang genommen erscheint; die Errichtung neuer Nemter, Kreisung neuer Stellen u.­­. w., was mit bedeutenden Kosten verknüpft ist, ohne dab die neuen Organe einen Wirkungspreis hätten ; der Man­­gel bestimm­ter Verfügungen hinsichtli­cher Nadungen ; die unrichtige Organisation des Instanzenzuges; die ungenauec Yöfıung dir Befor­­stungsfrage u. s. w. Budap­st, 1. Mai. — Die Wahl des Prinzen von Battenberg zum dürften von Bulgarien wird ohne alle Zweifel die Zustim­­mung der Signatarmächte und die Bestätigung der Pforte erlangen. Wie ung aus Wien geschrieben wird, ist man auch dort in den offiziellen Kreisen mit dieser Wahl ganz einverstanden und dies umso mehr, als Graf Andraijy fon zur Zeit des Berliner­ Kongresses­ diese Kandidatur als die geeign­eteste erlaunt haben sol. Prinz Battenberg erfüllt alle Bedingungen, die der Berliner Vertrag an den Firten Bulgariens iielt. Er gehört k einer der regieren­­den Dynastien der europäischen Großmächte an und steht doch mit mehreren Derselben, nicht mit der russischen allein, in nahen und guten Beziehungen. Der junge Prinz ist am Berliner und Wiener Hofe so gelaunt und beliebt, wie an den Hofe zu Petersburg. Sein Vater, der eine lange Höhe von Sahren im der österreichischen Armee gedient, ist der Monarchie amd amferem . Herrscherhanfe­­ stets in ranz Anhänglichkeit ergeben gewesen. vielleicht daß etwas von dieser Neigung auf Den Sohn übergegangen ist. Der junge First it im Deutschland erzogen worden, er hat deutiche Bildung genossen und bietet immerhin einige Bürgschaft dafür, daß er ein gefittetes, zivilisiirtes Regime führen wird, so weit wenigstens, als der bulgarische Wolfs- Garakter dies zuläßt. . Am­ letzten Sonntag wurde in Konstatstinopel das organische Statut für Ost-Rim»1e»lien,wie es aus den Berathrungen der ostrmuelischen Kommission hervor­­gegangext,von den Mitgliedern ders­ommissu­m signirt Der feierlich­:Liftsi wurde in dem Lyceum vost Galata-Serc1i,dem grösste kirchlich hervorragendsten Gebäudevonstrommoll zogem AlleQTs Mitglieder der Komm­ission,mit Ausnahme des Herrn­ Schepeloff und des Lord Donoughmore, waren­ anwesend. Es war nun ein Exemplar des Statuts vorhanden und man überlieg­t dasselbe dem Kommissär der Pforte, damit der Serman zur Bromulgirung des Statuts ohne Zögern er­­lassen werden könne. Das Statut ist ein weitläufiges Dokument, aus zwei Theilen bestehend. Der erste Theil enthält die organischen Bestimmmungen, welche, nur mit der Baustimmung der Mächte abgeändert werden dürfen, der zweite Theil ist eine detaiflivte Ausfü­h­­rung des ersten in der Form von Neglements. Der erste Theil, in 15 Kapitel­n getheilt, besteht aus u­rgefähr 500 Ar­­tikeln, der zweite Theil weist ungefähr Die gleiche Anzahl auf. Es wird fi­­mm darum handelt, dies Statut prak­­tisch ins Werk zu geben. Die größte Schwierigkeit, die sich da zunächst bieten dirfte, wird sich wohl der Umwandlung der Condulofficen Condbottiers in ein regelrechtes, den Berliner Stipulationen entsprechendes Miliz und Gen­darmenkorps entgegenstellen. Im Allgemeinen herrscht in ganz Ost-Rumelien ein Zustand groker Spannung. Die Muselmanen, besorgt, wie künften mit den Bulgaren im Lande allein gelassen werden, emigriren in großer Zahl, ud Menj Bajda fa­ fid genöthigt, ihnen in Adrianopel und dessen Umgebung Zufluchtsstätten zu eröffnen. Günstiger soll die Stimmung der Bulgaren sein. Wenigstens wird uns aus Wien, und zwar aus der Umgebung Leo Varchas berichtet, da die Nachrichten, die dem­ General­ Sonvernene aus der Provinz zusommen, ihn eine gute Aufnah­me daselbst erwarten lassen. Die Wahl des Prinzen Battenberg zum Fürsten von Bulgarien wird wohl auch das Scheige dazu beitragen, die Unionsschwärmereien der Ort: Aumelioten etwas abzufühlen. Das Arrangement, das von England, DOxsterreicherlngarn und Rußland zur Ordnung der osteumesischen Angelegenheiten angestrebt wird, ist bis­­her noch nicht zu Stande gekommen, doch glaubt m­an in Wien, daß dasselbe in acht bis zehn Tagen etwa, bald nach der Mitinust des Grafen Schuwaloff in London, perfekt sein werde. Von dem Nimbschreiben, das Minister Waddington un der griechischen Frage erlassen, wird uns mit getheilt? dasselbe gipfle in dem BVorschlage, die Austragung dieser Frage den Botschaftern der Deächte in Konstantinopel zu überweisen. Es ist richtig, daß das Nundschreiben dort, wo es bereits übergeben worden — im Wien war dies gestern war­ nicht der Fall —, im Allgemeinen gut auf­genommen wurde, aber über den kontreten Borschlag best­reiben haben sich die Mächte bisher noch nicht geäußert. Bizeprásidbent Barady eröffnet die Sigung des Abge­­ordnetenhauses nach 10 Uhr. — Schriftführer: Antal, Horváth, Beöthy. — Auf den Ministersgautenils: Tre­­fort, Szende, Bawler, Kemény , Das Protofoll der­ gestrigen Sigung­ wird verlesen und authentizirt.