Tagblatt, Oktober 1928 (Jahrgang 6, nr. 223-248)

1928-10-02 / nr. 223

Dienstag Nr. 223. Zagblatt B." Wongo 4000 Pengö als Unterstützung zum Abschiedsbefuce. Wie berichtet, notieren. Sein Antrag wurde nit 13 ge­gen 11 Stimmen abgelehnt. Dr. Sie Hhan $álovich ersuchte, das tägliche Brotquantum der In­wohner des Bürger­heimes von 25 auf 30 oder 35 Tekagram­m­e zu erhöhen. V Bürgermeister Dr. Michael Thurner erklärte, daß das Bro­ uantum für die meisten Immwohner gewü­­nd sei. Mer no) Brot wolle, bekomme 28, wenn er es verlange. Das Brotquantum zu er­­höhen, sei nicht zu empfehlen, weil es viele Immwohner nicht aufessen können und das Brot dann in den Trank für die Schmeine fomme. — Dr. Thurner erklärte ferner, dab er mit Obergespan Dr. Elemer von­­ Simon. und­ dem Stadtoberphysicus Dr. Gustav Schönberger das Bürger­heim inspizierte und dort die Kost tadellos befunden wurde. Die Inwohner hatten gegen die tost Feinerlei Klage., — Mach Erledigung anderer Angelegenheiten, auf die wir noch zurück­ommen werden, wurde der Kostenvoranschlag auch in seinen De­tails angenommen. Die Generalversam­­lung wurde um 48 Uhr abends geschlossen, nachdem aug noch andere Angelegenheiten warc­eit erle­­digt worden waren. öle OMennrge im­ Alt-dedenburger Kalender. 1. Oktober 1868. De beiden Realschulen werden vereinigt. Nm den­­ Vierziger Jahren des vergan­­­genen Jahrhunderts beschloß der evang. Konvent eine Realschu­le zu gründen. Dar­mit wurde die Zahl der von der hiesigen evang. Gemeinde errichteten Mittelschulen auf drei erhöht. Die gut frequentierte Säule war im schönen Eggenberg-Haus untergebracht, zu ihren Lehrern zählte man Friedrich Laehne und Friedrich Rich;­­beide­­ spielten auch im kulturellen Leben der Stadt eine große Rolle. Als aber auch­ die Stadt eine Realschule gründete, wurden auch die Interessen geteilt. Und nach lan­­gen Unterhandlungen wurden die beiden­­ Schulen vereinigt und in dem­ heutigen Gebäude untergebracht. Die Stadt übergab­­ aber bald dem Staate das Institut. Knapp nach dem Tode Stephan Szechenyis beschlos­ man, der Realschule den Namen des gro­­ßen Patrioten zu geben. Dies gescjabt aber erst der einigen Jahren, als die meisten Schulen in Ungarn einen Beinamen‘ be­kamen. ‚­ er a ne EA ana Ki­­re LÁJÓGÉGET ÁS öt­ák bali d­áá ér EI Ze 2. Ostober 1928. «­­ Dedenburg, 1. Dt. Todesfälle. Der pensionierte Schuls Direktor von Farlassa Stefan Boer it dieser Tage in St. Gotthard im Alter von 69 Jahren gestorben. — Die Ra­­puvarer Schuldirektorswitwe Frau SYo=­sef Kovács it am 27. b. in Buddapest gestorben. Sie war 63 Jahre alt. . Bermählung. Der fürstliche Guts­­verwalter Valentin v. Ordödy führte­­ am 26. d. M. in Mariazell seine Braut Lily Esermelyi, Tochter des pensi­­­onierten Finanzoberrates Emmerich Eser­­­­melyi, zum Traualtare. Die Trauung­­ vollzog in der Mariazeller Gnadenkirche der Onkel des Bräutigams Prälat Anton Dreier. Ttauungen. Samstag, den 29. Sep­­­tember, traten folgende Brautpaare in den Stand der Ehe: Bergbauingenieur Nik­laus Jambor und Helene Re Teffy; Schmiedegehilfe Paul Alacsony­i und Theresie Kovács; Spenglergehilfe­­ Ludwig Ariner und Marie König; Schuhmachergehilfe Josef Hafner und Amalie Wilfing, Facharbeiter der ‚Haagischen Teppichfabrik Karl Zethner und Therese Tichesi. Dem Urlaub zurückgekehrt. Der "Veterinäroberinvestor des Oedenburger Komitats Karl Kowarzif hat seinen mehr­wöchigen Erholungsurlaub beendet und die Amtstätigkeit wieder aufgenom­­­men.