Neuer Weg, 1957. április (9. évfolyam, 2472-2497. szám)
1957-04-02 / 2472. szám
biblioteca centrala SIBIU frRÓLBTARIER ALLER LÄNDER, VEREINIGT EUCH! NEUERVVEG Organ der Yolksräte der Rumänischen Volksrepublik m. JAHRS. Nr. 2472 Dienstag, 2. April 1957 4 SEITEN, 20 BANI Besuch der Regierungs- und Parteidelegation der RVR in der Volksrepublik Bulgarien Die Genossen Gh. Gheorghiu-Dej und Chlvu Stoica besuchen den Minister Präsidenten der VR Bulgarien, AntonJugofl Besuche der rumänischen Delegation Sonntag vormittag besuchten die Genossen Gheorghe Gheorghiu-Dej, Chivu Stoica und Petre Borilă den hydroenergetischen Komplex „Stalin“ auf dem Iskerfluss, nahe bei Sofia. Die Mitglieder der rumänischen Delegation besichtigten den Bau des Stausees „Pantscherowo“, das Wasserkraftwerk „Pasarét“ und den gros sen Stalin-Staudamm. Der hydroenergetische Komplex aul dem Iskerfluss ist eine der wichtigsten Arbeiten zur Elektrifizierung des Landes und Erweiterung der Berieselungen, die in den Jahren der Volksmacht in Bulgarien verwirklicht wurden. Die installierte Kraft der bulgarischen Elektrizitätswerke ist erheblich gewachsen. In einem einzigen Uahr hat sie die bis 1944 installierte Kraft um das Vierfache überboten. Die berieseltem Flächen wurden gegenüber 1944 ebenfalls um das 4,Mache erweitert. Die Leiter des hydroenergetischen Komplexes sprachen zu den rumäi schon Gästen über die Bedeutung c durchgeführten Arbeiten, wie auch üt die Entwicklungsperspektiven des Koi plexes. Der „Stalin“-Staudamm ist 73 hoch und bildet am Iskerfluss ein« 16 km langen Stausee, der sich üb eine Fläche ypn 11 Quadratkilometer erstreckt. Die Gewässer des Iskerflu, ses setzen zwei Wasserkraftwerke m einer Kraft von 50.000 kW in Bi trieb. Mit Hilfe eines anderen Stai damms am Isker, eines offenen, 70 kr langen Kanals, und eines Stausee von 10 Quadratkilometern sollen grosse Bodenflächen berieselt werden: gleichzeitig wird ein angenehmer Ernolungs- und Wassersportplatz für die Sofioter oretrh^ff^r* Herzlicher Empfang ir Montag vormittag reiste die Regierungs- und Parteioelegation der Rumänischen Volksrepublik, bestehend aus den Genossen Gheorghe Gheorghiu-Dej, Erster Sekretär des ZK der Rumänischen Arbeiterpartei und Mitglied des Präsidiums der Grossen Nationalversammlung, als Delegationsleiter ; Ministerpräsident Chivu Stob ca, Mitglied des Politbüros des ZK der Rumänischen Arbeiterpartei; dem Stellvertretenden Ministerpräsidenten Petre Borilă, Mitglied des Politbüros des ZK der Rumänischen Arbeiterpartei; Leonte Răutu, Stellvertretendes Mitglied des Politbüros des ZK der Rumänischen Arbeiterpartei; Aussenminister Grigore Preoteasa, Mitglied des ZK der Rumänischen Arbeiterpartei; dem Vorsitzenden des Staatlichen Plankomitees, G. Gaston Marin, und dem Botschafter der Rumänischen Volksrepublik in Sofia, M. Roşianu, nach Plowdiw. In Begleitung der Delegation befinden sich die Genossen: Anton Jugoff, Ministerpräsident der VR Bulgarien und Mitglied des Politbüros des ZK der Kommunistischen Partei tsul§ ariens; Dimo Ditscheff, Mitglied des K der Kommunistischen Partei Butf ariens und Leiter der Abteilung für ussenpolitik und internationale Beziehungen des ZK der Kommunistischen Partei Bulgariens; M. Tarabanoff, Stellvertretender Aussenminister, und Jordan Stefanoff, Direktor des Protokolls. Unterwegs hielt die Autokolonne in der Stadt Pazardzik, wo den Sendboten des rumänischen Volkes ein warmer Empfang bereitet wurde. Im Zentrum wurde ein kurzes Meeting abgehalten. Der