Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1925. február (72. évfolyam, 26-48. szám)

1925-02-18 / 39. szám

Laß in Ler evzäUenden Literatur nur die Spezies '',^ö!ai" Daseinsrecht besitzt. Auch nicht, daß nicht ein­zelne Werte JnLais oder deren gMisse Aspelte von einer Patina Äerzogen stnid, die ihren Wert nicht erhöht. Er hat Loch Wer hundert Romane, Hunderte von Novel­len, Dutzende von Dramen (die nicht gerechnet, die man aus seinen Romanen bis auf den heutigen Tag zusammenschneidevt), Hunderte von kleinoven Sachen, Reisebeschreibungen, Memoiren, Artikeln geschrieben, Aneödoten gesammelt, die den ungarischen Volksgeist charakterisieren, wie könnte man all das aufzählen! Ein Vulkan, der gewiß neben Nammen- und Feuerströmen buch Asche in großen Eruptionen auÄvirft... Es gibt Schriftsteller, die feilen unid glätten, formen und urnfoc­­inen, stückeln unid schneiden — man mich doch die Zwi­schenpausen der schöpferischen Inspiration irgendwie aus­füllen —, aber es gibt auch Vulkane, die unerinüdlich die glsihenLe Lava aus Lenr reickien Innern schütten, die brüllen und toben, die mit den Grundpfosten des Erden­baus in geheimem Verkehr ftchen, und die, uWleich den vulkanischen Kräften der Natur, Freude, Segen und Fruchtbarkeit verbreiten. Welche tarrgen mehr? Törichte Frage! Sie haben sa nicht freie Wahl, sie müssen sein, wie sie sind, sie müssen tun, wie sie tun — die Kritiker schwätzen umsonst —, es muß eben allerlei Käuze geben, und sede bedeutende Kraft findet ihr Publitrrm. „Ja, aber Kunst fordert Vollkommenheit in der Formgebung, und Kaninchenfruchtbarkeit in der Produktion schließt diese aus." Das ist das Argument der Unfruchtbaren, der Bett­ler, der Armut, das wirkliche Künstler verachten sollten. Wenn übrigens Formgebung ein Vorzug ist, Glätten, Feilen die ursprünglich etwa saloppe SkiM ver­­pollkwmmnen können, dann ist das am wenigsten ein Vor­zug der Jüngsten, der Neuesten, der Anspruchsvollsten und zumeist der Sterilsten, die in tragischen Purzel- s bäumen ihre Spezialität suchen, um das Publikum zu verblüffen. Zu sdlchen groben Aeußerungen zwingt uns übrigens die ahnungslose Ueberhebung Mancher Kritiker und Zeitphilosophen. Sonst sind wir auch in der Lite­ratur für das Prinzip der Freiheit, der Mannigfaltigkeit, der Gleichberechtigung aller wirklichen Kräfte, aller schaf­­fertdm Kräfte. Mit einem Wort: wir sind für Jökai und für Kemény. Wir lafsen das Publikum Jökais nicht aus dem anderen Lager mit Steinen des Hochmuts bombardieren, wir fürchten uns nicht vor diesen Bomben, wir stellen uns zmn Beweis selber in das bombardierte Lager. Wir dulden nicht, daß aus u- literarischen Fruchtbarkeit Jökais Waffen gegen u-n geschmieLet werdm. Die Fruchlbarkeit des Genies ist eine der herrlichsten Gaben. Jökai ist wie eine kolossale Natur und wirkt wie eine-solche. Wenn er ein sckMächeres Werk geschrieben, so macht er sich wenig Sorgen, es folgt sofort ein großartiges. Nach sedem Werk erwächst ihm eine neue Jugeü-d, so daß er ewig jung bleibt. Das können ihm die Alten, die Wüstdiigen, nicht verzeihen. Er hat die Fruchtbarkeit der Jugend, ihre Zeugungskraft, ihren blichenden Optimismus, ihre .Heiter­keit, ihr Vevsunkensein in den Moment, ihr Entzücken an der Fata Morgana, die er sich selber in der Wüste des Lebens vorzuzaübern weiß. Er ist der ungarische Nabob, besitzt ungeheure geistige Güter, ist gut und großmütig, beschenkt alle Welt, aber braucht sich