Tagblatt, September 1925 (Jahrgang 3, nr. 196-220)

1925-09-01 / nr. 196

­ Eines Zwischenfalles wegen erfolgt Webersiedlung auf Grabenrunde 123 erst im Monate Filo Frigyes Sopron, Grabenrunde 107 Telephon Nr. 10. Grösste Auswahl in sämt­­lichen Kurz-, Wirk- und Strickwaren, Herren- u. Damenmode-Artikeln. Auffallend billige 5377 Preise. noffenschaftsverbände Oesterreichs hat an­­läßlich der niederösterreichischen und bur­genländischen Landesausstellung eine Reichstagung nach Wiener-Neustadt einberufen, auf di Hauptsächig Drin­­gende Fremdenverzehrsfragen erörtert werden sollen. Das Pragerimm wurde folgend festgelebt: Dienstag 15. Sep­­tember 3 Uhr vormittsgs: Orbung des Reichsverbandsausschuiffes: 3 Uhr nachmittags: Frundenverfehrstrgung; abends: Begrüßungsabend im Wiener- Neustädter Bahnhar. 11. Septem­­ber: Festversammlung und Ehrung von Subilaren und Fesulfen an Seith­el der Wiener­ Neustädter Sparkissa; 1 Uhr nachmittags: Gemeinsames Rel­uschl im Wiener Neustädter Bräuhaus; 3 Uhr nachmittags Besichtigung der Mueft­lung. 17. September: Neuesflug rad Eisenstadt zum W­erch der burgenländischen Kollegen. Ein Deserteur auf der Flucht. Aus Wien wird gemeldet: Am­ 25. Aug­ust meldete sich der 2-jährige Bädergehilfe Johann Boropıtics aus Blei­­graben im Burgenland her als unter» standslos. 63 wurde erhoben, daß er im April 1923 von Friez Schwerreon in Bruch-Neudorf Desertiert ist und si seither in der Nepudlif Leriingestis­­chen habe. Er wird wegen Luruges, Debstahls und Verunb­arung von an­desgerichte in Graz und von den Belizer­ Kommissariaten Spfefstadt, Simmering und Ottafring gesucht. Was plant man gegen Cifenjtant? — Ein burgenra­t,isches Blatt weh zu be­richten, daß vergangene Woche ein Mini­­sterrat auf Anregiss 908 gebesenen Gr­­sparungskommissäars Dr. Sernff der Beschluß fahte, „der­ Landesregierung nahezulegen, die Bauausschreibung für das Regierungsgebäude in Eiferstadt im Hinblick auf Die Ungeklärtheit gerinfter Fragen um ein beträchtliches 31 verlän­­gern”. Wenn dieser Bericht auf Wahr­­heit beruht, so­­ wird er nicht nur in Eisenstadt, sondern im ganzen Yurnen­­land unsäglicher Bitterung und Entrüstung erregen. Denn die­­Berzögerung der Bauausschreibung kann Leicht bewirken, daß im heuigen Jahre unt dem Baur des Regierungsgebäudes überhaupt nicht mehr begonnen wird und an diese Were das Burgenland­­ in erster Reihe Eisen­­stadt), die in das heutige Budget einge­stellten 6 Milliarden überhaupt nicht be­­kommt. Großes Befremden erregt auch ein eventueller Hinausschiebenesplan deshalb, weil der „Urlerauschur Wal­­­­heim“ des Hauptstadtfomitees (bestehend aus den Herren Landeshauptmann a. D. Walheim, Landesamtsdirektor Doofer Heger, Oberbaurat Ingenieur Meit­­ner, Regierungsrat Dr. Laffer und einem Vertreter der Finanzprofttatur in Eisenstadt) mit dem Fürsten Esterházy dieser Tage über die Beistellung eines Bauplanes verhandelte und mnan bemüht­et, den bezüglichen Plan durch raschen Abschluß der Verhandlungen für das NS- Regierungsgebäude baldiget zu sichern.