Pester Lloyd, März 1904 (Jahrgang 51, nr. 52-64)

1904-03-01 / 52. szám

Abonnement für die österr.-ungar. Monarchie. Für den „Pester Lloyd" (Morgen- und Abendblatt) Inserate werden angenommen: Budapest in der Administration des „PESTER LLOYD“ ferner: In den Annoncen-Expeditionen Haasenstein , Vogler, A. W. Goldberger, A. Mezei, Bern­ (Erscheint auch am Morgen nach einem Feiertage). Für Budapest: Mit Postversendung: Ganzjährlich­­_. 44 Kronen — Heller Ganzjährlich ..- 48 Kronen — Heller = Halbjährlich... _..- 22 Kronen — Heller | Halbjährlich.. --- 24 Kronen — Heller hard BEINEN ass rg Vierteljährlich „_. AL Kronen — Heller | Vierteljährlich --- 12 Kronen — Heller | I. D» Escher­ne Monatlich --.. --- " & Kronen — Heller | Monatlich -.- --- 4 Kronen 40 Heller Leopold Gyula. Stud.’Monse. Mit separater Postversendung des Abendblattes vierteljährlich 2 Kronen mehr. Man pränumerirt für Budapest in der Administration des , Pester Lloyd‘, Dorottya­utera Nr. 14, I. Stock, ausserhalb Bud­apest mittelst Postanweisung durch alle Postämter. — Für Wien auch bei Herm. Goldschmidt (I., Vollzeile 6), wo­­selbst einzelne Nummern zu haben sind, Im Auslaüde: G. I. Daube & Comp. Frankfurt a. M, Com­­pagnie Générale de Publieite Etran­­gere John F. Jones d die, Paris,3l,ruedu Faubrg.Montmartre, Gin und fünfzinfter Inhraang. Redaktion und Administration: V., Dorottya­utcza Nr. 14, EH. Stock. Manuskripte werden in keinem Falle zurückgestellt. Unfrankirte Briefe werden nicht angenommen. Einzelne Nummern in Budapest 42 Heller, in der Provinz HA Heller in allen Verschleisslokalen. Inserate werden angenommen In Wien: Bei A. Oppelik, Grünanger­­gasse; Rudolf Mosse, I., Seiler­­stätte Nr. 2; Hiansenstein , Vogler, I., Walfischgasse Nr. 10; M. Pozsonyi, IX., Hörlgasse 5; @ 3. Danneberg, IL, Praterstrasse Nr. 33; Heinrich Schalek, L, Wollzeile Nr."14; M. Duken, 1., Wollzeile Nr. 6—8; LMengtaY 1. März. Abonnement für das Ausland (Morgen- und Abendblatt.) Vierteljährlich bel­­ang mit direkter Kreuzbandsendung: für­­ Deutschland, Serbien und Montenegro 18 K., für den Sandschak u. Novi­ Bazar 16 K., für alle übrigen Staaten 21 K. Abonnements werden auch aufgenommen für: Niederlande b.d.m­ed.Postamt. 15 Fres. 98 Cig, Rumänien „„rum „ 3,2705, Deutschland b.d.deutsch“„ 11M, 70 Pf. Egypten bei den egyp. , 17Frcs.470ts. EM nnE.rus. 5 ve ah­rag­riechenlandb.Postamte Triest 18 ,„ 74 , orbien in8erb. „ — 14Frcs.18 Cta. italien bei den ital. Postämterm 14 „ so „ |Schweiz „„schweizn 15 „ 40 m Montenegro b. Postamte Cattaro 14K. 64H. |Türkeib.d.dort.öst.-ung.“„ 18 „ 98 a Für Amerika, England, Frankreich, Spanien und Portugal kann der "Pester Lloyd" durch Vermittlung der Postämter nicht abonnert und muss derselbe direkt bei uns bestellt werden. Vertr. für Deutschl., Frankr., Engl., Italien etc. Saarbach’s News Exchange, Mainz, Belgien bei den belg. Postamt. 15 Freg.98 Cts. Bulgarien b. d. bulg. PR an U­ran 109 Deniseland und der mitteleuropäische­­n Wirthsch­aftsv­ereint."" W.Fr.In Berlin wurde vor einigen Tagen ein mittel­­europäischer Wirthschaftsverein gegrü­ndet,der vielleicht eine neue Aera im Wirthschaftslebens Europas zu inauguriren berufen ist und dem man darum in allen Kreisen der politischewelt,des Handels,dcindustrie und auch der Landwirthschaft einige Aufmerk­­samkeit wird zuwenden müssen.Vorerst wird man freilich sehr skeptisc­­ gegenüber dieser neuen Koalition von Wirthschaftsspolitikern sein;denn wir­ begegnen im Ausschusse diese wireins Persönlichkeiten,zu welchm mir nicht das Vertrauen lleben,daß sie zu einer großzügigen Wirth­s­­chaftspolitik die nöthigen Voraussetzungen erfüllen.Namen wie Freiherr v.Manteuffel,Paasche,Kardorff,Graf Limburgs Stir11u111.s.1v.erfüllen bhas mit großem Mißtrmb­t.Es sind das Herren,welche sich durch eine etwas leidenschaftlich propagirte ,­nationale«Wirthschaftspolitik kompromittin haben,und wie für sie inzwischen der»Tag von Damnas­kus«"erschienen sei,darüber hazuum nichts gehört.Wir finden zwar auch Mitglieder von einem wirths­­chaftspolitisc­­ weiteren Horizont,aber wenl man nachgerade in Deutschland wenigdswifmung hegt,daß gesunde wirthschaftliche Grund­­sätze zum Durchbruc­h gelangen,so trägt daran die Art,wie di­e Reichsregierung und die sie in diesen Dingen unterstütze­nden Parteien sich geriren, nicht die geringste Schuld. Daß gerade Freiherr v. Man­­teuffel, der erste Vizepräsident des preußischen Herrenhauses, die Ber­rabhungen des neu gegründeten Vereins eröffnete, ist gerade au­f ein günstiges "Omen. "Doch sehen wir einmal zu, was diese Bereinigung erstrebt.