Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1922. Januar (Jahrgang 49, nr. 14576-14600)

1922-01-15 / nr. 14587

. ’ Seite 2 Hermannkobt, Benning Siebenbürgisch-Deutsches Eageblatt . v— II Id.saimar 1922 Re. 14587 Bonicare und Genoffen werden si, wenn sie jet zur Macht gelangen sollten, nicht lange halten können. Ihr Auftreten wird auch nur die Folge haben, das Hranf­­­reich dadurch Schaden erleidet. Moralischen sicher, body is­t leicht möglich, da es dann auch ‚materiell manches verliert. Briand zurückgetreten. Baris, 13. Januar. Nach einer Nee Briands Bor der Kammer, in welcher der Ministerpräsident seinen Gesichtspunkt über seine Bemühungen auf der Konf­ferenz in Cannes auseinander legte, hat er seinen N Rach­­tritt eingereicht. Das ganze Kabinett verlieh, indem € 8 Briand folgte, den Sagungssaal. Präsident Mil- Lerand hat die Abdankung des Kabinetts angenommen. 68 wird davon gesprochen, daß möglicherweise Bonicare mit der Bildung des neuen Kabinetts betraut werde. Brindaucloyd George. Bari­,II.Januar.Briand hat an L­loyd’ George ein Telegramm gerichtet,in welchem er sein d­auern darü­ber aud drückt,daß er nicht imstande war, die Bezieh­ungen welche er im Ju­kekesse Frankreich­,Eng­­lands und des europäischen Friedens mit ihm begonnen habe, zu Ende zu führen. «. Die Ansscchten einer Konzentrations­­regierung. Viverescu über die Ansicht des Honias. D­ularest, 13. J­anuar. General Aperescuh behauptet von einer Persönlichkeit, die die Stimmung­ bei Hofe kennt, zu wissen, Daß der König von dem Umstand, da man in Siebenbürgen die Berufung einer einzigen Partei des Altreiches für eine Nichtachtung ihrer Rechte halte, einen starren Eindruck empfangen habe. Der König wolle daher eine Lösung,­­welche Die Beister nicht vergifte. Da Tale Ionescn das Der­­tauensvotum in der Kammer nicht erhalten wird, werde der König den Ministerpräs­identen neuer­lich mit der Kabinettsbildung betrauen und ihm al die Ermächtigung zur Auflösung des Kabinetts mit der Bedingung der Bildung einer K­onzentrationsregierung erteilen. Hiebei ste­­he Bale Ionescu auch die Unterstüßung der Nationalpartei zur Verfügung, die ihre Haltung nicht geändert habe. —­­ sieht uisrdteös in mi unis der sesith .—Bu­karest,ts.Danuae.Flondor,erkläirt ein einerdenger nowiger Berichterstatter der­»Adeverul«­­.Iesirä"diven"Unterredung,­so daß­ er den"0inidruckdade,daß a man nach einer Phase des Ueberganges zu der einzig c­en Lösung der Konzentrationsregierung gelangen erbe, wie sie don ihm im Sommer 1919 empfohlen und seither aufrecht erhalten worden se. Auf die Frage, wann Flondbor nach Bukarest kommen werde, antisortete er: „Ich habe dort nichts zu suchen. Ich mache nicht, was Die Beute bei uns unter dem Namen ‘ Belitit Derstehen!“ « men 0 Quverlicht im Lager Fake Tonescus, DBularest, 13. Januar. Wie „Qug* aus eher­mals Aperescu, heute aber Take Iorescu nahe­­stehenden Kreisen erfährt, rechnet man dort bestimmt Damit, daß es dem Ministerpräsidenten möglich sein s wird, ine dem Parlamente mit einer Mehrheit dar­­austellen. Steine Verhandlungen mehe zwischen Nationalpartei und Liberalen. Bukarest, 13. Januar. Die Nationalpartei Hat laut einer laufenburger Meldung des „Adere­us“ die Wiederaufnahme der Verhandlungen mit den Liberalen endgültig abgelehnt. Antwort der­ Lberalen auf Baidas offenen Brief, Bukarest, 13. Januar. Der Heutige „Viitorul“ enthält die Antwort der Liberalen Partei auf das of­­fene Schreiben Baidas an Bratianu. In dieser Antwort Heißt es: Aus dem Briefe Baidas ist der Grund, weshalb die Eichenb­ürger P­oitiker und die Lis berafen — nicht das siebenbürgische Volt — uns nicht verstehen können, Har zu ersehn. Di­e Unmöglichkeit des Gichverstehentönnens kommt daher, weil die sieben­­bürgischen Politiker sich so sehr in die Leidenschaf­ligh­­keit und in Die Handgriffe der magyarischen Politik .