Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1897. Januar (Jahrgang 24, nr. 7009-7033)

1897-01-15 / nr. 7019

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Reissen­­berger, Schässburg Fritz Teutsch, Bistritz Arthur v. Schankebank, Mühlbach Josef Wagner, Rauff­mann, Broos H. Graef, Reps Johanna Guiesch, Buchhandlung, Wien Otto Maas (Haasenstein - Vogler), Rudolf Mosse, A. Oppelik, M. Dukes, Heinrich Schalek, J. Danneberg, Inseraten­­bureau „Die Annonze“, Budapest A. V. Gold­­berger, B. Eckstein, Frankfurt a. M. G. L. Daube & Co. Insertionspreis: Der Raum einer einspaltigen Garmondzeile fostet beim einmaligen Einladen 7 Er., das zweites mal je 6 fr., das drittemal je 5 fr. d. W. ex­­klusive der Stempelgebühr von je 30 Fr. 1897 ff Aus dem ungarischen Reichstag. (®­ubgetdebatte.) Budapest, 12. Yanıar. Die Beratung wurde durch den Generalreferenten U. Hegedüß, welcher seit einer geraumen Reihe von Jahren die Berichterstattung hatte, er­­öffnet. 4 - Referent Alexander Hegedüs:Geehrtes Haugtisch habe nicht die Absicht,die Einzelheiten des Budgets auszuzählen und will mich auf einige Punkte beschränken,welche die Proportionen und den Charakter unseres Staatshaushaltes kennzeichnen.In Verbindung damit will ich einige finan­­zielle und politische Ausgaben erwähnen,welche nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Werauf die Entwickelung unseres Staatshaushaltes zurückblickt,dem muß auf den ersten Blick die große Zunahme­ das Anschwellen desselben nach allen Richtungen ausfallen.Dieser erste Eindruck wird aber nur dann ein richtiger sein,wenn wir in die Details eindringend,die Natur der Propor­­tionen prüfen und zugleich jene Aufgaben erproben, welche der Staat innerhalb jener Präliminarien auf fi genommen hat und erfüllt. Denn wenn wir nur sagen: In Ungarn ist das Budget auf 475­/, Millionen angewachsen und das Land trägt diese große Last, so wird dies selbst bei Berücksichtigung unserer finanziellen und wirtschaftlichen Fort­schritte eine befremdliche Erscheinung sein. Doch wenn wir die Sache näher prüfen und die einzelnen Bestandteile dieser großen Ziffer in Betracht ziehen, werden wir finden, daß zwar auch die Lasten zugenommen haben, aber unleugbar das Budget durch viele solche Auf­­gaben des Staates angeschwellt wurde, welche nach der früheren Auffassung, streng genommen, seine staatliche Aufgabe bildeten. Diese Aufgaben rafe ich in sechs Gruppen zusammen und werde, da ich mit großen Bruttoziffern arbeite, den Bededungsteil aufnehmen. Von den erwähnten 4751/, Millionen machen die Monopole allein 713/, Millionen in der Bebehung aus. Diese Monopole repräsentieren nur zum Teile — und nicht zum größeren Teile — eine Steuer, denn sie be­­deuten ja Leistungen des Staates, welcher dem Publik­um Verbrauchsartikel liefert. . . Eine andere Gruppe bilden die staatlichen Betriebe,die Eisenwerke u.s.w.Diese machen 271,2 Millionen aus.Mandats sagen,daß dies eine staatliche Thätigkeit im Bergwerkes undhüttenwesen bildet, welche eigentlich seine staatliche Aufgabe ist und für das Publikum feine Last be­­deutet. Bot und Telegraph und die staatlichen Pfandleih-Anstalten machen zusammen 20 Milionen aus. Dies sind öffentliche Dienste, welche