Pester Lloyd - Abendblatt, November 1889 (Jahrgang 36, nr. 252-276)

1889-11-02 / nr. 252

«18·289. 7—-Ixir.252. | » . ABENDBLATT mi st 3 be; PESTER LLOY (Einzelne Tummern in Budapest 3 Fr.,. in der Provinz 4 Er. in allen Berfeschleißlafalen.) -...--—-. E « fgamgiiw 2.Y­ovember. . — REN Budapest, 2. November. — m Augenblicke meilt der Deutsche Kaiser Ns Saft des Sultans in Konstantinopel n Graf Komnoty aß Gast des Fürsten Bismarc zu Friedrichsruh Wir wollen nicht sagen, daß die Gleichzeitigkeit dieser Begegnungen irgend eine besondere Bedeutung habe, erachten es aber wohl als fetstehend, daß beide in gleicher Tendenz dazu beitragen künnen und wohl aug werden, der Wahrung des Friedens neue Garantien zu bieten. In einem solchen Momente ist es eigentlich außer der Zeit, von­­­riegerischen Symptomen zu­ sprechen. Doch ist es immerhin Pflicht, Atottz zu nehmen von einer Wiener Korrespondenz des „Standard“, die sich auf die Mittheilungen eines Gemährsmannes beruft, der soeben von einer Tour in Rumänien und der russischen Grenze entlang, während melcher er ganz ausnahmsweise Gelegenheit hatte, die militärischen Verhältnisse mit eigenen Augen zu studiren, zurückgekührt ist. Dieser Gemährsmann erklärte, dag in den Meldungen der Journale die Stärke der entlang der russischen Grenze maffirten russischen Kavallerie und die Zahl der an einzelnen Punkten konzentrirten Infanterie-Abtheilungen im Allgemeinen eher unterschäßt, als übersrhägt werde. Besonders einzelne Orte an der Biegung des Wruth in der Nähe der Bukowina und ein­­zelne PBlüße noch weiter südwärts der Moldau gegenüber seien außerordentlich stark mit Infanterie belegt. In der Moldau, herrsche die Ueberzeugung, daß eine eventuelle russische Aktion mit dem Uebergang über den Bruth­­ ein­geleitet würde. Doch halte man dafür, daß die Gefahr seine unmittelbar drohende sei und daß für den Moment der Friede nicht gestört werden­ wird. Dies sei auch die Nederzeugung des Königs Carol von Rumänien, der als fühler und mehlgeschulter militärischer Beobachter gelte. Die Thatsache, daß Rußland eben daran geht, ein neues Se mehr in seiner Armee einzuführen, betrachtet man in ganz Rumänien als eine dem Frieden auf mindestens zwei Jahre gewährte „Salgenfrist". Es läuft jonach auch diese im Eingange friegerische Betrachtung zum Schlusse darauf hinaus, daß für die nächste Zeit dem europäischen Frieden eine ernste Gefahr nicht Drohe. Dies nimmt auch vollständig zu der Auffassung Die in W­ien, Berlin und London die herr­­schende­n­ In England hat überdies der Schagkanzler Mr. Gorden dieser Tage, wohl in der Absicht, um den Belleitäten Gladstone’s und der Nachlaten, welche Groß­­britannien von den europäischen Angelegenheiten vollständig absondern möchten, entgegenzutreten, neuerdings­ erklärt, Daß die Interessen Englands nicht totaler Natur seien, s sondern die ganze Welt umfassen und daß es deshalb die Pflicht dieses Landes sei, in den Angelegenheiten Europas eine Rolle zu spielen. Auch Diese Erklärung it unzweifelhaft als ein den Frieden forderndes Moment anzusehen ,­­ denn je mehr England sich seiner Pflicht der Beschusung der kon­servativen Staatenordnung bewußt ist. Desto mehr D Ver­­theidiger gewinnt diese Staatenordnung, desto größere Bürg­­schaften erhält der. Triede. — : Der Finanz-Ausflug des Abgeordneten­­Hanfed verhandelte heute Vormittags das Budget de Honvedministeriumd, das auch angenommen wurde. Den Detailbericht über den Verlauf der Gigung tragen mir im Hs galerie BI. is ""­­Der Kommunikations-Ausschluß­ des­ Abgeord­­netenhauses verhandelte in seiner heute : Vormittag8 unter dem Präsidium des Barons Fedor Niitolies. stattgehalten, Sigung Die Vorlagen über die Konzefstionirung der Bizinalbahn Somogy-Szobb- Barcs, über die Konzessionirung der Marchthalbahn und der Flügel­­linie Dévénytó-Stampfen, über die Ablösung der Linien der Budapest- Fünfkirchner Eisenbahn und die Berichte des Handelsministers „über die Konzessionirung der Vizinalbahn Debrerzin-Füzesabonyg und Ohät- Bolgár, Csakathurn-Zala-Szt.