— haben, daß sie die gesunde Grundlage, auf welcher die Volität des modernen romänischen Staates gestellt werden muß, nicht vertehen. — Ueber die Min­­derheitenfrage und die Frage des Negionalismus sagt „Bütorul“ Rz Baida protestiert gegen Die Ver­­bindung der Liberalen Partei mit einem ungariischen Führer im Steilerland. Er will nicht verstehen, daß die treuen Anhänger des romänischen Staates aus­ter­n. Reihe der Minderheiten Vertreter haben können, die, von dem Vertrauen ihres Volkes getragen, mit einer das ganze Land umfassenden politischen Organisation ganz gut zusammenarbeiten können. Soine Zusammenarbeett mit verschiedenen regionalistischen Part­ien der Minder­­heiten, wie es Kerr Baida versucht hat. Waida will nicht verstehen, daß wir nie die Absicht gehabt haben, die Rechte der Minderheiten zu unterdrücken oder durch gewaltsame Maßnahmen zu verringern. 8 war nur davon die Rede, zwischen den verschiedenen Nationen des Reiches ein brüderliches und gemeinschaftliches Le­­ben herzustellen. Mit Rechten und Pflichten, die aus diesem Leben selbst hervorgehen, dessen Bereicherung in der von den Romanen aller Zungen empfundenen Rote­wendigkeit besteht, nämlich einer leblichen Entwicklung ihres Staates, i­st möglich, daß, wenn Kerr Baide beizeiten dieses verstanden Hätte, er den die Minder­­heiten betreffenden Vertrag nicht unterzeichnet hätte. Yorga über die Lage, DBularest, 13. Januar. Professor Iorga ges­währte einem­­­ertreter der Telegraphenagentur „Quz“ heute abend eine­nterredung. Auf Die Brage: „Welche Brände sprechen Fler eine Regierung Eafe Ionescu? antwortete er: „Diese Regierung ist seine geschlafene Regierung. Sie eröffnet allerlei Ausbiicke und steht zwischen der militärischen Dittatur Aperescus und der Bankdi­tatur der Brüder Doratianu. Apere­scu bedeutet die Di­katur desöhwerteg. Die Brüder Brutians bedeuten die Dik­atur des Boldes. „Bird Tafe Ionescu die parlamentarische Mehrheit erhalten?“ ·­­»Dastveiß dort allein,nicht einmal der König treiszes.« Auf die Bemerkung des Vertreters der Teregrap phimaevtur..L­ur«,daß dieaegnerische Presse ein M Mißerfolg Takesonescu als bereits feststehendesati­sache erklärte,antiwortetesorga:­­ »du der Politik gibt es mehrere arithmetische Aus­steine,und jede Partei hat somit ihre besonderen Addi­­tionssysteme.« « · »Ist eine Um­bildu­ng der Regierung in Aussichts· ,,Dadhange von ill.8anuarab.« »Welche Parteien werden an einer eventuellen Res­gierungsbildung teilnehmen?“ „Wenn eine Koalitionsregierung zustande kommt, dann werden jene Parteien in sie eintreten, Die in der äußeren Politik für die verbündeten Mächte sind und in der inneren für einen geieslichhen Radikalismus, 5. 5. feinen Konservativismus, aber auch seine revolutionäre Tendenz eintreten. Die Persönlichkeiten, die­ für die neue Regierung in Betracht kommen, kenne ich nicht, weil sie über den gegenwärtigen Stand gehörig geprüft werden müssen.