G. A. Seyler: Abgestorbener Bayerischer Adel

Pettenkofer

wirklichen [Adels-]Di plom atis mir nnd meinem alten wohlhergebrachten Adelstand es höchstens praejudicirlich fallen will, raich durch impetrirung eines neuerlichen Adelsbriefes zu ermeldten Nürnbergischen Patríciát und Rath8tähigkeit zu habilitiren ...." (Reichsadelsakten). A. domini 1532 Jar den 17 Tag . Augusti verschid der erber Sebolt Pesler dem got génedig sei (Bosch, Bronce-Epitaphien Taf 75'. Das Epitaphium zeigt das Ehewappen, welches bestätigt, dass Sebald mit einer Pfinzing (Anna) vermählt gewesen ist. Er starb übri­gens kinderlos. Durch die Ausbringung eines Wappen­briefes hat er die Stellung seines Geschlechts verdunkelt. Aus den Vermählungen ist zu ersehen, dass die P. längst im Ebenbürtigkeitsverhältnis zu den vornehmsten Patri­ziergeschlechtern standen. Pestet. Johann Michael P., Wechsel-Negotiant in Nürnberg, wurde durch Diplom d. d. Wien, 12. Januar 1764 in den Reichsadelstand erhoben. Wappen: in B. drei (1. 2) g. Sterne. Helm: g. Stern zwischen zwei b. s (nicht g) — s. b. geteilten Hörnern. Binde und Decken: b. g. (Taf. 2). Petigkhauier. Leonhard Patihaimcr zu Wurmaheim, in der baye­rischen Landtafel v. 15f>6. Die Edl nnd Ehrentagendhaft Frau Margaretha geb. Regnerin zu Witzmannsberg, des edl und vesten Wolf Jacob Petigkhamer v. Wormshaim (Ger. Vilsbiburg) zu Witzmannsberg (Ger. Passau), fürstl. bayer. Landrichter zu Begen, Hausfrau, f 1589. Sie hatte ihrem Manne wohl Witzmannsberg zugebracht. Wolf Jacob P. erhielt für sich und seine Manneserben von Herzog Maximilian 1. von Bayern am 15. Novbr. 1606 die Edelmannsfreiheit (Hofmarksgerechtigkeit). Wappen: quadrirt; 1. and 4. ein auf den Hinter­beinen sitzender Bär. welcher mit den Vorderbeinen ein Herz hält. 2. und 3. ein gebogener Greif'entuß. Zwei gekr. Helme: L der Bär wachsend. II. ein geflügelter Greifenfuß, auf dem Flügel ein Schrägrechtsbalken (Taf.2). Feld 2. nnd 3. und Helm II bilden das Wappen eines altbayerischen Geschlechtes Bamberger, welches wir im Wernigeroder W. B. Teil II in folgender Farbenge­bung finden: In B. ein in Form der Ziffer V gebogener, ans dem linken Eck wachsender g. Greifenfnß. Helm: geschlossener b. Fing, darin ein g. Schrägbalken. Decken: b. g. (Taf. 2). Pel sohó witz zu Landespries s. Der fürstl Wiirzburgische Lehnshof attestirt im J. 1768 die Stifts- und Rittermäßigkeit dieses „alten deut­schen" Geschlechtes. Es ist anzunehmen, dass die v. P. Würzburgische Lehen hatten. Wappen: in S. ein aus vielen spitzigen Felsen ge­bildeter hoher Berg ÍD n. Farben. Gekrönter Helm: der Berg wie im Schilde. Decken: r. s. — b. s. (Taf. 2), Mitteilung des Herrn Majors v Obernitz Petteuheck. Altbayerisches Geschlecht; vergl. Teil I S. 22. Georg Rettenbeck, fürstl. bayerischer Rentschreiber in Oberbayern und sein Bruder Reichardt, Gerichtschreiber au Maysach (Söhne üalthasars) erbaten vom Kaiser die Besserung ihres Wappens mit einer Krone auf dem Helm „dieweil außer uns beden und unseren ehelichen Kindern kain ehelich geborner diß namens mehr im leben, allain zween, die sich Pettenpeckh nennen, deren Vatter Georg Pettenpeckh aines Priesters