Neuer Weg, 1955. augusztus (7. évfolyam, 1958-1981. szám)

1955-08-02 / 1958. szám

Initiative der Staatsgüter und MTS der Region Craiova aufgegriffen in îlllpn lanrlu/irtc/'h'jftlîptian P îtiKpJtan rhpn Fina dotran Ko fiat der Aufruf einiger Staatsgüter und MTS der Region Craiova zur Erfüllung und Überbietung des Produktionsplans für das, Jahr 1955, breiten Widerhall ge­funden. Er stellt das patriotische Be­wusstsein unserer Arbeiter, Techniker und Ingenieure von den Staatsgütern und MTS unter Beweis, die in ihrer Eigen­schaft als fortgeschrittenster Sektor der Landwirtschaft, nicht hinter den Indu­striebetrieben, die Tag für Tag neue Er­folge im Kampf um erhöhte sozialistische Akkumulationen melden, zurückstehen wollen. in der Tat haben viele Staatsgüter ho­he Hektarerträge erzielt und auch in der Zucht wertvoller Rassetiere grosse Lei­stungen verzeichnet. Auf dem Staatsgut Albeşti, Region Suceava, wurden durch­schnittlich 3.000 kg Weizen und 4.400 kg Gerste je Hektar geerntet. In diesem Jahr gibt es noch viele solcher Rekord­ernten auf den Feldern der Staatsgüter. Am 21. Juni meldete die vom Helden der Sozialistischen Arbeit C. Adochiţei gelei­tete Kuhfarm des Staatsgutes Coţuşca, Region Suceava, dass sie den Fünfjahr­plan bei Milch erfüllt hat. Die Melker dieser Farm haben somit ihr Plansoll in weniger als viereinhalb Jahren erfüllt und sogar um 20.000 1 Milch überboten. Ausser guter Arbeitsorganisierung, An­wendung der agrartechnischen Leitregcln, weitgehender Mechanisierung verschiede­ner Arbeiten, trugen auch die sozialisti­schen Wettbewerbe und die Einführung fortgeschrittener Arbeitsmethoden zu die­sen Erfolgen bei. In kurzer Zeit werden die von den Staatsgütern Moţătei, Afumaţi und Sîm­­bureşti übernommenen neuen Verpflich­tungen, dem Vaterland Hunderte Waggons Getreide und Gemüse, viele Hektoliter Milch und zahlreiche Tiere überplan zu liefern, die Selbstkosten durch Einsparung von Materialien, Treibstoffen und Ver­waltungsausgaben zu senken, auf den Staatsgütern im Banat, in der Moldau, In allen Teilen des Landes besprochen werden. Ebenso werden sich die Mechani­satoren unseres Landes den Verpflichtun­gen derer von den MTS Segarcea, Vînju Mare, Bîrca, Băileşti und Zänoaga, zur verlustlosen Einbringung der Ernte, zur Senkung der Selbstkosten je Hanter, zur tatkräftigen Unterstützung der Kollek­tivwirtschaften und Arbeitsgemeinschaf­ten, mit Begeisterung anschiiessen. __ Die Möglichkeiten zur Erfüllung und Überbietung der Planaufgaben sind um­fangreich. Die Senkung des Selbstkostenpreises ist mit der Überbietung der eingeplanten Produktion eng verknüpft, denn je grös­ser die Menge der Produkte ist, auf die die Ausgaben für Arbeiten, Futtermittel, Materialien, Treibstoffe, Verwaltung usw. verteilt werden, desto geringer ist der Selbstkostenpreis für jede Einheit. Hohe Anforderungen steilen auch die zu Ehren des 23. August und 7. Novem­ber im Hinblick auf die Beendigung der Getreide- und Gemüseernte, bzw. auf die Überbietung des Plansolls der Herbst­arbeiten entfalteten Wettbewerbe an Partei-, Gewerkschafts- und Jugendorga­nisationen. Nur durch rege agitatorische Tätigkeit zur Organisierung der Wettbe­werbe au? breitester Grundlage, durch Heranziehung aller Kräfte, kann die Er­füllung der gestellten Aufgaben gewähr­leistet werden. Besondere Aufmerksamkeit widmeten die Staatsgüter Moţătei, Afumaţi, Sím­­bureşti und Segarcea der verlustlosen und rechtzeitigen Einbringung der Ernte. In den Gewerkschaftssitzungen wurden in Gruppen und Sektionen die Möglichkeiten und erforderlichen Massnahmen für die verlustlose Einbringung des diesjährigen reichen Ernteertrages eingehend bespro-Durchführung des Schnittes, unter Ein satz aller Miaschinen und Arbeitskräfte Im Hinblick auf die Auslastung der Ma schinen muss die Bedienung und War tung so organisiert werden, dass keiner lei Betriebsstörungen