das Publikum in Anspruch nimmt, für welche der Staat si bezahlen läßt. Die vierte Gruppe umfaßt die staatlichen Güter und dem Seidenbau. Die staatliche Thätigkeit auf diesem Gebiete beläuft sich auf 50­­, Millionen. Diese Thätigkeit steht mit den Lasten und Beschäftigungen in keinem Zusammen­­hang; ja, man darf sagen, daß die Beschäftigung, welche diese Domänen bieten, feine Belastung, sondern eine nationale Kraft darstellen, (B Zustimmung recht2­­ü­r staatlichen Forste, die Gestüte machen zusammen 13 Millionen aus. Dies ist gleichfalls eine Thätigkeit, welche dem Fortschritt außerordentlich förderlich ist; aber natürlich kann man fn den Staat auch ohne diese Be­­schäftigungen dienten. Eine große Proft ist schließlich die der Staatsbahnen und der Mascinenfabrik, welche eine Summe von 111 Millionen repräsen­­tieren. Dies ist sozusagen ein Privatbetrieb, eine Privatwirtschaft des Staates, in welcher der Staat old Fabrikant auftritt. Er war bei und durch wichtige volfswirtssaftliche Rücksichten gezwungen, diese Aufgaben zu übernehmen, um unter Verfehruweg zu konsolidieren. Man kann nicht sagen, daß diese Beschäftigungen,­ streng genommen, staatliche Pflichten bilden, aber in­­dirent fördern sie den wirtschaftlichen Hortschritt des Staates, und zwar in so hohem Maße, als die Gesellshhaft aus eigener Kraft dies nit zu thun vermöchte. Schon diese Gruppen allein machen zusammen 246 Millionen aus,sie bilden also 52 Prozent von den Bruttoeinkünften unser­ Staates,sodaß die übrigen Einnahmen,welche der Staat von seinen Bürgern in der Form von Steuern und Gebühren auf direkte und indirekte Weise einhebt,insgesamt 224 Millionen ausmachen,also 48 Prozent jenes großen Budgets bilden, welches jetzt vor dem Hause liegt. Ich wollte damit nur nachweisen,was die Hauptursachen jenes An­­wachsens unseres Staatshaushaltes im Laufe der letzen anderthalb Jahrzehnte sind.Ich wollte nachweisen daß er nicht so sehr den Steuerzahlern,als vielmehr solchen Beschäftigungen und Betrieben zur Last fällt,mit welchen der Staat dem Publikum große Dienste leistet,zugleich aber eine mit großen Kosten und großem Risiko verbundene Thätigkeit erfü­llt.Diese im Staats­­haushalte enthaltenen großen Summen bilden gewissermaßen die geschäftss­mäßigen Bestandteile des Staatshaushaltes und die in ihnen zum Ausdruck gebrachten Einkünfte sind also Bruttoeinnahmen,welche nicht nur mit national- ökonomischen,sondern auch mit internationalen Verhältnissen,mit dem Verkehr, den Preisen und überhaupt mit der gesellschaftlichen Lage und den land­­wirtschaftlichen Verhältnissen in Zusammenhang stehen;­es toäre also ein großer Irrtum,wenn die öffentliche Meinung dieses Anwachsen unseres Staatshaushaltes einem solchen Fortschritt zuschreiben würde,infolgedessen Unendlichkeit wir neue und große Aufgaben ü­bernehmen können,da ja diese reichen Einkünfte reichlich die Deckung sich die Kosten dieser Aufgaben liefern. Ale diese Einnahmen sind einem großen Risiko, also großen Schwankungen unterworfen, sie bilden also im Staatshaushalte wohl sichere Einkünfte und­­ eine sichere Deckung, sind aber nicht solcher Natur, daß sie unter einem Zwangs«­einfluß stehen und infolge dessen in ihren Netto-Ergebnissen