Vorsitzende des Staatkomitees der Vaterländischen Front, Ljuben Lukoff, begrüsste die rumänische Delegation. Gen. Petre Borilă antwortete auf die Begrüssungsrede. Seine Ansprache wurde von den Anwesenden durch Beifall und Ovationen zu Ehren der bulgarisch-rumänischen Freundschaft und der Solidarität aller sozialistischen Länder an der Spitze mit der Sowjetunion, unterstrichen. Die Autokolonne setzte ihre Fahrt fort. Überall, in allen Ortschaften, wo die rumänische Regiejungs- und Parteidelegation vorbeikam, wurde sie aufs wärmste begrüsst. Die Gäste machten bei einem der Sektoren der LPG „Dimitr Karaimanoff“ in der Gemeinde Malo Konawo halt. Diese Wirtschaft besteht aus 1000 Bauernfamilien, die 4.500 ha Boden zusammengelegt haben, um sie gemeinsam zu bearbeiten. Die rumänischen Parteiund Staatsführer knüpften mit den Kollektivbauern, die Tomaten-Frühbeete Gegen 11 Uhr traf die rumänische Delegation in Plowdiw, einem wichtigen Kultur- und Wirtschaftszentrum der VR Bulgarien, ein. Eine riesige Menschenmenge hatte sich zur Begrüssung der rumänischen Gäste eingefunden. Die Leiter der örtlichen Behörden — Todor Zwezdoff, e, ster Sekretär des Ragionskomitees der KPB, Nikola Balkangieff, Vorsitzender des Stadtvolksrats, Spas Gospodoff, erster Sekretär des Stadtparteikomitees der lung genommen. Die Staatshymnen der RVR und VR Bulgarien wurden angestimmt. Die Genossen Gheorghe Gheorghiu-Dej, Chivu Stoica und Anton Jugoff schritten die Ehrenkompanie ab. Auf dem Hauptplatz fand ein Grossmeeting statt. Die Teilnehmer trugen Spruchbänder in rumänischer und bulgarischer Sprache mit Aufschriften, wie; „Es lebe die bulgarisch-rumänische Freundschaft 1“, „Es lebe der Weltfrieden I“, „Willkommen, liebe rumänische Freunde 1“, „Die Donau trennt uns nicht, sie vereint uns I“, „Einen Kampfgruss seitens der Eisenbahner von Plowdiw an die Genossen Gheorghe Gheorghiu-Dej und Chivu Stoical“. Das Meeting wurde vom Vorsitzenden des Stadtvolksrats, Nikola Balkangieff eröffnet, der die rumänische Delegation begrüsste. Sodann ergriff Genosse Anton Jugoff das Wort. Dann sprach Genosse Gheorghe Gheorghiu-Dej. Die Reden der Genossen A. Jugoff und Gh. Gheorghiu-Dej, wurden von begeistertem Beifall unterstrichen. Nach Abschluss des Meetings überreichten Jugendliche den rumänischen und bulgarischen Staats- und Parteiführern unter dem Jubel der Menge ßlumensträusse. Zu Mittag gab der Stadtvolksrat ein Essen zu Ehren der Gäste. Im Bergwerk Lupeni wird beim Vortrieb im tauben Gestein seit einiger Zeit ein neuartiges Abbauvarfahren ausprebiert. Durch diese Methode wurde der Kostenpreis je Vortriebsmeter um 10 bis 15V» herabgesetzt. Unser Bild: Sprengmeister Mihai Huda erteilt den Mitgliedern der von Josef Sicht geführten Brigade Anweisungen, wie die Sprenglöcher nach der neuen Methode zu bohren und. XVII. Parteitag der KPO WIEN, 31. (Agerpres). — Mehr als 70 Delegierte sprachen auf der Sitzung des XVII. Parteitags der KPO vom 30. März. Die Redner betonten die Notwendigkeit der Einheit aller kommunistischen Parteien und der Festigung ihrer Beziehungen zur KPdSU Mit Bezug aut die Ereignisse in Ungarn wurde von den Rednern testgestellt, dass die Versuche der Imperialisten, die kommunistischen und Arbeiterparteien zu spalten, mit einem völligen Fiasko geendet haben. WIEN, 1. (Agerpres). — Der XVII. Parteitag der KPO setzte Sonntag vormittag seine Arbeiten fort. Vertreter der Kommunistischen Parteien Belgiens. Schwedens, Finnlands, Dänemarks, Norwegens, Triests und Luxemburgs hielten Grussatisprachen. Danach fand die Wahl des Zentralkomitees. der Zentralen Revisionskommission und der Zentralen Parteikomission der KPÖ s'at*. Nach der Annahme mehrerer Ziisalzvorsc.hläge und Anträge wurden die Entschliessunger' „Über die Beziehungen zwischen den kommun'stachen Parteien", „Über die Kriegsgefahr und die Neutralität", ..