­­ Militärisches. Der Oedenburger Regimentskommandant Oberst Ladislaus von Bartha wurde zum Generalmajor­­ befördert und mit 1. Oktober pensioniert. — Neuer Regimentskommandant wurde Oberst Held Johann v. Kiss, welcher das Kommando bereits von General­­­­major v. Bartha übernommen hat, wurde der Leiter der Kriminalabteilung der Oedenburger Staatspolizei Dr. Lud­­wig Kiss nach Stuhlweißenburg verlegt und dort mit der stellvertretenden Leitung­ der Polizeihauptmannschaft be­­traut. Außerdem wird er auch die Agen­­den eines Polizeirichters versehen. Poli­­zeirat Dr. Ki8S machte Samstag bei den Sorgen der hiesigen Behörden seine Abschiedsbesuche. Sonntag reiste er nach Stuhlweißenburg. Das Lesezimmer in der städti­­schen Volksbibliothek wird Mittwoch, den 3. Oktober, eröffnet und steht jeden Mittwoch und Samstag von 4 Uhr nach­mittags bis halb 8 Uhr abends dem P­ublikum zur Verfügung. Vom Komitat. In der Gemeinde Rábagovät wird noch in diesem Jahre mit dem Bau eine neuen Ge­­meindehauses begonnen, in welchem auch der Gemeindearzt eine Unterkunft finden wird. Das Wolfser Kirchweihfest fin­det erst nächsten Sonntag statt! Auf Grund einer falschen Information be­­richteten wir in der legten Blattfolge, daß das evang. Kirchweihfest in Wolf am 30. September abgehalten wird. Der evang. Pfarrer von Wolfs Alexander Schermann ersucht uns richtigzustellen, daß das Kirchweih seit Sonntag, den 7. Oktober stattfindet. Seitdem ich Schwaben-Chilin aus der Löwen-Drogerie Franz Müller, Grabenrunde 52, verwendet habe, verspüre ich feine Schwaben und Nuffen mehr. “ Der Oedenburger Rasinoverein hielt dieser Tage unter dem Bersit des Präses Staatssekretärstellvertreter Géza von Kelenyi eine Ausschußfigung ab, in welcher gleich nach der Eröffnung derselben Ausschußmitglied Senatspräsi­­dent Alexander Domonstos3 dem Ra­sinoverein für die unentgeltliche Ueber­­lassung der Klubräumlichkeiten anläßlich des Landeskongresses­­ der ungarischen Richter und Staatsanwälte im Namen seiner Kollegen herzlichen Dant jagte. Er sagte auch dem Präses des Kasino­­vereines, der beim Bekanntschaftsabend der Kongreßteilnehmer die fremden Richter und Staatsanwälte in den Klubräumlich­­keiten auf8 herzlichste empfing, separaten Dant. In der Siung wurde sodann ein­­ Brief des Vizepräses Arthur von Tor­­mäsly verlesen, welcher bekanntlich vor einigen Wochen in Egyházasterö übersiedelte. Iin dem Brief brachte Pfarrer Tormäsjy seine Abdanfung von der Vizeprotesttelle zur Kenntnis, nahm von den Mitgliedern des Ausschusses in herz­­lichen Worten Abschied und gab gleich­­zeitig bekannt, daß er als Mitglied auch weiterhin im Verein bleibe. Die Ab­­danfung it mit großem Bedauern zur Kenntnis genommen und die Verdienste des scheidenden Vizepräjes sind im Brot­tofollbuche verewigt worden. Ein Aus­­zug des Protofoll wird dem gemesenen Vizepräses zugeschickt werden. I­n den Verein wurden sodann als neue Mit­­glieder aufgenommen: Landwirtschaftlicher Inípettor des Oedenburger K­omitats Emmerich Elefe3, pensionierter Schul­­direktor Karl Mähr und D­berbeamter der Oedenburger