Pester Lloyd, März 1883 (Jahrgang 30, nr. 60-89)

1883-03-01 / nr. 60

2 Rosmement für die ästerroungw Monats-icie Für den»Bester Lloyd«(Mor­gens und Abendblatt) Erscheint auch Montagskri­h und am Morgen nach einem Feiertage­­ thsgotkversensungs fl.5.60 Ganzjähr­l.ss.24.—Vierteljährl. »2.-Halbjährl.»12.-Monatlich · Järgudapests Ganzzxchksxschil.ee.—Vierteljäth Palkxahxxxch «,11.-Monatlich »H­­Mitseparaterxoflverten­dung des ssendskaites.«.st­ 1.—viertetjåtirckrduiest. zü­ die Janfhtirtezkraucknzekiung..»..­..»2.­ . Maupränumerirt für Judas­ est in der Administration des Ykstetsikowaorotheagasse Otv. 14, I. Stod, außerhalb Dudapest mittelst Boftanweisung barg alle Boftämter. Inferate und Einschaftungen für­ den Offenen Sprechsaal werden angenommen: Bundapest a weißigster Jahrgang, Inferate werden angenommen im Auslande . In Wien: Bei A. Oppelik, Stu= in der Administration, Dorotheagaffe Nr. 14, ersten Grad, ferner : in den Alrnoncen-Expeditionen Leopold Lang Giselaplag Nr. 3;­­ Haasenstein , Vogler, Doros­theagaffe Nr.11; A. V. Goldberger, Vaczi­­utcza 9. 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Postamte Oberhauser 23 Mt. 8 Br. & Comp. für Montenegro u. Serbien bei uns 9 fl., bei sämmerlichen dortigen Postämtern 7 fl. 15 Br.;­ür Wußland nur duch­ die Kaiserlich russischen Postämter 27 fl. 50 Er. in Gold pro anno. x N ,­­­­ 5 Der Produzent oder Verkäufer, der auf einem neuen Markte erscheint, muß si als Letter Gaft den dort Herrschenden Usancen fügen und unterwerfen. ( Er muß fid) informiren, wie der Artikel dort gehandelt, fortigt, gepackt, verladen wird, zu welcher Zeit derselbe am gangbarsten ist u. s. w. und muß fid) all diesen Modalitäten möglichst anschmiegen. Sind diese Bedingungen erfüllt, so werden wir vermöge der glänzenden Qualität unserer Hadern die Konkurrenz leicht aus dem Felde schlagen und auf dem Plabe Sieger bleiben, vor­­ausgefebt, daß wir unseren gut manipulirten ersten Sendungen immer vollkommen treu bleiben. Wie erwähnt, muß aber die Waare für den Export rein sein und wir müssen an eine uns bisher fremde Art und Weise der Reini­­gung gehen. So vollkommener diese ist, desto mehr wird an Fracht gespart und desto weitere Neifen verträgt die Waare. In Deutsch­­land, England, Amerika ist man endlich so weit gekommen, daß man nicht nur in Rapierfabriken, sondern auch im Hadernhandel die Waare vor der Sortigung grü­ndlichst durch Maschinen stäubt und auf diese Art schon ziemlich viel Unreinigkeit beseitigt. Er geschieht dies nicht nur aus Gründen der Humanität, sondern auch im Interesse des Geschäftes, weil Die Arbeiter bei gestäubten Hadern viel eher die Dualität derselben bestimmen können und mehr leisten. Vergleichen wir diese Art der Arbeit mit der, wie sie heute bei uns in der Provinz besteht, so finden wir einen gewaltigen Unterschied. Ein alter aufgelasfener Viehstal oder ein fliegendes altes Schindel­­oder Bretterdach bilden das Arbeitslofal, in welchem weibliches Brot letaviat der Arbeit obliegt und die schmierigen Lumpen nach Thun­­lichkeit und ohne V­erständung fondert. Wie soll hier, ein Fußlappen in Bezug auf Faden Gewebe Festigkeit beurbeilt werden, wo noch fingerdich Morast davan haftet und das Gewebe für miich imprägniet und infrustirt erscheint? Mit solcher Waare besuchen wir vergebens den Weltmarkt, während, wenn die Waare reingemacht it, Fußhadern das brillanteste Material für weißes Seidenpapiiter sind, ein Zeichen, daß der Faden und das Gewebe noch werthvoll sind und nur der Schmuß dessen Werth segmálert. Der Rapierfabrikant muß heute bei seiner Kalkulation eine probe Berzentzahl in Nec­nung stellen, weil er nicht Hadern, sondern Staub, Mist, Koth, Knochen, Steine 2c. 2c. erhalten hat und wofür er obendrein noch theure Eisenbahn-Fracht bezahlen mußte, um schließ­­lich als das unbrauchbare Zeug auf den Dü­ngerhaufen zu werfen. Die Herren Händler mögen einmal die Bilder einer Rapierfabrik ansehen und sie werden zurück­brechen, wies groß die Differenz zwischen ge­­liefertem und wirklichen Gewichte ist. Liefert den Papierfabriken wirtliche Waare, ohne Beimengungen und ihr werdet sehen, um wieviel Höhere Reife zu erzielen sind und wie freudig jede Papierfabrik zugreifen wird, da sie fortan von allem sehr läftigen Staube befreit bleiben