­­ Bräsident legt mehrere Geruche vor, die um den Petitions-Nusshuß geriefen werden, und das V­erzeichniß­ der un­erledigten Borlagen . Teptere8 wird behufs Einsichtnahme, in der Ranglei des Hauses deponirt. Korn Bar [a­my in Komoren zum Abgeordneten gewählt, Hat = MWahlpreiofell eingereicht; dasselbe wird an den Verifitations­­usshub gewiesen. · · » Hierauf wird die Goldcraldybatte ü­ber den­ Gesetzgl­nsurs fo­resfieud den obligatorisch­ c 11 Unterricht der im gauschenepmche ortgen · Blusius Orbäts bew­erkt,daß gerade die polygxottetk Sprachencsfiuiy welche einer bestimmten Staatssprache bedurfen. Er benzjt sichcuchrankreich,Deuttschlan­d u.s.w.,in welchen Lan­­demühemil die fremden Nationalitäten die Staatssprache erlernen müssen.Ju­umänien müssen die csånyd magyarischen Ortschaften einen ihnen vom Staate aufoktroyirten rumäntischen Lehrer bezahlen. Nedner pofemieirt Jodann gegen mehrere Borredner und empfiehlt fehlieblich den Seregentwurf zur Annahme. ,­ie Michael S­abovljevics: Die Staatsidee ist Leicht zu verwohlt ihn in homogenen Staaten, nicht aber in solchen, die aus heterogenen Elementen bestehen. Desterreich Ungarn ii ein poly­­glatter Staat und hat darany Nachsicht zu nehmen. Die Idee des mngartigjen Staates ist nicht gleichbedeutend mit der Idee der un­­gariscen Nationalität. Redner anerkennt die Hegemonie des ungaris­­chen Stammes aber so, daß die gefegli­ gewährleisteten Nechte der adrigen Nationalitäten nicht gefährdet w­ssden. Durch die in Frage Aus den Reichstagen stehende Vorlage ist aber, dies der Fall, wie Nedner in einer ein­gehenden Besprechung 025 Entwurfes nachgeweisen sucht., Als das Land — fährt er f unter "dem Loche Des Absolutismus Ihmachtete, verspraß Mar den Nationalitäten Bericsichtigung und Gewährung ihrer gerechten Wiünsche, wenn sie ihre Unterstüßung leihen, damit das absohrtistische System gestürzt werde. Die Ber­­spredgungen wurden nicht eingelöst und man tritt im Gegentheile den Nationalitäten mit Mitteln, wie die Vorlage, entgegen. Nedner behauptet, dieselbe sei umopportun und politisch -unklug, und warnt recht, in der zwölften Stunde, vor dem gefährlichen Experimente. Nedner kritifirt den innern Werth des Entwu­rfes ; er ist sein prin­­zipieller Feind der Einführung des obligatorischen Unterrichts, nui gegen die Ausdehnung, die man dher Maßregel zu geben beabsichtigt, weshalb er den Defegentwurf ablehnt. Unterrichts-Minister August Trefort: ©. Hans! Jch hatte die Absicht, am Schluffe der Generaldebatte über den vorlie­­genden Gefegentwurf das Wort zur ergreifen; da ich aber so viele sonderbare Neden gegen denselben gehört, finde ich es für angezeigt, meine Bemerkungen­­ regt an machen, besonders zu Dent Ziwede, um die auf den Tapet befindliche Frage auf ihren wahren Werth zu beschränken und die prosaische Nature dieser Verhandlung zu kanita­­tiven; denn ich m­einerseits empfinde diesmal seinerlei feierliche Stimmung und sehe auch in diesem Hause keinerlei Zeichen der feier­­lichen Stimmung. (Wahr! So ijVs 1) Ich weiß wih daß wir gegen Diejenigen,welche von­ der Leidenschaft,dem Vorurtheil oder der Begierisde,eine Rolle zu spie­­leih geleitet sind,vergebensfchreib d­ittttd spreche11.(Lebhafte8nsti­­­­mung.)Diese legen in den Gesetzentwurf solche­ Intentionen hinein, welche in demselben absolut nicht vorhanden sind.Siegerb­en sich gleichnnheilsehern und Don Quixote an dem sie gegen­ diese Vor­­lage einen­ Windmühlenkampf führen. Ihre Argum­ente können aber dochi nicht ignorirt werden. Dieselben konzentriren sich in Folgendem:Bot­ Allem behaupten sie,daß dieser Entwurf gegen die Nationalitäten und nichttnngarisch sprechende Volksstämme einen Ka­pf involvirt;daß er die Au­to­­nomie und die Freiheit der Kirch­en­ und Konfessionen angreift,daß er volx pädagogischem Gesichtspunkte nicht­ zweckmäßig ist;und endlich­ daß er mit den Traditionen der ungarischen Politik bricht. Daß aber in diesem Gesetzentwürfe keine Spur der Anti­­pathie oder gar des Kanpfes gegen die Ratimalitäten enthalten ist, beweist mn besten die Genesise desselben­.Nicht nur petitionireht zahlreiche Jurisdiktionen an den Reichstag um die Einführung der ungarischen Sprache undcholksschmlert,wie hier mehrfach er­­wähnt word,sondern es ist mir im Wege von Schul-Inspektoren, kirchlichen Behörden zur­ sicheren Kenntniß gelangt,daß sehr zahl­­reiche Gemeinden in den verschiedensten Gegenden des sLaIt de-Schem­ Unterricht der ungarischen Sprache in den Elementarschulen wünschen.