auftreten. Zugleich mit der Ernte der Halmfrüchte ziehen auch schon die Scheibeneggen ihre Furchen durch die Felder. Die Herbstaussaat muss entsprechend vorbe­reitet werden. Für die Nahrung der Tiere muss eben­falls gesorgt werden. Es wird Futtermais gesät, der in wenigen Monaten schon verfüttert, oder in Silos eingelagert wer­den soll. Die Verpflichtungen der Belegschaften der MTS Vînju Mare, Bîrca, Băileşti und Zänoaga sind mit der Erntekampagne eng verknüpft. Diese MTS machen es sich zur Hauptaufgabe, die Kollektivwirt­schaften und Arbeitsgemeinschaften zu unterstützen. Mittels der Methode des Stundendiagramms, durch Koppelung mehrerer Dreschmaschinen an einen Traktor, soll der Drusch rascher been­det werden. Durch Koppelungen beim Stoppelsturz und beim Schnitt soll die Leistungsfähigkeit des Maschinenparks vergrössert werden. Durch Einsparung von Treibstoff, Bestandteilen und Verwal­tungsspesen, sowie auch durch gute In­standhaltung der Maschinen, sollen die Selbstkosten je Hanter herabgesetzt wer­den. Die Verpflichtungen der landwirtschaft­lichen Einheiten der Region Craiova wen­den der Hebung des Lebensniveaus der Arbeiter besondere Aufmerksamkeit zu. Durch Errichtung von Wohnhäusern, gute Organisierung der Kantinen, wobei weitge­hend innere Reserven verwendet werden sollen, werden den Arbeitern und Ange­stellten bessere Lebensbedingungen ge­schaffen. Heute stehen die landwirtschaftlichen Einheiten der Region Craiova mit ihrer patriotischen Initiative nicht mehr allein da. Ihr Aufruf wurde durch praktische Arbeit beantwortet. So wird z.B. auf dem Jahrmarkter Staatsgut (Region Temes­vár) alles darangesetzt, um die zu Ehren des 23. August übernommene Verpflich­tung, Schnitt, Drusch und Pflegearbeiten der Kulturen zu beenden, erfüllen zu kön­nen. Das Kollektiv des Staatsgutes hat sich vorgenommen, 67 Tonnen Welzen, 97 Tonnen Erbsen, und 10 Tonnen Gerste überplan zu liefern, und durch vorbild­liche Pflege der Hackkulturen je Hektar einen zusätzlichen Ertrag von 600 kg Mais, 2000 kg Kartoffeln und 1000 kg Zuckerrüben zu erzielen. Ausserdem will das Kollektiv des Staatsgutes im zootech­nischen Sektor Planüberbietungen bu­chen und den Selbstkostenpreis der land­­wirtschaflichen Lebensmittelerzeugnisse um 3% senken. Das Jahrmarkter Staatsgut ist nicht die einzige landwirtschaftliche Einheit, die sich diesem Aufruf angeschlossen hat. Täglich gehen andere Einheiten ähnliche Verpflichtungen ein. Wo dies noch nicht der Fall ist, dort müssen in Gewerk­schaftssitzungen die Möglichkeiten zur Ausdehnung der Wettbewerbe für die Er­zielung einer reichen Ernte erwogen wer­den. Den Gewerkschaftsorganisationen obliegt es in erster Reihe, die Wettbewer­be zu organisieren, sie zu führen und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, wie Wandzeitung und Lautsprecher, zu verbreiten, um immer mehr landwirtschaft­liche Einheiten für diesen Aufruf zu ge­winnen. Dadurch wird ein entscheidender Schritt getan, im Kampfe für die Erfül­lung des Planes, für die Erzielung von 10 Millionen Tonnen Getreide, und damit für die Hebung des Lebensstandes aller Werktätigen unseres Vaterlandes. Nun ist er da, der 31. Juli, der überall in der Welt, wo Ju­gendliche leben, so sehnsüchtig erwar­tet wurde. Heute ist überall Festival, nicht nur in War­schau. In Tokio und Budapest, in den Ban­tu-Dörfern und in den italienischen Alpen flattern die Fahnen der V. Festspiele der Jugend und Studenten und künden da­von, dass die Weltjugend zusammenge­hört. Und in Warschau schlägt jetzt das Herz dieser Zusammengehörigkeit, denn hier haben sich japanische Fischer und Kumpel aus dem Donezbecken, Dockar­beiter aus der Südafrikanischen Union mit jungen Bauern aus der argentini­schen Steppe getroffen, um einander die Hände zu reichen und sich Freundschaft für immer zu geloben. Ihre Sprachen sind verschieden und verschieden