Tagblatt, Oktober 1927 (Jahrgang 5, nr. 222-247)

1927-10-01 / nr. 222

Fame; » Nr. 222. ­STADT. MOZI. Vom 30. September bis 2. Oktober: Sonnige Tage Lebensbild in 6 Akten. — Hauptrolle: Evelyn Holt. Rendez-vous in der „Blauen Kuh“ Die Erlebnisse einer kleinen Tänzerin in 6 Akten. Hauptrollen : Rodolpho Valentino, Mae Murray. Für Jugendliche erlaubt. Beginn der Vorstellungen um 5, 7 und 9 Uhr. Beginn Sonntags: 3, 5, 7 u. 9 Uhr. ’ F Brauchst eine Autofuhr Du billig und schnell 513 telephonisch ruf­kräftig und hell­­ Kaum ist der Ruf deinem Munde enteilt Steht schon das Auto vorm Hause bereit. Rasch bringt der Chauffeur Dich dann an dein Ziel ich kann es Dir sagen, Du zahlst auch nicht viel. 2805 Telephon 471 wa­ren 471 Liefere zu billigsten Preisen ins Haus gestellt preußische, Grünbacher, 1 Handiovaer, Brennberger Kohle B­re­c­­­h 0­­­7 vollständig trocken, schei­er, geschnitten und gehackt Holekollat, Bund- UI, hir Ladislaus Fischl Bureau: Sopron, Meustiftgasse Nr. 4. 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So wartete man hier gespannt, wie der Zusammenstoß der Freischärler und des Nikolaus Eiterlibägdy, des größten Anhängers von Wien enden werde. Die Schlacht entwickelte sich bei Ladenbad und fiel zugunsten Essterházys auf. Da der Anführer der Freischärler, Matthias Tar­róby, fiel. Er liegt gegenüber dem Bahnhof unter einem Hügel begraben; wie man sich in der Gegend erzählt, wurde er am Pferde figend beigefegt. Am Anfang des 19. Jahrhunderts wurde daselbst ein Steinsarkophag mit Inschrift aufgestellt. SIERT EEE TTTE FR stimmt; nun möge man aber nicht in­ den Tehlen verfallen, daß man den Zins allzubioch feststelle Die Stadt hat die neuen­ Häuser nicht deshalb bauen las­­sen, um daraus ein rentables Geschäft zu machen, sondern um die Wohnungs­­not zu lindern. Er beantragte, Die Mietzinse mix 600, 700 und 800 Bengö pro Jahr festzustellen. Repr. Johann Schärmär er Härte si für den Antrag der­ Finanz­­kommission und meinte daher, durch Teillegung­ von niedrigen Mietzinsen werde die Wiohmungsnot nicht gelindert werden, w­eil jeder Unternehmer sich hüten werde, bei so geringem Zinsen zu bauen, wobei er schon im vorhinein draufzahlt. Am Colusfe meinte er noch: „Wer eine so moderne Wohnung, mich sie in den neuen städ­tischen Läufern sind, halten mir, Der soll den erhöhten Mietzins bezahlen.” Der Präses der­­ristlichen städti­­schen Partei Repr. Dr. Stephan Pin­ez­i­ nahm,gegen eine allzu große Er­­höhung der Mietzinse Stellung, und meinte, man möge nicht damit rechnen, bereits in 30 Jahren die Baufviten ver­­gütet zu erhalten, sondern man möge die Häuser mit einer Amortisierung auf 75 Jahre einstellen. Sene, die die neuen Mahnungen bekommen, sind fleine Xevite, Die einen Zins von 1000 Penigd­rücht bezahlen können. Er forderte die Repräsentanten­ auf, für die armen Leute ein Herz zu haben und nicht allzu hohe Mietzinse zu verlangen. Er be­tör­e noch, nict zu vergeffen, daß di­e Zeit von 1919 mit allzu bang verfloffen it, und man möge nicht verweilen, hat dann, wenn die großen Maslen zur Maht schreiten, sie ihre Männer iia Stadtparlament schiden, die dan selbst bestimmen