Tagblatt, September 1925 (Jahrgang 3, nr. 196-220)

1925-09-01 / nr. 196

.Is-pk»sst»·T--«EO·­­ .’«-,. us- r EEE EEE BEE TAN nyar da al ne Tagblatt ELLE EEE LEE LEE LEE GEL EEE ELLE HELL u tes ertáátt s veze ét taész őő a­ď R­er RE: 4­­zeptember 1925. Seite 2. Dienstag Nr. 196, Maikäse und alle sonstigen Käsesorten, Salami, Sardi- nen, Konserven in reicher Auswahl erhältlich bei Szechenyiplatz 17, Telephon 123 an, Ausübung ihres Amtes, selbständig, unabhängig und an feine Wer vig, ge­bunden. Die Erkenntnisse dieser Senate können im V­erwaltungsivege neder auf­­gehoben, noch abgeändert werden. Den Parteien steht es frei, ihre Angelegenheiten "vor den Agrarsenaten mündlich selbst, zu vertreten der dur einen ausger­iefenen Bevollmächi­gten vertreten zu lassen, ihr durch das Verfahren vor den Agrar­senaten erwachsenen Kosten selbst zu tra­­gen... Findet der Senat jedoch,­­ dab die unterliegende Partei offenbar m­utwillig Prozek geführt hat, so kann er dieselbe auf Antrag der siegenden Partei zur Leistung eines entsprechenden Entschädig­ungsbetrages verurteilen. Die Landesagrarsenate können in je­dem einzelnen Falle einer Zusammen­­legung, Teilung, Regulierung oder Ser­vitutenablösung oder -regulierung nach freiem Grmesfen alle diejenigen Verein­­fachungen des­ Verfahrens in unweitestem Maße verschreiben, die den Verhältnissen oder betreffenden Falles angepaßt und notwendig sind, um eine schnelle und bil­­lige Durchführung des Verfahrens zu sichern, dor­ Lebitih it Oberwarth ist am 26. August nach Lungerlo­s über­­siedelt, wo er eine eigen­e Rechtsampalte- fanglei eröffnen wird. Ernennung. Die Landesregierung hat Elisabeth Bau zur definitiven Lehrerin­­ an die Staatsschule in Neudör­ff an der Leitha ernannt. Verlegung. Die Si­­fasekretäri­n Mar­­garete Fazelas in N­eudörfl an der Leitha wurde nach Halbturn verjeht. Bou der Gendarm­erie. Das Landes­­gendarmeriekommando in Gauerbru­nn stellt mit 5. September 1925 im Wald­­heim einen zehnmonatiger Fachkurs mit einem Stande von 20 Fregquentanten auf. Mit der Leitung des Kurses wurde Ober­­inspektor Emil Bauriüichse betraut. Drei neue­­ Kesenerbenfm­äler.. Am 16. August wurde in Stadt Stai­­ning im Rahm­en einer Schönen Feier das Kriegerdenfmal errhülle. Die eft rede hielt der evangelische Pfarrer Bo­­­t­ar. — Am gleichen Tane fand auch die Enthüllung des Kriegerdenfmals ım Drumling "et Auch hier hielt die Teitrede Pfarrer Michael B­o­t­ar aus Stadt Schlaning.. — Am 3. Märzuft wurde in Bernite­n zur I­­nnerung an die gefallenen Ortsjühne ein reges denkmal enthüllt. Bei Der Feier waren Nationalrat Binder, Bezirkshau­pt­­mann Alaner, die Landtags­ 1b ordner­ten P­rofessor Seiell und 8 Buff anmwesend. Die Keitzsche hielt der evan­­gelische Pfarrer Johann Kirichknopf Grrichtung einer Merztefaminer im Burgenland. Mus Men wird gem­eldet: Die Bundesregierung hat auf Grund des Verfassungsgefzges vom 25. Jänner 1921 nach Einholung 323 Beichlusses der bur­­genländischen Landesregierung für 298 Burgenland folgendes verordn­et: „Die Geltung des Geiekes vom 22. Dezember 1891, 6.6.Bl. Nr. 6 vom 3ahre 1892, betreffend die Erreichung von Nerztefammern