Über den wirtschaftlichen Kampf in Österreich", „über die Tätigkeit in den Reihen der lugend", „Über die künftige Entwicklung der innerparteilichen Demokratie", „Über die Änderungen der Statuten der KPO" usw. angenommen. Franz Honner, der auf der Sitzung präsidierte, zog sodann in einer Abschlussrede das Fazit der Arbeiten des XVII. Parteitags der KPÖ und betonte, dass die gefassten Beschlüsse sich auf die kiinf.ige Tätigkeit der KPÖ fruchtbar auswirken werden. Honner versicherte die Delegierten der kommunistischen Bruderparteiäri, dass die KPÖ nach wie vor ein zuverläss;gss Mitglied der grossen Familie der Kommunistischen und Arbeiterparteien ist. Es gibt keine Macht in der Welt, die den Sieg des Sozialismus in der ganzen Welt verhindern könnte, sagte der Redner. In Rumänien entworfen j Die zentrifugale Bairniwollspinmnaschine In der Bukarestet FRB wurde die erste Zentrifugalspinnmaschine unseres Landes versuchsweise in Betrieb genommen. Die Maschine wurde in den Klausenburger „Uuirea“-Werken nach den Entwürfen eines Kollektivs von Fachleuten, bestehend aus den Staatspreisträgern Andrei Christian, Pavel Balayti und Andrei Benedek, konstu iert. Die zentrifugale Baumwollspinrimaschine erreicht eine grosse Um drehungszahl und überflügelt in dieser Beziehung die .höchsten in der Technik der Baumwollspinnerei überhaupt bekannten Geschwindigkeiten. Die Produktion, die diese Maschinen liefert, überschreitet pro Quadratmeter der Installation die anderer Maschinen um 40°/» Die neue Maschine ist von einfacher Konstruktion, was ihre Bedienung er leichtert und arbeitet weniger geräuschvoll als andere Spinnmaschinen. Mit der neuen Maschine kann sowohl gröbstes als auch feinstes, hochwertiges Garn erzeugt werden. Um die Arbeit der Spinnerinnen zu erleichtern, wurde die Maschine mit einer Vorrichtung versehen, die den Textilstaub absaugt Dieser Tage werden in der FRB noch drei weitere Maschinen dieser Art versuchsweise in Betrieb gesetzt. Nach Verbesserungen, die an ihnen im Ergebnis ihrer Ausprobierung möglicherweise vorgenommen werden, wird man dazu übergehen, zentrifugale Baumwollspinnmaschinen serienweise herzustelien. Vierteljahrsoll zu 119,50|0 erfüllt Der Belegschaft der Fabrik für es auch, die Produktion und die Armica“, Baru beitsproduktivität zu heben. So wurde ........................ r das erste März zu uktionssoll eitsproduklüber der preis wur- ; Allein im Hcrabset:s 41.000 M--- n- Auch im Roman Bokschan 1. Mai - Wettbewerb RESCHITZA. (Eigenbericht). — Der friedliche Wettstreit zu Ehren des l. Mai wird von den Angehörigen der Fabrik für Metallkonstruktionen Roman . . Bokschan sehr intensiv geführt. Schon feuerfeste Materialien „Ceranr, am 22. Marz erfüllten sie den Brutto- Petersberger Kollektivwirtschaft meldet: Abschluss der ersten Anbauetappe STALINSTADT. (Eigenbericht). — Die Kollektivbauern von Petersberg im Rayon Zeiden haben heuer die Frühjahrsanbauarbeiten mit grösserem Schwung begonnen als im vergangenen Jahr. Bisher wurden menr_ als 300 ha Boden bestellt, davon 105 ha mit Gerste, 73 ha mit Sommerweizen und 57 ha mit Haler. Wie in den meisten Kollektivwirtschaften des Burzenlandes