Neuer Weg, 1959. december (11. évfolyam, 3296-3322. szám)

1959-12-11 / 3305. szám

Abonnements: Einftionatig 5,50 Lei, vier­teljährig 16,50 Lei, halbjährig 33 Lei, ganzjährig 66 Lei. Kollektivabonnements 4,50, 13,50, 27 und 54 Lei — Be­stellungen werden von den Postäm­tern, den Briefträgern und den freiwilli­gen Zeitungsverteilern entgegengenommen. BIBLIOTECA CEKTRALÄ SIBIU Neuer Wen Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik 11. Jahrgang/Nr. 3305 Bukarest Freitag, 11. Dezember 1959 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Schriftleitung: Bukarest, Strada Brezö­­ianu 13 (Telefon 1414 72). Verwaltung j Bukarest. Strada Brezoianu 13 (Telefon 14 03 90). Vertretungen in Temesvár, Stalinstadt, Hermannstadt, Arad, Re­­schitza, Sehässburg, Mediasch, Agnetheln, Lugosch, Bistritz und GrosssanktnikolauSj Sechs Seiten — 30 Bani Bildungsstätten des ständig fortschreitenden Lebens In unserem Bildungswesen spielen die Volksuniversitäten schon seit geraumer Zeit eine Rolle, die schwer zu überschätzen ist. Das mag an­spruchsvoll klingen, doch schon al­lein die Tatsache, dass ihre Zahl in nur einem Jahr auf mehr als das Doppelte gestiegen ist (von 98 auf über 200), spricht dafür, dass sie ei­nem realen Bedürfnis der breitesten Schichten entgegenkommen. Nun ha­ben sich die zuständigen Stellen, das heisst die Gesellschaft für Verbrei­tung von Wissen und Kultur, die Ge­werkschaften, der Verband der Werktätigen Jugend und die Abtei­lungen für Unterricht und Kultur der Valksräte mit Erfolg auch darum bemüht, ihr Profil genauer zu um­­reissen. So wenden sich jetzt be­stimmte Volksuniversitäten, die in Industriezentren oder in einzelnen Grossbetrieben bestehen, nur an Ar­beiter, andere wieder richten ihr Programm auf die Bildungs- und Er­ziehungsarbeit in den Reihen der Jugena aus, während eine dritte Gruppe auf den Interessenkreis einer breiteren Öffentlichkeit abgestimmt ist. Das Ziel der Volksuniversitäten ist nicht neu. Sie wollen die Kenntnisse ihrer Hörer bereichern, und zwar die Kenntnisse auf den allerverschieden­sten Gebieten. Beweise dafür, wie notwendig das ist, bieten sich jedem von uns täglich an. Nicht allein äl­tere Arbeiter, denen früher nur ein äussersf lückenhaftes Wissen zuteil wurde, sondern auch Menschen, die eine zwar umfassendere aber durch ein unwissenschaftliches Weltbild verzerrte Bildung erhielten, stossen immer’wieder auf Fragen, die sie von sich aus nicht beantworten kön­nen. Und wer darf heute, da die Wissenschaft tatsächlich schon längst nicht allein in Laboratorien und Ge­lehrtenstuben beheimatet, sondern Tag für Tag auf unserem Arbeits­platz, zu Hause, ja auf der Strasse anzutreffen ist, von sich behaupten, dass sein in der Schule erworbenes Wissen ausreicht, um mit all den technischen und wissenschaftlichen Entdeckungen und Neuheiten, von denen die Zeitungen und der Rund­funk täglich melden, zurechtzukom­men ? Ja, wer kann behaupten, dass er in allen Dingen, die heute schon im Schulbuch seines Kindes stehen, Bescheid weiss ? Es hiesse jedoch die Volksuniver­sitäten sehr einseitig betrachten, wollte man ihre Aufgabe lediglich darin sehen, den Werktätigen ein umfassenderes, mit dem heutigen Entwicklungsstand