Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1921. Mai (Jahrgang 48, nr. 14407-14427)

1921-05-05 / nr. 14409

seiest­­ . ar . und Bernhaltung: 23 DD Fernspr _— Bemmsitung Rz. &. Bezugspreis Me Hermannstadt: En EN Lei 1359 ee .. „ O— smit Sufellung wereilich .... Lei ae mut? Sofver­­endung ne Lei 16:30 Serte jährli­­ dbr­— Einzelnefummert Leu 1’— Re. 14409 Hermannstadt, Donnerstag 5. Mai 1921 48. Jahrgang Das neue Schulaufsichtsgeses von Senator D. Säullern 2. % Unterrichtsminister Negulescu hat dem Parlament den Entwurf eines neuen, für den­ ganzen Staat gültigen Schulaufsichtegefeges vorgelegt, der samt den Abänderunge­­rn der Delegierten-Kommission sofort nach Neuer­­öffnung des Parlamentes im Senat verhandelt w­erden wird. Referent ist Senator G. ©. Mironescu, der be ante hervorragende Jurist und Universitätsprofessor Bukarest. Der­ Entwurf, der sich durch große Klarheit und Folge­richtigkeit im ganzen Aufbau der geplanten Schulaufsicht auszeichnet, trägt nach zwei Richtungen hin fortschrittliches S Gepräge: er sieht eine entschiedene Dezentralisation der Auf­­icht und Verwaltung vor und er zieht zur Mitarbeit selbst eenso die praktlichen Träger des Schulamtes, wie die Eltern der Schüler heran. « «An der Spitze der Schelwegwalmung steht der Unterricht O Msten dem ein Generalsekretär zur Seite steht und mehrere an der Zentralverwalmung unterstellt sind:LTI­r Wkn und Seminaqu für Fachschule mä für M­und 4.3 für Hochschellen.Den Zentraldirektionen der Verwalmung entsprechen­ mit Ausnahme der Direk Uvqn die Hoch­schulen—ebenso viele General·knspektorate der sxhklaufsichhdenen Spezialausseshvrfljr bestimmteGk Em,b’eson,deness,Organ der«Ze­ntralverwaltung ist der ’« s·«..«:«.­.,»— nd De = Disziplinarause (Hochschulen) je ein von den betreffenden Anstalten ge­­­wählter und vom Minister bestätigter V­ertreter der Uni­­versitäten und der mit ihnen gleichgestellten sonstigen Hochsculen. Dem „Obersten Unterrichtsrat” fällt die Aufgabe zu, in gemein­samen Beratungen dem Minister über die von ihm vorgelegten Gelegent­würfe, Organisationsentwürfe, Lehrpläne Gutachten und Vorschläge zu erstatten, in den Sektienzeigun­­gen über den Unterricht der betreffenden Gebiete auf Grund der Berichte, Regulamente, Lehrplanentwürfe ufi­., der Ge­­­­neraldirektoren­ zu beraten und Vorschäge zu erstatten. Einem, vor den Mitgliedern des „Obersten Unterrichts­­rates” — jedoch mit Ausschluß der Mitglieder von Amts­ wegen — aus seiner Mitte frei gewählten „Ständigen Aus­­­­schuß” (Konsilius permanent) sind einschneidend­e wichtige Aufgaben zugewiesen. Er macht Borschläge: „über die Lehrerbestätigungen (asupra autoritariler) k konfessioneller Schulen, ebenso von Vereins- und Privatschulen, über Neu­­errichtung oder Umformung bestehender Schulen”, über Lehr­­bücher und kleinere Lerplanänderungen, über die „Aner­­kennung von Zeugnissen und Diplomen”. Im allen diesen Fragen trägt die Entscheidung des Ministers das Vermerk: ‚nach Anhören des ständigen Unterrichtsausschusses”. Der „Oberste Disziplinarausschuß“ besteht aus zwei Mitgliedern des Apellationsgerichtshofes in Bukarest sorvie aus je einem Vertreter der­ vier Sektionen des „Obersten Unterrichtsausschusses”, die aus der Mitte dieses­ Ausschusses entsendet werden. Der „Oberste Disziplinarausschuß” ent­­scheidet in Teßter (zweiter) Instanz — bezüglich der Uni­­versitätsprofessoren in erster