konnte auch hier die 1. Etappe der Anbauarbeiten vorfristig abgeschlossen werden. Gegenwärtig wird die Bestellung des Gemüsegartens durchgeführt und trm fco Rnrion für H*»n Kartof felailbau vorbereitet. Die 55 neuen Mitglieder, die in diesem Jahr der Wirtschaft beigetreten sind, helfen hierbei tüchtig mit Erwägen reifte auch in ihnen der Entschluss, mit der alten Arbeitsweise zu brechen. Ähnliche Gedanken bewegten auch die restlichen Einzelbauern dieser Gemeinde. Und vor einigen Tagen legten sie — 65 an der Zahl — ihren Boden zusammen und gründeten eine Arbeitsgemeinschaft, aie den Namen „1907“ erhielt. Auch Johann Theiss und Michael Adam schlossen sich der Gemeinschaftsarbeit an. Somit ist der letzte, schmale Feldin Moradies die chakowa, e- gen Verhat. i len auch ------- „.„„en Weg einschlagen. Dafür sprechen unbestreitbare Tatsachen. In 34 von den 36 Gemeinden dieses Rayons sind Kollektivwirtschaften anzutreffen. Der Grossteil hat sich im Laufe der Jahre zu richtigen Grosswirtschaften entwickelt, die ununterbrochen neuen Zuwachs erhalten. So traten im März den Kollektivwirtschaften Neupetsch, Liebling, Obad u. a. 200 Familien werktätiger Einzelbauern bei. Die Zahl der Arbeitsgemeinschaften ist ebenfalls im ständigen Steigen begriffen. Erstaufführung von Anzengrubers „Meineidbauer” im Temesvarer Deutschen Staatstheater TEMESVÁR (Eigenbericht). —■ Am 29. 'März wurde im Temesvarer Deutschen Staatstheater vor ausverkauftem Haus Ludwig Anzengrubers Volksstück „Der Meineidbauer“ erstaufgetührt. Für die Spielleitung zeicnnet Ottmar Strasser. Die Hauptspielleitung war auf Wunsch des gesamten Kollektivs dem Regisseur des Bukarester Jiddischen Staatstheaters und Verdienten Künstler der RVR, Mauritius Sekler, anvertraut worden. Die Aufführung erfreute sich eines wohlverdienten Erfolges. Am Har VrirstplInner dankte Hans Kehrer in warmen Worten dem Oberspielleiter Mauritius Sekler für seine äusserst wertvollen Anleitungen während der Inszenierung des Stückes. Bald ist Blüte Werde ich alles so wiederfinden, wie ich es noch seit jenem Schulausflug in Erinnerung habe ... den Wald, die Wiese, das Gartendorf am Silberbach, durch das wir Kinder übermütig tollten oder fröhlich singend heimwärtszogen ? Das zwischen Föhren-, Buchen- und lichten Obstbaumwäldern eingeklemmte, anmutige Gebirgsdorf... Das silberklare Bächlein, das im „Rosengarten“ entspringt, an der zackigen, kühnen „Teufelskiepe“, dem einsamen Förster, den schroffen Felsbalkons und dem seltsamen „Halben Stein" vorbeihastet und munter durchs Dorf plätschert, das immer kühle Bächlein, in dessen Flut sich die , Forelle tummelt... ! Schweigend thront die uralte Kirj chenburg auf der kegelförmigen .An- I höhe über dem Dorf. Heute wie da- I mais in der Zeit der Türkeneinfälle. i Die immer exakte Turmuhr — d e I genaueste in Siebenbürgen I — isi I auch noch da, und die Menschen mit I dem Gemüt, das eine seltsame \ Mischung von Frohsinn und Schwermut, von leichtbeschwingtem Unternehmungsgeist und rauher Bergnatur \ ist, diese Menschen sind auch noch I da. Aufgeschlossen und dennoch wortj karg sind sie, die Michelsberger. I Sparsam von jeher, selbst wenn das J Obstjahr sie mit Überfluss beschenkte. I Man kann nie wissen... Bergbauern\ brot ist ja nicht so sicher wie Feldj bauernbroi. Und ihrem altsächsischen Brauchj tum bleiben sie treu. Die Trachten werden in jedem Heim, in jeder Fand\ lie mit Sorgfalt genäht und gepflegt. Man sagt, nach der Stolzenburger sei die Michelsberger eine der