der Technik, der Wissenschaft und der Kultur im Ein­klang stehendes Bildungsgut zu ver­mitteln. Die Volksuniversitäten sind keine einfachen Bildungsvereine. Ihre Bedeutung kann nur dann richtig verstanden werden, wenn man sie im engen Zusammenhang mit den Auf' gaben und Zielsetzungen unseres so­zialistischen Aufbauwerkes sieht, und sie können ihrer Bedeutung tatsäch­lich auch nur so in vollem Masse erecht werden, wenn sie einen ziel­­ewussten Beitrag zur sozialistischen Bewusstseinsbildung, zur kommuni­stischen Erziehung unserer Werktä­tigen leisten. „Die kommunistischen Grundsätze, wenn man sie in ihrer einfachen Form nimmt" - schrieb Kalinin einmal-„das sind die Grund­sätze eines hochgebildeten, ehrli­chen, fortschrittlichen Menschen, das ist Liebe zur sozialistischen Heimat, Freundschaft, Kameradschaftlichkeit. Menschlichkeit, Ehrlichkeit, Liebe zur sozialistischen Arbeit und eine gan­ze Reihe anderer, jedem verständli­chen, edlen Eigenschaften. Die Her­ausbildung, die Förderung dieser Charakterzüge, dieser edlen Eigen­schaften, macht denn auch den Hauptbestandteil der kommunisti­schen Erziehung aus." In diesem Sinne ist auch die Lehrtätigkeit un­serer Volksuniversitäten zu verstehen Volksuniversitäten, die sich an unsere Jugend wenden, sollen darum ihfen jungen Hörern in erster Reihe ein Weltbild, dem die Erkenntnisse des dialektischen und historischen Mate­rialismus zugrunde liegen, vermitteln. Sie trachten ferner danach, auf ihre patriotische und internationalistische Erziehung fördernd einzuwirken, ih­nen das Verständnis der grossen Werte der klassischen und der zeit­genössischen sozialistischen Kultur erleichtern zu helfen sowie verschie­dene Fragen der kommunistischen Ethik und Moral zur Sprache zu bringen. Die Volksuniversitäten, für Arbeiter werden neben Vorträgen über Fragen der Kultur, der Gesell­schafts- und Naturwissenschaften vor allem Lehrgänge über jene techni­schen und Fachprobleme veranstal­ten, die mit der Produktion des be­treffenden Betriebes verbunden sind. Die Volksuniversitäten trachten also nicht danach, einem von den gesell­schaftlichen Gegebenheiten losgelö­sten Bildungsdrang entgegenzukom­men. Das von ihnen vermittelte Wis­sen soll unseren Menschen helfen, sich hier und heute, in ihrem be­ruflichen und in ihrem gesellschaftli­chen Leben, zurechizufinden, die ver­schiedensten Probleme, die an sie herantreten, zu meistern. Im Zeitalter der Raumflüge kann keiner mehr mit der Wissenschaft aus Grossvaters Zeiten auskommen. Im Zeitalter des sozialistischen und kommunistischen Aufbaus wird nach Menschen von hohem Bildungsniveau gefragt. Die sozialistische Kultur mit allen ihren Erscheinungsformen be­steht auch darin, dass sich in ihr die Trennung der körperlichen und geistigen Arbeit aufhebt. Die Volks­universitäten sind ein Mittel, diesen Weg zu erschliessen. Wir wollen uns seiner bedienen. Hohe Industrieproduktion — Grundlage unseres Vorwärtsschreifens Gross sind die Produktionssteigerungen der Industrie im kommenden Jahr. 1960 erzeugt unsere Volkswirtschaft : • 7,7 Milliarden kWh Elektroenergie • 1,7 Millionen t Stahl • 1,14 Millionen t Walzgut Der Hebel für die Erreichung dieser Planziele: Vollausiasfung der Betriebsanlagen ! Es gibt ungenutzte Reserven. Sie sind in je­dem Betrieb, in jeder Abteilung, an jedem Arbeitsplatz zu finden. ---------Hilf mit, sie aufzudecken !