Pester Lloyd - Abendblatt, März 1908 (Jahrgang 55, nr. 51-75)
1908-03-02 / 51. szám
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Schalek. & Co.; Paris: John F. Jones & Co. , Einzeln : Morgenblatt in Budapest 12 Heller, in der Provinz 14 Heller. Abendblatt in Budapest 6 Heller, in der Provinz’s Heller. Redaktion und Administration: V., Mária Valeria-utezal2..-- Manuskripte werden in keinem Valle zurückgestellt.‘ — "Unfrackierte Briefe werden nicht ’angenommen direkt in unserer Vertretung für gland und in Saarbach, Hainz. + . " “Mr. 51. Die Sprachenaktion der Regierung. Original-Korrespondenz des ‚Reiter Lloyd“. zu Wien, 1. März. Man darf ich unter der Aktion, die jebr Die Neuerung unternimmt, nicht eva eine „Klug - Der söhnichen Frage‘ vorstellen. So weit, will ‚man nicht gehen, weil man einsieht, daß man vorläufig auch nicht so meh gelangen könnte. Freiherr v. Bed hat Derzeit nicht Den Ehrgeiz, an den Komplex Der Angelegenheiten nakonakora Der Ministerpräsident « der Beratung © borigen Nachreisen, daß man Das natioale Rertum Stidh für Gtad aufarbeiten smd, wie ein Sandmann das Feld pflügt, Nurde um Sure ziehen neue; die stille Geduld des Pflügers mühe man zum Darfter nehmen, Die Die Naturgewalten gebändigt und wohl auch Die nationalen Weidenschaften überwinden werde, est sol an die Begehung mund Starstelling des amtlichen , Spracengebrauchs herangetreten werden. Deneg Dazıı haben exit in jüngster Zeit einzelne Minister in Steinen verlegt, so der Hedhische Minister Brajdhet, der ein Künftel aller Beamtenstellen auch, bei den ‚Zentralämtern für seine Stonmnationalen reklamierte, und der densische Minister Beligie, der in Graz fch ii ötenlicher Rede das Distant feilteke, ein Ausgleich in Böhmen sei unmöglich, die Tschechen müßten nur niedergerungen werden. Dan kamen die Egerer- Beschjetde, die mit Der ‚Stremayrjchen . Verordnung vom Jahre 1880, Die die Deutschen, wohl niemals ausdrichte anerkannt und gehilfigt haben, die aber in Hebung stand, brachen. , Es drohte» mehr als Die angebliche Beziehung, eines sprachlichen Einzelinteresses, es drohte eine Krise in der Justizverwaltung, denn es handelte sich nicht allein um eine gegenjägliche Auftassung , im ber beiden Parteilagern, sondern in eine Hauptfrage der Administration, um Die gesicherte Befriedigung eines Muspruces an den Staat, den jeder Bürger zu stellen berechtigt ist. Den Chaos, Das da einzutreten Drohte, konnte man nicht mit verschränkten Armen entgegensehen, es mußte von Regierungswegen etwas gescehen, um die Gefahr zur bannen. Freiherr v. Bed lernte von den Echets seiner Vorgänger auf diesen Gebiete. Er sehte ich nicht in Den Sorgenstuhl der nationalen Fragen, er griff eine dem artigen Gebiete derselben angehörende Einzelrvnge heraus und auf Diefe nicht etwa im inne und int Interesse im Interesse Der ge Landsmannminister schuldig gemacht, im gegenwärtigen Augenblicke nicht daran Denken, für das Kabinett jene Rolle seines „schiedsrichterlichen Kollegs“ zu beanspruchen, die er dem Ministerium der Konzentration sonst josgern vindiziert. Er tritt weder mit einer Sprachenverordnung auf den Plan, wie Stremay, Badeni und Gautsch, noch tritt er mit einem Sprachengehege vor das Parlament, wie Koerber. Mit großer Vorsicht und Umsicht, wie das heisse Terrain eg erfordert, auf das Die Regierung ih nunmehr begibt, will er in ganz unverbindlicher.eise einzelnen Personen, aber mit