dem Staate un­­bedingt zur Verfügung stehen würden, sondern im allgemeinen solche, welche sie seinerlei Zwang unterwerfen und stets mit den Betriebs-, Verkehrs- und sozialen Verhältnissen zusammenhängen. Wenn wir die Präliminarien sehen, so finden wie in dieser Hinsicht schon mehrere Erscheinungen, die und zur größten Vorsicht mahnen. Früher haben wir die Zunahme des Einkommens aus der Post und dem Telegraphen oder aus dem Eisenbahnverkehr von Fahr zu Sabre mit 8—10—12 Prozent per Jahr gerechnet. Geht, da unser Eisenbahnweg ausgebaut ist, unsere Post­ und Telegraphen-Einrichtungen vor entwickelt sind, wird jener Teil der Entwickklung, welcher in der Erschließung neuer Gegenden, in der Einbeziehung neuer Märkte besteht, nicht als Faktor der Zunahme figurieren. Man darf sich daher nicht vermindern, daß nunmehr im Bräliminare die Zunahme der Einkünfte aus der Bolt und dem Tele­­graphen nur 5 Bzt., aus dem Personenverkehr der Eisenbahnen nur 4 Bit. und einen Bruchteil, aus dem Lastenverkehr nur 3 ° 6 PBzt. ausmacht, weil man seßt reell auf ein größeres Prozent der Zunahme nicht rechnen kann. Daraus folgt, daß wir­ auf diesem Gebiete einerseits bei dem Präliminare der Bedeckung mit großer Vorsicht und Strenge vorgehen müssen und daß wir andererseits auf ein rapides An­wachsen der Einkünfte auch in Zukunft nicht rechnen künnen. So weiter wir fortschreiten — bemerkt der Berichterstatter in seiner Rede —, desto vorsichtiger müssen wir sein, da eventuell auch bei uns, so wie zum Beispiel in Preußen, ein Rückgang der Eisenbahn-Einnahmen eintreten kann. Die staatlichen Yabringbetriebe, welche als Bahnbrecher vorzügliche Dienste geleistet haben, müssen rebr innerhalb gewisser Schranken gehalten werden, um nicht die Privatindustrie zu lähmen. Zur Vorsicht mahnen auch die großen Steuerrüdstände, die 35 Millionen betragen, solche die selbst in der Hauptstadt wahrnehmbare Stagnation in der Erwerbsteuer 1. Klasse. Diese Umstände zeigen an die Notwendigkeit der Steuerreform. Redner erklärt im weiteren Verlaufe seiner Ausführungen, daß die Regierung keineswegs die Absicht Habe, in der Valutaregulierung eine Ver­­zögerung eintreten zu lassen, sondern fleißig am derselben arbeite, und daß im Sinne der zwischen den Regierungen getroffenen Vereinbarungen das Ab­­geordnetenhaus bald Gelegenheit haben wird, sich zu Überzeugen, in welchem Maße die Regelung vorgeschritten ist und melde Aussichten für dieselbe vor­­handen sind. Redner verwies sodann darauf, daß infolge der vom Finanzminister dem Haufe schon angemeldeten Ansehensemission für die Staatsbahninvestitionen die sogenannten Portefeuilleschulden von 88"­, auf 61 Millionen gefallen sind, was sehr erfreulich is, da man im Interesse des besseren Ueberblickes die Portefeuilleschulden überhaupt soweit als möglich meiden soll. U. Hegedüs schließt seine Rede mit den Worten: „Auf die Politik will ich mich nicht erstreden, weil ich als Referent des Finanzausschusses eine politische Debatte nicht provozieren darf. Jch muß der naiven Ansicht sein, daß man si bei der Feststellung des Staatsbudget streng nur mit den Fragen des Staatshaushaltes befassen muß und diese Fragen nicht mit dem Maße irgend­einer politischen