Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1921. április (68. évfolyam, 69-93. szám)

1921-04-09 / 75. szám

Mir n,!t tLsUvI, . I ' * . „ dl áámlátrLÜa c«H L-a»r«UiuiL uuâ cör KMWMVIM — ——— ' Z!-e»ivk »»ck dl Äsa »NX r : .1. wovi»,«-, volior, Ssnkö t» «»«jiUu-c. «»«»croiisn, dnikj. Lrm>»», UM MM M» -W W» M M MM W« r Ms«, s. koll»:«»,, Süüri » »»M, rov X.VNSI,, n«,n»i>. lo «lon«,. Ms UW W Mt. s 8 »M Inul,,» L vo., ooi-ii«! «.»opoill, !»n»on »«ei, li-z» 1», »ocx»»>,I»ct »Ileln: N»n«Z. 41« MS lWI «WW IM! NxdlEk Hó»»«, I»!. I^snrsr, jiUI«» rsopoU, lcron>»,,>>»Idz.«UI!i-ansn,vt-rt«y. tlürcno- WUM MW SM !.«k»tg «SS»!, d>r. 8«I»»si-r, LIIu-»». 8«­n«n, niunntUnI, «a icrxiixn. tvcli n»s >l»» IM^ MM^ ^W ^W ^W ^M ^M >M ^M k-sntnr tvr k»,n u„»«r X.n x!,,»-!,»» MM — — ^^s MM ^W — ^M MM ^M M^M >M ^M UM «»lnnrnleli! ». Vuk«» davlitolidn 8..V., I>e,.n,„i«xill,!i,osx» Äknnnlvi-t nsrÄnn. WM ^St W M M ^M SM M ^s M M ^s Vinn, VoU-â »s. - »Ixal, â »r«l»r«n Xi« ünsvnXunz Xxs .^d«»X- ^^M^ ^MI »saomininrtsala^iiTLtsudxnvLUlinOsst«­j^ovinn «inX^^ viMlÄ­­MÜs lWllWsM MÜHimM «ÜM I-Üod «I« d» ^oslnvâo «dnnrvdm«» l-tr Visa »nxl, Xxr^ «»nm. «olXinIimI«. LtLi-â«mir»or tLr I!uck»p«t no» Mr I,«r In« lusinnü Mi! XirvLrrr!crnv,.d«n6- -Mär- > --U » »»M »MH ^4» krvvinr i S Lraaon, ,«,Xunx v,«r>«i:.ciu.llx>, : I'Lr O««t«rr«I«i> !>» â â.1 Li» kM »D V L ri' »I' !1d«nâd>LU s Lronso. xnX Ilrnnoii, »r Uli H» »M «1s I?.j t^ I R. »»x r ««.x. â «dng«» s:.-«-!!,-ru.-; ürxnxn.Mou- â r., »â ismvnt» »^vrclvn Lnok sümiüokibn LSS- vsrâSLZM Ián6isvkien psstÄrnie«-!! enksexsrilxsooNMien. ' iLâvL L'âlls rvüeüexessvllt, 68. Jahrgang. Kndaprst. Kamstag, 9. April 1921 W. 73 Das a«trrrkamfch-rlött1fch-franzKsifche Kraftedvereck. Budapest. 8. April. Veit zweisÄnL-cm BliF schauen die Elttenrcmächie nach Amerika und ..sorde^^ofsencrc Antwort". Die Kund­­gcbungcn des ^matsdejt^üemems von Washington, die die Politik Harpirigs.Feieuchteu sollen, sind, lvenigstens in der fragmentrrisâ Form, in der sie bisher der euro­päischen Oeffeutk»^it vorliegen, in der Tat nickst von einer Klarheit und Entschiedenheit, die jeglichen Zweifel zu beheden vermöchte. Tic Vorbehalte in ihnen sind er sichtlicher, als die Endabsichleti. Frankreich hat Drviani nach Washington entsendet, mit zu erfahren, ob die Ber­einigten Staaten geircigt lvärcn, sich der Sanktionspolitik, die übrigens Frankreich nicht urehr befriedigt, anzu­schließen. Die Pariser Vorschläge und die Londorrer Be­schlüsse Haven die Alliierten ill eine Sackgaste geführt, nun versucht man aus ihr in der Weise herausztlkomMen, daß man die Pariser und Londoner Vereinbarurlgeu als nicht mchr öestehend erklärt. Sie existieren nicht rnehr; sic waren, so heißt cs iir der Darlegung, die Briand dem Senat bot. Versuche eines Konkordats mit dem Schuld­ner, 1MN aber will Frankreich „lvieder auf den Boden des gemeinen Ikechts treten". Es soll das arn Fälligkeitstage, am 1. Mai, geschehen; bis dahir: kommt die „Zwangs­aktion" nur in der Ausfühnlng der Sauktiorieri zur Geltung. Die I>eredle TaMche, daß Frank­reich sell'st das Bestehen eines Fülligkeitstag-es an­­erkerrnt, der es auf der Grundlage des gemeinen Rechts zur Durchführung von Zwangsmaßnahmen berechtigt. Laß es jedoch schon vor dem Verstreichen der Frist die Strafsanktionei: der nicht rnehr bestehenden Beschlüsse vollstreckt und Deutschland schor: morgen eine starke Hand arrf Len Nacken icaei: will, ist aufs neue eine Erscheintrng des spezifische!: Rechtsgefichls, von dem das Friedenswerk inspiriert ist. Herr Viviani konnte sich nicht die Usberzeugung ver'chaffcr:, daß Amerika rnitzutun wünsche. Er âachtete in das Wesen der RegierunWpolitik und der Bolksstirnmung einzridringen, versuchte Interessen­gemeinschaften von gestern zu erwecken üi:d pietätvoll ge­hegte Erinnernngsgemeinschaften ahier Leireir rvieder ins Leben zu rufen. In der RegierunDpolitik dorr Washington und der srairzösischen: Weser: stets zugeneigteir Volks­­stiinrnung konnte Viviani nichts anderes erkennen, als daS vollste Mißtrauen Amerikas gegen Europa, die feste Ent­schlossenheit der Union, sich nicht wieder ii: die Streitig­­kciten Europas hineinziehen zu lasten. Es hieß, daß Harding seinen ursprünglichen Willen, Nurerika fortab der -europäisck)en Politik fern zu halten, geändert hätte; sein auslandpolitisches Progranur. jedoch, das vor kurzen: als sein endgültiges verlauibarr wurde, enthält mannigfache Möglichkeiten. Seine Erklärung, keine bindende Zusage einer Allianz rnit Europa zu rnachen, jedoch durckf die Bedrohung des europäischen Friedens den eigenen Frieden und dis eigene Freiheit bedroht zu sehen, gibt sowohl den Alliierten als auch DeutsHland reichlich Ur'achc, auch weiter noch mit ftagende-m Blick über dn: Ozean zu -schauen uns statt e:nes Luraksltpruchs eins offenere AnLwort zu ge­wärtigen. So erscheint das Verhältnis zwischen Deutschland imd Frankreich, dieses brennendste Problem der inter­nationalen Politik, mit Einschaltung Amerikas M eiueul Dreieck erweitert. Zu einem kabbalistischen Dreieck, indem diplomatischer Zauber getrieben wird. Im Zaubcrdreieck regt sich rechts die Hoffnung Dcutschlands, streckt sich links die Zuversicht Frankreichs, im dritten Winkel puppt sich Amenka in sein ^heinlnis cin. Einmal bereits hat sich Deutschland in seinem Wahn, von Amerika das Heil cr­­tvarten zu dürfen, getäuscht: cs war zur Zeit seines Zu­­lrauens zu Wilson. Nui: sucht das seinem Schicksale ent­kräftet überlassene DeutschlaM Vertrauen zu fassen zu dem Anl-crika des neuen Mannes. Die Umstände der Wahl-­­agitation und der Ertvähllmg .Hardings urögen -diesfalls uranche günstige Erwartung geweckt haben. Di-e Präsidc::­­Len der großen Republik haben jedoch nach erfolgter Wahl ganz andere Erigenzen M erwägen als vor ihrer Er­wählung. Mit ihrem Einzug in das Weiße Haus be­mächtigt sich ihrer das hohe Verantwortlrchkeitsgefühl deS vollmächtigsten Staatsoberhauptes der Welt. Die ersten Verlautbarung M über die Absichten des Präsidenten Harding ließen keirie klare Richtlinie erkennen. Nicht nur Deutschland sah Amerika „abseits vom Konzern der Alliierten" stehen, auch Frank­reich hatte diese Abseitskehrmig erkannt. Wußte DeMschlcuch nicht, was es von: Desinterestenrent .Amerikas an den Ä:ropäischen Fragen zu hoffen hatte, so konnte auch Frmlkreich nicht genau ermessen, rvas es davou zu fürchten haben würde. Neuestens leuchtet aber in ,Frankreich die.Hoffnuists auf, das Abseitsstchen Amerikas sei nun vorüber. Briand verkündete in seiner Bu-dgatre-de im Sermt, daß An:erist<die Walflrheit wieder begriffen habe urrd aufs neue dem Kâzern angchvre. Trotz dieser zuversichtsvoll lautende:: Erkllirmlg bleibt jedoch die Stellungnahme Amerikas zweifechost. Die