Pester Lloyd, Januar 1890 (Jahrgang 37, nr. 1-30)

1890-01-01 / nr. 1

mA »«.. pp « b % mm 2.— , 12.— . PE e ? / Halbjährlig Abonnement für die österr. num Monarchie. Für den „Bester Lloyd“ (Morgen und Abendblatt) (Srfeint an Montag Früh und am Morgen nach einem Feiertage). Dudapefl : Ganzjährn­d f.22.— Bierteljährl. 1.8.50 Wit separater Postverfendntug des Abendblattes... fl. 1.— viertetjágrtió mehr. 99 99 Kür die Ilustrirte Frauenzeitung -- -- -­­-­­Dean pränumerirt für Budapest in der Idministration des „Yefier Lloyd", Dorotheagafle Rr.:14, 1. Sted, außerhalb Budapest mittelst Wortanweisung durch alle Boitämter. — Für Bien auch bei Her. Hoidigmidt (T., Wollzeile 6), wofei oft einzelne Hummern zu haben sind. P_ 1890. — Me. 1. 2 et „ 11.— Monatld „ Mit Pohversendung: Lanzjährligfl.24.— Bierteljabri. fl. 6.— a 2.20 Monatlich Inserate und Cinidhaltun­gen für den Offenen Sprechsaal werden angenommen: Sudkapef . Pester Lloyd: Dorotheagafse Nr. 14, I. Stod, ferner: in den Annoncens@Exeditionen Leopold Lang, K­nasenstein , Vogler,A.W.Goldberger, A. Mezei u. 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Die Zeit der Entmuthigung und der Thatenlosigkeit, die nahezu anderthalb Jahrzehnte gedauert hat, scheint zu Ende zu sein und einer Periode Pla gemacht zu haben, in welcher die Arbeit wieder gedeiht und große Probleme der Boltzwirtsschaft und der gesellhaftlichen Organisation ihrer Lösung näher gebracht werden können. Das Sinsen der Breite aller Artikel, welches Fahre hindurch die Gemüther bewegte und zahlreiche­ Produktions­­zmeige in ihrem Fortbestande zu erschüttern drohte, hat ein Ende gefunden; es wird in den meisten Ländern freudig die langsame Erhöhung des Preisniveaus der unwichtigsten Artikel Eonstatirt. Der Bedarf ist gewachssen, die Erzeugung hat sich gehoben und im Welt­­handel zeigt sie eine Bewegung, wie sie vorher­ in diesem Umfange nicht beobachtet wurde und die umso bemerkenswerb­er erscheint, als hiebei. al eine Berschiebung der V­erhältnißziffern­s zu Gunsten aufstrebender Staaten eintritt. Die Industrien machen überall Fortschritte, die Produktion unwächst ; die beiden Meilenzeiger der industriellen Thätigkeit, Eisen und Kohle, erfreuen sich des rierigsten Verbrauches und erzielen Preise, welche seit Langem nicht gezahlt wurden. Und all die vollzieht sich troß des Fortbestandes einer unseligen ihnszöllnerischen Bolitis und mitten unter: Bewegungen, die — ungeachtet ihrer Verwandtschaft — einander eigentlich aus­­schließen sollten. Denn gleichzeitig beinahe ist es der Zusammenschluß der Produzenten, der Abschluß von Kartellen, welcher die Preise der wichtigsten Produkte in die Höhe hebt, und die­ Koalition der Arbeiter, der Strike, welcher die Arbeitslöhne zu reguliren beginnt. Die Breite steigen, die Produktionskosten wachsen und dennoch nimmt der K­onsum zu und die Konkurrenz vermag seine Renderung herbei­zuführen. Darin liegt wohl auch eine gewisse Sicherheit für den Ortbestand, denn diese Thatsache be­weift uns daß die Preise der Hrtifel auf einen Stand angelangt waren, von m welchem aus es nur eine Aufwärtsbewegung geben konnte. — ES erklä­rt jedoch noch ein schlagenderer Beweis für die Besseiung der wirthschaftlichen Lage, nämlich der Stand der Finanzen sämmtlicher Staaten. Die Defizite verschwinden aus den Staatsbuögets, die Völker ertragen die ihnen­­ auferlegten Lasten, troß der enormen Rüstungen und frok der noch immer nicht geklärten politischen Situation. Diese finanzielle Erstarkung wäre unmöglich, ohne wirthschaftliche Prosperität. Die Anzeichen des bedeutenden Fortschrittes, der Zunahme der Produktionen und der Verkehre, sowie der Steigerung der Unter­­nehmungsluft konnten wir wohl schon vor­ einem Jahre hervorheben, in diesem Jahre aber sind diese Verhältnisse ins Große gewachsen und insbesondere der Unternehmungsgeist hat sich in ungewöhnlichen Maße manifestirt. In Guropa sowohl wie in den übrigen Welt­­theilen Bat das Kapital sich bei mannigfaltigen Unternehmungen bethätigt ; es­ wurde News geschaffen und Altes umgestaltet in Dimen­­sionen, an die ung­eben oft die jüngste Zeit gewöhnt hat. Die Effektemairie waren wie immer Mittelpunkte