-----------­Allein in der Hüttenindustrie ergibt sich dar­aus im nächsten Jahr ein Produktionszuwachs von : • 70 000 t Roheisen • 170 000 t Stahl • 115 000 t Walzgut I960 wird das Nationaleinkommen um 12,5 Prozent grösser sein. Höhere Produktion bringt höheren Wohlstand. Wie trägst du dazu bei ? Im Eeschitzaer Stahlwerk fiel das letzte 'Kalenderblatt Die Tonne Stahl um 20 Lei billiger Reschitza (Eigenbericht). — Am 10. December meldeten auch die Stahlwerker des Metallurgischen Kombinats Reschitza die Erfüllung ihres Produktionsplans für 1959. Dieser Arbeitserfolg ist vor allem auf die bedeutende Anzahl technisch-organisatorischer Massnahmen und den schwungvollen Wettkampf der Schmelzermannschaften zu­rückzuführen. Insbesondere wurde der Senkung des Kostenpreises grosse Aufmerksamkeit gewidmet. Die Selbstkosten je Tonne Stahl wurden im Durchschnitt um mehr als 20 Lei herabgesetzt, ebenso wurde der Auslastungsindex der Öfen Das Präsidium der Grossen Nationalversammlung der Rumänischen Volksrepublik überplanmässig um 1,56 Tonnen je Quadratmeter Herdfläche verbes­sert und insgesamt seit Jahresbeginn 681 Schnellchargen geschmolzen. Zur Verwirklichung eines solchen Produktionsausstosses hat die ganze Belegschaft ihr Bestes getan. Überdurchschnittliche Leistungen vollbrachten die von Vasile Mocea geleitete Schmelzermannschaft, die 6625 Tonnen Stahl übcrplanlich schmolz, und die Leute um den Vor­schmelzer Georg Stengel, die ihr Jahressoll um 2859 Tonnen Stahl überboten haben. Neujahr auch in Aninaer Kohlenzechen Anina (Eigenbericht). — Im Laufe des gestrigen Tages meldeten die Kumpel des Banater Bergbautrustes Uot>K Tage Interregionale Ausstellung bildender Künstler Donnerstag nachmittag fand im Temesvarer Regionsmuseum „Ba­natul“ die feierliche Eröffnung ei­ner interregionalen Ausstellung bildender Künstler statt, an der sich Maler aus Temesvár, Petro­şani, Arad und Lugosch mit ins­gesamt 150 Arbeiten beteiligen. Hervorzuheben sind vor allem die Gemälde und Graphiken von Franz Ferch, Teodor Dure, Karola Fritz und Romulus Duţu (Temesvár), József Máthyás, H. Tellmann (Pe­troşani), Ion Dolan und E. Hoyos (Arad). Die Ausstellung ist bis zum 10. Januar I960 geöffnet. Rumänische Ärzte nach Belgrad abgereist Dieser Tage reiste eine Delega­tion des Ministeriums für Ge­sundheitswesen und Sozialfürsorge der RVR, bestehend aus dem Generalsekretär des Ministeriums, Dr. Al. Bula, und dem Chefarzt der Region Grosswardein. Dr. Ion Popa, zu einem Gegenbesuch nach Belgrad. Die rumänische Delega­tion wird verschiedene medizi­nisch-sanitäre Institutionen besich­tigen und mit dem Staatssekreta­riat für Gesundheitsfragen des Bundesexekutivrats der FVR Ju­goslawien Kontakt aufnehmen. Symposion In Bukarest wurden Donners­tag vormittag die Arbeiten eines Symposions über aktuelle Fragen der Hämatologie und Transfusion eröffnet, das vom Ministerium für Gesundheitswesen und Sozialfür­sorge und der Gesellschaft für Me­dizinische Wissenschaften der RVR organisiert wurde. Anina die Erfüllung des Gesamt­wert- und