Neuer Weg, 1959. február (11. évfolyam, 3039-3062. szám)
1959-02-01 / 3039. szám
Seite 2 Möglichkeiten nicht erschöpft Bemerkungen zu einem KW-Produktionsplan f Vor einigen Tagen haben die Budaker Kollektivbauern ihren Produktions, plan für dieses Jahr besprochen und genehmigt. Er war in Zusammenarbeit mit den Technikern des Rayonsvolksrates und den Agronomen der Bistritzer MTS vorbereitet worden. Der Produktionsplan gilt der Kollektivwirtschaft ein Jahr lang als Richtschnur für ihre ganze Tätigkeit. Er ;wird jedoch nur dann entsprechen, ^venn man aus den Fehlern der vergangenen Jahre gelernt hat und wenn man die besonderen Gegebenheiten, die sich der Wirtschaftsführung bieten, berücksichtigt. Wie machte man es nun in Deutsch- Budak? Haben die Kollektivbauern bei der Ausarbeitung des Produktionsplans für 1959 alle vorhandenen Entwicklungsmöglichkeiten in Betracht gezogen? Bevor wir näher darauf eingehen, ■wollen wir sehen, welche wirtschaftlichen Voraussetzungen es in dieser KW gibt. Mit 35 Familien und 88 ha Boden (davon nur 67 ha Ackerland) zählt die KW zu den kleinsten im Rayon Bistritz. Von einem Vergleich mit Kollektivwirtschaften des Burzenlandes oder des Banats muss abgesehen werden. Wenn manche Wirtschaft viel Boden, dafür aber wenig Arbeitskräfte be. sitzt und deshalb nur schwer oder überhaupt nicht allein mit allen Feldarbeiten fertig wird, so ist es in Deutsch-Budak umgekehrt. Hier gibt es oit arbeitsarmc Perioden. Darum werden die Budaker Kollektivbauern auch mit den Feldarbeitern stets pünktlich fertig. Obwohl also wenig Boden vorhanden ist, hat sich die Wirtschaft gefestigt und macht immer weitere Fortschritte. Heute besitzen die Gemeinschaftsbauern Arbeitstiere, Schafe, landwirtschaftliche Geräte und anderes. Die Mitglieder haben ein gutes Auskommen. Auch im vergangenen Jahr konnten trotz einer von ungünstiger Witterung beeinflussten Ernte 3,50 kg Getreide, 1 kg Kartoffeln, 1 kg Obst sowie beträchtliche Mengen Schafwolle, Käse, Wein, Heu, Stroh, Bargeld und anderes pro Tagewerk ausgefolgt werden. Kollektivbauern wie Martin Fleischer, Michael Lörinz, Michael Kroner usw., die immer fleissig ihrer Arbeit in der Wirtschaft nachgegangen waren, führten grosse Anteile heim. Die Kollektivbauern wollen die Wirtschaftskraft der KW immer besser unterbauen, weil sie wissen, dass sie auf diese Weise ihren Wohlstand fundieren. Dieses Bestreben kam auch bei der Ausarbeitung und Erörterung des diesjährigen Produktionsplanes zum Ausdruck. Man ist darauf bedacht, in diesem Jahr um 15 Prozent grössere Bareinnahmen als 1958 zu erzielen. Die Bareinnahmen werden selbstver stündlich in erster Reihe aus den U- berschussprodukten realisiert. Wenn nun die Anbaufläche begrenzt und der Viehbestand noch wenig entwickelt ist, so kann man kaum mit viel grösseren Einnahmen als bisher rechnen. Um dennoch zusätzlich Gcldeinnahmen zu sichern, machte der Kollektivbauer Michael Lörinz den Vorschlag, zu Beginn des Sommers von der ORACA 25—30 Rinder vertraglich zu übernehmen und sie bis zum Herbst zu mästen. Dies ist um so leichter durchführbar, als der Volksrat der Kollektivwirtschaft eine grosse .Hutweide zur Verfügung stellen wird und auch kein Rauhfutter, sondern nur das zusätzliche Kraftfutter beschafft zu werden braucht. Dieser Vorschlag wurde von den Mitgliedern angenommen. Auf diese Weise werden sie bestimmt der noch bestehenden Geldschwierigkeiten leichter Herr werden können. Es wurde auch der Vorschlag gemacht, im Frühjahr von der Bistritzcr Brutstation hundert Gänsekücken zu kaufen und aufzuziehen, um sie im Herbst zu verkaufen. Auch dieser Vorschlag wurde in den Produktionsplan aufgenommen. Damit sind die Möglichkeiten jedoch noch nicht erschöptt. Es stimmt, dass der Boden knapp ist und man bei Einplanung der Anbauflächen für die einzelnen Kulturen sparsam Vorgehen muss. Manches lässt sich jedoch noch für eine Steigerung der Durch schnittserträge tun. ln den drei ^ergangenen Jahren konnten nicht mehr als 1000—1055 kg Weizen pro Hektar geerntet werden. In diesem Jahr werden Durchschnittserträge von 1200 kg Weizen und 1500 kg Mais angestrebt. Das ist immerhin ein Fortschritt. Voraussetzung dafür wäre, besser als bisher zu düngen und ein Fruchtfolgesystem eihzuiühren. Wenn die Hektarerträge bisher nicht gewachsen sind, dann gerade weil diese zwei wichtigen Faktoren' nicht berücksichtigt wurden. Nun haben sich die Kollektivbauern für eine achtjährige Fruchtfolge entschlossen. Dies wird mit der Zeit zur Hebung der Bodenfruchtbarkeit beitragen. Ungelöst ist noch die Düngungsfrage. Zwar besitzt die Kollektivwirtschaft jetzt schon mehr als dreimal soviel Schafe wie sie nach der Richtzahl der Bauernberatung von Konstanza im Verhältnis zu ihrem Boden