-Soän-Uff und der Boprädthalbahn und Schließlich dem­ Bericht über die Konzerttonk­ung einer die Corok­tárer Stationen der königlich ungarischen Staatsbahnen und der Sorokjárer Bizinalbahn verbindenden Bizinalbahn. Minister Baross motivirte die „einzelnen Vorlagen und Be­­richte in eingehender Weise, worauf dieselben nach längerer Debatte, an welcher Ludwig Tolnay, Neményi, Tomcsányi und Farch teilnahmen, einhellig angenommen wurden. Mit der Vorlage der Berichte im Finanz Uusschuffe und im Hause wurde Referent Ambrus Reményi betraut. V Berlin, 30. Oktober, (Drig.-Korr.) Meiner Be­­hauptung, daß, nach dem Gindrud zu untheilen, melden die Sozialistengefäß-Vorlage, in der Presse gemacht habe, ein Scheitern des Entwurfs ausgeschlossen erscheint, i­ von anderer Seite unter Berufung auf die Haltung der na­tionalliberalen Blätter widersprochen worden. 68 handelt sich um eine quaestio facti, bei welcher der politische Standpunkt keinen Einfluß haben darf, weshalb der Widerspruch leicht zu lösen sein wird. In der That wird das Schiefsal der Vorlage hauptsächlich von der Stellung der nationalliberalen Partei abhängen und mit Recht wendet sich daher das­nteresse den Regierungen der nationalliberalen Presse zu. Ausgesprochene und führende Organe der Partei sind die „Nationalzeitung“, die „Kölnische Zeitung“, die „Hamburger Nachrichten“, die „Elberfelder Zeitung“, das „Frank­­furter Journal“, der „Hannoverische Courier“ und der „Schwäbisce Merkur“. Mit der Partei sympathisihen ferner der „Hamburgische Korrespondent“ und die „Allgemeine Zeitung“ in Minden. Einzelne dieser Blätter mögen starr nach der gouvernementalen Seite hin­­neigen — wenn man will, kann man alle drei Kartellparteien als gouvernemental bezeichnen —, aber ihre Grundrichtung ist national­­,liberal oder meinetwegen mittelparteilich. CS ist nun eine nicht weh­­zuleugnende. Thatjadje, daß sämmtliche genannten Organe sich­reundlic zu dem Entwurf gestellt haben und alle die Zuversicht auf eine Verständigung zwischen Negierung und Reich prehen. Freilich münscht das eine Blatt diese, das andere jene Rende­­tung, das eine spricht sich lebhaft gegen eine Bestimmung­ aus. Die selbst die „Nationalzeitung”, die vergleichgwweise die schärfste Kritik gerade von dem andern als durchaus nothwendig erachtet wird , aber übte, stellt sich nag ihrem eigenen Bekenntniß gegen „vorbehaltlos auf die Basis des Bundesraths-Entwurfs“. Das sieht doch nicht die „Ab­­lehnung“ der Vorlage aus. Selbst der freikonservativen „Bort“ ist nachgesagt worden, daß sie sie gegen den Entwurf im Ganzen aus­­gesprochen­ habe, was ihr nicht im Traume eingefallen it. Niemand wird in Abrede stellen, dab die michtigste Borschrift des Entwurfs in der Beseitigung der Befristung der Giftigkeitsdauer besteht. Gerade hierin sind grundfäglich alle Organe vollständig einer Meinung, nach­­dem die nationalliberale Fraktion des Neid­etages bei der legten­­Ber­­längerung des geltenden Sozialistengefäßes vor zwei Jahren als erste Forderung für die Zukunft den Fortfall der Giftigkeitsfrist verlangt hatte. Allerdings bestand damals noch bei einzelnen mittelparteilichen Prednern der Glaube, daß sich im Rahmen des gemeinen Rechtes die aßregeln finden ließen, welche nach der feststehenden Meinung aller bü­rgerlichen Kreise zum Schuge der Gesellschaft, zur Sicherung der Höf­fung der sozialen Gefege, zum allmäligen friedlichen Ausgleich mit er Arbeiterflaise erforderlich sind. Jeder Versuch aber, bedrohliche Erscheinungen des Barteilebens höbar zu machen, hat den Beweis geliefert, daß man, um banal zu ec­en, vom Regen in die Traufe kommen würde, und daß Der Dpell an die Warhsamkeit und Einsigt der sind die That­­heben, die man bedauern, die man bekämpfen kann, über die man ih ker nicht täuschen darf. Natürlich wird eine folge Vorlage über einen der schwierigsten politischen Gegenstände nicht unbesehen und kurzer Hand angenommen werden. Den verbündeten Regierungen oder vielmehr den Aussichten der Vorlage kommt es zu Statten, daß Schlimmeres, Schrofferes er­­wartet worden war, als faltieplig herausgekommen ist. Gegenüber den Verschärfungen des Sozialistengejeges, die vor zwei Jahren