wird. Dieser dem Handel mit Hadern schädliche Weberstand hat intelligente Exporteure z. B. in Rußland auf den Be­danken gebracht, ihre Geschäfte ganz analog der Sortirung in Rapier­­-Fabriken einzurichten, sogar maschinell und mit Waschvorrichtung und sie sind dad in der Lage, den Artikel bis nach Amerika ex­por­­tiven, zu können, was kaum glaublich, aber doch wahr ist, wie die amt­­iden Listen beweisen. Nach Einfangen der Waare wird dieselbe ge­­stäubt, das Schimäßige gewaschen, dan getrocnet, fortivt und endlich Der Handel mit ungarischen Hadern. Wenn ein Staat, von einem oder dem andern Artikel m­e­hr produziet, als er zu fonfumiren im Stande ist, so muß er trachten, dieses Plus möglichst hoch zu verwerb­en, um für sich, seine Bürger und Steuerzahler den größtmöglichen Nasen zu erringen. Zu dieser Klasse von Artikeln gehören in Ungarn auch Hadern, welche noch lange nicht so gewürdigt werden, wie sie verdienen. ES fault noch­­ viel solches Material auf offener Straße, wird nicht gesammelt und Dies verursacht für den Einzelnen, wie für den Staat einen Abgang an den Einnahmen. Welchen Werth Ungarn heute an seinen Hadern beficht, it noch vielen Einheimischen nicht befannt, ebenso daß es nur noch Einen Staat gibt, der glei­ gute Waare liefert, nämlich Rußland. Woran diese Schlechte Wirthschaft aber eigentlich liegt und ihren Grund hat, dürften wohl auch nur Wenige wissen und es möge uns gestattet sein, dies auseinanderzufegen. Gute Hadern stammen nur aus jenen Ländern, wo viel Flachs und Hanf gebaut­ wird und wo sich bei der Landbevölkerung die Hausindustrie noch erhalten hat. Dies ist heute im Osten noch der Fall, während im Westen die Handspinnerei und Weberei geschwun­­den und an deren Stelle Großindustrie getreten ist. Die österreichische­­ Rapier­industrie kann ohne ungarische Hadern heute gar nicht bestehen, denn nach amtlichen Daten gehen über 1000 Waggons Hadern jähr­­lig westwärts: Deutschland greift, um seinen Bedarf zu decken, östlich bis nach Rußland und muß sich gefallen lassen, England in Hamburg, Stettin, Königsberg fün ® die englische Rapier-Industrie Einkäufe machen zu sehen, die sich auf viele Schiffsladungen belaufen. Alle Anstrengungen, für Hadern einen Erfaß zu finden, gelangen bisher nur bis zu einem ge­­wissen Punkte, der aber noch sehr weit abseits liegt vom Auflassen der Hadernverwendung ; denn Surrogaf­abriken beanspruchen sehr viel Anlagekapital, brauchen permanent jeher theuere Chemikalien und bekommen das Holz gleichfalls nicht geschenkt, sondern müssen es immer theurer bezahlen, je Lichter die Waldungen werden. Der Abfat für Hadern ist also noch für lange Zeit gesichert. Auch wollen wir hoffen, daß sich unsere werthvolle Hausindustrie nicht nur erhalten, sondern noch heben werde. Dies vorausgefchi­t, drängt sie und unmilliirlich die Frage auf, was zu thun wäre, um diesen lukrativen Handel möglichst in die Höhe zu bringen. Bei vielen Lesern dürfte der Gedanke aufsteigen, bei so reich­­dem und gutem NRohmaterial noch weiter Papier-Industrien zu be­­gründen, was aber nicht anzuempfehlen wäre. Dieser Industriezweig meidet heute in allen Staaten an Weberproduktion, so daß die darin angelegten Kapitalien in den meisten Fällen nicht gut rentiren. 63 erscheint rathsamer, die guten ungarischen Hadern um baares Geld zu verkaufen und dieses dem Lande zuzuführen, weil diese Einnahme bis zum ärmsten Proletarier in der Provinz reicht. Wir waren bisher gewohnt, Käufer für diesen Artikel stets bei uns erscheinen zu sehen , aber seit einiger Zeit hat dies nachgelassen, weil das vorjährige teodene Jahr die Erzeugung nahezu in allen Rapierfabriken reduzirte und somit auch den Bedarf an Hadern herabminderte. Dieser Anstand könnte uns aber für alle Zukunft als gute Lehre dienen und uns veranlassen, unser Augenmerk auch auf ausländische Märkte zu richten und und nicht von Budapest und Wien allein “abhängig zu machen. Der Ausgangszoll von 4 fl. Gold per 100 Kilogr. bildet noch Feine Schranke, die wir nicht überschreiten könnten, wenn wir den Artikel richtig zu behandeln verstehen und das aus demselben machen, was sich Herstellen läßt. Brechen wir mit dem alten Schlen­­drian und lassen wir die alten Untugenden fallen. Sortiren, reinigen um Baden wir so, wie es der