Tagblatt, Januar 1930 (Jahrgang 8, nr. 1-15)

1930-01-01 / nr. 1

Seumlrevräfeutqnz und olleinige Anzeigenannahme für Da Burgenland und Oesterreich: Bien IH. Steingasse 32, Mezzanin, 12 @roschn Generalanzeiger " Generalrepräsentanz und alleinige Anzeigenannahme für das Burgenland und « Oesterreichx Bien Ill.Steinque 32, Mezzanin. Einzelblatt: Tür das Burgenland 12 Groschen Einzelblatt: BERTERERBEZ SUBGERERBERIEERE­R Gelangt mit Ausnahme von Sonn und Feiertagen täglich nachmittags zum Bestand. Probeblatt wird kostenlos zugestellt. Solge 1. FaclBHELLLUUERLBUEGERERTELERDURUUURGERLURER Anzeigenberechnung laut Tarif. Gauerbrunn, Bitten 06, 1. Januar 1930. Bezugspreis: Monatsd 2 S, vierteljährig 6 S — Einzelblatt an Wochentagen 8 g, an Sonntagen 12 g. 8. Jahrgang. Erhöhung der österreichischen Zucer­­preise. Wien, 31. Dez. Mit Rücksicht auf die Erhöhung der Zucersteuer st auch eine Erhöhung der Zucerpreise im Detailhandel um 10 Groschen ein­­getreten. Die neuen Preise lauten: Wür­­felzucker 1 Schilling (bisher: 90 Groschen), Steinwürfelzuder oder Staubzucer 1.02 Schilling (92 Groigen), Roh- und Kristall­­zucker 94 Groschen (84 Groschen). oe Ein Prekurozeh des ungarischen Innenministers. Budapest, 31. Dez. Gestern fand­ ein P­rozeht des Ministers toop&fy gegen den Mitarbeiter 068 „Magyariig“ Andreas Szofoly Der Journalist hatte den Minister beschul­­digt, die Mittengesellschaft „Titan“, deren Direktion er bei seiner Ernennung zum Minister angehört hatte, in einer Weise be­­vorzugt zu haben, die die Interessen­­ des Staates schädigte. Der Prozeß wurde spät­­abends zu Ende geführt und der angekragte Redakteur zu 2000 Benge Geldstrafe verurteilt. Staatsanwalt und Verteidiger legten gegen das Urteil Berufung ein. statt. eu erfrantung des K­ardinals Sasparri. Nom, 31. Dez. Kardinial-Staatsjefre­­ tär Sasparri üt an Influenza er­­frankt und wird mit Nachsicht auf sei­nen Gesundheitszustand sein Amt nie­­derlegen .iacelli wird mit dem Titel eines PBro-Staatssekretärs seine Funk­tion übernehmen. .-°.­­ Begnadigung Leon Vaudets. Baris, 31. Dez. Der Präsident der Republik hat den­­ Royalistenführer Leon Dauphet, der seit jener aufsehenerregen­­den Flucht aus dem Gefängnis im Exil in Bri­ssel lebte, so­wie eine­­eihe von Kom­­munisten und Kolporteuren, die wegen Po­­litischer Delikte verurteilt worden waren, begnadigt. , slxksshitlisfsisaissinssssäsOICIOUOIssssssOII-sissssstssstsmsscvtsso« 05 Burgenland imneuenIalJrc leien, das Land zu zerreißen, erklärt aber zugleich, mit aller Entschiedenheit, daß die Burgenländer troß aller Wühlarbeit ein Land bleiben wollen. Landesrat Koch läßt mit diesen Er­­klärungen Durchblidhen, daß Widersacher des Burgenlandes wieder einmal darauf hinarbeiteten, das Land zu zerstüdeln und den Nachbarländern einzuverleiben. So sehr all seine Besorgnisse (aus dem Herzen eines guten Burgenländern stam­­mend) begreiflich sind, müssen wir zu sei­­nen Worten hinzufügen, ‚daß von einer Zerstüdelungsabsicht maßgebender Stellen eine Rede sein kann. Unverantwortliche Einzelpersonen können ja bezüglich des Burgenlandes seit allen Anfängen an, manche burgenlandfeindlichen Pläne ges­chmiedet haben, ihre Macht reicht aber nicht so weit, dem Burgenlande ernsthaft scaden zu können. Eine schönste Bürg­­schaft dessen, daß man an kompetenten Stellen die Gelbständigkeit des Burgen­­landes im vollen Maße achtet und wertet, und die Reden, die am 14. Dezember­ bei der Schlußsteinlegungsfeier des Regie­­rungsgebäudes in Eisenstadt gehalten wurden und die Tat selbst, daß man uie jerem Lande mit dem neuen Regierungs­­gebäude zugleich eine Landeshauptstadt gegeben hat.