Pester Lloyd, Januar 1915 (Jahrgang 62, nr. 1-15)

1915-01-11 / nr. 11

- -»..7.—-—....·-.--B»-«.».«Z.«.- nenne­n BERNER E 1 gar nicht Schießen. Der Kriegshund, über dessen beab­­sichtigte Verwendung im österreichisch-ungarischen­ und im deut­schen Heer wir [den seinerzeit berichteten, bewährt sie­, ‚wie aus ausländischen Berichten hervorgeht, auch in den­ feindlichen Armeen außerordentlich, und es ist interessant, die Ausführun­­gen Sachverständiger zu verfolgen, unter denen besonders der englische Major E. H. Richardson aus Harrow angehört zu werden verdient, seit Menge vorzüglicher­­er den Deutschen die Priorität der Verwendung des Hundes im Kriege ehrlich zugesteht. Gegenwärtig Bächterhund Die schreibtt Richardson in den „zimes“, fennen die Dewitchen den Wert der Dienste, die die Hunde im Kriege leisten tön­en, und richten sie zu Sanitäts-, Patrouillen­­und Wachthunden ab. Außerdem: Polizeihande, lien amd örtlichen Kriegsschauplatz von den Deutschen her wendet. Ars in S­rankreic hatte man schon ‚gute Erfolge mit erziel, aber man dachte nicht daran, fie auch zu Wachlhunden­ministerium nicht unterstfist, bei einem der großen Forts der Fall, das beständig heftigen nächtlichen Angriffen der Deutschen ausgelegt war. Die Frau, nach dem sich diesle eingewöhnt hatten, bewährten sc sich ganz als­ gezeichnet, so daß man trachtete, möglichst viele solcher Hunde zu bekommen; seit dieser Zeit soll in dieser Gegend kein nächs­­ter Angriff der Deutschen mehr geglüht sein. Es die französische und englische Armee nicht im­­ Frieden erkannt wurde, und man darf nicht auch „Schon gibt es in Deutschland eine Bei Ausbruch des Krieges wurden auch diese mobilisiert und begleiteten ihre Herren ins Keld, werden zirka 6000 Hunde auf dem­ weite dem Abrichten von Sanitätshunden .Offiziere befaßten sic­h Best, im Stiege, empfindet man­­ den Mangiel ansolschen­ Hundenschiver.Dlies zofen verschafften sich einige bemerkt Major Richardson, aber vom Striegs­­sorgfältig ausgesucht und ebenso sorgfältig geprüft Supferdrähten einige war besonderss trainierte Wachthunde, und ist schade,‘ der Wert solcher Hunde für glauben, daß jeder gewöhnliche zum Kriegsmwachthund eignet. Diese m­üssen ein besonderes Temperament haben und müssen m­ehr und aus­gebildet werden. Die Rufen Haben schon längst den Wert der Kriegshunde erfannt und befigen eine große Menge gut aus­­ebildeter Hunde. rufsischen Offigiere­n erzählten mir schon angenehm es sei, bei nächtlichen Patrouillengängen einen Wachtgund bei füh zu haben“ Wie unzählige kleine Bogennester eben an den Telephondrähten der Insel Voito­­rico Pflanzenbüschel, die, wenn sie größer werden und sich von Draht zu Draht ziehen, den gesamten Verkehr einzelner Etreden lahmlegen. Nach der Zeitschrift „Telephong“ ist die Pflanze eine Archiveenart ohne Wurzeln, die ihre Nahrung ausschließlich der Sun entnimm­t. Sie windet ein kwäwelähnliches Stengelgewirr um den Draht, aus dem dann gegen 20 kleine Blüten­ hervor­­sprießen. Den Samen treffen die Vögel, die ihn auch mit ihren Erfrementen auf immer neue Telephondrähte überführen. Man hat diese Telephonpflanze bisher nur an verrosteten Eisendrähten gefunden, während sie sich auf den im neuerer Zeit für­ Tele­­phonanlagen verwendeten Kind auf frischen Eisendrähten nicht halten können. Dieser Umstand hat zu einem harten Konferenzlampf der­ staatlichen und der privaten Telep­fongesells­gaften auf Bortorico geführt. Die Staatsleitungen und die älteren, aus Eisendraht gefertigten, die durch das W­ud­ern der Telephonpflanze immer undeutlicher werden, wäh­­­rend die neueren Linien der Privatgesellschaften ausschließlic aus Kupferdraht