­ Professor Dr. ul: Wolfe Breslau­­ entwickelte das Programm Seit drei­ahren, so etwa führte Wolf aus, bestehe die Absicht, den Verein zu gründen. Seitde­m sich der Gedanke der Möglichkeit einer Zollunion als unaus­­führbar erwefen habe. Nun wolle man in anderer Form die Vor­­theile der Zollunion erreichen, es liege jedoch jede Propaganda für eine mitteleuropäische­­ oder europäisce Zollunion außerhalb des Programms. Wie in Amerika, wolle man größere Abgasgebiete und die Uniformität des Konsums schaffen, durch die sich unter allen Umständen die Produktionskosten verringern müßten. So mirfe man nur eine Herablegung der Preise sozial. Eine bessere Arbeitstheilung, die Schaffung von Typenkartellen m­üsse angebahnt werden und für die­dee der Meistbegünstigung so viel Interesse geschaffen werden, daß man sich dem Nechte der Neziprozität nähert. Wenn auch eine Zollunion unmöglich sei, So sei eine handelspolitische Allianz möglich. Es sei etwas Anderes, ob Oesterreich-Ungarn mit 47 Millionen und Deutsch­­land mit 57 Millionen Einwohnern für sich einen Vertrag schließen, oder ob gemeinsam 104 Millionen auf der einen Seite stehen Weiter m­üsse eine einheitliche Regelung der Rechtsverhältnisse der Staaten unter­einander angebahnt­erden. Die einheitliche Regelung des Konkursrechtes sei die Sehn­­sucht der Kaufleute. Bisher bestand Nehnliches nur auf der Eisenbahn. Aber das Binnenschifffah­rtrecht, das Seerecht und das Küstenschifffahrtrecht seien Dinge, die gemeinsames Bolz gehen forderten. Ebenso müsse­ eine internationale Regelung der Vertragspflichten zu erreichen sein, man könne an­ internationale Nechtsbureauf, wenn auf nur als Auskunftsstellen, denken. Die A­brechnungsfrage, die Landarbeiterfrage, die Rohstoffbeschaffung durch­ eine gemeinsam­e Stelle gehörten auf dasselbe Gebiet.­­ Auch könnten für die Schu­fung internationaler Streitigkeiten auf dem Gebiete des Wirthschafts­, insbesondere des Zollmesens, ständige Schiedsgerichte eingesegt werden. Dieselben Pläne wurden in Holland und Belgien gehegt. Auch die drei skandinavischen Staaten gingen auf diesem Wege vor. Sie beabsichtigen zur Zeit ein gemeinsames Zivilrecht zu schaffen. Wenn man dieses Programm auschaut, gewiß feine üble dee, „des Schmeißes der Collen merth”, ein Ziel, das zu erstreben eine schöne Aufgabe ist. Aber mie wil man zu diesem Biele gelangen? Wie will man den Wagen vorwärts brin­­gen, wenn man, um dieses in der Zeitungskritik bereits ange­­wandte Bild zu gebrauchen, ein Pferd vorn und das andere hinten anspannt? Einige Programmpunkte, wie in Bezug auf die Zoll­­technik, Schifffahrtrecht, Konkursrecht u. s. m. lassen sich mit Energie ohne Zweifel durchführen, weil hier ein Boden ge­­geben ist, auf dem eher eine Einigung der sich gegenüberstehenden Parteien möglich ist, aber was die übrigen und bedeutenderen Fragen betrifft, so wird das eine schwere, wenn nicht gar unlösbare Aufgabe sein, zumal in unserer Zeit, in der die wirthschaftlichen Gegen­­züge der­ einzelnen Länder so hart auf­einander plagen und der Abschlus von S Handelsverträgen­ nicht recht­s vorwärts kommen will. Der Gedanke dieses Zusammenschlusses von Mitteleuropa it bekanntlich nit neu und wird Europa ja auch doch die „amerikanische Gefahr“ einer- und durch Rußlands und Englands wirthschaftspolitische Zukunfts­­pläne andererseits fast aufgedrängt. Schon vor 10 Jahren haben Graf Goludomsti und auch der in Wirthschaftsfragen verdienstvolle Reichskanzler Gaprivi diesen Gedanken in die öffentliche Diskussion geworfen und auch der Italiener Luzzatti hat bereits sich damit beschäftigt. Man könnte noch mehr bekannte und weniger bekannte P­ersönlichkeiten nermen, die zur Erkenntniß gelangt sind, daß in Europa etwas geschehen muß, wenn es seine „heiligsten Güter“ wahren will, Güter, bei denen man übrigens an Anderes denken mag, als Kaiser Wilhelm in seiner in künstlerische Saftung gebrachten Mahnung an die „Völker Europas“.’ Aber so nahe auch dieser zolithsschaftspolitische Einigungsgedanke liegt und so sehr eigentlichh Alles für ihn spricht,­so fehlen doch einstweilen die Bedingungen, unter denen eine Realifirung dieser grandiosen dee möglich ist. In der deutschen Bresse wird denn auch der neue Verein, im Hinblick auf seine Zusammenlegung und die gegenwärtigen, aktuellen wirthschaft­­lichen Zeit- und Streitfragen, im Allgemeinen fast wühl behandelt. Der Arbeits- und Produktionstheilung in den in einen solchen Bund eventuell aufgenommenen Staaten, was professior Wolf als eines der Hauptziele betrachtet wissen will, steht man­ besonders mißtrauisch und zurüc­khaltend gegenüber. Das „Iypen“-System mag für Amerika passen und daselbst vielleicht auch das Nationellste­ sein, auf Europa mit seiner­ starren Individualisirung : angewendet dürfte es Laum­­ durchzuführen sein, wenigstens nicht in der nächsten Zukunft. Dennoch kann der Verein Gutes wirken und allmälig die Borz­auslegungen spaften, ohne die eine engere wirthschaftliche Allianz Mitteleuropas nicht denkbar ist, wenn er sein Programm auf diejenigen­­ Fragen beschränkt, in denen heute schon bei gutem Willen ein einheit­­liches Zusammengehen möglich ist. Wir haben bietei besonders die Technik der Verzollung, das Binnenschifffahrtrecht, das Konkursrecht, internationale Rechtsbureaus im Auge. Sind es auch seine umwälgen­­den Seen, die hier in die Erscheinung treten, so sind es Doch Angele­­genheiten, die­ zu prüfen und zu einem guten Ende zu führen die ge­­meinsamen Unteressen Mitteleuropas erheirschen. Gelingt es, zunächst diese Fragen befriedigend zu lösen, Dann mag man weiter sehen und sich an Größeres wagen. Vorerst aber darf man das wohl als eine cura posterior betrachten, einen Reingemini­ von­ 6,816.084.60 gegen k 6,551.710.25 im Vorjahre.. Die­ Direktion­ hat in ihrer, am 29. 5. stattgefundenen Ligung beschlossen, der für den 17. März einberufenen­­ General­­versammlung den Antrag zu stellen, nach den in Zirkulation befind­­lichen 200.000 Stüd Aktien eine Dividende von Fred. 26 — wie im Barjahre — zur Vertheilung zu bringen, ferner k 30.000 als Beitrag für den Pentionsfond, k 50.000 als außerordentliche Remu­­neration der Institutsbeamten und Diener, k 250.000 zur Dotirung des Immobilien-Reservefonds, k 250.000 zur Dotirung des Spezial- Reservefonds II, k 100.000 zur Abschreibung von den Sinvestitionen in dem Institutsgebäude und Zinshaufe zu verwenden und den Nett­­beitrag von k 803.622.29 auf das laufende Jahr vorzutragen. In dem ausge­wiesenen Neingewinne erscheint jener Gewinn verrechnet, welcher aus der mit der Bester Grsten Baterländischen Sparkasse durch­­geführten Konversion des k 45,254.600 betragenden A4l/ap­er­­zentigen Budapester hauptstädtischen Ansehens erzielt wurde, während der aus der Betheiligung an der unnga­­rischen Konversion 1902 resultirende­ Gewinn weiter reservirt wurde. Die in den Sicherstellungsfonds und im Portefeuille der Bank befindlichen Wertbpapiere sind um mehr als­­ 800.000 unter ihrem Kursmwerthe­r vom 31. Dezember 1903 in die Bilanz aufgenommen. Der Abjat der emittirten nstituts-Titves um 9n und Auslande überstieg im abgelaufenen Jahre die bisher nicht erreichte Summe von 80 Millionen Kronen. Die im­­ selben Zeit­­raume­ faktisch realisrten Hypotbhelar- und Kommunal-Darlehen beliefen sich auf circa 49 Millionen Kronen.­­ Die Bank hat im verfroffenen Sabre eine außerordentlich lebhafte Thätigkeit: im laufenden Geschäfte entwickelt amd­it es ihr auch, dank der günstigen Geld­­verhältnisse, aud der Beziehungen zum­ französischen Kapitaldmarkte, gelungen, einen bisher noch nicht­ erreichten Abjag der emittenten Titres zu erzielen. Der Neingemwinn it um­­ 265.000 größer als in Vorjahre und stellt sich demnach auf 1446 gegen 13,9 Berzent, wobei in Berücksichtigung zu ziehen ist, daß in denselben, wenn von dem kaum nennenswerthen Konversionswugen der hauptstädtischen Anleihe abgesehen wird, keinerlei Syndikatverträge eingerechnet wurden. Die Verwaltung hat in gewohnter konservativer Weise die Bilanzirung vorgenommen, sie hat an der vorjährigen Dividende festgehalten, sie hat aber die Reserven ausgiebig dotirt und Dieselben auf 31585 Millionen gebracht und hat noch bedeutende Rücklagen in den Kursdifferenzen ihres eigenen Mittenbefiges. Der Rechnungs­­abschluß gewährt ein befriedigendes Bild der Prosperität Dieses hervorragenden Hypothesai­nstituts, Dessen Leitung unent­wegt bemüht ist, vorwärts zu schreiten und dem Hypothesarfredite des Landes zu dienen. Ungarische allgemeine Spartajfje Nitien­( gesellsshaft) Unter, Borfit des Herrn Mar v. Bed fand heute die Generalversammlung dieses Instituts statt. 