der Ü Ber­­egung. Sie haben den Niedergang des Boulangismus in Frankreich, die Monarchenbegegnungen, die Ausstellung in Paris und die fried­­lichen Reden der Hervidier und Staatsmänner mit der größten Auf­merksamkeit begleitet ; sie haben mit richtigem Gefühl herausgefunden, daß die zahlreichen Rüstungen der Staaten, die Erhaltung des Friedens schern. Die Börsen waren­ es an, welche der Industriebewegung den größten Borschub eisteten. So ist es denn auch gekommen, daß nit mehr wie in früheren Jahren die Konversionen ausschließlich das Geschäft der Geldmärkte beherrschten, sondern daß dieselben — wir haben selbstverständlich den internationalen Verkehr vor Aigen — troß ihrer Bedeutsamkeit nur eine sekundäre Rolle spielten, weil die Industriegrü­ndungen und die überseeischen Ansehen größere Beachtung fanden und die A­ktie abermals gegenüber der Staatsobligation zur Geltung gelangte. Die ungarischen und die russischen Konver­­sionen haben zeitweilig Interesse wachgerufen, sie vollzogen sich aber so ruhig und mit solcher Raschheit, als ob die Herablegung des Zins- Tyßes etwas Selbstverständliches wäre. Die Konversionen, melde dem Kapital do einen Zwang auferlegten und demselben den Nachtheil geringerer Rente brachten, waren reizlos geworden, nachdem auf dem Aktienmarkte, namentlich auf dem Gebiete der Industrie, ein Erfolg den andern jagte, die Steigerung der Kohlen- und Eisenpreise Die montanistischen Unternehmungen lukrativ gestaltete und die Elektro­­technik der Bhantasie für die Zukunft breiten Spielraum gewährte. Das Kapital stürzte si, namentlich in Deutschland und England, auf alle­n Unternehmungen ; es erwarb dort, wo es an Akt­en fehlte, den Besit Privater und suchte auf diese Weise Theil zu erlangen an den ge­­schäftlichen Erfolgen. Sicherlich sind bei diesen Umgestaltungsprogessen manche, Fehler­ geschehen, sicherlich wurde neben Werthvollem auch­ MWerthloses erworben, allein folge Mißgriffe sind unvermeidlich. Die Bewegung auf dem internationalen Geld marfte , vollzog ei ziemlich analog der des Vorjahres. Im ersten halben Jabre war Geld sehr abundant und zu niedrigen Säleen angeboten, im zweiten Semester gestalteten sich die Verhältnisse unwesentlich um günstiger. Die englische Bank war duch starre Goldabflüsse zur Erhöhung des Zinsfußes gezwungen, und ihr folgten bald die D­eutsche Reichsbhank und die übrigen Banken, mit Ausnahme er Bank von Frankreich, die sich heuer in Folge der über je Erwartungen gelungenen Weltausstellung in der glücklichten P­osition befand. Die Exposition hatte nach Frankreich einen Goldstrom gebracht, so daß die Bank noch nie einen solchen Goldihas ihr Eigen nennen konnte, als während der jüngsten Monate. Bei uns hat die Oesterreichisch-Ungarische Bank bis Ende Oktober ‚mit der Erhöhung des Zinzfußes gezögert und sich damit unver­­kennbar ein Verdienst erworben. In den letzen zwei Monaten des Jahres war Geld sehr theuer geworden, dog erscheint es auch jebt „wieder sicher, Daß der Beginn des neuen Jahres einen Rückgang der Einsrate bringen werde. » Ieder Position der Börsen ist kein Wechsel zu verzeichnen-Die Berliner Börse dominirt nach wie vor; sie ist das Zentrum des deutschen Verkehrs geworden;sie hat im internationalen,namentlich aber im überseeischen Verkehr eine füh­­rende Stelle und sie hat nur in einer Beziehung ihre Position geän­­dert,nämlich den russischen Wert­en gegenüber,von denen ein sehr­­ beträchtlicher Theil anläßlich der Konversion nach Paris und Frank­­reich übersiedelt ist. Was aber sonst auf der Berliner Börse an Emissionen, Gründungen­ und Umgestaltung privater Gefghüfte in Ak­iengesellscchaften geleistet wurde, bewegt sich in Dimensionen, die kaum faßbar sind. Es haben in Berlin 155 Emissionen stattgefunden, darunter die zwei Milliarden umfassende xuffische Konversion, die 300­ Millionen umfassende italienische Eisenbahn-Anleihe, dann griechische, Finnländische, argentinische, Brasilianische, portugiesische, rumänische, römische Anleihen, tufsische Eis­enbahn-Obligationen, sardinische Sekundärbahnen, Kongo-Eisenbahn-Obligationen u. 1. f., von Industrie-Emissionen gar nicht zu sprechen. Weierdies hat sich an