beste­­en. Doch wo gwichen zwei Ortschaften zugleich eine staatliche und eine private Linie bestehen, muß die Verbindung so lange auf der schlechten Staatsleitung gegeben werden, als man noch eine Silbe verstehen kann. Erst wenn die " Zelephonpflanze jede Ver­ü­ndigung " unmöglich gemacht hat, darf Die Privatlinie in Tätigkeit treten. So wirkt die Pflanze, die seither als ein großes Uebel betrachtet wurde, heute geradezu fördernd, indem sie die Verwaltung zum Uebergang zum­ Kupfer draht und damit zur besseren Verständigung zwingt. Von einer Lawine verschüttete Stiläufer.­ Zweiundzwanzig Schüler der Anstalt Schiefer unternahmen, wie uns aus Davos berichtet wird, heute früh im Begleitung zweier Lehrer einen Skiausflug in der Richtung der Perfenhütte oberhalb Davos. Die erste Abteilung geriet in eine Rutschlawine und wurde verschüttet. Die zweite Abteilung begann sogleich unter Mithilfe einer Rettungsmannschaft die Bergungsarbeiten. Ale Verschütteten, bis auf einen, der wahrscheinlich bereits tot ist, konnten geborgen werden. Auch von Ddiesen war einer bereits tot, ein zweiter starb während des Transportes. (Die Cholera.­ In der Gemeinde Edelény im Bors foder Komitat sind in der Zeit vom 1. bis 4. d.: 15 Personen an Cholera erkrankt. Infolgedessen hat der Minister des Innern die genannte Gemeinde im Sinne der Bestimmungen der am 3. Dezember 1903, in Paris über den Schuß­ gegen Bejt und Cholera geschlossenen und im G.­A. XXI. 1909 unartikulierten internationalen Konvention für Holera verseucht erklärt. Zur Verhinderung einer Verbreitung der Seuche wurden, alle nötigen Maßnahmen getroffen, (Kriegshemde) vielen Jahren,“ sich zumal jar damit, in Friedsen­szeiten,wie „dab, (Die Telephonpflanze) auszubilden­ wurden — árva > Der letzte wegengiifl­te ern So haben wir ihm demm zur ewigen Ruhe bestattet, unseren unvergeßlichen reund und Kollegen August Beer. An jener Gräberreihe des Näroskerekturer Gottesadel­s haben wir ihn in die Erde gesenkt, wo unsere Beten den ewigen Eichlaf schlaf­fen. Und ,als die lette Scholle auf das frische Grab des toten Freundes fiel, da ward er uns, seinen engeren Berufsgenossen, exit so recht: bewußt, um wie viel wir ärmer geworden sind, da wir ihn nicht mehr haben. Die Erinnerung an seine harmonische Persönlichkeit, an seine unvergleichliche Meisterschaft wirt immer in am8 leben. “ Die Weichenfeier am Sarge August Beers gestaltete sich zu einer intimen, tiefergreifenden Trauerfundgebung seiner zahl­reichen Freunde und Verehrer, die alle erschienen waren, um dem Berewigten die besten Ehren zu ermessen. Die Redaktion des „Reiter Lloyd“ war unter ee des Chefredakteurs Solo Béni " torporativ ammielend, der Budapester For­nalistenverein war durch den Präsidenten Hofrat Mar Mär­­£ ıt3 und den Geb­etär Franz Kopiar, die Krantentasje­­ des Vereins durch den Scraffenarzt Dr. Béla Alföldi und den Sekretär Rudolf N­r.6­3, die Philharmonische Gesellschaft H und) die Herren Wilhelm Grünfeld, Io Fodor und Mar Detczel vertreten. Es waren noch anmwetend: Mitglieder der Aministration und des technischen Personals des ‚Bester Lloyd“, Hauptmann Maurice Singer, der aus Versecz zu dem Zeichenbegängnisse seines Jugendfreundes nach Budapest ge­kommen war, die Musikkritier.. Aurel Kern, Andor Mierkler, Emanuel Radd, Eugen Béterfi, Dr. Bela Didiy und Eugen Kálmán, Musikprofessor Arnold , Kende, Sparkassendirektor Sustin Sive, von der Bewwandtschaft die Familien Cushng,­ Auer und Schwarz, und andere. Der Sarg war mit zahlreichen Kränzen geschmückt. Die Trauerzeremonie wurde mit einem Choral eingeleitet, den Mitglieder des Männerchors des König­­lichen Opernhauses unter Leitung, des