7 . · In dem zur Verlosung gelangten Jahresber­ichte wird der Generalersammlung zur Kenntniß gebracht, daß die in der Generalversammlung: vom 28. April v. 5. beschlossene " Kapitals­­erhöhung vollständig durchgeführt : und 6000 Stüd. Aktien a­b 500 Nominale zur­ Emission gebracht wurden, so daß das Aktienkapital in der ‚vorliegenden Bilanz bereits mit sieben Millionen ‚Kronen figurirt. an dem Berichte wird darauf hingewiesen, daß die allgemeinen wirth­­schaftlichen Verhältnisse auch­ im abgelaufenen Jahre einer gesteigerten geschäftlichen Thätigkeit nicht günstig w­aren, indem — wie jon fett einer Meihe,von Fahren — der, Drud ‚unbeschäftigten Kapitals auf den Leihpreis des Geldes­­ fortdauerte, welcher in den Zinsenerträg­­nissen zum Anspruche gelangt, deren Ausfälle nur zum­ Theile durch die im Jänner v.. a. zwischen den hauptstädtischen Instituten getroffene Vereinbarung hinsichtlich Nedertragung der Zinsensteuer auf die Ein­­leger paralysirt werden konnten. Diese Vereinbarung verhinderte andererseits eine Erhöhung des Einlagenstandes, nachdem sie durch das Publikum veranlaßt­­­ wurde, behufs­erlangung eines Höheren Binsenerträgnisses den Anlagemarkt aufzustehen. Der Wechse­lsfompte betrug k 57,334.649, der Einlagenstand erhielt sich auf der Höhe des Vorjahres mit K_10,452,214 und im Gffeften-Depotgeschäfte waren k 4,641.835 investirt, während der Sesammtverfehr k 953,120.954, bei einem Kaffeinlage von k 311.911.030 umfaßte. Der zum Zmede des Betriebes von Hypo­­theetargeschäften nothwendige, Sicherstellungsfond von drei Millionen Kronen wurde in pupillarsicheren Papieren angeschafft und auf Grund dessen sowohl die Steuerfreiheit, als die Anerkennung der Pupillarsicherheit der zur Ausgabe gelangenden Pfandbriefe erwirkt. Die Erfolge, welche bisher seit der kurzen Zeit des Betriebes in diesem Geschäftszweige erzielt wurden, berechtigen für die weitere Entwickung desselben zu den besten Hoffnungen; es wurden­ bis 31. Dezember 1903 von eingereichten 170 Darlehens-Anträgen im Belaufe von k 46,078,628, 356 Anträge über k 27,345,928 zurück­­geriejen und zurücgezogen, 85 Darlehen im Betrage von k 4,282.300 liquidict, welche einen Schägungs­werth von k 11,166.714 repräsentiren, so daß die Durchschnittsrechnung 38­ 35 Perzent beträgt; endlich­ 329 Anträge über k 14,450.400 in Sch­wede gelassen. Auf Grund der zur Auszahlung gelangten Darlehen wurden operzentige Pfand­­briefe im Betrage von k 3,226,400 emittirt,­­ deren Placement in feste Hände durchgeführt worden ist. Das aus dem Hypothesar­­geschäfte erzielte Erträgniß erscheint in der Bilanz nicht­ ver­­rechnet, sondern wird zu Gunsten des nächsten Jahres vorgetragen. Die Entwillung der Geschäfte des Instituts bot die Veranlassung zur Errichtung einer Wechsselstube, welcher die bisher durch das Institut­­ betriebene Vorabtheilung überwiesen wurde und deren Wir­­kungskreis fs auf alle einschlägigen Geschäftszweige erstreckt, so daß die in dieser Branche bisher erzielten Resultate eine weitere Steigerung erhoffen lassen. Auf vielseitige Anregung aus maß­gebenden Kreisen der Stadt Gy­őr wurde in Gemeinschaft mit be­­freundeten Firmen die Gründung einer Sparkasse, daselbst unter der Firma­ Györer Allgemeine Sparkasse-Aktien­­gesellschaft unter entsprechender­­partizipation, mit einem Aktienkapital von kö 500.000 durchgeführt. Die günstigen Ver­­hältnisse dieses Pfanes haffen eine nugbringende Alimentirung der verschiedenen Geschäftszweige durch­ dieses Institut erwarten. Um für die Angestellten des Instituts, sowohl im Falle der Dienstunfähigkeit, als im Falle des Ablebens für deren Hinterbliebenen vorzusorgen, i­­t das Statut der Versorgungswaffe duch en pensions­­reglement erweitert worden, dessen Bestimmungen der General­versammlung befürwortend unterbreitet wurden. Von dem­­ au­s­­gewiesenen Reingemwinn pro k 358.669.31 verbleiben nach Abzug der statutarischen D­otationen k .312.108.45, wovon beschlossen wurde, dem Neservefond behufs dessen Kompletirung auf k 700.000 außer den statutarischen k 16.628.88 weitere k 29.596.12 zuzuführen, vom Institutshaufe k 21.287.79 abzuschreiben und Die nach der vom 1. März d. h. zu erfolgenden Einlösung des Coupons der, in Zirkulation befindlichen, 8000 Stüd alten Ak­ien, ab 30 — (6%0) verbleibenden k 21.224.54 auf neue Necdhnung­­ vorzutragen. Bei den hierauf vorgenommenen Wahlen wurden in die Direktion Herr Dr. Julius v. Bed, Direktor der Ungarischen Sypothesenbank­, die bisherigen Aufsichtsräthe, und zwar die Herren Emanuel Birn­­baum, Dr. Bela v. Gänßner Pr Béla Kan, Ludwig v. Kármán und Ludwig Mekler, so­wie als Mitglieder des Ausschusses die Herren Dr. Nikolaus ECsécsy-Magy, Karl Sziedmann, Koloman Schöffer und Vinzenz Spett mit Akklamation gewählt und auf Antrag des Aktionärs Stefan Hirsch der Direktion für ihre hingebungsvollen Bestrebungen um das Auf­­blühen des­nstituts, solwie dem Beamtenkörper der Dant der Generalversammlung votirt. (Die Ungarische Hagel- und Radversiche­­rung(­N.