Warenplanes für 1959. In den ersten elf Monaten des Jah­res gelang es den Bergarbeitern, durch Senkung der Selbstkosten über 3 Millionen Lei zu erwirtschaf­ten. Die Kumpelmannschaften vom Steierdorfer Ponor-Schacht, die zu Ehren des 30. Dezember einen schwungvollen Wettbewerb führen, haben bisher ihre Selbatverpflich­­tung um 1300 Tonnen Kohle über­boten und den geplanten Qualitäts­index der Kohle um 1 Prozent ver­bessert. Tafelglas für 12 000 Wohnungen Mediasch (Eigenbericht). — Die Belegschaft der Mediascher Tafel­glasfabrik „Geamuri“ hat am 10. De­zember einen neuen Sieg errungen: Sie hat als erstes Unternehmen der Region Stalin ihren Produktionsplan für 1959 bei allen Kennziffern er­füllt. Der besondere Fleisa der Ar­beiter, die vielen heuer in den Pro­duktionsprozess eingeführten Neue­rungen und Verbeaserungsmassnah­­men ermöglichten es der Beleg­schaft, bis zum genannten Datum rund 600 000 Quadratmeter Tafel­glas mehr zu erzeugen als im gan­zen Jahr 1958. Diese Menge reicht aus, um nahezu 12 000 Wohnungen damit auszustatten. Bis Jahresende tverden die fleissigen Glasarbeiter noch etwa 450 000 Quadratmeter Glas zusätzlich liefern. Aus der gleichen Holzmenge : 300 000 Kubikmeter Nutzholz mehr als 1958 Bukarest. — Am 10. Dezember haben die Belegschaften der Forst­betriebe den Bruttoprodukitionsplan für 1959 mit einem Zeitvorsprung von 21 Tagen erfüllt. Diesen Ar­­beitsisieg verdanken die Forstbe-triebe der breiten Anwendung der Arbeit in Komplexbrigaden mit Bezahlung in globalem Leistungs­lohn, der Methode der Buchenholz­­beförderung in Klötzen und Masten und dem Drahtseilbahntransport. Es ist den Forstarbeitern gelungen, durch Senkung des Verlustes und Steigerung des Nutzholzprozentsat­zes über 300 000 Kubikmeter Nadel­­und Laubholzstämme mehr als in der Vergleichsperiode des vergan­genen Jahres zu liefern. Stalingrader Gigant lieferte 1 Md. kWh Stalingrad, 10. (Agerpres.) — TASS: Die Generatorsätze des Stalingrader Wasserkraftwerks, des grössten der Welt, haben bisher 1 Milliarde kWh erzeugt. Die Hälfte aller Turbinen wur­den ein Jahr vor dem festgesetzten Termin montiert und in Betrieb gesetzt. Im Jahre 1960 wird das Stalin­grader Wasserkraftwerk mit voller Kapazität laufen. Es wird jährlich über 14 Milliarden kWh billigen Kraftstrom erzeugen Ein Grossteil dieser Energien wird Moskau und den Donbass versorgen. Der Bau der einzig in der Welt dastehenden Hochspannungsleitung Stalingrad-Moskau geht seinem Ende__entgegen,_ihre_Gesamtlänge beträgt 1000 Kilometer und ihre Spannung 500 000 Volt. In Italien : Generalstreik der Druckereien Rom, 10. (Agerpres.) — Wie be­richtet, wurde Mittwoch in allen Druckereien Italiens ein 24-stündi­­ger Generalstreik ausgerufen. Aus diesem Grunde konnte heute in ganz Italien keine Zeitung erschei­nen. Die der Allgemeinen Gewerk­schaftskonföderation und dem Christlichen Gewerkschaftsbund angeschlossenen Gewerkschaften haben gemeinsam den Streik ver­kündet, um einen neuen Kollektiv­vertrag durchzusetzen. Wie die westlichen Nachrichtenagenturen berichten, sind durch den Streik ausnahmslos alle Tageszeitungen betroffen. Im nächsten Jahr: Zwei Millionen Paar Schuhe zusätzlich Dem Sektor Leder- und Gummi­industrie wurden, als einem der Hauptproduzenten von Massenkon­sumgütern, vom Plenum des ZK der RAP vom 3.