­­— Unsere Landesregierung muß nun fest auf der Hut sein, um die dem Burgenland schädlichen Wiener Einflüsterungen beim Bundesministerium erfolgreich perieren zu künnen. Stand der Tierseuchen im Burger­lande. Laut amtlichen Ausweis war der Stand der Tierseuchen im Burgenlande am 15. August 1925 der folgende: Maul­ und Blauenferde in Hirm in 1, in BrudNtendorf in 2, in Potneusiedl in 23 Fallen, Milz­­brand in Winden in 1 Falle, Bläs­ Henausschlag in Moögersdorf in 3 Fällen, Räude in Wadich-Minihof (bei Pferden) in 1, in St. Ardrä (bei Schafen) in 1 Falle, Schweinepest in Donnersfichen in 3, in Großhöflein in 7, in Zeithaprodershwf in 1, in Mör­­isch in 3, in Müllendorf in 1, in Oslip in 2, in Siegendorf in 1, in St. Marga­­rethen in 3, in Zanersdorf in 1, in Bil­­lingtal in 2, in Stifjing in 1, in Kulm im 3, in Morchendo­rf in 1, in Mogersdorf in 3, in Neumarft a. A. in ı, ın Mlitiee in 1, in Neusiedl an Ste­in 2, im Roi­­persdorf in 1, in Oberwarth in 2, in Niedlingsdorf in 1 Falle. Schweine­­rotlauf in Breitenprian in 2, in Stoßhöflein in 3, in Hornstein in 18, in Mi­llendorf in 20, in Wulkaprodersdorf in 1, in Zillingtal im 5, in Kroatisch- Ehrendorf in 2, in Stegersbek in 3, in Grisselften in 1, in Jennersdorf in 18, in Minihof-Liedau in 1, in Neuhaus in 2, in Forchtenau in 1, in Kieistorf in 1, in Mattersburg in 4, in Neudörfl in 4, in Wiesen in 1, in Gattendorf in 1, in &ol3 in 1, in Halbturn in 3 in Littsee in 15, in Mönchhof in 1, in Neusiedt am See in 2, in Bramd­aen in 1, in Ders­­dorf in 2, in Wallegz in 9, in Winden in 4, in Hochstraß in 3, in Hubmannsz­burg in 2, in Mannersdorf in 2, in Mel­­senmarft in 1, in Schichendorf in 1, in Bura in 3, in Bropperersdorf n LE, in g Notenturm in 4, tn Untertohlstätten im 3, in Unterm­artY in 1 alle­­— Das Burgenland it am 15. August 1925 frei von Rauschen­), Wild- und Min­­derseuche, Roh, Wut, Anderpest und Zungenseuche, Geflügel­­lerı und Nofe­­majeuche der Bienen geireten. »Ur-« « Dienstag . Tagblatt ee sit­e önkészítér dr al | Weinbauern! Was habt ihr in der ersten Septemberhälfte zu tun? Die Schädlingsbekämpfung hat be­­reits ihre Abschluß gefunden. Um diese Zeit können Peronospora und Didium, wenn sie bisher entsprechend bekämpft worden sind, keinen wesentlichen Schaden­­ mehr zufügen. Schwefel und Arsenmittel sollen nicht mehr verwendet werden, da sonst der Wein beeinflußt wird. Bereitet alles für die bevorstehende Lese vor. Sorgt dafür, daß Breffjen und Fäffer in tadellosem Zustande sind. Laßt Euch nicht durch etwaiges Negenmetter und ein wenig Fäulnis verleiten, vorzeitig zu lesen! Einige sonnige Tage im Oktober können die AZucerprozente er­­höhen, der Wein verliert zugleich Säure und hr erzielt dafür bessere m. 5 a­re 2 a fér­fi ő SEHEN TSZ ETET BEEE SEE Fe 1. September 1925. " I­rk 6 > e. Ir se 3 Zanzinítitut Hrüder Ztitttemmel Hotel Pannonia. Mit dem 9. September 1925 (Mittwoch) beginnt ein Wirtschaftsbürger: Tonplars zu welchem Einschreibungen Georgengasse Nr. 14 entgegen­­genommen werden. Hochachtungsvoll dipl. Tanzlehrer. 12­7 Brüder Trittremmel Hof, Garten, Rand. (Monat September.) Der Spätsommer geht zu Ende. Der Sonnenbogen wird merklich kleiner. Die schräger fallenden Strahlen spenden weni­­ger Wärme. Die Erde strahlt ihre auf­­gespeicherte Wärme aus, und es kommt zu den ersten Nachtfrösten. Da heißt es: ein­­e unten und empfindliche Gewächse rechtzei­­tig swingen! Bald rajchelt das Laub der Bäume, das alle möglichen Farben an­nimmt, zur Erde; regenfeuchte Nord­winde springen über die Felder. Das große Ent­­schlummern der Natur bereitet sich vor! Im Obstgarten gibt es jet so biel ‚zu tun wie in seinem andern Monat des Jahres. Die reife Pflaume wirft, die gelbe Birne plumpft ins Gras, der Apfel lacht rotbädig, pflück’ mich! Das Obit wird ge­erntet, wenn sich der Stiel bei leichtem An­­heben der Frucht vom Zweige löst. Das obit ist am Morgen aufzulesen, bei stürmis­­chem, nassen Wetter täglich mehrmals. Ab­­geerntete Bäume werden ausgepaßt und beschnitten, die Stämme der Obstbäume mit der Drahtbürste bearbeitet, um­ Flech­­ten, Moose und Insektenlager zu entfernen und Leimgürtel angelegt. Junge Obst­­bäume bekommen Pfähle Man pflanzt Quitten an.