Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1884. November (Jahrgang 11, nr. 3311-3335)

1884-11-26 / nr. 3332

Siebenbürgisch- Deutsches Redaktion und Admirustlration Dellauergasse 2ä Its-Hemmt Ausnahm­e der Horn- und Zeier­­­tage täglich. Abonnement für Hermannfindt: monatlich 85 fl., vierteljährlich 2 fl.50 fl, halbjähri­­g fl, ganzjährig 10 n­­a­­on Ar Bu mit Bustellung 1 fl., 3 g 6.fl., 12 fl. Abonnement mit Postversendung: . Für das Inland: vierteljährig 3 fl. 50 ke. Batsiahin TSl., ganzjährig für das Ausland: vierteljährig 7 RM. oder 10 Fres., Halbjährig 14 RM. oder 20 Fre., ganzjährig 28 RM. oder 40 Free. Unfrankliete Briefe werden nicht angenomm­en,­­­ m­­it, niet ee N“ 3332. Xi. Jahrgang.­­­ Tageblatt, Hermannstadt, Mittwoch, 26. November Pränumerationen und Inferate Übernehm­en aufer dem Hauptbureau, Heltaueegate Mr. 28: in Kronstadt Heinrich Zeidner, H. Dresz­­­wandt’s Nachfolger, Mediasch Johann Hedrich’s Erben, Schässburg Carl Herrmann, Bistritz Fr. Wachsmann Nr. 187, Sächs.­Regen Carl Fronius, Mühlbach Josef Wagner, Kaufmann, Broos Paul Batzoni, ehter, Wien Otto Maas (Maasenstein & Vogler), Rudolf Mosse, A. Opelik, M. Dukes, Moriz Stern, Heinrich Schalek, J. Danneberg, Pest A. V. Goldberger, Frankfurt a. M. G. L. Daube & Co. Insertionspreis: Der Raum einer einspaltigen Garmondzeile Fofter beim einmaligen einsüden 7 Er., das z­weitemal je 6%, das drittemal je 5 tr. 5. W. exclusive der Stempelgeblik­ von je 30 Er. 1884, um 2 Ka Ei Schlußverhandlung gegen die Raubmörder Anton Schloeber und Robert Marlin.­­­. Zweiter Tag. Hermannstadt, 25. November. Vormittagsfigung. Die Verhandlung wurde heute vormittags nach 9 Uhr fortgelegt. Wieder war der Zuhörerraum — allerdings nicht so dicht, mie gestern — belegt. Dagegen hatten auf den für die Beschädigten reservirten Bänken noch mehr Personen Bla genommen, als gestern, da heute, außer dem Raube bei Jan Gödel, die zahlreichen Brandstiftungen und Diebstähle zur Verhandlung gelangten. Das Interesse hat gestern, bei der Verhandlung des­ Raubmordes in der Kirschnergasse, seinen Höhepunkt erreicht. Ein neuer Moment bot sich dagegen heute in dem Versuche Robert Marlin dar, seine Mitschuld an den Brandstiftungen zu leugnen — ein Versuch, der allerdings mißlang, da Marlin sich im S Kreuzverhör bald in Widersprüche verwiderte und schließlich alles bestätigte, was er anfangs so hartnäßig geleugnet hatte. Dem in seinen Aussagen unsichern, lügenhaften Robert Marlin gegenüber machte sein Schuldgenosse Anton Kleeberg, dessen Aussagen gewöhnlich am Ende bestätigt wurden, den Eindruck größerer Freimütigkeit. Nachden Gerichtspräsident Franz Szelacz die Verhandlung er­­­öffnet, wurde zuerst Sleeberg und dann Marlin in den Saal geführt. Er­­­ begann das Verhör zuerst über den Raub bei Frau Gödel, dann über die Brandstiftungen und über die Diebstähle. Raub bei Frau Gödel. Der diesbezügliche Teil des Anklagebeschlusses lautet : "Der die eidliche Aussage der Elise Gödel, vermwitwete Hain, durch den gerichtsärztlichen Magenschein und das Gutachten der Sachverständigen, durch die Aussage der beschädigten Hermine Goldschmidt, solwie durch das Eingeständnis der beschuldigten Anton Kleeberg und Robert Marlin ist es auf Grund der SS 262, 263, 264 und 270 subjektiv und objektiv rechts­­­kräftig erwiesen, daß an­ Abend des 22. Oktober v.