Hermannstädter Zeitung, 1971. január-június (4. évfolyam, 158-183. szám)
1971-01-22 / 160. szám
Generalversammlungen - Anlass zu tiefschürfender Analyse1966 Fünf erfolgreiche Jahre 1970 ■ Die Bruttoindustrieproduktion des vergangenen Fünfjahrplans haben die Industriebetriebe des Kreises Hermannstadt mit einem 70-Tage-Vorsprung erfüllt. Bis zum 31. Dezember 1970 wurde eine Produktion von 2,2 Milliarden Lei zusätzlich erstellt. ■ Die jährliche Zuwachsrate war für die Zeitspanne 1966—1970 auf 10,4 Prozent festgelegt — erzielt wurden 10,8 Prozent. ■ Die Arbeitsproduktivität in der Industrie des Kreises Hermannstadt stieg im vergangenen Planjahrfünft um 46,8 Prozent. 76,2 Prozent der zusätzlich gelieferten Produktion wurden ausschliesslich durch das Ansteigen der Produktivität erzielt. ■ 105 neue Produktionseinheiten nahmen in den letzten fünf Jahren den Betrieb auf. ■ Im vergangenen Fünfjahrplan waren die Investitionen um 1,7 Milliarden Lei grösser als im Planjahrfünft 1961-1965. Die Industrie des Kreises Hermannstadt hat im letzten Fünfjahrplan eine eindrucksvolle Entwicklung erfahren. Zur Zeit nimmt sie durch ihre Gesamtproduktion den vierten Platz unter den Kreisen unseres Landes ein. Bezeichnend für die Industrie unseres Kreises ist die Herstellung von Teppichen, Waagen, LKW-Aufbauten, Exzenterpressen, Bleistiften, feinen Wollstoffen, Buntmetallen, von Erdgas, Glas, Leder und Ledererzeugnissen. Die Industrieprodukte des Kreises Hermannstadt werden in über vierzig Länder der Welt ausgeführt. Charakteristisch für die Industrie unseres Kreises ist das vielseitige Fertigungsprofil. Sie hält mit der dynamischen Entwicklung der Wirtschaft des ganzen Landes Schritt und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Umgestaltung des sozialistischen Rumänien. In den nächsten Wochen finden in den Industriebetrieben, den Transport- und Handelseinheiten, auf den Baustellen sowie in den Entwurfs- und Forschungsinstituten die Generalversammlungen der Angestellten statt. Die besondere Bedeutung dieser Versammlungen liegt in der Tatsache, dass sie kurz nach Abschluss des Fünfjahrplans 1966—1970 und zu Beginn des ersten Jahres des neuen Fünfjahrplans stattfinden und somit eine wichtige Etappe des Aufbaus der vielseitig entwickelten Gesellschaft in unserem Lande einleiten. Die Generalversammlungen der Angestellten sind ein Ausdruck der Entwicklung der Wirtschaftsdemokratie, die mit der Vertiefung der sozialistischen Demokratie in unserem Land Schritt hält. Sie erweisen sich immer mehr als Einrichtungen höchster Autorität im Leben der Betriebe und Wirtschaftsorganisationen. Ihre sozial-politische Bedeutung geht, darauf zurück, dass unsere Arbeiter, Techniker und Ingenieure in ihrer doppelten Eigenschaft —1 als kollektive Eigentümer der Produktionsmittel und als Produzenten von materiellen Gütern —• unmittelbar an der Leitung und Organisierung der gesamten Wirtschaftstätigkeit beteiligt sind. Dies bedeutet Arbeitskontrolle über die Verwaltung der Betriebe, dies bedeutet Erörterung wichtiger Fragen, von denen der gute Ablauf der Produktion abhängt. Es ist allgemein zu erwarten, dass auf den Generalversammlungen der Angestellten offen und konstruktiv Meinungen geäussert werden. Den Industriebetrieben im Kreis Hermannstadt standen im vergangenen Fünfjahrplan bedeutende Investmittel für den Ausbau der Produktionskapazitäten zur Verfügung, insbesondere den Maschinenbaubetrieben. Die neuen Produktionsflächen und Ausrüstungen haben dazu beigetragen, dass der Fünfjahrplan um 70 Tage und der Jahresplan 1970 um 5 Tage früher erfüllt und eine bedeutende Produktion zusätzlich geliefert werden konnte. Doch sind noch nicht alle neuen Anlagen restlos ausgelastet, hochmoderne Maschinen arbeiten noch unter der Normleistung. Die Versammlungsteilnehmer sollen