—5. Dezember er­höhte Aufgaben gestellt. Im Jahre 1960 soll dieser Sektor um 7 Pro­zent mehr Lederschuhe erzeugen. Die Produktion von Schuhweirk mit Leinenoberteilen und von Gummi­schuhen wird ebenfalls beachtlich erhöht. Auf diese Weise werden der Bevölkerung mehr als 2 Mil­lionen Paar Schuhe zusätzlich zur Verfügung gestellt. Um dieser Auf­gabe gerecht zu werden, müssen insbesondere in der Produktion der Halbfabrikate — Sohle, Leder für Oberteile, Futter usw. — eine Rei­he von technischen Massnahmen getroffen werden. Das Volumen der industriellen Produktion des Sek­tors Leder und Gummi wird 1960 im Vergleich zu heuer fühlbar an­­wachsen. Erstmalig beginnt dieser Sektor mit der industriemässigen Produktion von Tischtüchern und Gardinen aus Vinylpolychlorid. Hervorzuheben ist ferner, dass im Konfektionssektor 1500 neue Sohuhmodelle, 18 verschiedene Pelzartikel und 200 neue Lederarti­kel herausgebracht werden. Die weitere Senkunk des Roh­stoffverbrauchs und die Steigerung der Arbeitsproduktivität gehören ebenfalls zu den Hauptanliegen des kommenden Jahres. Unter anderem werden neue Produktionsverfahren eingeführt wie das Trocknen der Häute auf Glasplatten, die Erzeu­gung eines besonderen Boxleders, das Gerben der Sohle mit synthe­tischen Gerbstoffen, das Trocknen der Sohle in besonderen Vorrich­tungen sowie neue Gerbverfahren für Wildleder. D EKRET über die Einberufung der Grossen Nationalversamm­lung der Rumänischen Volksrepublik Auf Grund des Artikels 37, Buchstabe a, der Verfassung der Rumänischen Volksrepublik beruft das Präsidium der Grossen Natio­nalversammlung der Rumänischen Volksrepublik die Grosse National­versammlung zur achten Tagung der dritten Legislaturperiode für Sonnabend, den 26. Dezember 1959, 9 Uhr Vormittag, in den Sitz der Grossen Nationalversammlung ein. Der Vorsitzende des Präsidiums der Grossen Nationalversammlung Ion Gheorghe Maurer Der Sekretär des Präsidiums der Grossen Nationalversammlung Gheorghe Stoica Ultllionen Japaner demonstrieren für Kern walten ver bot SP) wünscht klare Antwort / Schreiben an USA'Staatssekretär Herter / Admiral Hopwoods „Stärkepolitik“ im Pazifikraum Tokio, 10. (Agerpres.) — Am 10. De®emberţ dem Tag der gemein­samen Aktionen gegen die Revision des japanisch-amerikanischen „Si­cherheitsvertrages“, fanden in ganz Japan zahllose Kundgebungen, Demonstrationen und Streiks unter Teilnahme von über 4 Millionen Werktätigen statt. Das werktätige Japan hat sich zum Schutz des Friedens, zur Verteidigung der Heimat und zur Wahrung seiner Le­bensrechte in geschlossener Front erhoben. Schon am frühen Morgen wurden bei der Staatseisenbahn Protestver­sammlungen abgehalten. Der Zug­verkehr kam zum Stillstand. Die Eisenbahner der Privatgesellschaf­ten traten in einen Kurzstreik. Die Bergarbeiter, die Belegschaften der chemischen Betriebe in Hokkaido, Kiusiu und Honsiu traten in einen 24-stündigen Ausstand. Diesem Protest schlossen sich auch die An­gestellten des Fernmeldewesens, die Hüttenarbeiter und die Arbeiter anderer Industriezweige an. Die Sozialistische Partei Japans brachte im Parlament