schönsten Siebenbürger Bauerntrachten. Wackeren Leuten begegnet man hier. Sie sind sehr fleissig und strebten auch damals, vor 15 lahren (ich hatte freilich noch nicht den rechten Biick darfür, um das zu beobachten) nach allerlei Erwerb. Die Natur ist halt in dieser Gegend nicht so freigebig. Da übt sich schon der kleine 10- oder 12jährige Hosenmatz im Korbflechten oder Bandgeflecht aus Maisstroh, und es würde ihm etwas merkwürdig Vorkommen, könnte ihn seine Mutter einmal eine ganze Woche lang nicht in der „Hauswerkstalt" gebrauchen. 1 Denselben Menschen begegnete ich heute. Keine kannte ich mit Namen, wenn sie auch fast alle „offiziell“ Pieldner und Fleps heissen. Und doch kamen sie mir wie alte Bekannte vor, die ihrer Tüchtigkeit wegen schon vielerorts bekannt sein dürften. Jetzt ist es, als wollten sie Himmel und Erde in Bewegung setzen. Ein solcher Wind weht in Michelsberg, in seiner jungen Kollektivwirtschaft. Ziegeln, Bretter, Zement... In einer KW liegt jedem Reporter die stereotype Frage nach dem Weizenertrag und dem Weizenanteil auf der Zunge. Diesen Masstab ist man gewöhnt. Der Buchhalter Kroner wird aber bedauernd antworten müssen: ..Getreide bauen wir nicht, höchstens Mais, und der war schön." Kein Getreide ? Wie konnte dann eine KW zustande kommen ? Worauf kann sich eine solche Wirtschaft dann stützen 7 Aha, 63 Hektar Obstgarten... Den noch hatten wir merkwürdigerweise hier im Obstparadies zunächst ein anderes Gesprächsthema, zu dem das ständige Ein und Aus von Leuten Anlass gab. Sie sahen eher Handwerkern ähnlich als Bauern. Ziegel, Bretter, Zement — darüber wurde diskutiert und Buch geführt. „Wissen Sie, klärte der Buchhalter mich auf, wir würden uns ja nur selbst prellen, wir wären einfach dumm, wenn wir den Stallungsbau auch nur einen Tag lang aufsenieben würden. Bei diesem Wetterl..." „Entschuldigen Sie, ich denke dieses Wetter bedeutet vor allem eine Einladung zum Anbau.“ „Richtig. Die Anbauklingel hat auch für uns Bergbauern schon geläutet. Heut-morgen steht das Obst in Blüte... Dann heisst es aufpassen. Der Spätfrost hat’s noch nie freundlich gemeint ..." „Wie ist das aber mit dem Bau ?" erlaube ich mir noch eine Zwischenfrage. ,Na ja, ln der V er Sammlung habe ich es ihnen klar bewiesen: Unser Vieh ist heute in 9 Ställen untergebracht. Klein, dumpf, ungesund sind sie, wie der Einzelne es sich in dieser Gegend halt leisten konnte. Vor allem verstreut im Dorf und reparaturbedürftig. 30.000 Lei — ich habe das ausgerechnet — würden wir für ihre Instandhaltung im Jahr brauchen. Ein Heidengeld..." • i Der Mann rückt seine Brillen zurecht und meint dann: „Also, sehen wir uns das aus der Nähe an. Ich hätte zwar meine Schreiberei zu erledigen, aber die läuft mir nicht davon." Wenn die Wünschelrute mal zu optimistisch ist Wir gehen das Gässchen bergauf, dann schlüpfen wir durch eine Zaunlücke und sind schon in den Gärten Über frischen, noch schüchternen, zartgrünen Rasen führt unser abgekürzter Weg bis zum Plateau in der Wiese, wo die Farm aus dem Boden wachsen soll, vom Dorf immerhin einige Hundert Meter entfernt. 12 junge Burschen sind da am Werk, einige sogar mit entblössiem Oberkörper (bei Märzsonne und dem flott ten Rhythmus, in dem sich ein Dutzend. Spaten und Spitzhacken heben und senken, darf man sich den Sport er-, lauben). Dem Fundament wird Platz gemacht. Latten und Pflöcke bezeichnen den Grundriss. Der moderne Stall für 50 Stück Grossvieh wird allerlei Abteilungen haben. ( Da, einige Brunnenrohre. Durchmesser ein Meter. Ein Blick hinein. Sie reichen bis auf 6—7 m Tiefe. Drunten ein feuchter, lehmiger Brei, aber kein. Wasser. Unser Begleiter, der KWBuchhalter, setzt ein saures Lächeln auf. i „Na ja, der Heltauei mit seiner grossartigen Wünschelrute. Hat sich, wohl von seinen Silberfäden nasfüh-. ren lassen. 