Weltmarkt ver­­langt, dann kommen wir in die Lage, unsere Hadern über Oberberg nach Deutschland, über Hamburg nn England um über Sinme nach Frankreich verkaufen zu t­önnen und brauchen uns nit von Wien die Vreise vorschreiben zu lassen. Heute ist dies Freilich nicht möglich, denn weder Produzent noch Konsument können 4 fl. Zoll für Staub, Mist und Abfall zahlen. Auf allen Märkten wurden aber die­ ungarischen Hadern gern gesehen und überall wegen ihrer vorzüglichen Dualität willige Käufer finden, wenn sie gehörig manipulirt würden, an Fracht erspare. Derart behandelte Hadern sind aber sehr statt gepreßt, damit man sowohl auf der Eisenbahn oder­­ auf dem Schiffe sicher, auch seiner Grenzsperre zu unterliegen, da sie als vollkommen desinfizirt angesehen werden müssen, und es entfällt die oft sehr störende Stodung bei Viehseuche und Sperre. Vor zwanzig Jahren planten böhmische Rapierfabrikanten ein ganz gleiches Unternehmen in Ungarn, welches aber damals unterblieb, weil noch zu wenig Eisenbahnen im Lande waren. Heute it das damalige Hinderniß überwunden, die Protestanten ruhen aber unter der Erde und haben bis heute leider keine Nachfolger gefunden. Heute wird im Lande nur gejammert über gedrücte Preise und geringe Nachfrage, Schritte zur Besserung unternimmt jedoch Niemand. Es scheint Ledermann zu warten, die Befferung solle von selbst kommen. Dies wird aber nicht geschehen ; wenn wir nicht selbst Hand anlegen, so wird es nicht anders werden. 63 dürfte manchen unter den geehrten Lesern geben, dem mein Borsschlag einleuchtet, der aber davor zurüccschreht, in der Meberzeu­­gung, daß seine Kenntnisse, Kräfte und sein Kapital zu einem der­­artigen Unternehmen zu schwach sind und das Terrain zu sein und zu wenig ergiebig. Aber auch gegen solche wohl begründete Zweifel gibt es einen Ausweg und d­ieser wäre. die schon längst erprobte Assoziattion! Die Hadernhändler aus mehreren Komitaten mögen sich vereinigen, an geeignetem Orte eine Zentralstelle grü­nden, wohin Alles zusammengeführt würde und der Sortirung, Reinigung, Badung 2c. unterzogen und auf die Weltmärkte gesendet würde. Derartige Unternehmungen können nicht im­ Kleinen betrieben werden, sondern beanspruchen schon vom Anfang her einen geriissen Umfang, weil der Artikel in kleinen Partien nicht gern­ gehandelt wird. Jede Fabrik det und schließt gern ihren ganzen Bedarf und es gibt solche, welche bis zu A500 Waggons in einem Jahr­tonfumiren. Daß aber solche Unternehmungen­ ventiren, beweist das Vorhandensein und der blühende Bestand derselben in anderen Län­­dern. An einigen Orten 005 Deutschen Neihes finden mir sogar Unternehmungen, die noch mehrere Schritte weitergegangen sind und die Hadern nicht nur als gereinigte und fertigte, sondern auch sogar als geschnittene — messerfertige Waare — zur Markte bringen und so den verschiedenen P­apierfabriken einen bösen Ballast vom Halse nehmen. Wir sehen, daß dort auf allen Gebieten die „Theilung der Ar­­beit” immer mehr um sich greift und Seder in seinem Sache sozu­­sagen Speialist wird, was für das Gesammte von unendlichen MWerthe ist. Sür welcher Art­fold­ ein Unternehmen einzurichten wäre, ist leicht zu erfahren, wenn man darin Bewanderte zu Nathe ziehen w­ürde, und ebenso können uns solche Fachmänner mit den richtigen Maschinenfabriken in Verbindung bringen. Alles, was an der Zentralstelle einläuft, muß rationell verwert­et werden. Die Hadern für verschiedene Papier­qualitäten, die Abfälle zu Rappe, die man selbst erzeugen könnte, der Staub, Sand 20. zit Kompostdünger für Gemüsebau und Blumenzüchter, die fhmusigen Abrwäffer zur Wiesenbeliefe hing, wodurch die Heu-Ernte vervierfacht werden kann 2c. 2c. Abgesehen davon, daß eine derartig rationelle Anlage vielen Menschen einen neuen Erwerbszweig Schafft, würde sie auch dem Staate von großem Nußen sein, denn so mancher Waggon würde nach auswärts gehen und in den Staatsrädel 400 Gulden Gold Zol abwerfen. Unserer heimischen Papier Industrie wü­rde aber Hiedurch, wie wohl Mancher glauben mag, nicht das­­ geringste Leid zugefügt, denn wir­ erportiren ja heute schon Tausende: von Waggons und sie besteht ganz gut. Wir reflektiven eben nur auf das Plus, was sie nicht konsumirt und wollen dieses rationeller verwerb­en. Wenn übrigens ein