Antipathie messen darf. An diesem naiven Glauben empfehle ich das Budget zur Annahme. (Lebhafte Zustimmung und Beifall rechts.) Der nächste Redner Ferdinand Horankiy erklärt Turz folgendes: IH meinerseits bin im vollen Bewußtsein heffen, daß das Land seit 1867 nicht in solch unglücklichen Verhältnissen war wie feßt, da wir in den taume­­ligen Tagen des materiellen Ausbeutens, der politischen Verfolgung, des äußere geieglichen Zustandes und fauler parlamentarischen Verhältnisse leben. Da unter den gegenwärtigen Verhältnissen eine ernste Budgetdebatte weder Sinn hätte, no den Nugen wäre (Widerspruch rechts, Bustimmung Sints), erkläre ich bloß in meinem mie im Namen jener Partei, der ich angehöre, daß iir den Budgetvoranschlag weder im allgemeinen, noch in den Details votieren werden. (Bustimmung Lints.) Hierauf nimmt das Wort Gen Bolonyi. Er erklärt, den Stand­­punkt Horandkys vollständig zu billigen, doch wolle er nur Fury einiges sagen. Der Ministerpräsident habe bei der Adresdebatte eingestanden, daß bei den jüngsten Wahlen Amtsgewalt, Einschüchterung und Geld die maßgebenden Faktoren waren. Der Ministerpräsident habe die Mißbräuche nicht zu ent­­schuldigen gesuhht, sondern sie amtlich konstatiert und urbi et orbi verkündet. Infolge des Widerstandes der früheren Duotendeputation gegenüber den Fors­cherangen Desterreichs stand der ganze Ausgleich in Gefahr, oder man hätte zur Entscheidung dur die Krone Zuflucht nehmen müssen, und das sei die Ursache der jenigen anormalen Verhältnisse. Die Frage würde dann zur Ents­ccheidung Sr. Majestät kommen, wenn die beiden Parlamente sich nicht einigen künnen. Nun aber ist die allerh. Entscheidung kein evefuzierbares Urteil, sondern eine zu mnartikulierende Vorlage. Wenn aber das ungarische Bare­lament einen solchen alerhöh­ten Willen mnartikulieren würde, der seinem früheren prinzipiellen Standpunkt entgegensteht, so würde das einen ver­­fassungsrechtlichen Konflikt hervorrufen. Um dies zu vermeiden, mußte man eine Majorität zusammenkaufen. . . . (Großer Lärm und Widerspruch rechts, Bestimmung lint3.) ‚Pr­äsident: Jch mache den Heren Abgeordneten aufmerksam, daß es nicht gestattet ist, gegen einzelne Abgeordnete oder einzelne Teile des Hauses beleidigende Ausbrüche zu gebrauchen. Konkrete Mißbräuche dürfe jeder Ab­­geordnete bezeichnen. (Bestimmung rechts.) Geza Polonyi sagte hierauf,er wolle in keiner Weise verzögern, daß die Ausgleichsvorlagen vor das Haus kommen sollen, damit man sehen soll, wie das Land verkauft werde, und deshalb erkläre er nur kurz, daß er das Budget nut annehme. Hierauf erhob sich Ministerpräsident Baron Banffy zu folgender Antwort: Ich will mich nicht mit den Erörterungen des Abgeordneten Polonyi Hinsichtlich der Duotenfrage befassen, trug dem ich seinen Standpunkt keineswegs billige. Wir werden noch Gelegenheit haben, und mit dieser Frage zu befassen, und die Regierung und die Majorität werden Gelegenheit haben, zu bemeisen, daß jene Erörterungen weder berechtigt noch begründet sind. (Bestimmung rechts.) IH toill jet nur jene Behauptung widerlegen, als ob ich gesagt hätte, daß die Mißbräuche bei den Wahlen groß und allgemein waren. Ich habe seineswegs urbi et orbi verkündet, daß das Haus und die Majorität mit ungefeglichen Mitteln zu wege kam. Ich habe wohl gesagt, daß Hier und dort alten Manne an den Hals werfend: „Es fan dir ja nicht entan­­ · EHEN a­n PTR Benifleten. Der böse Geist. Roman von W. ®. von Gutiner, (11. Fortlegung.) „Sa, das sagte ich mir selbst !