-©.) hielt heute Nachmittags unter Borsik des Direk­­tionspräsidenten Geheimrathes Alexander v. Hegedüs ihre ordent­­liche Generalversammlung. Nach Erledigung der Formalien gelangte der Bericht der Direktion zur Berlefung, welcher im Weent­­lichen lautet wie folgt: In der Hagelversicherungs-Branche wurden 12.271 Belitzen über eine Berficherungssumme von k 76,774.428 ausgefer­­tigt und hiefür, abzüglich Storm­ und Rüczahlungen k 1,772.795.97 vereinnahmt. Die Gesellschaft hatte hierauf 2418 Hagelschaden- Anmeldungen zu verzeichnen und zuzüglich der im Barjabre pendent gebliebenen. 44 Schaden-Angelegenheiten 2462 , Hagelschäden, Für welche k 1.357.870.10 zur Auszahlung gelangten und k 2314.24 für 15 pendent gebliebene Schäden in Reserve gestellt wurden. Die Baar- P­rämienreserve für mehrjährige Versicherungen stellt sich, frei­­ von jeder Belastung, auf k 78.133.69 gegen k 19.743.67 im Vorjahre ; die Steigerung dieser Bolt ist in der Wiedereinführung der Modalität­­ der sechsjährigen Versicherungen begründet. Für fällig gewwordene Prämienreserven wurden k 13.02.79, zur­ Ausschüttung gebracht. In der Feuer-NRüdv­ersicherungs- Branche wurden 63.054 Posten verbucht, worauf k 606.889.11 an Prämien eingenommen wurden; hierauf entfallen ko 348.773.53 auf _liquidirte und k 129.123.23 auf pendente Schäden. Die zur Deckung der noch­ laufenden Bereicherungen in dieser Branche eingestellte Baar-Prämien­­reserve beläuft sich, frei von jeder Belastung, auf k 436.960.16 ; diese Reserve beträgt demnach 72 Berzent der Baar-Prämien-Einnahme. In der Transport-Nacversicherungs-Branche wurden 3708 Pfosten verbucht und hiefür k 134.354.09 an Prämien einge­­nommen, dagegen k 120.733.83 für liquidirte Schäden bezahlt, und k 83.978,10 für _pendente Schäden­­ zurocgestellt. Die, zur Deckung der noch laufenden BVersicherungen D­ieser Branche einge­stellte Baar-Brümtenreserve beträgt k 36.000 frei von jeder Belastung. Das Vermögen der Gesellschaft tt in erstllassigen Anlagenerthen und in Baareinlagen bei Geldinstituten elozirt. Die Werthpapiere erscheinen in der Bilanz zum Kursinwerthe vom 31. Dezember 1903, beziehungs­­weise zum Berlofungsmerthe eingestellt ; aus dieser Berechnung erhöht sich Die Reserve für Kursschwankungen auf k 249.238.62. Der Neingemwinn beträgt, zuzüglich des Vortrages vom Vorjahre per k 510.260.64, k 902.509.29. Hievon kommen in Abzug: für den allgemeinen Reservefond K­ 39.224.86, für Tantiemen der Direktion k 39.224.86 und die Tantiemen der Beamten k 1844.97, zusammen k 86.294.69, so daß k 816.214.60 zur Verfügung der General­­versammlung verbleiben. Die Direktion beantragt, K 300.000 zur Bezahlung einer Dividende von 20.— per Ak­te zu ver­­wenden,­ k 100.000 der Versorgungstaffe der Angestellten der Gesell­­schaft zuzuführen und k 416.214.60 auf neue Rechnung vorzutragen. Die Generalversammlung nahm den Bericht zustimmend zur Kenntniß, bestimmte, daß die Dividende vom 2. März angefangen zur Aus­­zahlung gelange und ertheilte den Funktionären das Absolutorium. an Schluffe gedachte der Vorfigende des mit Tod­ abgegangenen Aufsichtsrathes Dr. Franz vo. Fenyvessy, dessen­­ Andenken im Generalversamml­ungs-Brotokoll vereinigt wurde. („Orient“ Ungarische Schiffsrhederei-Ak­tien­­gesellschaft) In der heute abgehaltenen Generalversammlung wurde beschlossen, nach dem ausge­wiesenen eingewinne von k 177.913 eine fünfperzentige Dividende zur Bertheilung­­ bringen. Bochumer­ Verein) Aus Berlin wird uns telegraphirt: Die Verwaltung des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußstahlfabrikation beruft eine außerordent­­liche Generalversammlung für den 29. März ein, in der über die Beräm­perung der älteren Zeichen Beschluß gefaßt werden soll. Der aus der Durchführung der geplanten Transaktion dem Bochumer Vereine zufliegende Ertrag, dessen Eingang es auf mehrere Jahre vertheilen wird, dürfte, wie die Verwaltung mittheilt, den augenbliclichen Buchmerke der Zechen um einen erheblichen Betrag übersteigen. In Trage kommen die Zechen „Vereinigte Engels- Burg“, „Maria Anna“, „Steinhanf“ und „Hasenhütte”. Zum Falle Frig Meyer­ Aus Berlin wird uns telegraphirt : An der heutigen Börse verlautete, daß der Berliner Makllerverein und der Börsenh­andelsverein, die eine Dividende von je 5 Perzent für das Jahr 1903 in Aussicht genommen hatten, wegen ihrer Betheiligung an dem Falle Fri. Meyer eventuell von der Vertheilung einer Dividende Abstand nehmen werden. Deutsche Treuhandelsgesellschaft.) Aus Berlin wird uns telegraphirt: ‚In Der heutigen­­ Generalversammlung der Deutschen Treuhandelsgesellschaft wurde die Dividende für das Jahr 1903 mit 15 Berzent festgelegt. « s.