der Berliner Börse ein Eolossales Spiel in Industriewert­en heraus­­gebildet, das eine wirkliche Gefahr für den Markt bildet. — Der Pariser Pla wäre heuer in Folge der Ausstellung zu großen Skaten befähigt gewesen, zu Beginn des Jahres war es jedoch der Zusammenbruch de Kupferringes, welcher den Banterott des alten Comptoir d’Escompte nac­h sich 309, der lähmend auf die Börse einwirkte. So kam nichts von Bedeutung vor, aß die Konversion der russischen Werth. — An der Londoner Börse gab es ähnlich wie in Berlin unzählige Emissionen von Nitien-Unternehmungen und das englische Publikum neigte sich namentlich den Minen-Nutzen zu, in denen es an Weber­­­treibungen nicht fehlte. — Die Wiener Börse hat einen lebhafteren Anlauf genommen; sie wurde, wenn aug­etman ist, doch die Erfolge Berlin angeeifert und wendete si den Bank- und Industrie­­merk­en, sowie den böhmischen Bahnen zu und hat nun ihren Muth nicht zu bereuen, denn die Ereignisse haben ihrer I­nitiative Recht gegeben. Neues wurde jedoch nicht geschaffen, dazu fehlt es an Richrigkeit und wohl auch an den nöthigen Führern. — Die Buda­­pester Börse folgte den fremden Simpulsen ohne jede Selbst­­ständigkeit, und es darf wohl gesagt werden, daß auf die Vorzüglich­keit eines Theiles unserer In­dustriepapiere, die selbstverständlich von der allgemeinen Bewegung profitirren, von außen aufmerksam gemacht wurde. Unstreitig hat sich die Position unserer Börse gebessert; die bedeutenden Gewinne, die erzielt wurden, haben zur Säftigung der Spekulation beigetragen, und unzweifelhaft wird dies noch mehr zur Geltung kommen, wenn sich die zahlreichen Brofeste realisiren, die für die nächste Zukunft zur Ausführung vorliegen. Wenn in der That sich die Zahl der Bankinstitute vermehrt, wenn neue Industrien geschaffen werden, wenn sich das gute Material für den Verkehr steigert, dann ist auch an Ausdehnung des Geschäftsverkehrs unserer Börse nicht zu zweifehn. Die Tendenz der Börsen war diesmal weniger als in den vorhergegangenen Jahren von der Politik tangirt ; die Erhaltung des Friedens schien für alle Welt gesichert und Diese Meinung fand sie bestärkt duch die vielfachen Friedenserklärungen, die so oft und von den verschiedensten Seiten abgegeben wurden. Die Aufmerksamkeit der Märkte war den wirtscchaftlichen Vorgängen zugewendet, bald den Getrifebewegungen der Arbeiter, bald dem Auffgwunge der Industrie, bald der Zunahme des Eisenbahnverkehrs oder der Preis­­bewegung auf dem Gütermarkte, und da sich überall nur Günstiges zeigte, war auch die Stimmung der Märkte fortwährend freundlich, zeitweilig in mancher Richtung sogar überschäumend. Die Kursbewegung der Efferten war beinahe ununterbrochen nach vorwärts gerichtet. Was die ungar­iischen Staatspapiere betrifft, so waren für dieselben zwei besonders treffliche Momente vorhanden: die Konversion und die Gestaltung der­­ Verhältnisse im Staatshaus­­halte. Die Konversion leste einen niedrigeren Zinsfuß für die ungarischen Staatseffekten ein und das Gelingen der Operation war der Beweis dafür, daß die Vorauslegungen der Konversion richtig gewesen. Das Verschwinden des Defizit aus dem ungarischen Staatsbudget war eine Thatsache von eminenter Tragweite und Bedeutung, die in ihren Konsequenzen mohrthätig zu Tage treten muß. Die Ordnung im Staatshaushalte befähigt das auch zu Thaten ; sie zeitigt den Gedanken der Valutaregelung und gewährt dem Lande die Möglichkeit, sich wirtscchaftlich zu ent­widern, da das Defizit nicht mehr die ersparten Skapitalien korjumirt. Aus der nachstehenden Zusam­menstellung werden die­s ersichtlich, melde sic­h bei den Staat efterten und­ den garantirten Rapieren im Sat legien tech Nahren vollzogen haben. Der Hufschwung ist ebenso fosstant­ie beträchtlich und es ist gewiß erfreulich, daß wir abermals auf die‘ Verringerung der Differenz zwischen den österreichischen und ungarischen Rapteren hinweisen können, deren Griffenz­ wir nach wie vor als unbegründet ansehen­ sich scmwnder ist. Als interessantes Moment der Kursbewegung er­­mahnen wir so das Steigen aller 263papiere, hervorgerufen durch die Sperrgefäße beider Staaten. 