und Texter Instanz —, in Dis­­ziplinarfällen der Schulangestellten. — une III­« Er „Oberste Unter­ichts a. ei­n die genannten vier Unterrichtsgebiete, verhandelt aber a­u­f meine Unterrichtsfragen in gemeinsamer Sigungen. teitt in der Regel einmal im “Jahre, in der zweiten­­ Mitglieder des Unterrichtsrates , September, zusamm­en. Find den Amts wegen die Generaldirektoren und Inspek­toren des betreffenden Unterrichtsgebietes, dazu Vertreter des praktischen Lehrstandes, die vom Minister auch königliches Dekret auf Grund einer aus der Wahl der Lehrkörper her­­vorgegangenen Vorschlagzliste auf je vier Jahre ernannt werden, und zuvar fü­r die erste Sektion (Bolksschule) je erst Vertreter der Volkschulen und Kindergärten, ferner der Bürgersculen, der Seminare eines Regionalbezirkes; für die zweite Sektion (Fachschulen) ebenso je ein Vertreter der Mäddchenfachschulen, der Gewerbeschulen, der Handelssculen , fe die dritte Sektion (M­ittelschulen), die Direktoren der pädagogischen Seminare der Universitäten, je zwei Ver­­treter der Mittelschulen — einer der Tierau­fchen, einer des Realfaches — des Regionalbezirkes; für die vierte Sektion « „den­ allgemeinen Verwaltungs­fallen und von denen jeder mehrere unterstehen die Direktionen der M’ tat2-Revisorate. Un der Spike i der Regionaldirektor.­­­gionalinspektor für die öfters erwähnten Zweige der Unter­­richtsanstalten beigegeben (die Universitäten jedoch stehen unmittelbar unter dem Ministerium), ebenso ein ‚Regional- Unterrichtsrat” und eine „Regional-Disziplinarkommission‘. Dem­ Regionaldirektor stehen, nachdem im allgemeinen die Ernennungen der Lehrkräfte durch den Minister erfolgen, über Wunsc die Berlegungen innerhalb seines Bezirkes zu, ebenso die Ernennungen der Supplenten, fü­rzere Beurlau­­bungen (bis zwei Monate), Kontrolle des­­ Unterrichtsbe­­triebes, der­ Stundenpläne, Lehrbücher, wie auch die­­ Auf­­sicht über die außeramtliche Tätigkeit der Lehrförper ufiv. Er macht Vorschläge über „Eröffnung oder Schließung von Privat-, konfessionellen, kommunalen und Vereins­schulen”. Ferner: „er genehmigt die Resultate der Prü­­­fungen der Staatsschulen aller Art,ebenso der Komm­unal- Privat-und­ Vereinsschulen,wie auch der konfessionellen Schulems die auf Grund des Gesetzes und der in Kraft stehenden Regulamente oder bestimmter Spezialverträge un­ter die Bestimmungen dieses Artikels fallen«.»Er­wacht aber,daß alle Verpflichtungm und Lobmachungen zwi­­schen dem Staat und den Konfessionen,Korporationen oder Privaten respektiert werden,ebenso inMzug aus Ent­richtu­ng,Ordnung,Ausstattung und Dotation­­ de­r Schul­­anstalten selbst,wie aus Ernenn­ung,Einteilung und dids­ziplinäres Verhalten des Lehrkörpers. In Fällen, die seiner Kompetenz zustehen, trifft er die nötigen Massnahmen, im anderen unterbreitet er seine Anträge dem Minister”. . Die Regionalinspektoren erstatten monatlich dem Re­gionaldirektor den Bericht über ihre Inspektionen. Mit­glieder des „Regionalunterrichtsrates” sind: der Regional­­direktor und die Regionalinspektoren, ein Vertreter der Re­gionalverwaltung und der Sanitätsbehörde, je en Ver­treter eines jeden Unterrichtsgebietes des betreffenden Re­gionalbezirkes. Die Ernennung erfolgt wie zum „Ober­sten Unterrichtsrat“. Der Regional-Unterrichtsrat tritt jähr­lich zwischen dem 25. bis 30. Juni, sodann je nach, Be­­darf nach­ Einberufung duch den­ Regionaldirektor