haben müsste. Und auch dieser Bestand soll heuer aufgefrischt und vergrössert werden. Auch wurde im Plan festgesetzt, vier Zuchtsäue anzuschaffen (augenblicklich besitzt die Wirtschaft noch keine Schweinezucht). "Diese Zahl ist für eine.KW bestimmt klein, aber es ist immerhin ein Anfang. Dafür geht es aber in der Rinderzucht nicht vorwärts. Zur Zeit würden auf hundert Hektar nur 13 Rinder, davon 5 Küh^, kommen. Und bedauerlicherweise rst in diesem Jahr keine Weiterentwicklung des Rinderbestandes im Produktionsplan vorgesehen. Die Schafzucht ist zweifellos rentabel, doch die Düngerfrage kann damit nicht gelöst werden. Dann gibt es auch noch andere Probleme, die im Produktionsplan hätten berücksichtigt werden müssen. Die Kollektivwirtschaft besitzt beispielsweise 6 ha Boden, der augenblicklich als unproduktiv angesehen wird. Taugt dieser Boden wirklich zu nichts? Kaum zu glauben. Auch schwacher Boden kann durch entsprechende Bearbeitung verbessert werden. Und wenn er für den Feldkulturenbau tatsächlich nicht entsprechen sollte, könnten dann nicht Obstbäume darauf gedeihen? Haben die Kollektivbauern sich diese Frage gestellt, als sie den Produktionsplan besprochen haben? Das Anlegen eines Obstgartens ist nicht mit allzuhohen Spesen verbunden. Dafür aber schafft man etwas Nützliches und dadurch würde auch die Frage der Beschäftigung der Mitglieder für 1959 besser gelöst werden. * Johann Lutsch Satu Mare erhielt 1000-kWTurbine aus der Moldau Bessere Krafîslromversorgung der Gruben In leizter Zeit wurden Dutzende von Städten, deren Stromversorgung durch lokale Kraftwerke erfolgte, an das Landesverbundnetz angeschiossen. Die Turbinen und Dieselmotoren aus den Kraftwerken dieser Städte werden nun anderen Städten und Wirtschaftszentren zur Verbesserung der Stromversorgung zugcteilt. So z. B. wurde im Kraftwerk von Satu Mare eine 1000 kW-Turbine, die aus einem alten Wärmekraftwerk in der Moldau stammt, montiert. Dadurch wird die installierte Kraft des Elektrizitätswerkes um 30 Prozent vergrössert. Gegen Ende 1958 nahm auch im Kraftwerk von Satu Mare ein 2100-PS-Dieselaggregat den Betrieb auf. Dieser Tage wurde im Kraftwerk von Iacobeni, Region Suceava, eine weitere 110-PS-Dieselgruppe in Betrieb gesetzt. Dadurch kann die Mechanisierung der Arbeiten in den Manganerzgruben im Vatra Dornei-Becken erweitert werden.. Durch die Montage eines Dieselaggregats im Kraftwerk von Altin Tepe wird, den in der Nähe befindlichen Schwefelkiesgruben ebenfalls mehr Strom geliefert. In diesem Jahr sollen weitere Dieselaggregate in lokalen. Kraftwerken, darunter in Grosswardein, Tulcea, Somova, Zalău, Baia Borşa, Cozla, Sighet, usw. montiert werden. Die installierte Kraft der Aggregate beläuft sich auf ungefähr 20 000 PS. (Agerpres) In der IT Lugosch Menschen den Maschinen voran Höherer Nutzeffekt — höhere Tourenzahl / Kleinmechanisierung Hauptanliegen 63% — so hoch stand der Nutzeffekt der nahezu tausend Webstühle des l.ugoschcr Textilbetriebs ITI., als man zum Jahresende 1957 die Bilanz zog. Verglich man diese Zahl mit den Ergebnissen der früheren Jahre, so hätte man eigentlich zufrieden sein können. Aber man war es nicht. Denn man wusste nur allzugut, dass man aus den Webstühlen, wenn sie auch zu einem guten Teil veraltet waren und nicht eben dem neuesten Stand der Textiltechnik entsprachen, trotzdem mehr, viel mehr, herausholen könnte. Wo war also der Hebel anzusetzen? Natürlich zuerst an den Maschinen selbst. Wenn es gelang, die Stillstände der Webstühle herabzusetzen so war schon vieles gewonnen. In erster Reihe war hier vor allem dţr Kettfadenwächter, der bei jedem Fadenbruch den Webstuhl sofort automatisch zum Stehen brachte, von grösster Wichtigkeit. Und er fehlte an allen Webstühlcn. Nun ist die Vorrichtung bereits an nahezu 700 Stühlen angebracht und was das heisst, wieviel Mühe, Zeit und Ärger dadurch erspart wurden, wissen am besten die Weberinnen selbst. Das war aber nur eine der .Massnahmen. Als nächstes ist wohl die Herstellung von Kettbäurnen mit grösserem Fassungsvermögen zu erwähnen, was ebenfalls die Stillstandzeiten bedeutend herabsetzte. Es folgte eine Umstellung der Stühle: man ging von der Webstückentnahme durch Abrollen zur Entnahme des fertigen Webbaumes über. Dadurch wurde wohl die meiste tote Zeit ausgeschaltet, da das Abrollen der Fertigware jedesmal 7—8 Minuten dauerte, während heute die Baumentnahme nur noch 1—2 Minuten in Anspruch nimmt. Bedenkt man, dass während dieser Zeit nicht nur ein, sondern drei oder vier Webstühle, an denen eine Weberin arbeitet, sich ausser Betrieb befanden, so ergibt sich ein. Minus von 1700 bis 2300 Schüssen je Manipulation. Vergegenständlicht bedeutet îas Tausende Meter Gewebe pro Jahr im ganzen Betrieb. Von