68 war an der Zeit, daß dem Treiben mit kleinen Losen ein Ziel gefecht wurde, und wenn auch in dem ersten Momente dem Spiel und der Kurötreiberei neue Nahrung gegeben war, wird das Verbot von Neuemissionen doch bald seine Früchte bringen und dazu beitragen, das Streben zum wirk­­lichen Sparen zu erhöhen. Von den wichtigeren Papieren notizten : Der Vergleich der Kurse erweist, melchen Gang der Börsen­­verkehr genommen hat. Die Anlagepapiere sind that­­füllig in den Hintergrund getreten, die AEelle spielt die domi­­nirende Rolle und die Spekulation hat einstweilen guten Grund, mit dem Wechsel in der Position zufrieden zu sein. Aehnliche Kurs­­steigerungen, wie die für die Montanmert­e, sind bei uns im Verlaufe weniger Monate noch nicht vorgenommen. Die Bewegung hat übrigens auch bei uns, ebenso wie anderwweitig, Anlab zu Mar­nungen gegeben, es soll jedoch hervorgehoben werden, daß bei uns noch kein arges Spiel wahrzunehmen ist, daß sich das Publikum hütet, Nonvaleurs­­ zu acquiviren, um auf eine ungemeilte Zukunft zu s­efuh­ren, und daß darin eine Gewähr gegen arge Mederschreitungen gelesen ist. Die allgemeine Emissionsthätigkeit­ war, wie wir bereits ausgeführt haben, eine außergewöhnlich große und umfassende, in Oesterreich-Ungarn speziell jedoch nur eine geringe. In unserer Monarche fehlt es dem Kapital an Initiative und Schwung, während namentlich in Deutschland die große Aufgabe des Kapitals richtig erübt wird. Der deutsche Financier führt etwas von der Weltstellung eines Reiches, er greift weit über die Grenzen des eigenen Staates ab­ und während die Negierung die Kolonisations­­bestrebungen unterfüßt, wandert das deutsche Kapital nach Süd­­amerika, nach Chim, nach Kleinasien, baut in weiter­ferne Eisen­­bahnen, Häfen, Städte-Anlagen und bringt reichen Unternehmer­­gewinn und Zifser heim. Die deutschen Emissionen umfassen gemäß nahezu 3 Milliaden Mark; in England dürften 200 Millionen Pfund emittirt worden sein, in Frankreich etwas mehr als 172 Milliarden France. Bei uns tt die gereiß günstige Wendung eingetreten, daß der Staat nicht mehr als Kreditwerber aufgetreten ist, und daß verselbe fi lediglich auf die Konversion beschränkte. Die sonstigen Emissionen waren bereits an anderer Stelle nominativ aufgezählt, sie waren übrigens recht unbedeutend, umso größer dürfte die Geschäftigkeit im nächsten Jabre werden, für meldes die Emission der Regalien- Anleihe, die Konversion mehrerer Vrioritäten, die Konversion der Aktien verstaalichter Eisenbahnen, die Einführung der Wasser- Regulirungs-Pfindbriefe, die Emittieung der Aktien der froatischen Hypothesenbank, der neuen Maschinenfabrik und einiger anderer Industrie-Untenehmungen gemiß­­t. Der2ofalmarkt hat im verfloffenen Jahre glänzende Resultate erzielt. Die Steigerung der Banlaktien, der Sparkasseaktien, der Ziegeleien und Montanmert­e fält riefig ins Gewicht, so daß der Rüdgnung der Mühlenartien die Gesammtbilanz nicht tangirt. € 5 betrugen bei ventoralen Effjekten sie Kurzsteigerungen sind enorm und dieselben geben ang, wenn nur die Werthveränderungen der Periode von 1878 bis Ende 1889 in Betracht ziehen, eine Erklärung für die Zunahme des M Wohl­­standes in der Hauptstadt, wie für die ausgezeichneten Verhältnisse unserer Aktiengesellschaften. Während dieser zwölfjährigen­­ Periode haben mir dreimal, 1882, 1835 und 1887 die Bevmwinderungen die Steigerungen überboten, im Ganzen stehen fl. 139.135.133 Steigerungen fl. 58.295.078 Verminderungen gegenüber, so daß die M Werthzunahme 85.840.255 Gulden beträgt. Das ist ein hoher Betrag, welcher jede nicht vollständig dem ungarischen Kapitel zugute kommt, sondern auch Dim fremden, welches allerdings aus dieser Thatsache mehr Encoura­­it zur Beiheiligung an ungarischen Geschäften finden sollte. "_ Unsere.. Mitienunternehmungen befanden „3 mittelleiniger Ausnahme der Mü­hlen in jede günstiger Situation und nun auch demgemäß Die Sesultate sehr befriedigender Natur. Nachstehend geben wir eine detaillirte Darstellung derselben, soweit wir die Daten erlangen konnten. Im Versicherungsgeschäfte sind es die leidigen Kons­­urrenzverhältnisse,das Herabdrücken der Prämien,welche den Ertrag besonders schmälern.Unsere Gesellschaften