zusammen. Er verhandelt den Jahresbericht des Regionaldirektors über das abgelaufene Schuljahr, begutachtet das Schulbudget­ des Bezirkes und andere das Schulleben betreffende Fragen. Die „‚Regional-Disziplinarkommission” ist die erste I­stanz in Disziplinarfällen. Sie besteht aus einem von der königlichen Tafel oder vom Gerichtshof des Vorortes hat, jeder eigenen Komitats-Schulrenitor, dem für jeden Stuhlrichter­­bezirk ein Unterrevisor zugeteilt ist. In Städten mit Munizipalrecht werden je­ 30 Schulen — gemeint sind wohl Schulklassen — einem Unterrevisor zugewiesen. Dem­ Komitat - Schulrevisor steht ein „Komitats- Schulrat” zur Seite. Mitglieder dieses K­omitats-Schulrates sind der Direktor und Pädagogikprofessor der im­ Komitat­ vorhan­­denen Lehrerbildungsanstalt, ein Vertreter der Kindergär­ten, je zwei Vertreter der städtischen und ländlichen Wie fjulen, die von der betreffenden Lehrerschaft gewählt wer­­den. Sein Aufgabentigis entspricht dem des Regional-Schul­­rates, selbstverständlich eingeschränkt auf den Komitat. Aus den Bestimmungen ü­ber die Verwaltung der Ein­­zelschulen freien nur folgende hervorgehoben­e u berite PULE SEN in — Mlls x einem vom Regional-Unterrichtsausschuß auf Grund B­egeinen mit Stunmenmese gestellten Reisiger und seinem Stellvertreter, sodann aus je­der­­ waltung und Aufsicht ber­ v­oben eTIDITDUEGB. ’ « FAMILIE­ It Ischnmiknddienpm­p Engipnarwesjsehess Jhm sind zur Aussiche jeen Rips —Regionawirektorat unterstehen, Komitat einen Napoleonlauf Sankt Helena. Zu seinem 100. Todestag. Bon Dito Mangesius­­ em ten­n im atlantischen Ozean branden die Wogen gegen das ne Telfeneiland Sankt Helena. sg. Die zerifsenen Wände mit ihren phantastischen Spigen und Baden erzählen von jener fernen Zeit, wo der an g­rm­dlichen Meerestiefen emporgewachene Riesenvulkan grellen Tseuerschein über die blauen Fluten l­usch­­ließ. = Wandel der Jahrtausende hat die Natur ihr zer­­sörend-schaffendes Werk auch an jenem stillen Erdfled geübt. Der Balkan ist erloschen, seine einst glühenden Ströme sind zu fruchtbarem Boden geworden und nur die bizarren For­men der wundersam farbigen Serien und Klüfte sind bestehen geblieben als Wahrzeichen einer feinen brausenden, tosenden, Rammenden Bergangenheit. Als man vor vierhundert Jahren Sankt Helena ent­­deckte, fanden darauf dichte Wälder. Später bildete es für die britisch-ostindischen Handelsfahrer einen wertvollen Stoß­­punkt, der durch­ Negerstlaven bearbeitet und kultiviert wurde. Mit Eröffnung der Suezstraße verlor die Insel ihre Be­deutung. Erst zu Beginn des vorigen Jahrhunderts wandte si das Interesse der ganzen Welt diesem wenschenfernen meerumspülten Seltennerte zu, als Napoleon I. als englischer Gefangener hier landete. Die Flucht von Elba und ihre Folgen hatten die Großmächte veranlagt, dem der Ruhe · als M­ier 8 , und jeden ja a­n Ert­­­ einer Flucht oder eines neuerischen Einflusses auf: die Ger­schehmilfe in Europa ein für allemal genommen war. Sein Protest des Gefangenen änderte etwas an seinem Gesdich. «In den Tagen seiner Kosten Erfolge hatte Napoleon einmal geäußert: „Ich liebe nicht sonderlich die Frauen, nicht das Spiel, eigentlich nichts; ich bin ein ganz politisch Wesen!" Macht und Betätigung waren ihm Üb­enäbebinf­­nis. Um so verzehrender ae dieses völlige Ausgeschaltetsein, dieses Totenleben an seiner Seele gewagt haben. Die lebten fünf Jahre auf Sankt