ist auch ihre Hautfarbe, doch sie verstehen einander, weil sie für die gleiche Sache eintreten. Beim Festzug der Delegierten durch die Strassen herrschte soviel Freude und Jubel, wie es Warschau seit seiner Ent­stehung aus einem kleinen Fischerdorf am Weichselufer wohl nur selten gese­hen hat. Eine vieltausendköpfige Men­schenmenge bildete ein endloses Spalier und erlebte die Heerschau über die fury gen Friedenskämpfer. Fahnen über Fahnen, wer könnte sie alle zählen? Und in diesem wogenden Fahnenmeer leichtgebauschte Spruchbän­der in den verschiedensten Sprachen. Das Riesenstadion mit seinem vollbe­setzten Tribünenring scheint elektrisch §eladen, so gross ist die erwartungsvolle pannung. Wie eine tosende Brandung klingt das Stimmengewirr der zahllosen Zuschauer. Der Uhrzeiger bewegt sich viel zu langsam in seinem Kreis. Da blitzen die Musikinstrumente im Sonnen­licht und plötzlich schmettern die Fan­faren. Sie geben das langersehnte Signal. Feldstecher werden gezückt, wer keinen mit hat, schirmt die Augen vor der Son­ne. Sie kommen! Die Aden-Delegierten machen den Anfang. Dann kommen in alphabetischer Reihenfolge die Vertreter aller Kontinen­te. Längst stört die Sonne nicht mehr, längst wurden Feldstecher und Opern­gläser beiseite gelegt, denn man wird einfach mitgerissen. Man klatscht, man winkt und ruft den Freunden zu und dazwischen ertönen Sprechchöre, die sich ganz spontan auf allen Seiten des Sta­dions gebildet haben.. (Schon ist ein guter Teil des Sportfeldes besetzt, doch durch den etwas tiefer gelegenen Ein­gang quillt noch immer der endlose Zug. Vor der Ehrentribüne taucht aus dem Fahnenwald ein Spruchband auf: „Die Schweizer Jugend grüsst die Jugend der Welt!" Da marschieren sie, die Söhne und Töchter aus dem malerischen Al­penland. Ihre Trachten sind so mannig­faltig, so reich und so schön, wie wir sie nur aus den Bergfilmen kennen. Alle Kantone der Schweiz sind hier vertre­ten. Hell bimmeln die Bronzeglocken, die sie als Kennzeichen ihrer Hauptbeschäf­tigung mitgebracht haben. Die verschie­denartig abgetönten Klänge zaubern den bekannten Alpenaufzug hervor, das gros­se Maifest, wenn die Herde hinaufzieht in die Berge. Unter tosendem Applaus und buntem Blumenregen ertönen plötzlich Busch­trommeln. Neger aus Nigeria, Gambia, Kamerun und Sierra Leone kommen in Sicht. Von der hellen Kleidung, die das Sonnenlicht zurückstrahlt, hebt sich ihre Hautfarbe in scharfem Kontrast ab. Die Mädchen schreiten im Rhythmus des Trommelwirbels tanzend vorwärts. Su­dan-Delegierte tragen eine Fahne mit dem Bild eines schmerzgequälten Ne­gers, der sich aufbäumt und die Ketten sprengt. Der Beifallssturm, der jetzt auf­braust und sich wie eine Brandung fort­pflanzt ist mehr als blosse Begrüssung, er wurzelt tief in der Solidarität der Weltjugend, in dem Gelöbnis, die schwar­zen Jugendlichen in ihrem Kampf um Menschenrecht zu unterstützen. Die Sendboten aus dem schwarzen Erdteil wissen das, sie haben längst er­kannt, dass nicht alle weissen Viänner Knutenschwinger sind, dass die überwie­gende Mehrheit darum ringt, dass die Sonne für alle Menschen scheine! Und als dieser Gruppe freudige Rufe zuflie­gen, nicken die Delegierten und strah­len über das ganze Gesicht. Es ist das kämpfende, zuversichtliche Afrika, für das Freiheit kein Traum mehr ist, son­dern nahe Wirklichkeit. Alle Abordnungen, ganz gleich aus welchem Erdteil sie stammen, bringen ein Stück Heimat, einen kleinen Aus­schnitt ihrer Volkskunst mit sich. Diese Kunst wird gepflegt und erhalten, selbst wenn es mancherorts noch im Geheimen geschehen muss. Mögen es die Kolonial­herren ruhig als Tingeltangel bezeichnen, es ist und bleibt Liebe zur Heimat, zum Volke und seiner Kultur. Wie schön sind auch die englischen Volkstrachten, die von den Delegierten dieser grossen Insel beim Vorbeimarsch vor geführt werden. Genau so tanzen sie« hier