haben übrigens doch ziemlich gute­ Ergebnisse aufzuweisen,bis auf die U­ngarisch-Fran­zösische Ver­­sicherungsgesellschaft,die beinahe das Opfer der waghalsigen Unter­­nehmungen ihrer ehemaligen Leitung geworden wäre. Das hervorragendste und älteste Versicheruugsinstitut, Die Erste Ungari­sche Allgemeine Nijsefuranz- Gesellschaft, kamn, in Berücksichtigung der ungünstigen Ver­­hältnisse im Allgemeinen und jener des Versicherungsgeschäftes im Besonderen, einen relativ befriedigenden Verlauf ihrer Operationen verzeichnen. — Im Hagelversicherungsgeschäfte hat die Prämieneinnahme eine nicht unbedeutende Erhöhung erfahren, welcher Um­stand umso bemerkenswerther erscheint, als bekanntlich Die Berealienpreise seit mehreren Jahren feher gedru­ht und demzufolge auch die V­ersicherungs­werb­e weit geringer als früher sind. Hieraus erhellt, daß die Glientele der Gesellschaft in diesem Versicherungszweig bedeutend zugenommen hat. Die Niederschläge waren leider auch sehr zahlreich und namentlich den verheerenden Gemitiern, welche während des Monats Juli, Mapp vor dem Schnitte fast in allen Theilen des Bandes niedergingen, u­. es zuzuschreiben, daß Dieser Versicherungs­­z­weig ein unbefriedigendes Ergebniß Liefern und Faum mit einem Weberschuß Schließen wird. — In der Feuerversicherung hat sich die Vrärmieneinnahme troß der ungü­nstigen Grute-Ergebnisse auf der Höhe des Vorjahres erhalten. Während der ersten Hälfte des Jahres war der Verlauf des Geschäftes im Allgemeinen ein sehr günstige­r und insbesondere die in diesem Zeitraume angemeldeten Querschäden miesen ein erhebliches Minus gegen die gleiche Periode des Vorjahres auf. Die während des Hochsommers eingetretenen zahlreichen Or­3- und Tristenbrände absorbirten jedoch in vollem Maße die Ersparnisse des ersten Semesters und nur dem günstigen Verlaufe des Geschäftes während des­ rekten Duartals wird es zu danken sein, wenn dieser Versicherungsz­weig mit einem befriedigenden­­ Ergebnisse schließt. — Sin der Lebensversicherung it ein erfreulicher Fortschritt insofern zu verzeihen, als die Neuacquisitionen und die vereinnahmten Prämien gegen das Barjahr eine erhebliche Steigerung auf­weisen. Da auch die Mortalität hinter der erwarteten M Wahrscheinlichkeit zurü­ckgeblieben ist, wird dieser Bereicherungszweig voraussichtlich einen größeren Gewinn als im Varjahre ergeben. Die Geschäftsergebnisse aller Branchen zusammengefaßt, läßt sich schon heute sagen, daß diese Gesellschaft zum Min­desten die vorjährige, aller Wahrscheinlichkeit nach aber eine Dividende von fl. 170 zu ver­­theilen in der­ Lage sein dürfte. Von der mit dieser Gesellschaft Liirten Wiener Ver­­sicherungs-Gesellschaft verlautet, daß dieselbe in diesem Jahre ‚günstiger als im Vorjahre operirt hat und voraussichtlich in­ger sein wird, ihren Aktionären eine mäßige Verzinsung zu bieten. Die Wiener Leben und Renten-Bereiche­rungs-Anstalt macht konstant erfreuliche Fortschritte und besigt­­ bereits einen sehr ansehnlichen Versicherungsstod, der es der­­selben mit Rücksicht auf die günstige Mortalität und den Umstand, daß die Anmerbepropision. "bereit vollständig abgeschrieben i­, er­­möglichen dürfte, außer der üblichen Zinsenvergütung au­fchon eine un Superdividende an die Aktionäre zur Vertheilung zu ringen. Bei der „BPannonia“, Ungarische NRüdver­sicherungs-Anstalt, welche im V­orjahre eine sehr befried­­­ende Dividende zur, Vertheilung­ gebracht hat, war der geschäftliche Verlauf ein recht befriedigender und wird dieselbe eine Dividende von 72—75 Gulden zu bezahlen in der Tage sein. Die „Sond­ere“, PBefiter­versicherungs- Anstalt, als das zweitgrößte vaterländische Versicherungs-Institut, hat im Vorjahre troß der nicht günstigen volkswirthschaftlichen Ver­­hältnisse und der nach wie vor sich geltend machenden scharfen Kon­kurrenz ein relativ günstiges Netsultat aufzuteslen. Sowohl die­se wie auch die Transport-V­ersicherungs­land­e, wer legtere sich zumeist­ auf den Betrieb des Fluß- und Landversicherungsgeschäftes erstrecít, werden mit Gewinnüberschliffen zum Abschluffe gelangen, während die reformbedürftige Wirtheilung für Hagelversicherungen sowohl in Ungarn, die