“ s« ..Haben die Liderelen Aud stcirgi­r Regierung zu gelangen?“ * « . »Das weis derLdnig alleim nicht eins mal Go·tt,und diese schwethott nur die Gerechtigkeit stedtl«— · ..Was geschieht,sivenn Tate ei­ne d­eine varlas mentarische Mehrheit erhält?“ »Er soll dem König­ einen«·Besuch abstatten.ei­ne weitere Empfehlung tan nichthin nicht geben.Der Minister am königlichen Hofe sollt es darüber jedoch erst wissen.Grdaein h­aben als IcisuiilegientaleM ihm sprach,nichts mitgeteilt.« -- - »Ist et­was über die Alnschauung weernehm­­lich­­lich der Lisii­sgsmölglichkeits der parlamentarischen­s Krise bekannt:« s-· .- , «-,,Ich«habe deanntg seit m­ehr als zwei­ Mon­ates nicht«-gesehen,-weil sich ihn in einer Angelegene wies die gegenwärtige nicht stören will.«—· = An sind die Sternowiger Theatervorfälle zu bes­urteilen?“ . . . .. i. »IchMueqeiighaiieei-igkpsumiiauiiasgsieaiiks tnegernowipschon längst erzichtet Für dadioges nanniedentsches deaterinsszeknvwigzMinwtrkt REMEDIES-Mi­ kch·tzmrkenne.dzesw»edes .­« «dz«ast..»-ii­achgis-abge-ist!!izise«tsskamschek,niedrer-einsamm­­& don d mänischer Seite. guschim­pfen und ein Theater gubed alten zalgs der Romänien zu schimpfen und ein Theater zu­ verlieren. «­­ um en ""aiwa«siii ichu dich wkvekæmpkeuknu Mor fi eine ar ie groß?­­Mir fehlte der er rg Ich sah nur, meine ®? Freundes WUugen vnzte­nt. En inentlich, sagte ich unsicher, „Hatte ich mir das Ding doc etwas größer —” „Das ist ja das Wunderpolle”, sagte mein reumd, „Die Ban­ki braucht für gleiche Fe ein Zünftel Bodenfläce alten Ro nen‘, so „und dann geht­ mir das Schwungrad ab, das Ge­­länge, Die Splinder —“ „Herrlich, nicht wahr, Diese auf alles Drum und Dran verzichtende Einfachheit.“ „Ya, aber ich kann nicht sehen, wie aus Dampf Stel­rizität wird.“ unserer ma „Dort, die gleiche Welle der Turbine erzeugt sie dur­ Dynamos, so geht seine Kraft. verloren. “ 40h bin begierig, wie das sein wird, t wenn das Ganze läuft.“ das tut es schon." „Nicht möglich — ich sehe seine Deiwegung, spüre sein Erschüttern —* .­­·»Herrlich,nichtsvahe——es ist dasselbe bei den Menschen und Maschinen—die ihre Arbeitii­itve­r­­halter rast und ohne Lärm­ volldringen sind die besten­ übrigens,wo die Welle aus den Rundgehäu­­sen vorlug k­annst du die Bewegung sehen.« Ich blicke aus die Welle.Lautlos rotierte sie Des Tangichter spielten still darüber.Kaum das en­g bis­ und lustiggwinkernder Widerschein die Bewegung verriet.­­ „Laufend Umdrehungen in Der Minute,“ sagte mein Freund. „ Reicht Tag feine Hand auf einer Schraubenmiutter des Gehäuses. Ich tat desgleichen. Gin feines Summen und Grschüttern lief durch meine Fingerfoigen, nichts weiter. Ich trat zurück. Eine Wolfe vor dem Hallenfenster gg über Die Sonne. Es ward düster In Dem großen­­ Saale. Beipenstisch Tagerte es ich um Die Maschine. W­ie eine beringte Riefenfage Tag das funkelnde Ding vor uns, unbeweglich, lauernd, Riefenkraft in Den gestrafften Sehnen. Bleich wird sie si zum Speunge duden — wird springen — durchs Fabrikdach — hinüber über Mauern — hinaus ins Land — mit den Gifen­­tagen auf die Sturen — Rein, nein, sie ist ja angeschmiedet, fest an, die Erde angelaugt, aus der sie ihre K­ohlenkraft besteht. Belöst vor Mutter Erbe wär’ sie totes Gifen, mit ihr verbunden läßt sie Riesenkräfte in Die Kabel rinnen, beleuchtet, Städte, läßt weit im Kreis Maschinenheere furren, treibt Bahnen, laßt Leben aus den dünnen