an niemand zu rächen. Der vollendetste Kavalier in der Literatur. Tritt er in den Salon, dann horcht, i alle Welt auf. Der unerhörtüfte Charmeur, der je aus Erden gelebt. Wie er blickt, wie er steht, wie er erzählt! Dabei ein Schwänner. Er weiß es nicht, aber die ihn umstehen und ihm znhören, bemerken, wie ein Glorienschein sich um ihn I^ögt. Oder ist es eine feine ächerische Hülle? Er ist nicht ganz von dieser Welt. Diese Hülle bewahrt ihn vor Ver­wesung. .t^sra psrannius. Den dürft Ihr getrost feiern, dem tun Eure Worte nicksts an, der ist aus beständigerem Material geforrnt, ails das Erz. VâMsch steht er.Koffuth. am nächsten, wie Arany Franz DeÄ und Vörösmarty Stefan SzecheM)l. Alle drei Paare: Aoro psronoius, beständiger als Erz. k'aeullè msilresse. Der Ausdruck besagt, daß es in der Seele eine Herrschende Fähigkeit, ein Vermögen, eine Eigenschaft gibt, der sich die anderen gleichsam unterordnen, die alle anderen beherrscht und für sich benützt.. Das Neue an dem Ausdruck, der von Taine gestempelt ist und seine literar­historische Methode ausdrückt, ist, daß nur eine solche knoultö muttrssss in der Seele zu finden ist, die ihre Einheit, ihre Kraft, ihr Schöpfungsvermögen verbürgt. Wer diese knoultö muitrssso für einen Geist entdeckt hat, kann ihn damit charakterisieren, vexstchen, verständlich machen, uck auch seinen Wert bestirmnen. Das ist ein methodologischer Grundsatz, der soviel wert ist, als er Dienste leistet. Wenden wir ihn mif Jökai an. Welches ist deffen knoultä mâresZs, dessen domi­nierendes Vermögen? Plastische, sinnliche Phantasie in geradezu betäuben­dem Maße. Aber wie, braucht nicht jeder Dichter, und der Romancier garrz besonders, Phantasie? Sind nicht alle Künstler überhaupt von der Phantasie abhängig? Und was bedeutet der Ausdruck. Phantasie? Ist er nicht gar zu unbestimmt, vieldieutig, verschivonmren, allgemein? Dennoch bleiben wir dabei: Jökais Genie kenn­zeichnet Phantasie in besonderem Maße, in besoirderer Art. Unter Wantafte verstshen wir einmal die Gabe, uns Abwesendes mit sinnlicher Lebhaftigkeit vorzu­stellen, also bloß Gedachtes gleichsam zu hören oder zu sehen; wir wollen diese Art der geistigen Tätigkeit die repräsentierende nennen (von mir ungarisch ! jelenítő genannt). Mer unter Phantasie vspstchen wir auch die Tätig­keit, die das Wesen einer Gattung zusammenfaßt^ und plästisch repräsentiert. Das Wesen einer Sache erfassen heißt: sic verstehen. Das ist also eine intellektuelle Arbeit der Wantasie. Wenn der Dichter den Geizigen dapstellt, wenn er Lessen Weisen erfaßt, ^dann bringt er ihn in Zusaminnhang mit allen Geizigen, die er kennt, schafft aus ilM einen Typtrs der Gattung. Deshalb nenne ich diese Funktion der Phantasie die typus­­g est alten de. Unsere Erinnerungsbilder werden unter dein Eim fluß von getviffen AlffÄten leicht untreu, das hsitzt, sie erleiden eine Vemniderung, die sie unseren Affekten gs­­nchmer macht. Wen wir liöben, Lessen Bild veredelt, vepschönert uNsere Erinnerung, während der Wideowär­­uige, der Gehaßte von der Erinnerung angöschNmrzt wird. Es sei uns gestattet, von dem Sprachgebrauch ein wenig abweichend,' beijde Richtungen dieser verändernden Tätiicfleit I id e a l i s i e-r u ng zu nennen. Wer also das Bild seines Feindes im Sinne der Idee, die er von ihm hat, ins SOvarze, ins Teuflische verzerrt, idealisiert genau so, wie wenn er seine Geliebte nur als Musterbild aller Schönheit, Len Freund