wird auf das Burgenland erstrebt.” Tagung der gear Aus Wie­­ner-Neustadt. wird gemeldet: Neichsverband der maittzwerblichen Ge­­ie die Partei i hax die« . "Eine Ehe, vie feine ist. Zum burgenländischen Ehewirr warr. Aus Wien wird gemeldet: Im Jahre 1919 gehörte Neufeld im Burgenland noch zu Ungarn. Der Schneidergehilfe Franz Noief N­en­d war damals ungarischer Staatsbürger. Er heiratete, da nahm die Trauung nicht der Pfarrer von Neufeld vor, son­­dern nir dessen Vertretung jener­ von Ebenfurt. Ebenfurt war natürlich von damals eine österreichische Stadt. Reith war aber ein Ungar und des un­­garische Eherecht schreibt eine standesamt­­liche Trauung vor, Neith ließ sich aber standesamtlich nicht trauen. Durch den Friedensvertrag wurde nach der Rand­­nahme des Burgenlandes Me­ich öster­­reichischer Staatsbürger, seither­­­ nicht nur Obenfurt, sondern auch Nei­feld österreichisch. Klassich begehrte nun jetzt die Un­­gülti­gk­eitserklärung seiner damals geschlossenen Ehe von dem öster­­reichischen Gericht mit folgender Begrün­­dung: Nach ungarischem Eherecht war Die damalige Ehe ungültig gewesen, weil Die Biviltrauung unterblieben sei. Außer­­dem auch deshalb, weil die kirchliche Trau­ung durch einen ausländischen Pfarrer vorgenommen wurde. Ein anderer Pfar­­rer könne jedoch nach ungarischen Neche nur durch die staatli­che Behörde, und zuvar durch den­ zustä­ndigen Matrikelführer de­­legiert werden und nicht durch den Par­­ter selbst­­e Behörde zuständig sei, komme hier wieder das ungarische Recht in Betracht, nach dem ungar­ischen Recht aber hätte ner be­­treffende Geiü­liche durch den Matrikel­­führer delegiert werden m­üssen. Die fragliche Ehe fer ılte somehr reichlichen, ungültig, nach öfter­­wie nach ungeri­dem Medi KI Todesfälle. Die Landwirtn Maria Sludowat aus Streberädyrf­it am 18. August auf traniische Xeise gestorben. Sie hatte sich am Tage zuvor beim Pflüden von Mohntöpfen eine Ver­­legung zugezogen, die ih als Blutvergif­­tung erwies und ihren Tod herbeiführte.­­ In Stinfenbrunn ist der Ge­meinderat Johann Straufer am 29. August gestorben. Er wurde unter allge­­meiner Teilnahme der Ortäbemohner­­schaft beerdigt. ARersonalnachricten. Der Oberlehrer von Stadt-Schlaining Andras Chlamadinger mit am 1. Sep­­tember 1925 auf eigenes Ansuchen 'n Sen­t wohlverdienten Ruhestand. Er war 38 Jahre als Lehrer und Schulleiter tätig. — Der Rechtsamwaltanwärter Dr. Adal­ na­u 3 ) Der Senat des Wiener Zivillandes­­gerichtes erklärte die angefochtene Ehe für ungültig. Nach dem ungarischen Ehe­­recht ist bei Ehen, die im Ausland ge­­schlossen werden — Die betreffende Ehe wurde in dem österreichischen Ebenfurt geschlosfen — der R Rechtsst­ndpunkt de Ortes der Eheschließung ınaf­ jebend. Man müsse also das österreichische Medt an­­wenden. Nach österreichischem Not muß die Eheschließung vom­ zuständigen Bfar­­rer oder von dem Durch die zuständige Behörde delegierten Geistlichen vorgenom­­­men werden. Für die Frage aber, welche als Gillig­­er Albucemas unter dem Feuer der Riffabylen. Der Felsen von Albucemas, der der spanische marotzanischen Küste vorgelagert ist, wurde von den Niftabylen mit großer Heftigkeit angegriffen. Verstärkt wurde der Sturmangriff durch Artillerie und Maschinengewehrfeuer, so daß die Spanier Kriegsschiffe zur Hilfe anforderten. he enm o + GEN © + GEEED + + ENE 0 4 GEENED-0 4 CM 0. ENNEM 9 0 ENNE 0 <EEENED 0 e NB 0-0 GED 06.0.0 END 0-0 ENID 9) 6 < EM 4) Erstrangiger engl. - französischer Damen-Modesalon.HANZEL " ‚so it jenes goldgelbe Etwas, das einen neuen Gang um­* Liebe und das monisierende Leben!