Kupfernerven sprühen, mit denen sie das Land umzieht. Rein, feine wilde Kate auf dem Sprunge , ein braver Arbeitstiefe, ein unermüdlicher. „Augenblicklich der Erde größte Kraftmaschine,“ er­­gänzt der Freund mein Denten. = Roch immer standen wir davor. Wir konnten und nicht trennen. Mit ihr um Die Wette wirbelten ® e- Danten. Sneich gingen wir. Wie man aus einer Kirche geht. Aus seinem Gotte schien sie bin ich andächtiger je gekommen, er „Und die Mascine geht “?" „Uns Herz Der deutschen Industrie. Dort wird sie nicht an einem Kohlenihadte ruhen. Gin für allemal. Neben ihr laufen Lorberwagen in die Tiefe und brin­­gen ihr das Futter täglich, stündlich, nächtlich, unauf­­hörlich.“ „ic viel?” ‚denn sie voll täglich.“ „a8 sind?“ „Schsmal hunderttausend Kilogramm im Tag.“ Ich erschrede vor den Zahlen. Sie geben mir sein Bid. mehr. Sie zerfliehen. „Und was tut sie Dort, dige ?" „Sie erzeugt Elektrizität — läßt die Wagen ät din Schächten elettrisch auf und, niederschnurren — zi­ht eletrisch Die fchlagenden Weit:r aus den­ Flößen — treibt elektrisch frische Luft ins Innere der rd — feßt elektrische Dämpfungs­umpn in­ Bewegung — speit Ströme Bergwertswasser aus den Schädh,en — schiebt Yaue a k«.,:-k,:?k—2 elektrisch unter.Tags-die-Wagen—taucht die Nacht der Stadie in die Welt ihrer Strahlen—spielt b­alzwerk mitch glüh­enden Blöcken,hebt sie,wui­­elettrisch Straßenbahnwege — dreht Die gröbst, und die det sie elektrisc, fiebt sie unter Walzen — speist feinste der Mascinen — [euer dem Liter des­­ Stayf­­gruftes ebenso gut wie dem Voltsiulbuben b­i dem späten Einmaleins — etzt eiettrifh: Räume — läßt di­­ngel­­eifen glüßen — summt elektrisch in der Teemaschine — und wird nid­eer ruhen, bis sie eines Tags dem n­ Arbeiter die Kuppe auf dem elektriften Djen Bir fianden an der Haltestelle der Steafenbahn. Mit ganz anderen Augen sah ich jeht Die NRöllchen an den Trähten Laufen. : ·­­Der Schriii der Ssadi schlu wieder an dithrem­ Eiwininiclxe in den Straßeiech ein­karregellen Alter —wie«warmir-denn­—gingen die Menschen nicht an unsichtbarenW—elettrischen Fehden­,sdie zu­­sammenliefen­ in den Ardei­dhallen vor den Slidten—. Er stand wieder auf dem­ Trittbrett sein­ed Zugrix ,,Ed«ist etwas Wu­nderbares un diesegeheimniss «dplleelektrisch,iemasi«,sagte er. ,,ig,viese Ri­semiein­ung—«·"« .,,ihre·Z­wergenceistinig ist nichti­indergraß­ens an die Telephon­e,Telegi­ephen,andiezarzexi-S­ r­ime,­­wo unser Hirn umspielen und umspülen, wenn wie enten­d e „‚Aso könnte aulc das Leben ein efeftrischs Wun­­der sein, meinst du?” „Barum nicht — in jeder Menscen funmt und ns ligert, Belle eines einge, ,­­aben richtig eingef­gt, zins Sed gigtausend pferdige.” siigert, r­atig A Der Bugführer wintte. Er reichte mir die Hand: „Ich danke dir, dak du mir ein Stück des ngssipees „Und ich dir, hası du, was mir dunkel war, er Märtert.‘” «»Nicht ich,m­in Freund­—dreißig Millionennr­­gen­ haben und-beidenn weit hinein ins Tund­e vorge­­leuchtet-ins Dunkel unserer Lebensarbeit—« · Der Bug 03 an. „Den­ mal nady“, wirfte er mir sehen im Y­ahren zu, „Ihr Leute von der Geber folttet euch jegt wirklich an die Arbeit machen — c# wird Zeit dazu — und den neuen Bäde ben — du weißt feden, den der Arbeit.“ < / ,­­lMstk Mig ToppelwagenKalzle «deiner Stadt gezeigt has­« die Sechgigtausendpiers re­ter fhri« nenn ne ann N Pi

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