werden, in welche in sie bezahlen wol­­le Der B­orsitende ließ in dieser Ange­­segenheit die Debatte abschliegen und abstimmen. Der Droskteil der Repräsent­­tanten (städtische Bürgerpartei) stimmte für den Antrag der städtischen Finanz­­kommission, laut welchem die Mietzinse in den neuen, städtischen Laufern mit 800, 900 und 1000 $enge festgelebt wurden. Die Angelegenheit Der meistterwohdnungen Wird "auf Notschlag des­ Nepr. Dr. Töpfer zur eingehenden Beratung den städtischen Tadk­ommissionen übertragen. Oberbaurat Alexander Balogh-Ro­­pács teilte Kernat mit, da der Innen­­minister den Bau des dritten und vier­­ten Städtischen Hauses auf der Naaber­­straße bewilligte. Die Besanntaube diente zur Kennt­­nis. Zum Bau, der in den nächsten Tagen­ bereits begonnen wird, wird in der Diedenbur­ger Sparfalla ein Konto- Korren­i-Kredit im Werbe von 152.000 Perrod aufgenommen. Nach der Erledigung dieser Angele­­genheit berlieg Obergespan Dr. Elemer von Simon den Saal, da er anderweitig amtlich zu tun hatte. Den Borfit über­­nahm Bürgermeiste­r Dr. Michael Thurner. Magistratsrat Dr. Stephan Far­­fas teilte hierauf mit, das zur Ent­­wicklung des Glisalbethspitals die Errich­­tung zw­eier neuer Abteilungen nötig sei, und zwar einer RöntgenAb­teilung und einer pathologischen Anatomie. Auf Vorschlag des lestenden­ Direktors des Spitals Chefarzt Dr. Eugen Kiräaly beantragte er, im Elisabethspital Die St­ellen eines Oberarztes der Ment­­gen­ Abteilung (IX. Gehaltsflosse) und eines Oberarztes der path­ologischen Anatomie (VD. Gehaltstrafse) zu Freieren. Mepr. Dr. Mar Berczeller er­klärte, daß das Dedenbumer Glisabeth­­pital jedes materielle Opfer verdiene, er mitnte die aber, daß man ehestens das Statut anfertige, welches den­ Wirkungs­­kreis des Leiters und der Unterstellven 003 Cpital3 genau besichreibt. Repr. Dr. Eugen Király gab be­­kannt, daß die Oberarztstelle der patho­­logischen Anatomie deshalb in die VII. Gehaltsflofse eingereiht werden muß, weil dieser Oberarzt keine Nebenein­­künfte hat und die pathologische Ama­tomie einen­ hervorragenden Rahmann erfordert. In den Morten des Mepr. Doktor Eugen Király wurde der Antrag bezig­­fi Kreierung der beiden Oberarztstel­­ler beschlossen. Der Oedenburger Schweineh­ändler Chephan Marlobits stellte am die S­taditverh­altung den­ Antrag, ihm­ die Cchweineerportfäll die neben der Ran­­derbahn zu­ verlaufen oder an derpach­­ten. Er bot einen Kaufpreis von 22.000 Pendö oder einen Jahrespadhtl von 2000 Pengd:an. Die Angelegenheit wurde der gestrigen Generalversammlung­­ unter­­breitet. Auf Vorschlag des Repr. Fried­­ri) Seltenhofer m wurde der Um­trag abge­wiesen, und zwar mit der Mo­­tivierung, daß das Angebot um niedrig sei. — Nach Erledigung anderer Angelegen­­heiten, die wir im­ Befallteil der heutigen Blattfolge bringen, wurde die General­­versammlung von Bürgermeister Dok­­tor Thurner geschlossen. Ihm wurde nach der Generalversammlung seitens der Repräsentanten anläßlich seines Namensfestes gratuliert. Dedenburg, 30. Sept. Personalnachricht. Der neue Pfar­­rer von fkapuvár Eugen Wellisch traf Dienstag aus Báli in Kapuvváreim, wo er von