“ jedes reichen Festmahles bilden wird, ein Pudding, wenn mein Geruchsorgan die gleiche Schärfe bejikt, und m­ie Kortferura folan Noch billiger Eheringe, ISIDOR ROTH Uhrmacher und Juwelier Oedenburg, Grabenrunde 44 decken bei 6199 (Neben dem Fremdenverkehrs-Büro). Copyright by „Oedenburger Zeitung“ 1925. Nachdruch verboten. Kinder des Helios. Ein Wiener Künstler-Roman von 1890—1920. Bon Camillo Morgan. (17.9 Fortlegung.) , Aber, Doktor! Welche Zumutung!” entrüstete sich die Hausfrau. „Die Kritik zum Schweigen zu bringen, wäre ja geradezu verhängnisvoll für die Kunst! Eine ermun­­ternde Kritik ist doch für jedes von uns der einzige An­­porn, immer nur nach dem Höchsten zu streben und sein Bestes zu geben, ein gerechter Tadel aber ebenso der einzig richtige Fingerzeig, noch zu lernen." „So it es," nahm nun auch Oskar, der sich bisher nur mit dem Essen und Trinken beschäftigt hatte, teil am Ge­spräche. „Und ich muß für meinen Teil offen gestehen, haß mir der gerechte Tadel eines wahren, echten Kritikers, der mit Geist, Herz und Nieren prüft, manchmal lieber ist als die Zobhudeleien und das Weihrauchstreuen unbedeu­­tender Britifaster, die nach der Schablone abgedroschene Schlagworte schreiben, von der Kunst jedoch in den meisten Fällen gar nicht verstehen.“ Dr. 2. schwelgte eine Weile im Hochgefühle der Hul­­digungen, die man der gerechten Kritik und mit ihr zugleich auch ihm, ihrem berufenen und gefeierten Vertreter, soeben dargebracht hatte; dann erhob er sich von seinem Stuhle, da joeben Champagner in die schlanfstieligen Kelchgläser eingeschenft worden war, ergriff eines derselben und schiefte ei an, einen Trinfspruch auf die ihren Geburtstag feiernde Hausfrau zu halten. Ein Bit auf die Zofe, die soeben mit einer neuen Schüffel auf der Schwelle erschien, erleichterte ihm­ die Introduktion. N___ , Wenn mich meine Augen nicht tauschen,”“ begann er, mein Sehvermögen, so si­eg ein Karamelüberguß, dessen Düfte der den Pudding begleitenden Sauciere entströmen — fürwahr: ein prächtiger S­chlußstein zu dem stolzen Auf­­bau culinarischer Hochgen­­sse, die wir auf unserer heutigen Leittafel fi) auftürmen sahen! Erheben mir daher auf das Wohl seiner genialen Baumeisterin, unserer entzüdenden G­astgeberin, unsere Closer und stoßen wir an! Möge es ihr beschieden sein, ihr Geburtsfest, das sich noch lange in­­erhalb der Schranken der Lenzesjahre beiwegen wird, noch oft in gleicher fröhlicher Stimmung und in gleichem för­­perlichen Wohlbefinden zu feiern! Sie lebe hoch, dreimal hoch!” Mit hellem Tone sangen die Gläser zusammen; der Doktor war jedoch mit seiner Tischrede noch nicht fertig,­­ bisher Gejagte fehten nur ihre Einleitung gewesen zu ein. „erfen Sie, meine