vor­­geschlagen waren, hat die Regierung eine Mäßigung ber­iesen, welche eine­­ Verständigung in sichere Aussicht stellt. Der Erfolg wird es ja zeigen, ob ich mich täusche oder nicht. Wenn man den nationalliberalen Ausstellungen an dem Entwurf so großen Werth beimißt, um daraus die Hoffnung auf ein Scheitern der Sache zu stöpfen, so sollte man doch nicht üb­ersehen, daß die schärfsten Antikritiken gegen die völlig ablehnende Kritis der Freisinnigen gerade von nationalliberaler Seite herrühren. Betrachten wir die Sache einmal vom Standpunkte der Barteirücsichten aus, so ergibt sich, daß die nationalliberale Bartei ihre vornehmste Anhängerschaft in den industriellen Kreisen bessst und daß diese verspredentlich — man seie nur einzelne Handelskammer­­berichte aus dem westlichen Industriegebiet na­ — wei­ fihroffer über dem­ Kampf gegen die Sozialdemokratie denken, als die Konservativen und die Regierung, weil sie viel mehr geneigt sind, die ganze sozial­­demokratische Bewegung ausschließlich auf Neid, Mißgunst und Auf­­stachelung aller Schlechten Iust­ifte der Massen zurückzuführen und gerechte Beichtwerden des Arbeiterstandes nur in geringem Maße gelten zu lassen. Ein Irrthum, dem die Refigenden ebenso wenig verfallen dürfen, als die Negierenden. . . im Vergleich mit der Anerkennung der Nothwendigkeit,das Gesetz in gemilderten Formen auf die Dauer zu erhalten,sind die­ Aus­­stellungen,welche nationalliberalerseits gemacht werden,von geringerer Wichtigkeit.Wie schon frü­her erwähnt,wird sich die Regierung nicht auf den Standpunkt der sie volo, sie jubeo stellen, sondern voraus­­sichtlich in einer und der anderen Beziehung mit sich reden lassen.Wir rechnen hierher auch das Verlangen der»Nationalzeitung«,der Be­­schwerde gegen das Verbot periodischer Druckschriften aufschiebende Wirkung zu „geben und an Stelle der Reichskommission das R Reichsgericht treten zu lassen. Lestere Maßnahme­­n­ bereits bei der Vorbereitung des Entwurf zur Sprache gekommen, wurde aber, wie es heißt, von hohen juristischen Kreisen selbst nit befürwwortet. Die­­ Ausmessungsbefugniß wird zwar auf die Orte des kleinen Belagerungs­­zustandes­ eingeschränkt, bleibt aber ihrem Wesen und ihrer Wirkung , nar ein zweischneidiges Schwert, über welches die Meinungen in der nationalliberalen Breite getheilt sind. Blätter in Orten des Kleinen Belagerungszustandes, wie Leipzig und Hamburg, bezeichnen Die Be­­fugniß als durchaus unentbehrlich, während andererseits, und zwar auch von konservativer Seite, auf die Gefahr Hingewiesen wird, daß durch den Zuzug ausge­wiesener Agitatoren leicht Bezirte sozialdemo­­kratisch angesteckt werden, welche hievon bisher verschont geblieben waren. Liebtere Wahrnehmung veranlaßte vor zwei Jahren die Regie­­rung, in dem verschärften Ent­wurfe Die Crpatriirung einführen zu wollen. Besonders bemerkenswert h­at schließlich die Haltung der sozialdemokratischen Breise. Das „Berliner Volksblatt“ beruft sich zur Kennzeichnung der Gemalthaber auf das Bibelwort: „Du sollst nit Feigen von den Disteln und nicht Weintrauben von den Dornen ernten wollen.” Die Eröffnung des ordentlichen Beschmerde­­mweges sei nichts als eine V­erschlechterung des Geseßes, denn bei den Gerichten würden Entscheidungen zu Stande kommen, welche weit über das hinausgingen, was die höheren Verwaltungsinstanzen als sozia­­listengefegliche Bestrebungen anerkannten und die an die Handhabung des Gefeges in den ersten Jahren seines Bestandes erinnerten, als „Hunderterlei verboten, unterdrückt, nicht zugelassen wurde, was heute unbeanstandet zugelassen wird“. Much von einer anderen Zusammen­­­­ietung der Reichskommission will das Blatt nichts missen. Die Sozialdemokraten­­ sind weit davon entfernt, auf ein Scheitern­ des Geieges zu rennen; sie haben vielmehr die unumstößliche Gemnheit, daß ihre Versammlungen, Vereine und Blätter, unter Ausnahme­­maßregeln gestellt bleiben werden und richten sich vollständig darauf " ein. Gegenw­ärtig wird­ der Boncott unter ihren Agitationsmitteln be­­­onders ausgebildet, namentlich in Berlin und im Königreiche Sachsen, wo