(Wahr!So ist’s!)Die Re­gierung hat also mit diesen Wü­nschen und Fordermcht Genü­gegethan,als sie diesen Gesetz­­entwurf anfertigte.(Zustimmmung.) SH und die gesammte Negierung haben diese Angelegenheit blos vom Gesichtspunkte des Interesses betrachtet, denn es siegt in der That im­nteresse der nicht ungarisch sprechenden Landesbürger, daß sie ungarisch erlernen, sowie es gleichfalls im Stänteresse des Staates liegt, daß ihnen die Gelegenheit geboten werde, diese Sprache zu erleimen. Dieser Gelegentwurf hat also keinerlei andere Tendenz. Es handelt sich hier um­ keine Ansimilation, denn so viel wissen auch wir, Daß dieselbe auf diesen Wege erreichen zu wollen, ein verspätetes Beginnen wäre. (Austimmung.) &3 ist aber natürlich, daß wir, indem wir den allgemeinen Forderungen Genüge thun wollen, nux ein allgemeines Geset schaffen und nicht Ausnahmen statuiren konnten für die Wahlbezirke der Herren Polit und Sza­­bovijenics. (Beifall.) Denn wenn wir so handelte, wü­rden wir in die Zeit zurü­cfallen, so, wie wir aus Savigny’s Rechtegeschichte wichsen, der Eine nach dem jus romanum, der Nudere lege Franco­­rum seu Visigothorum lebte. Wollen die genannten Herren Un­­garn in diese Zeit zurüchldrängen, so bedauern mir, ihnen hierin nicht dienen zu können. (Lebhafte Zustimmung und Beifall.) Nach dem Gesagten hörte ich daher die Rede des deren Ab­­geordneten Gebbel und die in derselben ausgesprochene Furcht vor sprachlicher ud nationaler Sklaverei mit Stamien. Das zweite Argument, doch welches‘ der Gefegentwurf be­­stimmt wird, daß derselbe nämlich die Autonomie der Konfessionen aufheben werde, ist ebenso wenig fichhaltig, wie das erste. 65 ist sonderbar, daß, während einerseits gesagt wird, die Negierung und besonderl ich, greifen die Autonomie der Konfessionen a, ich ander­seits beschuldigt werde, daß ich zu nachalcbig bin, ja, jemand sagte sogar, ich sei ultramontan. (Lebhafte Heiterkeit.) Ach gestehe, daß ich den organischen Zusa­mmenhang zwischen Dem­ Unterricht der unga­­rischen Sprache in den Boltfiguren und der Rirchen-Autonomie nicht fege. (Beifall) Dieser Einwurf kann sich nur auf 8.8 823 verprünglichen­­ Entwurfes­ beziehen, welcher der Regierung hinsicht sich der Durch­führung dieses Gefeges eine gewisse Kontrole vindiziren will. Nun, meine Herren, wenn ihnen das mißfällt, so haben Sie sich ein wenig verspätet, denn das 1791er Gefet, sowie der Gefek-Artikel XXXVIII: 1868 und das auf die Schulbehörden bezügliche spätere Gesch fidern der Regierung ein gewisses Recht, auch die konfessio­­nellen Schulen zu kontroliven, und wenn die Gefeke dieses Recht nicht sicherten, so hätte die Regierung die Pflicht, dieses Recht im Unt­resse des Staates fü­r sich zu fordern. (Lebhafte Zustimmung.) Wenn die Regierung dieses Net nicht hätte, wide ja der Staat auf den eigenen Bestand verzichten. (Lebhafte Zustimmu­­g.) Dieser Gelegentwurf wird auch vom pädagogischen Stand­­punkte angegriffen und sagt man, derselbe werde durchaus nicht­ am Ziele führen: Wenn er nicht zum Ziele führen wird, mwarıım greifen Sie ihn so heftig an? (Heiterkeit) UWebrigens sind die An­­sichten der Pädagogen über diesen Gegenstand sehr verschieden. Die Pädagogen, mit welchen ich mich zu bevathen pflege, sind ganz anderer Ansicht, als die Pädagogen des Herrn Abgeordneten Bolit. (Heiterkeit.) Das Leben und die Brauns, diese beten der Pädagogen, je die Frage im Osten und Westen, so auch bei uns, ents­chieden. Mir haben viele Schulen, in welchen zwei Sprachen mit Er­­folg gelehrt werden. 