all den übrigen Massnahmen wollen wir nur noch die weitgehende Normung und Vereinheitlichung der Maschinen und Maschinenteile erwähnen. Allein die Tatsache, dass heute die ganze Fabrik mit einer einzigen Type Webschützen arbeitet, bringt schon gewaltige Ersparnisse an Arbeit, Zeit und Geld, nicht nur für den Betrieb selbst, sondern auch für den Lieferanten, die Temesvarer Websehüfzenfabrik. Inzwischen ist wieder ein Jahr vergangen: Nutzeffekt 70,1 Prozent. Wir wollen dies in konkreten Zahlen ausdrücken: Die Fehlzeiten wurden um 23 038 Arbeitsstunden vermindert. In dieser Zeit konnten nicht weniger als 69000 Meter Gewebe zusätzlich erzeugt werden. Die gesamte Überplanproduktion des Jahres 1958 aber betrug 505 300 Meter. ★ Die Maschine allein kann aber nicht ausschlaggebend sein. Und die halbe Million Meter war schliesslich das Werk der Menschen, der fast zweitausend Frauen, die Hinter den Webstühlen stehen. Und die ITL kann mit ihnen zufrieden sein. Die Fachschule des Unternehmens sorgt für bestqualifizieifen Nachwuchs, Fachkurse, die ständig laufen, sorgen für die Weiterbildung der Techniker und die kürzlich statigefundenen Wettbewerbe zeigten, dass nicht nur die Bestarbeiter Traian Mincic und Nikolaus Schnur, sondern alle Wettbewerbsteilnehmer ihr Fach verstehen und sich ständig weiterbilden. Inzwischen ist wieder ein neues Jahr angelaufen, ein Jahr mit grossen Plänen, die den Nutzeffekt noch höher steigern werden. Vor aliem soll heuer an die Erhöhung der Tourenzahl der Webstühle herangegangen werden und im Laboratorium werden bereits die neuen Schluchtbadrezepte geprüft, die den dünneren Faden reissfest machen sollen. Aber wieder sind die Menschen den Maschinen voraus. Maria Krall, eine der besten Weberinnen des Betriebes, hat bereits in den ersten Wochen des neuen Jahres 208 Meter Gewebe über ihr Soll geliefert. Ihre Kolleginnen Maria Cincă und Maria Jelenek stehen ihr kaum nach und Anton Popper, der Leiter der Abteilung A der Weberei kann mit Stolz berichten, dass die Uberplanerzeugung der Abteilung bereits 7860 Meter beträgt. Franz Engelmann NEUER WEG 41 Tonnen Baumwolle aus dem Versorgungsp!an gestrichen Arad (Eigenbericht). — Unlängst fand im Textilbetrieb „30. Dezember“ eine Beratung statt, wo verschiedene Möglichkeiten zur Senkung der Selbstkosten erwogen wurden. Der Leiter der Planungsabteilung, Eduard Bariak, errechnete, dass . bei der Senkung des Verbrauchs an Roh- und Hilfsstoffen um ein einziges Prozent allein in diesem Betrieb 500 000 Meter Gewebe gewonnen werden, aus dem man 84 000 Frauenkleider oder 168 C00 Männerhemden verfertigen kann. Auf Grund der von den Textilarbeitern übernommenen Verpflichtungen wurde die Streichung von 40 Tonnen Baumwollwatte aus dem Versorgungsplan gefordert; man will um 7000 Kilogramm weniger Feingarne verbrauchen. In allen Abteilungen des Betriebes wird gegenwärtig eine Aktion zur Verminderung des Energieverbrauchs durchgefiihrt. Bisher wurden in mehreren Abteilungen grosse Elektromotoren durch kleinere ersetzt, wodurch jährlich 200 000 kW-Stunden eingespart werden können. Die Kollektive der vier Webereien trachten auch den Verbrauch an Schlagriemen, Muffleder, Hülsen, Schützen, usw. herabzusetzen. Schneiiehargen trugen zum Erfolg bei R e s c. h i t z a (Eigenbericht). — Schon seit Jahresbeginn entfalten die Reschitzaer Stahlschmelzer einen sctiwungvollen Wettbewerb für die Steigerung der Produktion — es wurden nur Schnellchargen geschmolzen — und für eine immer gründlichere Verwertung , der jnnerbetrieblichea Reserf ven. Am 24. Januar schmolz die vom Schmelzmeister Gheorghe Barbu geleitete Mannschaft vom Ofen Nr. 5 die letzte Charge für das Januarsoll. Dieser Produktionserfolg ist das Ergebnis des hartnäckigen Kampfes, den die Schmelzermannschaften für die Erzielung der höchstmöglichen Kennziffer bei der Auslastung des Nutzungsindexes je Quadratmeter Herdfläche schon seit der ersten Charge für das Soll dieses Jahres führen. Sie haben vom 1. bis 25. Januar je Quadratmeter Herdfläche 6,16 Tonnen Stahl geschmolzen, die Arbeitsproduktivität um 28 Prozent gesteigert und die Gestehungskosten des Stahls um mehr als 100 Lei je Tonne gesenkt. Betrachtet man das Produktionsdiagramm der Abteilung, so geht daraus hervor, dass die von Constantin Morariu, Josef Focht, Vasile Mocea, Franz Bartl, Ion Bädescu und Gheorghe Barbu geleiteten Schmelzermannschaften durch Normüberbietungen von 19--32 Prozent eine überdurchschnittliche Leistung vollbracht haben. LieSerungsverträge Siir Tausemde tonnen Getreide Die Kollektivwirtschaften der Region Temesvár haben in den letzten Jahren durch die vertragsmässige Ablieferung von landwirtschaftlichen und tierischen Produkten an den Staat grosse Einnahmen