als sachkundigen Einzelperssonen, nicht als Parteienvertreternt,. Einsicht in einen Catvuari zu Regelung der Spracheifrage bei den Landesfürstlichen Behörden. in Böhmen geben, und diese Cachverständigen merden sich. Wieder im unverbindliche Weise im Minister waren darüber zu äußern haben, auch wenn sie Draußen im öffentlichen Leben, zufällig, auf dem verantwortungsvollen Bolten eines parteiführers stehen sollten. Niemand soll vorläufig engagiert, niemand auf eine bestimmte These Festgenagelt werden, nicht Die Regierung, nicht Die Parteien. Ein Gedankenauslauf, Der sie Die endgiltige Stellungnahme pro ioro externo nicht entscheidend sein soll. Wenn man sich Dann wechselseitig ausgesprochen hat und die Anschauungen geklärt sind, wemn Die Regierung halbwegs die Sicherheit befist, daß sie mit ihrem Vorhaben nicht die Lunte an ein Wortvertaß Tegt, Damm wird sie mit ihren Sprachenwejeb vor das Parlament treten, um zu versuchen, dem Sprabenzioiste in Böhmen ein Ende zu machen. Der v v. Koerber hat im Mai 1900 dem Reichsrate drei Gelege vorgelegt : über Die Regelung der sprachlichen Verhältnisse bei den landesfürstlichen Behörden Böhmens, über die Errichtung von Kreisbehörden in Böhmen und über Die Regelung der sprachlichen Verhältnisse bei den landesfürstlichen Behörden Mährens. Nein Zweifel: es Tiegt Zöyften in Dieser Zusammenfassung. Allein wie weit ist Herr v. Koerber mit Dieser Toftehratifischen Zusammenfassung der drei Materien geboten . Die Drei Selegentwürts ‚Schlimmer, heute noch unerledigt im Mech des Bardaments. Disce monitus! kann man dem Wreiheren v. Bed zurufen umd es nur billigen, daß er sich vorläufig nur mit der Sprachenfrage in Böhmen beschäftigen will. Sollten die Verhandlungen und Guachten der Sachverständigen ergeben, daß er auf festem Grunde mit feinem Sachwurfe steht, so Fan er jederzeit das‘ Gebiet weiter absteden und andere Angelegenheiten im jede Aktion einbeziehen. D Vorerst ‚bescheidet er, sich mit einer Stage und diese Zurückhaltung it mit Nachiccht auf die gefährliche Materie die beste Taktik, Von Dr. Ludwig m. Ber, Reichstagsabgeordneten Budapest, 2. Mär. alt der am 29. Februar erschienenen Morgenausgabe detailliertes Programm der Unabhängigkeitspartei asz gearbeitet werde. Ich habe zugleich — vorläufig im allgemeinen — darauf hingewiesen, auf m welchen" Grundlagen meines Erachtens dieses detaillierte Programm ruhen müßte. In der Sonntagsnummer wortet Here Ernst "Meget, führungen und indent Jahren des „Pelter- Lloyd“ Dieser alte 1md- verdiente Kämpe der Unabhängigkeitspolitik, auf meine eine Muser den praktischen Wert eines für hinaus etappenmäßig festzusteffenden Programms in Zweifel zieht, beaumdet er diese "Auffassung damit, daß jede Partei,‘ Die einen Erfolg erzielen will, einen Gegenwartspositif befolgen müsse. ER ·. ·. In dieser These siegt«viel Wahrheit.Eine Partei,«" die sich zu den Höhen ihrer Prinzipien«emporschwitigt,, mag eine lebendige Verwahrung;das achtunggebietende V"c15s·1"k11·re11beicin cmf Prinzip repräsentieren auf die Nachkommen werde11"die wohltätigen Folgen einer«jolle11« Behhntlichkeit sicherlich empfindmx aber eine—solchegsurteilann im der schöpferischen Arbeit nicht teilweshnty kamt demci«kc der Nation ihren Stempel nicht aufdrücken. Dieses Prinzip befolgte die as Politik unserer Partei undcergelegenheit.Sie konnte auch«nichts a11deres 11.11.111 solange das Land ihr-nicht