Oberkantors Lazarus ergreifend, vortrugen.. ‚Hierauf hielt Rabbiner Dr. Simon Hevesi eine tief empfundene Trauerrede. „Ein alleinstehender Mann,“ begann Dr. Hevesi, „it nun an seinem Ziele angelangt. . Ein allein­­stehender Mann, der weder Gesellschaft noch äußeren Glanz gesucht hat. Wir alle liiebten den Mann, den sein Lateresse und sein Talent in eine höhere Amosphäre hoben und der seine Gefühle in so schöner Weise uns vermitteln konnte. Oh­ne Welt war die Must, und was er über M­ufii geschrieben, war‘ selbst die schönste Musik, der schönste Wohl­lang. Seine gesammelten Arbeiten, diese­ Meiterwerte in­ ihrer Art, werden sein Andenken treu bewahren.” Nach­ dieser wirkungstiefen Rede trat Ministerialrat a. D. Chefredakteur. Sofef Bei an die Bahre, um fill von dem toten Meister der Musikkritik im Namen des „Weiter Liond“ zu verabschieden. . Er charakterisierte­ die edle harmonische Per­sönlichkeit und die unvergleichliche Etik­unft, des­ Heimgegan­­genen Kollegen, der, nur in Tönen, in Melodien lebte und aus dessen Eicriften Musit strömte. Sein Reich war nicht die rauschende Sinfonie des­­Weltgeschehens, sondern die hohe Sphäre der musikalischen Kunst. In trauter Zwiesprache mit den Großmeistern der Musik fühlte sich der einsame August Beer am wohlsten und er gab jenen Großen vielfach, zurid, was er von ihnen empfangen. Dein Tod schlägt uns eine Wunde, die nicht so bald verheilen wird. Tränenden Auges, gebrochenen Herzens stehen wir an der Bahre unseres Freundes, dessen» Andenken wie eine glänzende Lichtgarbe nimmer ‘aus unserer Erinnerung schwinden wird. Am Namen des Budapester­ Journalistenvereins widmete Comunt Gere dem verstorbenen Kollegen warmempfundene Worte des Woichieds. Er würdigte Mrquft Beer als unparteis­­chen Kritiker, der sein Bestes gegeben, und den Hörhitforderu­n­­gen eines anspruchsvollen Publik­ums Genüge geleistet hat. Nachdem die Reden verklungen waren, beschheb Oberkantor Lazarus mit einem ergreifend­ vorgetragenen Trauerlied ‘die Zeremonie, worauf die freunde und Schüler des Verstorbenen der Cara zum Grabe trugen. Am der Gkite unigress Auttfay­­a fand August Beer seinen Testen Ruheplab. x. 4 ! Da, x só a Bonimmal-Angelegenheiten. (Kantonation in die Unter­igtskommis­­sion) In der ‚Unterrichtskommission der Hauptstadt ist a das Lehrpersonal der Mäsc­henbürgerschulen­‘ vertreten. Da die bisherige Vertreterin des Lehrpersonals­ “Ilona Götz im Pension geht, soll man ein anderes Mitglied in die Kommission delegiert werden.­­ Heute fand eine Kandidationsjigung statt, in der Bilma Glüdlich und Frau Ando­ Kovácsi vom geschlagen werden. Demnach wird durch Abstimmung die Ra OR "Wahl erfolgen. u Zokal­machrichten. ‚Berufwunden) Die Mjährige Tochter­ eines Bude­bruders Anna Stroh 2a ist noch am 27. Dezember aus Wainsdorf in Böhmen nach Budapest­­ gekommen, um ihrem Bräutigam, einem Artillerieleutnent, zu forschen. Seither hat sie sein Lebenszeichen von sich gegeben und die besorgten Eltern wendeten ih an die Budapesten Polizei, die nun nach der Verschwundenen suchen läßt. —­ (Ueberfah­ren­.)Auf dem Rudolfkai ist heute eben­dls eine unbekannte,etw«a«40jtil­rige Fleai­en­sperssn von einem­ i­ Wagen der Stadtl­alni überfahsren­ un­d schswxex verletzt worden... Lile Hemde in­ densußtlosen issustcin­de in dass Rochlusspitall gebracht.­­ «­­(,,Graf Ladislaus.