“ rief er warm. „Dieses Vertrauen hatte ich zu Ihnen — und vielleicht war es weniger die Zurht, Sie zu verlieren, als die Besorgnis, Sie plößlich kompromittiert zu jeden, die mich ‚beiwog, die heutige Unterredung herbeizuführen. &8 heißt, der Prinz sei ein Mann, der in seinem Leben bei Frauen viel Glück gehabt, der mithin in der Sache blasiert ist und von dem weiblichen Geschlechte seine ganz ab» sonderlichen, eigenen Begriffe hat. In den Augen solcher Herren steht das weibliche Geschlecht anders da, als in den meinen; wenn sie Gelegenheit finden, einen neuen Triumph zu verzeichnen, so glauben sie si nicht einmal zu­ einer besonderen Difkretion verpflichtet, sondern im Vollbewußtsein ihrer Unwiderstehlichkeit teilen sie oft dem Nächstbesten ihre Eroberung mit. Man sagte mir, Prinz Heiffenstein habe auch diesmal Anspielungen gemacht, daß es ihm nicht schwer fallen würde, den Sieg davonzutragen — und um ihm die Möglichkeit einer zweiten ähnlichen Aroherung ainzuschneiden, entschloß ich mich eben, Sie um Ihre entscheidende Antwort zu bitten.” Er hatte ihre Hand ergriffen und preßte dieselbe zärtlich. „Von fest an darf nur ein Einziger sagen, daß Zoe Ragob diese Liebe Kleine Hand vergeben hat, und dieser Einzige wird er mit Subel der Welt verkünden, sobald er von Ihnen dazu ermächtigt wird.“ Sie drücte sanft seine Rechte, das Köpfchen zu ihm Hinneigend, und er drücte ihr den Verlobungsfuß auf die Stirn. « .,Die Ermächtigung bekommen Sie,sobald ich mit meinem Vater Rü­ck­­sprache genommen haben werde-Sie wissen so gut wie ich,daß er Ihnen herzlich zugethan ist,und daß somit dieses Beraten mehr eine Förmlichkeit ist,aber es würde ihn kränke,wenn man ihn in dieser für mich so wichtigen Lebensfrage aus dem Spiele ließe und eine Abmachung träfe,ohne daß er­­ dabei beteiligt wäre. Wir wollen es also ihm überlassen, der Welt die Neuigkeit zu verkünden, die wohl niemanden besonders überraschen dürfte.” Die Ruhe, die sie bei dieser entscheidenden Unterredung gezeigt, war nur eine scheinbare gewesen; von früher Jugend an auf den ausschließlichen Verkehr mit dem Vater angemiesen, der niemals für die kindliche Gefühle­­seite viel Verständnis gezeigt, war es ihr zur Gewohnheit geworden, alle ihre intimeren Gedanken für sich zu behalten, und so fühlte sie denn auch seit Marcel gegenüber etwas wie Scheu, ihn sehen zu lassen, was in ihrem Innern verging; als er aber gegangen war, eilte sie ans Fenster und ihre Augen folgten mit dem Ausdruck zärtlicher Leidenschaft der Gestalt des Dahinschreitenden, bis dieselbe verschwunden war. Dann ließ sie sich in dem Lehnstuhl am Fenster nieder, um zum klaren Winterhimmel emporzubllden und von einer seligen, beglückenden Zukunft zu träumen. Die Stimme des Vaters wedte sie aus ihrem Grübeln. „Zoe, ich habe eine wichtige Nachricht für dich !