der Gemeindebevölkerung herz­lichst empfangen wurde. Der neue Pfar­­rer hat seine Amtstätigkeit bereits auf­­genommen. Berlegung. Der Unterrichtsminister verlegte den Bürgerschulprofessor Ladis­­laus Bargha auf eigenes Verlangen von Csorna nach Eger. Bargha wirkte fünf Jahre an der Csornaer Kna­­benbürgerschule. Seine Stelle wurde durch Spjef­gefete belegt. vom Urlaub zurücgekührt. Poli­­zeihauptmann Franz K­ovarzis hat seinen mehrwöchigen Urlaub beendet und die Amtstätigkeit wieder aufgenommen. Sportnachricht. Die Budapester Bajas­ Mannschaft kommt Sonntag, den 2. Oktober, nach Szombathely und wird gegen die Sabariamannschaft in einem Meisterschaftsspiel antreten. Fahnenweihe. Die Großgrundbe­­fitnerin in Egyed Frau Witwe Arthur Egyedy spendete der Egyeder Levente­­gruppe eine s­chöne Fahne, welche am 23. O­ktober in festlicher Weise eingeweiht werden wird. Sängernachricht. Der Männerge­­sangverein in Felsöpafony (Komitat Dedenburg) feiert Sonntag, den 2. Ok­­tober, das Fahnenmeidefest,, an welchem aus Dedenburg mehrere Gesang­­vereine teilnehmen werden, so auch der Dedenburger Wirtschaftsbürger-Männer­­gesangverein. Bei der Liedertafel, welche im Rahmen des Fahnenmweihefestes ver­­anstaltet wird, werden auch Lieder von dem Dedenburger Komponisten Alexander Kárpáti gesungen werden. Die Dedenburger Gewerbekorpo­­ration hielt gestern abends unter dem Borfig des Präses Anton Rinigly eine Berstehungsfigung ab, über welche mit Raummangel­ halber erst in der morgli­gen Blattfolge berichten. Der Oedenburger Stadtverschöi­­nerungsverein hielt Dieser Tage unter dem Vorfig des Präses Dr. Karl Heim­­ler­ eine Ausschupfigung ab, in welcher beschlossen wurde, an der Ausstellung für Touristik, die im Frühjahre in Budapest veranstaltet wird, teilzunehmen. Bom Rathause. Die Personal­zulagen der städtischen Hon.Ober­­buchhalterstellvertreter Géza Rajcsäa­­nyi und Michael Trogmayer, ferner des städtischen Wirtschaftsinspektors Lud­­wig von Konrad wurden in der gestris­igen städtischen Generalversammlung neu festgefegt. Jahrmarkt in Hengss. Dlontag, den 3. Oktober, wird in der Gemeinde Heggld ein Jahrmarkt abgehalten werden. Wahl eines städtischen Hilfs­­offizials. In der gestrigen städtischen Generalversammlung wurde im Wege einer Wahl eine freie Hilfsoffizialstelle belegt. Auf die Stelle reflektierten: Andreas Rafihnis, Ferdinand Maz­derer, Johann Warschilla, Gustav Bet, Ludwig Salamon Alfred Schwabbauer Georg Moravep, Karl Friedrich und Géza Unger. — In der Generalversammlung wurde auf Vorschlag des Stadtrepräsentanten Ober­­regierungsrat Dr. Koloman Töpfer Ferdinand Moderer mit Milamation zum Hilfsoffizial gewählt. Moderer dient bereits seit sechs Jahren als Diurnist im städtischen Forstamte. Die Stadt für die Errichtung eines St. Emericus.Kollegiums in Dedenburg. Wie berichtet, beabsichtigt die Leitung des St. Emericus-Vereines mit einem Kostenaufwand von 300.000 Pengol in Dedenburg ein Kollegium zu errichten, in welchem Tatb. Hörer der Dedenburger Forst­ und Bergbauingenieur­­hochschule Unterkunft finden können. In dem Kollegium sollen 50 bis 60 Zimmer geschaffen werden. Die Leitung