als Ausbund aller Tugen­den sich vorstellt. Das Ideal kann eben vevschiddene Vorzeichen haben, plus und minus. Schließlich, um die Sache kurz M machen, nennt man Phantasie auch eine Tätigkeit des Geistes, die von der repräsentierenden, typusgestaitcnden, idealisierenden ziem­lich abweicht. Wenn der Lotteriespieler sich vorstellt, er werde, falls der Hauptgewinn auf ihn fällt, sich eine Villa kaufen, oder nach Italien reisen, âer fein essen und trinken, überhaupt herrlich leben, oder aber wohltätige Anstalten gründen usw., dann baut er sich ein Luftschloß, La vorläusig die einzige Basis seiner Pläne der Besitz des Loses ist, eine allzu schmale, höchst trügerische Basis, die die LotteriLveranstalter, aber irur Liese, bereichert, die übergroße Mehrheit der Spielenden aber um ihr Geld außeropdentlich wichtig, denn Lieser Zug ist ein gewichtiger Beweis dafür, daß der Künstlerblick Tschechows die Dinge viel tiefer s-ah, als es den Anschein haben mochte. .bringt. Solche Luftschloßbauer sind wir alle, vom Er-^ wachen des höheren Bewußtseins, bis zu deffen Nieder­gang. Von diesem Pläncmachm verschieden sind die im praktischen Leben vorckommenden Konstristtionen, die, auft Menschen- Und Weltkenntnis gegründet, auf ein Prak­­tisches Ziel lossteuern, wenngleich die Grenzen sich oft verwischen. Man kann diese Arbeit der Phantasie die konstruktive nennen, und sie ist es, die man meint, wenn Don der Phankasie des Schriftstellers, des Dichters j die Rede ist, obzwar die übrigen genannten von nichts geringerer Wichtigkeit sind. Wie ist es nun bei Jökai? Die repräsentierende Seite i seiner Phantasie ist hervorragend, sie hat wenige ihres-i glecchen in der Weltliteratur. Er hat einen geradezu i unerschöpflichen Schatz von anschaulichen Bildern in stiner Seele aufgespeichert. Aber er ach eitet nicht mit Aufzeich­nungen in seinen llèotizbüchern, mit roh-realistischem« Material, mit photographischen Abdrückm in seinem Gehirn. Er schafft die Objekte, die er beschreibt, er sieht die Bilder, die er erschaut. Er ist durch und durch an­schaulich. Wir haben vor vielen Jahren eine SamnAung solcher Bilder aus seinen Werken zusammengestellt, viel­leicht unter, dem Titel der Schönheiten Ungarns, die uns jetzt nicht zu Gebote stcht. Aber wir erinnern uns an! das unendliche VerWügen, das wir bei der Zusamm.en-! stelluN'g, un!d an das noch größere, das wir beim Durc^« losen der Korrekturbogen hatten.. Zum Beispiel, wenn! das Eis des Platten'ees reißt (ríunüs), oder die Be­­schreibüngen aus Erdély, z. B. torckai hLsackölr; die Be-! schreibun'g der Ueberschwemmung im „Neuen Grund-! besitzer" wird gewiß jedem Leser vor Augen stehen, der^ Brand der Kohlengruben in „Schwarze Diamanten", die! Beschreibung des Thorocköer Schauplatzes Iston" und Hunderte, Hunderte andere. Für einens Medeker wäre das alles unbrauchbar, denn Jökai erfüidet j viele Schauplätze, ganz aus fteien Stücken, aber es hats alles stinen inneren Zusammenhang, seine eigene poetisi^i Wirklichkeit. Die Bausteine seiner Konstruktion sirid der WirKichkeit entnommen, aber er formt sie künstlerisch um, er --- um cs nochmals zu sagen — erschafft, waA er beschreibt. Das ist ein wichtiges Ingrediens ^r poetische« Wirksamkeit seiner Erzählungen. Man fühlt sich bei i^ heimisch und sicher. Der Schauplatz ist fest, er gehört zum Roman, der Garten, das Feld, das Schloß, der Glanz und der Prunk, die Volksmenge, das Begräbnis, die trauernden