erzielt. Die Billeder Kollektivwirtschaft z. B. hat im vergangenen Jahr durch den Verkauf des vertragsmässig erfassten Getreides über 1 000 000 Lei verwirklicht. Die Kollektivwirtschaften haben beschlossen, in_ diesem Jahr vertragsmässig grössere Mengen Getreide an den Staat zu liefern. Bisher haben die Kollektivwirtschaften des Rayons Grosssanktnikolaus Verträge für den Verkauf von doppelt soviel Getreide als im vergangenen Jahr abgeschlossen. Die Kollektivwirtschaften des Rayons Hatzfeld werden dreimal soviel und die des Rayons Tscnakowa mehr als dreimal soviel Getreide wie im Vorjahr an den Siaat verkaufen. Führend in dieser Aktion sind die Kollektivwirtschaften von Billed, Grosssanktnikolaus, Lowrin, Hatzfeld, Mailat, Deutschsanktpeter u. a. Bis zum 27. Januar haben die Kollektivwirtschaften der Region Temesvár Verträge über die Ablieferung von 61 412 Tonnen Getreide getätigt, das ist doppelt soviel als 1958. (Agerpres) Gesundheitsfürsorge in Stalinstadt vorbildlich Stalinstadt wurde im bürgerlichen Rumänien, zu denjenigen Städten gezählt, die einen verhältnismässig guten Gesundheitszustand der Bevölkerung aufzuweisen hatten. Trotzdem erscheint der damalige Gesundheitsschutz im Vergleich zum heutigen rückständig. Heute ist Stalinstadt aus einem biederen Provinzstädtchen das bedeutendste Maschinenbauzentrum unseres Landes geworden. Seine Entwicklung brachte es mit sich, dass die Bevölkerung gegenüber 1938 um das Dreifache anwuchs (von weniger als 60 000 auf über 150 000 Einwohner). Wenn trotzdem die Prozentsätze bei allen Krankheiten und Krankheitserscheinungen niedriger liegen, wenn diese Stadt in den Statistiken des Gesundheitsministeriums einen der ersten Plätze einnimmt, dann ist dieses in hohem Masse der Tätigkeit des Stadtvolksrats, seinen Sanitätsorganen und den sanitären Einrichtungen der Stadt zu verdanken. Die stellvertretende Vorsitzende des Stalinstädter Stadtvolksrats, Dr. Ana Teodorescu, machte unserem Eigenkorrespondenten Simon Schmidt darüber folgende Angaben: FRAGE: Der industrielle Aufschwung Stalinstadts, das rapide Anwachsen seiner Bevölkerungszahl, die Erweiterung und Intensivierung seines Verkehrs bringen der Bevölkerung wohl grosse Vorteile wirtschaftlicher, kultureller und in gewisser Hinsicht sogar gesundheitlicher Natur. Sie bergen aber auch eine Reihe von Gefahren für ihren Gesundheitszustand. Ich denke an die zunehmende Verunreinigung der Luft durch den Rauch der Fabriken, an den Lärm und Staub, den die Entwicklung des Kraftwagenverkehrs mit sich bringt, an die wachsende Ansteckungsgefahr durch die grössere Besucherzahl in öffentlichen Anlagen, Vergnügungsorten usw. Wie kommt es nun, dass trotz dieser objektiven, aus der Entwicklung unserer Stadt herrührenden Schwierigkeiten der Gesundheitszustand der Bevölkerung nicht schlechter, sondern bedeutend besser ist als früher ? Antwort: Der Stadtvolksrat, beziehungsweise die ihm unterstellten Sanitätsorgane, wenden der Verbesserung des Gesundheitswesens in Stalinstadt von Jahr zu Jahr erhöhte Aufmerksamkeit zu. 1958 waren es 42 176 006 Lei, das sind 53,39 Prozent des Lokalbudgets, die für diesen Zweck der Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung unserer Stadt verausgabt wurden. Dazu kommen aus anderen Fonds 1 852 000 Lei für neue Gesundheitsstätten und 11 285 000 Lei für die Beschaffung von Inventar, Geräten, Instrumenten und Medikamenten. Diese Geldmittel gestatteten es uns, sowohl auf dem Gebiet des Gesundheitsschutzes als auch auf therapeutischem Gebiet eine intensive Tätigkeit zu entfalten. In Stalinstadt ist das durchschnittliche Lebensalter in den letzten 10 Jahren von 45 Jahren auf 56 Jahre gestiegen. Die Kindersterblichkeit sank von 17—19 Fällen auf 5—6 Fälle je 1000 Einwohner. Eine Reihe von Krankheiten wie Flecktyphus, Pelagra, Cholera sind seit jahren nicht mehr aufgetreten. Die Geschlechts- und venerischen Krankheiten gehen stark zurück, die Lungen- und Bronchienerkrankungen verringern sich . von Jahr zu Jahr. Dysenterie und Ruhr waren während des ganzen Jahres 1958 seltener als im Jahre 1938 in einem einzigen Monat. FRAGE: Sie erwähnten vorhin, dass der Stadtvolksrat, bzw. die ihm unterstellte Sanitätsbehörde eine Reihe von Massnahmen auf dem Gebiet des Gesundheitsschutzes trifft. Welches sind diese Massnahmen ? ANTWORT: Der Gesundheitsschutz, dieser Komplex von Massnahmen und Regeln zur Erhaltung und zum Schutz der menschlichen Gesundheit, wird auch in unserer Stadt von Jahr zu Jahr verbessert. Die Verhütung von Krankheiten ist eine Angelegenheit aller. Jeder von uns ist dafür verantwortlich wie er sich pflegt, was für eine Nahrung er zu sieh nimmt, wie er die allgemeingültigen Regeln der Hygiene beachtet. Unser Volksrat hat der