vorbei, wie man seit Jahrhunderten bei ihnen daheim in Birmingham oder Edinburg tanzt. Und über den Tanzen­den flattern die englischen Nationalfah­nen und verschönern das Bild. Jetzt wehen die Fahnen Schwarz-Rot- Gold vor der Ehrentribüne. Die Jugend aus der Deutschen Demokratischen Re­publik und aus der Deutschen Bundes­republik lacht und winkt. Die Delegatio­nen sind getrennt nach Warschau gekom­men, doch am Tage der Eröffnung ha­ken sie den Entschluss gefasst, eine einzige gesamtdeutsche Delegation zu bilden. Die Welt soll sehen, dass die deutsche Jugend keine zerstückelte Hei­mat will, sondern ein Land, das als gleichberechtigtes Mitglied der europäi­schen Völkerfamilie, geeint den Weg des Friedens geht. Sprechchöre von der Tri­büne wechseln ab mit dem Rufen von der Aufmarschbahn — die deutsche Delega­tion und die polnischen Gastgeber be­kunden gemeinsam ihren Willen, einen neuen Krieg nicht zuzulassen. Bald darauf schwillt der Beifall im Stadion zu einem wahren Tosen an. Viele Zuschauer erheben sich von ihren Sitzen und steigen auf die Bänke. Die vielen Rufe verschmelzen zu einem lang­­währenden Jubel. Die hochgewachsenen Jungen mit den roten Seidenfahnen und die Mädchen in den reizenden Trachten kommen aus dem Land, in dem der V6l kerfrühling erblüht. Es sind Komso­molzen aus allen Republiken der Sowjetunion, darunter Bautechniker aus der Karakumgegend, Forstarbeiter aus der sibirischen Taiga und Stahlwer­ker aus Magnitogorsk und dem Donbass. Während sie an der Ehrentribüne vorbei­schreiten, werden sie von einer Gruppe, die sich von weiter hinten aus dem Zug losgelöst hat, eingeholt. Die Jugendde­legation der Vereinigten Staaten will die Sowjetjugend begrüssen. Bilder wahrer Freundschaft rollen vor unseren Au­gen ab. Die Delegierten umarmen einander, und in diesen Minuten wehen die Fahnen der beiden grossen Staaten dicht beieinander — ein Symbol der Völkerverständigung. Schöne Inderinnen in wallenden Pa tola-Seidengewändern winken mit Nel kensträussen. Da schreiten auch die Tän zerinnen in der silberdurchwirkten Tracht ■Sie sind, leicht zu erkennen, weil auf ih rer Stirn das rote Shiwa-Brandmal nach geahmt ist und der Kopfputz so bérük kend im Sonnenlicht glitzert. Die War­schauer können kaum den Augenblick erwarten, da sie in einem der vielen Theatersäle sitzen werden, um diese Mädchen beim klassischen Tanz mit dem schlangenartigen Spiel der Arme zu bewundern. Jetzt rufen die Inder etwas. Sie bringen einen Gruss aus ihrer Hei­mat. Selbst ein Preisrichter, Meister seines Faches, könnte schwer entscheiden, wel­che Gruppe die schönste Tracht trägt. Alle sind ansprechend und schön in ih­rer Art. Ob es nun die ungarischen Mäd­chen in ihren abstehenden Faltenröcken und den kurzen Stiefeln sind, oder die Mexikaner in ihren fransenbesetzten Ho­sen und dem breiten Sombrero, oder die Isländerinnen mit den kunstvoll gestick­ten Seidenschleifen, oder die bildhüb­schen Polenmädchen in den Trachten ih­rer Woiwodate. Aus dem Bewundern kommt man überhaupt nicht mehr heraus. Schon von weitem leuchtet das Wap­pen unserer Volksrepublik. Die Gastge­ber kennen es gut. Viele von ihnen wa­ren doch vor 2 Jah­ren zu den IV. Welt­­festspielen selber bei uns zu Gast. „Oh! Bukarest dobsze /" hört man in der nächsten Nähe rufen: Dem Krakauer Landarbeiter hat unsere Hauptstadt ge­fallen. Er zeigt auf sein buntes Halstuch und ruft noch lauter: B-u-k-a-r-e-s-t! B-u-k-a-r-e-s-t! und applaudiert mit den übrigen Zehntausenden um die Wette, bis die straff aus gerichteten Reihen der hellblauen Hemden vorüber sind. Auch wir freuen uns. Es ist ein erhabenes Ge­fühl, Hunderte Kilometer von der Hei­mat entfernt, bekannte Menschen aus Te­mesvár und Arad zu sehen und die Be­grüssung zu erleben, die durch diese Delegation an alle Jugendlichen unseres Landes gerichtet ist. Die Reihen der VdWJ-ler sind längst nicht mehr