Antwort Hardings auf das Memoraâum Deutschlands über Ent­­schâdiWng uâ Wiöderaufrichtlmg nimnit weder fiir den französischen, noch für den dcuffchen StandpunU Partei. Im Einklang mit de- Aüffastung der Enter:te steN sie die Verpflichtung Deutschlands fest, Reparation zu leisten; aber ein i^geständnis an die deutsi^ Auffastung ist in der Einschränkung enthalten, imß die Gutmaö^ng im Nahmen deS Möglichen zu erfrüllen sei. Deutschland hat dieser BerpflichtiMg nie widersprochen, sie zuletzt auch noch in London feierlich wiedcrbolt, tmd WaWngton verabsäumt auch nicht, „freudig anzuerkennen, daß Deutschland bis zur Grenze seiner Leistungsfähigkeit Reparation zu leisten wünscht". Nur die Forderung, daß Deutschland die Veranrworüichkeit für der: Kdieg aner­kennen must-e, klingt dezidiert. Wer auch diese Formu­­liMng verträgt sich ganz gut mit der deutschen Auf­fassung, di« Deutschstlnds Mitverantwortlichkeit für den Krieg nie geleugnet hat. stkicht das ist es jedoch, worauf die Alliierleu ihre Politik der Sanktionen gegnindet baden. Si-e sprachen irnmer, mi-d zuletzt auch noch in London, von Deutschlands alleiniger Sck-ukd. Von dieser Auf-fastung inrterscheidct sich die These LmerikoL vielleicht bloß drrrch eine Nuance, inimerhin jedoch durch eine nrerkliche. Femer enthält die Antwort Anterikas auch -den Hin­weis auf den Wunsch der deutscher: Regiemng, mit den Alliierten VcrhandlunMr ailf „einer neuen Grundlage" zu eröffnen. Die freudige Genugtuung» uüt der man M Paris die volle Einigkeit des Koirzerirs gegenüber Lev List und dein bösen Glauben Deutschlands veMndet» läßt sich scWrer vereiickaren nrit der unverhohloiren Befriedi­gung, die Anrerika iiber -den guten deutschen Willen äußert, unid der Zuversicht, nrit der man jenseits des Ozeans Liesen VertsandlMrgen auf neuer Grundlage ent­­gegenzuschen scheint. Auch die Entstehungsgeschichte des doutsén Memorandums m>derstützt die Dtutinaßung, daß Ainerika verrnitteind Mischen Deutschland und Frank­reich sichen wolle. Divo DèNnorandum entstand auf Wunsch der mnerikairischen R-egierung, deren Vertreter in Berlin eine authentische Darlegung des deutschen Standpunktes in der Medergutrnachungssragc erbat. Das kann Loch nur dein Wunsch entsprungerr sein. Handhaben für eine un­parteiische Beurteilung der Sachlage zu gewinnen, -den emseitigen Informationen Vivianis nicht unorientiert gegenikberzusiechen. Die Antwortnote Havdiilgs ist denn auch keinesioegs eine vorbchaltlofe Parteinahrne für die Entente, und Mnz besonders bedeutet sie keine Zustim­­mung Alnerikas zu der Politik, von der der französische Kriegsminrster Bavthou im <Äliat gesagt hat, daß sie Deutschland „an der Gurgel zu packen" wiinsche, wofern es sich nicht blind dem Ncachtspruch -Les -Ziegers unter­wirft. Die Antlvort .Hardirrgs ermuntert mit keinem Wort Deutschland zur weiteren Be-folgung Les Widerstandes g-egen die Londoner Beschlüsse, ober auch her Entente stellt sie -die Ibnterstützung Amerikas zur sAilrtik der ver­schärften Zwangsmittel ' nicht in Aussicht. Nttßtrauon gögen Europa, Unabhängigkeit von der Politik der Alliierten und Ueberlogenl^it irn Verhältnis zu all jenen, di-e die Vereinigten Staaten mit ihren Hoffnungen um­kreisen, äußern sich in der Note HaMngs. Das Zairber­­dreieck scheint nicht geschloswn zu sein, Amerika will sich auch fernerhin nicht in den großen Streit