nun Produktionsreserven aufdecken und Massnahmen Vorschlägen, um sie in die Fertigung voll einzugliedern, damit in möglichst kurzer Zeit die geplanten Nennleistungen erreicht werden. Gleichzeitig sollen Wege gefunden werden, um die Nachmittags- und Nachtschichten besser auszulasten, die Nutzungskennziffern der Werkzeugmaschinen und das Produktionsvolumen zu erhöhen. Genosse Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär der RKP, hat bei seinem Arbeitsbesuch im Kreis Hermannstadt zu Beginn dieses Jahres die Selbstausstattung in einigen Betrieben hoch eingeschätzt. Dieses Lob verpflichtet. Darum ist es angezeigt, auf den Vollversammlungen auch das Selbstausstattungsprogramm zu besprechen, dessen Durchführung Engpässe der Fertigung beseitigt, zu Produktionssteigerungen und neuen Verfahren führt, gleichzeitig aber auch Einsparungen an Valuta ermöglicht. Von der Qualität der erzeugten Waren hängt der gute Ruf der Betriebe im Inland und ihre Konkurrenzfähigkeit im Aussenhandel ab. Um eine hohe Güteklasse zu erreichen, gibt es viele Möglichkeiten, begonnen von der Neuprojektierung der bereits in Produktion befindlichen Erzeugnisse, über die Neuent- (Fortsetzung auf Seite 3) Zu Ehren des 50. Jahrestags der RKP Begegnungen in Mediasch und Elisabethstadt Mediasch (HZ). — Gestern abend fand im 1-Mai-Saal eine Begegnung der deutschen Bevölkerung mit Genossen Eduard Eisenburger, Vorsitzender des Landesrates der Werktätigen deutscher Nationalität, statt. Die Veranstaltung, die im Zeichen des 50. Jahrestags der Rumänischen Kommunistischen Partei stand, wurde mit einem künstlerischen Programm des Lyzeums Nr. 2 und des Kulturhauses abgeschlossen. Ebenfalls zu Ehren des 50. Jahrestags der Gründung der RKP veranstaltete das VKJ-Stadtkomitee von Elisabethstadt eine Begegnung der Jugendlichen mit Ion Cälinescu, einem alten Kämpfer der kommunistischen und Arbeiterbewegung. Es nahmen über 450 Jugendliche teil. Pädagogische Abteilung des Brukenthalmuseums gegründet Hermannstadt (HZ). — Am Mittwoch wurde im Beisein von Vertretern des Kreisparteikomitees, des VKJ, des Museums und des ONT im Brukenthalmuseum eine pädagogische Abteilung ins Leben gerufen. Zweck dieser ständigen Abteilung ist eine regere kulturelle und erzieherische Tätigkeit des Brukenthalmuseums in den Reihen der Bevölkerung, vor allem in den Schulen, wobei die „Freunde des Museums" als tatkräftige Helfer herangezogen werden. Hohe Rinne heute und morgen S ncpvîîwyc im Schnee (Seite 5) Organ des Kreiskomitees der RKP und des Kreisvolksrates Hermannstadt VIII. Tagung des Kreisvolksrates Klare Ziele in diesem Wirtschaftsplan und Staatshaushalt für 1971 gebilligt Die VIII. Tagung des Hermannstädter Kreisvolksrates vom 20. Januar besprach die Ergebnisse des Wirtschaftsjahres 1970 und die Aufgaben für 1971. Der Kreisvolksrat erörterte und billigte den Wirtschaftsplan und den Lo-kalhaushalt unseres Kreises für dieses Jahr und genehmigte eine Antwort auf den Wettbewerbsaufruf des Kreisvplksrates Neamţ Im weiteren Verlauf der Tagung wurden zwei Richter und 26 Volksassessoren gewählt. Jahr Als Diskussionsgrundlage — es sprachen 14 Abgeordnete — dienten die beiden Beschlussvorlagen für den Wirtschaftsplan und das Lokalbudget des Kreises sowie die Referate, die dazu vorgelegt wurden. Genosse loan Ungur, Erster Stellvertretender Vorsitzender des Kreisvolksrates, verlas einen Bericht über den Wirtschaftsplan des Kreises Hermannstadt im laufenden Jahr. Nach einer Analyse der Ergebnisse im Vorjahr wurden die wichtigsten Zielsetzungen angeführt, die heuer in den verschiedenen Tätigkeitsbereichen — Lokalindustrie, Kommunalwirtschaft, Investitionen, Handel, Landwirtschaft, Unterricht usw. — zu erfüllen sind. Die Lokalindustrie wird eine Produktion im Werte von 552 Millionen Lei erstellen, d. h. eine (Fortsetzung auf Seite 2) Herrlich ist das Eis auf dem Platz der Sportschule in Hermannstadt Foto: Horst BUCHFELNER Im Mittelpunkt der Diskussion: Ertragssteigerung Aufruf der LPG Rothberg /Heute weitere sechs Generalversammlungen Hermannstadt (HZ). — Bisher wurden in den Genossenschaften unseres Kreises neun Generalversammlungen der LPG-Bauern abgehalten, bei denen Mitglieder des Kreisparteikomitees, Vertreter des LPG-Kreisverbandes, der Landwirtschaftsdirektion und der staatlichen Unternehmen, mit denen die Genossenschaften im Vertragsverhältnis stehen, anwesend waren. Die unterbreiteten Berichte und die vorgelegten Entwürfe der Produktions- und Finanzpläne für 1971 wurden analysiert und genehmigt. Die Genossenschaftsbauern der LPG Rothberg riefen auf ihrer Generalversammlung, an der auch ein Parteifunktionär des ZK der RKP teilnahm, alle LPGs unseres Kreises zum Wettbewerb für die Erfüllung und Überbietung der Produktionspläne auf. (Den Aufruf veröffentlichen wir auf Seite 3.) Heute treten die LPG-Bauern in Freck, Grosspold, Mediasch, Rosch, Scharosch und Wölz zusammen, in der folgenden Woche werden in weiteren 20 Genossenschaften die Jahresversammlungen stattfinden. Obwohl im vergangenen Jahr infolge der Naturkatastrophe in den meisten Einheiten geringe Erträge erzielt wurden, trugen nicht selten auch Organisationsmängel dazu bei, so dass es erforderlich ist, die begangenen Fehler durch schonungslose Kritik aufzudecken und gleichzeitig konkrete Vorschläge zu unterbreiten, die im Sinne der von der Partei- und Staatsführung im November und Dezember vorigen Jahres festgelegten Massnahmen eine schnelle Ertragssteigerung gewährleisten. Diese Fragen werden auf den Generalversammlungen im Mittelpunkt der Diskussion stehen. Lesen Sie auf Seite 3 die Antwort des Hermannstädter Kreisvolksrates auf den Wettbewerbsaufruf des Kreisvolksrates Neamţ. Seite 10 Seite 6 In dieser Ausgabe Ein Rezept für diese heikle Stunde ? Klassenstunden und Klassenlehrer Seite 4 Tudor und das Ende der Fanarioten Diebe zerstören Maya-Kunst Verschärfter Kampf am Netz Gespräch mit Volleyball-Trainer Gicu Bodescu Seite 12 Besuche im Gedenkhaus Das Haus in der Lindenallee der Steingasse hat sich in den Monaten seit seiner Eröffnung seinen Platz unter den — nicht eben zahlreichen — Sehenswürdigkeiten der Stadt an der Kokel gesichert. Der Fremde, der sich in Mediasch umsehen will, wird auf das Gedenkhaus aufmerksam gemacht und Schulklassen, die auf Ausflügen in der Stadt weilen, statten ihm einen Besuch ab; es ist — neben dem Forkeschgässer Turm — zur Zeit die einzige akiive Abteilung des im Um- und Ausbau begriffenen Mediascher Museums. Wieviele Besucher in seinen drei Räumen dem Lebensweg Stephan Ludwig Roths gelolgt sind, lässt sich schwer schätzen, denn die Eintragungen in das neben dem Eingang aufliegende Buch werden lückenhaft gemacht; aber mancher nimmt sich Zeit, ein paar anerkennende Worte, einen Dank, eine Mahnung hineinzuschreiben, je nachdem, was ihn beeindruckt hat. Der Sprecher einer V. Klasse dankt nach der Besichtigung für die Einrichtung des Hauses. Ein Ortsfremder lobt die Anordnung des Materials und fügt einen „herzlichen Glückwunsch" hinzu. Edith Wolf, Erna Thullner und andere Besucherinnen aus Hermannstadt waren „tief beeindruckt von dem in diesem Hause Gesehenen“. Den Schülern einer Elften imponiert Roths klarer Blick für die Tatsachen und dass er sich durch Schicksalsschläge nicht von seiner Arbeit abbringen Hess... Und wieder ein Besucher aus einem anderen Teil unseres Landes: „... Dies zum Gedenken an St. L. Roth eingerichtete Museum ist beeindruckend; es enthält viele Dokumente, die von seinem Leben und politischen Denken zeugen ... Herzlichen Dank!“ Wer das Gedenkhaus besucht, möge sich Zeit nehmen. Der Weg (Fortsetzung auf Seite 5)