Bevölkerung diese Pflicht sowohl durch Erziehung, als auch durch Verhaltungsmassnahmen zum Bewusstsein gebracht. Ich erinnere an die Beschlüsse über das Halten von Geflügel, Hunden, Schweinen usw. die genaue Bestimmungen zur Wahrung der Hygiene der Stadt enthalten, an die Massnahmen, die wir zur Verhütung von Lärm trafen usw. Zum Gesundheitsschutz gehören aber auch Massnahmen, für die die Sanitätsbehörde, der Arzt, verantwortlich ist. Eine wichtige Rolle spielen hierbei die Schutzimpfungen. In Stalinstadt wurden sie gegen alle häufigen Krankheitserscheinungen vorgenommen. Gegen Tuberkulose wurden 8200 • Impfungen verabreicht, gegen Diphterie 5000, gegen infektiöse Gelbsucht 3000. Auch gegen Kinderlähmung, Krebs und andere Kiankheiten wurden Vorbeugungsmassnahmen getroffen. 82 000 Einwohner unserer Stadt -sind 1958 mit Hilfe von Röntgenapparaten auf Lungen-, Bronchien- und Herzerkrankungen untersucht worden. Die Impfungen, deren Kosten wir trugen, haben einen bedeutenden Rückgang der ansteckenden Krankheiten zur Folg^ gehabt. So hatten wir im Jahre 1958 nur 5 Gelbsuchtfälle zu verzeichnen, während es 1957 43 Fälle waren. Ähnlich steht es mit Diphterie, Kinderlähmung, Masern, Scharlach usw. FRAGE: Entsprechen die in Stalinstadt vorhandenen sanitären Einrichtungen und medizinischen Hilfsmittel den Anforderungen der modernen Wissenschaft? Ermöglichen sie dem Ärzte- und Pflegepersonal eine rasche Heilung der eingelieferten Kranken? ANTWORT: Stalinstadt verfügt über mehrere grosse Krankenhäuser mit allen erforderlichen Spezialabteilungen. Wie Sie aus den Ziffern unseres Budgets ersehen konnten, haben wir weder bei der Vergrösserung noch bei der Ausstattung der Krankenhäuser mit modernsten Apparaten und Instrumenten gespart. Ausser dem Krankenhaus Nr. 1, das über 665 Betten verfügt, und dem Krankenhaus Nr. 2, das 365 Betten besitzt, schufen wir in Zusammenarbeit mit Industriebetrieben im Stadtviertel der Traktorenbauer ein Sanatorium mit 140 Betten und in unmittelbarer Nähe der Steagul-Roşu- Werke ein Sanatorium mit 150 Betten. Dazu kommen noch das im vergangenen Jahr fertiggestellte Infektiönsspital mit 210 Betten, die Lungenheilanstalten mit mehr als 300 Betten, das Kinderkrankenhaus mit 210 Betten, die Geburtsklinik mit 255 Betten, das Nervensanatorium mit 100 Betten usw. Der Sanitätsbehörde unserer Stadt stehen zur Heilung verschiedener Krankheiten annähernd 3000 Betten zur Verfügung. Dieses genügt nicht nur für Stalinstadt selbst, sondern ermöglicht auch die Behandlung schwieriger Fälle aus den Rayons Zeiden, Reps und Fogarasch. FRAGE: In den Sitzungen des Exekutivkomitees und auf den Tagungen haben Sie wiederholt betont, dass die Bevölkerung unserer Stadt dem Volksrat in den Krankenhäusern, Polikliniken und Heilanstalten wertvolle Hilfe leistet. Worin besteht diese Hilfe? ANTWORT: In vielen Krankenhäusern unserer Stadt sind freiwillige Hilfskomitees tätig. Im Krankenhaus Nr. 1, besteht der Hilfsaiisschuss aus 50 Frauen. Sie bessern Wäsche aus, helfen bei der Versorgung der Kranken mit Büchern und sonstiger Lektüre und leisten andere wichtige Dienste. Die Genossen Elvira Aldea und Ana Niculescu, die diesem Komitee angchören, haben in den letzten Wochen eine jede über 100 Stunden frei willige Arbeit geleistet. Im Kinderkrankenhaus gehören dem .Hilfsausschuss 13 Genossinnen an. Katharina Grill, Mathilde Bordocz und Berta Ureche sind besonders eifrig. Auch die Abgeordneten unterstützen den Stadtvolksrat in seiner Arbeit zur Verbesserung des Gesundheitswesens. Hermine Steffes. Marina Cirica und Vasile Diaconu können als beispielgebend angeführt werden. Die grösste Hilfe bei der Hebung der Volksgesundheit wird uns jedoch durch die Bürger unserer Stadt geleistet, die ihre Strassen, Höfe und Keller reinhalten, Ordnungs- und Ruhestörer zureehtweisen und die Verfügungen des Exekutivkomitees zur Wahrung der Ordnung strengstens beachten. FRAGE: Im Gespräch mit Stalinstädter Einwohnern konnte ich in Erfahrung bringen, dass der Arzt, die Krankenschwester, und die Krankenpfleger, in hohem Ansehen stehen. Ich habe den Eindruck, dass dies der Erfolg einer guten Erziehungsarbeit ist. Sind sie der gleichen Meinung? ANTWORT: Gewiss! Ohne ein pflichtbewusstes Sanitätspersonal wäre es uns niemals möglich gewesen, unsere Erfolge in der Verbesserung des Gesundheitswesens unserer Stadt zu erzielen. Ärzte wie Ovidiu Păcurar, Vasile Dimitriu, Carl Schmidt, Markus Riemer, Eva Bălan und andere erfreuen sich bei der Sfalinstädter Bevölkerung eines hohen Ansehens. Ihre Hilfsbereitschaft, ihr Pflichtbewusstsein, ihr hohes Fachwissen, aber auch ihr Verständnis für die grossen und kleinen Anliegen ihrer Patienten haben die Heilung vieler hundert Menschen bewirkt. Ebenso