einen Reso­lutionsantrag ein, worin die sofor­tige Einstellung der Verhandlungen über die Revision des japanisch­amerikanischen „Sicherheitsvertra­ges“ gefordert wird. Tokio: AG/NW. Die Sozialisti­sche Partei Japans hat an den USA-Staatssekretär Herter ein Schreiben im Zusammenhang mit der Revision des japanisch-ameri­kanischen „Sicherheitsvertrages“ gerichtet, das auf einer am 9, De­zember von der SPJ in Tokio ab­gehaltenen Pressekonferenz ver­lesen wurde. In dem Schreiben wird festge­stellt, dass das japanische Volk tief beunruhigt über die Revisions- Verhandlungen ist. Diese Besorgnis wird nicht nur von der Sozialisti­schen Partei, sondern auch von führenden Mitgliedern der am Ru­der befindlichen Liberal-Demokra­tischen Partei geteilt. Japan sei das einzige Land der Welt, das durch die A- und H­­Bombenexplosionen gelitten hat. Darum fordert das japanische Volk mit allem Nachdruck das Verbot der Kernwaffen. Die Sozialistische Partei ist der Meinung, dass die USA wie auch Japan den Weg der Abrüstung ein­­schlagen müssen. Da die Verhand­lungen über eine Revision des „Sicherheitsvertrages“ darauf hin­auslaufen, Japan durch den Ab­schluss eines neuen Militärbünd­nisses drückende militärische Ver­pflichtungen aufzuerlegen, ersucht die SPJ die USA-Regierung noch vor Unterzeichnung des neuen Ver­trages, eine klare Antwort auf die Bedenken des japanischen Volkes zu geben. New York, 10. (Agerpres.) — Als offener Gegner einer internationa­len Entspannung lässt der Ober­kommandierende der USA-Pazifik­­flotte. Admiral Herbert Hopwood, keine Gelegenheit aus, mit dem Säbel zu rasseln. Anlässlich der vor wenigen Tagen abgehaltenen Gedenkfeier für die am 7. Dezem­ber 1941 beim japanischen Überfall auf Pearl Harbour gefallenen ame­rikanischen Soldaten gewährte Hopwood der Associated-Press ein Interview, in dem er für diet Ver­stärkung der USA-Streitkräfte im Fernen Osten plädierte. Hopwood suchte sein Verlangen durch verschiedene provokatorische Behauptungen über die Sowjetunion und Volkschina zu untermauern, deren Existenz seines Erachtens die Lage in Korea, Indochina und im Tibet „beeinflusse“. Dabei gab er zu, dass „der Einfluss der USA im Pazifikraum nicht möglich wäre, wenn nicht dort die Kraft be­stünde, die die im Fernen Osten stationierten amerikanischen See­­und Landstreitkräfte darstellen“. Parteitag der KP der USA eröffnet New York, 10. (Agerpres.) — Am Vormittag des 10. Dezember wurde in New York der XVII. Parteitag der Kommunistischen Partei der USA eröffnet. Am Par­teitag nehmen rund 250 Delegierte aus dem ganzen Land teil. Die Sitzungen des Parteitages sind geheim, da. wie ein Vertre­ter der Kommunistischer Partei den Pressekorrespondenten erklärte, unter den gegenwärtigen Bedin­gungen in den USA Befürchtun­gen bestehen, dass die Delegierten entweder aus dem Dienst entlas­sen, oder sonstigen Verfolgungen ausgesetzt sein würden, falls ihre Namen bekannt werden sollten. Der Vorsitzende des Vorberei­tungsausschusses des Parteitages, Gus Hall, erklärte auf einer Pressekonferenz, dass auf der Ta­gesordnung des Parteitages Fra­gen stehen, wie der Friedenskampf, der Kampf gegen die arbeiter­feindliche G .setzgebung, die Frage der farbigen