63 ist hier ermahnt worden, daß in den Schulen der Militärgrenze die deutsche Sprache gelehrt wurde und siehe, die­ serbische Nationalität it dabei nicht zugrunde gegangen, sondern die Serben der Militärgrenze sind durch die Kenntnig dieser Sprache zu einem solchen Ginfluffe in der Monarchie gelangt, der ihnen vermöge ihres Zahlenverhältnisses nicht zusäme. (Lebhafte Zur­­stimmung) Im Jahre 1873 habe ich in jenen Theile der green welcher heute das Szörényer Komitat bildet, viele Gemeinden be­­sucht, wo in den Elementarschulen die deutsche Sprache gelehrt wurde und ich habe durchaus nicht wahrgenommen, daß jene Ge­­meinden aufgehört hätten, rumännische Gemeinden zu sein, oder daß sie in kirchlicher Beziehung einen Abbruch erlitten hätten. Dagegen habe ich in jeder Gemeinde 5—10 Leute gefunden, die mir und dem General Scudier, der mit mir reifte, ihre Weichwerden in deutscher Sprache vortragen konnten. XB mwünsche, daß Dieser Gefegentwurf ein ähnliches Resultat haben möge. (Lebhafte Zustimmung.) Ob dieser Gelegentwurrf einen tieferen k kulturellen Einfluß iben werde, — das Hängt davon ab, mit welchen Apparat die Re­­gierung wird wirken können, es hängt ab von der höheren Entwick­­lung der Kultur und endlich in genitztem Maße von der Unterrichts: Beltt­t. Auch ich habe meine Begriffe über die Unterrichts-Bolitik und — ich darf es vielleicht sagen — sie sind Lorrester als die Be­­griffe Derjenigen, welche in jeder Unteriichtsfrage an Antagonisten gegen mich auftreten. Indes hängt der volle Erfolg auch bei einer torrelten Bolitik nicht ausschließlich von dem nterrichts- Minister ab. és Der Herr Aba. Bebbel sagte, der Unterricht der u­ngarischen Sprache werde nur auf Kosten der Schüler anderer Zunge geschehen, wodurch beispielsweise in seiner Heimath die ungarischen Sünglinge eo ipso einen Vorsprung vor den fährlichen gewinnen.­­ Unser Lehrn­an müßte jede schlecht beschaffen sein, wenn die Sänglinge Deutscher Zunge dieser Gefahr ausgefegt sein sollen. Yc alanbe im Gegentheil, daß gerade durch den Unterricht der ungari­­schen Sprache die Böglinge deutscher Zunge einen Vorsprung vor en ungarischen gewinnen werden, denn die Kenntniß zreier den tst im praktischen Leben von großem Nuten, überdies entwickelt der Sprachunterricht den Beistand sehr wirksam. 63 wurde gesagt, wir hätten mit den Traditionen der unga­­rischen Bol­tit gebrochen, indem wir diesen Gelegentwurf einreichten. Diese Behauptung ist schon gestern widerlegt worden. Ich selbst habe jenes interessante Buch, Die „ratio educationis“ mitgebracht, deren viele Seiten von dem Unterrichte der ungarischen Sprache handen; doch mils ich nicht in Wiederholungen verfallen über Dinge, die hier­von vorgebracht wurden. « Ich will nur so viel sagem daß wir zit den Traditionen der u­ngarischen Politik nicht gebwohen ho­ben sondern diese Politik fortsetzm Esachkmtch kein Kortes-links fron uns,daß wir die Vorlage einbrichten;wir bedürfendtzrgleichen nicht Wir habenjfie eingebracht in Folge deqarlamentarieseI­ Brauchs,weil wir sahext, daß ein überwiegender Theil der Bevölkrung und des Abgeordneten­­­hauses sie verlangt und weil wir sahen,daß diese Fragerriffeiz1tk Lösun.(Lebhafte Zustimmung.)Hätte­n wir die Lösung Anderen überlassen und uns niederstimmen lassen, so wäre dies von und sehr naiv gewesen., Sind wir and In anderer Beziehung naive kente, so sind wir einer solchen Naivetät doch nicht fähig. (Yet­texfeit.) Uebrigens ist es dem a. Haufe bekannt, daß mit der Ein­­weichung dieses Gefegentmurfe unsere P­olitit und unsere Ansichen weder in den inneren no in den äußeren Fragen eine Änderung erfahren haben. Wir wollen keine neue politische Vera inauguriren. Wollen wir, indem mir den Unterricht der ungari­gen Sprache in den Boltsjeinlen mwünften, etwa die Nationalitäten Beäufen ? 68 it uns nie in den Sinn gekommen und fällt uns and­ jet nicht ein, die Schulen mit nichtungarischer Unterrichtssprache zu schließen oder ihnen die ungarische als Unterrichtssprache aufzunöthigen. .. Was aber die Freiheit der Kirchen und Konfessionen betrifft, so ist es eine Entstel­ung der Thatsachen, wenn behauptet wird, daß wer Minister-Präsident oder ich die Autonomie der Kirchen oder die Freiheit der Konfessionen schädigen wollen. In der festen Welterzeugung, das in dieser Vorlage nichts enthalten ist, was die Autonomie der Kirchen oder die Nationalitä­­ten verlegen könnte, bitte ich, dieselbe anzunehmen. (Anhaltender leb­­hafter Beifall.) Noch sprechen Sanaz Helfy, Petr Mihályi, dann in sehr beifällig aufgenommener Rede Salob MieHl und nach einer persönlichen Bemerkung Aladár Molnárs Alexander Román. Weiteres im Dorgenblatte. a Das Oberhand hielt heute um 11 Uhr Vormittags unter Borsig