Son gewest, und sich diß wappens unterfahen." Die erbetene Besserung erteilte Kaiser Rudolf II. durch Diplom d. d. Prag, 15. Dezember 1579. Herzog Ferdinand von Bayern erbat für einen Rat, Georg Bettenbeckh, Landrichter zu Haag und dessen Bru­der Reichard die Erhebung in den Adelstand. Kaiser Rudolf IL bewilligte diesen durch Diplom d. d. Prag, 18. November 158v», in welchem der Name „Petenbeck* geschrieben ist (Reichsadelsakten , Bittgesuch unter B, Concept unter P). Das Wappen hat nunmehr folgende Gestalt: Gespalten r w., darin zwei Dachziegel verwechselter Tinktur. Gekrönter offener Helm: „daraus erscheinen zwen uber sich gereckte und mit dem Elenbogen außwerts gekerte Arm, deren der hinder ain w., und vorder ain r. Ermel anhabendt, auch jeder vornen mit dreyen g. Knepff­lein eingethan ist, in haiden Henden aufwerts haltend ain Pflueg Eysen." Decken: r w. (Tat. 2 nach dem Ori­ginalprojekt). Die Gebrüder erlangten eine erneute Besserung ihres Wappens und die Rotwachsfreiheit dnrch Diplom des Kai­sers Rndolf II. d. d Prag, 29. Oktober 1592: Quadrirt; 1. und 4. stammwappen, 2 und 3. geteilt b. g., in dera oberen größeren Teile eine auf der Teilungs­linie stehende g. Krone, ,daraus aines w. Ainhorns Kopits gestalt sambt dem Halß mit r. ausgeschlagener Zunge und für sich gekerten g. Horn erscheindt"; unten drei r. ,W 7egkhen oder Rauten". Gekrönter Helm: das alte Helmkleinod, zwischen den Armen eine s. r. gespaltene Raute. Deckeu: r. w. — b. g. (Abbildung in Teil I Taf. ll)). Reichsa ielsakten. Pottendorfer von Pettendorf. Wolfgang Pettendorfer, kurfürstlich bayerischer Salz­brunnen- und Salzmaier-Cassier-Amtsverwalter wurde vom Kaiser Leopold I. s. d. Frankfurt 5. August 1658 mit „v. Pettendorf* in den rittermäßigen Adelstand erhoben. Wap peo : .quadrirt s. g. 1. u. 4 „ein Dorf mit vor­angesetzter Kirchen, hinder den heusern stehenden und obenaus sehenden gr. Bäumen und ober sich schweben­den gewiilck." 2. u. 3. oberhalber g.-gekrönter alter Mann mit „schönen langen weißen praiten bardt und Haaren, r. Leffzen" in ff Leibrock mit g. Kragen, Auf­schlag und (seidenem) Gurt, in den nach rechts gekehr­ten Handen ein ff Manns-Paternoster oben mit einem g. Kränzchen, unten mit seidenen Franzen „zum Beten an­dechtiglich" haltend. Gekrönter Helm: der Mann aus Feld 2 wachsend zwischen zwei ff Flügeln. Decken: ff g. (Taf. 2 nach dem Originalprojekt) Reichsadels­akten. Pettenkoffer. Johann Heinrich v. P., Oberstwachtmeister des Leib­infanterie-Regiments aus alter adelicher bayerischer Fa­milie, wurde im kurbayer Reichsvicariat am 24. Aug. 1745 in den Freiherrenstand erhoben. Wappen: quadrirt mit s Herzschild, der mit einer fünfperligen Krone bedeckt ist und drei (2, 1) r. Rosen enthält. 1. u. 4. in G. zwei ff Baleken 2. u. 3. „mit vier 8. aneinander stoßenden nach der Breite in Glitte durchgehenden Baktions" (Bastions) von R. B- geteilt. 2 gekr. Helme: I. zwei Dornen mit je einer r. Rose und je einer Rosenknospe. II. wachs, g. Löwe mit fünf­perliger Krone gekrönt, in den Pranken eine s. bordirte b. „Lanzenspitze" (Wecke). Decken: ff g. — r. s.

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