Filiale der ungarischen Nationalbank Dr. Stefan Becze. Schließ­­lich wurde bekanntgegeben, daß die Vereinsstatuten laut einer ministeriellen Verfügung einer Modifizierung unter­zogen werden müssen. Unfall eines pensionierten Real­schulprofessors. Der allseits geehrte pensionierte­­ Realschulprofessor Schmerz in der Stirn, Brechreiz bewirken 1—2 Glas natürliches „Franz­ofer“e Bitterwasser gründliche Reinigung des Berdauungs­weges. Gutachten von Krantens­häusern bezeugen, daß das Franz-Sofer- M­affer selbst von Bettlägerigen gern ge­­nommen und sehr bestimmlich gefunden wird. 63 ist in Apotheken, Drogerien und Spezereiwarenhandlungen erhältlich. + Bon der Polizei. Der Innenmini­­ster verfegte den Polizeihauptmann Dr. Barna Halaffy von der Budapester zur Dedenburger Staatspolizei. Für den Länderwettkampf Ungarn — Desterreich, der am 7. Oktober in M Wien ausgetragen wird, können Karten in der Papierhandlung Blum gelöst werden. Sie DVol­stombola, welche der Dedenburger Touristenverein gestern nach­­mittags auf dem Riehplag veranstaltete, wurde flott und ohne Störung abge­­wichelt. Das Hauptarrangement lag in Händen des Direktor der Fremdenver­­kehrs AG, Rudolf Pöttshacher, dem viele Mitglieder des Touristenvereines tatkräftig zur Seite standen. Die Ziehung, welche der Waffenm­ache Alexander Nagy vornahm, erfolgte unter der Aufsicht des behördlichen Kommissärs Steueramts­­leiter Ferdinand Friedrich und eines Finanzorganes. An der Wolfstombola nahmen aus Oedenburg und Umgebung etwa 5000 Personen teil. Während der Ziehung konzertierte die Musikkapelle des Gesangvereines , Concordia". Haupttreffer gewannen: Frau Zohann Farkas, Deden­­burg: eine komplette Schlafzimmerein­­richtung im Werte von 700 Bengd; P­rivatbeamtin Arania Wolf, Dedenburg: eine versenfbare Nähmaschine; Johann Reisinger, Dedenburg: ein Sterling-Renn­­fahrrad; Lehrerin Ella Szil, Deden­­burg: ein Titus-Herrenfahrrad; Johann Philipich, Kroisbach: ein Aistral:Herren­­fahrrad ; Marie Bruckner, Kohlnhof: ein deal : Herrenfahrrad ; Franz Nemeth, Dedenburg: Speiseservice für zwölf Per­­sonen; Kunstmaler Paul Storno, Deden­­burg: einen Pflug; Frau Sofef Kovács, Dedenburg : eine An­weifung auf 20 Meter Kohlen. Wertvolle Treffer machten ferner: Michael Lichtl, Dedenburg: eine Pero­­nosporafpige; Frau M. Wurbbach, Harlau: eine Model (die Genannte ges­pann bekamntlich bei der Wolfstombola] des Gewerbeverbandes den Lömner) ; Tisch­­lermeister Hugo Augustin, Dedenburg: eine Model; Frau Grohmann, Deden­­burg: ein großes gestricktes Wolltuch ; Karl Kerling, Dedenburg: Kaffeeservice ; Marie Grubits, Kohlnhof: Küchenwaage; 3. Holdonner, Dedenburg: Eßbefte aus Ehinasilber; Arthur Sipker, Budapest: eine Gibadewanne. Bom Berein der Dedenburger Hausbesiger. Im Namen der Deden­­burger Haußbefiger übergab gestern vor­­mittags Präses Dr. Emil Schreiner dem Handelsminister ein Memorandum­ in folgenden Angelegenheiten: Ermäßi­­gung der Hauszinzsteuer . Dedenburg soll in die II. Wohnungsgehaltsflasse einget­­eiht werden und schließlich Steuernach­­laß nach renovierten Häusern. Ein Ludwig Zilahy- Abend des Ftantenburg- Vereines. Der Deden­­burger Literarische Verein „Frankenburg“ veranstaltet am 18. Oktober im Kasino einen literarischen Abend, für welchen auch der bekannte