in­z­besondere in Böhmen einen Gewinn­raum abwerfen dürfte. Im­mer­­hin weist auch diese Branche gegenüber dem vorhergehenden Sabre ein besseres Ergebnis auf. Die Lebensversicherung& Branche sind seitens Dieser Anstalt nach wie vor mit größt­­möglicher Energie gepflegt und wird diese Branche bei erheblicher Zunahme des Versicherungsstodes günstig abschließen. Das Schaden­­perzentuale ist ein geringeres als­ im Jahre 1888. Die Rentabilität dieser Abtheilung dürfte­ durch die Aufnahme der Unfallversicherung n Hinkunft sich erhöhen. Die „Fonciere“, M­ester a­le, hat nach dem Vorausgeschikten eine wesentlich günstigere Gestion hinter fi und wird pro 1889 eine entsprechende Dividende zur Ver­theilung bringen. Die Ungarisch-Französische Berfigerungs Gesellschaft hat, die Krise überstanden, welche ' durch. die, Ge­schäfte, der, ‚früheren ‘Direktion heraufbeschworen wurde. ' Die neu Direktion ist emsig bemüht, einerseits duch die Auflassung­ verlust­­bringender Geschäftszweige, andererseits durch eine sparsame Admi­­nistration die Anstalt a­n zu­ machen. Die bisherigen Be­­mühungen haben schon zu Erfolgen geführt und hat auch der Verlauf des Versicherungsgeschäftes während der lesten zwei Monate bar beigetragen, die Situation erheblich zu bessern. Durch eine Reihe von Operationen wurden die Reserven gestärkt und sind außerden bedeu­­tende Beträge zu Gunsten des Unternehmens flüssig geworden. Die Gefellihaft wird pro 1889 feine Dividende vertheilen, sie verläßt das a read in­ ‚der Gewißheit, ihre Griftenz für die Zukunft gefiltert zu haben. Die­ „Lloyd“ - a S Gefellihaft hat fi namentlich, in der Feuer-V­ersicherungs­­branche, in welcher Die Wrämien-Ginnahme fl. 1,100.000 erreichen dürfte, weiter schön ent­wickert, dagegen, wurde der Betrieb des Trans­­­­portgeschäftes, der sich nicht als lurvativ ermies, vollständig filtiet. Nach Abschlag des Verlustes aus diesem Geschäftszweige und nach wesentlich stärkerer V­otirung der für die laufenden Nissen erforder­lichen Brämsenreserven, dürfte ein Gewinn von 14 P­erzent resultiren. Es wird jedoch nur eine Dividende von 8 Perzent per Aktie (fl. 8) zur Vertheilung gelangen. Verfehrs-Anstalten. Das abgelaufene Jahr hat inter­essante Renderungen gebracht, die der Richtung entsprechen, welche gegenwärtig bei uns und in den Nachbarstaaten herrschend geworden it. Der Staat übernimmt den Betrieb­ der großen Verkehrswege, die Privatttätigkeit wird vom Verkehrsgeschäfte abgedrängt und nur die Nebenlinien, die Armentationsitveden werden derselben überlasse So sind im verfloffenen Jahre die Ungarische Westbahn, die Unge­r züc-Salizische Eisenbahn und die Budapest-Fünfticchner­ Bahn staatlicht worden und wer, weiß, ob nicht in den allernächsten Jahren die Aktion ihre Fortlegung finden wird. Für die Befiger der Titres war die Verstaatlichung von Vortheil, das neue Jahr wird die Kon­version dieser Titres zeitigen und damit wird auch die Unifizirung der Eisenbahnschuld vorwärts gelangen. — Der Berfuch zur Grün­dung einer Donau-Schifffahrt-Gesellschaft it über das allererste Stadium nicht hinausgenommen. Die Konkurren­­zirung des Wassertransportes duch die Bahnen it für eine neue Unternehmung um so weniger verladend, als die bestehende "Gesell­­schaft auf seinen grünen Zweig kommen kann. “ Die „Adria Seeschifffahrt-Gesellschaft prosperirt und fonsolidirt fi vollständig. Die Wichtigkeit des­­ oralen Verfehlersmwesens speziell für unsere Hauptstadt haben wir an dieser Stelle wiederholt­ betont. Namentlich im Hinblick auf die Fragen, welche sich aus der Vermehrung von Arbeitern, die der erfreuliche Aufschwung der Industrie­eisenbahn-Anlagen beginnt man auch bei ung richtiger urtheilen, beten. Tarife vorgenommen, mit der Tendenz, die m­ittleren Klassen, nament­­lich aber die Arbeiterbevölkerung, zur Benütung der Straßenba heranzuziehen. Diese Tendenz findet ihren freien Anspruch in Der" Biffern, welcher­ dieser Gyrlus bezüglich der beförderten Personen auf­­weit, wonach die Anzahl der beförderten Personen von 11.3 Millio­­nen des Jahres 1886 sich auf 17.6 Millionen des Jahres 1889 ges­choben hat, was einer Steigerung von 6,5 Millionen Bersonen für den