Helena waren infolgedessen in dem Lebten des stillen, einsamen Gefangenen ein langsames Hin­­siechen, und die hauptsächlich durch seine nervöse Reizbarkeit herbeigerufenen, niemals zur Ruhe gekommenen Zerwürf­­nisse und Streitigkeiten mit den englischen Bevollmächtigten und die­se unter seiner eigenen Begleitun trugen viel­ zu seiner Verbitterung bei Er vermochte nicht mannhaft in das Unabänderliche zu fügen So starf und groß er in den Tagen des Glücks gebesen, so­rchtvach, ver­­zagt und Haltlos zeigte er fig im Unglück - Seine einzige Zuflucht bildete die Arbeit an dem zehnbändigen Wert, von dem sich die erste Abteilung „Meine ersten Siege” betitelt, die zweite „Ich, der Saiser“ und die dritte „Meine legte Niederlage”. Die ersten Wochen auf Sankt Helena verbrachte Napoleon verhältnismäßig angenehm. Er wohnte in einem Landhause am oberst Ende de Tals von Jamestown. In Gesellschaft der beiden jugendlichen Töchter des Hauseigentümers wurde er selbst wieder jung. Im äußerst anziehender Art erzählt ung davon die eine seiner beiden täglichen lebensfrohen, muntern Gefährtinnen. Von hier zog er Hinauf auf das fahle Plateau von Longwood und wohnte mit seinen wenigen Getreuen in einem einfachen Haus. Das neue, bessere, welches auf seine eigenen Beschwerden hin in nächster Nähe des alten gebaut worden war, hat er in den legten­ Jahren­­ verschlimmerte Kindheitszustand auffallend rasch. Schon in den Tagen der Macht hatte er gefräntelt, aber mit der ganzen Gewalt ir Dauer eisernen Willens gegen die Krankheit angekämpft. Zu einem Nervenübel kam nun noch ein Magenleiden hinzu, dem er am 5. Mai 1821 erlag. Er war ein besonderes Verhängnis für Napoleon, da­­s er gerade seinem gefährlichsten einde, England, in die Hände fiel. Diesem gegenüber hat all sein Genie verjagt; politisch, auf dem Meere und auf dem Schlachtfelde unterlag er. Die Frage, ob er nicht besser für Europa ge­wesen wäre, wenn er der Stärkere geblieben und England unterlegen wäre, ist viel erob­ert worden. Tatsache ist er, daß England ‚nur Vorteile aus Napoleons Macht und Fall gezogen hat. Das Leichenbegängnis des Kaisers, wo englische Uni­­formen ihm das Geleite gaben, englische Musik ertönte und englischer Geidingdonner sich an den F­elsen des fernen Eilandes brach, ist der rete Akt in der Tragik des Mannes, der vom Franzosenhafer der mächtigste Vertreter des F­ran­­zosentums geworden war und alle Licht- und Schattenseiten dieses Volkes in sich vereinigte, und dem er dann erst tot wieder vergönnt war, auf die Stätte seines einstigem Nahmes­ zurüczukehren. Sein Name aber wird fortleben, solange die Welt besteht. In Frankreich kann die Erinnerung an ihn und an den Ruhm, den er­rankreich gab, nie vergehen. Wie damals,als die­ Gebeine der große An­weg über­ das Meer gebracht und im Invalidenhos beigesetzt wurden,pilgern die Franzosen auch hente zu seinem steinernen Sarkophag unse überall stehen die Marksteine seines Nahsez, gleichsan eine Runenschrift anz Fr­eichz größtersejr. Da sprechen die Vendomesäule, der Arc de Triomphe, die Napoleonskuppel, der Pont de Jena und viele andere­ Denkmäler ihre nie verstummende Sprache und die Armee träumt und singt noch „petit caporal,” bente von den Ruhmestaten U u­i nn nun mn me a un ge EA 5 $. er une . «­­.-.«­0----.s--iii·«-.«L«.·s--: ..- . »s-­­nee · «­­! 5 7 « #7 } \ _ Be % ee

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