ungarische Schriftsteller und Bühnenautor Ludwig Zilahy ge­­wonnen wurde. Der Frankenburg-Verein beschloß deshalb, die literarische Beranz - Rudolfstaltung als Ludwig Zilahy-Abend zu Harpäthkricttgestern auf demSzö­ bezeichnen.Der Schriftsteller wird eine dhenstplatzemen Unfall.Er überquerte seiner Novellen und aus einem seiner den Fahrweg und nahm nicht wahr, daß ich ein Auto nähere. Der Wagenleiter gab zwar Signale, doc überhörte sie der Professor. Das Auto konnte nicht recht­­zeitig angehalten werden und schleuderte den alten Herrn auf die Seite. Er erlitt zum Glück nur leichtere Verlegungen an Kopf und Armen; man brachte ihn in die Parfümerie Galatis, wo man ihn provisorisch verband, und führte ihn dann mit dem Auto nachhause. Sahrmärkte im Komitat. Iin den nachstehenden Gemeinden des Oedenbur­­ger Komitats finden an folgenden Tagen Jahrmärkte statt: 2. Oktober in Beled; 3. Oktober in Be und am 9. Oktober in Mihály im neuen Theaterstücke einige Szenen vorl­iefen. An diesem Abend, der sicherlich großen Besuch zu verzeichnen haben wirdd, werden ferner mitwirken: D Opernsängerin Luise Szabó und der Dichter Elemér Balls. Vereinsnachrichten. Die hiesige Gruppe des Landesverbandes ungarischer Iingenieure und Architekten hält Diens­­tag, den 2. Oktober, 8 Uhr abends im Klublokale eine Zusammenk­unft ab. — Der Oedenburger Kaufmännische Verein hält jeden Montag abends halb 9 Uhr im Kaffeehause , Elite" Zusammenfünfte, bei welcher Gelegenheit verschiedene Vereins- und Wirtschaftsangelegenheiten besprochen werden. ben, EB uf Stoltie odet Kuhn­en, Aufstoßen, Benommenheit, || Seite er: Elite Morge. vom 1. bis 2. Oktober 1828: Der grosse Unbekannte Ein äusserst spannendes Kriminaldrama nach dem Roman von Edgar Wallace in 9 Albian. — Regie: Manfred Noa, — Hauptdarsteller : Ernst Reicher, Jack Trevor, Evi Eva, Eugen­e Neufeld, Nien-Sön-Ling, Arthur Krausneck,­­ John Loder, Art Gerron, Hugo Werner- Kehle, André La Fayette. Ausserdem das erstkl. Ergänzungsprogramm, Nur für Erwachsene. Beginn der Vorstellungen um 5, 7 und 9 Uhr. Beginn Sonn- und Feiertags: 3, 5, 7, und 9 Uhr. vwr—) IPI -­­ Stadt. Mozi. Am 1. Oktober 1928: Das Liebesschilf Der Roman eines Seemanns und einer Tänzerin in 7 Kapiteln. — In der Hauptrolle: George O’Brien, Louis Moran. Der gelbe Teufel Filmspiel in 6 Akten. — Hauptrolle: R. Talmadge. — Regie: A. Rosson. Für Jugendliche verboten ! Vom 2. bis 3. Oktober 1928: Der sprechende Fil­m spricht, singt und musiziert! Kein Phonograph! Kein Grammophon! Kein Radio ! Der Film selbst ‚ ‚spricht! Ein Weltwunder! Die staunens­­‘ werteste Erfindung des mensch­­­­lichen Geistes. Beginn der Vorstellungen um 5, 7 und 9 Uhr Beginn Sonn- und Feiertags: 8, 5, 7 und 9 Uhr. ? Uhren- Reparaturen gut und billig nur bei == Johann freiler Uhrmacher, Sopron Theatergasse Nr. 6 9027 Neue Uhren in reicher Auswahl. LANDWIRTE! Superphosphat, Kalisalz, Kalkstick­­stoff, unst@dfärger bandwirtschallsgenossenschaft Sopron, Potschygasse 22. Telephon Nr. 512. können laut Ministerialver­­ordnung auf II Monate Kredit bezogen werden. Die Zinsen trägt der Staat. Nor­­maler­­ Grundpreis, ohne Auf­­schlag. Reflektanten wollen sich melden bei der­­ Anbauweizen ist auch zu haben.

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