Bevölkerung und die Vorbereitungen auf die Wahlkan»­­pagne 1960. Freihandelszone — Zankapfel der London-Besprechungen Dillon stiess auf Widerstand / NATO-Länder sollen USA entlasten London: AG/NW. — Der USA­­Unterstaatssekretär Dillon hat seine zweitägigen Verhandlungen mit bri­tischen Staatsmännern in London beendet. Obwohl kein Abschluss­­kommuniqué veröffentlicht wurde, geht aus den Kommentaren' der Zeitungen hervor, dass die Ge­sprächspartner in den wesentlichen Punkten ihre Meinungsverschieden­heiten nicht überbrücken konnten. Die umstritteriste Frage ist die Hal­tung der USA gegenüber der vor kurzem auf Betreiben Englands geschaffenen „kleinen Freihandels­zone“, die England, Schweden, Dä­nemark, Norwegen, die Schweiz, Österreich und Portugal um­­schliesst. Dillon hat unzweideutig zu ver­stehen gegeben, dass die USA ge­gen die Erweiterung dieses Gre­miums sind und den von sechs westeuropäischen Ländern gebilde­ten „Gemeinsamen Markt“ bevor­zugen. Nach Ansicht der USA biete der „Gemeinsame Markt politische Vorteile“ im Hinblick auf die Schaffung des „Vereinigten Euro­pas“, während die „kleine Freihan­delszone“ nur ein rein ökonomi­sches Gebilde ist. Als daher die britischen Unterhändler die Frage eines „Brückenschlags“ zwischen den beiden Körperschaften aufroll­ten, erklärte Dillon rundweg, die amerikanische Regierung würde sich nur mit der Errichtung einer „politischen Brücke“ einverstan­den erklären. Im Laufe der Verhandlungen wurde auch die Aufhebung der Beschränkungen für englische Im­porte gegen Dollarzahlung zur Sprache gebracht. Dillon drängte insbesondere darauf, die Drosselung der Importe von amerikanischen Obst und Obstkonserven rückgän­gig zu machen. England weigert sich aber, diesem Ansinnen nach­­(Fortsatzung ggf Salt* S) Ignaz Loris, Meister in der Temesva­­rer „Wollindustrie" Wir haben neue Ziele Ich bin Weber von Beruf und a!s| Meister in der Temesvarer „Wollin­dustrie" tätig, ein Betrieb, der heute als landesbester der Textilindustrie bezeichnet wird. Diesen Titel, lan­desbester Betrieb, haben wir nicht nur wegen der vollwertigen Güte un­serer Erzeugnisse erhalten, sondern auch, weil wir die Waren billiger als vorgeplant erzeugen. Ausschlaggebend dafür waren so­­wohl die technischen als auch die or­­ganisatorischen Massnahmen, die wir gleich zu Jahresbeginn eingeführf naben, wodurch wir den Nutzeffekt sämtlicher Maschinen ununterbrochen steigerten. Die mir unterstellte „8. März"-Brigade hat dazu einen schö­­nen Beitrag geleistet, da wir in nur zehn Monaten die Tourenzahl unse­rer Webstühle von 78 auf 83 Touren pro Minute erhöhten und so die Maschinen mit 4 Prozent besser als im vorhergehenden Jahr auslasteten. Doch darf dabei der Einsatzwille der Belegschaft nicht übersehen werden* da die Maschinen durch die techni­sche Umgestaltung eine umfangrei­chere Wartung erforderten, und auch’ das Vorbereiten der Roh- und Hilfs­stoffe grössere Anforderungen als vorher beanspruchten. Diese Aufgaben wurden jedoch durch die individuellen Wettbewerbs sowie durch die, die zwischen den Brigaden und Abteilungen ausgetra­gen wurden, reibungslos gelöst, dal diese Massnahmen als Hauptbedin­gungen in unserem Wettstreit vor­gesehen waren. Der