Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1921. April (Jahrgang 48, nr. 14381-14406)

1921-04-08 / nr. 14387

fg ' ä W sum-uni- Fe­en No. 34, WBermaltung Mr. Eu Bezugspreis N Beer 1 1880 ih., „ 0 ‚mit Bußellung . .­..l«d15-O üb... I dt Rohversendung für das Inlandy 2. kei 15 » big... „ eine Rummer Eine Leu 1— s sil, Ism­­und Anzeigen Mberkfurt uber, der Cruptken­­ge Beitungsveriäleig und tttlungsstellen, de Im und U ’ Anastasens­ask B sp. ‚Beil­en : Friedrich 8. Bendek, ‚Bukarest, Sir. Gen. Berthalot­ti nigra FE . › Betitgeile toftet beim jebese waligen Eher­lei 180 Bei En Pe a Be 48. Jahlgang Dioverne Wirtschaftspolitik. Säweizer Brief. Basel, Djierfonnian. Die vorige Moche hat einen tiefen Einblick in die Bor ls der Gegenwart gebracht. Eines der größten Probleme dürfte nun Mar sein, der sogenannte Umfall Lloyd Georges and der Sieg Briands, wonach Deutschland und Griechen­­and englischerseits den­ranzosen überlassen worden sind, wonach die französische Billionenforderung an Deutschland umd Die türkischerseits geforderte und von Frankeic) ge=­rokiete Revision des Beitrages von Sevred durchdrangen. England hat endlich den Wirtschaftsfrieden mit Sow­jet­­suhland gemacht und ihm einen Tag vor dem Falle Kron- Mods unterschrieben. Afo noch zeitgerecht, um spontaner handlungsweise sich rühmen zu dürfen. Sowjet England ist auch nicht wenig stolz auf diese de facto-Anerkennung, welcher Die­d.jure-Anerkennung bald folgen werde. Und ?Frankreich het seine Zustimmung dazu gegeben. Diese Zustimmung England bezahlt, indem er seinerseits die Zugeständnisse w Deutschland und Kleinasien machte Aber Frankreich da einen harten Biffen gesciucht Es muß nun tu­­wen, wie dad­amjlische Gold nach Großbritannien wandert, reibe Gold, auf welches die französischen Rentner An­­sprüche zu haben glauben. Und da gibts wirkliches Gold, während das deutsche Gold erst geholt werden muß. In England und Frontleih Findet das englisch­­zaffiige Mblommen bittere Kein, im­ Branfren­h aus verweichen, in England aus moralischen Gründen. Man darf nicht vergessen, daß Engla­nd gerne moraliigen Grund»­elbf Überwindet und dann materiell­em eigenwortigen Tyronwechseld zu Belgrad bis zum Kriegs­­­amdbruch keinen Beri­cht unterhalten und er der gemeinsame Beleg hat die englischen Bedenken beruhigt. Deswegen dürfte­­ Andrew Bonar Law so krank geworden sein, daß er seinen Boden als Vertreter der Regierung im Unterhause aufgeben wollte. Die Hirhenarbeit der I­gten Yobre, der Tod der Sau und zweier Söhne schienen dem aus Kanada gebürtigen Bladgower Eisenhändler, der 20 Jahre dem Barlamente, 10 Jahre dem Bıaldium der­ konservativen Bariei (der Eisen-­händler!) und c etwa 6 Jahre dem Ministerium angehörte, nicht geschadet zu haben, bis nun piöglich sein vie Geiicht dod­ung diplomatiser Zusammenbruch erfolgte. 4 Jahre hat Bonar Law alle Shidale Lloyd Georges geteilt, aber der wahienden Mitstimmung in der Partei war­ er nicht mehr gewachen. Trotdem feiert der Bremierminister den un­erlätterten Bestand der Koalition und meint, es seien ziwei Yiorische Momente eingetreten. Der uralte Kin­g zwischen Liberalen und Konservativen im der englischen Innerpolizif sei ebenso überwunden wie ‘der uralte englisch­ französisce Gegenzug. Die Feinde der liberal - konservativen Koalition, trien ja an die Feinde der franfo­englischen Koalition, aber beide Koalitionen seien ndtig, denn die Gefahr sei noch riesenhaft. Und diese Gefahr sei die Arbeiterbewegung. Die Sozialisten wollten die Zrafterung nun der Zerstörung willen und sie wollten die erg­ebten parlamentarischen Einrichtungen durch die Gebote von Karl