Industriezweig nur dann aufrecht bleibt, wenn wir das Nähprodukt monopolisiren, so ist er überhaupt nicht lebensfähig und dies ist bei unserer Papier­ Industrie gewiß nicht der Halt. Der Beifafier dieser Zeilen hat nur beabsichtigt, manchen: beim Haderngeschäft Betheiligten, der mit dem Auslande in Geschäfts­­verkehr steht, einen Wink zu geben, in welcher Art und Weise sich hiebei noch sehr vielwerbeffern und größerer Miben erzielen ließe. Sollen wir auch hier wieder warten, bis ausländisches Kapital er­­scheint und­ den Löhnenantheil für sich in Anspruch nimmt? In d­en Fällen sogar auf ein Zehntel gleichkäme.Die Vertreter der ungarischen Regierung haben sich diesen Propositionen gegenüber ablehnend verhalten. An die Verhandlung über die Aufhebung des Melassezolles werden die Organe der ungarischen­­­egierung vor Erledigung der Spiritussteuer-Reform nicht eintreten, so: Die Waldverwüstungen in Tirol) von der tirolisch-italienischen Grenze bereibt man in 3,25. Feber : Daß die traurigen Verheerungen, welche die Weberschwen­­kungen im vorigen Herbste in einem großen Theile Südtirols ange­­richtet haben, in allererster Linie den dort seit Jahren im Sch­wange beindlichen Waldvermiüftung­en zugeschrieben werden müssen, darüber herrscht unter den Einsichtsvollen nur eine Stimme. Fragt man aber, wie eine solche Vermüftung hat geschehen und zugelassen werden können, so gibt eine kleine und eben erschienene Schrift des Sekretärs der Handels- und Gewerbekammer in Bozen Dr. Angerer darüber genü­gende Auskunft. Unter dem Titel: „Die Wald­­wirthschaft in tiroln,vom volfswirthschaftlichen, sozialen und geschichtlichen Standpunkte be­leuchtet,“ bringt der Beh­after einiges statitlsches Material­ herbei, welches jene Frage zum ersten Mal zuverlässig beantwortet. Die viel befragte Waldverwüstung in Tirol war möglich, weil von dem­ ge­­sammten 1.050.623.08 Hektaren umfassenden Waldareal des Landes 376.620.17 Hektaren im Privatbesiß sind und thatsächlich zur freien Ausnügung und Verfügung, des Belißers stehen. So nur konnte es geschehen, daß die Hoßausfuhr aus Tirol von Jahr zu Jahr stets machfende Dimensionen annahm und allein aus dem W­usterthal in den besten Jahren durchschnitt­­lich mindestens­ 1’­ Millionen Gulden betrug, wogegen sie in den­ fünfziger Jahren die Summe von fl. 150.000 nicht überstieg, im deutschen Südtirol und Pusterthal aber im Jahre 1880 die Summe von 2.768.800 Gulden erreichte, gegenüber einen­ von amtlicher Seite erhobenen Normal-Erträgnisse des Waldes von un­gefähr 500.000 fl. Im Jahre 1850 betrug die Holzausfuhr aus ganz Tirol nur 1­ Millionen, Gulden. Wohl erotiven auch im Tirol Sefege gegen unbefugte Hoffällung, aber die Strafen sind so gering — der niedrigste Sab, der fast ausnahmslos zur Anmendung kommt, beträgt 5 fl. —, daß der Holzhändler, der den Wald zum Abhauen braucht, sie gern bezahlt und sich gleich im Kauffontraste dazu ver­­pflichtet. Der Handel it gegenwärtig fast ausschließlich in den Händen der Italiener. Das Abfallgebiet I­talien, Malta, Griechen­­land, Egypten und die Werberei. Daß durch diese Entwaldung des Landes die kirmatischen Verhältnisse sich allmälig verschlechtert haben, ist bekannt, hier sei zum Bemeise dafür nur angeführt, daß bis zum XV. Jahrhundert in vielen Orten Nordtirols noch Weinbau ber trieben und in den Etschsümpfen trötfchen Meran und Bozen, ford­e zwischen Tramin und Auer noch im XVI. Jahrhundert Neis gebaut wurde. Wenn dem Liebel grimplich gesteuert werden soll, so muß Alles aufgeboten werden, um auf rechtliche Weise allmälig den Wald dem Privatbesiß zu entziehen, dazu ist aber leider gegenwärtig wenig Aussicht vorhanden, wo die Abgeordneten der Bauern im Tiroler Landtage die Mehrheit der Stimmen haben. G­eneralversammlung des Verein deutscher Eisenbah­n­vermntwaltungen.