7 Meter und noch 5 Metef. mit dem Bohrer und doch nur das; bissei Regenwasser vom Petrus..." Plötzlich dreht er sich um. Die Leuterufen nach ihm. Zwischen den Obstbäumen oben stehen sie und winken* Die ..Häuptlinge“ haben sich hief. zum „Rat der Attesten" versammelt. Sie beraten nicht zwischen vier Wänden und auch nicht beim Lagerfeuer-. Johann Fleps hat. nicht die Gewohnt heit in der Stube auf Boten zu wart ten. Lange Sitzungen mit viel Tabakqualm und wenig praktischem Nutzen sind ihm schon ganz und gar nicht recht. Heikel oder nicht, das Problem muss beim Schopf gefasst wert den. So ist er viel unterwegs, weisi alles, prüft alles nach und gibt seine Anweisungen. Für Paiavet hat er weder Zeit, noch entspricht das seinem. Wesen. Dennoch wird niemand dem. Vorsitzenden nachreden, er handele eigenmächtig. Ewalt Zweier (Fortsetzung auf Seite 2) bcmToge Die rumänischen Traktoren werden heute nicht nur von den Bauern unseres Landes geschätzt, sie sind längst auch ln zahlreichen Ländern des sozialistischen Lagers und selbst der kapitalistischen Welt gut bekannt und daher auch in ttnmer grosserem Masse gefragt. Zur Verbesserung ihrer Qualität haben nicht zuletzt Jene häufigen Erfahrungsaustausche beigetragen, die die Belegschaftsmitglieder der Stalinstädter Traktorenwerke „Ernst Thälmann“ mit ihren Kollegen aus der Sowjetunion, der Deutschen Demokratischen Republik und anderen befreundeten Ländern organisierten. Freitag nachmittag traf eine Gruppe von Technikern und Parteifunktionären des Traktorenwerkes „URSUS“ bei Warschau (Polnische Volksrepublik) in Stalinstadt ein, die längere Zelt zu einem weiteren Erfahrungsaustausch in den mesigen Traktorenwerken wellen werden. M. Schmidt \\f Ausstellung dem Bauern- , auf stand von 1907 gewidmet TEMESVÁR. (Eigenbericht). — Sonnabend wurde in Temesvár, anlässlich der 50. Jahresfeier der Bauernaufstände von 1907. eine Ausstellung der bildenden Künstler eröffnet. Die ausgestellten Gemälde und Skulpturen, die von Temesvarer. Arader und Lugoscher Künstlern geschaffen wurden, geben ein einprägsames Bild der heldenhaften, von den rumänischen Bauern 1907 geführten Kämpfe. Die Ausstellung, am Boulevard Republicii Nr. 8, 1st bis zum 30. April d. J. geöffnet Ausserordentlicher Gesandter Israels in Bukarest eingetroffen Am 1. April traf der Ausserordentliche Gesandte und Bevollmächtigte Minister Israels in der RVR, Herr Dr. Arieh Harell, in Bukarest ein und wurde auf dem Nordbahnhof vom Chef des Protokolls im Aussenministerium, Caius Iranţescu sowie von den Mitgliedern, der israelischen Gesandtschaft, mit dem interimistischen Geschäftsträger, Elkana Margallt an der Spitze, begrüsst Akad. Prof. Simion Stoilov in Rom Akad. Prof. Simion Stoilov ist in Rom eingetroffen. Auf dem Flughafen Ciampino wurde der rumänische Wissenschaftler von Akad. Prof. Beniamino Segre und Mitgliedern der rumänischen Gesandtschaft begrüsst. Akad. Prof. S. Stoilov wird im Institut für höhere Mathematik auf Einladung von Akad. Prof. Francesco Severi, dem Direktor des Instituts, ein« Vortragsreihe halten. Vortragsabend Ewgenij Malinins Der sowjetische Pianist Ewgenij Malinin, der eine Gastspielreise durch un • ser Land unternimmt, gab