Pester Lloyd - esti kiadás, 1923. március (70. évfolyam, 49-74. szám)

1923-03-21 / 66. szám

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Immerhin gibt es Anzeichen, die Hoffnungen einigermaßen begründet erfcheinen lassem Die englischen, ftuirzüsischen, itMenischen und belgischen Sozialistenführer haben in Paris Beratungen gopflogen unid den Beschluß gefaßt, mit den deutschen Sozialfften in Verbindung zu treten, um gemeinsam einen Entwirrungs- Plan auszuarbeiten. Es wäre zu wünschen, daß dieses Streben Erfolg hätte. Im Augenblick freilich erscheint die Situation, wie erwähnt, noch düster und trostlos. Unser Berliner Korrespondent sendet uns einen Brief, der die pefstmisjssche Stimmung in Deutschland folgender­maßen kennzeichnet: „Es vergeht jetzt kein Tag, an dem nicht len-tweder die Pariser oder die Londoner Presse, manchmal auch beide zugleich, über bevorftchenide Versuche zur Herbei­führung einer Jntsvosntion oder Mediation im Ruhr­­stvevt zu berichten wisien. Daß man an der Seine damit Mgslmäßig die Andeutung verbindet, solche Anregungen seien duÄH das deutsche Interesse M der bâigcn Befreiung von dem tyrannifchen Regime im Ruhrbeckcn herbei­geführt, ist selbstverständlich. Ebenso selbstverständlich aber müssen von Berlin aus immer wieder solche Behaup­tungen als unbegründet zurückgewiesen werden. Es stcht fest, daß von deutscher Seite keinerlei Veranstaltung, weder amtlicher noch halbamtlicher Art nach solcher Rich­tung götroffen wurde. Es brmrckst aber andererseils ni-cht bestritten zu werden, daß Eröffnungen über diesan Ge­genstand von dritten Seiten schon mehrfach an die Rerchs­­rsgisvung herangetretsn sind, dis sie pflichlgemäß anhörte, und auch auf chre BSdeutung genau untersuchte, woher sich âr jedesmal ergab, daß die vorgsbrachlen Anregun­­gen nichts Ernsthaftes hinter sich hatten, oder , ist so!cl)en' Vovschlägsn gipfelten, die firr Doutschland nnannehmbar^ waren. Für so töricht wird hoffentlich'niemand im Aus­lände, auch nicht in Frankreich, das verantivortlichc deutsche Rsichsministerium hallen, daß eâ nicht jode wirk­lich geeignete Gelegenheit mit Eifer ergreifen würde, die levnstlich M einer Aufhebung des Völkerrechts- und ver-^ tragswidrigsn fremdm Einbruchs in die H!erzgeg.'nd des deutschen Wirtschaftslebens -führen könnte. Das Problem dabei ist vor allem, dem gesunden Menschenverstand und der öffentlichen Moral wiüder zur Geltung zu verhelfen. Das kann aber nicht von deutscher Sette geschehen, dazu sind nur Belgier und Franzosen imsbMLe, tvenn sie den status guo onts wied-erherftân! und dadurch tvonigstens dsm schiververletzten! deutscherl Rechtsgefühl eine wenn auch zunächst j nur akademische Genugtuung gewähren. Daß Deutschland iNlf irgendeine Intervention von -englischer, -amerikanischer ! oder italienischer Seite nicht zu rechnen hat, gilt vom Rhein j bis zur polnischen Grenze und von der Ostsee bis an den Bodensee als unzweifelhaft ausgemachti Um das festzu­­stellen, hätte es nicht erst des Reuterschen Dementis be- ! dürft, das sich natürlich nicht gegen Deutschiland richtet, tveil ja von' deutscher Seite eine englische Intervention niernals ang-ekündigt wurde. Die wiederholten Erklärungen Bonar Laws im Frage und Antwortspiel d-es Unterhauses waren in dieser Hinsicht schlüssig genug. Ilnd gerade in den jetzigen Tagen ist wegen der Levorstchenden neuen Ver­handlungen über die Örientfrage eine englische Polirik der Enthaltsamkeit und Neutralität gegenüber Frankreich, also völlige Gleichgültigkeit gegen- Deutschland, offenkundig ein Gebot des eig en en I nt er e s 1 es. Immerhin wird man in Lon­don selber schwerlich erwarten, daß Deutschland im gegen- i wärtigen Augenblick einen Frankreich und Belgien befrie- z Ligenden Plan vorzulegen vermöchte. Nach allen Ersah- ! rangen, die mit den