­­ Gegenüber den klaren und aufrichtigen Absichten der Bundesregierung, betref­­fend des Burgenlandes, zerfließen die Absichten verschiedener „Kräfte“, die nach der Behauptu­ng des Landesrates Koch) auf die Zerneigung des Burgenlandes hin­­arbeiten, in nichts. Was dies anbelangt, mag unser liebes Burgenland ruhig sein! Hiritid nichts zu tun gehabt zu haben. ‚ Angefl.: Nun, das kann ich tausendmal beschwören. Damals war ich dumm und habe deswegen mir der Kreninger angegeben hat. Borj. (lächelnd): alten Mann Sie Brunner ist es soll Ihnen sich Nah D durchgeführter wurde die jung und body nicht wahrschein­­lich, dab er no Vater werden kann. Und bei Gericht ist doc herausgekommen, daß Sie mit dem jungen Knecht zu tun hatten und zu der Brunner jagten Sie auch, das angeben werden. Die „Rejerl, sei gideit, auch gesagt Haben, den Kreninger anzugeben, an, nicht den Hiritsch, denn der hat ja nichts.“ Dadurch haben Sie im Zeichen der Uebersiedlung nach Eisenstadt. In seiner Nede im Landtag hat Landeshauptmann Schullner vom neuen Jahr des Burgenlandes gesprochen und betont, daß es im Zeichen der Heder­­siedlung steht. Er gab der Hoffnung des Innern Sci=-­Xusrud, daß Durch den ständigen Gilt der Regierung in­ Eisenstadt die Gewähr für­­ eine gesicherte und geordnete Landesver­­waltung gegeben sei. Das Burgenland soll in Eisenstadt gleichsam ein Forum Romanum erhalten. In Eisenstadt soll ein Mittelpunkt für das burgenländi­­sche Gesellsschafts- und Geistesleben, aber auch für die MWirtschaft des Landes erz stehen. Eisenstadt sol zum Herz Des Landes werden. Der Wert der Worte aus dem Munde des Landeshauptmanns liegt darin, Daß sie von einem Wanne stammen, der nie leere Versprechungen macht und stets dur Tatem bekräftigte, was sein Mund ver­­b­rach. So ist also mit voller Bestimmt­­heit damit zu rechnen, daß die Medersied­­lung der Landesregierung nach Eisenstadt im Jahre 1930 tatsächlich durchgeführt wird und für diese Stadt der Zeitabschnitt des Aufstieges beginnen wird. Eisenstadt und mit ihm das ganze Land, dann fin­­­den Mutes­frohloden, das Burgenland und seine junge Landeshauptstadt schrei­­ten mit dem neuen Jahre den schönsten Zeiten entgegen. In derselben Sigung des Landtages, in der Landeshauptmann die schönen Worte der Zuversicht und der begründe­­ten Hoffnung sprach, gab Landesrat Rod seinen Besorgnissen über die Gefahren, die die G Selbständigkeit und Zusammengehö­­rigkeit des Burgenlandes bedrohen, Aus­­biub. Er sprach von Kräften, die daran Borj.: Also, Sie den einem urteilt. Heimreise. Monat anderen Sie erhielt behaupten, gib "Angeklagte mit dem gesagt, Aber bei einem den Alten bewegen was so lassen, Verhandlung bedingt zu trengen Arreits wer­­auch Fahrtgeld zur Steigende Arbeitslosigkeit in deutschland. Berlin, 31. Der Nam einer amt­­licn Statistik beträgt die Zahl der Ar­­beitslosen im Deutschland bereits 1.800.000, dienen in Berlin fast 300.000, .-—— Abzug der runsischen Truppen aus der Miandschurei. Mostan 31. Der­en Ausführung des Protokolls von Chabarowsk hat das Kommando der fernöstlichen Ar­­mee dem Befehl zum Abzug der Truppen erlassen. Gt­nfbomben und Feuerwerkskörper im Kieler Rathaussaale. NXiel, 31. Der Während der gestrigen Sittung der­ Stadtkollegien, in­­­­elcher mehrere kommunistische Anträge, die­ dem Unterst­tgungsempfängern besondere Bei­­hilfen bringen­ sollten, abgelehnt wurden, kam es Seitens der Kommunisten zu einem wüsten Lärm E33 wurden Stinfbomben in den Saal geworfen und Feuerwerfskörper zur Ex­plosion­ gebracht. Polizei muchte das ganze Rathausgebäude von den Nähestö­­rern räumen, >. EEE RETTEN OEL UT RN Die im redaktionellen Teil (Burgenland, Derenburger Nachrichten, Bühne und Kunst, Filmwesen, Eingehender, Offener Sprechsaal enthaltenen entgeltlichen Mit­­teilungen sind Burg + gekennzeichnet. m Ein Bir­nl der Bater il...