Mary erfigen. Und nun sei die Arbeiterpartei in England von jo Bark und mit 4 Prozent Bumads set­ze die Härksie engiiie Partei, da 20 Prozent Unabhängige, unter Argaith, Beliomley und Geil nicht zur Une lämen. ... " So Scharf und Kategorisch klingt die Absage des englischen Premiere an die Mor­ fje der Mibriterparteh, deren Anhänger nach festländischen Begriffen noch nicht einmal Sozialisten, geschweige denn Kommunisten oder Internationale sind. Diese kategorische Erklärung mag wohl die Kompensation für die konservativen Elemente sein, um ihre Befürchtungen zu be­schwichtigen, aus dem englisch-ruflichen Einvernehmen Tolanten allerhand fatale Folgen erwachsen. Nach Angabe des Berliner Bolschewistenblattes ist auch der deutsch - suffische Handelsvertrag­­ abgeschlossen und in Stalin befindet sich eine russische Handelsvertetung, um­­ auch, dort einen Vertrag abzuschließen. Bekanntlich wurden die Koffer der Mission an der italienischen Grenze unter­­sucht, was eigentli mehr unter dem Einfluß der Faszisten als der italienischen Staatsorgane geschah, aber kein besonders inter­esantes Resultat erg­ab. Amerika scheint da zu spät zu kommen. Der neue­­ Handelsminister Hoover hat ei auch ausfragen lossen und hat dabei erklärt, er begreife den Namen eines russischen Handelsvertrages nicht. Der nicht aber von wirtschaftlicher Vedeutung, denn Rußland habe etwa 200 Wlıonen Dollars Gold und wenn Diele verbraucht sind, könne 3. nichts mehr kaufen; das wirtschaft­­. ja­ an Be .. Golde­ sondern von dektvsclchen Scheitsch,dieseqbekistze die pogkoumenefiefom dess.«ssss­ Qenpol­itischen Syste­l». vor-as...Vaddetssmjanetlößt die züge offen,ob Dandelsverträge mit den heuligen russischen Fühktern des stsklschem­isischen Wiederaufbaufötdetticisiau Ausland hat die Bedeutung des gwmekikonischm Res­giewngswechsels ebenfalls ettqnattadeghmsichichcifuich an die neuen Männer geseldet,um ihnen dasznleges,daß uuedeksatokkthiliou die alten guten Beziehung­ umsi­­schen smekika Ind Nnßlond gefickt habe D setss sifchm Imtsblünec erzählen,diesem jewlenbesmten hätten selbst ein seithem sqaaüssehmungebeuten Sowjetbeasiens oppamtabbauen undoeuiger Popienbeichtieheney erzeugen, daiükmthette Dec Sikqdesossiziksessusmttsssüstrrdiepeosstsctee Itvolntiuhqt Masche­ gehabt Seniuisistuttechti gecückt sudwttdismekmhssdlnsqssthtyer.Tcoylltsibmt sich desmilitsciichesscfplges,der issnhiublutig genug wu.Etwas anscheinend tols schlichelaessvvlation asi Lasgetreil­.Die Ocosstidter Nottofesssietfts ist es anfangs der Sneikdek Petenbakgekstbeiter.Jasktetebut fdgt einen Brand Haden als Haupttreffer ausbeuten zu wollen Wie oft baden Icon die Richter, welche die Moiprüche der Parteien gegen die Berficherungsgesellschaften prüfen mußten, darauf heinnweisen müssen, daß Unfälle durch die Beige­­rungen ja gebecht sind, d.a aber keine Berficherung dem Berunglücten so viel zahlen könne, daß er daraus Vorteile ziehen farm. Der erwähnte Israngofe warnt seine Banks­­leute davor, si­chmich zu verhalten. Sie müßten bei allen Schadlochhaltungen seitens Dentib­ands den „esprt du rentier de la guerre“ (etwa Rentner am Rriege“) auf­­geben und sie konnten nur doch Wıbeit fi erholen. Und so ist wohl auch aufzuhoffn, was der allgemeine Arbeitsbund Frankreichs für Vorigrnge macht Seit 1916 ist er im hiefsem Sinne tätig und den General fü­rer de Zouhauz­is deswegen in Amerika gewesen. Sina Blom it leider nie ernflich geprüft worden. Aber er hat die Bestimmung der heuten Gewerkstaftsverbände gefunden. Auch die Vertreter der zertlörien Gebiete haben ihn gut befunden, denn diese Leute wollen erblich wirkliche Hilfe und nicht