französischen Politikern in den Rc­­parationsangclegenheitcn gemacht wurden, ist es überhaupt sehr zweifelhaft,' ob es möglich sein wird, jemals einen solchen Plan zu finden. Aber abgesehen davon ist Deutsch­land durch die ununterbrochene Folge schwerster, niemals zu verantwortender Nechtsbrüche, die die Belgier und die Franzosen seit dem 1ö.. Januar bis ,stttn heutigen Tage be­­gangen haben, gehindert, seinerseits irgendeinen Schritt zu ! tun,' weil es bei diesen beiden Mächten zunächst tvenigstens keinerlei Verständnis ftir vertragsmäßige^ Verpflichtungen voraussetzen kann und infolgedessen alle Verabredungen-, denen die in Paris und Brüssel gegenwärtig herrschenden Rechtsanschauungen zur Grundlage dienen könnten, von vornherein als wertlos betrachten müßten. Es kann nur empfohl-en werden, daß man i'iberall in der Welt immer wieder.-die Rede nachliest, die Reichs­kanzler Cuno am Reujahrstage in Hainburg geh-rlten hat. In dieser Rede sind alle Programm-e enthalten, die^ man von Deutschla-nd erwarten darf, und vielleicht sind.es,i sogar solche, die ein nüchterner Beurteiler für die Kriezs-Aegner Deutschlands nicht un-gün-stigs finden tvürde. Selbst von der m den letzten Tagen mit fo!-chem Eifer wieder aus­gewärmten Bürgschaft der deutschen Industrie ist darin die Rede. Im gegenwärtigen Augenblicke viel mehr zu sagen, oder gar positive Einzelheiten vorzuschlagen, würde schon aus sachlichen Gründen unmöglich .sein. Niemand kann die Größe der Verwüstung abschützen, die der Raubzug ins Ruhrgebiet der ganzen deutschen Wirtschaft gebracht hat. Daß es der gieiclMegierung trotzd-em möglich >vurd-e, den tveit-eren Verfall der Valuta a-uszuhatten und sogar die Mark beträchtlich zu heben, beweist, wieviel Mittel ihr sogleich zur Verfü-gung stehen, wenn -sie mit der Erfüllung der Reparations­verpflichtungen ei uh alt. Man muß immer wieder daran erinnern, daß unsere Gegner u-m einer Nich­tigkeit willen die ganze rheini'ch-tvc'stfälisch-e Wirtshaft lahmgelegt und sich dabei selber den größten Schaden zu­gezogen 'haben. Die ungeheuren Kosten haben es dahin gebracht, daß sie in ztvei Monaten eben-sovi-el Kohle nach dem Westen aus dem Ruhrb-ecken abfichrttn, wie vor dem 15. JanMr -in zwei Tagen zur Beförderung gel-angteii. Die französische Schlverindustrie gesteht selber, daß 80 Prozent ihrer Hochöfen in eine kritische Lage gekommen sind. Sie plädiert deshalb für v-srstâr-kten Dnlck gegen Deutschland! Was sollt-e der aber helfen? Werden die drei Millioiren, die jetzt durch die barbarische TyrannLi Les französisch-belg-ischen Jnvasionsregi-mes aufs äußerste errogt sind, sich dann plötzlich in avöeitswillige Lämmer vertvanöeln? L^fen-bar kennt rnan in Frankreich weder -i'ie Seele der deutschen Arbeit-erschaft, noch die Seele anderer Kulturvölker überhaupt. Darum hat die Welt süsseres erst dann zu hoffen, wenn rnan in Paris zur Einsicht kommt, daß mitaller Gewalt n ich ts auszurichten ist, und das; nur die Fűzősen die Voraussetzungen!für eine friedliche Verständigung zu schaffen imstande sind. Das Brüsseler Protokoll scheint nach dieser Richtung völlig zuwersagen. Eine schrittweise Räumung des 51ohlenbsckens würde auf deutscher Seich niemals als eine ermst zu nehmende Maßregel für die Rückkehr zur Vernunft betrachtet werden. Solange die s^anzosen mrd ihre Freunde sich für, berechtigt halten, cinéin waffenlosen Volke gegenüber die Bestimmungen eines ohnedies unmöglichen FriedeNsvertrages fort­dauernd zu verschärfen undM ihren Gunsten abzuändern, kann von wahrem Frieden i-n Europa nicht die Rede seim Im übrigen ist -es nur selbstverständlich, daß ohne Auf- Hebung der widerrechtlichen Besetzung jeder Versuch Deutschlands, eiM internatiaMle Finanzoperation großen Stiles vorzun-ehmen, von vornherein aussichts­los wäre, weil kein ausländischer Finanzmann