­Finansielles. (Der Ultimo)ist ohne Störung vorübergegangen. Auf dem Geldmarkte ging es ungewöhnlich ruhig, zu... Bei der­­ Oester­­reichisch-Ungarischen Bank betrugen die­ Wechselenneihungen in Budapest a1 Millionen Kronen bei fünf Millionen , Fülligkeiten und in Wien zehn Millionen Kronen bei gleich hohen Fälligkeiten. Börse. Industrielles. » (Von den Effektenbörsen­ erhalten wir die nach­­stehenden telegraphischen Mittheilungem Berlin:Da heute voxtauswärts fast gar keine Anregung vorlag und auch vom Kriegsschauplatzc jede positive Nachricht fehlte, verhielt sich hier die Spekulation völlig abwartend.Die Tendenz war aber im Allgemeinen etwas schwächer,zumtal aus Wien niedrigere Meldungen vorlagen und auch aus Petersburg matte Notizungen für Bankaktien eintrafen.Akadem Bankenmärkte waren Kredit,Diskonto und Handelsantheile anfangs niedriger,in denen zu ersten Kursen Realisirungen ausgeführt wurden­.Die ü­brigen Bankaktien waren völlig unverändert.Selbst die Bilanz der Deutschen Bank vermochte keinen Eindru­ck hervorzurufen,nur russische Bankaktien waren auf Petersburg um ein Perzent niedrich Auf dem Montanmarkte sind Laurahütte über ein Perzent zurückgegangen,da die in­ der letzten Sitzung des Aufsichtsrathes vorgebrachten Darlegungen über den Geschäftsgang des­ Unternehmens nicht befriedigten.Dagegen waren Bochu­mer auf den bevorstehenden Bergwerksverkau­fmn circa ein Perzent höher.Weiterhin­ stockte das Geschäft völlig,da man das Ergebniß der heutigen Sitzung des Stahlwerkverbandes abwarten­ wollte­.Transportwerk­e waren vollständig vernachlässigt,die Kurse daher wenig verändert.Renten,indem er zu ersten Kursen etwas Waare angeboten­ war,zeigte 11 schwächere Haltsnm.Realisirungen­,die später für Rechnung eines falliten süddeutschendipauses in leitenden­ Spekulationswerthen,besonders auf dem Montanmarkte zur Aus­­­führung kamen,ließen die Verscmatt schließen,umso mehr,als gleich­­zeitig aus Paris matte Kurse vorlagen.An der Nachbörse war die Gesammtrenidenzmatt.Um 7 Uhr war gegen die vorgestrigen Schlußkurse folgender Rückgang zu konstativem Diskonto-Kommandit 13,­8,Deutsche Bank1,Handelsantheile 21­4,Dresdener Bank­ X, BochumerZX4,La11raZ,Konsolidatiott7,Gelsenkirchtxer3,Hibernia2, Harpener21X4 Perzent.Privatdiskont 31X4 Verzent. Paris­:Trotzdem schon in den letzten Tagen umfangreiche Vorkehrungen für die Liquidation I getrennt waren,war die Tendenz dennoch matt,weil Exekutionen,besonders in Brasilianern,zur Aus­­führung kamen.Die Reports betrugen fü­r französische Rente 1O Cens­times,unifizirte Türken erforderten­ 10Centimes Deport.Spanier waren matt,weil das Kabinet Maura neuen Anfeindungen ausgesetzt ist·»Renten schlossen 90Centtimes,Italiener soCentimes,Türken 1Franc,Spanier1.30,Rio Tinto18,Minen4—­8Francs N­iedriger als am Samstag.Auch Harpener büßten LaFranc sein. London:Im Hinblick auf die Pariser Meldungen verhielt sich die heutige Börse abwartend.Die Tendenz war einheitlich schwächer. Amerikaner warn rückgängig auf Morgan‘s Bestrebunge1­ c,den Voeing-Trust der Eriebahn auffün Jahre zu erweitern,falls die Mehrheit der jetzige Inhaber von Trustzertifikaten dies wünsche.Auch Minenwaren schwächer. (Der Ungarische Brauerverband)­bat gesterlt seine Jahres-Generalversammlung unter dem Präsidum des Abs­geordneten­DU Aniel Münnich gehalten.Der Vorsitzende be­­grüßte die Verbandsmitglieder und betraute mit der Führung des Protokolls den Sekretär, mit der Authentisation aber die Herren Anton Widter und A. Glüd. Den ersten Gegenstand der Tagesordnung bildete der Jahresbericht des Direktionsrathes, welcher zunächst in warmen Worten des schweren V­erlustes gedenkt, den der Verein durch das Hinscheiden seines Begründers und späteren Ehren­­präsidenten Franz Aid sen. erlitten und fährt dann fort: Much font war das abgelaufene Jahr ein tristes für die ungarische Brauindustrie, welche nun schon seit langer Zeit an einer bedenk­­lichen­­ Stagnation laborirt. MVergebend vertröffen wir uns von Jahr­­ zu. Jahr auf beisere Zeiten,­­ unser Hoffen und Harren hat sich bisher als vergeblich­ ermiesen und die ungarische