Europas, dem es glüMch entronnen ist, hineinzerren lasten. Fenilieton. --------1»— , -Mhn Lnä ^upsrwNN." Von Karl âebcSthèn. Seit Jahr mch Tag wMrt das harte, lautlose Ringen Mischen Lern satirischen (Wie des G. B. Shaw und dem spröden, widerspenstigen ^ist des kritisch ddnkerwen Publi­kums. (Sofort Vetőire::, daß ich geflistcilllich von einem kritisch denkenden Publikun: gesprochen habe. Wohl erkenne ich an, daß die Frauen und Männer, die den Zuschauerrauin eines Theaters füllen, eine heterogene Masse im Sinne der Feststellungen Gustave Lc Bons darstellen; aber die Auffastung des französischen Psychologen, nach der diese Masse jeder Intelligenz, jeder Urteilskraft ent­behre, muß ich entschieden ablehnen. Im Gegenteil, dieses Publikum trifft fast durchweg das Richtige; ob es einen Dichter auf den Schild hebt oder dm Stab über ihn bricht, cs wird in den meisten Mllen recht behalten. Das Appel­lieren an die Nachwelt ist lediglich das annseliae Aus­­kUnftsmittel der Schiffbrüchigen, der nie Verstandenen, die ihr Los redlich verdient haben.) Nun gilt G. B. Shaw in den gebildeten Leserkreisen als eine der köstlichsten Lektüren; arrf der Bühne aber.vermag er sich nickt zu be­haupten, nicht iveit seine Dramen gegeri alle siegeln der Kunst aufgebaut sind — dem könnte man leicht abhelfm. indem mar: eine nerke Dramaturgie für das „.sbaviLu" Bühnenwsrk schaffen würde —, sondern einzig und allein, weil sie schlechtgefügte, mit allerhand Ränkewsrl überladene Dramen sind, die den Schauspielern uimiögliche Aufgaver: ausiiürden und dem Zuschauer ein Uebermaß von Geduld :mo Nachsicht zunrutm. Gewiß sind diese Dramen alle­samt geistreich, gehaltvoll, anregend, wcni: auch nicht immer so originell, ivie es sich die Abliungsiosei: luid iin Ricsengehege der Te-i.-neniiwraiur Unbeieanderten vor­stelleu. Aber Geist, Witz, ja selbst Jdeenreichtun: sind nur angettehrne Requisiten des guten Drainas, keineswegs das Dracka selbst. Das hat seine eigene:: Gesetze, die mit List uich Tricks, mit Wortschwall mW Mätzchen reicht zu um­gehen sind. Die Kornödie „Asu Änâ LupermLn", die heute urrter dem^ Titel „Naunsr ck c> Iru Irâ 2:: ssägrr" im Nati-onaltlMter ihre ungarische Erstaufführurrg erlebte, ist eine Vollblüte der Shawschcn , dranmtischei: Kunst. „Kornödie und Philosophie" nqmrte der Dichter sein Werk, das nach der Zerrgcuschafr Archiliald Hender­sons, des geschätzten aurerikanischen Slgaw-Biographen. eirre progmmrnaitische Beichte des Philosophen urro Poeten ir: Sachen des VerhältNist-es von Mann und Weib darsteller: soll. Irn ersten Akt wird dieses Prograium mit großem Nachdruck und mit ungebührlich vielen Wortm ausgelegt: i:n Verhältnis der Geschlechter ist stets das Weib die aggrestive Partei, deren Tücker:, Verstellungen und Ueberleger:heit der Mann unbedingt unterliegen rmrß. Deni: an der Seite des Weibes kämpft die llrnatrrr, hie nlystisck^ schöpferische Kraft, welcher nichts auf Erden heilig ist, einzig und allein die Foxtpfla::z::i:g. „Der stärkste Mann vermag sich nicht ihrer zu ervrehrcn. Sie zittern um uns. wenn >vir in Gefahr schn>el>en, und be­weinen urw, wem: lvir Lahingegange!:, aber ihre Tränen gelten nicht uns, sondern den: verlore::en Vater mid dem Sohn, den sie nicht mehr auf di-e Welt bringen können." Der Vorwurf ist blänzend verwertbar: da soll im fort-­­laufenden Gang eines künstleri-sch