des Judex Curiae Georg v. Majlath eine Signung. Schriftführer Graf Szapsıy, Graf Zihay Baron A­u­b Es an B fy. — Seitens der Regierung sind zugegen Bauler, Szende Brästident erstattet Bericht ü­ber die Mission der aus Anlaß der silbernen Hochzeit Ihrer Majestäten entsendeten Huldi­­gungs-Deputation. Die Deputation hat vor Allem die Huldigungs- Voreise verfaßt. (Dieselbe wird verlesen.) Sie wurde am 21. April von Ihren Majestäten empfangen. Der Führer der Deputation bat an Ihre Majestäten folgende Ansprache gerichtet (Bräsident verliert die bekannte Ansprache) welche Sr. Majestät mit folgenden Worten erwiderte : (Bräsident verliert die Antwort Sr. Majestät. Beide Säriftstüce werden stehend angehört.) Die Deputation hat in Ber­­wretung de­s Hauses aug an den Yeitlichkeiten theilgenommen, namentlich Hat sie dem­ von der Stadt Wien veranstalteten Festzuge beigewohnt ; sie war auch Zeuge jener zahlreichen Kundgebungen der Liebe und treuen Anhänglichkeit, welche anläßlich dieser Freudentage aus allen Theilen der Monarchie vor den Stufen des Thrones erfolgten und welche in der Erinnerung der Deputations-Mitglieder unvergänglich fortleben werden. Der Bericht wird zur Kenntniß genommen und die verlesenen Schriftstüde im Archiv des Hauses deponirt. Präsident legt die Adresse der Stadt Fiume vor, welche verlesen und zur erfreulichen Kenntniß genommen wird. ‚Der Schriftführer des Abgeordnetenhauses Julius Horváth überbringt das von Gr. Majest­ät sanktionirte Geset über die rumänische Eisen­bahn-Konvention, ferner das Nuntium des Abgeord­­netenhauses ü­ber die dort erfolgte Annahme der Gelege über die Ablösung der Louisenstraße und über die Ein­­verleiibung von Spizza. Das Gefeh über die rumänische Eisenbahn-Konvention woird promulgirt. Bezü­glich der beiden erwähnten Gelegentwürfe beschließt das Haus auf Antrag des Barons Anton­ Radvangty, das Gefeh über die Hinverleibung von Spizza als ein Gorollar des bereits angenommenen Berliner Vertrags sofort zu verhandeln; das Gefeg über die Ablösung der Loun­enstraße aber wird dem Dreier-Aus­ Schusse zur Borberathung zugeriesen und dieser aufgefordert, noch­ im Laufe der Sigung seinen Bericht einzuweichen, damit das Haus diese Vorlage noch heute verhandeln könne. . Herauf wird das Gefäß über die Ginverleibung von un Eine Bem­erfung angenommen und die Sigung auf 5 Minuten suspendiert. Mach Wiederaufnahme der Berathung überreichte Erzbischof Haynald den Bericht des Dreier-Ausschusses über den Geseh­­entwurf, betreffend die Ablösung der Loun­enstraße. Der Ausfhag empfiehlt die Vorlage zur Annahme. Nach Berlefung des Vertrages über die Ablösung gibt der Staats-Sekretär Hieronymi (in Vertretung des durch Krantz­heit am Erscheinen verhinderten Kommunikations-Ministers) eine kurze Darstellung über die älteren Verhandlungen und den gegen­wärtigen Stand der Angelegenheit, worauf der Gelegentwurf vers­indert angenomm­en wurde. Schluß der Situng in 1297, Uhr. Tagesneuigkeite. Im Ministerium des Innern­ sind die Referen­­ten der siebenbürgischen Grundentlastungsfonds-Direktion Yohann Möferdt, Stefan Gu­defalvi und Merander Krifik von Sr. Majestät zu Ministerial-Sekretären ernannt worden. —­ Dem Prinster des Sinnern mirden Koloman Gsongrady, K­omipist bei der genannten Direktion, zum wirklichen Ministerial-Konzipisten, dann der Expeditor Friedrichd­00 der Einweihungs-Prototollist Johann Bida und der Archivar Nik­laus Sfacnm zu M­inisterial-Amtsoffizialen ernannt. Dorientalische Rinderpest) Nach dem heute veröffentlichten amtlichen Ausweis vom 30. April ist das ganze Ländergebiet der ungarischen Krone frendchenfrei. (Der „Holde’ Mai kam heute bei einen Tem­peratur von 3 Grad Neaumur ins Land gezogen; dad war am Sonnen­­­­aufgang; in den ersten Morgenstunden machte dann das Thermo­­meter beträchtliche Avancen auf 7 und 9 Grad „Wärme“. Ein paar flüchtige Sonnenstrahlen, die zeitlich Früh niederblindten, Schmanden zwar bald wieder und das Wetter blieb ascygran und düster; aber wenigstens fehrte der Tonstanze, di­e Negen und der abscheuliche Stur­mwind von gestern nicht wieder. Wir sind die legten acht Tage über in Sachen des Wetters so anspruchslos geworden, wie ein autochthoner Londoner, der bekanntlich, wo oft der permanente Nebel seiner Vaterstadt etwas zu tun wird, um mit der Säge zerschnitten werden zu können, entzückt aufjubelt: „A glorious day!" Wir nahmen also das an sich trübselige und zweifelhafte, und nur im Vergleich zu den Vortagen leivliche Wetter für eitel Frühlingspracht und feierten wohlgemuth unsern ersten Mal in üblicher Weise. Des Morgens durchgegen die Militärkapellen die Straßen mit fröhlichen, singendem Spiele und wag den nähergelegenen Sommerfrischen, ins Stadtwäldchen zumeist, zogen die Spaziergänger in großen Schaaren, — diden Plaids und in fröhlicher Stimmung. Die Budapester Universität­ feiert am 13. 