durch ein obergerichtliches Erkenntniß die geiesliche Unanfechtbarkeit des Boykotts, der planmäßigen Entziehung der Kundschaft, bestätigt wurde. Nicht Hl­S gegen Wirthe und Brauereien, welche die Hergabe ihrer Säle für sozialdemokratische Versammlungen versteigern, sondern auch gegen mißliebige Fabrikanten und Großhändler von Waaren des Maffenverbrauchs, wie Tabat, Milch, Brod ze­, wird die Maßregel mit oft recht empfindlichen Folgen für die Betroffenen angewandt. Solche Erfolge steigern das „Solidaritätsgefühl des Proletariats” und tragen somit zur Erfüllung des Zmedes bei, welcher der sozialdemokra­­tischen Agitation am höchsten steht. Wiederholt beim Bapst in besonderer Mission gereten, mehr geschab n­t und hervorragende Suristen haben erklärt, die Krone habe gar sein Recht, einen Gesandten beim Papst zu ernennen, weil die Parlaments-Akte von 1850 nur von dem „jeweiligen Souverän der rö­mischen Staaten“ sprechen und der Papst dieser Souverän ja de facto nicht mehr sei. Lord Salisbury hat indessen nunmehr einen Schritt gethan, den seit 1688­­ kein englischer Minister mehr gethan hat. Das Parlament der Insel Malta Hat den Wunsc ausgedrückt, daß die firchlichen V­erhältnisse dieser fast ausschließlich von Katholiken be­­wohnten Insel dur ein Uebeneinkommen mit dem Heiligen Stuhle geregelt werden möchten, und so meldet die amtliche „London Gazette“ vom vorigen Dienstag, daß die Königin den General Sir Henry Lintorn Anakin Simmons mit einer besonderen Mission in Angelegenheit der Insel Malta „with His Holiness the Pape“ (bei Sr. Heiligkeit dem Papst) betraut habe.­ Der Fall ist, wie gesagt, seit gerade zweihhundert Jahren nicht dagemesen, denn Lord Castlemaine von Yarob II. nag Mom geschict hatte, wurde durch die Revolution in England natürlich depoifedint und so kamen im Jänner 1689 die Beziehungen zu Ende, die jebr wie­­der angeknüpft werden. Ein englischer General im Vatikan als Spezial­­gesandter ist jedenfalls eine eigenthümliche Erjgeinung. Er wird viel­­­­leicht sich im Stillen dazielbe jagen, was der Doge von Genua sagte, als ihn einer der Hofherren, der ihn in Bersailles im Schlosse des „Roi Soleil“ herumführte, fragte, was ihn von Allen, mas er ge­­sehen, am meisten in Grftaunen gejegt habe. Die Antwort war: „Michfelbib­bier zujs je sehen“ echt zum Kampfe kmaner ist, als der Appell das gemeine Polizei wo immer an den Strafrichter. So­­­­­­ , England und Der Tapi. Original-Korrespondenz des „Better 2loyd“.)­­ Wien, 1. November. Saft umbemerkt hat sie ein seltsames und bezeichnendes Ereigniß vorgegen. England hat die diploma­­tis­en Beziehungen zur römischen Kurie wieder aufgenommen, die seit 1688­­ abgebrochen waren. Der lette englische Botschafter beim Heiligen Stühle war Roger Lord­­ Castlemaine den Jakob II. zu­m Papst Innozenz X. fgdichte. Castlemaine war ein Irländer und war vom Protestantismus zum Katholizismus übergetreten. Man sah ihn in Rom nicht gern, Barit Innozenz (aus der fürstlichen Familie Dodescalchi hervorgegangen) konnte einen Mann nicht achten, dessen Gemahlin einen selbst in den damaligen anderen Zeiten anstößigen Lebensnwandel führte und Gart­emaine war überdies einer jener Politiker, die ihren Eifer für Talent halten. Einem Staatsmann wie Innozenz X.. konnte ein solcher Mann nicht zusagen. Die Revolution von 1688 machte jeden diplomatischen Verkehr Englands mit dem Heiligen Stuhl ein Ende. Der Bapst wurde von da an in England amtlich niemals anders, wie der „Bischof von­ Nom“ ge­nannt, das aus der Zeit Heinrich’S II. (des Vater von Richard Romenherz und 3­0 dan­n ohne Land!) herrührende „statutum de England irgend eine urispiriton „zusiehe”, und gelegentlich wurden noch eigene Spezialgelege gegen jeden Ver­ehl mit der Ruh­e erlassen. In den zwanziger Jahren dieses Jahr­­hundert8s wurde w­iederholt die Nothunwendigkeit empfunden, sie mit dem Bapst über weltliche Fragen zu verständigen, beherrschte dieser doch damals ein ziemlich großes und speziell von Engländern statt besuchtes Neid, aber Banning, der so warm für die Katheliten-Emanzipation eingetreten war,­ erklärte ausdrücklich, daß