“ rief er, ins Zimmer tretend. Sie schreche ein wenig zusammen und schien die Worte nicht sogleich verstanden zu haben. „Hörst du, Kind? Eine wichtige, eine erfreuliche Nachricht.” „Auch ich habe etwas für dich”, verlegte sie schnell gefaßt. „Am Ende dasselbe !“ „Sehr möglich." Es schien ihr nicht unwahrscheinlich, daß Marcel dem Bater begegnet und in der ersten Freude des Wagenblides sogleich die Sache zur Sprache gebracht habe: „Kurz und gut also“, beeilte sich der Baron, beim Worte zu bleiben. „Prinz Heiffenstein, dem ich auf der Promenade begegnete und der mich ein Stück begleitete, Hat mir zu verstehen gegeben, daß er sehr glücklich wäre, wenn er si­ch­ nähern dürfte.“ „Heisfenstein ?" rief sie enttäuscht. „Nun ja! Ich muß sagen, daß mich diese Eröffnung sehr erfreut Hat, daß ich es für einen großen Glücksfall ansehen muß .” „Dann sind unsere Nachrichten nicht dieselben“, fiel sie abwehrend ein. „Marcel war soeben hier und­­ frug mich, ob ich seine Zukunft mit ihm teilen wolle —" sie stohte und kämpfte mit der Bei­egung, die sich ihrer plöglich bemächtigt hatte. „Z Teurer Vater !" brach sie endlich Los, sich dem „teufel auh!" rief der Baron verblüfft. „Hm, ihm, das ist Bd fatal ! Marcel ist ein lieber, guter Mensch, und ich an, fehr a ihn zum Schwiegersohne zu haben — auch schien er mir eine zeitlang, als brächte er dir ein besonderes Interesse entgegen . . .., aber dann rührte sich der brade Marcel nicht und ich date schließlich: Pad, er ist ihm darum zu thun, in innigem, freundschaftlichem Verkehr mit uns zu leben, weiter nichts. Hätte ich eine Ahnung gehabt, so würde ich dem Prinzen sogleich offen geantwortet haben: Ich fühle mich zwar durch Ihre Worte sehr geehrt, aber ich muß Sie aufmerksam machen, daß meine Tochter bereits ihre Wahl getroffen hat. — So nun wußte ich nicht? davon und nun befinde ich mich in einer Höchst peinlichen Lage, da ich Heiffenstein so halb und Halb eine zusagende Antwort gab. Ich kann nun doch nicht zu ihm rennen und sagen: Entschuldigen Sie, mein Lieber, der Zufall hat es gewollt, daß Ihnen Zannenberg um eine Biertelstunde zuvorgekommen ist,.. .. &8 hätte das doch den Anschein, als wäre ich vorhin nicht aufrichtig ge­wesen.“ sollte, Du bleibst dann ganz ni Bei „Nicht so ganz, denn er kann si) doch denken, daß ich dich von der heutigen Unterredung mit ihm in Kenntnis gefegt habe. Von rechtewegen müßte man ihm also den peinlichen Augenblick deiner Eröffnung, deiner Ran ersparen.” „Glaubt du, daß er der Mann ist, der immer strenge bar den rauen, denen er Erklärungen gemacht, Benin " „Das weiß ich nicht, mein Find; das geht mich auch weiter nichts an; es ist mir nicht bekannt, welcher Art seine biherigen Liaisond waren al­s N ” Fe daß er un und du Mitbewerber aufzutreten.” dir in sehe herzlicher Weise ibrach), Do lassen wir das, Tieber Vater. 8 steht einmal fest, daß 8 ve­ne eine zufällige Berwiclung der Umstände erschwert it, in die Lösung einzu­ daß u­­­em aan Be 2 Prinzen wirft volle mert ist, old alle anderen !" i def A ua It­­a El die es Wahrheit ’ zu sagen, sobald er den Kuna ihm wohl nicht verübeln, tu daß CRR 3 Gene RE „Wenn er er eben so ehrlich meinte wie Marcel, dann , aewwiß in BETON ich mich entschliegen müssen, er MER "ae. NA 2RDeENe ale Ye ni

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