Sonntag abend in Temesvár mit der Staatsphllharmo-Pono + iiiu «dir« íiHofonó dolnncipn pä Konzert. Am 2. April gibt E. Malinin einen ausserordentlichen Vortragsabend ha Athenäum der RVR. Das Programm umfasst Werke von Beethoven, Prokofjew Schostakowltsch und Skrjabin. T Ungarische Partei* »pd Regierangsdelegation nach Budapest zurückgekehri t -m i Sowjetisch«ungarische Abkommen János Kádár:der Sache des Weltfriedens forderlich BUDAPEST, 1. (Agerpres). — Die Regierungs- und Parteidelegation der Ungarischen VR unter Führung des Vorsitzenden der Ungarischen Revolutionären Arbeiter- und Bauernregierung und Vorsitzenden des ZK der Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei, János Kádár, ist am 31. März aus der UdSSR kommend, in Budapest eingetroffen. Auf dem Flughafen hatten sich Tausende Werktätige der ungarischen Hauptstadt zur Begrüssung der Delegation eingefunden. Der Stellvertretende Ministerpräsident Ferencz Münnich richtete Grussworte an die Mitglieder der Delegation. Unsere Partei und das ganze werktätige Volk, sagte F. Münnich, haben die Moskau-Reise unserer Regierungsund Partei delegation mit grossem Interesse und mit,grossen Erwartungen verfolgt. Heute, sagte Münrilch, konstatieren wir mit Freude, dass diese Verirandiimgen einen grossen Erfolg halten. Die Hilfe der Sowjetunion zusammen mit unseren eigenen Bemühungen wird uns ermöglichen, entschlossen auf dem Weg voranzusehreiten, der die sozialistische Entwicklung unseres Landes, die staatliche Unabhängigkeit, die ständige Hebung des Wohlstands unseres Volkes sichert. Von den Anwesenden wärmstens begrüsst, hielt János Kádár eine grosse Rede, in der er sich mit den Ergebnissen der ungarisch-sowjetilschen Verhandlungen in Moskau befasste. Aufgabe unserer Delegation war es, mit den leitenden Staatsmännern der befreundeten Sowjetunion alle wichtigen Staats- und Parteifragen zu prüfen, die die ungarisch-sowjetischen Beziehungen betreffen und hierüber Abkommen zu schliessen. Unsere Delegation überzeugte sich davon, sagte János Kádár fortfahrend, dass die Sowjetregierung der Ungarischen Volksrepublik aufrichtige Freundschaft entgegenbringt. Sie achtet die Leninschen Prinzipien der Gleichberechtigung, Unabhängigkeit und Souveränität der Staaten und setzt sie in die Tat um. Die Übereinkommen festigen die Beziehungen der beiden Länder, der beiden Völker, der beiden Parteien, sie dienen den Interessen des ungarischen Volkes und sind für die Regelung der Fragen, die sich uns stellen, von Nutzen. Im Verlauf der Verhandlungen wurde vollste Einigung zwischen der ungarischen und Sowjetregierung, zwischen den Zentralkomitees der USAP und der KPdSU in alien diskutierten Fragen erzielt. tleute, wo diö Hauptkraft für die Wahrung der Unabhängigkeit der Völker und des Weltfriedens in der Einheit der sozialistischen Länder und in der proletarischen Einheit aller kommunistischen und Arbeiterparteien besteht, sind die sowjetisch-ungarischen Abkommen der Sache des Weltfriedens und der Völker, die für Unabhängige keit kämpfen, förderlich und dienlich. Mit Bezug auf.die Stationierung von Sowjetruppen auf dem Territorium Ungarns, sagte János Kádár, dass die derzeit in Ungarn befindlichen sowjetie sehen Einheiten die nationale UnabJ hängigkeit der Ungarischen VR vor den aggressiven Absichten des Imperialismus schützen helfen. Die Sowjettruppen, sagte .1. Kádár, werden so lange auf ungarischem Territorium bleiben, wie es die Interessen des werktätigen ungarischen Volkes erheischen.