G. A. von Mülverstedt: Abgestorbener Preussischer Adel; Provinz Sachsen, mit Ausschluß der Altmark. Supplement
Berndorf
Almeuhauseu IV. (Taf. 1). Vgl. Haupttheil S. 2 Tab. 2. Das Siegel, welches Hitter Ludwig v. A. an einer Schenkungsurkunde für das Kloster Volkolderode im Jahre 1303 führt, zeigt ein von dem a. a. 0. abgebildeten abweichendes Wappen. Schild: Gespalten; vorn eine aus der Sektion schräg aufwärts hervorgehende Figur, die nicht leicht zu deuten ist und etwa einem Sturmbock gleichen mag, hinten ein Querbalken. Ascherode. (Aschazerode). (Taf. 1). Ein angesehenes ritterliches Geschlecht der Grafschaft Hohenstein, das namentlich in den Urkunden des Klosters Walkenried erscheint und im 13. und 14. Jahrhundert stark ausgebreitet war. Sein gleichnamiger Stammsitz liegt bei Nordhausen. Burchard und Heinrich v. A treten 1233 ff. auf, Ritter Heinrich v. A. 1277 ff, Hermann v. A. 1256, Heinrich v. A. 1253, 1262, 1277, Bitter Hermann v. A. 1256, die Gebrüder Burchard und Dietrich v. A. 1304, Bitter Heinrich, Burgmann zu Hohenstein 1355. Im 15. Jahrb. ist das Geschlecht erloschen, dessen Wappen doch wohl auf einen Zusammenhang mit den v. Arnswald und v. Tütchenrode im Hohensteinischen und Stolbergischen hindeutet. Schild: Schrägrechtsbalken belegt mit 3 Rosen. Asla II. (Taf. 1). Das von dem im Haupttheil S. 6 erwähnten thüringischen ganz verschiedene, zu den Vasallen der Grafen von Hohenstein und von Beichlingen zählende, zu Anfange des 15. Jahrh. erloschene Geschlecht tritt zuerst 1285 mit Dietrich v. A. auf. Gottfried v. A. lebte 1279 bis 1292. Knappe Tiliko v. A. 1340, endlich die Gebrüder Tizelo und Dietrich, Heinrich und Hugo v. A. auf Vockstedt 1356 und noch 1378. Schild: 2 gestürzte Angelhaken. Aspach II. (Taf. 1). Vgl. Haupttheil S. 6 Tab. 4. Wir geben das nachstehende, auf einem v. Knoblochschen Grabstein in der Kirche zu Herbsleben oder Döllstedt vorhandene Wappen deshalb, weil es, obwohl vermuthlich von dem Steinmetzen nicht richtig aufgefasst, dennoch zuletzt von der Familie in folgender Form geführt sein könnte. Schild: Jagdhorn, das sich über dem Helme Aviederholt. Badnngen. (Taf. 1). Ein angesehenes, aber schon im 14. Jahrh. erloschenes thüringisch-harzisches Geschlecht, unweit Nordhausen begütert, seinem Wappen zufolge den v. Ammera stammverwandt. Thilo und Burchard, Söhne des Ritters Burchard v. B., entschädigten 1304 das Kloster Voöiolderode. Schild: Drei hinter einander schrägrechts gestellte Würfel. A n ni. Vielleicht hängt das Geschlecht auch mit den v. Schierbraud und v. Lengefeld zusammen. Bentheim. (Taf. 1). Ein ganz anderes Wappen als die noch heute blühenden v. B. führte 1706 Bernhard v. B., der damals ein Rittergut zu Woffleben in der Grafschaft Hohenstein besass. Es deutet auf einen Zusammenhang mit den Grafen d. N. Das Geschlecht ist erloschen. Schild: 16 Kugeln, 4. 4. 4. 3. 1. Helm: Zwei Büffelhörner. Re qui giiol les. (Taf. 1). Der am 23. Novbr. 1718 in den Preuss. Adelstand erhobene oder mit Adelsbestätigung begnadigte Preuss. Oberst Noé d'Artis de B., dessen Nachkommenschaft wohl noch blüht, besass — was bisher unbekannt war — das Rittergut Schartau im Herzogthum Magdeburg im Jahre 1726. Schild: B. mit g. Sparren, begleitet von 3Figuren, die Sporenspitzen ähnlich sehen. Den Schild deckt eine adlige Krone. Berg. (Taf. 1). Karl Franz v. B. a. d. H. Herzfelde in der Uckermark ging in den Dienst des Stifts Halberstadt, erwarb ein Gut zu Emersleben und vor 1648 ein Gut zu Groningen unweit Halberstadt. Der Grundbesitz in Sachsen hörte aber bald wieder auf. Schild: B. mit r. Querbalken, darüber und darunter ein Halbbogen von g. Kugeln (oder Perlen?). Helm: 3 Straussfedern r. w. r. Decken: r. und w. Anm. So wird das Wappen meistens abgebildet, aber die Richtigkeit der Farben ist fraglich. Die Farbe der Straussfedern b. g. b. ist sicher falsch. Bernde». (Taf. 1). Ein im Erzstift Magdeburg begüterter v. B. bediente sich 1667 des nachstehenden Wappens. Die Familie ist erloschen. Schild: Quergetheilt, oben ein Jagdhorn mit Schnur, unten ein mit einem Pfeil quer durchschossenes Herz. Helm: 3 fächerartig gestellte Pfeile. Berndorr. (Taf. 1). Im Erzstift Magdeburg war Gebhard v. B. angesessen, dessen Wappen sein Siegel an einer Urkunde