Herrschaften,“ fuhr er fort: „Ih­­ren Blick auf den föstlichen Wein, den wir soeben auf das Wohl unserer holden Hausfrau getrunfen haben und mit dem uns unsere Lebe die geleerten Gläser fürsorglich füllt! Sie werden sich dabei unmilltärlich an das Menschenleberr erinnern! Der Augenblick, wenn der Champagner über die Glasränder überzuschäumen droht, ist unser Lebensfrüh­­ling, in dem auch in uns die Lebensluft überschäumt, die spätere Rhase, wo der Champagner nur mehr Schrvadh­ in den Släjern moussiert,­­ it unser Lebenssommer, in dem alle Ungebundenheiten und Tollheiten zumeist on aus­­getobt sind; und dann, wenn der Champagner in den Släjern gar feine Perlen mehr aufsteigen läßt — dann gleicht er, gejegt und abgeklärt, dem Herbste unseres Le­­bens! Noch liegt dieser Herbst fern von uns allen; für die beiden Damen herrscht noch der 2enz, wir drei Männer stehen wo mitten im Sommer. Bringen wir also noch ein kräftiges Hoch aus auf die sonnige Jugend, die wonnige Wieder Flangen die Gläser zusammen, aber mit dem Raum, daß er sich auf jenem Stuhle wieder niedergelassen hatte, trat ihm falter Schwei auf die Stirne; sein Gesicht verzerrte sich zu einer Grimasse und aus feinen Eingewei­­den liegen sich Geräusche wie feines dumpfes Donnerrollen vernehmen, en Sie nahm es zu allererst wahr. sit ft ihnen übel, Dottor?" fragte sie ihn. ‚In der Tat!“ stieß er in sichtlichem Unbehagen her­­vor, sich mit jenem Taschentuche den Schweiß an der Stirne trocnend. Doch schon im nächsten Augenblicke schnellte er von seinem Site empor und verlieg in einer Haft und Geschwindigkeit, die ihm niemand zugetraut hätte, das Zimmer. Es währte geraume Zeit, bis er wie­fer erschien, und sein Aussehen war geradezu elend. To­­tenbläsle bedeckte sein Antlik, noch immer perlte ihm Schweiz an Stirne und Schläfen, und als er unwanfend und taumelnd bei seinem Stuhle angelangt war, fund­e er auf ihm wie ein Taschenfeitel zusammen. „sonen ist ernstlich schlecht, lieber Doktor! Sie müssen auf der Stelle nach Hause!“ redete ihn Olga eindringlich zu. „DSfür wird so gut sein, sie heimzuführen, und dann zu uns zurückehren, um uns zu berichten, wie Sie nach Hause gekommen sind.“ „Sewig! Ich werde den Herrn Doktor mit dem größ­­ten Bergnagen begleiten!” erklärte sich Osfar bereit, wäh­­rend sich der leidende Kritiker zähneflappernd und mit schlotternden Beinen von feinen Sessel erhob. „Es wird wirklich das Beste sein, wenn ich mich auf den Heimweg mache!“ ächzte und ftöhnte er. Kläglich. ‚Nein! Daß dieser so wundervoll angebrochene Abend für mich so jammervoll enden muß! Die Störung, die ich ver­­ursacht habe, werden Sie mir wohl alle verzeihen, nicht wahr?“ „Selbstverständlich!” scholl es ihm unisono entgegen: „Sie Nermiter fönnen doch gar nichts dafür!” jekte Sie mitleidig­ hinzu. Doktor ging plöglich eine auffallende Veränderung als überall können vor. Sie Ihren Bedarf in allen Sorten Taschen- und Wetteruhren, Juwelen, erstkl. Reparatur - Werkstätte, Ohrgehänge_efec. fir Mäntel, Kostüme, Toiletten, Rinderkleider etc. Daselbst wird auch Unterricht in Weiß- und Kleidernähen erteilt. illige Preise! Theatergasse 1%. 5 Dj

Next