des St. Emericus-Vereines suchte bei der Oeden­­burger Stadtverwaltung um Unter­­rügung an. Das Gefug wurde der gestrigen städtischen Generalversammlung unterbreitet. Auf Vorschlag der städti­­schen Fachkommission wurde für die Ert­richtung des Kollegium auf dem Szer­gély­ und Zrinyi-Weg ein Grundsompler im Ausmaße von 1300 Quadratklafter unentgeltlich überlassen. Außerdem erhält die Vereinsleitung für den Bau auch den Baufand und die Bausteine. Das Gebäude muß bis Ende des Jahres 1928 unter Dach gebracht werden. Wenn die Leitung des St. Emericus-Vereines dieser Bedingung nicht nachkommt, verfügt die Stadtverwaltung über den Grundsompler anderweitig. Sch­weres Autounglück. Der M áz baß später Autobusunternehmer Sohenn Nota wollte geitern nachmit­­­ags mehrere Dorfleute vom € 30r­­naer Wochenmarkt heimführen Den Magen lernte der Chauffeun Viktor Nagy. Auf der Raaberstraße, in der Nähe des Gyöngyojien Meier­­hofes, wollte der Chauffeun mehreren Bauernwagen ausweichen, dabei stieg er an einen Kilometerstein; das Fahrzeug überschlu­g fi und begrub einen Teil den Insaffer under ji. Mehrere Ins­taffem wurden auf die Straße geschleu­­dert. Elf Personen, Landleute aus Nábapkovát und Dör, erlitten teils i­himere, teils leichte Verlegungen. Sie wurden ins CSornaer Spital ge­bracht. Einige mußten, einer sofortigen Operation unterzogen werden. Beson­­ders sch­wer verlegt wurde die 20jährige Rábapovárer Einwohnerin Gisela S­za­­bo. Sie erlitt eine Gehirnerschütte­­rung, schwere Rikmunden im Gesichte und einen Bruch des vechiendirmes. Der 15jährige Sinabe Stephan Koldi aus N­abakovat e­rlitt gleichfalls eine Ge­­hirnerschütterung und eine Kopfverlet­­gung. Dem jährigen Landmann Flo­­ran Kondor aus DB Tr wurden z­wei Rippen gebrochen. Der Autobushen­ger kam mit leichten Verlegungen davon. Der Chauffeur blieb unversehrt. An dem Mutobus befanden sich insgesamt 20 Berismen.­­ Die Gendarmetrie lei­­tete in dieser Angelegenheit die Unter­­suchung ein. Ein Kalb mit zwei Köpfen. In der Gemeinde Somogypil warf eine Kuh des Landmannes Bejjenyei ein gutentwiceltes Kalb, das zwei Köpfe hat. Das Tier lebt und wird allgemein be­­wundert. Aus Kaufmannstreifen. Wie wir erfahren, beabsichtigt der Oedenburger Beamtenkonsumverein den Eisenbahner- Konsumverein auf der Raaberbahnstation, der aufgelöst wird, in eigener Regie weiterzuführen. Wegen Ddierser Absicht herrscht unter den hiesigen Spezerei- und Gemischtwarenhändlern, die in den legten Jahren wegen den allgemeinen schwierigen Verhältnissen mit ihrer Grijtenz­uchmer zu fampfen haben, eine begreifliche Uns­zufriedenheit. Sie rechnen nämlich damit, daß durch die Auflösung des Eisenbahner- Konsumvereines der geringe Stand ihres Rundenfreises ich ein wenig heben müde, was jedoch unterbleibt, wenn der Beam­­tenkonsumverein seine Absicht verwirklicht. Wie man uns aus Kaufmannstreisen verständigt, wird das Bräsivium des Vereines der Oedenburger Spezerei- und Gemischtscharenhändler bei der Leitung des Dedenburger Beamtenkonsumvereines Schritte unternehmen, damit sie ihre Ab­­sicht fallen läßt. Hau3- en‘

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