wertvoll für die Volksgesundheit unserer Stadt ist aber auch die Arbeit unserer Schwestern und Krankenpflegerinnen. Als beispielgebend möchte ich die Genossinnen Adele Barth, Ana Klöckner, Eleonora Dumbrava, Ilse Barth und Dorothea Maurer an führen. Die Anleitung, die unseren Sanitätseinheiten durch die Organe des Gesundheitsministeriums zuteil wird, die Unterstützung, die wir durch die Partei- und Massenorganisationen unserer Stadt erhalten, waren ebenfalls ausschlaggebend dafür, dass Stalinstadt gegenwärtig, was den Gesundheitszustand seiner Bevölkerung anbelangt, einen der besten Plätze in unserem Lande einnimmt. Möbelfabrik Brăila wird ausgebaut 5000 Zimmereinrichtungen aus Presspiatten G a 1 a t z. — In Brăila, wo die erste Fabrik für Holzpressplatten bereits im vergangenen Jahr anlief, wird gegenwärtig eine Halle für die Erzeugung von Möbejn aus Pressplatten fertiggestellt. Die Leistungsfähigkeit der neuen Fabrikshalle wird sich auf 5000 Zimmereinrichtungen jährlich belaufen. Die Bauarbeiten an der neuen Halle wurden bereits abgeschlossen, die Installationen zu 80 Prozent durchgeführt. Zur Zeit werden die technischen Anlagen montiert. Ende März soll der Probelauf der Anlagen be ginnen. Vierhundert Wohnungen Temesvár schaltet sich ins Wohnbauprogrcmm ein Temesvár (Eigenbericht). — Einem Bericht der Abteilung für Architektur und Systematisierung des Temesvarer Stadtvolksrates ist zu entnehmen, dass im Laufe dieses Jahres 16 Millionen Lei für den Bau von etwa 400 Wohnungen bereitgestellt wurden. Es handelt sich dabei vor allem um vierstöckige Wohnblocks, die das Strassenbild in verschiedenen Stadtteilen ergänzen werden. Die bisherigen Berechnungen der Baukosten haben ergeben, dass der Kostehpreis einer Wohnung — zumeist Zweizimmerwohnungen — die 40 000-Lei-Grenze nicht überschreiten wird. Zu erwähnen sei noch, dass im Laufe des vergangenen Jahres in Temesvár 158 Wohnungen aus staatlichen Mitteln und 150 mit Hilfe von Staatskrediten gebaut wurden. Ncus Erdölstadte entstehen Craiova. — In Bîlteni, Răşina, Ţicleni und anderen Ortschaften des Erdölgebiets dieser Region wurden in den letzten Jahren zahlreiche mehrstöckige Wohnblocks, Klubhäuser, Werkküchen, Ambulatorien und Einzel heime — mit einem Wort —, jvahre Städtchen, errichtet. Den Erdölarbeitern Olteniens wurden vor kurzem weitere 159 Wohnungen und einige neue Arbeitcrblocks zur Verfügung gestellt, wo heute schon Hunderte Familien wohnen, ţ Demnächst sollen in Ţicleni und iBiltenJ zwei »neue Klubgebäude tertiggesiellt werden. In diesem Jahr sollen ferner noch zahlreiche Wohnungen, Einzelheimc, Ambulatorien, Badeanlagen, Handelskomplexe usw. gebaut werden. Insgesamt wird die Wohnfläche, die 1959 bezugsfertig zur Verfügung gestellt wird, um 40 Prozent grösser als 1958 sein. (Agerpres). 8400 Raummeter Grubenholz erspart Petroşani. — In den Kohlenzechen des Scliiltals ist eine umfassende Aktion zur Ersetzung des I lolzes durch Metallausbau und Betonfertigteile im Gange. Der technische Plan des Schiitaler Kohlenkombinats sieht vor, dass in diesem Jahr 7 Frontalabbaue und 7500 Meter Stollen mit Eisenteilen ausgebaut werden. Diese werden im Betrieb für Reparatur von Bergbaugeräten in Petroşani hergestellt. In diesem Jahr sollen ferner mit Hilfe von Betonfertigteilen 4000 Meter Stollen, d. h. um .2800 Meter mehr als im vergangenen Jahr, ausgebaut werden. Auf diese Weise sollen in diesem Jahr in den Schiitaler Kohlenzechen rund 8400 Raummeter Holz eingespart werden. (Agerpres) Kunstbiicher, die 1959 erscheinen werden Im Laufe des Jahres 1959 werden einige interessante Alben und Monographien im Staatsverlag für Kunst und Literatur erscheinen. Akademiemitglied P. Constantinescu- Iaşi zeichnet das Vorwort eines Bandes, der die Reproduktionen von 80 Kunstwerken enthält, die die Vereinigung der rumänischen Lande zum Gegenstand haben; es handelt sich flabei sowohl um Arbeiten von Künstlern, die die Ereignisse von 1859 mitcrlcbten, als auch um spätere Werke. Das Volk steht als Vollzieher des historischen Geschehens im Mittelpunkt der Darstellung, aber auch die fortschrittlichen Künstler und Politiker, die dazu beigelragen haben, sind darin vertreten. Dem fünfzehnten Jahrestag der Befreiung ist eine andere grössere Bildmappe gewidmet, die im dritten Trimester des Jahres unter dem Titel „15 Jahre in der bildenden Kunst" erscheinen wird. Hundert Reproduktionen der besten Arbeiten, die unsere Künstler seit 1944 geschaffen haben, werden darin enthalten sein. Unter den Veröffentlichungen, die zum 500jährigen Jubiläum von Bukarest erscheinen, stellen zwei grössere Bildbände das Interessanteste dar. „Bilder aus Bukarest" heisst der erste, der ungefähr 140 künstlerische Aufnahmen — vor allem Bilder aus