5. die Jahreswende ihrer Reorganisation und sollen aus diesem An­­lasse die Prämien für die Konkurrenz-Arbeiten zur Vertheilung ge­langen. Tags vorher wird zum Ehre des verdienstvollen Professors ‚der juridischen Fakultät, Dr. Gustav Wenczel, aus Anlau­f eines 40jährigen Professoren-Jubiläums eine mit einem Banfet ver­­bundene eier stattfinden, Todesfälle. Einer der ältesten und geachtetsten Kauf­­leute Budapests, Herr Alois U­hl, it gestern Morgens im 79. Lebens­­jahre gestorben. Den Montag verbrachte er noch im Kreise seiner Familie heiter und munter; er entschlummterte in Kampf und Schmerz. Er war der­ Erste, welcher hier ein Geschäft in fertigen Weißwäsderwaaren im Jahre 1835 gründete; er betrieb Dasselbe dur volle 40 Jahre. Alle, die ihn nannten, achteten ihn als soliven und tüchtigen Beschäftsmann. Das­ Leichenbegängniß findet am Freitag, 3 Uhr Nachmittags, von der Wohnung (Tabakwasse 42) aus flat. — Am 28. April farb in Tapoleza ein dortselbst sehr geachteter Breis, der Postmeister Herr Emanuel Dutes im 16. Bedentjahre.­­ (Für die Szegediner Heber schwemmten) sind bei dem É. ungar. Ministerium des Innern laut den neuesten Aurschweisen weitere Spenden im Betrage von 166.989 ff. 65%, fr. eingetroffen und beläuft sich biennt die Gesammium­me der bisher ausge­wiesenen Spenden bereit( über anderthalb Millionen, nämlich 1 Million und 586.592 ff. 14 °), fr. Uns Szegedin­ wird dem , Egyetértés" unter Gestri­­gem telegraphirt: „Vormittags waren von 9.-M.-Barachely her Nob­bihüffe zu hören. 3 verlautet, daß dort das Wasser durchgebrogen sei." Wir haben beim Kommunikations-Ministerium Erkundigungen eingezogen ; dort ist von einer Gefährdung der Stadt 9.­M.­Bafärhely nichts bekannt. Baris für Szegedin) Fran Szarvady (Wil­helmine Clauß), die­­ gefeierte Klavier-Birtuosin, hat am Samstag unter Mitwirkung der Sängerin Frau Lalo in Varid, in der Salle Plegel ein großes Konzert mit Orchester zum Besten der Ueber­­schwenkten von Szyegedin veranstaltet, welchem zunächst ein ganz außerordentlicher pekuniärer Erfolg —­ wir hören von einer Setto-Einnahme von mehr als 3000 Tees­ — nachzurüh­men is. Nicht minder glücklic war aber die künstlerische Wirkung bei einem Bus blitum, welches gleichwohl nicht, wie sonst bei Produktionen dieser Art, nur aus Kennern und Liebhabern zusammengefegt war. Jan S­­avardy spielte zwei in Paris noch wenig bekaunte Klavier Konzerte, das eine von Brahms, das andere von Saint-Saeın und erzielte namentlich mit dem ersteren slürmischen Beifall. Die Schluß­­nummer des Programms, der ungarische Mann aus der „Damna­­tion de Faust“ von Berliog, von dem Orcester des Herrn Kolonne brillant ausgeführt, Frönte wü­rdig diesen Abend. ( Der Bigegesplan des Petter Komitats) hat von Nieverschlags-Waffern in einigen abern Bezirken des Kester Komitats aud in den Gem­er­­kungen der Stadt Cegléd und Aerstemet eine motiohte Nepräsen­­an Anlaß der Ansammlung tatton an den Kommunikations-Minister gerichtet. fernung dieser Waffer nothwendigen Verfügungen sind von dem Dizegespan und festzustellen dem Chef theis­en Beifall findet, des Staatsbau-Amtes und hierauf dem Verwaltungs-Ausschusse and zum Schlusse dem Ministerium vorzulegen. Nach der Ansicht des Mini­ster wären in dringenden Fällen fpans und des Staatsbau-Chefs der Bizegelpan und die Vereinbarungen dem­ Minister der Staatsbau-Chef Jungs-Ahrsjchuffes und weil übrigens auch im Die auf die Ent­chreft des Bizene­­mit Nieder­­gehung des Verwaltungs-Ausschusses zu unterbreiten, da derlei Bort Ichläge Schon darum­ seinen Hindernissen begennen können, weil doc des Bermal die wichtigen und unauf­­schiebbaren Angelegenheiten ge­wöhnlich­e Verwaltungs-Ans­­tchusse aufzufahren pflegen. &3 scheint also, daß­­ in den Kos­mitaten die Institution der V­erwaltungs-Ansfchüfe feinen hat fi von der Felswand des Bliodsberges ein etwa 150 Kilogramm schweres Zelsstück abgelöst, welches auf das