%. Anton Kleeberg unter Beihilfe des Robert Marlin in räuberischer Absicht in den verschlossenen Hof der Elise Gödel über die Einfassungsmauer eindrang, die in einem u­nver­­­schlossenen Zimmer befindliche Beschädigte zu Boden schlug, ihr mittelst eines Sprengmeißels mehrere Hiebe derlegte und durch schwere körperliche Verlegung in bewußtlosen Zustand brachte, aus einem Kastengefache mehrere, der Enkelin der Beschädigten, Hermine Goldschmidt, gehörige Schmudjahen im Schät­­­z­­­­­werte von 222 fl. raubte, darauf aber auf demselben Weg, auf dem er ge­­kommen, sich entfernte und mit einem Teil der geraubten Gegenstände seinen, während der Begehung der That Wache haltenden Kumpan Robert Marlin beteiligte. Die That bildet das Verbrechen des Raubes, dessen Begehung auf Grund der eigenen Eingeständnisse Anton Kleeberg als unmittelbarem Thäter, Robert Marlin aber nach $ 69 Punkt 2 St.-G. als Mithelfer rechtlich zur Last fällt. Der Präsident begann das Verhör über diesen Raub zllmächst mit Anton Kleeberg, der seine Aussagen auf die Fragen des Präsidenten, meistens in magyarischer Sprache niederlegte. Präsident: Erzählen Sie, wie Sie den Raub bei der Gödel voll­­­bracht haben! Kleeberg: Marlin ist einmal zu mir gekommen und hat gesagt, er weiß eine Frau, die allein im Franziskanergäßchen wohnt und die man leicht ausrauben konnte. Am 22. Oktober 1883 ging ich mit Marlin abends Hin. Ach bin auf die Mauer hinaufgestiegen und habe gesehen, daß dort eine Frau zum Besuch mar. Marlin meinte, wir solten eine halbe Stunde später kommen. Wir kamen wieder. Frau Gödel war allein; ich stieg mit Marlins Hilfe ü­ber die Mauer und ging ins Haus hinein. Frau Gödel war mit dem Rüden der Thür zugeführt und las in der Zeitung. Ich verfegte ihr einen Schlag auf den Kopf mit einem Stemmeisen. Präsident zeigt ihm das Stemmeisen. Kleeberg agnosziert es und erzählt dann weiter, daß er, nachdem die Fraw auf den Boden gefallen und er ihr noch Schläge verlegt, aus dem Kasten verschiedene Schmutlachen zu fi genommen. Die Lampe war um­­­gefallen, ch Löschte aber mit meiner Kappe die Flamme aus. Dann ging ich wieder zu Marlin hinaus — auf demselben Wege über die Mauer. Präsident: Was haben Sie von dort geraubt ? Kleeb­­erg: 2 Ringe, 2 Armbänder, 1 Neu­ling, 1 Siegelring und 2 Medaillons. Präsident: Nicht auch eine Uhr? Kleeberg leugnet er. Präsident zeigt ihm eine Uhr vor­­­gesehen ? Kleeberg: Nein. Von dieser weiß ich nichts. Präsident: Aber diese lhrkette ? Kleeberg: Die Kette gehört mir. Auf die Bemerkung des Präsidenten, daß die Kette der Beschädigten, nach deren Aussage, gehört habe, erklärt Kleeberg: Das sei ein Irrtum, denn er habe dieselbe vor acht Jahren von einem Studenten erworben. Er habe nur das Etui der Uhr mitgenommen und nach dem Naube Marlin übergeben, der­ möglicherweise die Uhr daran­ genommen und er sich behalten haben könne. Auf die Frage des Präsidenten, wer das eine Medaillon bei Dr. Sriedenwanger­ verseßt habe, giebt Kleeberg ferner an, Marlin habe es verpfändet. Hierauf läßt P­räsident den andern Angekragten Robert Marlin vortreten. Präsident (zu Marlin): Wollen Sie sich erklären über den Raub bei Sau Göckel! « Marlin: Wie ich von Mühlbach gekommen bin mit meinem Vater, sollten wir ausziehen. Man hatte uns gekündigt wegen rüdkständiger Miete. Mein Vater trug mir auf, ich­ sollte eine neue Wohnung suchen. So fam & auch zu Frau Götter, 109 ein­e Wohnung zu Haben war. Ich habe die ganze Gelegenheit angesehen und habe zu Hause erzählt, daß diese Wohnung zu haben sei. Dann bin ich zu Kleeberg gegangen und habe ihm erzählt, daß ich vielleicht dort wohnen werde. Dann haben wir gesprochen, wir sollten dort hingehen, die Frau sei allein dort. Vielleicht sei sie auch nicht zu Hause. Abends war sie — wie sie mir gesagt hatte — gewöhnlich bei ihrer Nichte. Ich habe Kleeberg dies alles erzählt, wie er dort aussieht. Dann haben wir beschlossen dorthin zu gehen. Er meinte, er würde da alles versperrt sein, da habe ich ihm ein’ Stemmeisen gegeben; mit, dem ist er über die Mauer gestiegen. 