­ In der vorjährigen Generalversammlung zu Breslau wurde beschlossen, die diesjährige in Wien abzuhalten und wurde die Bestrebung des Termins der geschäftsführenden Verwaltung, d. i. der Direktion der Berlin- Hamburger Bahn überlassen. Diese hat man die Vereinsbahnen verständigt, daß sie im Einvernehmen mit den in Wien domiziliren­­den Verwaltungen den Termin für den 31. Juli und die darauf folgenden Tage vereinbart hat und ersucht gleichzeitig, eventuelle A­n­­träge statutengemäß drei Monate frü­her, also spätestens bis Ende April und die Neferate bis Ende Juni an sie gelangen zu lassen. — Die Tagesordnung und das Lokal wird später bekannt­­ negeben werden. RER zogen,ob der für den 1.März d­i.fexirte AnzweldhungsssTermin nicht zu verlängern­ sei.Berücksichtigt man,·daß die defmtiwe Kon­stituirung der Ausstellungss Kommission erst im·Dezember verflossenen Jahres erfolgten­xich die Einladungen zur Beschickung der Ausstellung erst·nach den­ Weihnachtsfeiertagen versendet werden konnnten, so er­scheint es bei der großen Entfernung mehrerer betheiligten Länder, wie Amerika, Rußland, Schweden zc., und bei der Ausdehnung ihrer Territorien gewiß nur gerechtfertigt, Daß den mehrfach geäußerten Winschen nach Verlängerung des Anmeldungs-Termins Rechnung ge­tragen werde, und es kann kaum ein Dreifel darüber bestehen, daß die Ausstellungs-Kommission demnächst in diesem Sinne be’ schließen wird. Metall-Pfandbriefe des ringartigen Bos­denfrecht-Institutes­ E3 wurden am 28. Feber Pfand­­briefe im Betrage fl. 358.920 gezogen: 270 Stüd zu fl. 1200: 25 26 28 30 34 44 67 79 96 100 104 127 144 147 155 190 193 200 229 230 280 282 209 304 316­­ 333 341 364 375 379 336 410 411 415 424 434 445 459 465 474 478 479 483 492 496 581 583 589 596 612 631 636 644 690 693 725.729 736 742 744 758 778 784 792 845 849 1173 3183 3230 3692 3836 4006 4124 5417 5423 5425­­ 5427 5428 5430 5432 5433 5434 5438 5441 5442 5445 5452 5454 5455 5457 5460 5461 5462­­ 5475 5482 5483 5486 5487 5489­­ 5492 5493 5494 5499 5501 5503 5553 5508 5509 5512­ 5513 5515 5516 5518 5521 5522 5594 5526 5527 5528 5529 5535 5537 5523 5543 5549 5554 5560 5563 «55645 565557 5 5577 5 578 5579 5585 5586 5587 5589 5591 5596 5602 5603 5604 5609 5610 5616 5619 5622 5625 5627 5629 5632 5633 5637 5638 5639 5641 5642 5643 5644 5645 5648 5650 5654 5656 5657 5658 5660 5661 5662 5663 5664 5665 5667 5672 5678 5675 5677 5683 5685 5686 5697 5689 5690 5691 5692 5694 5696 5697 5703 5705 5706 5707 5708 5713 5714. 5715 5717 5722 5725 5726 5732 5735 5739 5742 5744 5747 5752 5753 5754 5755 5756 5761 5766 5769 5772 5774 5778 5779 5782 5783 5787 5918 5967 6157 6172. 6177 6185 6202 6212 6237 6242 6246 6249 6256 6253 6270 6282 6295 6296 6300 6302 6303 6308 6323 6324 6330 6363 6374 6375 6376 6378 6403 6454 6471 6483 6550 6766 6896 7116 7327 7440 7969 8499 8616 8741; 291 Stük zu fl. 120­ 6 31 73 83 91 106 115 125 132 135 13 133 152 158 159 163 190 192 195 199 211 225 267 289 294 334 338 342 349 352 353 369 374 377 3783 402 418 431 441 442 447 448 457 458 461 464 465 474 477 478 516 538 539 570 574 581 596 599 610 616 617 619 647 649 664 671 673 683 704 715 723 736 753 754 757 926 1038 1208 1293 1298 1335 1462 1466 150% 1556 1601 1684 1716 1744 1848 1906 2061 2065 2072 2093 2100 2140 2158 2169 2223 2341 2402 2439 2473 2505 2545 2811 2910 2973 3100 3119 3146 3228 3310 3322 3337 3382 3458 3485 3498 3621 3629 3754 3773 3828 3893 3913 3986 4041 4365 4486 4632 4720 4794 4877 4880 4891 4928 4955 4963 5050 5137 5179 5348 5363 5402 5404 5409 5464 5489 5518 5549 5550 5605 5612 5620 5653 5661 5702 5739 5786 5819 5944 6131 6246 6268 6272 6318 6361 6375 6391 6402 6434 6447 6486 6530 6541 6616 6627 6661 6667 6669 6301 6812 6835 6841 6896 6907 7042 7085 7136 7149 7192 7209 7312 7354 7464 7485 7498 7535 7551 7554 7601 7619 7642 7659 7667 7681 7692 7708 7746 7750 7751 7786 7869 7872 7875 7883 7897 7925 7986 8004 8034 8051 8079 8116 8135 8140 8171 8202 8225 8267 8272 8292 8324 8331 8345 8349 8352 8401 8405 8419 8124 8470 8542 8569 8570 8574 8575 8636 8711 8741 8746 8748 8775 8776 8804 8312 8884 8911 8920 8922 8931 8953 8963 8970 8990 9016 9046 9055 9072 9080 9084 9085 9097 9125 9143 9165 9182 9261 9315 12103 12159 12249 12255 12274 12317 12373 12556 12740 12767. 