­)Sonotice-risika das neue Stück Idgr-­­iins Kristallpalast von­ dem­ berühmten Wiener»Ma­x«und. Moritz«L-En­sem­ble gegeben­i isi­.d.,,Gr­af Ladislaus"ist e­ine brillan­te Posse.Diese bietet ein­­e Fällleköstlicher Situationskomik und erzielt stür­mische Lacherfolge.Die Haup­trolle spielt der Leiter des Ensem­­bles Ferdin­an­d Grünecker.Viel Erfolg erzielen­ die Solonummern­ de­r" Dam­­en Concha und Rözsi Felhdi und die Kom­iker Müller und Bluny sowie die wunderbaren­ Tanzpiecen. " « („Das geheimnisvolle Haus.) Die zweite Serie des gelangt morgen im „Do mmia“- Sinn das Conan: Doyle: Zyklus erste Mal zur Aufführung. Alles, was der „Hund des Satans“ als Einleitung des Zyklus an Ueberraschendem, Neuen und Interessanten­ geboten hat, kommt im Film „Das geheimnisvolle Haus“ in noch erhöhten Mühe zur Geltung und findet darin eine gesteigerte­ Kork­ießung. Im „geheimnisvollen Haus’ hat man Gelegenheit, die bisher umerreichte Höhe Kinematographiter­ Technik zu bewundern. Beson­­ders zu erwähnen it das im Wasser hintergehende und wieder­ aufs tauchende Haus, der Schauplat der Bravour Sherlod Holmes’. „Das geheimnisvolle Haus“ it ein voll­ommen selbständiges, abgesc­hlos­­senes Werk, das auch ohne Kenntnis der cersten Genie befriedigt, mene . aber, Die den „Hund Des Satans“ gesehen haben, werden ab der zweiten Serie noch größeres Interesse finden, da hier’ dieselben Personen mitwitzen.­­«. Theater-;Yiuilfnndxiterntnu Vudapest,10.­Januar. —Auf dem­ vom­ Künstlerklub»Fe«Bek«veranstalteten­ künstlerischen Weihnachtsmarkt wurden 41 Bilder für insgesamt 8120 Kronen verkauft. Die Ausstellung wurde heute geschlossen. — Die Witwe des verstorbenen Gymnasialprofessors Peter Szabó hat aus dem Nachlass ihres Gatten eine Neihe wert»­voller Bolyai-Manuskripte Der Akademie der Missens­chaften zum Geschenk gemacht. Unter den Handschriften gebührt 303 Hauptinteresse dreiundfünfzig Briefen, die Vater Bolyai seinem Sohne Johann geschrieben hat. Aus der Menge der übrigen Handschriften ragen die Briefe Johann Bolyais, ferner die seiner Mutter Johanna Benkö und seines Bruders Gregor hervor. « Theater­ sittl­ente:Lustspieltheatert»Ellensåg«..­­Ungarisches Theater:,»Amandarin««.,­—til-wins­­·t­eater:,,Szibill««.-—Wolfsoper:Gastspiel des-Vierter- Hoftheater-Ensem­­bles:,,Ju­gen­dfreunde««(Wohltätigkeitsvorstellu­n­g).«—-— llrukiaiTheater(nachmittags 5 Uhr und abends 71x 2 U­hr): Kün­stlervorstellun­g. », Hauptstä­dtisches Orpheu­m­­(Vl.,Nagym­ezö-«1iteas17)­: vangiges Operetten: und Barieteprogramm, Anfang 8 Uhr, National-Orphenm (früher Noyaf) Elifabethring 31: Allereritilajliges TIgeater» und Bavietéprogramm, Anfang 8 Ihr, 8 a ER Fe BABA Frühjahr neldsehen? | ieser Gedanke beschäftigt jechr Tausende Menschen ununter­­brochen. Wenn das DBublikum die Behörden auch weiter­­hin so Hingebungsvoll in ihren sanitären Maßnahmen­­­­ un­terstützen,i­irdi­­e bisheydinnis werden im Frühjahr die an­steckenden Seuchen­,wie Cholera,Flecktyphus­,Blattern, Ruhr,nicht u­m­ sich greifen.In der Armee unserer Feinde wütet der­ Flectyphus in starrem Grade, welche Krankheit, besonders durch ae weiterverbreitet wird, wehren wir uns dagegen durch gründliche Desinfektion. Wachen wir Hände und Gesicht mit Lysoform-Seife und geben wir ins Wasche und Badewasser etwas Lysoform Des­­infertionsmittel. Die Möbel tollen morgens mit in Lysoforms­ Lösung getauchtem Fesen abgewaschen und­­ die M­eichholz- Fußböden gescheuert werden. Es ist empfehlenswert, Schmuß­­wälhe in Läden zu sammeln und in 3%eige (billige) Roh­­­ Infoform-Lösung 24 Stunden lang einzumweichen, bevor sie gewaschen wird. Lernen wir zu Desinfizieren. Zu diesem Behufe verlangen Sie gratis und franjo das­ interessante Buch­­„Gesundheit, und Desinfektion” von­­ Ar. Á Adleti und Murányi Chemische Fabrik Mipeti. Di Re ee [Ézs AN sa] fú­r SA t sz —­­s. - - N­ee veti = Du FREENET i".i-—. .-. ... « 4 205 aba . — .-.»«-. .

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