2 Präsident: Fit dies der Griff des Stemmeisenz ? Marlin: Ja. Präsident:Haben Sie ihm nicht geholfen über die Mauer steigen? Marlin:­­­ ja. Präsident: Kennen Sie diese Uhr? Marlin: Kann ich sie näher ansehen ? Präsident überreicht sie ihm. Marlin öffnet den Unrbeder und betrachtet aufmerksam das Gehäuse der Uhr. «­­­ T—"«Dann erzählt Marlin:Am nächsten Tage sagte ich zu Kleeberg:Du, in der Rettung steht, daß auch eine Uhr da war. Da gab er mir das Butteral der Uhr, aber es war leer. Das habe ich über die Mauer geworfen beim Frübbel’schen Garten. Er hat mir dann noch Schmuckachen gegeben, die wir aber bei Kleeberg zerbrochen haben. Ich ließ mir­ vom Goldarbeiter Binta aus einem Medaillon einen Ring machen. Er erzählt ferner, daß er ein geraubtes Medaillion bei Friedenmwanger verlegt habe. Einen Ring habe ‚Kleeberg getragen, was dieser auf die Frage des Präsidenten bestätigt. Präsident (zu Marlin): Pennen Sie, diese Uhrkette ? Marlin: Das ist die U­hrkette des KM­­leeberg. Ich­­­enne sie Schon von weitem. f Präsident: Die Beschädigte sagt, daß sie ihr gehöre. Marlin: Das ist möglich. Präsident: Wie kam die Uhr, die Sie so genau betrachteten, zu Friedenmwanger ? ·· Matlim Sie war nicht bei Friedenwange,sondern bei Markovinovich versetzt. Präsident:Wem­ gehört diese ihrP Marling Sie ist der Schwesteris des Kleeberg.Er hat sie verdorben und ihr gesagt,«e·rwo«kie«sie m­achX m­issen!Mir sagte er ich solle sie ersetzen. Er erzählt ferner,Kleeberg habe die im Innern des U­hrgehäuses befindliche Nummer auszukratzen versucht,deshalb habe er es so aufmerksam betrachtet. Präsident:Wenn die Uhr der Schwester des Kleeberg gehörte,brauchte er die Nummer nicht auszukratzen Marlin: Das weiß ich nicht. Präsident (zu Marlin gewendet); Kleeberg sagt, Sie hätten diese Uhr beim Gödel’schen Raub zu sich genommen. Er sagt, Sie haben diese Uhr im Sohditschparse estamotiert und gesagt, daß das Etui Leer gewesen sei. Marlin: Das ist nicht wahr. Kleeberg: D­­­a, das ist sa, alles gegeben, Präsident (zu Meeberg): Es ist nicht wahrscheinlich, was Sie jagen. Sie waren bei der Gödel und haben diese Gegenstände zu si) genommen. Was für einen rationa­len Grund hätten Sie gehabt, noch­ bevor Sie auf den Schditsch gingen, die Gegenstände wegzugeben ? Kleeberg: Ich fürchtete mich, daß man mich auf der Gasse arretiren könnte, deshalb gab ich ihm die Sachen gleich. Präsident:Das ist nicht wahrscheinlich Sie sind nicht so vorsichtig,sondern tollkühn,denn es ist Thatsache,daß Siedageine Medaillon eine Zeitlang an der Uhrkette getragen haben und daß Sie dies nur dann abgelegt haben,als Sie hörten,daß in der Tanzstunde auch die Enkelin der ausgeraubten Frau sei.Sie sind auch m­it dem­ Fez,den Sie geraubt haben,in der Tanzstunde herumgesprungen.Es ist mir unglaublich, daß Martin hier unwahrredet.Was für ein Jatisnisse hätte er dasanP Kleeberg:Wenn ich die Uhr verheimlicht hätte,dann würde ich sie versetzt