der neuen, der arbeitenden und wachsenden Stadt Bukarest — enthalten soll, während der zweite, der „Bilder aus dem alten Bukarest“ überschrieben ist und von Architekt C. Joja zusammengestellt wurde, Bilder der Vergangenheit heraufbesebwört: die Merkmale des alten rumänischen Baustils sollen dabei besonders berücksichtigt werden. Drei neue Serien werden in diesem Jahr ihre ersten Broschüren zur weitläufigsten Verbreitung wichtiger Kenntnisse auf dem Gebiet der Kunstgeschichte und der rumänischen Nationalkultur veröffentlichen. Den grossen Meistern der rumänischen Malerei wird eine der Serien gewidmet sein. Durch 7—8 Seiten Text und 10—12 Reproduktionen soll ein möglichst allgemeiner und genauer überblick über das Schaffen de.» Künstlers gegeben werden. Für den Anfang wird „Nicolae Grigorescu" von Radu Bogdan, „Ştefan Luchian" von Mircea Dcac und „Die revolutionären Maler von 1848" von Mircea Popescu vorbereitet. Anhand von ungefähr 30 Reproduktionen und einem umfangreicheren einführenden Text werden die Bücher der zweiten Serie den Leser die verschiedenen Kunststile unterscheiden lehren. „Der ägyptische Stil", „Stilfragen der altgriechischen Kunst" und „Der romanische Stil" werden den Anfang machen. „Die Denkmäler unseres Vaterlandes" werden von der dritten Serie präsentiert. Diese Bändchen werden nicht nur wichtige Kunstschätze und historische Denkmäler in breitesten Kreisen popularisieren, sondern die Leser auch mit der schönen Arbeit, die auf den bedeutendsten archäologischen Grabungsstellen geleistet wird, vertraut machen. Akad. Constantin Daicoviciu wird die 15—20 Seiten Text für das Bändchen „Sarmisegetuza“ (die alte Dakenhauptstadt) schreiben, während Akad. Em. Condurache die kleine Monographie „Histria" vorbereitet, Weitere 20 farbige Reproduktionen der bedeutendsten klassischen und zeitgenössischen Kunstwerke (bisher erschienen 30) werden im Jahre 1959 erscheinen. Die Deutsche Abteilung des Hermannstädter Staatstheaters, die 1956 gegründet wurde, hat in der Zeit ihres Bestehens über 300 Vorstellungen gegeben. Die Zahl der Zuschauer betrug fast 100 000. Gespielt würde in 73 Ortschaften. Die Truppe gastierte in Städten der Region Stalin, in Me diasch, Schässburg, Agnetheln,. Stalinstadt, Fogarasch, Reps und Zeiden; sie spielte in über 20 Gemeinden und zog auch in die Region Hunedoara (Mühlbach, Grosspold, Urwegen). Besonders gut aufgenommen wurden im vorigen Jahr die drei Vorstellungen in Bistritz. In vielen Gemeinden, vor allem in denen des Btirzenlands, hat sich das Hermannstädter Kollektiv schon ein ständiges Theaterpublikum herangezogen, das auch für Gegen"wartsstücke grosses Interesse zeigt. Wie uns der Leiter der Abteilung, Hans Binder, sagte, ist man bestrebt, in dieser Spielzeit ganz Siebenbürgen zu bereisen. Hierbei sollen u. a. die Städte Hunedoara, Klausenburg und Regen, besucht werden. Die Februar— März-Tournee, die mit den Stücken „Der betrogene Ehemann“ (Moliére) und „Es geschah in jenen Tagen“ (Horia Lovinescu) unternommen wird, gilt jedoch kleineren Ortschaften. Die Truppe wird meist in Dörfer fahren, in denen sie bisher noch nie gespielt hat. Im Plan stehen u. a. Schönau. Langenthal, Wurmloch, Meschen, Schirkanyen, Kleinschenk, Wolkendori, Zuckmantel, Nadesch, Neudorf, Grosslasseln. Zendresch. Nach den Stricken „Die Gewehre der Frau Carrar“ (Brecht), „Es geschah in jenen Tagen“ (Horia Lovinescu) und „Der betrogene Ehemann“ (Moliére) sind für die Spielzeit 1958(59 folgende Aufführungen vorgesehen' „Das tolle Lamim“ von Aurel Baranga, ein Stück von Alexandr Ostrowski, „Das Laternenfest“ von Hans Pfeiffer und „Ein Sommernachtstraum" (Shakespeare). Ausserdem werden Stücke der vorigen Spielzeit — „Flachsmann als Erzieher“ und „Der Regenmacher“ — wiederholt. Im Brukenthal-Museum wurden Ende 1958 die Renovierungsarbeiten abgeschlossen. Bekanntlich hatte man schon während der Durchführung dieser Arbeiten jeweils eine Abteilung für die Besucher eröffnet. Jetzt sollen alle Abteilungen nach einem einheitlichen Gesichtspunkt angeordnet werden. Die ersten 9er 70 Säle umfassen die historische Sektion, die die geschichtliche Entwicklung Südsiebenbürgens von den ältesten Zeiten bis 1944 veranschaulicht. Es folgen die volkskundliche Abteilung und die Gemäldegalerie. Auf Grund der hier veranschaulichten Tatsachen wird im Besucher ein tieferes Verständnis für die kulturelle Entwicklung geweckt. Die grossen Investitionen, die in den letzten Jahren für das Brukent'ial- Museum gemacht wurden, werden jetzt reiche Früchte tragen. Für dieses Jahr wurde ein Plan für unmittelbar erzieherische Veranstaltungen aufgestellt. Er umfasst ji. a. 30 Vorträge mit Lichtbildern, wobei Arbeiterzen tren wie Oraşul Victoria. Tîrnăveni, Kleinkopisch