zu se­hen, aber ihre Sprechchor-Rufe: „Pace şi Prietenie” klingen noch immer zu uns herüber. Den Abschluss bildet die blühende fu­gend des Gastgeberlandes. Gesunde, braungebrannte Jungen marschieren in Arbeitskleidung ins Stadion. Sie werden gefeiert, wie es Menschen gebührt, die den Grossteil der Vorbereitungen für dieses Treffen auf sich genommen ha­ben. Selbst das „Stadion des 10. Jahres­tages", in dem jetzt weit über 80.000 Menschen ihre Festivaltücher schwen­ken, ist ihr Werk. Das mächtige Brausen legt sich und das überfüllte Stadion lauscht den An­sprachen des Präsidenten des WBDJ und des Vorsitzenden des polnischen Mini­sterrates. Mit einem Mal fließen tausend weisse Tauben auf. Sie kreisen und spielen miteinander, dann steigen sie' immer höher ins azurne Blau. Ein Teil von ih­nen zweigt gegen die Altstadt ab, und lässt sich auf den Dächern mittelalterli­cher Baudenkmäler nieder. Der Stil die­ser Bauten lässt auf das XV. Jahrhun­dert schliessen und doch zählt dieser aus Schutt und Asche wiederersţandene Stadtteil noch kein volles Jahrzehnt, Nun trifft die Friedensstafette ein, die die Grussbotschaft aus 114 Ländern bringt, und es wird das Banner des Festi­vals gehisst. Mit diesem Banner steigt auch die Jugendhymne empor, dass es weithin, bis zur uralten Weichsel hinun­ter schallt: „...uns vereint gleicher Sinn, gleicher Mut“, Eröffnung der V. Welttestspiele in Warschau Die Jugend der Welt bekundetihre Zusammengehörigkeit Telefonisch von unserem Sonderberichterstatter FRANZ STORCH PROLETARIER ALLER LANDER, VEREINIGT EUCH I Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik VII. JAHRG. Nr. 1958 Dienstag, 2. August 1955 4 SEITEN 20 BANI lm Spiegel der Weltfestspiele Bukarestet Jugend feiert die Eröffnung de» V, Festival» Es ist kurz vor 8 Uhr. Die Dämme­rung wirft lange Schatten über den Platz der Republik, Menschenströme fliessen durch die Zufahrtsstrassen. Aus der Stadt des Festivals wird die Eröffnungsfeier übertragen. Bruno Bernini, der Präsident des Weltju­­gendbundes, eröffnet die V. Welt­festspiele. Das grosse Fest der Welt­­jugend hat in Warschau begon­nen... Auf dem grossen Platz vor dem Palast der Republik wogt die vieltausendköpfige Menge. Hohe Bo­genlampen strahlen über das Treiben. Scheinwerfer tauchen die riesige Schaubühne in weisses Licht. Auf blauem Hintergrund das Wappen des Festivals, darüber die Flaggen des Friedens und der Weltjugend. Vor der Tribüne hat sich ein Kreis gebildet: die Zimbalklänge haben die ersten Tanzlustigen angelockt. Plötzlich breitet sich Stille über den Platz. Die Hymne der Weltjugend erschallt. Genosse V. Grigorescu vom VdWJ-Stadtkomitee begrüsst in sei­ner Ansprache die Welt jugendspiele. „Die Bukarestet Jugend feiert an die­sem Abend die Eröffnung des grossen Jugendtreffens in Warschau“. Ein kurzer Bericht über die Leistungen zu Ehren des Festivals in unserem Lan­de folgt. „Und zum Abschluss wün­schen wir beste Unterhaltung!”. Der Redner hat geendet. Dann spielt die Militärkapelle zum Tarn auf. Eine „Perinifa” treibt die Stimmung hoch und bald wogt das Meer der tanzen­den weit über die Fläche des Platzes hinaus. Anschliessend bringt das Klein­kunstbühnenensemble ein Programm zur Aufführung, das die Zuschauer­menge entzückt. Die Vordersten drän­gen an die Schaubühne, Hälse recken sich, Kinder werden hochgehoben und bald dröhnen Lachsalven. Tadellos spielt das Orchester unter der Leitung Sergiu Malagambas. ln rascher Folge lösen Jugendlieder die neuen Schia­f er ab. und N. Stroe und V. Tomazian ringen lustige Szenen. Auf der Bühne toller Tanz! In ma­lerischen Kostümen wirbeln die Tan­zenden. Lachende, strahlende Gesich­ter. im Rhythmus fliegende Glieder. Ein feuriger Tanz aus dem Film „Die Zigeuner". Der Beifall will kein Ende nehmen. Die Begeisterung hat sich vollends auf die Volksmenge übertragen. Bis tief in die Nacht erfüllt dér