jeder diplomatische Verkehr mit Rom gefeng­lich unmög­lich sei. Und Das war auch nach dem damaligen­ Stande der Gefeggebung vollkommen richtig. Den nöthigen gesährlichen Verkehr besorgte inoffiziell der englische Gesandte in Florenz. Von Zeit zu Zeit wurde ein Sekretär der dortigen englischen Gesandtschaft nach Rom geschiclt, oder dort für längere Zeit erponn­t. Eine geiegliche Aenderung brachte erst das Jahr 1850 duch die von od PB Palmerston, dem damaligen Staatssekretär des Wespern eingebrachte und von beiden Häusern des Parlaments genehmigte "Papal Intercourse Bill" („Gejes über Verkehr mit dem Papst”). Darin wurde die Krone ermächtigt, mit dem „Temporal Sovereign for the time beeing of the Roman States“ (d. h. „mit dem jeweiligen weltlichen Herrsiher der römischen Staaten“) diplomatischen Verkehr anzuknüpfen. Diese Bill passixte 1850 das Parlament, seither hat England sechzeh­nmal die Staatssekretäre 063 Renkern gemechselt. Greenville, Malmesbury, Glarendon, wo einmal Malmesbury, Ruffel, Clarendon, Stanley,­ ­ zum dritten Male Clarendon, Greenville, Derby, Salisbury, abermals Greenville, Salisbury, Nojeberry, Sodesleigh umd jest wieder Salisbury, aber der diplomatische Verkehr mit Rom wurde nicht wieder aufgenommen. Mr. Doo Russell (er spätere Lord Ampthill) residirte duch Jahre als unoffizieller Ge­­schäftsträger in Rom, Mr. Errington ist in den legten Jahren Die Einferlage in Griechenland, II Der Einzug der Braut. Athen, 25. Oktober. “So fite an einem offenen Fenster der Hauptstraße Athens, der Stadionstraße, welche die beiden größten Plane, den Eintraitsplag und den Berfassungsplag, mit­einander­ verbindet.. Durch diese Straße, den Stolz der modernen­ Athen, wird in der nächsten Stunde Griechen­­lands zukünftige Königin, die Prinzessin Sophie von preußen, ihren feierlichen Einzug halten. Wie der Festzug fü­­r einen Weg durch diese zu dietem Knüvel zusammengeballte Menschen­­„menge bahnen wird, das begreift man in diesem Augenblick wo nicht. Es ist aber zweifellos, daß Alles aufs beste vor sich gehen wird; denn dieses athenische Bolt­zei ist, gleich allen Böltern des Südens, die nicht durch die Polizei, sondern duch ihren angeborenen Sinn für Schäd­­lichkeit und Ordnung gelenkt werden, ein dem Nordländer oft märchen­­haft erscheinendes Vermögen, sich unter den schwierigsten Verhält­­nissen selbst zu senfen, jeder sein eigener strenger Yachtmeister zu sein. Mit Stolz verzeichnen die Athener Zeitungen die völlig richtige Thatsache, Daß bis zur Stunde, weder zu Wasser noch zu Lande, wieder­ im Piräus noch in Athen selbst, trug dem un­­geheuren Verkehr, der kleinste nennenswerthe Unfall si zugetragen. Man muß es sehen, um es zu glauben, was man hierzulande unter „Polizei-, Absperrungsmaßregeln“ und dergleichen­­ Dingen versteht, die im Norden in den wohlpolizirten Ländern zu den Un­­entbehrlichkeiten des bürgerlichen Lebens selbst bei jedem Schügenfest gehören! 34 zähle vom Balkon des gastfreundlichen Hauses, in das man mich geladen, die Straße auf und ab, so weit, mein Opernalas reicht, ganze 15 rothrödige Männer der öffentlichen Sicherheit. Von ihnen rauen­­ gemüthlich ihre Zigarretten und plaudern mit den Nachbarn. „Berittener Schulleute“ zur Beängstigung und Beschä­­digung schaulustiger harmloser Menschen erfreut sich diese Hauptstadt wo gar nicht! Auch von militärischer Absperrung des Bolfes'von dem, as zu sehen und ‘zu begrüßen es ein Necht hat, weiß man hier nichts. Die Menschen stehen,­ ohne sich zu­ drängen, ganz bequem bis meit auf den Straßendamm,. und doc weiß ich. bestimmt,: daß, sobald der­ Zug fi von der Hermesstraße her nähern wird, . ohne Befehl von Polizeibü­tteln der Weg für den­­ Brautmagen und sein Gefolge frei daliegen wird. Die Griechen, und die Athener im Besonderen, haben ihre eigene Art, solche Bolfsfeste vorzubereiten. Wenn­ irgendwo, dann herrscht in Athen offenbar der Grundlag­ , verfdiebe nie bis morgen, was du eben so gut — bis übermorgen , verscgieben fannst“. Seit Moden stand dieser Tag als der Einzugstag fest, beinahe bis auf die Stunde; aber glaubt man, daß deshalb