besonders berücksichtigt werden sollen. Dabei wird nicht nur die Vermittlung von Wissen und die Erweiterung der ästhetischen Bildung verfolgt: alle Vorträge haben auch Bezug auf Fragen der Gegenwart. Die Brukenthal-Bibliothek wurde Anfang Januar eröffnet. Gegenwärtig stehen den Besuchern etwa 45 000 Bände zur Verfügung. Um den ganzen Bücherfonds durchzusehen und neuzuordnen — u. a. wird zum ersten Mal ein Katalog für die Manuskripte angefertigt —, wurden der Bibliotnek Fachkräfte aus allen Abteilungen zugeteilt. Die Arbeit „Volkskunst im Brukenthal-Museum“, von Dr. Cornel Irimie, die in der Zeitschrift „Die Kunst in der Rumänischen Volksrepublik“ er schien, liegt nun als farbig-illustrierter Sonderdruck in deutscher, französischer, russischer und englischer Sprache vor. H. L. E. A. Hermannstädter Kulturspiegel Hallenhandball HG Kopenhagen schlug Budapest „ Eine Entscheidung fiel am 4. Tag des Turniers um den Pokal der << Stadt Bukarest: bei den Frauen heisst der Sieger HG Kopenhagen, <y selbst wenn das Spiel gegen Olim<s pia verloren gehen sollte. >S Hingegen wird bei den Männern ?? erst heute im Spiel Dinamo — HG SS Kopenhagen die Entscheidung fal>> len. Der Sieger dieses Treffens « trägt den Pokal heim. >> Und nun zu den Spielen des 4. <} Tages: FRAUEN ; Zagreb - Jugendauswahl 4:4 (4:3) Ein Unentschieden, das die redlichen Bemühungen unserer Mädel be lohnt 1 Die ganze Zeit spielten sie gegen Zagreb von gleich zu gleich, hielten den gefährlichen Sturm in Schach und schossen selbst saubere Tore. Ein Kuriosum: von je drei 7-m-Würfen wurde nur ein einziger verwandelt. HG Kopenhagen - Budapest 10:8 (6:4) Irp entscheidenden Spiel der Frauen gewann HG verdient. Durch bessere Ballbehandlung, ideenreicheres Spiel, siegten sie über die Budapestcr Auswahl, die ihr Spiel zu sehr auf die Schusskraft von Jona Magda ausrichtete. Nielsen, Rassmussen und Ludwigssen sorgten dafür, dass die starke Verteidigung der Ungarinnen durchbrochen und damit Budapest die Aussichten auf einen Pokalsieg zunichte gemacht wurden. MÄNNER: Dincimo - Jugendauswahl 39:13 (18:7) Ein Spiel, über das beim besten Willen nicht viel gesagt werden kann. Die Jungen setzten Dinamo keinen Widerstand entgegen, so dass es .u dem haushohen Ergebnis kam. HG Kopenhagen - Siiinta 20:12 (9:6) Nach einer Überraschung sah es nach einigen Minuten aus. Ştiinţa kam dreimal in Führung. Doch dann gab’s wieder einige Grobheiten, dementsprechend 7-m-Würfe und mit der Überraschung war es aus. Kopenhagen gewann klar gegen die in der zweiten Halbzeit sauberer spielenden Temesvarer Studenten, bei denen Moser 7 Tore buchte. Arn 2. Februar: ti Sfart zur VI. Agypfen-Rundfahrf Montag fällt in Luxor am Fusse des Amimam-Tempels, des Himmelstempels, der Startschuss zum ersten bedeutenden Etappenrennen des Jahres. Es ist dies die VI. Internationale Ägypten-Rundfahrt, die über eine Strecke von mehr als 1700 Kilometern quer durch das Land des Nils geht. Diese lange Rundfahrt über Wüstenstrassen, die an die Fahrer oft hohe Anforderungen stellt, dauert vom 2. Februar bis 16. Februar, einschliesslich der eingeschalteten Ruhetage. Seit 1954 wird dieses Rennen, das sich grösster Popularität erfreut, re gelmässig mit starker internationaler Beteiligung ausgeiragen. Insbesondere ist die Beteiligung von Mannschaften der Sowjetunion und der volksdemokratischen Länder zur Tradition geworden. Betrachten wir die bisherige Siegerliste, sowohl die der Einzelsieger wie die der Mannschaften, so ergibt sich folgendes Bild: 1954 van McenQn (Belgien). Mannschaftswertung Belgien. 1955 Andersen (Dänemark). Mannschaftswertung Bulgarien 1956 Kristoff (Bulgarien), Mann Schafts Wertung Bulgarien. 1957 Malitz (DDR), Mannschaftswertung Bulgarien, 1958 Olisarenko (SU), Mannschaftswertung Sowjetunion. Bestimmt stellt man sich schon jetzt die Frage: Wer hat die meisten Siegeschancen? Kann die sowjetische Mannschaft ihren Vorjahrssieg wiederholen? Unserer Meinung nach hat sie einen schweren Stand, da sowohl die bulgarischen wie auch die DDR-Fahrer mit grossen Aussichten starten. Auch unserer jungen Mannschaft ist ein Erfolg zuzutrauen. Unser Land beteiligt sich seit mehreren Jahren an diesem Rennen. Die Vorbereitungen wurden zum Teil im Land und zum Teil auf albanischen Strassen abgeschlossen. Auf Grund der erzielten Ergebnisse wurden folgende Fahrer, die unsere Farben vertreten, nominiert: G. Moiceanu, L. Zanoni, A. Şelaru, Gh. Şerban-Rădulescu und I. Vasile. Unsere „Kücken“, die sich unter den Fittichen des erfahrenen Trainers und „alten Ägypters“, Marin Niculescu, zum erstenmal in Ägypten befinden, sind optimistisch und werden sich Mühe geben, die in sie gesetzten Hoffnungen zu rechtfertigen. Sonntag, 1. Februar 1959 ___i SPORT ----