Hanns Jäger-Sunstenau: General-index zu den Siebmacher'schen Wappenbüchern 1605-1961
VORWORT
VORWORT Der vorliegende General-Index mit rund 130.000 Wappen-Nachweisen verdankt seine Entstehung einer Anregung durch den hervorragenden österreichischen Numismatiker Professor Dr.Günther Probszt in Graz. Er sollte zunächst auf den sogenannten "Neuen Siebmacher" beschränkt bleiben, weswegen die Subskriptionseinladungen im Frühling 1959 unter dem Titel "General-Index zu Johann Siebmacher's Großem allgemeinen Wappenbuch (1855-1949)" ausgesendet wurden. Inzwischen hatte sich herausgestellt, daß nicht nur der Verlag Bauer und Raspe in Nürnberg den jüngsten Band des Gesamtwerks mit einer 1961 erschienenen Lieferung abschließen konnte, sondern daß vor allem eine größere Anzahl der in den früheren Siebmacher-Bänden 1605-1806 in Kupferdruck veröffentlichten Wappen niemals in den "Neuen Siebmacher" übernommen worden waren. Diese Feststellung ließ es wünschenswert erscheinen, auch den "Alten Siebmacher" in die Arbeit mit einzubeziehen und damit ergab sich eine Vermehrung um nahezu 20.000 Hinweise. Somit bildet der General-Index einen Schlüssel zu 119 Einzelbänden des großartigen Siebmacher'sehen Gesamtwerks 1605-1961 und ermöglicht durch die Zusammenfassung in ein einziges Alphabet die rasche Auffindung eines gesuchten Wappens. Bisher mußten über 100 verschiedene Register durchgesehen werden. Dabei konnte es aber vorkommen, daß ein Wappen nur deshalb nicht gefunden wurde, weil die Register mancher Bände ungenügend gearbeitet sind, indem sie weder die sogenannten Adelsprädikate, noch einen Hinweis auf ältere Wappen enthalten, die sich infolge Übernahme in ein zusammengesetztes jüngeres Wappen einer anderen Familie erhalten haben. Der General-Index führt diese übernommenen Wappen und sämtliche Bestandteile zusammengesetzter Namen gesondert an, so daß der Nachschlagende jetzt auch dann sein Ziel erreichen kann, wenn ihm von einer Familie nur ein Prädikat, aber nicht der eigentliche Familienname bekannt ist. Auch verschiedene, meist ältere Schreibweisen der wappenführenden Familien sind an allen gehörigen Stellen in den Index eingeschaltet. Durch das zunächst nicht vorhergesehen gewesene Anwachsen des Umfangs von Vorwort und Einleitung hat es sich als wünschenswert herausgestellt, auch ihnen zur Erleichterung der Benützung eine arabische Numerierung der Seiten zu geben und nicht eine römische, an welche ursprünglich gedacht war. Um jedoch die Seitenzahlen von Vorwort und Einleitung gegenüber denjenigen des alphabetischen Hauptteils hervorzuheben, sind sie durch ein beigesetztes Sternchen gekennzeichnet. Die Herausgabe des General-Index macht noch eine Feststellung notwendig: So wünschenswert die Veröffentlichung von Wappenbüchern und zugehörigen Registern im Interesse der heraldischen, kunsthistorischen, numismatischen und genealogischen Wissenschaften ist, birgt sie doch auch einen gefährlichen Nachteil in sich. Mancher Wappenmaler wird nämlich dazu verleitet, für eine Person, die ein Wappen zu führen wünscht, den Büchern dasjenige einer gleichnamigen Familie zu entnehmen und bedenkenlos seinen