Tanz­lärm den weiten Platz. Dann tönen zum letzten Mal die Lautsprecher: „Es leben die V. Weltfestspiele der Jugend und Studenten für Frieden und Freundschaft!” Die Hymne der Weltjugend erklingt und langsam leert sieh der mächtige Schauplatz. J. W. Internationale Sportspiele eröffnet WARSCHAU, 1. (Agerpres). — Im Rahmen der Internationalen Sportspiele in Warschau begann gestern das Fuss­­balltreffen. Nachstehend die Ergebnisse: Wroclaw: Vor über 30.000 Zuschauern trat die Auswahl der Stadt Bukarest ge­gen die österreichische Mannschaft FC Stadlau an. Unsere Mannschaft errang einen 5:0 (4:0)-Sieg. Die Treffer wurden von Georgescu (2), Ozon (2) und Petsehovski erzielt. Lodz: Karl Marx-Stadt—FC Liége 1:0 (1:0) ; Chorzow: Stalinogrod—Bérűn 3:2 (2:1) ; Opoie: Sofia—AC Berschoot 0:0; Gdansk: Prag—Kairo 1:0 (1:0). Donnerstag nachmittag tritt die Aus­wahl der Stadt Bukarest gegen die bel­gische Mannschaft AC Berschoot an, !u Ehren des 23. August bedeutende Erfolge in Stadt und Land Nach dem Gerstenschnitt führten die Schellenberger Kollektivbauern die Weizenernte durch und begannen sogleich auch mit dem Drusch. Hierbei ergab e* »Ich, dass sie bei Welzen einen Durchschnittsertrag von über 2.200 kg je Hek­tar erzielt hatten. IM BILD : Auf der gut eingerichteten Tenne gehen die Druscharbeiten flott vorwärts. Täglich werden von hier Hunderte von prall gefüllten Säcken in die rechtzeitig vorbereiteten Lagerräume der Kollektivwirtschaft gebracht. 2.880 kg Gerste — Durchschnittshektarertrag der Heldsdorfer Kollektivwirtschaft STALINSTADT. (Telefonischer Eigen­bericht). — Die Mitglieder der H.eldsdor­­fer Kollektivwirtschaft waren nicht nur die ersten im Ravon Stalin, die den Schnitt begonnen hatten, sondern auch die ersten in der Abgabe der Beschaf­fungsquoten, wofür sie die Quittung Nr. 1 erhielten. Der Durchschnittshektarertrag der Kollektivwirtschaft beläuft sich aut 2.880 kg Gerste. Unter, der Leitung ihres Verantwortlichen, Nicolae Colţea, hat die 2. Brigade im Durchschnitt 3.011 kg Gerste pro Hektar geerntet.. Tagsüber Drusch — nachts Stoppelsturz Das Staatsgut Goeşti, Rayon Amara-' dia, gehört bei der Durchführung des Drusches zu den führenden Landwirt­schaftseinheiten der Region Craiova. Gleichzeitig schenken die Landarbeiter dieses Staatsgutes der Durchführung des Stoppelsturzes grosse Aufmerksamkeit. Die Mitglieder der 1. und 2. Brigade, unter Führung von Gheorghe Mitran und Gheorghe Drăcea, haben die Arbeit in zwei Schichten organisiert, so dass sie tagsüber dreschen und in der Nacht den Stoppelsturz durchführen können. Die Brigade Gh. Mitrans, die täglich an­nähernd 5.000 kg Körner überplan drischt, erzielte eine 15%ige Normüber­bietung. Besltraktoristen. wie Gheorghe Mihai u. a., die den Stoppelsturz bei Nacht durchführen, leisten 4—5 ha je Nacht. Auch auf den Staatsgütern Moţâţei, Gîrbovu, Segarcea u. a. wurde die Arbeit in zwei Schichten organisiert, so dass tagsüber gedroschen und in der Nacht der Stoppelsturz durchgeführt wird. Bis zum 29. Juli hat der Trust der Staatsgüter Craiova den Plan beim Drusch zu 52,3% und beim Stoppelsturz zu 48,5% erfüllt. In den ersten vier Tagen der Re­kordwoche wurde der Stoppelsturz in der Region Craiova täglich auf 6.979 ha durchgeführt, gegenüber 2.791 ha, die in der vergangenen Woche täglich ver' zeichnet wurden. Bis zum 29. Juli wurde der Stoppelsturz in der Region Craiova auf annähernd 80.000 ha durchgeführt und somit der Plan zu 30,1%> erfüllt, ln den Rayons Amaradia, Öltet und Gura Jiului wurde der Plan beim Stoppel­sturz zu 32—38% erfüllt. Führend beim Stoppelsturz sind die werktätigen Bauern der Rayons Filiaşi, Caracal und Corabia, die eine 41,4—• 42,6%ige Planerfüllung erzielten. Für den Getreidetransport 1955 Um den reibungslosen Verlauf des Ge-­­treidetransportes zu sichern, hat die Lei­tung der Instandsetzungsabteilung des Hermannstädter