Schul- und Kirchenbote, 1915 (Jahrgang 50, nr. 1-17)

1915-01-15 / nr. 2

.OrgandrgsikbkznbürgisrlJ-särljs1schk11Crljrertagg. Begrü­ndet von Dr.Franz Obert,fortgefü­hrt von Dr.Gd.Morke5. Herausgegeben­ von Karl Heinr.Hiemefch.. Erscheint monatlich zweimal. Eigentum 1. Verlag von | | Beteilungen werden pa Belag Preis mit Postversendung 9. Zeichner, Buchhandlung alten andern Buchhandlungen ... · . MR­­. entecncnommen.—Ata­­ l­khkcJchKZ -—-1Zalblohku­ch K2 u in Kronstadt und Schächburg. Berichte ind An So liekiee Anzeigen u. Beilagen nach Tarif. ———— . Diemeldh. (Kronstadt) zu senden. En nn nn — m ann nn nm nn ze mm 27 2 = — Nr. 2. Kronstadt, 15. Januar 1915. 50, Sachraing. Imhalt: Der Krieg als Lehrmeister für den Geschichtsunterricht. Bon K. Hildebrand. — Die Königshymne. — Aufgabe und Tätigkeit des Leipziger Seminars für Handarbeit und Werkunterricht (Schluß). Bon M. SchHhunn. — Berichte und Mitteilungen. —— Bücherschau. x Der Krica als Lehrmeister für den Geschichtsunter­richt. Kein anderes Fach iet mehr unter direkter Einwirkung der Striegger­­eignisse als der Geschichtsunterricht. ES weht historische Luft Die Winde, des Weltalls Boten, brausen und rammen im ihrer Sprache uns weltges­­chichtliche Taten ins Ohr. Das Historische Interesse ist jebr Allgemeingut der geistig Mitlebenden, und dazu gehören nicht in leiter Linie die Sü­nder unserer Schule. Die schiefial sccweren Tage, die wir­ erleben, leuchten hinein in das innerste Heiligtum unserer Wölfe und in die innersten Negungen der anderen Völker, und jede Zeitung und jedes Sonderblatt, das uns in den unmittelbarsten aulffindlichen Napport legt mit den Vorgängen, die über den Erdball zerstreut sind, sind im nuce ein täglich sich erneuerndes, politi­­sches Weltbild. Dieses Miterleben aber, als wären wir selbst dabei, Die Notwendigkeit, die sich aufdrängt und die gar nicht übergangen werden tun, Vergleiche und Beziehungen herzustellen, Vergangenes in egenwärtiges umzufeßen und das Gegenwärtige im Spiegel der Vergangenheit zu sehen, sind die Grundtriebe des geschichtlichen Sinne­­st aber der geschichtliche Sinn im Bolfe lebendig, so ist das etwas sehr Große. Bei der Jugend äußert er sie zunächst in Enthusiasmus und Wärne, in einem inneren Impuls und innerem Aufschwung. Zur Geschichtswissen­­schaft gehört ja noch etwas mehr als bdiere herzliche Anteilnahme. Die Jugend aber hat ein anderes Bedürfnis als die Wissenschaft. So gilt es, die Gunst der Zeit auszuwügen. Das Erfassen mit dem Kerzen arbeitet dem mit dem Kopfe zuvor. Heute­­ steht die Eingangspforte in das Reich der Geschichte weit offen. Sind sie eingetreten, so ist dann das zu gewinnen, was die Geschichte zur eigentlichen Geschichte macht: Kontinuität, Ineinander­­greifen der Teile und Glieder, der Fortschritt vom geschichtlichen Interesse zur geschichtlichen Gesinnung. & 50

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