einem der­art geknebelten und mißhandelten Volke einen ernsthaf­ten Kredit gewähren würde. Wenn also Franzosen und Belgier eine' wirkliche Regelung der Reparationsfrage wünschen, so müssen sie aus Gründen des eigenen In­teresses dahin gelangen, den Rechtsbruch wiedergutzu­machen, den sie'sich haben zuschulden kommen lassen. Jugosiawische Sorgen. Wenig erfreulich gestaliet sich die Position des Ka­binetts- Pa st cs, aber auch Serbiens An­sehen in Europa schwindet immer mehr und mehr. Das Urteil des Generals Burnham über Lias „Jugoslawien, das vom Erdboden verschwinden müsse", sagte schon genug über die Meinung der Kulturwelt. Seither bringen auch Entenreblättcr ungünstige Nachrichten über die politischen und finanziellen Verhältnifse des SHS-Staates. Was die Wühlen betrifft, so gestatten die neuen Depeschen einen Urberblick über das'Endcrg-sbnis: die Gegner einer Verfassungsrevision, die untereinander uneinig sind, ver­fügen auf dem Papier über eine absolute Mehrheit von 23 Stinlmen. Es hat sich also an der inner­politischen krisenhaften Lage nicht viel geändert, da un­erfindlich ist, woher Pasics bei wichtigen Abstimmungen eine Fweidrittelmajorität nehmen will. Ein bemer­kenswertes Ergebnis der Wahlen ist dio vernichtende Niederlage der Sozialdemokraten und Kommu­nisten. Ferner ist als wi-ch-tig hervorzuheben, daß die radikalen Dissidenten geschlagen wutden. Die Ursache wurde' an dieser Stelle schon vor den Wahlen besprochen. Protics, der als Führerpersvn­­lichkeit von den Serben geachtet wird, hatte nämlich die Erwartungen seiner Verehrer enttäuscht, weil er sich zu keinem energischen Programm aufraffte, sondern lavierte. Die Mohammedaner haben in. Bosnien und der Herze­gowina gegen die Pasicspartei gestimmt, in Südserbien für diese. Die Deinokraten haben lediglich in Laibach einen Erfolg errungen. Im Endresultat dürften sie über einige 50 Dtandatè verfügen. Die ncugegründete slowe­nische nationale Volkspartei unter Führung S-ustersic'. der zu den Anhängern Pasics' gezählt werden kamt, unterlag vollständig. Die Frankpartei verlor von ihreri vormali­gen zivei Mandaten eines in Zagreb. Die Deutschen er­zielten Erfolge in der Woiwodina und dürften in der neuen Skupstina über sieben Mandate verfügen. In der Lika unterlagen die Radicsianer gegen die Demokraten und Radikalen. In Warasdin siegten die Radicsianer, jedoch'nicht in Újvidék. In Szäbcrdka wurden die Demo­! kraten von den Radikalen geschlagen. In Dalmatien er« > zielte Radics große Erfolge. In Jugoslawisch-Steiermark j behielten die slowenischen Klerikalen die Oberhand, jedoch s fiel auch Radics und den Deutschen je ein Mandat zu. Die montenegrinischen Autonomisten behaupteten zwei Mandate. Dies wären die wichtigsten Ergebnisse. Die neue Skupstina zählt 313 Mandate, während die aufge­löste über 419 Mandate verfügte. lieber die schon erwähnte utrerquickliche finanzielle Situation Jugoslawiens entnehmen toir Ententeblättern — die die Verhältnisse gern beschönigen — die folgenden Details: Wie wird die Zukunft der jugoslawischen Währung sein? Welches sind die Gründe für ihre relative Entwertung? Durch welche Maßnahmen kann der Kurs des Dinars verbessert werden? Diese Fragen beschäftigen die Regierung und die breiten Schichten der Bevölkerung nach tvie vor. Wenn auch nianche ausländischen Preß­organe den niedrigen Stand des jugoslawischen Geldes mit der Möglichkeit künftiger Konflikte, mit Rüstungen, gescheiterten Anleihegesuchen und ähnlichen politischen Motiven begründen wollen, zeigt eine unparteiische und gewissenhafte Prüfung der finanziellen Lage des Landes klar und deutlich zwei Hauptwurzeln des Uebels: die Kriegs- und die öffentlichen Schul­den. Was -die Kriegsschulden betrifft, muß hervor­­gcho-ben werden, daß es sich hiebei ausschließlich um Anleihen handelt, die -dem -einstigen Serbien von sei­nen Wiierten gewährt lunchen, denn nach der völligen Räumung des f'erbisch-en Gebietes im Jahve 1915 war an eine innere Anleihe nicht zu denken, und die Serben sind nach der Nioderlage der Mi-ttelimächte in ihr vergröß-er-tes Territorium zur-ü'ckgekehrt, ohne das; während des Exils der Bestand an Banknoten vermehrt wor-den wäre. Die Schulden alt die Alliierten, Grojchritannien und die Ver­einigten Stao-tcn ausgenommen, betr-agelr ungefähr 54 Millionen Dollar, 24 Millionen Pfund Sterling und 1 Milliarde 800 Millionen französische Francs. Die Rege­lung der Bcg-leickMng- dieser ungeheuren Summen ist noch in Schwebe, da diese von dem alles üiberragenL-cn Problem des Wieider-aufba'us Europas abhängt, worüber die Groß­­inächte sich noch immer — und biH-er ohne Erfvlg — den K-aPf zcibvechen. Diese- Schütden kön-itcn also den Dinar­kurs nur indirekt beeinflussen, zumal über Zinsen uNo Amortisuti-onsmöglichkeiten noch völliges Dunkel herrscht. Was die 5tric-gZschul!den der alten öster­­reichifH-ungarischen Monarchie betrifft, so ent­fallen hievon auf Jugoslawien 14 Prozent. Was di-e öffentl-i'cheu S-ch-u-lden betri-fft, ist KMächst zu erlvähnen, daß auf Konto der Anleihen des alten Serbien Annuitäten im Betrage von 40 Millionen französischen Francs entfallen. Hinsichtlich der Arlleihen des König­reiches SHS handelt es sich einmal um die innere Anleihe vom Jahre 1921 im Betrage von 500 Millionen zu sieben Prozent, die zum Ausbau und zur Wiederherstellung des Eisenbahnnetzes Lienen soll, die zur Hälfte allerdings noch nicht gezeichnet ist, ferner um eine amerikanische Anleihe vom Jahre 1922 in der Höhe von 25 Millionen Dollar zu einem Zinsfuß von acht Prozent, die zum Ausbau der Eisenbahnlinie von Belgrad bis zur Adria und eines jugoslawischen Haferrs bestimmt ist. Bis jetzt sind von dieser Summe 15 Millionen Dollar flüssig gemacht; die zweite Tranche von 10 Millionen Dollar folgt erft inl Mai dieses Jahres, zu welchem Zeitpunkt die Vorberei­tungen ztl diesen Arbeiten beendet sein werden. Die Schul­­den'des Staates bei der IfMonalbank betragen 5 Milliar­den 300 Millionen Papierdilmr, so daß pro Kopf der Bevölkerung ein Teilbetrag von 400 Papierdinar ent­fällt. Die Deckung in G-old, Silber und ausländischen Guthaben beträgt ungefähr eine Sumrne von 500 Mil­lionen französischer Francs. Im Monat Februar betrug der Stand der für industrielle und Handelszwecke ausge­gebenen kurzfristigen Kreditpapiere anderthalb Milliar­den. Die Nationa'lbank hat außerdem Schatzanweisungen in der Höhe von zwei Milliarden 900 Millionen in Verkehr geliracht; der Umtausch der noch auf jugoslawi­schem Gebiete nach dem Waffenstillstand verbleibenden österreichisch-ungarischen Kronenbeträg-e erforderte ferner eine Aukube von einer Milliarde 200 Millionen Dinar. Infolge Les beschränkten Papiergel-dumlaufs herrscht ein großer Geldmangel im Lande, zumal die bäuerliche Bevölkeruug — und Jugoslawien ist ja ein ausgesprochenes Agrarland — Las Geld thesauriert: sie verwahrt es als Hort, der für di: Volkswircschaft natürlich unfruchtbar ist, in einern Behälter aus gebrannter Erde, dem serbisck-en „Tschup". Aus diesen: Oirunde sind die Kreditbedürfnisie. außerordentlich groß und in gleichem Maße ist natiirlich auch der Zinsfuß überaus hoch. Um ein G le-i chg swi ch t im Staatshaus­halt zu erzielen, wird eine Einschränkung der Ausgaben und ein: Vermehrung der Einnahmen versucht. Aber wenn es auch gelungen ist. gewfise E'.sparungen zu er­­zielcn wenn auch die Bevölkerung drn guten WAen zeigt, Opfer zu dringen, so wird es doch erst vom neuen Par­­! lament abhängen, ob durch eine zielbewußte Politik eine sS-tabilisierung der jugostatvisch-en Währung überhaupt er­reicht werden kann.

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