­­Topfobstb­­ume werden einge­­wintert. Obstferne gesammelt. Wer seinen Objttgarten bereichern will, muß jeit lang­­sam Vorbereitungen für Neupflanzungen treffen und Bestellungen aufgeben. Die Aussaat von Obstfernen wird vorgenom­­men. Man legt die Samen so, daß sie nur etwa 2 Zentimeter hoch mit Erde bedeckt sind und drüct diese darauf mit einem Brett oder einer Schaufel. Dabei vergejte man nicht, die kleinen Stückchen Beete mit dem Namen der Obstsorte zu bezeichnen. Auch­ die Spalierobstbäume und die Beeren­­obstbäumchen, sowie -sträucher werden auf­­geputt, beschnitten usw. Von Johannis­­beeren werden am besten seit Sterlinge gemacht. Junge­­ Obstbäume und Baum­­gärten werden gegen Hafen geschürt. Es it aber unvorteilhaft, wenn man die Baumstämme zum Schuße gegen Saienfraß mit Fett bestreicht. Durch solches Einreiben verstopft man die Poren und empfindliche Bäume können dadurch eingehen. Tim Meinberg wird gegen die Traubenfrank­­heit geschwefelt, werden schlechte Nebenstöße entfernt; Geräte für die Weinernte werden instand gejegt. Um Erdbeerpflanzungen vorzunnehmen, muß man die für die be­­treffende Erdart und für das Klima geeig­­nete Erdbeersorte gut fennen; man orien­­­tiere sich erst durch Nachfragen bei anderen Sortenbefigern. Das gleiche gilt natürlich in noch höherem Grade für neue Obstbaum­­anlagen! Im Gemüsegarten stehen die Aufräumungsarbeiten obenan. Das Be­gießen kann jegt mehr schädlich als nütlich sein, da weniger Wasser verdunstet, als durch Grundwasserauftrieb, Negen und Mö­belniederschlag hinzukommt. Wo Früchte noch reifen sollen, z. B. bei Tomaten, gieße man auf seinen Fall; man wirde dadurch nur die Erde Fahl, die Reife spät und die Krautenti­illung starr machen. Um die Reife der Zw­iebeln zu beschleunigen, hält man diese ebenfalls trocen und mnischt allen­­­falls die Röhren um. Knollentellerie fetz­t fett Anollen an, daher ist hier eine Naub­e­­­düngung angebracht. Alle Anollen und Wurzeln, die eingetwintert werden sollen, müssen gut ausgereift sein und trocken ge­­erntet werden. Leere Beete werden ge­düngt, umgegraben und bleiben, wenn sie nicht gleich bepflanzt werden sollen, den Winter hindurch in rauher Scholle Liegen. m Gemüsefeu­er und in sonstigen Weber­­twinterungsräumen ist alles zur Aufnahme von Gemüsen entsprechend herzurichten; frische Sandlagen und Lüften nicht ver­gessen. Allerhand Gemüse, ebenso Kartof­­feln, werden geerntet. Krauke Pflanzen­­teile sind nicht auf den Komposthaufen zu bringen; dagegen gibt gesundes Bohnen­­und Erbsenstroh untergraben eine vorzüg­­ige Grimdüngung. Fangen die Teltower Rübchen an, gelb zu werden, so sind sie her­­auszunehmen, da sie sonst anfaulen. En­­divien werden noch gebunden. Die Haupt­­aussaat von Winterspinat ist fest vorzuneh­­men; man braucht von dem scharfkantigen Samen, wie ihn der Riesen-Eskimo-Spinat hat, 3 Gramm auf den Quadratmeter. Spargelfraut schneidet man, sobald c3 gelb geworden ist, über der Erde ab. Zeigt sich in der Schnittfläche ein feines Zock, so ist das ein Zeichen, daß sich im unterirdischen Teile des Stengels die Larve der Spargel­­fliege aufhält. Man schneide einen derarti­­­­gen Stengel an der Ursprungsstelle ab und verbrenne ihn. Sarotten können zum Uebertointern ausgesät werden und in rot­hen Gegenden Sch­warzwurzeln zur jährigen Kultur­ baden. Frühe Stoppelrüben sind zu