und nicht dem Marlin zum Versetzen gegeben haben. Präsident:Warum haben Sie die Uhrnummern ausgekragt. Kleeberg (auf Marlin zeigend): Das ist seine Arbeit. Marlin: Das hat er gethan. Er hat selbst gesagt, ich habe sie überdreht. Er gab sie mir zum Verseßen. ch wollte sie bei Frieden­­­wanger verfegen. Biejer hat sein Geld gehabt, ich Habe ich sie bei Marko­­­vinodich bezieht. Präsident (zu Marlin): ‚Aus Ihren Aussagen geht hervor, daß Sie nicht reumütig sind, denn fünf wirken Sie die Wahrheit sagen. Marlin: Im Gäßchen hat er mir nichts gegeben, sondern im Stadt­­­park. 8 ist auch im Gäßchen eine Frau gekommen. Wir sind nicht Beide zusammen­­­weggegangen. Kleeberg: Das ist nicht­ wahr. Präsident: Wo haben Sie ihm die Sachen gegeben ? Kleeberg: Wie wir durch die Franziskanerwasse gegangen sind. Erst auf dem großen Ring haben wir uns getrennt. P­räsident läßt hierauf das Augenscheinsprotokoll über den Gödel’schen Fall verlefen, ebenso den ärztlichen Befund über den Zustand der Frau Gödel, und die Aussage der Frau Gödel, die krankheitshalber nicht in der heutigen Verhandlung erschienen ist. Nach dieser Aussage saß Frau Gödel am Tisch und las bei der Lampe die Rettung, als sich die Thüre öffnete, ein Fremder hereintrat und sie, ohne ein Wort zu sagen, auf den Kopf schlug, so daß sie niederfiel. ALs sie zu schreien anfing,­­­verjeßte er ihr noch mehrere Schläge, trat ihr mit dem Fuß auf den Leib. Sie sah dann noch, wie der Räuber, der einen gelben Rad, graue Hosen und wahrscheinlich einen falschen Bart trug, den K­atten ausframte. Sie getraute sich aber nicht zu schreien, da sie für ihr Leben fürchtet. Dann verlor sie die Besinnung, und als sie wieder zu fl­­­amm, empfand sie Heftige Schmerzen und schleppte sich mühsam zu ihrer Nichte, Frau M­­­einrath, wo sie zwei Monate lang an den Folgen der Verlegung krank lag. Später, als ihr Kleeberg und Marlin vorgeführt wurden, erklärte sie, blos Robert Marlin zu kennen, und sprach die Vermutung aus, daß Marlin vieleicht der Thäter gemwesen.. den falschen Bart gefragt, daß er seinen falsschen Bart getragen. Präsident: Waren Sie vor dem Raube bei Frau Gödel? Kleeberg: Nein, ich war nicht dort. Präsident:Wie kommt es,daß Sie ebenso,wie­ bei Friedenwanger, auch dort die Lampe umgeworfen haben? "Kleeberg:Ich habe dies nicht absichtlich gethan,vielmehr die Flamme mit meiner Kappe auszulöschen gesucht. Präsident: heil ist? Kleeberg: Es war dunkel, di Sie haben doch nachher gesehen, daß es im Bimmer · ."­­­" Präsid­ent:Marlin,Sie haben gesagt,es sei hell gewesen"« Marlim Es war hell,so daß ich den Kleeberg im Scheite des Lichtes sehen konnte. Die Brandstiftuungem : « Gerichtsrat Zweier: Frau Gödel hat doch Brandwunden gehabt. Kleeberg: Vom Divan ist das Petroleum hinabgetroffen. Ich habe es selbst mit der Kappe ausgelöscht. Präsident: MS dieser Raub ausgeführt wurde, ist ein Mann in dem Gäßchen gesehen worden, der jammmerte, Die V­eschreibung könnte auf Marlin passen (zu Marlin): Sie Haben gestanden, daß Sie aufgepaßt Haben, sind Sie dieser Mann gewesen, der sich, als jemand im Gäßchen kam, an die Wand sehnte und jammerte? Marlin: Yh bin im Gäßchen auf und ab gejammert. Es wird hierauf das Protofoll über die Aussage der Hermine Golds­­­chmidt, der Nichte der Beschädigten, verlesen. ’­­­ Verhör Klee­berg’5. · haben gehört, daß dem Präsident:Kleeberg,treten Si­e vor!Sie Fräulein Goldschmidt noch ein goldener Ring fehlt. Kleeberg will