Brau­­industrie Hat nach wie vor den schmerzen Kampf, um ihre Existenz zu kämpfen. Wohl war­ die Produktion in der Kampagne 1902/1903 etwas größer als das Erzeugniß im vorangegangenen Jahre, in den diesmal 1,322.867 S Heftoliter Bier gebraut wurden gegen 1,237.987 Hektoliter der Kampagne 1901/1902; wenn man jedoch erwägt, daß die Jahresproduktion der ungarischen Brauereien schon bei 1.600.000 Hektoliter betragen hat und man beobachtet, wie diese Ziffer von Jahr zu Jahr abgenommen hat und mie auch die Zahl der Braustätten sich immer mehr­­ verringert, kann man sich des Einbruches nicht erwehren, daß es mit der Brauindustrie in Ungarn ab­wärts geht, wenn­ auch, wie in der abgelaufenen Kampagne in dem einen oder in dem anderen Jahre ein Stillstand auf der Bahn des Rückechrittes eintritt. So beflagensmerth Dies an sich aug ift, weil das Braumefen in Ungarn ebenso entwicklungsfähig wäre wie in anderen Ländern, wo die Bierindustrie sich zu einem mächtigen Faktor der industriellen Thätigkeit emporgerungen hat, so sind mir Doc­ , der Feten UWeberzeugung, daß Diesem Uebel mit einem Male abgeholfen werden "könnte, wenn diese Hauptursache beseitigt würde. Denn der Urquell der bei uns herrschenden unerquidlichen Zustände it ohne Breifel die hohe Steuerlast, welche das Bier zu tragen hat. Deshalb arbeiten wir denn auch von seit Jahren darauf hin, daß das ANerar die abnorm hohen Steuerabgaben, welche es von den Bierproduzenten und Bierkonsu­­menten fordert, bewabjege und dadurch auch dem Kleinen Mann die Möglichkeit biete, sich­ hie und da an einem Schlud Bier zu erfrischen. u unserem großen Leidwesen sind­ jedoch alle unsere Bemühungen nach dieser Nichtung bisher erfolglos geblieben. Der Finanzminister hat wohl schon seit Jahren eingesehen, daß etwas für die arg be­­drängte Bierindustrie geschehen müsse, allein bisher ist leider nichts geschehen, um dieser Hinsicht auch praktische Geltung zu verschaffen. Der Bericht führt sodanıt aus, was seitens der Direktion nach dieser Zuchtung, unternommen wurde, und betont, daß Der Finanzminister die von ihm schon vierthalb Jahre in­ Aussicht gestellte Vorlage über die Herablegung des Biersteuerzuschlages im verfloffenen Jahre nicht eingereicht hat, weil sie in Folge­ der abnormen parlamentarischen Lage ohnehin nicht hätte erledigt werden können. Der Schaden, den die Brauereien,­­im verflossenen Jahre , allein erlitten haben, beträgt mindestens anderthalb Millionen Kronen. Dies miüsse, gut gemacht werden, indem dem zu schafferigen Gefege ri­kmirkende Kraft bis zum 1. Jänner 1903 verliehen würde. Die Direktion wird denn auch seinerzeit Schritte nach dieser Richtung unternehmen. Mehr denn je wäre eine Grmäßigung der Steuerlasten heuer am Plage, da sich die Bierproduktion in Folge der außerordentlichen Höhe der Hopfenpreise so wesentlich vertheuert, ohne daß man an eine ent­­sprechende Erhöhung der­ Bierpreise auch nur denken konnte. Die Dirersion schildert sodann die vielseitige Thätigkeit, welche der Verein im „Interesse der­ ungarischen Brauindustrie im DET froffenen Jahre entweidelt hat und bittet zum Schiffe, den Bericht zur Kenntniß zu nehmen. Die Generalversammlung nahm hierauf den Bericht einhellig zur Kenntniß und votirte auf Antrag des Direktors der Er­sten Oedenburger Bierbrauerei- und Malzfabrik­- Aktiengesellschaft A. GLüd dem Präsidenten und der Direktion Dant. Hinsichtlich des dahingeschiedenen Ehrenpräsidenten Franz Aich sen. wurde beschlossen, sein Andenken im Brototoll zu verewigen und sein Bild für den Situngssaal des Vereins malen zu lassen. Auf Antrag Adolf­ Lichtblau's wurde auch der Beschluß gefacht, am Grabe des Verblichenen alljährlich am Sterbetage einen Kranz niederzulegen. Sodann wurde die Bilanz unterbreitet und zur Kennt­­niß genommen. Auf Grund des Berichtes der Rechnungsrenisoren wurde dem mit der Leitung der­ Kaffen- und Vermögensgebahrung betrauten B Vizepräsidenten Heinrich Daggenmacher junior das Absolutorium ertheilt und Dank votirt. Mit der Wiederwahl der Herren Karl Haupt Anton Widter und Wild. Ernst Sese- Loge zu Neh­mungsrevisorenn war die Tagesordnung erschöpft und die Generalversammlung wurde unter Ghrenrufen auf den Präsidenten Münnich geschlossen. Die ungarischen und österreichischen Bade­­lederfabriken­ planen ein Kartell und die Errichtung eines Verlaufsbureaus in Wien. Vierzig Fabriken haben bereits zugestimmt, im Ganzen bestehen etwa sechzig. Die Verkäufe erfolgen ohne Mitwirkung einer Bank. Handel, Amerikanischer