dies-Barmitinmajoritätcheben hatte,koIite dieses Parteil keine schöpferische Arbeitsunternehmem Abercmchitt ihrercissjvttin hatte eine große nationale Aufgabe erfüllt: sie hat dasjenige verkündet, Was Die ewig wahre Grundivee einer politischen Barter Bilden fatút, was im Dent Brozgramm einer politischen Partei troß des Wandels der Zeiten fiicht ändern fannt die mohltätige, die Entwicklung der Nation: fordernde Kraft Der Freiheit, Ar dent: Ergendliche, jedoch, in melden: eine Bartei die Mehrheit im Reichstage erlangt, erwächst ihr. Die gprinmyiptelifiziertes politisches Bekenntnis . enánt dein. Sie - Pflicht, aus dieser Tatsache die verfassungsmäßigen Konsequenzen zu ziehen. Sie hat die Pflicht, die praktische Behiklichung ihrer Prinzipien zu versuchen., ses ut. bas. tin zu. Lönnen, als sie ihr bisher min muß zeigen, auf welchen Wege und im, welcher Reihenfolge sie Die Kettenglieder ihres Programms ineinander fügen will, deren Nacheinander die Verwirklichung der seit langer Zeit aufgestellten Prinzipien zur Folge haben wird. Tut je Das. nicht, führt sie damit nicht den Beweis der Lebensfähigkeit damit ermesen, daß ‚dasjenige, was sie Wahrzehnte hindurch verkündet hat, als oppositioneller Alarmentaut war, aber für eine schöpferische "gouvernementale Politik ungeeignet i. J» Dieses in solche Weise zu entwickelnde Programms muß vor allem das Programstc der Gegenwart enthalten« Damit hat Herr Mezci Recht.Abecjver hat dris Gegen- jeil behauptet P .s.« jehen im ber. Nede, Die er im Desemf hielt, Davon Reichsrate gesprach des im Reihe von ant> ihres Programms,datin ift, Böhmen und Spe: Feuilleton. Dritter Düte. Von Ernt Klippel (Rat), den der Herr in seinem Arne auferlegt hat, Tag für Tag einen ägyptischen Lokalzug benüsen zu müssen, der jet weile und fahre stets dritter Kaffe. Nicht etwa bloß, weil es seine vierte gibt, sondern weil in den beiden ersten die Neisegesellsschaft unausstehlic. it. In Per I trifft man lauter dice Negypter, Balıyas und wohlgenährte Beamte. Jeder nimmt mindestens zwei Pläße ein, auf den Dritten legt er seine Füße. Und jeder hat einen Begleiter bei sich, einen unglückichen Efendi, der bescheiden auf der äußersten Kante feines Eißes Lebt, fortwährend ängstlich lächelt und dabei in feinem Innern Die Tage zählt, bis auch er soviel zigemntengeítakt haben werde, um den Groß-Rophta zu spielen. " Ist es somit in der ersten nicht eben gemüitlich,so ist sie deim zweiten beincche noch unbehnglichen Da "ls1,pr1:scji·tsder Fratzko-S11·ier«.Das fi11dnuntgenländische Christen vom Libanon oder,nochfchli11m1c1s,a1«t«3,23ei1«.11t, die in ihrer Jugend die Zehritenschulen besucht und sich dort etwas Französisch und Fehr viel Unbescheidenheit angeeignet haben. " Ceitdent sich die braven Briten Megypiens angenommen haben, werden diese Ghrier massentweise als Federvieh im Staatsdienste verwendet. Fall man man in ein solches Shrierabteil hinein, so stoht plöglich Die arabische Unterhaltung: alle die Is, Fanders, Selims und Megibs vergeiwiffern ich schnell, doch einen prüfenden Eid, ob es wertet, Sid vor, dem Fremden zu sprengen,‘ und dann beginnen die fanzösische Elnhephrasen zu sehnattern. Ohne ‚die Verne irgendwie gereizt zu haben, muß man das grenlische Ge Kiefer, mit furchtbar rollendent arabischen Supgen-R, über fh ergehenden Niederfunft einer voreifigen Wöchnerin. Meine Geschichte spielt also in der Dritten. Es war an einen I