5465 5466 5AGT Börfe­ ud Beandelsnachrichten, UMeber den Getreide-Export via den baierisch - österreichischen Grenzstatio­­nen). Man berichtet uns darüber aus München Folgendes : Der Getreide­ und Mehlverkehr aus Oesterreich-Ungarn über die dies­­seitigen Grenzstationen Salzburg, Simbach und Baslan hat sich seit Anfangs Männer d. h. recht lebhaft gestaltet, indem derselbe im Ban­ner die bedeutende Ziffer von circa 5000 Wagenladungen erreichte, während seit Anfangs Feber bis 20. d. neuerlich circa 3500 M Wagen­­ladungen Getreide und Mehl die diesseitigen Grenzstationen paffitten. Das Gros dieser Sendungen besteht aus ungarischen Provenienzen und der Kleinere Theil aus solchen von Rumänien und den österreichischen Provinzen, welche zur Deckung des Bedarfes auf den süddeutschen, schweizerischen und französischen Konsumtions-Gebieten bestimmt sind. Dieser große Durchzugsperfekt, welcher nahezu jenen in den Haupt­­export-Monaten sonfziger Jahre gleichkommt, gibt einige Anhalts­­punkte fü­r die tüchtige, ungeschwächte Lieferungsfähigkeit Ungarns, welche sich mit Beginn der Frühjahrs-Campagne erst recht bet­ätigen dürfte. Die bereits erfolgte Eröffnung der Schifffahrt auf der Donau wird auch den Umschlagsverkehr in Balfaı bald wesentlich begeben, da auf den unteren Donau-Stationen bereits die Ü­erladung von Getreide für die mestlichen Gebiete in umfassender Weise begon­­nen worden sein soll. Der Bestand in den Münchener Lagerhäusern ist derzeit recht beträchtlich und bezifferte sich z. B. am 16. Feber auf 134.000 Zentner Gerste, 74.800 Zentne­r Weizen, 23.000 Zentner Roggen, 5000 Zentner Hafer. An der Versorgung der Schweiz und der übrigen süddeutschen Gebiete nimmt derzeit an Baiern thätigen Antheil, da die in jeder Beziehung gute Tette Zerealien-Ernte einen namhaften Ueberschuß zu­ fonvenablen Breiten zur Verfügung ge­stellt hat.­­«­­(Anwendung der Reexpedition­s-Be­­gü­nstigung aus Südungarn von Nicht­­verband-Stationen.)Dem Vernehmen nach sind die betheiligte 1­ Bahnverwaltungen übereingekom­men,die für die hiesigen­ Kommunal-Lagerhäuser,sowie fü­r jene am österreichischen Stac­ts­­bahnhöfe zugestandenen Reexpeditionsss Begü­nstigungen im Restitution­s­­wege auch auf solche direkt nach diesen Lagerhäusern abgefertigte Sendungen anzuwenden,für welche von der ursprünglichen Aufgabe­­nach der definitiven Bestim­mungs-Station direkte Frachtsätze1­icht bestehen.In solchen Fällen hat jedoch die Partei für die Beförderung von der Aufgabsstation bis zu dder,m­it der definitiven Bestimmungs- Statio in direktem Verkehr stehent der­ Einbruchsstation den lokalen­ Frachtsatz zu bezahlen und findet die Begünstigung der Reexpedition zu den von der letzteren Station bestehenden direkten Sätzen nur dann statt,wenn nach den zwischen den Bahnen diesbezüglich beste­­henden,den veröffentlichten Reexpeditionss Tabellen zu Grunde liegen­den Vereinbarungen die Austradirung zu den Verbandsätzen von der Aufgabe-nach der endgültigen Bestimmungsstation über Budapest erfolgen kann. (Die Berathungen der gemeinsamen Zollkonferen­z)haben­ zu keinem Resu­ltat gefü­hrt.Die österreichischen­ Konferenzmitglieder wollten—­wie,,Nemz­,«meldet— die Ausfuhrpräm­ie fü­r Spiritu«"s"streng mit 10 Perzentfixiren,tpas einer­ Reduktion der gegenwärtige 1­ Prämie auf ein Drittel,innmn­ (Dir SHafzuyt in Ungarn Ursachen ihres V­erfalles und Mittel zu deren He­bung) Unser Landsmann, Herr Oskar Herzog, ein streb­­samer und tüchtig gebildeter Defonom hat als Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgeades in Leipzig unter obigem Titel eine eingehende Monographie veröffentlicht (Verlag von G. B. Faery in Wien), in welcher er zu nachstehenden bemerkens­­werthen Ergebnissen gelangt . Die Schafzucht hat sich in den Tekten Jahren, soweit sie vor­­zugsweise auf der Produktion hochreiner Wolle baferte, in­folge der veränderten Handelskonjunfturen zumeist als unrentabel einwiesen, ohne daß gegründete Aussicht auf einen, baldigen günstigen Un­szwung vorhanden wäve. An den meisten Fällen ergibt sich die Notaunwendigkeit, im Schafzucht­-Betrieb eine neue Richtung zu inaug­tiven. Die außerordentlich heterogenen Wirthiehaftsverhältnisse in Betracht ziehend, sind folgende Fälle unterschieden: a) Diejenigen MWirthiehaften, melde fi) bis jebt mit der Produktion der aller­­feinsten und edelsten Merinowolle befaßt haben. bn diese M Wirth-­schaften ist sein Grund vorhanden, von dem bisher erfolgreich be­­folgten Wege abzuweid­en. b) Diejenigen Gegenden, die ohne bisher eine besonders eine Wolle zu erzeugen, günstige Futterproduktions- Verhältnisse aufzuwessen haben, und überhaupt die Vorbedingungen zur Sleifchschafzucht befigen; für diese wirthschaftlichen Verhältnisse wu­rde die Gleichberechtigung von Fleisch