Alles fon Tage lang vorher gelert und gedrechselt dastand? Da müßte man die Griechen nicht rennen! Noch vierundzwanzig Stunden vor dem­ Einzug war Alles unfertig, fehlten die mittigsten Stücke, standen z. B. die Kahnenstangen und Triumphbogen Schmudlos, Taublos da. Der Plan vor den Säulen des Tempels des olympischen Zeus, den die Stadt mit großen Opfern für den Besuch des Kaisers aus einer Wüstenei in einen Bart ver­­wandeln läßt, glich noch immer halb und halb einer Wüstenei. Noch lagen lange Straßenflächen, dur­ welde der Einzug erfolgen­d­, aufgerissen, ein Chaos, da. Aber die ette Nacht, in der bei elektrisichem Licht oder Fadelihein von Tausenden rühriger Hände unermü­dlich bis in den goldenen Morgen hinein geschafft worden, hat Wunder gemirft und Athen ist „fertig bis auf den legten Gamarchen- Knopf“, bis auf das fette Fähnlein, das fette Myrthengebinde, den letten Zorberfran. Mit Myrthen und Zorbern empfängt Athen die Braut. Hohe Magenladungen mit diesem schönen festlichen Laub standen noch gestern Abends an allen Straßeneden zur Ausschmüdung der öffent­­lichen Aufbauten und der Privathäuser. Attila hat nicht Hingereicht, um Athen für diese Tage würdig zu­­ begränzen; aus Böotien, aus Euböda, ja aus dem Peloponnes her sind mit Schiffen und Eisen­­bahnen ganze Wälder von Myrthene und Lorberreifern angefahren worden. Dazu der Fahnen­hmuch! Einige Hug rechnende Handlungs­­häuser hatten fi beizeiten mit deutschen Fahnen versorgt, und zwar nicht bloß mit der sch­warz-­weiß-rothen, sondern auch mit der Adler­­fahne. Aber in den legten Tagen, als auch­ die entlegeneren Straßen, durch welche der Festzug nicht gehen wird, sich mit heutigen Fahnen zu Schmiücken begannen, erschöpfte sich der Vorrath, und die Preise für­­ 10e­r Stunde u­nd 200 schwarz-weiß-roth­­en von Stunde zu Stunde. Doch tot­ macht erfinderisch. Allem, was schwarz, weiß u und roth aussieht, wourden Fahnen zurechtgeschneidert. 34 habe deren aus dider Schaf­­molle gesehen, aus demselben Zeug, mit dem sich die Schäfer fleiden. Man weiß ja aus Hunderten von ähnlichen Feten oder Fest­­beschreibungen aus nördlichen Hauptstädten, wie eine Menschenmenge an solchen Tagen aussieht. In Athen kommt aber etwas Besonderes “ Hinzu: es ist nicht ein Fest von Athen, sondern von ganz Griechen­­land oder noch richtiger gesprochen, der ganzen griechischen Welt. Aus­­ den­ entlegensten Winkeln des Königreichs sind sie hergefahren: ‚Die Bürgermeister, die Advokaten, die reichen Kaufleute. Aber auch die Herneren, die Bauern, die Hirten, die Fischer, die Schwammfucher, die bettelarmen Papades (Briester), alle, alle sind sie herbeigeströmt, um diese Festmod­e in der den meisten ganz unbekannten Hauptstadt zuzubringen. Ein Leder in seiner sonntägligen Tracht, die Frauen behangen mit ihrem ganzen Vermögen, bestehend, je nachdem, aus langen oder kurzen Schnüren mit Silber- und Goldmünzen ver­­schiedensten Gepräges, aus allen Jahrhunderten und Ländern, die Männer in schneeweißen Gamaschen und frisch gefalteten Unterröden, den besannten Fuftanellen. Viele Familien haben der Einfachheit mögen, weil sie zuhause Niemanden zur Beau­siihtigung hatten, auf ihre sämmtiichen Kinder, die Säuglinge nicht ausgeschlossen, mit­­gebracht. Man gerk­t sich in Griechenland nicht in den natürlichen, mohlanständigen Dingen: die Bauernfrauen reichen unbefümmert ihrem Süngsten drüben auf freier Straße die Brust, und seinem Menschen fällt es ein, den geringsten Anstoß daran zu nehmen. Man lacht und plaudert, grüßt sich über die Straße hinweg, macht Wibe von der Straße hinauf zu den Fenstern der Häuser und bekommt ge­­salzene Antworten. Alles in heiterer Gemüthlichkeit. Bis jegt habe ich nit eine einzige Szene des Haufes, der Unordnung drunten bemerkt, habe sein Schimpfwort gehört, sein ernstliches Gedränge gesehen. Die Ausschmidung der Feststraße ist geschmachvoll, aber nicht fostbar. Athen als Gemeinde ist seine reiche Stadt, obgleich sie viel­­leicht vergleichsweise die meisten Millionäre von allen Hauptstädten der Welt zu ihren Bürgern zählt. Aber in Athen beringt das fran­­zösische