Wettstreit ent­hob uns aber nicht nur der techni­schen Sorgen, sondern gewährleistete uns auch das Vorhaben in bezug der Einsparungen restlos zu ver­wirklichen, und seit Jahresbeginn ha­ben wir nicht weniger als 576 000 Lei als zusätzliche Einsparungen ge­bucht. Mit all diesen Erfolgen haben wir aber die Grenze unserer Möglichkei­ten noch lange nicht erreicht, und die Dokumente des erweiterten Ple­nums des ZK der RAP vom 3. - 5. Dezember veranlassten uns, die Zielsetzungen für unser künftiges Handeln noch eingehender zu über­prüfen. Wenn wir in Zukunft auch keine radikalen Umgestaltungen vor­nehmen, so besteht trotzdem die Voraussetzung, dass unsere Abtei­lung den Nutzeffekt der Webstühle um vieles steigern kann. Bereits heu­te wird dies von einigen Weberin­nen, wie Julianna Rump und El is Lotter bewiesen, da beide Tag für Tag die Zahl der tausend Schüsse systematisch mehren. Erstere hat es beispielsweise auf 3990, letztere aber auf 4040 tausend Schüsse pro Stun­de gebracht, wobei sie im letzter) Monat sogar ihre eigenen Verpflich­tungen mit 190 bzw. 240 tausend Schüsse pro Stunde überboten ha­ben. Berücksichtigt man diese Tat­sachen, so kann ohne Übertreibung behauptet werden : „In Zukunft schaffen wir mehr, denn bei uns sind noch Möglichkeiten vorhanden." Ausländische Gewerkschaftsführer eingetroffen Zur XX. Tagung des Exekutiv­komitees des V/GB. die in Buka­rest stattfindet, sind gestern Gern Benoit Fraction, Stellvertretender Vorsitzender des WGB und Gene­ralsekretär der Allgemeinen Ar­beitskonföderation Frankreichs, und Genossin Germaine Guille, Mit­glied des Exekutivkomitees des WGB und Sekretär der Allgemei­nen Arbeitskonföderation Frank­reichs in der Hauptstadt eingetrof­fen. Der Stellvertretende Vorsit­zende des ZRG der RVR. Genossel Anton Moisescu, und ZRG-Funk­­tionäre begrüssten die Gäste bei ihrer Ankunft auf dem Nordbahn­hof. Gleichfalls am Donnerstag trafen ein: der Sekretär des WGB, Gen. Luigi Grassi, sowie der Stell­vertretende Vorsitzende des Allge­meinen Gewerkschaftsverbandes der Republik Irak, Gen. Ara Kha­­jadour, und das Mitglied des Se­kretariats des Allgemeinen Ge­werkschaftsverbandes der Republik Irak. Kadnim Hussein Al Dijaiig Kurz berichtet | ln der Region Temesvár wurden vor kurzem weitere 21 Dörfer und Gemeinden an das Stromnetz an­geschlossen. Gleichzeitig wurden in anderen 15 Ortschaften die elektri­schen Leitungen gelegt. Ein Jugendensemble in Orschowa wurde dieser Tage gegründet, das eine Tätigkeit im Rahmen des Ray­onskulturhauses entfalten wird. Zur Kulturformation gehören ein aus 12Q Jugendlichen bestehender Chor, ei­ne Theater- und eine Tanzgruppe von je 20 Personen. Die Arcider Kunstmöbelfabrik „Gheorghe Doja" lieferte am 5. De­zember die letzte Export-Möbelgar­nitur für Rechnung 1959. In diesem Jahr hat die Kunstmöbelfabrik die Serienerzeugung von Schränken und Zimmereinrichtungen aus Pressplat­ten für neue Wohnblocks in Anariff genommen Planneujahr hat auch in d.ir Zär­­neştier Papierfabrik Einzug gehalten. Im Laufe dieses Jahres wurden hier beachtliche Erfolge erzielt, wie bei­spielsweise eine vierprozentige Sen­kung der Gestehungskosten.

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