angedeuteten kurzen Zyklus entspricht. Das abgelaufene Sahe­ 1889 , hat bei einem Gesammt-Bersonenverkehr von 17,673.000 eine Bersonen­­einnahme von fl. 1,467.000 ergeben, somit "eine Mehreinnahme vom fl. na und eine Mehrbeförderung von 2 Millionen Berjorten rehultert. PEN Die dich die i V Budapester Strafeneisenbahn ausgebauten Bizinal-Eisenbahnen machten im­ Sinne der bestehenden Konzertton­rungs- Bonuslisten in der Form einer­ selbstständigen Ak­iengesellschaft orga­­nisirt werden. Bereits im Jahre 1887 hat die Generalversammlung der Aktionäre die Direktion bevollmächtigt, die Gründung der Bizinal­­bahn-Gesellschaft vorzunehmen, doch hat die Direktion der Straßen­­eisenbahn diesen Generalversammlungsbeschluß erit kurz vor Sahres- Schluß zur Ausführung gebracht. Ein weitere Verzögern dieser Orga­­nisation hätte übrigens manche nachtheiligen Folgen gehabt, da Die den Bizinalbahnen gewährleisteten verschiedenen Begünstigungen sich in der Praxis immer an die­­ Vorauslesung selbstständiger Ak­iengesell­­schaften geknüpft haben und im Rahmen der­ Pferdeeisenbahn-esell- Schaft, bei der die­ obwaltenden Rechtsverhältnisse von dem­­Vizinal­­bahngefeg und den Vizinalbahn-Konzessionen wesentlich abweichen­­ , nicht zur Geltung gebracht werden können. Es ist selbverständlich, daß die neue Form der Lokalbahnen ohne Erhöhung des Ausgaben- Budgets durchgeführt erscheint, da die Direktion bereits im Rahmen der ersten Organisation die Grundlagen für die heutige Gesaltung geschaffen hatte. Doch abgesehen von den Vortheilen, welche der Budapester Straßenbahn aus der Neugestaltung in Hinkunft erechsen werden, war es auch im I­nteresse der moeiteren Entfaltung Dieser Lokalbahnen selbst vollkommen unmotivirt, die Konstituirung durchzu­­führen. Die Entwicklung von Lokalbahnlinien nimmt, wie noch bereits dargelegt haben, einen langsameren Verlauf als derjenige von Straßenbahnlinien. 63 haben all die direkten Brutto-Einnnahmen der Lokalbahnen pro 1889 im Ganzen ca. fl. 155.000 betragen. Für die Budapester Straßeneisenbahn ergibt sich jedoch auch ein indirekter Nagen aus, dem ca. 1.000.000 P­ersonen umfassenden Anschuebverkehr an die Bizinalbahnen der Gesellschaft, woraus sich eine nicht ung bedeutende Dinote als Ueberschuß ergibt, welcher aber in den­­ nahmen der Straßenbahn nicht getrennt ausgewiesen erscheint. De Stand der Unternehmung der Budapester Straßeneisenbahn hat im abgelaufenen Jahre eine neuerliche Fertigung erfahren, theils duch Organisirung der Vizinalbahnen als selbstständige Gesellschaft, theils durch die Erhöhung vor normalen Reserven, welde per Jahresschluß ca. fl. 650.000 betragen. Die Dividende des Jahres 1889 wird sich auf gleicher Höhe mit dem 1888er Erträgnisse halten,somit den Er­­­wartungen der Aktionäre, die die Dividende mit fl. 20 in Kalkül stellten, vollkommen entsprechen wird.­­ Die Diner Bergbahn wird ebenso wie im Borjagre eine Dividende von 8 Gulden bezahlen. Die „Adria” Ungarische G Seeschifffahrt- Villen-Ges­ellschaft hat tüchtig und vorsichtig gewirkt und­ hat neuerdings einen Aufschwung des­ Verkehrs erzielt. Die Gesell­­schaft unternahm 314 Fahrten, und zwar 198 Crport- und 116 Importfahrten und betrug "der Export 177.000 Tonnen­­ und 20.700 Kubikmeter. Exportigt wurden nach Spanien 2198 Tonnen und 375 Kubikmeter, nach Portugal 8281 Tonnen, nach Frankreich 23.057 Tonnen und 14.777 Kubikmeter, nach Belgien 2629 Tonnen, nach Italien 755 Tonnen und 1793 Kubikmeter, nach Holland 1231 Ton­­nen, nach Großbritannien 112.007 Tonnen und 2897 K­ubitmeter, nah Nordamerifa 9738 Tonnen, nad Brafilien 16.061 Tonnen, nad diverjen Staaten 15.060 Tonnen. Der Mehlerport betrug nad) Frank» reich 11.732 Tonnen (-- 3247), nach England 68.743 Tonnen (-- 4392), nac Brasilien um 8475 mehr als im Varjahre. Der Zwischenhafen-Verkehr betrug 76.342 Tonnen gegen 66.062 im Jahre 1888. Der Stahtenmarkt war ihm wächer und namentlich gegen Schluß des Jahres sehr matt. Die „Adria“ hatte darunter zu lei­en, und auch darunter, daß in Brasilien das gelbe Fieber herrschte, daß der Dampfer " Tibor" längere Zeit in Spanien ge­waltsam zurückgehalten wurde und daß die Ernte bei uns zu Lande schműder