Hinterbliebenen, es ist alles an Lckt und Stelle, das ist in seiner Art eine wirkliche Welt, wie zu einer Handlung gchört. Man hat fast nie Las Be­­dürfms, die Beschreibungen zu überschlagen, wie selbstj hie und da bei Balzac, wenn er z. B. Las Mobiliar wie in! einem genauen Inventar schildert. Mag fein, daß Jökai! in der Hast, krit der er die Feuilletonromane von Tag zu Tag schreiben muß, sich manchmal verirrt, und der Leiser, der alles im Zusccmimonhang liest, zuletzt weder ein noch äus weiß, wie er ja manchmal im Lause des Romans auch die Namen der Helden wechselt — aber das sind Zufälligkeiten, denen niemand entgeht. Seine Anschaulichkeit bleibt entzückend. Er hat gewiß nie Len Brand eines Kohlenbergwerks erlebt, aber seine Kohlen­bergwerke brennen so, ^ß es uns durchschauert, âine repräsentierende EiMldungLkrast hat Momente der Spannung in sich, die sich wunderbar in die ErZähluntz einflechten. Man karm LeshaW auch die repräsentierende Seite seiner Einbildungsâaft von der konstruktiven nic^, schroff trennen, nur ist die konstruktive von so ver-! wickelter Natur, zu ihrer Entwirrung von ssiten dek Pstichologie ist so wenig geschehen. Laß man die Ver^ hältnisse wissenschaftlich nicht leicht klarmachen kann. Jökai ist einer der gvöhten Baumeister der erzWenLeu Dichtung. Das wivd ihm selbst von seinen unnachsichtig-! sten Kritikern zugckstanden. Das kunstreiche Gewebe seinep; 22. März. Der Land Vogt war bei mi r. Wir unter, hielten uns lange über die Jugend — ich sitzend, er stehend. Unter anderem fragte er mich: „Würden Exzelleirz es wünschen, daß die Jugend widd^komme?" Ich antwortete ihm darnuf: „Iteiu, ich wüinsche es nicht, denn in jungen' Jahren ivüüde ich meinen jetzigen Rang nicht einnehmen können!" Er pflichtete mir bei und fuhr sichtlich gerühist« von dannen. ! 16. April. Ich habe eigenhändig im Gsmüs^arten' zwei Beete umgsgrân und Grütze darauf ausgessit. Jch j verriet davon niemand das mindeste, um meiner Marsa j Jewlainpiewna, der ich viele glückliche Ibugenblicke meines s Lebens veUdanke, eine Ueberräfch!ung zu bereiten. Gestern!! beim Dee klagte sie bitterlich über die Korpulenz und be- s hauptete, daß ihre zunehmende Fülle sio hindere, durch i die Tür der Speisekammer hindurchzukommen. Ich nwiute > darauf: „Im Gegenteil, mein Herzchen, die Fülle Ihrer s Formen dient Ihnen zum Schmuck und erhöht mein j Wohlwollen für Sie!" Sie erglühte, ich aber erhob mich s und umschlang sie mit bei«den Armen, denn mit einem! Arm allein wäre das nicht möglich gewesen. ' 28. Mai. Als ein alter Herr mich in der Nähe Les j Frauenbades erblickte, fragte er mich, was ich dort täte. ! Ich gab ihm darauf zur Anttvort: „Ich gebe acht. Laß i nicht junge Burschen herkoinmen und hier sitzen!" „Wir ' wollen zufarmwan achtgöben," mit diesen Worten setzte sich der Alte an meine Seite und ivir Dhrten ein Gespräch . Femileton. Tschechows mibekamite Humoresken. Mitgsteilt von M. P. KlenSki. Beim Studium von Tschechows Schaffen habe ich meine Auifnrerksamkeit besonders auf jene Schriften ge­lenkt, die in die Gesamtausgabe seiner Werke nicht ausge­nommen sind und deren es mehr als hundert gibts natür­lich handelt Ls sich hiebei nur um kleinere Arbeiten, die aus der frühesten Zeit des Dichters stammen. Einige dieser Schriften wurden in seine große Biographie eingefügt, sNdère kleinere Stücke findet man in dem- umfangreichen „Jubiläumssammelbuch", das Tschechow gcundmct ist. Ich habe