Bahnhofes drei Arbeits­gruppen aufgestellt, die ausschliesslich damit beschäftigt sind, die für den Ge­­treidetransport bestimmten Güterwagen zu überprüfen und instandzusetzen. Diese Arbeitsgruppen hatten sich die Aufgabe gestellt, die Waggons gewissenhaft zu überholen und dabei durch Verwertung von Materialabfällen hohe Einsparungen zu erzielen. Gleichzeitig waren auch die Eisenbah­­ner des Rangierbahnhofs die Verpflich­tung eingegangen, die überholungsbe­­diirftigen Güterwagen rechtzeitig auf ein Sondergeleise zu bringen, um auf diese Weise ihren Genossen aus der Instand­setzungsabteilung leichtere Arbeitsbe­dingungen zu schaffen. So gelang es in gemeinsamer Arbeit, in verhältnismässig kurzer Zeit bedeutende Erfolge zu erzie­len. Vom 1. bis zum 26. Juli wurden 216 Guterwagen überholt, abgedichtet, desin­fiziert und mit der Aufschrift „Für Getreii detransport 1955 geeignet”, versehen.­­Hierbei zeichneten sich insbesondere loan Adam und Ilie Hulpuş aus, die mithal­fen, 7 Waggons über den Plan abzudich­ten und für den Getreidetransport bereit­­zustellen. Bedeutende Arbeitserfolge erzielten auch die Jugendlichen der CFR-Hand­­werkerschule. Unter Aufsicht ihrer Pro­fessoren und Meister überholten sie 32 Getreidewaggons, versahen die Rauch­schlote der Lokomotiven mit, Schutzsie­ben und überprüften 18 Brückenwaagen.­H. POLLATSCHEK • 53 Betriebe der Region Klausenburg haben den Fiinfjahrplan erfüllt KLAUSENBURG. — Die Arbeiter-, Ingenieur- und Technikerkollektive voii 53 Betrieben der Region Klausenburg meldeten bisher der Partei, dass sie die für un­seren ersten Fünfjahrplan vorgesehenen Produktionsaufgaben erfüllt haben. Dar­unter befinden sich auch Schwerpunktbetriebe unserer sozialistischen Industrie, wie die Turdaer Zementfabrik „Victoria socialistă“, die Klausenburger Eisenbahn­werkstätten „16 Februarie“, die Klauserburger „János Herbák“-Fabrik usw. Gleichzeitig mit dem Kampf für die Erfüllung des Fünfjahrplans setzen sich sämtliche Betriebe der Region dafür ein, bis Ende des Jahres zusätzliche sozia­listische Akkumulationen im Werte von rund 50.000.000 Lei und bis zum 23. Au­gust von über 16.000.000 Lei zu erzielen. Die ersten Ergebnisse sind erfreulich. Die Eisenbahnwerkstätten „16 Februarie“ erzielten bis zum 26. Juli zusätzliche Akkumulationen im Werte von über 230.000 Lei, die Turdaer Zementfabrik „Vic­toria socialistă“ in der 1. Julihälfte Akkumulationen im Werte von über 132.000 Lei und in den „János Herbák“-Werken wurden Zehntausende Quadratzentimeter Leder eingespart. Die zahlreichen im Hin blick auf die Steigerung der Produktion und Arbeitsproduktivität^ getroffenen technisch-organisatorischen Massnahmen so­wie der Elan der !m Wettbewerb stehenden Arbeiter bieten die Gewähr für die Er­füllung der übernommenen Verpflichtungen. Für eine umsichtigere Bewirtschaftung der Metalle GROSSWARDEIN. — Die Arbeiter und Techniker der Grosswardeiner Werkzeugmaschinenfabrik „înfrăţirea” sind eifrig bemüht, gemäss ihrer Ver­pflichtung bis zum 23. August zusätzliche sozialistische Akkumulationen im Werte von 2.030.522 Lei zu erzielen. Sie wissen, dass neben dem Kampf für die Steigerung der Arbeitsproduktivität ein strenges Sparregime der sicherste Weg zur Erfüllung dieser Verpflichtung ist. Bis vor kurzem wurden die kegelförmi­gen Enden der Fuhrwerkachsen mittels eines Presslufthammers frei geschmie­det, und deshalb musste man eine zu grosse Bearbeitungszulage, ungefähr von 10—15 mm, beibehalten. Dadurch gingen bei dem Achsenabdrehen 4—5 kg Span je Achse verloren. Gleichzeitig wurde die Drehbank überlastet, es traten immer wieder Defekte auf, was die rhythmische Planerfüllung hemmte. Gen. Ing. Bolovan gelangte zur Schlussfolgerung, dass diese Bearbei­tungszulage durch das Gesenk-Pressverfahren vermindert werden könne. Durch Anwendung dieser Neuerung wurde die Bearbeitungszulage von 10—15 mm auf 1—2 mm und der Metallverlust von 4—5 kg Span je Achse auf 1—2 kg Span je Achse gesenkt. Ein weiterer Vorteil dieser Neuerung besteht darin, dass die Dauer des Abdrehens bei kegelförmigen Enden der Fuhrwerkachsen von 71 auf 50 Minuten je Achse herabgesetzt und gleichzeitig eine Steigerung der Arbeits­produktivität erzielt wurde. Der vom jungen Schmied Constantin Bochiş, geführten Gruppe ist es durch Anwendung dieser Neuerung gelungen, zwischen dem 1.