Gemeindesteuersystem, d. h. der Reiche bleibt mit seinem Mei­thum von Steuern frei oder wird in gleicher Meile wie der Nermite besteuert. Von einer Einkommensteuer an die Gemeinde ist hier ebenso wenig die Nede wie in Paris. Da­st es denn alles Mögliche, daß die Gemeindeverwaltung von Athen, deren jährliches Einkommen knapp zwei Millionen­ beträgt, eine halbe Million für diese Festtage hingegeben hat, und von der halben Million muß alles bestritten wer­­den: die Ausschmückung der Stadt, die Beleuchtung der Akropolis und der öffentlichen Bauten, der Fabelzug, das oftmahl, die beiden Theateraufführungen, nämlich die der „Perser“ des Aeichylus und der „Flora mirabilis“ von Samaras, dem griechischen Kom­­ponisten und das sonst nom alles an Temen und großen Feten auf dem Programm sieht. So hat man sich denn im Wesentlichen mit einigen Triumphbogen und den Flaggen- Stangen längs der Einzugsstraße begnügen müssen. Die Triumphbogen sind nicht schleigter und nicht besser, aló dergleichen Veranstaltungen an in größeren Städten zu sein pflegen. Hier haben sie natürlich ein athentsches, D. bh. altgriechisches Gepräge, wie es aug nicht anders sein kann; denn einen neuathenischen Styl gibt es noch nicht. Die Uropyläen und das Thor des Hadrian müssen für alle Chorbauten, auch für die zu vergänglichen Zmeden, die Vorbilder liefern. Ent­­sprecend dem unglidlichen Hange der maßgebenden neugriechischen Behörden, mit der altgriechischen Sprache zur sofettiven, hat man die Infriften auf den meisten Teiummphbogen in einer Sprache abgefaßt, welche von "­a der die Straßen durchwogenden Menschenmenge nicht verstanden wird. Auch die Brinzeltin Sophie wird, wenn ihre Blide auf diese furiosen Inschriften fallen, nicht viel davon entziffern ; denn sie hat die Sprache ihrer neuen Heimath und die Sprache ihres Jahr­­hunderts­ das Neugriechische gelernt, und so werden die frommen M­ünsche auf den Thortrönungen ihr leider ein Geheimniß bleiben. In der Mitte­ der Stadionstraße, gegenüber dem Finanz­ministerium, dem Hauptquartier des Bremierministers Tritupis, erhebt sich ein niedlicher PortikIos mit der einfachen­ Inschrift­: „Kalos ilthes“. Gie’ist Die einzige in der ganzen Stadt, welche unverändert und „unverschönert” dem Bollsmunde entnommen ist. Sie wird die einzige sein, die von der Prinzessin verstanden und gefühlt werden kann. Anfangs verlautete etwas von einem theatralischen Aufzuge der Kretenser mit einer [chwarzen Fahne, die in blutrother Schrift das eine Wort „Krata“ enthalten sollte. Trilupis hat ihnen aber sagen lassen, wenn sie ihm und Griechenland beim Besuch des Deutschen Kaisers Angelegenheiten machten, so wide er sie jammt und sonders aus Athen fortschaffen lassen. Die Kretenser wissen, daß Trikupis nicht mit sich spaßen läßt und so unterbleibt denn der überflüssige Auf­­zug mit der Schwarzen Fahne. Ebenso kurzen Prozeß hat Herr Staikos, der Polizeihauptmann von Athen, mit den wenigen Delyam­isten ge­­macht, die glaubten, Trikupis dadurch zu ärgern, daß sie französische Fahnen aus den Fenstern hingen.­­So war seine Deutschfeindlichkeit dabei im Spiel, sondern lediglich P­arteifeindschaft. Durch­ die Ernen­­nung des Grafen Montholon zum außerordentlichen Abgesandten der französischen Republik hat diese französirende Kundgebung ohnehin ihren Sinn verloren. Ich fanıı mit Sicherheit von fest Schreiben, daß diese Tage frei bleiben werden von politischen Störungen, wie sie z. B. beim Einzug des Deutschen Kaisers in Rom vor einem Sahre vorgek­ngen sind. Vom Süden her, aus der Richtung nach dem Piräus, donnern die Kanonen, die „Anphritite”, auf ,welcher die Kaiserin Friedrich mit ihren Töchtern von Korinth duch­ den Saronischen Meerbufer gefahren, ist fest an Salamis vorüberdampfend vom Leuchtthurm in Piräus signalisiet worden: in weniger als einer Stunde werden die­­ Kaiserin und die Braut den Fuß auf griechischen Boden fegen. — — „Sito! — Kalos prises! — Kalos ilthes!* Vom Ein­­trachtsplag her donnern die tausendstimmigen Rufe bis hier heran! und ein elektrischer Schlag fährt über die Menschenmeilen. „Erchete, erchete !