aufgebauten Dramas ^wiesen werden, daß Don Jrran, der Berüchtigte, eigent­lich das Opfer vieler Weiber ist, daß im Ssiften von Liebesverhältnisten und.Ehebünden stets das Weib die Initiative ergreift, daß sich der Tapferste oder, wenn man will, der Verstockteste vergebens gegen die zielbe-^ ttußtm Angriffs der Fraru d'-s cS arff chn abgesebsn hat, verteidigt. . ' Dem Grundgedanken wird eine parallele Idee hinzu« qefügl, rricht weniger anregend und dramatisch verheißungs­voll. Der dunklen Mac^ des Wribes steht eine andere, ebenbürtige Gewalt Memcker: der Egoismus des Künst­lers. Der Künstler ist nicht weniger zielstrebig wie die Frau. Der Frau ist die Fortpflanzung das höcksste, ihr opfert sie alles, in erster Reihe den Mann. Den: Künstler aber schivebt nur seine Kunst vor den Augen, ii^ opfert er alles, Weib und Kind, Leib und Seele. Künstler seziert die Frauen bei lebendigem Leib, er saugt ihnen das Blut, er knüpft mit ihnen vertrauliche Beziehungen, um ihre tiefsten âheinrnisse auszufpähen. Er bestiehlt die Muttermilch m:d rnacht aus ihr Druckerschwärze. Seitdem es Ehen gibt, war der Künstler stets ein schlechwr Ehegatte, iroch ärger: Kinderräuber, Blutsauger, Hypokit und Be­trüger. Möge das inenschliche Geschlecht vererben, nwgen tausend Frauen verwelken, wenn nur der Künstler um diesen Preis erreicht, daß er seinen Hamlet besser spielt, daß er schönere Bilder inalt, tiesere Gedichte schreibt^ «in größeres Drarna hcrvorbringt und -tiefer« Philosophie pro­duziert. Man denkt b-ei diesen kühnen Ausführungen au den Spruch des großen Balzac:'„Die Genialität ist eine fürchterliche K-rankhcit. Jeder Schriftsteller trägt in seinen: Herzen ein Nugeheuer, das alle seine Gefühle, gleich nach­­denk sie gst'oren werden, ffißt. Wer wird Len Sieg davon­­tragen: die Krankl)-eit ül'er den Menschen, oder per Mensch über die Krmrkheittz Man muß ein wahrhaft großer Mensch sei-n, um feinen Charakter und sei:: Gmie im Glei^wicht zu erhalten. Ist der Dichter kein Gigant, hat er nicht die .Kräfte eines .H: ü's, so muß er entweder sein Herz oder seine Begabung einbüßen." In diesen: Dop­pelwesen des Künstlers sind üppige Möglichkeiten großer dramatischen .Konflikte enthalten: der Künstler des „Llan anck Zuperman" aber ist ein weinseliger Weichling, der angeblich hübsche Reime schmiedet, sonst aber der lâcker­­liehstc langweiligste Kerl^der Wâ ist. P 0 tcutielI Irr-^olttischen Kage. Mr haben in unserenr heutigen Wendblatie cinen Be­­fchlußanirag des Vollzugsausschusse^er Kl-einlandwirtepartei, enthaltend die prinzipiellen EMirungen über den Stand- Mnkt der Partei, veröfferilNDr Differ Antrag trnirde heute abend in einerPvnserenzüiMi Plenum der Partei verhandelt. Es ti^ren nur tveniNä^Meordnete erschienen. Das Gros der Partei ist, sehr>»ftKt über die ganz unertvartcten Ferien, aus der Hauptstadt abgereist, — die Frage: Regen oder Dürre, interessiert sie eben bei weitem mehr a-lH die ganze Königs­­frage. Trotz der geringen Beieilignnq gab cs, wie in dièier Partei s<^ üblich, eine fast endlose Debatte. Zum Schluß kam man darin überein, den Veschlußanlrag zwectt! Ergän­zung, beziehungsweise Nniteztierung dein 'Vollzugsaus^ß zurückzu^ben. Zmn Antrag sprach als erster Redner Abgeordneter Karl Hcncz. Er sagte, daß die Partei in erster Ncihe die Ähcrf-

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