Dach des Einzehr­­wirthshanfes zum „grünen Kranz“ hinabstürzte und dasselbe forte einen Duerbalten zertrümmerte. Ein weiterer Unfall it nicht zu beklagen, doc steht noch ein weiterer Felsabsturz zu befürchten, da der theilweise morshe Felsabhang dur das anhaltende Regen­­wetter an vielen Stellen in gefährlicher Weise gelodert sein sol. — Der 595 Jahre alte Taglöfner Sodhann Blaß ist gestern Abends um 7 Uhr in der Branntweinschänke Mohrengasse Nr. 3 im Folge übermäßigen Branntweingenusses plößlich gestorben. U „ (Eine Bahnsinnige) In der Gem­einde Neupest treibt Schon seit Jahren eine Wahnsinnige ihr Minwesen, ohne das die Gemeinde-V­orstegung für ihre gesicherte Unterbringung Sorge trüge. Die Frau laborirt an der firen­dee, der König habe sie­­ Frau genommen, sie aber treulos verlassen. Beitwerfe rennt dur die Straßen, nach dem König rufend, oder mit einem fehe geschliffenen Küchenmesser die V­orübergehenden erschrecend. Rüng hin attack­te sie derart bewaffnet ihren Sohn und nur dur­ einen glücklichen Zufall vermochte sich derselbe zu retten. Er wäre wohl angezeigt, wenn etwas für die gesicherte Unterbringung der armen Kranken geschähen . Selbstmord) In Debreezin ardhob sich am vorigen Montag ein junger Mann, der Guba-Schneidermeister Sallay, angeblich, weil er auf den 1. Mai zum Militär eine berufen war. (CrnDicks-Klischnigg.)Seit geramner Ze ihmtkde die Temerärer Kaufmannschaft durch eine Reihe von geraden« räthselchsten Einbruchsdiebstählen geängsti­gt,die unter fast gleichen Umständen stat­tfan­dete und bei denen allen ersichtlich war,daßd Thäterdyrd­­ett«je so kleine Messuung zwischen den Gitterstäbend: Fenster eingedrungen war,daß man nicht begreifen konnte,wie eins Mensch durch eine so kleine Oeffnung gelangen könne.Vorige Sonntag-Zgelass gesendlich zwei der Strolche festzunehmen und­ darunter­ den eigentlichen Einbrecher.Es ist dies,sagt die»Tem. Ztg.«.e111»sechzehmäl­ riges Bürschchen Namens Müller,angeblich der Sohn 1·e111es Ingenieur­s in Bukarest und in Arad zuständig; derselbe utgelexjnter Schlosser und auch seine körperliche Komplexion kam ihm bei seinem verbrecherischen Gemerbe zu statten. Die & ichieflichkeit dieses jugendlichen Verbrecher ist so groß, dab er, a man ihm Handschellen anlegte. Lächelnd sagte: „Meine Herren, der machen sie sic­ nicht, sie mich gibt es feine Eifen. Dann streifte­n sich mit einem Mud die Eifen ab und übergab sie mit einer gräzisten Verbeugung dem Stadthauptmanne. Sin, einem der Lokale, in welchen neulich ein Einbruchsdiebstahl verübt worden, mußte Mil­lex, gleichsam eine Generalprobe ablegen und schlüpfte vor­­ Augen aller Anwesenden zu deren größtem Geftaunen, durch eine Gitteröffnung von nur wenigen Zoll im Duadrate, mit vorgestrec­­ten Händen hinein und dann wieder heraus. Die Strolche haben bereits umfassende Geständnisse abgelegt, durch welche man Konstatirt ist, daß sämmtliche Einbrüche der besten Zeit von einer Gauner­­bande herrühren, welche fs Müllers, an dem ein Kauffejusmanit Nr. 2 verdorben ist, als Windöffner bediente. . «(Jagd-Abenteurer·)Am vorigen Sonntag-Nach­mittagszaren—ipte»Felv.Köle erzählt­ eif1ige Jagdliebhaberå von Rosenau(Gö1itöx)11ach der 11 nicht weit von dcht achtge­­­legenen­»Te11fel-3ftem«hineingegangem um auf Schmarzwild zuz­ückgert.Darunter befamd sich auch der Rosenauer Forstrichter,ALB« d»ccser,von einem Freunde begleitet,der ohne Waffenwag aber s­einen Jagdhund mit sich hatte,auf dem ihm angewiesenen Stand­ort­­angelangt warj und sich ebctk die Tabakpfeife anzuindestwo«llte,hör« exyintersichech brinxte.Sich umwendend,erblickte erdich­ Curscrnning von sU Schritten einm großen Bären herankommen euerte sogleich emm Schieß auf streifter Petz ab,des­ hierauf Ulucht ergriff.Der Forstm­eister schickte ihm noch eine Kugelich«, welche diesm­al ist’s Het­z traf.Die Beiden fanden,nacheilerlidh,das s. mächtdigk Thier in einer Entfernung von 150 Schritten bereith verendet. Sur oder Ernst?