Reden­­ und ministeriele Händebinde. Der Plan befant: „Von Deutschland muß man nicht @elh verlangen, t, bis jei vielleicht von po­ittischer,­­ Zimchen mit feisessems des-Streiti«Bl­ tetstickt.fs Kroastthgiagssicht so leicht Is dbce Macisegefwisse kreistthsissten sich sitde als kdlligetwefessqsvaeaspt Kcaisoquosta M­­eiandekis bräunliche­ Mondsit keosea ja die Maxime:Bsllst Ds sicht meinstadeeseit­» Pilattist,das diese Mein-tauchen Ntwstkosgtqaosen sind ysdgasbeascalissiichea Aal-desstatt-steu.cigmlich Wie­ siediedemichezlottebeichteßeniollem Diesen- Hädter Forderungen waren: Einberufung der Konflituante, Handelsfreiheit und Wiederherstellung der persönlichen Rechte des Individuums. Der Aufruf war von einem Schiffesschreiber, einem Maschinisten, einem Zelephonisten, einem Sägerei­­arbeiter, mehreren Matrosen gefertigt war also absolut nicht weißgardistisch oder gegenrevolutionär. M­unitionsmangel in Kronstadt scheint den Sieg der Regierung entschieden zu haben und so hat Troglt vorläufig noch nicht die nötige gloire gesammelt, um der Napoleon der russischen Revolutise zu werben. Zu­ Frankreich Herrschen die wirtschaftlichen­ Fragen. Eherom meldet der Kummer, daß 13 Millionen tote und 18 M lionen invalide Franzosen das innere Wirtschaftsleben carakterisieren. Also mehr als 8 Millionen Männer im besten Wrbeits- und Ehealter. Was wird aus der Zukunft? von 28 Milliarden ist die französische Staateshuld auf 300 M­liarden gefliegen, davon ein Teil s­chwebend, ein Teil Auslandshulden. Der Franzose sagt im Wortlaut: Si A Allemagne ne paye pas, le­­ probleme est insoluble. (Wenn Deutschland und zahlt, ist das P­­oblem unlösbar). Eine viel Anfsehen machende anonyme Broschüre sei Hier erwähnt; ihre Schiußfolgerurg if wird ih­m ab­lich einlenchend: Wr miflen, Heiß­­e3 darin, jeder aus feinem ai privaten Erfahrungen, daß die Menschen gerne geneigt sind "dom zu a SH ur j .s­­. — 4 Gibt es geschichtliche kaetze? sondr.hetutich siegia und CHOR-two-­ I.danfe"u(,,Diedrechvölkerungssinfen«;eingeri­chte Ursachen für das Blühen und Altern der Bölker Minessenplünchem Lindauetz 1889).Das Maltth­iebevölkerungsgesetz ist die Grundanschauung«’von der Adiectscheinungen des Volkslebens erklärt wewen können. Isotko glieder sondern sich in drei Bevölkerungsstufem Ærgend den drei verschiedenen Einkommenszweigen Das Automaten der Grundbesitzer hat seine Que­llein schen na­ Mischen freiwirkenden Kräften der Natur,in der Frucht­ Wides Boden.Das des Mittelstandes entstammt quistigety das der Arbeiter der körperlichen Arbeit.Da­­seinstehender Zins und die Grundresnte als Formen M arbeitslosen Einkommens-Geschichtlich entwickeln sich Ue beiden Bevölkerungsstufen des Mittels und"Arbeiter- Ides aus der Stufe der Grundbesitzer des-­innern-Der ebnrtenüberschuß des Bauernstandes f­ührt zur Städtebib Ums-Nun fließti ein ständiger Bevölkerungsstrom vom Iris in die Stadt,e­rgänzt und vermehrt den aus eigener Kraft sich nicht erhaltenden Mittelstand und gibt die zur listigen Arbeit Untauglichen an den Arbeite­rstand ab.Der mischwellende Bevölkerungsstrom führt zum Blühen der Wi5- Sein Nachlassen hat das Sini Ten aller Pilegnisleistung zur Folge Sein Versiegen be­deutet den Pilegnistod. Der zwischen den Angehörigen des Mittelstandes bestehende heftige Kampf ums Dasein bewirkt zuwährendes Ausscheiden der Minderwertigen­ Familien gen empor, erwerben Reichtum und sinten infolge der U­ntüchtigkeit der Nachkommen wieder hinab. Der Mittelstand Rrecht, um dieses Sinten der Nachkommen zu verhüten, nach «seuscha»ft und der Kün­fte, einem sicheren Einkommen, das er im Boden bejig, bez. ‚ zeichen. Den