nichts davon wissem Präsident:zwei sächsische Armbänder,dann nochs Bracelets,1 goldener Ring,das Granatmedaillon sind gestohlen worden.Wo sind diese hingekommen? Marlin:Wie kann man so etwagein schmelzen Präsident:Man kann schon,wenn man es versteht. · Kleeberg sagt,Marlin hätte sie umschmelzen wollen,was nicht ge­­­lang,und dann vernichtet aus Furcht vor der Entdeckung. Marlin:Wir haben sie zusammengeschlagen,weil sie nichts wert waren. Präsident: Sie waren ja von Gold und Silber, Marlin: Sie waren schon gesprungen. Es war so dünnes Bed. Wir habenses Es hat inwendig so ausgesehen,als­ ob es Kupfer wäre, nicht für wertvoll gehalten und es zerschlagen. Prä­sident:Kleeberg hat gestanden,Sie hätten sie einschmelze­n wollen. Robert Marlin wird hierauf,über Anordnung des Präsidenten aus dem Saale geführt;Kleeberg bleibt zurück. Nachdem Präses hiemit das Verhör über den Naub schließt,schreitet er zum Verhör über die Brandstiftungen. Der Präsident beMerkt,daß auf dem Stadtplane von Hermann­­­stadt,der sich auf dem Gerichtstische befindet,die von den Angeklagten verübten Brandlegungen eingezeichnet sind,und ruft Kleeberg vor,"damit dieser sich übek",den Vorgang bei den verschiedenen Brandlegungen äußere. Präsident(zu Kleeberg):Wie haben Sie es bei der Brandlegung bei Karl Roth in der Burgermühle gemacht? Kleeberg: Wir sind,­­­nachdem Marlin den Zündstoff vorbe­­­­­­reitet, am Abend hingegangen mit Schwamm und Zündhölzchen und haben diese Sachen in das Heu geworfen. Präsident: Und was war der Zwec? Kleeberg: Es geschah nur aus Mutwillen (pajkossägböl), ale Haben Sie nicht an den Schaden und die unberechen­­­baren Folgen gedacht, die Sie dadurch verursachen ? Kleeberg: Nein! ‚Präsident: Diese Brandlegung geschah am 31. August und war a erster Uebermut. Wer Hat den Stoff zu­ diesen Brandstiftungen egeben Kleeberg: Marlin­ hätt Präsident: Aber Marlin sagt, daß Sie die Sachen gemacht­­en. Kleeberg: Marlin lügt viel. (Bewegung im Publikum.) V Präsident: Wußten Sie, wen die Mühle gehört? Kleeberg: Nein! Präsident: Kannten Sie Roth? Kleeberg: Sa, sehr gut. Pre aEne: Sie waren also oft da ?­­­eeberg: Ja, ich war mit der Nichte des Roth sehr gut bekannt. Präsident: Aber e3 scheint, daß nicht Mutwille e3 gemwesen, was Sie dazu verleitete, sondern die Absicht, die Prämie von 5 fl. für die An­­­zeige des Brandes zu verdienen. . .." Kleeberg:Nein,wir hätten es ja sonst angezeigt. Präsident:Also Sie hatten vielleicht die Absicht,im Tumult wackerzu stehlen, cieberg steckt und verneint es dann. Präsident:Haben Sie die Lunte in das Heu hineingesteckt? Kleeberg:Ja! Präsident wiederholt die Frage,wer das Feuer gelegt habe bei den Brandstiftungen in der „Stadt Wien“, in der Grabengasse, bei Nußbächer in der a bei Miron Roman, Preda, im blauen Stadthaus, im „römischen Kaiser“, bei Dr. Brudner, in der Poichen- und Entengasse. Kleeberg antwortet auf alle diese Spezialfragen, daß er das Feuer­ eingelegt habe und Robert Marlin jedesmal zugegen gewesen sei. Gelegentlich der Frage des Präsidenten, ob sie beim Brande in der Srabengasse mit der Absicht, Brand­­e stiften, hingegangen seien, bejaht Kleeberg außdrücklich die Frage. Bei der Ben im Garten des­­­ # « Haben Sie diese Uhr nicht Schon in dem Gäßchen habe ich ihm ; Kleeberg sagt, nachdem ihn der Präsident über­ den gelben Rad und " « | . . " gegangen, habe aber nicht « « - -- ; i- ; (Fr |­­­«

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