Eisenmarkt. Aus New­ M­ork wird ung telegraphirt: Roheisen war, entschieden Schmäh­er, die süd­­lichen Werke gingen auf die Basis von 9 Dollars zurück. Auch im Norden fanden Verschiebungen statt. Draht, Baumaterial und Stahl- Schienen sind lebhafter und fester. Die Schienenaufträge für diesjährige Lieferung sind weiter gemachjen. Weikblech blieb Tustlos. Insolvenzen. (Insolvenz Nebger u. Bentert-V­ornberger) Aus Berlin wird uns telegraphirt: Die seit 6. April 1893 bestehende Bankfirma Neger u. Benkert-Vornberger in Würzburg hat ihre Zahlungen eingestellt. Auch in diesem Falle scheint Die Tradition des Hauses nicht gewahrt worden zu sein, denn wie man an der heutigen Börse misfen wollte, hatte sich auch diese Firma in Goldminen-Ak­ien­start engagirt, so daß für sie Exekutionen in Paris und London vorzunehmen waren. Der gegenwärtige H Inhaber der Firma i­ Richard 8. Vornberger An der heutigen­­ Börse wollte man auch wissen, daß die Firma noch im vorigen Monate mit der Dresdener Bank wegen Umänderung der Firma in eine Filiale der Bank verhandelt habe. Die Dresdener Bank bestritt Dies. Die Firma fungirte als Zahlstelle der Süddeutschen­­ Bodenkreditanstalt in München und der Frankfurter Hypothesenbank. Auf dem hiesigen Plage unterhielt sie Beziehungen zu dem Bankhaufe­n Bleichröder. Neuerdings bestanden solche Geschäftsbeziehungen auch zur Darm­­städter Bank, indessen erklärt das genannte Istitut, nur in ganz unbedeutendem Maßstabe an dem Fallifsement­ betheiligt zu sein. Wie man ferner wissen wollte, soll Vornberger noch in der vorigen Woche hier geweilt haben, um­ die Bank zu einer Stoßung der Ytema zu veranlassen. Anfragen über die Firma, die nach München gerichtet wurden, hatten übrigens auch noch in der jüngsten Zeit gute Auskünfte ergeben. Die Differenzen schätt man hier auf etwa 200.000 Mark. Die Kunden, über die die Firma verfügte, sollen h­auptsächlich Hek­tale Kreise in Würzburg gebildet haben. Unter Anderen ver­­waltete die Firma das Vermögen des Würzburger Domkapitels. Mechsel der Firma sollen so bis in die legten Tage zum P­rivat­­disfontjage angenommen worden sein. Bahlungsschmierigkeiten einer D­eutschen Aktiengesellsshaft) Aus Berlin wird uns telegraphirt: Wie die „Kölnische Volkszeitung“ meldet, it die Aitiengesellsshaft „Lammer Mühlewerfte, vormals Redider u. Komp.“ in Hamm in Zahlungsichmwierigkeiten gerathen. Die H­auptgläubiger treten heute zu einer Versammlung zusammen. Das Willenkapital des Unternehmens beträgt 800.000 Mark. (Insolven­zen.)Die Tuchfirmas Berthold Kohn und­ die­­­ Webmaatenfirma Amin Zinmer, beide in Wien, haben ihre Zahlungen eingestellt. Giftere schuldet k 130.000, Teptere k 120.000. — Ferner” hat die E­elstein- und Perlenfirma ©. 3. Tom­m. Paris sich insolvent erklärt. Sie schuldet Frances 350.000. Samblungseinstellung einer Mailänder Bankfirma­ Aus Mailand wird uns telegraphirt: Die Privatbank Benzone, Baftore, Binderlin Komp. stellte ihre Zahlungen ein. Die Baffivern bestehen in bedeutenden Hauffe- Engagements an der Mailänder Börse. Doch sollen die Baffiven durch die Akfiven vollständig gedecht sein. Derfehr, Schiffsverfehr der , Adria"­ Aus Frume wird gemeldet: Von den Dampfern der königlich ungarischen Seeschifffahrt- Aktiengesellschaft „Adria“ üt , Rátóczt" aus Marseille nad iume, „Aurania“ aus Gibraltar nad Nerw-Vorf abgegangen, , Szeged" ist gestern aus Glasgow in Fiume eingelaufen. Zarifarisches., Neue Tarifnachträge i­m österreichisch-ungarisch­­russischen Grenzverkehr tritt zu dem seit 1. Jänner gültigen „Provi­­sorischen Anhang“ am 1. März b. 3. ein neuer Nachtrag ins Leben, welcher ermäßigte Tariffüge enthält. — Im rumänisch-nor­d­­deutschen Eisenbahnverband tritt am 1. März 1904 ein neuer Tarifnachtrag II. Theil, 1. Heft und II. Theil, 2. Heft ins Leben. Der II. Theil, 1. Heft enthält Tarifsäge für Klassengüter und­­ Ausnahmstarife, der II. Theil, 2. Heft aber Tarifsäge für Getreide­­transporte.­­­­ Die Geschäftsberichte finden sich in der ersten Beilage. Üolkswirthschaftliche Hardtrichten, Banken und Aktiengesellschaften., Ungarische Hypothesenbant.) Die von der Direktion und dem Aufsichtsrathe genehmigte, pro 31. Dezember 1903 ab­­geschlossene Bilanz der Ungarischen Hypothesenbant ergibt inklusive des Vertrages von 1902 per k 763.961.51 einen Bruttogewinn von .. k 8,437.442.38 und nach Abzug der Steuern, V­erwaltungsfosten ze. AZ ara Ma RE BER N € D. sz = ee Bar‘ es = aa EDEN wg

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