* Sie fommt, ie fommt! Zur Linken der Königin, diese, merkwürdig ähnlich, fitt die liebenswürdige, etwas befangene P­rin­­zessin Sophie und grüßt lächelnd nach Iints und rechts. Das fin­ folde Dinge sehr aufmerksame Auge des Volkes hat Längst bemerkt, daß sie eine blau-weiße Schärpe um den Gürtel trägt: die griechischen Landesfarben! Ein ungemein glücklicher Gedanke, der ihr mit einem Schlage die Herzen erobert hat. Ya, das athenische Bolt kann auch in sü­rmischen Enthusiasmus ausbrechen. Ich habe es bis heute nicht geglaubt, und doch habe ich es bei manchen Gelegenheiten gesehen, bei denen andere Wölfer ein gemaltiges Setöje angestimmt hätten. Aber heute habe ich es gesehen, wie dieses ruhige Bolt losbrechen kan! Am Berfaffungsplag, dem Mittelpunkt Athens, gegenüber dem Königsschloß, war die Begeisterung noch viel stärker, wie der von dort heimkehrende Hausherr, vor Freude strahlend, berichtet. Dort hat sich das Bolt unaufhaltsam bis an die Pferde unn die Räder des Braut­wagens herangedrängt und die­ schü­chterne Prin­­zessin ummjubelt, daß ihr angst und bange geworden sein mag. Auch die Kaiserin Friedrich und der Grigenfreund Ed. Bernhard von Sachsen-Meiningen bekamen ein gut Theil der allgemeinen Begeiste­­rung ab; für das ungeheure Gefolge aber von Königen, Brinzen, Gesandten, hohen Offizieren, Ministern u. f. m. hatte das Belt seiner­­lei Läutereise. Alles stürmte von der Stadionstraße dem Verfassungs­­platz zu, über dem, von hier aus gesehen, eine feine weiße Staub­­motte langsam zum blauen Himmel aufsteigt. Leider hatte man einen unbegreiflichen Fehler begangen: anstatt­­ die Mufil und das herrliche Regiment der Bergjäger (die Ewsoni) dem Wagen der Braut vorausgehen zu Lassen, beschlossen sie den Zug! © o­lt es genom­men, daß der Einzug, abgesehen vom tosenden Bolla­­jubel, ohne Sang und Klang geschah. In diesem Augenblick spielt die Mufit die preußische Königshymne vor dem Valat, und die Brinzeffin, vom König geführt, erscheint auf dem Balkon. D­­ie armen Bäume auf dem Verfassungsplag und die armen dünnen Fahnenstangen Wie ein Sturmmund geht das Wolfsgedränge darüber weg ; der meite, offene Plas vor dem Balast, den eine Schwadron Husaren zu befegen St­­ versucht, ist in einem Nu dicht erfüllt von jubelnden, schreienden, Ha­­ng und Mühen schruingenden Mensdgen. Sito! und wieder Sito! Und Niemand mannt noch weit von seinem Plat. Es ist ein wahres Wun­­der, daß es mir gelang, unbeschädigt bis vor die Nampe des Balastes vorzudringen. Kein Polizist, sein Offizier der Garde legt einem das geringste Hinderniß in den Weg. Die Menge fünnte, menn sie­ durg­­aus wollte, ohne sonderliche Mühe bis ins Y­nnere des Palastes Dor dringen. 63 geht, fabelhaft gemüthlich zu in der fhhänen. Hauptstadt am Stilus. ««··""« Das ganze Volk ist aItf’s freudigste überrasch­t­ Die Bilder nämlich,die bis jetzt von der Prinzessin Sophie in Griechenland ver­­breitet waren­,meist schlechte Photographien oder noch schlechtere Hol­­zschnitte, hatten im Bolt den Glauben hervorgerufen, seine zukünftige Königin möge noch so gut und liebenswürdig sein, aber sie sei eher häpplich als schön. Ganz besonders über ihre Gesichtsfarbe waren die abenteuerlichsten Märchen im Schwunge, und mehr als einmal habe ich im Innern des Landes die Frage gehört: „Sieht sie wirklich mie eine Arapissa (Wegerin) aus?” Und nun diese frische, helle Erschei­­nung, ganz in Weiß gekleidet, mit der feinen blauen Schärpe, Dieses leuchtende Lächeln, — die Leute waren anfangs ganz stark vor Erstau­­nen, und erst, nachdem der Wagen mit der Königin und der Brinzeffin vorüber mar, besannen sie sich darauf, daß sie Sito­ hatten rufen sollen. 68 ist feine Nedeflossel, die sie bei solchen Gelegenheiten üble­­n­, sondern es ist die Wiedergabe dessen, was ich von Hoch und Niedrig höre: die Prinzessin hat sich bereits einen festen Blut, zunächst in der Phantasie des Wolfes, erobert. Sie ist „sympathisch“ und wird beliebt werden, das Bolt kommt ihr mit offenen Armen entgegen und will sie durchaus lieb gewinnen. Eduard Engel, — : 7

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