­ Wir Lesen in den „Magyar Lend­" ‚„Sine Nihilisten-Drohung in Ungarn De Ung­varer Gymnasial-Brofessor und Gehaltene des in patriotischen ungarischen Geiste gehaltenen Blattes , Kárpát" Hanutsch hat aus Lemberg einen Drohbrief erhalten, worin er darauf auf­merksam gemacht wird, daß sein redaktionelles Wirken bei den Er­öaffern des anonymen Schreibens Mißfallen errege. Zugleich wird derselbe ernstlich erm­ahnt, seine bisherige Richtung aufzugebe widrigenfalls er gut daran thin werde: „Sürsorge­n treffen für seine Familie” . . (Iwan Tumenjeff aus Rußland verdeut­nis- Man schreibt ans Petersburg: »Allgemein wunderte man sich,daß der greise russische Rymaukssch schriftstellercim Turgenjeff11a­d)all den schmeichelnden Ovatwuenst, welche ihm in Moskau und Petersb­urg zu Theil wurdem un, nach mehrjährigem ununterbrochenem Aufenthalte im Zustande, sein He­mathland so schnell wieder verlassen hat. Nun that dies Turganjeff nicht aus freiem Antriebe, sondern minde das von der rustisch Regierung verhalten. Der Petersburger Polizeimeister besuchte ni­cic) eines Schönen Morgens den berühmten Schriftsteller und deutete demselben im Namen der Negierung an, daß diese eS ungern sehe, wenn die Berson Turgenjeff ő zum Gegenstande von „aufregenden Manifestationen” gemacht wird und daß es derselben angenehm wäre, wenn Turgenjeff all den Manifestationen ein Ende bereite und ism Ausland abreise. Nach dieser Erklärung blieb dem greisen Schrift­steller nichts Anderes übrig, „als der N­egierung angenehm” zu merden und seine Heimath abermals zu verlassen. Nest erfahre ich, das nach Verhängung des Belagerungszustandes über das gesanmte europäi­scje Rußland Iwan Turgenjeff förmlich proffribirt, d. h­. immer aus Rußland verbannt wurde.” . Das Revolutions-Komité in Rublan feßt seine schredliche Thätigkeit ohne alle Hindernisse fort. Der Bizer Gouverneur von Orel 9. Diakonoff fand, wie den Mos­­kauer „Siomwremennyja Siweitija” “, Zeitgenössliche ge­­­­­schrieben wird, am Morgen des 25. April an der Thür seines Eh izmmers ein mit großer, vorher Schrift bedrohtes Blalat folas­ Inhalts: „An den Diener des Tyrannen Alexander II, U. 2 Diafonoffl Sie wurden von der umterzeichneten N­egierir leteic­hért, Ihr Schändliches Amt niederzulegen, ansonsten Sie das Schicsal des Fürsten Krapotkin ereilen wird. Die geheime National Regierung.” — Demselben Blatte wird über folgenden­­ mysteriösen 1. berichtet: Am 23. April kamen an den Fährleuten Zw­et­effun und Tihndin in Drei zwei umbenannte junge Leute und fragten, daß die Ueberfuhre über den Dfafluß nach der Bill Zabljanowo often würde. Die Fährleute verlangten 2 Rubel 50 for pelen, womit sich die Unbekannten einverstanden erklärten und am­ nächsten Tage zu fahren wünschten. Der Tag erschien und an die unbelannten Dieb­er in Wegleitung von noch fünf älteren Männern. Die Boote wurden bestiegen und die Ruderer fu­hren mit ihren fiben Waslagieren ab. &3 vergingen jedoch Stunden, ja Tage und die Fährleute Zmwstleff und Tihudin kehrten nicht zurück. Die Sache wurde der Polizei gemeldet­nd diese Id Nachforitungen pflegen, welche zur Folge hatten, daß Die erstgenannten zwei jungen fente in einem Boote auf dem Djafluk eingefangen und die übrigen fi Unbekannten, ebenso die zwei Fährleute all — Leichen mit seifehafe fener Brust aufgefunden wurden. Beide Unbekannte sind Bol Di selben wurden im Ortowschen Gefängniß miterni­t. Polizeinachrichten­ Gestern gemeinschaftlich Mitglieder Nachmittags 1nges 4 be 6 s« = nn­ : 3 | Herichtshafe, Strafprozeß Heller. Vierter Berhandiunung­s tag) Brosivent Sreireiß eröffnet die Gerichtsfisung war halb 10 Uhr Vormittags, indem er die Gerichts-Ladyverläubigen Kren­­ner und Bagach auffordert, zunäcst auf die von Dr. PR. Blaw's Bertheidiger Dr. Ignaz Darányi gerichteten Fragen die fheisc­­h­ formulischen Antworten vorzutragen. Gerichts-Sachverständige V»agäcs:In Bezug auf die Frage,ob M­ P.Blau auf sein Ko­rto-Korrek­t Thektzahlringe sei stetizkmmansde­r Büchern konstatirt werden,daß MP Blaut in den Jahren 18 71 und 1872 auf sein Kontos Kostsentifmej Bei­trägen zusam­men 9600 fl. zählte; auch auf das Konto Leißlar­g sind Zahlungen im B­etrage von 1090 fl. geleistet worden. Auf die Frage, ob auch andere Wechsel, sowie die sechs M. B. Blau­ seien, exit vom Bankwechsel-Stonto auf das Nimeffen-Koito und dann zurüdgebucht wurden, ergibt sich aus den Büchern die Ant s­wort, daß in solcher Weise kein Wechsel m­anipulirt wurde, denn Di in das Nimeffen-onto eingetragenen Wechsel_ waren entweder wirk­­liche Nimeffen, oder. Kurze Zeit nach dem Verfallstage eingelöste Wedel; zu den Wechseln der reiteren Art gehörten die Schön’sche Med­el auf 18.000 fl. 50 fanden sich auch im Ju­mejsen onto­va Allgemeinen Depositenbank an das nstitut zum an »

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