für dieses dem Andenken Tschechows geweihte Buch einige sticher Schriften ausgewählt, die seit ihreirn Erscheinen um die erste Hälfte der achtziger Jahre noch niemals nachgödruckt wurden und die d^halb so gut tvie unbekannt geblieben sind. In diesen Spielereien Tsche­chows sehen tvir nichts anderes als Anfangch'kizzen eines jungen lebensfrohen Künstlers, leichte Sprühfunken eines großen Talents, das damals sich seiner wahren Bestim­mung noch nicht bewußt war. Die getvaltige Begabung Tschechows regte sich in diesen Jahren öfter und dokumentierte sich in kleinen Schriften, in denen er sich über die Erscheinungen des Lebens lustig machte. Es waren komische Szenen, kurze Satiren, Parodien, Karikaturen und dergleichen und dieser Unlstand veranlaßte Tschechow selbst, sich vomehm­­lich als Humoristen zu betrachten, obwohl er zu jener Zeit auch bereits realistische Erzählungen und Novesten ge­schrieben hatte. Diese Schöpfungen verdienen das größte Interesse, vor allem schon vom künstlerischen Standpunkte. In jeder beliebigen dieser Satiren oder Karikaturen kann man durch das Netz der verkrümmten Linien ihre Lebens­wahrheit eMickW, pder Mnigstens .erfWm^ und HM ist. Fragment. Als der Wirkliche Staatsrat Kosielvgow pensioniert worden war, da kaufte er sich ein kleines Gut und setzte sich dort zur Ruhe, dem Beispiel des Cincinnatus folgend, imichte er sich hinfort iin Schweiße seines Angesichtes und schrieb seineItaturbeobachtungen floißignieder. Mch seinem Tod gingen seine Metnoiren mitsamt seinem übrigen Besitz nach seiner testamentarischen Anordnung an seine Wirt­schafterin Marsa Jowlampiviona über; diese chrmürdige Alte nun ließ, wie allgemein bekannt, lpas Herrenhaus demolieren und erbaute an seine Stolle ein prachtvolles Wirtshaus, in dem die stärksten Getränke foilgevoten wurden. Dort gab es auch ein besonderes „reines" Zim­mer, das für durchroisenide Gutsbositzer und Beamte reser­viert war. In diesem Zimmer lagen auf dem Tisch die Memoiren des Verstorbenen für den Fall, daß irgendein Durchreisender Papier benötigen könnte. Ein einzelnes Blatt aus diesen Memoiren ist nun auch in meine Hände geraten, dem Anschein nach stammt es noch aus den Anfän­gen der landwirtschaftlichen Tätigkeit des verstorbenen Staatsrates. Dies ist sein Inhalt: 3. Dèärz. Der Frühlingszug der Vögel hak begonnen: gestern sah ich bereits Sperlinge! Seid mir gegrüßt, ihr gefiederten Sprossen des Südens! In eurem liebliche:: Csezwitscher glaube ich Glückwünsche zu vernehmen: Glück­auf, Exzellenz!" 14. März. Ich fragte heute Marfa Jowlampiewlra: „Warum kräht rmr der Hahn so oft?" Sie antüvortetc ini: darauif: „Weil er eine Kohle hat." Ich sagte ihr: „Ich habe auch eine Kehle, doch krähe ich nicht." Wie geheimnisvoll ist doch alles in der Natur! Als ich in Petersburg im Amte war, da verzehrte ich zuiiveilen Truthähne, in leben­der Form jodoch erblickte ich sie gestern zum ersten Male. Eip .mMpMigex .Vog^ über die Tugend. < Dienstliche Anmerkungen. In dem „Eingangsbuche litera v, Nr. 8, Jahrgang 80—^81", kann man auf den Papierrändern und auf Len ! leeren Stellen mit Bleistift gekritzelte Anmerkungen von , verschiedenen Handschriften lern; da sie alle den Stempel der Weisheit tragen und voll tiefer Bedeutung sind, ist i man zur Annahme berechtigt, daß diese Anmerkungen ' Mn Lep HaM UkWpèKMN sMt^ hWMksckirieben - Ll»t.tcvooL, IZ.Pobruar 1925

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