und Wolle maßgebend smd zur­ schnellsten Erreihung Dieses Bieres, die Kreuzung mit englischen Fleiscihhafen zu wet­tern. c) Diejenigen Desonomien, zwelche bei der bisherigen Produktion einer Brimamolle wegen, ihrer unsiche­­ren Pakterernten­­ es nicht soagen dürfen, zu­mer in der Fleisch­­produktion vorzugehen. Hier müßte auf inzuichtlichen Wege zur Hild­­ung eines Merinosehafs mit guter Sekundarolle oder edler Kamm­­­wolle mit Rambouillet-Charakter geschnitten werden und dabei durch Uenderungen in Betriebe (zweimalige Schur­­ze.) die Rentabilität der Schafzucht gehoben werden. d) Enödlich die Gebirgsrasen Ungarns, die behufs Ausnügung der schwer zugänglichen Gebirgsmeiden unent­­behrlich sind. „ Ihre Züchtung und Verbesserung in zweifacher Rich­tung mit besonderer Nachichtnahme theil3 auf Milch“, theil3 auf Fleischproduktion, műre im Interesse der Gebirgsbevölkerung von eninentester Wichtigkeit.­­­­ Sollen diese neuen Wege unserer Landwirthschaft zum Heile gereichen, so müssen die Land­wirthe sich darüber ar werden, wel­­cher der vier obbgenannten Kategorien ihre betreffenden Heerden angehören, und welche jener Zuchtrichtungen sie demnach zu wählen hätten. Nicht minder wichtig wird eine geregelte Lutterproduktion sein, insbesondere für diejenigen Wirth­­schaften, welche englisches Blut in ihre Heerden einführen wollen. Außerdem haben wir auf die Aufrechterhaltung unse­­rer kommerziellen Beziehungen zum Aus- Lande die größte Aufmerksamkeit zu richten, damit unserem Export feine Hindernisse in den Weg gelegt werden. Endlich wird es Yhrf­­gabe sowohl der Negierung, wie verschiedener handroirthschaftlicher Bereine sein, theils indirekt durch gutes Beispiel, t­eils direkt durch Aufmunterung, aud dem Bauernstande dtiefeste Korn- Ideen einleuchtend und zugänglich zu machen, indem man Ausstellungen mit Preisvertheilung veranstaltet und jene zur Theilmahm­e heranzieht. Alle diese Anstrengungen bedaff Refor­­mirung der Viehzucht in Ungarn werden nur halbe Erfolge "auf­weifen haben, wenn sie nicht Hand in Hand mit der defini­­tiven Regelung der Urbarialverhältnisse gehen. Die Vereinigung der vielen, weit von­einander entfernten Barzellen in ein zusammenhängendes Grumd stüd tt eine dringende Rothwendigkeit, wenn der landwirthschaftliche Betrieb auf rationeller Grundlage beruhen soll, was sowohl von Bflenzenbau, als auch von der Viehzucht gilt. 2 · Daher ist die Aufrechterhaltung der Gemeindekaefern dort wo solche noch bestehen­,zu begünstigem während·dort,wo keine mehr vor­­handen sind,solche gemeinsame Weiden mmt der Kon­nassatmnst gleich neuerdings anzulegen wären(mit dem Vorbehalte jedoch),dexp durch geeignete Verordnuungen ü­ber die Anzahl des au­fdetjselbestztt haltend­en Viehes,so svie ü­ber die im Nothfallvorzik31ehn17e1rdextp12e­­liorationen jenen Nachtheilen begegnet werde,welche stetssthefolge des Gemeindewien-Systems anzutreffen sind. » . Schließlich sollten geeignete Gesege je11czck)Komitaten­ eine Grenze feststellen über welche hinaus die Theilbarkeit der Grundstücke nicht gehen dürfteJ cms oder unbeschränkte Mobilieerung des Grundeigenthums Einhalt zu thun,weil sonst unter obwartende­n Händen um einen Aufschwung der Viehzucht gar nicht zu den­­ken wäre. (Intern­ationale elektrische Ausstellun­g in Wien.)Angeregt durch mehrfache in der­ letzten Zeiteimge­­troffene Anfragen,so unter anderen auch durch einen·von der könig­­lich-schwedischen Regierun­g geäußerten Wuszwix wird gegenwärtig von d der Ausstellungs-Kommission­ die Frage m ernste Erwägungge­­ Geschäftsberichte, Budapest, 23. Feber. Witterung: ummoölkt, Starker Wind. Thermometer +3,2 ° C., Barometer, 761,5 Mm. Wassenstand " st nehmend. Bei vorwiegend nordwestlichen und­ westlichen, stellenweise starken Winden hat die Temperatur im­­Westen zugenommen, im Westen abgenommen ; der Luftdruck ist überall, insbesondere im Nord­­w­esten kleiner geworden. Das Wetter ist im A­llgem­einen veränder­­ih; im Norden nächtlicher Frost, im Siüdmelten mild. Geringe Niederschläge waren stellenweise. —­­68 ist zumeist trü­bes, unmwölktes und windiges Wetter mit Niederschlägen , refNräctigen , vorüber­­gehende Ausheiterung man im Westen eintreten. Keftengeschäft Die Börse eröffnete in umvers ändert fester und animirter Haltung, und