Gemüse-Lebpflanzen Ebenso verzieht und be­­für das Frühjahr werden bis auf 5 Zentimeter Entfernung voneinander verzogen und von Unkraut befreit, ver­­pflanzt man Wintersalat auf 30 Zentimeter Entfernung. Küchengewürze pflanze man Töpfe, Enger­­linge, Drahtwürmer usw. sind nötig, zum Nachreifen aufzuhängen. Auf den Accern lasse man feine schlechten Kartoffeln liegen, denn durch­ ihre Jaulnis leiten sie aller Pilz- und Schimmehrud­e­­rung Borschub und werden zu Brutstätten für allerhand Ungeziefer. Yeldjalat wird noch einmal auf frisch umgegrabene Beete breitwürfig ausgesät. Diese Aussaat geht oft besser auf als frühere. Gute Sorten sind Löffelartiger, Holländischer und Breitblät­­teriger. Aussäen kann man in diesem­ Mo­­nat: Spinat, Schnittfohl, Mangold, geld­­weiße Rüben, Blumenkohl, Wirsing usw.; pflanzen: Schalotten, Salat, Kohl. Im Blumengarten bringe erster Linie Balmen, in fwingende Bäume. Kajenpläße sind wiederholt zu schneiden, leer gef­ordene Blumenbeete Winterastern oder mit Mitern, zu bepflan­­zen. Abgeblühte Stauden werden verschnit­­ten und durch Teilung vermehrt. Veilchen, die für den Winterflor bestimmt sind, wer­­den zu Anfang dieses Monats einzeln in Töpfe gepflanzt. Maiblunmenbeete sind Sterlinge Werden Nachtfröste ohne Fenster, faulen, säubere sie aber, der Buchsbaum-Einfassungen sind auszubessern. Man jaet: Nittersporn, Mohn, Stabiose, Monis u. a.; sie blühen dann am beten in Reihen­ befürchtet, so bringt man die mit Pelargonien, Fuchsien und anderen Lindpflanzen versehenen Bal fon-Blumensästen, diese anzugießen, in den Keller aus aber zunächst nicht, da Schnittflächen für wenn falat, den Winterbedarf in graben zu sammeln, zuwerfen. Gemüsesamen pflanzen, Blumenzwiebeln alle empfindlichen, zulegen, die Erde A-Sjährige szintben, Tazetten, Auge zu veredeln, zu zivel­­man in Teicht beim Um­­und den Hühnern bor­­boniferen werden durch ist zu ernten und (Tulpen, Ha Krofus) in aufs schlafende edlen Südpflanzen, dergleichen Narzissen, Maiblumen legen, Rosen vermehrt. Leere Stellen an­­umzu­­verschneide sie Kommissionslager u.Verkaufsstelle der Fürstl. Esterházy'schen Forst- und Sägeprodukten Julius Lang, Dampisägewerk SOPRON. Bezimmertes kohle, Dielenholz, Bauholz, Eichen- und Buchen-Schnittmaterial, Fichtenstangen (Raffen), Weinstecken, (Buchen- Eichen- und Fic­hten-) Brennholz. Rad - Felgenholz, Raaber-Bahnhofstrasse. Bauholz, Latten, Buchenh­olz Bretter, geschnittenes - tt a b der Himmel im September. Naht der September, so treten wieder die langen Abende in Erscheinung. Der Bogen, den das Tagesgestirn beschreibt, wird sichtlich kürzer, und die Dämmerung steht sich in die Länge. Am 1. September geht die Sonne 5 Uhr 12 Min., Ende Sep­­tember 5 Uhr 57 Min. auf; der Untergang der Sonne findet zu Anfang des Monats 6 Uhr 47 Min, Ende September bereits 5 Uhr 42 Min. Statt. Am 23. September 3 Uhr nachmittags tritt die Sonne in das Zeichen der Mage, gelangt wieder zum Nequator und macht zum zweiten Mal im Jahre Tag und Nacht einander gleich, das heißt, es beginnt der Serbst! Die Mondzeiten in diesem Monat sind: 2. Sep­­tember, 9 Uhr abends Vollmond; 10. Sep­­tember, 1 Uhr morgens fettes Viertel; 18. September, 5 Uhr morgens Neumond und 25. September, 1 Uhr nachmittags erstes Viertel, Planeten: Merkur wird am Morgenhimmel sichtbar. Geht zu Anfang 11 Uhr, Ende dieses Monats nur noch eine Stunde vor der Sonne auf. Am 15. steht er kurz vor Sonnenaufgang in 15 Grad ; “ li err vazkl VS ER kézétáládk

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