—26. Juli 1200 kg Stahl einzusparen. Aus den angestellten Berechnungen geht hervor, dass jährlich 15 t Stahl eingespart werden können. Kollektivwirtschaften und MTS verpflichten sich Die sozialistischen Landwirtschaftseinheiten der Region Arad leisten der Ini­tiative der Einheiten der Region Craiova Folge, die sich verpflichtet haben, mög­lichst grosse Mengen von pflanzlichen und tierischen Landwirtschaftsprodukten überplan zu erzeugen. Die Belegschaft der Kollektivwirtschaft Warjasch ver­pflichtete sich, die Ernte bis zum 23. August einzubringen, 600 Tonnen Weizen, 73 Tonnen Hülsenfrüchte, 60 Tonnen Gemüse, 1184 Stück Jungtiere, 240 Tonnen Klee und Heu, 2 Tonnen Bienenhonig überplan zu erzielen und über 400.000 Lei an Materialien und Treibstoffen einzusparen. Die Arbeiter und Techniker der Semlaker Kollektivwirtschaft übernahmen un­ter anderem die Verpflichtung, 310 Tonnen Getreide und Gemüsesamen überplan und 1000 kg Mais und 400 kg Sonnenblumen je Hektar zusätzlich zu erzielen, 6 Wohnungen für die Arbeiter fertigzustellen und über 205.000 Lei an Materia­lien und Treibstoffen einzusparen Die Mechanisatoren der MTS Curtici werden den Jahresproduktionsplan zu 105% erfüllen, den Selbstkostenpreis je Hanter um 7<,/o senken und die Arbeiten der Herbstkampagne bis zum 7. November abschliessen. Ähnliche Verpflichtungen gingen auch die Werktätigen der Kollektivwirt­schaft Cermei, der MTS Grossanktnikolaus, Gottlob und anderer Einheiten ein. über die Beziehungen zwischen der RVR und Frankreich Das Ausscnministerium der RVR über­mittelte der Presse das gemeinsame Kommuniqué der rumänischen und der französischen Regierung: „Die Regierung der Rumänischen Volks­republik und die französische Regierung sind zu einem befriedigenden Überein­kommen über Fragen gelangt, die beide Länder interessieren. Vom Wunsche beseelt, die Beziehun­gen zwischen den beiden Ländern zu fe-1 stigen, sind die beiden Regierungen übereingekommen, den Kulturaustausch zwischen der Rumänischen Volksrepublik und Frankreich zu entwickeln. Die französische Regierung hat bei schlossen, das Dekret vom 18. Juni 1955, das das provisorische Verbot der Ausfuhr französischer Waren in die Rumänische Volksrepublik vorsah, am 1. August 1955 zu annullieren.“ Beratung der Leiter der Unter* richteabteilungen der Regions­­volksräte Montag vormittag begann im Unter­richtsministerium die Beratung der Leii ter der Unterrichtsabteilungen der Re­­gionsvolksräte. Auf der Beratung wird die im Schuljahr 1954—1955 entfaltete Tätigkeit der Grund- und Mittelschulen erörtert und es werden Massnahmen für das neue Schuljahr festgesetzt. Am ersten Tag der Beratung wurden die Berichte der UnterrichtsaEteilungen der Regionsvolksräte Jassy und Temes­vár vorgelegt. Anschliessend fanden Diskussionen statt. Die Arbeiten der Beratung werden am 2. und 3. August fortgesetzt. Architektendelegation der RVR aus Holland zurückgekehrt Sonntag kehrte die Architektendelega­tion der RVR, die an dem internationa­len Architektenkongress in Den Haag teilgenommen hat, in unsere Hauptstadt zuruck. Der Delegation gehörten an : der stell­vertretende Vorsitzende des Architekten­verbandes der RVR, Prof. Architekt Pom­­>iliu Macovei und das Mitglied des staatlichen Komitees für Architektur und Bauten, Mitglied des Büros des Archi­­tektenverbanaes der RVR und Chef­architekt der Stadt Bukarest, Prof. Archi­tekt Horia Maieu.

Next