ausgefallen war. Trotzdem wird die Gesellschaft in der Lage sein, nach reichlicher Abschreibungen eine Dividende 6 °, zur Auszahlung zu bringen. Im verflossenen Jahre hat die Unternehmung abermals die Maschinen eines Dampfe­js auf das Triple-Expansions-System­,welches sich treff­­lich bemährt hat, umgestalten lassen. Ms interessantes Faktum er­­­wähnen wir auch, daß auf dem Dampfermarkte eine sehr bedeutende Hauffe eingetreten ist, und daß Schiffsunwerthe in England um 30 bis 40 "Berzent gestiegen sind, was bei der Schäbung des " Adria" Schiffspartes wohl zu beachten kommt. Die Gesellschaft hat sich bem­­­üht,stei1e Relationen aufzusuchen,um nach jeder Richtung den Wünschekt des Han­dels statt des gerecht zu werden. Die Bankinstitute des Platzes sehen­ auf ein vorzügliches Geschäftsjahr zurückk. Die Zunahme geschäftlicher Thätigkeit, die Aus­­dehnung der Verbindungen, die Vermehrung der Industrien und die ununterbrochenen Kurzsteigerungen kamen denselben sehr zu­statten. Auch die Bewegung im Eörompteverkehr war denselben günstig, denn : ‚änderungen Kurdver- | . | . . \ N — lersevon131.Deze1:1bcr 188418851886188718881889 Eisenbahn-Anleihe---..- 145.25 149.50 151.75 149.25 143.50—.—— 4"JolgeGold-Rente-.--. 95.95 101.30 104.60 96.20 102.40 101.30 59/ ige Papier-Nente --- 90.95 92.70 93.60 79.60 93.50 98.35 Ungerische Brännen-Hofe 115.— 118.25 120.50 119.— 129.50 136.50 Grun­dentlastungs-DOblig. 109.75 103.50 10450 102.50 104.— —.— MWeinzehent-Obligationen 98.50 98.— 99.50 98.50 100.— 100.— Ostbahn II. Prioritäten 120.— 127.— 125.—­­124.— 118.— 116.— Alröoldbahn-Aktien --­­--- 179.50 184.— 188.— 170.— 192.— 2091.— Tordostbahn-Aktien.­. --- 166.50 174.50 173.50 151.— 173.50 183.50 Sunffierden-Barceser ... —— —— 196— —— —— —­­Kajdjau- Oderberger --- 147.50 149.75 150.50 135.— 144.75 157.— Siebenbürgen =. + --- 179.25 183.— 187.— 166.50 189.50 198.50 Theißbahn --- --- --- --- 250.50 251.— 251.— 250.— —.— 246.— Meftbahn --­­= =. ... 172.50 166.— 172.— 151.— 180.75 191.— Donau-Draus- 98.— 98.80 100— 6 96— —.— —— A­föld-Stumaner | 5 9950 99.30 109.— 938.— 98.50 —— Fünftichen-Barcser­­ IZ 100.70 101.25 101.— B.— —— —— Siebenbürger ) 97.50 98.70 9925 9750 98.75 —— Theißbahn- E 104.25 105.— 102.— 101.— 100.— —,— Nordostbahn- FE BRENNER Karchau - Oderberger --- 99.70 100.30 101.20 99.50 .101.50 —.— Zur Vervollständigung des Bildes­ der Kursveränderungen fügen wir an die vorstehende Tabelle noch die Darstellung der Flustua­­tionen, die im Verlaufe des Jahres vorgenommen sind. . Wir ersehen aus derselben, daß der Schluß des Jahres die Höchsten Kurse brachte, mit Ausnahme der Notizung von Mühlenwerthen, die wesent­­1. Sänner 1. April 1. Juli 1. Oktober 1. Dez. 31. Dez. 4 °, Gold-Nente . , 102.40 103.— 100.30 99.90 101.10 101.30 5%, Rapier-N­ente. 93.50 94.80 9.25 95.— 97.90 . 98.35 5 °, Eisenb.-Anleihe 143.50 14550 — _ — —­ 41,«2"­0 Eisenb.-Anl.— 117.—115.­—114.50 114.20 114.— Prämien-Anleihe.129.50142.50139.50138.—139.50136.50 boxo Grundentlast 104.—­104.75105.—— —­­—­ 40 Xp Grundentlast.— — 89·——88.—88.2088.25 Oesterr.Gold-Reih­e 109.75111.50109.—110.75107.50108.25 5"X»öst.Papierrente 97.7599.7599.2599.50100.75101.— Alfeldbahn-Aktien.192.—197.25201.50200.—200.—201.— NordostbathktieI­ 173.75179.50187.—187.50188.—188.50 Siebenbürger Bahn 189.50195.—200.—197.50198.50198.50 Kalkhart-Oderberger 144.«·­157.—156.50154.50156.50157.—— Pester Straßenbahn 404·——409.—420.—432.50419.——­412.— Oeff.-Ung.Staatsb.25250240—233.50232.—­237.75228.——— Oest.Kredit-Aktien3.­9.75298.­—302.20306.—317.10318.70 Ung-Kreditbank.306.50302.50314.50317.—336.75343.— Hypothekenbank..140.——140.75140.75143.——151.75151.75 Eskomptebank...98.75108.25103.50105.—109.70110.90 Vaterl.Sparkasse.7875.—8575.—8875.——9400.—10030.—­10100.— Kommerzialbank..738.-742.—.723.—729.—793.—820.——— Ganz u.Komp­..1020.—­1103.—1165.—1245.—1375.—1405.—— Drasche Ziegelei.2»14.—262.—320.—336.50372.—368.—— Salgö-Tarjåner..197.——273.50300.—349.—410.50433.—— Nordungarische..116.—136.—134.——150.—153.50 165.— Rima Muränyer . 109.— 131.— 122.50 135.50 161.50 176.— Be , el 45888 A z. | : | "«­I 2 »­­

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