Schluß der Krankheit bilden: Wachsende­­n in der Auswägung des Bodens durch Ausbeutung des Bauern- Handes sucht und auch findet. Das führt zur Verschuldung der Bauern und über Auswanderung und Kinderbeschränkung zur Beredung der Dörfer. Der zuerst umschweifende Bevölkerungsstrom steht, das Vor wird untüchtig, wehrlos und unterliegt im Kampfe mit stärkeren Nachbarn. So vernichtet der Mittelstand die Wurzeln seiner eigenen Kraft: Albert Reichmäher („Inzucht und Vermischung beim Menschen”, Leipzig, Deutsche, 1897) geht von der Verer­­bung aus und erörtert die Wirkungen der Inzucht und Bermü­hung auf Menschen und Völker Verbindet sich jene mit strenger Wusseje, dann entwidkeln sich ausgeglichene, tüchtige Menschen und Beffer. Die darauf folgende Macht­­steigerung birgt aber die ‚Gefahr der Entartung im sich, denn sie ändert die Auslesebedingungen. Die führende Najje des Volkes, deren Entstehung gleich wie von Gum­­plo­wicz aus der Unterjochung eines anderen Volkes erk­lärt wird, stirbt allmählich aus "Damit schwinden die geistigen Vorzüge und die einstig pflegschaftlich hochstehen­­den Bölfer jinsen herab, werden unterjocht, ausgerottet oder sterben aus. Die Beimischung beschleunigt den Abstieg der herrschenden Seichte. SG. Ruhland („S­ystem der politischen Defonomie”, 3 Bde., Berlin, 1903—1908) sieht in der‘ Entwicklung der wirtschaftlichen Verhältnisse eine Lebensbedrohung der Welfer und hält die Untersuchung der Bölferleichen, die auf dem Leichenöffnungstüiche der Geschichte liegen, für die unwichtigste Unterlage zur wiltenschaftlichen Förderung der Volfswirt­­schaftslehre. Sie wird dadurch zur Lehre vom gesunden and Trauten Vollzierger. Ruhland fieft nun als Ur­sache der Erkrankung des Rolfpiörpers die Gelbvorherrschaft Krankheit an und feildert eingehend die entsprechenden Zufriedenheit der Bevölkerung, Vergewossung,­­Beilgemeins­­chaft, Geseßlosigkeit, Eheflucht, Abnahme der Bibelierung, Menschenmangel, Bürgerkriege und Wunschung Ruhland zieht "aus der Entwickungsgeschichte der Völker­­ folgende Schlußfolgerungen: 1. Die in Raum und Zeit verschiedensten­ Völker zeigen in ihrem Niedergang , wesentlich gleichartige Krankheitszeichen. Schon daraus kann die Vermutung ab« geleitet werden, daß die verschiedensten Belfer der Geschichte volfswirtschaftlich an derselben Krankheit zugrunde gegan­­gen sind. 2. Die Heilung der Krankheit gelingt‘ dauernd nur dann, wenn sie sachgemäß durchgeführt wird‘ und mit zweckdienlicher Vorbeugung sich verbindet. Kurt Brehysig („Der Stufen-Bau und die Geseke der Welt-Geschichte”,­ VBerlin, 1905) stellt eine Reihe von G­ejegen der Geschichte auf, wobei er den Stufenaufbau des Verfassungslebens der Völker beschreibt. Stufenü­berlegen­­heit heißt Waffenüberlegenheit, denn nur die höhere Rasse dringt zu höheren Stufen empor. WS Gesehe höherer Ordnung sieht er an: 1. Das Aufwärtssteigen der Völker zieht sich ausnahmslos in einer bestimmten Folge von ufen der Gesellschafts- und Geistesgeschichte, wobei nicht an eine M Wesensverbesserung zu denken ist, sondern unter Auf­wärtesteigen nur das Sinnbild des Schreitens ver­standen werden sol. 2% In der Stufenfolge der Zeiten Lösen sich Alter ab, in denen der­ Persönlichkeitsdrang dort berricht, und solche, in denen der Gemeinschaftstrieb über­­wiegt. Andeutungsweise wird auf die Möglichkeit weiterer Gehege höherer Ordnung hingewiesen. Da VBreysig sich nicht entschließen kann, bei der Stufengliederung von der Rasse oder den volkswirtschaftlichen Verhältnissen auszugehen, entbehren seine Darlegungen der wurzeltiefen Erfassung der

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