­ ­ Aus Wien wird gemeldet: Bei dem heute S4jährigen Landwirt Matthias K­reninger im Garten­­d­orf im Burgenland war vor drei Jah­­ren­ die nun 24jährige Taglöhnerin Sherese Milletitsc­h bedienstet. Als sie am Heiligen Abend 1926 ein Mädchen gebar, bezeichnete sie den Greis als Kin­­despater. Kreninger bestritt die Baters­chaft, er wurde auf Leistung der Ali­­mente gefragt, und bei der Verhandlung vor dem Bezirksgerichte Neusiedl am See bezeugte die junge Magd, daßs ihr Dienst­­geber der Bater sei, sie habe mit ihm am 9. Februar 1926 vertraulichen Umgang gepflogen. Aus der Aussage der Frau Brun­­ner, die die Magd­ nach der Entbindung pflegte, ging jedoch hervor, da Shexrie Milletitijh mit dem Knecht Otto Hiritich ein Verhältnis: Hatte und daß sie diesen der Jan Brunner gegenüber als Kindesvater bezeichnet, und sie gebe­­ten habe, dem Hiritich die Botschaft von der Geburt des Kindes zu überbringen. Nun wurde gegen Therese Milletitich das Strafverfahren eingeleitet. Bei der zwei­­ten Vernehmung gestand sie ein, dass Hiritic der Vater ihres­ Kindes sei. Gegen Therese Milletitsch wurde nun­­ die Anklage wegen V­erbrechens der fal­­schen Zeugenaussage erhoben und gegen­­ dieselbe beim Landesgericht II vor den Schöffensenat des Oberlandesgerichtsrates Mittendorfer die Verhandlung d durchge­­führt. Die Angeklagte ist eine Heine, schmäch­­tige Berson. Sie verantwortete sich mit einem M­ortichwall. Sie hatte nach ihrer Angabe für drei Kinder zu sorgen, von denen das jüngste sechs Monate alt ist. Erst unlängst habe sie geheiratet. Borj.: Befennen Sie sic [duldig? Angefl.: Ich Thhwöre ]tausendmal, da ich die Wahrheit gejagt Habe. Der Alte hat zw mir gejagt, ich soll ihn nicht an­geben, weil er sich schamt. Borj.: : Sie dürfen nit glauben, daß man bei Gericht immer lügen muß. Angerl.: Nein, nein, ich jage die Wahrheit. Er ist doch in der Nacht Daz mals um die Hebamme grennt, dann wird er mir Do auch nicht die Taufwürde und das Rinderwagerl geben, wenn er es nicht war. Gin o­ükliches neues Fahr! Bon Ar. Johannes Huber, Debdenburg. Wenn in der Neujahrsmitternacht vom zurme hoch die zwölfte Stunde erdröhnt, sinkt Auf in das Meer der Ewigkeit hinunter. Wieder ein Grabhügel auf der Karawanenstraße der Menschheit. Tausende das alte Viele von Menschen bewegen den His­gel mit ihren Tränen, Mütter, Kinder, Väter, Geschwister. Die werden das Jahr 1929 nicht vergessen, denn es hat ein teures Haupt aus ihrer Mitte gerissen. Tage noch, andere, die trauernden Blides auf das verflossene Jahr zurück­­blicen. Das jene, denen 1929 nur Kummer und Sorge, Unglaf und Ent­­täuschung gebracht hat. Für die des ganzen Jahres so »­­ alle lastvoll und shwer schienen als ob sie aus Blei gewesen wären, wappnet zu diesem Kampfe mit der Rüstung erneuter Hoffnung. Man nicht müde sondern einem glücklichen, goldenen wit auf dem Mege, v­orwärtsbildend weiterziehen. Mie verstehen wir am Neujahrstage die Worte des Dichters so gut: Es reden und träumen Von besseren, fünfzigen Tagen, Nach Die Welt wird alt und wieder jung, Doch der­ Mensch hofft immer Berbeiszrung. Vieltausendfach die Sehnsucht des Menschen nach Glüd zum Ausdruch. Glüffuher sind alle, die ander Glüd, viel Glüf zum neuen Jahr! Jeder möchte das Glüd erharchen und dann nim­­mermehr loslalssen. Mie man erreichen fann, Was ist es denn zu finden? Wie ist müßte­ es zu Wo er­­werben? — Das sind fürwahr feine Teid­­­ten Fragen. It es Reichtum und Geld? mir in die Rede fallen, wenn sie sei vor­ mir stünden, und würden ich sagen: Ach, hätte ich Geld und Gut, hätte ich dies und das, so wäre ich der glücklichste M­ajd auf der Welt. Do, da wäre die Frage ja ganz so Jahr­lich feinem Stein die Zahl Die große Mehrzahl reißt Es gibt die Zukunft. Sieht man Viele von ringt Phantom des fid­ find 1929, heute am 9teujahrstage von allem, die Vergangenheit Hartes gebracht hat, Jahres ist denn selber viel man denen, mit­ dem si aber finsteren man das Glüd und würden Reffimismus und sie rennen und jagen, eigentlich das Slüd? niederfinden wenn zurufen, die heute das was und Schweres los und richtet den Blid in Beim Morgenrot des neuen die Menschen viel Heute allüberall man Glaf wünschen, Ziel kommt Heute anderen ein­­Biel « BR - A ».. le ERT áe ·. . ze 9 a Fon Fra Drau Dat, er. baze Er Zr An­as a ee © de ALTE DT ver 2 ő ... .... .». öz jo 3 Hi . -. k«..k.«k...;2i-...­­ -».I«

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