es ent­wickelte sie in den beiden Kreditak­ten und in Menten ein reger Verkehr, wobei sich die Kurse wesentlich befestigten. T­­ansportwerk­e gefragt, schließen mit­­unter höher. Von Lok­alpapieren waren Mühlen begehrt, auch höher bezahlt. Valuten und Devisen erhielten sich unverändert. An der Barbörse verkehrten Oesterreichische Kredit-Aktien zwischen 818.10 bis 8316.20,316.30, Ung. Kredit zwischen 319.50--817, 4%ige ungarische Gold-Nente zu 89.60— 89.50, 5%ige Papier-Nente zwischen 87.75— 87.65, Gerompte- und Wechslerbank zu 98.75—99.25, Staats­­bahn zu 34250 gemacht. An der Mittagsbörse belegten sich wester­­reichische Kredit-Aktien zwischen 315.40—317.10, Ungarische Kredit Alten zwischen 317.50—319, blieben erstere 315.70 G., Tebteve 317.50 ©., Esfomptez und Web­sterbank zu 99, ungarische Hypo­­thesenbank II. Em. zu 113.75—113.50, Gewerbebank zu 171, "eh­er Kommerzial zu 595—596.50 gemacht, vierperzentige Gold-Neinte zu 89.40—89.55, 5%ige Papier-Nente zu 87.55—87.70 gemacht, blieb erstere 89.40 ©., leßtere 87.55 ©., Ostbahn I. Em. zu 91 geschlossen. Den Mühlen wurden Glimabetg zu 256, Lonn­en zu 304 Miller und Bäder zu 390 bis 398 getauft. Staatsbahn zu 341.50 bis 342, Straßenbahn zu 438, Tunnel zu 109—110, Ganz u. Komp. Gifengießerei zu 730, Drafscheiche zu 162 gemacht. Reichsmark zu 58.55 geschlossen. . Von Affektivanzpapieren wurden Erite ungar. Allgem. zu 3400, Fond­ere zu 41.50, Wiener Bereicherungen zu 230, einzelne Stücke zu 225 geschlossen.­­ Sy­rämiengeschäft Küveftelhing in Oesterreichischen Kredit Aktien auf morgen fl. 12, auf Tage fl. 21-25, m 4Higer Gold-Nente auf 3 Monat 38­.—4­97 . Die Abendbörse verlief sehr bewegt. Defter-= reichische Kredit-Aktien zu 31450 bis 312.50 und 315.10 gehandelt, blieben 314.50. Ungarische Kredit­­ttien 31450 bis 318 .gemacht. Defterr.-ungarisce taatsbahbn-Aktien 342.25 ©, 342.50 98. Ungari­­sche Esfomptebani-Aftien u 98.75—99. Unga­­rische vierperzentige Bold-Rente 89.40-89.50. ngarische fünfperzentige P­apier-Rente von 87.50 bis 87.60, bleibt so Geld. Getreidegeschäft.Termine.«Im Laufe des»N­ach­­mittags wurden geschlossen:2500Mztr.W»erzgn per Früh­jahr zu fl.9.49,500081Jiztr.MaisperMac-J11nkzuf16.3211nd fl.6.33,ferner 1000Mztr.MaisperMm-Jumzufl.35. 2830 Mitr. Hafer per Frühjahr zu fl. 6.35. und fl. 6.37. Borstenvieh. ( Steinbruch, 28. Feber. Orig.-Telegr­­­ernd der Borstenviehh­ändler-Halle in Steinbruch. In Folge großen Angebotes verplante das Geschäft. — Wir notivens Ungarische alte fehmere 58— fr. bis 59— Fr. junge fehwere 62 fr. bis 62%, fr., mittlere 60 fr. bis — fer. leichte 57 Er. bis 58 ffr., Bauernmwaare fchwere 58 Fr. bis 59— Er. mittlere 57 fr. bis 58 fr. leichte 55 fr. bis 56 fr., Wuemännsche Baronyerfimere —— vr Hó —— E tranfito, mittelschwere 56— fr. bis 57%, Ér. tranjito, leichte — Kr. bis — fr. tranfito, dto. Stacheln schwere —.— fr. tranfito, mittel 53.— fr. bis 54 fr. tranjito. Serbische schwere 59.— kr. bis 60.— fr. tranfito, mittelschwere 57"/a fr. bis 58 fr. tranfito, leichte 55— Er. bis 56— Er. tranfito, magere jährige lebend Gewicht. — tr. 68 — fi Gihelfutter-Schweine — k 8 — fr. ger 2% von der Bahn gewogen. Schlau­pieh- Markt. Paris (La Billette), 26. Feber. Der Auftrieb betrug 3209 Stü­ Ddhsen, 1053 Stüd Kü­he,116 Stüd Stiere, 1170 Stüd Kälber, 18.830 Stüd Hammel, 2812 Stüd Schweine. Unver­­kauft blieben 575 Stüd Ochsen, 230 Stüd Kühe, 8 Stüd Stiere, 410 Stück Kälber, 560 Stüd Hammel und 188 Stüd Schweine Man bezahlte: Ochsen prima 1.72, refunda 1.54, tertia 1.30, äußerste Preife 1.20—1.78, Kühe prima 1.60, felunda 1.34, tertia 1.12, äußerste Breife 1.02—1.66, Stiere prima 1.48, felunda 1.30, tertia 1.12, äußerste Vreife 1.02—1.53, Kälber prima 2.20, fehunda 2.06, tertia 1.80, äußerste Vreife 1.46—2.46, Hammel prima 2.32, fefunda 2.16, tertia 2.02, äußerste reife 1.76—2.36, Schmeine prima 1.36, fefunda 1.32, tertia 1.26, äußerte "Breite 1.20—1.40, Hammelhäute geschorene 1.50—2.50, halbwollige 342—8. (Alles in Frances per Kilogramm) — Im Sammelgeschäfte haben sich die vermöchentlichen Preise bei mäßigen Zuzügen behaup­­tet und der Ablak war flott. CS wirden 3379 ungarisch Hammel zwischen Sranc 1396 und drancs 2.24 per Kilogr. abgefeßt..­­ r > ; -

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