Julimittag,1c.11"de«3wchteri 11 1snij der Südwind.Ueber die siegreichen StadtlaxxcIie tödliche Glut.Die Somic stand senkrecht und die Dinge war er keinen Schatten mehr.Decwistdbrackstckeijte Kühlung, er machte die Hige nur noch unerträglicher, war es Dog, als wurde einem ein entjeßliches Feuer durch einen riesigen Blasebalg unablässig entgegen getrieben. In dem elenden, kleinen Vorortzug, der zwischen Kairo und El-Marg Fährt, exsticrte man fast. Die Schaffner riefen eben mit matter Stimme ihre übliches: , Der N Reifende‘ reite !%, was soviel heißen sollte, i wie „Einsteigen !”. Das war übrigens recht überflüssig, denn wer „reiten“ wollte, oder vielmehr muiikte, der briet shon längst in dem feutigen Wägelgen. Gerade als mir uns langsam in Bewegung gehten, fan noch ein Reisender herangeraft. Der Mann mußte wahnsinnig sein, bei diesem Wetter zu laufen. Wie er im den Schon fahrenden Zug noch Hineinfan, teohdem er unter beiden Armen wahre Bücherstapel trug, it mir ein Rätsel. Es war ein Europäer, seinem Weißeren nach zu schliegen, und es war eigentlich nichts irgentiwie Auffälliges an ihm. Eigentümlich war nur der finmende, um nicht zu jagen der verrühkte, Ausdruch, der in jenen Magen lag. Das mochte aber auch von der Hiße, kommten. Die übrige Neffegesellschaft bestand aus Eingeborenen: einen Schriftgelehrten, mit erbsagrüinem Tirrban und einem schreichen Sanatifergesicht - Darunter: einigen jungen Burschen, die aus Der Stadt allerhand grell gefärbtes Zuderwerf mitgebracht hatten und Hidjel Daran die Zähne verdarben; und ein paar alten Bauern, "mit harten, schlauen Patriarchengefidern. Dann waren no metallischesu Klidk begleitet-von Diebcldenthatten wohl eine ichmß aber über den spricht maut1ficht.Den»s«Beschlußutachte eine Reihe sehr unsauberer Kinder-Mit ihren vermuimnten Müttern.Dic kleinsten ware also voller Fliege 11,daß man vor ihrem Gesichtem übchhaupt 1s nichts 3 sah,s die größere 11 spuckten sich tunaufhöklich gegamseitig in die Hände und drückten sie dann an den ftmxlschigen Fensterscheiben abger« Wir waren auf der ersten Haltestelle emgekommnis Und sashen nach geradeaus,als ob wir alle beim s Abbruch eines alten Hauses mitgearbeitet»hätten,«sosp"dicht bedeckteder vour Bahn da 1 11s 111 aufwirbelnder Staub Gesicht und Kleider.Di:schaute sich der mit dem verzickten Blick ein paar malschen Um,stand dann aufi und sehte sich 11ebe 11 den Schriftgelehrten.Der 11u11 schie11 über s diese Ehre mehr erstaunt als erfreut,denn sein strenges Büßergesicht nahm sofort einen womöglich nwch abweisenderen Ausdruck an. Wovon·sie sprachen,ließ sich nicht verstehem EZ mußte aber wohl»etwas«sehr Wichtige-LI-sein,·d«a.der (L11.1:npäccfich alsbald vor Eifer tötete und kmitdch Hände 11.in der Luft.herumf11d·)tolte.Dernauderesbcä schränkte sich aufzuhören.Plötzlich spra11g lerauf, ganz blcxß vor Zor11.Mit hüllender Stimme und mit ‚einer wunderbar genauen Ausspracheregeln ‘ verließ er den Ungläubigen überlieferten den dräuenden Vers des heiligen Buches: so verdrehen, was Ulla Herabgesandt hat, die verzehren den nächíten Wagen, im ihre Bände hinein nichts als Feuer, und Allah wird sie am Tage des Herzklopfen nicht anreden !" ENGEM ESZERE Damit ..Vl:x."«.d«c11·»Frajike11 schicktje HoijiescrÆtallgav« keinen Eindruck zu m alhew Erkehrtenhignufsfeindt Istsz:xxjick2"x1ahm,poxxjeigeixBjikhex sxazzelgc „Siehe, ‚die zitierte Beobachtung “ D· der « -und- ging ix - a / “=